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Goify's Blog

Mobilität heute und andere Absurditäten

Mon Nov 26 08:56:01 CET 2018    |    Goify    |    Kommentare (214)

Werte Gemeinde,

 

anlässlich eines Vorschlags von Dynamix im Motor-Talk-Blog bzgl. dem Ende der News auf Motor-Talk selbst, dachte ich mir, das mal als Anlass zu nutzen, hier über ein kontroverses Thema zu sprechen, nämlich dem unabhängigen Auto-Journalismus.

 

TelemotorTelemotorSeit je her gibt es Fachmagazine und Fernsehsendungen, die meist recht umfangreich und zur Anfangszeit auch eher unabhängig über neue Fahrzeugmodelle berichteten. Hierzu fällt mir zum Beispiel "ZDF Telemotor" von anfangs Rainer Günzler und später dem undeutlich sprechenden Paul Frère ein, was dann am Ende durch Gert Hack fortgeführt wurde, den kennt man unter anderem von der Buchreihe "Autos schneller machen".

Das waren sehr aufwändige Tests, die anfangs auf dem Testgelände von Mercedes-Benz in Untertürkheim und später auf dem Gelände von VW in Ehra-Lessien erfolgten. Da gab es dann auch Disziplinen wie Seitenwindempfindlichkeit, Wasserdurchfahrt oder dem Starten eines Motors bei -15 °C. Heute gibt es das nicht mehr, selbst in den Supertests der Auto Motor und Sport nicht mehr.

Aber auch bei diesen Tests merkte man, dass negative Punkte recht wohlwollend formuliert wurden, weil man wohl fürchtete, keine kostenlosen Testwagen mehr zu erhalten.

 

Über die Jahre hinweg habe ich den Eindruck, dass sich der Journalismus mehr und mehr hin zu einer Werbeplattform für die Autoindustrie entwickelt und kaum noch kritisch geurteilt oder investigativ Probleme ermittelt werden. Ausnahmen gibt es zwar immer wieder mal, aber im Großen und Ganzen gewinnen im jeweiligen Land die Heimatmarken und die Auslandsfabrikate sind höchstens "interessante Alternativen".

 

Die Jungs von Ausfahrt.tvDie Jungs von Ausfahrt.tvSeit ca. 6 Jahren verbreiten sich die Blogs von Privatpersonen, die Autos testen und am meisten fallen die vielen Tests auf Youtube auf, die teils über eine Stunde lang ein einzelnes Fahrzeugmodell testen. Hervorheben möchte ich hier Ausfahrt.tv. So umfangreich diese Bewertungen auch ausfallen mögen, unabhängig sind sie nicht, denn die Tester werden oft kostenlos zu diversen Neuvorstellungen an exotische Orte eingeladen und man nimmt dann an, dass auch positiv berichtet wird. Als Mercedes-Fan gefällt mir natürlich Fünfkommasechs am besten, jedoch ist das von neutraler Berichterstattung so weit entfernt wie die Sonne von der Erde. Das sind Mercedes-Fans, die die neusten Modelle lobend vorstellen. Das ist auch interessant, aber sehr einseitig.

 

Will man sich nun aber Infos holen, die eher unabhängig erfolgen, so kann ich die Tests des ADAC empfehlen. Egal, wie man zu diesem Verein steht, so sind deren Tests ähnlich aufwändig wie von Telemotor in den 80ern und man kann sie trotz (oder vielleicht sogar wegen) fehlendem Punktesystem recht gut miteinander vergleichen. Es gibt sogar eine Archiv-Funktion, um Tests aus den 80ern zu finden.

Zwei Alternativen ohne wissenschaftlichen Anspruch stellen für mich zum Einen Motor-Kritik und Der Autokritiker dar. Ersterer ist recht Nürburgring-lastig, was wohl auch an seinem Wohnort und familiären Rennsportvergangenheit liegt und zweiteren kann man wohl als recht grün (im positiven Sinne) ansehen. Beide eint, dass sie Werbeaussagen analysieren und auf deren Wahrheitsgehalt untersuchen, sowie ihre eigene Meinung zum Sachverhalt kund tun. Sponsoring erhalten beide, so weit ich das beurteilen kann, nicht. Bei Motor-Kritik müsste der Audi quattro Artikel mittlerweile jedem bekannt sein, so oft wie er hier auf Motor-Talk verlinkt wurde.

Auch interessant sind die Analysen von Tests der Autobild oder ams, die die zwei auf deren Wahrheitsgehalt untersuchen.

Wer eine zweite Meinung, jedoch genauso wenig unabhängig, hören will, schaut oder liest Testberichte aus dem Ausland. Wobei dort meist die Unterhaltung an erster Stelle steht. Empfehlen kann ich Motor-Week.

 

Wie seht ihr die Sache und habt ihr noch Vorschläge, wo man sich abseits des Mainstreams informieren kann? Immer her damit und auf einen guten Erfahrungsaustausch. Gern gesehen sind Links zu alten Autotests aus den 60ern und 70ern.

Meint ihr, es gibt irgendwann mal wieder Tests wie von Telemotor in den 70ern?

 

Quellen:

Sind oben verlinkt

 

Bildquellen:

https://www.menzels-lokschuppen.de/.../55-46813.jpg

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/81Qho-244-L.jpg

https://i.ytimg.com/vi/otLJmBXAG7o/maxresdefault.jpg

https://i.ytimg.com/vi/QbEmGuFlfeA/maxresdefault.jpg

 

Telemotor Telemotor

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Mon Nov 26 09:29:55 CET 2018    |    Dynamix

Wow, dass ging schnell :D

 

Ok, dann will ich mal meinen Senf dazugeben, du hast da ja schon einige Dinge erwähnt.

 

Zu Telemotor: Ich selbst bin zu jung als das ich das noch live miterleben können, aber dank Youtube bzw. AMS TV kann man sich die uralten Folgen immer mal wieder geben. Das interessante daran sind nicht mal die Autotests ansich, sondern die Art und Weise wie man sich dem Thema Auto angenähert hat. Da wurde das ganze Thema mit allen Facetten ziemlich kritisch hinterfragt, besonders das Thema Umweltschutz wurde immer wieder aufgegriffen. Ich erinnere mich da konkret an das Thema Katalysator und Benzin bleifrei wo man dann die Amerikaner als Beispiel genommen hat weil die das zu dem Zeitpunkt schon seit Jahren hatten. Heutzutage unvorstellbar, würde schließlich an unserem grünen Ökoimage kratzen das sich Deutschland so gerne gibt.

 

Bei Paul Frere dachte ich immer das der sich vor jedem Test 2 Flaschen Wein gegönnt hat so hart wie der jedes mal genuschelt hat :D

 

Zu Ausfahrt TV:

 

Grundsätzlich finde ich die Idee gut, allerdings sind mir die Tests dann teilweise doch zu umfangreich. Ich mag Autos, ich mag Autotests, aber ich tue mir nur sehr selten Testvideos in Spielfilmlänge an. Dafür sind Sie dann nicht kurzweilig genug. Selbst die Tests von Autos die mich stark interessieren kann ich mir nicht am Stück geben. Das ist mir einfach zu viel auf einmal.

 

Zu den ADAC Tests:

 

Bei denen habe ich auch immer das Gefühl das die nicht ganz unabhängig unterwegs sind, davon ab kann ich da teilweise die Gewichtung der Kriterien und deren Messmethoden nicht ganz nachvollziehen da die auch gerne mal vom Rest abweichen. Dafür sind die Tests nicht so übertrieben lang, wenn auch manchmal etwas trocken.

 

Mal was zu AMS und Co:

 

Ich weiß nicht obs nur mir so geht, aber ich habe den Eindruck als ob man seit dem Dieselskandal ein bisschen Abstand davon nimmt VW so übertrieben zu hypen. Gerade bei den Vergleichen auf AMS TV war das immer sehr auffällig das die Produkte aus Wolfsburg immer gewonnen haben, egal ob Sie in den Disziplinen tatsächlich besser waren oder nicht. Wenn ein VW Produkt in den Messwerten besser waren dann wurde der Testgewinn immer damit begründet das er eben objektiv die besseren Messwerte gebracht hat. Kam aber mal ein Konkurrent der es tatsächlich besser konnte wurde plötzlich völlig subjektive Argumente aus dem Hut gezaubert. Das ist mir mal bei einem Vergleich Golf vs. Focus mal ganz unangenehm aufgefallen. Da war der Focus in bestimmten Disziplinen besser und der Kommentar aus dem Off hat das beim Focus dann runtergespielt, während das schlechtere Ergebnis beim Golf als total toll verkauft wurde. So kann man die Leute auch indirekt beeinflussen. Die meisten haben eh eine Aufmerksamkeitsspanne von 3 Sekunden, die wissen meist gar nicht wer da den besseren Wert hatte. Das einzige was dann hängen bleibt ist die Emotion in der Stimme aus dem Off. Ein weiterer Test der hangengeblieben ist war der Vergleich Passat vs. 5er BMW den der Passat wirklich haushoch gewonnen hat. Das fand sogar ich merkwürdig und ich bin beileibe kein BMW Fanboy.

 

Aber wie gesagt, seit dem Abgasskandal habe ich den Eindruck das sich AMS und Co ein bisschen von der VW Lobhudelei distanzieren und tatsächlich ein wenig objektiver berichten. Mittlerweile ringen sich die Tester dazu durch der Golf Konkurrenz auch mal Qualitäten zu bescheinigen die der Golf nicht hat :D

 

Andere Medien:

 

Da die Autos für die ich mich interessiere in der Landschaft der deutschen Automedien nicht wirklich stattfinden, bin ich darauf angewiesen mich über das Ausland zu informieren. Da hast du ja Motor Week schon als Beispiel genannt. Ist ganz nett, mir aber meistens doch irgendwie zu spießig. Jonathan Davis macht das ja gefühlt auch schon seit 100 Jahren!

 

Was mir ganz gut gefällt ist Motor Trend. Nicht nur das die in ihren Tests relativ ausgeglichen sind, man hat eben auch die ganzen Autos die bei uns sonst eher weniger Beachtung finden. Da wird nicht für GM, Chrysler oder Ford dick Werbung gemacht nur weil es amerikanische Hersteller sind. Die geben offen zu das Sie auch deutsche Autos mögen und wenn Sie subjektiv bewertet haben geben Sie das auch zu. Das finde ich im Vergleich zu unserer deutschen Autolandschaft sehr erfrischend. Die hatten mal einen Vergleich zwischen dem Cadillac ATS-V und dem Mercedes C63 S. Der Cadillac hat in sämtlichen Vergleichskategorien gewonnen und hatte die bessere Rundenzeit. Am Ende hat der Mercedes trotzdem gewonnen. Begründung? Weil er nen V8 hat. Ja, ist subjektiv aber das haben Sie auch zugegeben und am Ende eben noch einmal herausgestellt das der Cadillac ATS-V im Vergleich das schnellere und deutlich schöner zu fahrende Auto ist.

 

Man ist sich auch auf der anderen Seite nicht zu fein um mal der eigenen Lieblingsmarke eine reinzuwürgen so wie es beim Vergleich Camaro vs. M4 der Fall war. Da hat BMW dann mal ziemlich auf die Mütze bekommen. Dann gibt es auch wieder Situationen wo die eigenen Hersteller ziemlich viel Kritik einstecken müssen. Ich verweise da auf den Test von Johnny Liebermann der aktuellen Corvette ZR1. Fazit: Motor ist der absolute Wahnsinn, der Rest schlicht mit der Leistung überfordert und man merkte die starke Enttäuschung an vor allem weil man mit deutlich besseren Ergebnissen gerechnet hatte.

 

Habe ich in der Form bei bisher keinem deutschen Autotest so gesehen oder gelesen, leider! :( Ein bisschen mehr Objektivität und weniger Abhängigkeit von den Herstellern würde unseren Fachmagazinen mal ganz gut tun. Ich sehe das ja auch immer wenn ich die AMS lese (habe tatsächlich ein Abo) oder beim Arzt mal die Autobild in die Finger bekomme. Du siehst die Tests, es gewinnen fast immer die Deutschen und dann blättert man mal komplett durch und es fallen einem die massive Anzahl von Werbeanzeigen von VW und ABM auf. Sorry, aber da kann mir keiner was von völliger Parteilosigkeit erzählen. Natürlich sind die da voreingenommen, schließlich sind es hauptsächlich die Werbeeinnahmen die das große Geld bringen. Würde sich die Zeitschrift alleine über den Verkaufspreis tragen hätte man es nicht nötig so massiv Werbung zu drucken.

 

An der Stelle muss man aber auch mal die Findigkeit unserer Autoindustrie loben. Werbung in Printmagazinen reicht nicht mehr, man schaltet mittlerweile sogar Werbung über das KBA :D Bin ich eigentlich der einzige der es merkwürdig findet das man beim KBA im Zuge der ganzen Dieselgeschichte ausschließlich auf die Sonderangebote der deutschen Hersteller verweist? Unabhängigkeit sieht anders aus, was ich besonders erschreckend finde da gerade das KBA der Autoindustrie eher argwöhnisch bis neutral gegenüber eingestellt sein sollte.

Mon Nov 26 09:44:34 CET 2018    |    Goify

Motor Trend ist auch recht gut und da steht auch viel Unterhaltung im Vordergrund.

Ich wünsche mir da eher trockene, auf Fakten basierende Tests, denn das ist es, was im Alltag zählt: Rundumsicht, saubere Hosenbeine beim Einsteigen, ein nicht zu helles Display vom Navi bei Nacht,... Das meiste davon kann man kaum messtechnisch erfassen, aber trägt maßgeblich zur Zufriedenheit bei.

 

Überhaupt nicht unabhängig, dafür aber sehr umfangreich sind Pressemappen zu neuen Fahrzeugmodellen. Da werden dann zwar nur Vorteile aufgezählt, dafür aber oft recht gut beschrieben. Da muss man sich selbst ein Urteil bilden.

 

Die ams habe ich zuletzt beim Friseur gelesen und bin auch verwundert, dass sie trotz 50 % Werbung noch so teuer ist. Kostet eine Redaktion wirklich soo viel?

Mon Nov 26 09:48:46 CET 2018    |    BenutznameSchonVergeben

Ich brauch keine tiefgehenden Tests. Wenn ich Details über nen Auto wissen will, schau ich mirs live an. Mir reicht die Detailtiefe bei MT oder AMS. Wenn ich mir was über Autos anschau will ich Unterhaltung und das bringt nur Top Gear.

Mon Nov 26 10:16:36 CET 2018    |    Dynamix

Idealerweise sollte man sich natürlich selbst ein Bild von allen Kandidaten machen aber da sind viele einfach auch zu faul für. Wer fährt schon die komplette Palette der Kompaktklasse durch bevor er sich ein Auto kauft? Wohl keiner. Da wird bestenfalls nach Optik entschieden und dann mal beim Händler des Vertrauens vorbeigeschaut um ne Probefahrt zu machen. Danach steht das Ding meistens eh schon fest. Die meisten haben beim Autokauf vielleicht 2-3 Modelle für die sich sich interessieren, egal ob Sie ihre Bedürfnisse treffen oder nicht.

Mon Nov 26 10:21:05 CET 2018    |    Goify

Dafür gab es ja auch den Auto-Finder von Motor-Talk, der einem schon mal etwas Licht in den Dschungel bringt. Leider ist der wieder verschwunden.

Mon Nov 26 10:31:43 CET 2018    |    Dynamix

Ja, der lief wohl auch nicht ganz so gut. Hat aber zugegebenermaßen nicht so dolle funktioniert. Da macht man schon relativ enge Angaben um bestimmte Autos von vorne herein auszuschließen und der nimmt Sie trotzdem mit rein und die welche man gerne in der Suche gehabt hätte tauchten überhaupt nicht auf bzw. es kamen Vorschläge die überhaupt nicht zu dem passten was man an Paramentern vorgegeben hatte.

 

Da gibt man alles ein damit familientaugliche Autos bei dem Ergebnis herauskommen und er spuckt auf Platz 1 einen zweisitzigen Roadster aus. Nicht so gut ;)

Mon Nov 26 10:37:42 CET 2018    |    Goify

Der Roadster ist auch nicht für die Familie, sondern für die Familienplanung, if you know what ei mean. :D

Mon Nov 26 10:39:11 CET 2018    |    Trackback

Kommentiert auf: MOTOR-TALK:

 

2019 wird MOTOR-TALK als reine Community ins neue Jahr starten

 

[...] Das Thema über unabhängigen Journalismus könnt ihr gerne in meinem Blog weiter diskutieren: https://www.motor-talk.de/.../...iger-motor-journalsimus-t6496705.html

[...]

 

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Mon Nov 26 10:42:28 CET 2018    |    Dynamix

Dann aber wohl eher als Mittel zum Zwecke der Anbahnung einer eheänlichen Verbindung die in der Gründung einer Familie enden könnte :D

Mon Nov 26 10:55:39 CET 2018    |    andyrx

Es gibt sehr viele Gebrauchtwagenkäufer auf MT die Infos nicht unbedingt zu den neuen Modellen suchen sondern nach gemachten Erfahrungen ....hier liegt der Vorteil einer Community in heutigen Zeiten ,denn unabhängiger gehts kaum.....und das suchen viele User auf MT.

 

 

Der Bereich fahrzeugtests ( gerade von Haltern der Fahrzeuge und nicht nur Probefahrern) ist aus meiner Sicht ein Stiefkind auf MT .

 

Bei einem Erfahrungsbericht schreiben die User ja pro und contra auf.....in den Foren selbst wird eher ein spezielles Problem auf den Tisch gebracht und abgehandelt .

 

Sowohl qualitativ als auch quantitativ wird das MT nicht gerecht

 

Kundenrezensionen sind heute extrem wichtig um Kaufentscheidungen abzusichern und viele Kunden schauen sich an was haben andere Käufer für Erfahrungen gemacht ob das bei Amazon oder bei der Hotelbuchung ist.

 

Schaue ich nach Autos die nich interessieren ,die ich aber zu wenig kenne ( und das mache ich sehr oft ) recherchier ich im Netz nach Erfahrungen und Schwachstellen zu den Fahrzeugen ....meist kommt da sls erstes Autoplenum und bei MT die Foren ( was dann aber eher unstrukturiert ist ) so das gefühlt bei Autoplenum die gewünschten Infos schneller vorliegen .

 

In den Autotests sollte es auch ein Feld geben für Zuverlässigkeit / Reparaturen und Wartung

 

Viele neue User finden das bei MT nicht vernünftig sortiert bzw. Erwarten da mehr ....;)

 

Nur mal als Anregung aus meinen Erfahrungen wenn ich wieder mal auf Schnäppchenjagd bin ....MT erscheint durchaus bei Google aber eher mit Forenthreads und weniger mit fundierter oder sortierter Kundenerfahrungen die man eigentlich sucht .

 

Grüße Andy

Mon Nov 26 11:03:16 CET 2018    |    XuQishi

"Die ams habe ich zuletzt beim Friseur gelesen und bin auch verwundert, dass sie trotz 50 % Werbung noch so teuer ist. Kostet eine Redaktion wirklich soo viel?"

 

Ja, die arbeiten ja nicht umsonst ;). Neben den Gehältern kommen dann noch irgendwelche Reisen etc. dazu, die Miete für die Büros, die Ausstattung, die Softwarelizenzen und - bei Print keineswegs zu vernachlässigen - der Druck auf gutem Papier. Drucken ist unheimlich teuer, wenn man es nicht in China machen lässt, was aber nur mit erheblichem Vorlauf geht - das kann man als Autozeitung natürlich nicht machen, weil dann die Aktualität fehlt. Meine Firma lässt Bücher in China drucken und Zeitschriften in Europa. Die Marge ist bei Printprodukten nicht so berauschend, weil die in der Erstellung sehr arbeitsintensiv sind, da sucht man die Cents beim physischen Produkt. Hat man 6 Monate Zeit: China. Hat man 6 Wochen Zeit: Polen. Hat man 1-2 Wochen Zeit, Deutschland. Je heimatnäher es wird, desto teurer wird der Spaß.

Was die Kosten angeht: Bei vielen Produkten ist der bunte Karton, den man wegschmeißt, in der Herstellung teurer als der Inhalt des selbigen.

Mon Nov 26 11:19:10 CET 2018    |    Trackback

Kommentiert auf: Toyota:

 

VW-Konzern sagt TOYOTA Kampf an. Bis 2018 weltweit die Nr.1

 

[...] Interessanter neuer Blog von MT-User Goify zum Thema "uunabhängier Motor-Journalimus:

 

https://www.motor-talk.de/.../...iger-motor-journalsimus-t6496705.html

[...]

 

Artikel lesen ...

Mon Nov 26 12:18:12 CET 2018    |    Achsmanschette51801

Ich abe das leider damals mit Telemotor nicht mehr so bewußt miterlebt, dank DuRöhre konnte ich allerdings Einiges gucken. Besonders die Tests mit Paul Frére sind mir dabei unter die Augen gekommen und auch in positiver Erinnerung geblieben. So müßten Autotests aufgebaut sein.

 

Ansonsten na ja, die Autotests hier habe ich teilweise gemacht. Einige sind hilfreicher als andere, wobei dort Stimmen oft auch nach Sympathie gegeben wurden.

 

Der Auto-Finder hier war n ziemlicher Schuß in den Ofen. Ich hab den mal ausprobiert mit den Vorgaben, mit denen ich zu meiinem Auto gekommen bin - das tauchte in den Ergebnissen gar nicht auf, dafür sehr andere, die überhaupt nicht zu meinem Anforderungsprofil paßten.

Was ich wirklich sehr vermisse ist eine Art Datenbank, wo man auch Gebrauchte "konfigurieren" kann, um rauszufinden, welche Autos schon vonm Ausstattungsangebot her nicht passen.

Mon Nov 26 12:58:28 CET 2018    |    PIPD black

Zitat:

@andyrx schrieb am 26. November 2018 um 10:55:39 Uhr:

Der Bereich fahrzeugtests ( gerade von Haltern der Fahrzeuge und nicht nur Probefahrern) ist aus meiner Sicht ein Stiefkind auf MT .

Das Problem an den Tests ist bzw. war, dass sich dort nicht nur Fanboys ausgetobt haben und so das entstandene Bild verschoben haben, sondern die "Tester" bzw. die "Tests" kamen irgendwo her aber nicht nur von registrierten MT-Usern. Das wirkt(e) "komisch". Ob es sich inzwischen geändert hat, weiß ich nicht. Ich gucke da selten rein.

Mon Nov 26 13:02:17 CET 2018    |    Dynamix

Das lag aber an der Kooperation mit Autobild. Die Tests konnten auf beiden Plattformen geschrieben werden und wurden dann auf beiden Plattformen auch sichtbar gemacht. Heißt man konnte auf Autobild auch die MT Tests lesen und auf MT dann auch die Autobild Tests.

Mon Nov 26 13:03:30 CET 2018    |    Goify

Die Fahrzeugtests habe ich auch eher selten gelesen, weil sie einfach recht subjektiv waren.

Mon Nov 26 13:05:12 CET 2018    |    Dynamix

Naja, was erwartet Ihr wenn man jemanden nach der Meinung zu seinem eigenen Auto fragt? Meist sind es doch die eigenen Autos die getestet werden und da gibt so gut wie keiner zu das der Wagen vielleicht der letzte Misthaufen ist.

 

Da wird eher auf negative Punkte gar nicht eingegangen.

Mon Nov 26 13:28:19 CET 2018    |    andyrx

Dennoch ist bzw. wird das ein wichtiger Bereich sein in Zukunft ....weil es eben User Feedback ist und dies geordnet und attraktiv zu gestalten wird für MT sehr wichtig werden .

 

Interessierte Käufer wollen wissen was andere Käufer für Erfahrungen gemacht haben....dss ist für viele deutlich glaubhafter als eine kurze Probefahrt eines Testers die nicht viel zu Haltbarkeit oder Langzeiterfahrungen sagt.

 

Deshalb sind die News für mich oftmals zu unkritisch bzw. wenig gehaltvoll ....ich betrachte sie eher als allgemeine Infos und Unterhaltung.

 

Wer wissen will ob ein DSG oder Multitronic Getriebe auch nach 100.000 oder gar 200.000km noch was taugt muss in die Foren gehen ....wo meist nur User nach Hilfe suchen wenn was defekt ist ;)

 

Ein motiviert geschriebener Autotest von Usern umfasst zufriedene User als auch frustrierte Erfahrungen ...dss macht den Unterschied aus

Mon Nov 26 13:28:44 CET 2018    |    Goify

Aber wenn ein Golf 3 mit 60 PS als spritzig bezeichnet wird und einer mit 115 PS als recht lahm, hilft mir das nicht sonderlich weiter.

Mon Nov 26 13:34:31 CET 2018    |    andyrx

Das hängt letztendlich immer davon ab welche Erwartung man hat ....es gibt Fahrzeuge die sich angesichts ihrer nur 60PS flott anfühlen ( kurze Übersetzung oder geringes Gewicht oder guter Drehmoment Verlauf ) und andere mit recht starken Motoren eine Erwartungshaltung nicht einlösen können z.B. Weil nur 4 Gang Automatik .

 

Der Subaru Forester mit 125PS ist da ein gutes Beispiel ....als Schalter wird man den durchaus als flott empfinden wenn man es drauf anlegt .....mit der 4 Gang Automatik wird davon nicht viel überbleiben ;)

Mon Nov 26 13:36:09 CET 2018    |    Goify

Aber was hilft mir dann eine solche Bewertung, wenn es nach persönlichem Geschmack geht?

Mon Nov 26 13:41:33 CET 2018    |    andyrx

Natürlich ist das immer persönlich gefärbt ....man schaut sich einige Tests an und zieht sich das raus was einem wichtig erscheint ....gerade bei kosten oder Reparaturen erhält man ein recht gutes Bild wenn eben zu einem Kfz auch mehrere Berichte existieren .

 

Am Ende sieht man ja ob die Käufer ingesamt zufrieden waren bzw. der Kauf die Erwartungen erfüllt hat )

Mon Nov 26 13:47:31 CET 2018    |    Goify

Am besten sind bei den User-Tests eigentlich die Empfehlungen am Ende, wieso man dazu raten und wieso man davon abraten würde, Modell XY zu kaufen. Das scheint mir am ehrlichsten und objektivsten zu sein.

Mon Nov 26 13:52:29 CET 2018    |    andyrx

Sehe ich auch so ,Tests wo nur Sternchen vergeben werden sind wenig gehaltvoll und da muss es den Usern spsss machen und Motivation geben mehr preiszugeben ....da kann man noch viel machen .

 

Autoplenum hat keine solchen Strukturen aber dennoch konnte ich dort viel mitnehmen ....sogar zum seltenen Renault RX4 hab ich dort Feedback gefunden ;)

 

Man müsste die Tests sogar trennen nach Feedback aus Probefahrt und längeren Erfahrungen ....wie dss im Detail aussehen könnte muss man mal drüber nachdenken ....sind halt Gedankenspiele aus den Erfahrungen die ich bei meinen Recherchen gemacht habe wenn ich so seltene Vögel wie den Renault rx4 oder den Subaru Outback gesucht habe

Mon Nov 26 14:46:42 CET 2018    |    Trennschleifer134328

Muss eigentlich heißen, UNABHÄNGIGER FACHJOURNALISMUS, dass ist immer so. Die Schreiberlinge werden nur so lange zu Präsentationen eingeladen, so lange sie gut über die Marke berichten. Da darf dann schon mal ein negativer Punkt drinnen sein - damit es nicht auffällt - irgendwas was sowieso keine Sau interessiert, z.B. "wir hätten uns zwischen den Sitzen einen Abfalleimer gewünscht, wo man unseren Test dann vor dem lesen entsorgen kann".

Die Jungs wollen drei schöne Tage haben, ein bisschen in Mallorca über die Insel tuckern, in einem netten Hotel wohnen, gut fressen und saufen und zum Abschied einen Rucksack und einen Regenschirm als Geschenk.

Gruss

Mon Nov 26 14:49:19 CET 2018    |    Goify

Das ist ja irgendwie schon eine bizarre Veranstaltung wenn dann drei Tage lang aus aller Welt Journalisten und die mittlerweile wichtigeren Blogger eingeladen werden, um die neuen Modelle zu loben. Da gibt es dann abends noch wichtige Vorträge und Präsentationen von schönen Schnittmodellen, damit die Werbung auch wirkt.

Mon Nov 26 14:58:17 CET 2018    |    Trennschleifer134328

Zitat:

@Goify schrieb am 26. November 2018 um 14:49:19 Uhr:

Das ist ja irgendwie schon eine bizarre Veranstaltung wenn dann drei Tage lang aus aller Welt Journalisten und die mittlerweile wichtigeren Blogger eingeladen werden, um die neuen Modelle zu loben. Da gibt es dann abends noch wichtige Vorträge und Präsentationen von schönen Schnittmodellen, damit die Werbung auch wirkt.

Goify, aus aller Welt stimmt meistens nicht. Da sind meisten nur Journalisten von einem Kontinent vertreten, also bei uns die Europäer. Die Amis haben dann in Amerika eine eigene Präsentation, die kommen nicht nach Mallorca, oder nach Finnland zum fahren auf einem zugefrorenen See, das wäre dann doch zu teuer. Die Nobeljournalisten weigern sich nämlich Holzklasse zu fliegen, die kommen nur wenn sie Businessclass gezahlt kriegen.

Mon Nov 26 15:00:30 CET 2018    |    Goify

Also ich habe schon mehrere Fahrveranstaltungen gesehen, wo deutsche Blogger in die USA eingeladen worden. Mercedes macht das öfter (AMG GT, W213,...).

Mon Nov 26 15:07:53 CET 2018    |    Trennschleifer134328

Zitat:

@Goify schrieb am 26. November 2018 um 15:00:30 Uhr:

Also ich habe schon mehrere Fahrveranstaltungen gesehen, wo deutsche Blogger in die USA eingeladen worden. Mercedes macht das öfter (AMG GT, W213,...).

Ja, wenn es z.B. eine M-Klasse ist die in USA gebaut wird. ist aber nicht die Regel, eher die Ausnahme.

Mon Nov 26 15:10:31 CET 2018    |    Goify

Ich meinte AMG GT, W213, nicht ML. Die haben sogar einen Roadtrip quer durch die USA bezahlt. Die Roadtrips sind von Mercedes auch legendär, wenn quer durch ganz Europa gefahren wird. Da merkt man, dass da ein Mrd.-schwerer Konzern dahinter steht, der für so eine Veranstaltung mal eben mehrere Millionen Budget hat.

Mon Nov 26 15:36:26 CET 2018    |    Taxidiesel

Zitat:

@andyrx schrieb am 26. November 2018 um 10:55:39 Uhr:

Es gibt sehr viele Gebrauchtwagenkäufer auf MT die Infos nicht unbedingt zu den neuen Modellen suchen sondern nach gemachten Erfahrungen ....hier liegt der Vorteil einer Community in heutigen Zeiten ,denn unabhängiger gehts kaum.....und das suchen viele User auf MT.

Das klappt je nach Modell auch gut. Bevor ich meinen S210 gekauft habe, konnte ich viel über dieses Fahrzeug lesen, inkl. umfassender Kaufberatung. Spitze auch die FAQ, hat mir schon das ein oder andere Mal bei Reparaturen geholfen. Zu meinem C4 gibt es dagegen im ganzen deutschsprachigen Netz nicht viel. Aber generell gibt es für ältere Massenmodelle aus Deutschland vermutlich eine größere Schraubergemeinde, als für relativ junge französische Kompaktwagen.

Mon Nov 26 17:03:30 CET 2018    |    andyrx

Um anstehende Reparaturen zu bewältigen sind die Foren ja gut.....nur um einen schnellen Überblick zu haben ob User mit ihrem Kfz zufrieden sind oder was auszusetzen haben ist das nicht strukturiert und einheitlich ;)

Mon Nov 26 17:22:48 CET 2018    |    sampleman

Ich finde, du machst einen Denkfehler, wenn du glaubst, dass ein Journalismus "abseits des Mainstreams" automatisch bessere Ergebnisse liefert.

 

Man muss sich mal das Geschäftsmodell überlegen, das hinter einem Motorjournalisten steht. Am transparentesten ist die Geschichte eigentlich bei Mitarbeitern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Denn da arbeitet ein Journalist, weil er dafür von seinem Arbeitgeber bezahlt wird. Und dieser Arbeitgeber hat einerseits keine Möglichkeit, diese Ausgaben durch Werbeerlöse gegenzufinanzieren, andererseits braucht er das auch nicht, denn er bekommt ja Mittel aus den Rundfunkgebühren. Ähnlich ist das mit Mitarbeitern der Stiftung Warentest, das ist eine vom Bund finanzierte Stiftung, die sich erlauben kann, ohne Rücksicht auf Anzeigenkunden zu arbeiten.

 

Auch die Leute, die für den ADAC Autos testen, sind relativ unabhängig von der Automobilindustrie. Denn wenn man sich die ADAC-Motorwelt mal ansieht, dann erkennt man, dass dort keine Autowerbung stattfindet. Autowerbung, die die ADAC-Motorwelt nicht hat, kann sie auch nicht durch unbotmäßige Berichterstattung verlieren.

 

Etwas schwieriger ist es bei den Mitarbeitern kommerzieller Motormagazine aller Art. Die sind einerseits darauf angewiesen, dass möglichst viele Leute ihr Blatt kaufen, andererseits verdient das Blatt Geld mit Anzeigen. Glücklicherweise gibt es ziemlich viele Anzeigenkunden, so dass sich etwa Auto Motor Sport eher leisten kann, keine Anzeigen von Opel mehr zu bekommen, als dass sich Opel es leisten kann, wenn Auto Motor Sport keine Opels mehr testet. Dennoch wird bei jeder seriösen Redaktion zwischen Redaktion und Anzeigen sorgfältig unterschieden. Die Redakteure haben mit dem Anzeigenverkauf nichts zu tun. Und ein Autohersteller, der aufgrund unpassender Berichterstattung Anzeigen streicht oder keine Testfahrzeuge mehr stellt, der bekommt eher das Problem, dass die Redaktion das gegebenenfalls öffentlich macht.

 

Allerdings haben all diese Automagazine ein Problem: Sie leben letztlich von der Faszination Auto. Ihre Leser sind Menschen, die sich gern mit Autos beschäftigen und gern darüber diskutieren. Und die finden es spannender, wenn Mercedes nochmal 20 PS mehr hat als wenn irgendein Wissenschaftler die Verkehrswende fordert. Ein Journalismus, der das Auto an sich in Frage stellt, wird in solchen Medien weder von den Lesern noch von den Anzeigenkunden goutiert. Man findet ja auch die Berichte über neue Herbstmode in der "Für Sie" und Berichte über die Ausbeutung von Menschen in der Dritten Welt bei der Textilproduktion im "Spiegel" oder in "Monitor".

 

Als Anzeichen dafür, wie korrupt Motorjournalisten angeblich sind, werden gern die Pressereisen genommen, auf die die Leute eingeladen werden. Ich habe das selbst ein paar Jahre mitgemacht: Es greift sich ab. Man ist zwar an tollen Orten, aber umgeben von Konkurrenten und in Gegenwart von Gesprächspartnern, bei denen jedes Wort zählt. Man ist unter Zeitdruck, hat wenig Zeit für die Familie - und während man unterwegs ist, bleibt zuhause die Arbeit liegen. Und für einen Termin von zwei Tagen mal eben nach Japan und zurück zu fliegen, das macht einem nur das erste Mal Spaß. Dazu kommt, dass diese Termine nicht unbedingt zur Beeinflussung taugen, weil es eben nicht nur ein Hersteller ist, der einlädt, sondern alle.

 

Viel schwieriger ist das so genannte "Schmiergeld namens Nähe". Als Redakteur eines halbwegs relevanten Mediums unterliegt man einem konstanten Strom von PR-Leuten, die sich "an einen ranschmeißen" und einem ohne Unterlass das Gefühl geben, ein ganz toller Typ zu sein. Und wenn du dann auf einem Mercedes-Termin so ganz en passant eine Runde mit Dieter Zetsche plauderst und der dir gegenüber wirklich glaubhaft den Eindruck vermittelt, er sei an deiner ganz persönlichen Meinung unheimlich interessiert, das ist schon ein gewaltiger Boost fürs Ego. Da machen wir uns mal nichts vor.

 

So, und nun mal einen Schwenk hin zu Leuten, die nicht bei einem Verlag oder einem Sender arbeiten sondern selbst einen Blog haben. Wie sieht denn deren Geschäftsmodell aus? Bei den meisten sehr undurchsichtig. Die sind in der Regel Autor und Anzeigenmann in einem, sind viel verwundbarer gegen Sanktionsmaßnahmen. Wenn irgendeiner glaubt, mich verklagen zu wollen, kann er das gerne tun, mein Verlag regelt das dann schon. Aber wenn ein Konzern einen Blogger angeht, ist der schneller vom Markt als er "Abmahnung" buchstabieren kann.

 

Dazu kommt die geringere finanzielle Ausstattung. Der Motorpresse-Verlag in Stuttgart leistet sich einen enormen Aufwand beim Testen der Autos, sie finanzieren das unter anderem durch Lizenzabkommen mit Dutzenden anderer Blätter in ganz Europa. Da kommt ein einzelner Blogger nicht im Ansatz mit. Wenn ams schreibt, dass ein Auto 6,7 Liter auf 100 verbraucht, dann haben sie das nicht vom Bordcomputer abgelesen, sondern in Messfahrten rausgefunden.

 

Die meisten festen Motorjournalisten, die ich kenne, nehmen die Pressreisen mit, sie schätzen sie durchaus, aber sie arbeiten eigentlich für ihr Gehalt. Demgegenüber sind die meisten Blogger viel empfänglicher für Zuwendungen aller Art.

 

Warum das eine Basis für einen "besseren" oder "wahrhaftigeren" Journalismus bieten soll, erschließt sich mir nicht.

Mon Nov 26 17:38:23 CET 2018    |    andyrx

Da gibt es das Zauberwort „ Influencer“ oder die Frage nach Followern ....viele Autos werden heute ohnehin nicht mehr nach Fakten gekauft....sondern der Faktor bin ich damit gut gekleidet und passt der zu meinem Image und ähnliches mehr....braucht man sich doch nur die Werbung ansehen

 

Beispiel für den Mercedes Pick up mit dem Godzilla ein Premium Fahrzeug mit Kindergarten Werbung promotet ....die ganze Werbung ist heute nur noch Image und Profuktplacement.

 

Seriöse Berichterstattung erscheint da fast altmodisch ....:p

 

Fuhrparkleiter entscheiden wieder ganz anders ....da zählen vor allem Konditionen und Kosten.

 

Die meisten Premiumprodukte werden ohnehin kaum noch von Privatleuten gekauft .....aber selbst der secondhand Käufer erwartet Image und auch Zuverlässigkeit ( sonst kann er seine Raten nicht bezahlen weil Geld für Reparaturen gebraucht wird)

 

Gar nicht so einfach heute die Medien und Marketing Welt ;)

Mon Nov 26 17:55:37 CET 2018    |    ConvoyBuddy

Hmmmh ...

... als ich "Unabhängiger Motor-Journalismus" gelesen habe, war mein erster Gedanke "Prostitution im Kloster".

 

Es geht schon mal damit los, dass die Hersteller "Pressefahrzeuge" bereitstellen.

Besonders sorgfältig zusammengeklöppelt und abgestimmt.

Und für "Herdenauftriebe" von Journalisten bei bestimmten Events ist nichts gut und teuer genug. Kann man ja auch schlecht in einem Billig-Hotel machen ....

Mon Nov 26 19:09:21 CET 2018    |    Goify

sampleman:

Vielleicht ist das „besser“ oder „wahrhaftiger“ von mir etwas unglücklich ausgedrückt worden. Ich informiere mich gerne sehr breit und wäre wohl auch sehr verwundert, wenn in der AutoBild stünde, dass wir weniger Autofahren sollen oder doch besser eine Nummer kleiner wählen, weil das für die Allgemeinheit Vorteile schaffen würde.

Nur eben genau diese Informationen oder ein objektiver Blick, was es bedeutet, ein Auto für 60 bis 400 PS zu konstruieren, fehlt mir dann eben und das muss ich mir woanders holen, wo die Blogger in eine Nische springen und diese ausfüllen. Erfolgreiche Youtuber verdienen sicherlich über diese Platform ihr Brot, denn ich wüsste sonst nicht, wie sie neben ihren aufwändigen Videos noch arbeiten gehen wollen. Grob sagt man, ja, dass 1 h Video mind. 10 h Arbeit bedeuten.

 

Ich stimme dir in fast allen Punkten zu, komme aber zu einem für mich anderen Schluss.

Mon Nov 26 19:31:59 CET 2018    |    ricco68

Geholfen wäre ja dem Leser schon, wenn man mal einen Kofferraum selbst ausmessen und mit eigenen Quadern befüllen würde. Und so Daten wie Ladekantenhöhe, Bodenfreiheit (bei SUVs), echtes Leergewicht, Drehzahl im höchsten Gang bei Richtgeschwindigkeit und Tachoabweichung interessieren mich mehr als die Wiedergabe von Werbetexten.

 

Ansonsten finde ich eindeutig subjektive Tests gut. Wenn der Tester seine persönliche Meinung sagt und diese auch klar als parteiisch und unobjektiv kennzeichnet. Noch besser, wenn er seine Meinung gut begründen kann.

Mon Nov 26 19:35:30 CET 2018    |    andyrx

Früher gab es mal die Mot Autokritik ....hab ich gerne gelesen wurde leider vor vielen Jahren eingestellt ....da war ein Test noch ein echter Test ;)

Mon Nov 26 19:56:15 CET 2018    |    Achsmanschette51801

Ich habe schon vor einigen Jahren die Frage in den Raum geschmissen: Was braucht ein guter Autotestartikel?

Noch davor habe ich mal selbst einen Vergleichstest getätigt. Dabei habe ich doch eine Menge gelernt und ein Ergbnis eingefahren, mit dem ich selbst vorher nicht so gerechnet hätte.

Deine Antwort auf "Unabhängiger Motor-Journalismus"

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