Sat Apr 22 17:32:58 CEST 2017
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HalbesHaehnchen
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840, Lancia, Y
So, heute soll es mal wieder einen Artikel zu meinem Lancia Y geben. Gut, etwas gab es 2016 doch noch: Im Herbst fuhr mir ein Kind mit dem Fahrrad in den geparkten Y. Der Schaden wurde fiktiv abgerechnet, somit bekam ich am Ende nach allem Pipapo 700€. Darf wegen mir gerne öfter passieren 2017 gab es jetzt wieder ein bisschen was technisches zu tun. Die Fahrwerksfeder hinten links war gebrochen (obwohl sie erst 2012 vom Vorbesitzer gewechselt wurde und noch keinerlei Rostansätze o.ä. zeigte), ebenso war das Flexrohr stark undicht (das war schon den ganzen Winter über der Fall, da hatte ich aber mangels Garage keine Lust das zu wechseln). Fangen wir mit dem Flexrohr an: Ich habe beschlossen, das ganze Hosenrohr zu tauschen und nicht nur ein neues Flexrohr unter das Auto zu klemmen (ist kaum teurer und einfach eine sauberere Arbeit). Die drei Schrauben am Flansch vom Hosenrohr zum Krümmer hin gingen überraschenderweise alle problemlos auf, erst bei den beiden Schrauben am Flansch vom Hosenrohr zum Kat war es wie befürchtet: Die Schrauben gingen nicht auf beziehungsweise waren gar nicht mehr vorhanden. Tatsächlich waren die ehemaligen Schrauben mit Muttern nur noch braune Stäbe mit einer Verdickung Schnell stand fest: So kann das nicht bleiben. Also habe ich das Rohr wieder abgeschraubt, zurückgeschickt, mein Geld wieder bekommen und ein neues Markenteil bestellt. Im Zuge dieser Reparatur habe ich die gebrochene Feder hinten links bemerkt und im Strahl gekotzt. Auto aufbocken, Rad abnehmen, Stoßdämpfer abschrauben, die alte Feder mit dem Federspanner spannen, die Achsschwinge runterklappen, die Feder entnehmen, die neue Feder spannen und einsetzen, den Stoßdämpfer wieder festschrauben, das Rad wieder montieren, fertig Das war wirklich keine große Sache, ging völlig ohne Komplikationen von statten und war in kürzester Zeit erledigt. Jetzt steht noch ein Ölwechsel an und neue Zündkerzen soll der kleine bekommen, dann ist erst mal wieder Ruhe – hoffe ich. |
Sat Apr 08 01:25:16 CEST 2017
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HalbesHaehnchen
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2 (NB), Mazda, MX-5
Hallo, heute geht es um den Zahnriemenwechsel am Mazda MX5 NA NB und NBFL (1989-2005). Diese Anleitung sollte ziemlich idiotensicher sein, der Motor ist es im übrigen auch (da Freiläufer). Der Zahnriemenwechsel gestaltet sich bei den 1.6er Motoren ziemlich identisch wie bei den 1.9ern. Der Zahnriemenwechsel ist bei allen MX5 von 1989-2005 alle 90.000Km ODER 6 Jahre fällig. Hier meine bebilderte Anleitung am Beispiel eines 1.9er NBs (andere Modelle können leicht vom gezeigten abweichen): Benötigtes Werkzeug: -Ratsche 1. Motor freilegen. - Zündkabel müssen abgezogen werden (ggf ein Foto machen, damit man sie am Ende wieder in der richtigen Reihenfolge anbringen kann) - Der dicke Luftschlauch muss entfernt werden (links und rechts befindet sich jeweils eine Schraubschelle, am dünnen Schlauch befindet sich eine Klemmschelle; rot markiert auf dem Bild) - Der große Unterfahrschutz aus Kunststoff muss demontiert werden (dafür braucht man einen Wagenheber, die Schrauben sind auf dem Bild rot markiert) - Der Stabilisator (Stange, die unten vor dem Motor verläuft) muss demontiert werden (zwei 12er Schrauben auf jeder Seite. Siehe Bild) 2. Zentralschraube der Kurbelwellenriemenscheibe öffnen Das kann auf verschiedene Weisen geschehen (wichtig ist es, die Schraube schon ein paar Tage vorher mit Rostlöser einzusprühen): - Mit dem Schlagschrauber (im Auto höchsten Gang einlegen, Handbremse anziehen und los gehts). - Mit einem langen Hebel (~1m, dafür muss allerdings das Thermostat bzw vor allem dessen Gehäuse ausgebaut werden, auch hier wird wieder der höchste Gang eingelegt und die Handbremse gut angezogen) - Mit dem Anlasser (einen ~50cm langen Hebel auf die Schraube setzen und mit dem Boden verkeilen, Anlasser kurz betätigen. Hierfür MÜSSEN die Zündkabel ausgesteckt sein, damit der Motor auf keinen Fall anspringen kann). Auf eigene Gefahr, hierbei kann man sich theoretisch seinen Anlasser zerstören. Die Schraube wird nur gelöst, nicht herausgedreht! 3. Keilriemen entfernen - Als erstes löst man die drei Befestigungsschrauben der Wasserpumpenriemenscheibe (wenn die Riemen abgenommen sind, ist das nur noch schwer möglich). Man löst sie nur, man dreht sie nicht heraus! -Dann nimmt man den Riemen der Servopumpe ab. Hierfür werden als erstes die auf dem Bild rot markierten Schrauben gelöst. Eine versteckt sich hinter der Riemenscheibe, diese muss durch die Schlitze in der Riemenscheibe gelöst werden. Die auf dem Bild grün markierte Schraube muss weit herausgedreht werden. -Nun nimmt man den Riemen der Lichtmaschine ab. Dafür werden die auf dem Bild rot markierten Schrauben gelöst. Die grün markierte muss wieder weit herausgedreht werden. Nun kann man die Lichtmaschine nach rechts drücken wodurch der Riemen locker wird und sich abnehmen lässt. 4. Ventildeckel entfernen -Die Zündspulen müssen vom Ventildeckel losgeschraubt werden (zwei 12er Schrauben hinten am Ventildeckel, auf dem Bild blau markiert) Nun kann man den Ventildeckel abnehmen. 5. Zahnriemenverkleidungen demontieren Es gibt insgesamt drei Verkleidungsteile. -Das mittlere Verkleidungsteil ist mit einer Schraube befestigt, diese muss herausgedreht werden. 6. Kühlwasser ablassen Hierfür dreht man den Verschluss unten am Kühler auf und öffnet den Kühlerdeckel. Auffangbehälter unterstellen! 7. Kühlwasserschläuche lösen und Zahnriemen abnehmen Nun werden die auf dem Bild rot markierten Kühlwasserschläuche abgezogen. Anschließend wird die Spannrolle des Zahnriemens gelöst (rot markiert) und die Spannfeder ausgehängt (grün markiert). Nun kann der Zahnriemen abgenommen werden (wenn man allein ist, macht es ggf Sinn die Nockenwellenräder mit Kabelbindern so zu fixieren, dass sie sich nicht drehen können wenn man den Zahnriemen abnimmt...damit sie auf den Markierungen stehen bleiben). 8. Neuen Zahnriemen auflegen Nun wird der neue Zahnriemen aufgelegt (darauf achten, dass die Markierungen alle korrekt stehen, ggf justieren). 9. Alles wieder zusammenbauen -Nun werden die Zahnriemenverkleidungen wieder montiert 10. Keilriemen spannen Wenn am Motor alles, abgesehen von den Keilriemen, wieder montiert ist, kommen diese wieder dran. Zuerst wird die Riemenscheibe auf der Wasserpumpe wieder montiert (die mit den 3 10er Schrauben, die Schrauben werden jetzt noch nicht fest angezogen). Anschließend wird der Keilriemen der Lichtmaschine wieder aufgelegt. Die grün markierte Schraube wird nun so lange hineingedreht, bis der Riemen ausreichend gespannt ist (der Riemen sollte an einer Stelle, wo er lange nichts berührt, ohne großen Kraftaufwand mit zwei Fingern um 90° verdrehbar sein). Man spannt den Riemen lieber zu schwach als zu stark. Ein zu stark gespannter Riemen kann auf Dauer die Lager der von ihm angetriebenen Aggregate zerstören. Außerdem ist es einfach einen Riemen nachzuspannen, sollte er durchrutschen Nun wird der Keilriemen der Servopumpe wieder aufgelegt und mit der grün markierten Schraube gespannt. Der Riemen wird genau so stark gespannt wie der andere. Wenn er gespannt ist werden die rot markierten Schrauben wieder angezogen (die versteckte nicht vergessen!). 11. Kühlwasser auffüllen und verbleibende Teile montieren Nun wird das Kühlwasser wieder aufgefüllt. Zuerst wird der Verschluss unten am Kühler wieder verschlossen, falls noch nicht getan, anschließend wird so lange Kühlwasser in den Kühler gekippt (in den Kühler, nicht in den Ausgleichsbehälter), bis dieser randvoll ist. Fertig. Ich übernehme natürlich keine Haftung, sollte jemand seinen Motor kaputt machen, auch wenn das sehr schwierig sein dürfte, da man eigentlich nichts tun kann, was diesen wirklich schädigt (gut, man sollte ihn natürlich nicht ohne den Wasserpumpenkeilriemen oder ohne Kühlwasser laufen lassen PS: Wenn man den Zahnriemen wechselt empfiehlt es sich, die Spannrollen des Zahnriemens, die Keilriemen, die Nockenwellensimmerringe und den vorderen Kurbelwellensimmerring gleich mitzutauschen. |
Fri Mar 03 19:21:15 CET 2017
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HalbesHaehnchen
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2 (NB), Mazda, MX-5
Hallo, heute geht es um den Wechsel des Benzinfilters vom Mazda MX5 NA, NB und NBFL (1989-2005). Vorwort: Der Benzinfilter der oben genannten Mazda MX5 muss laut Hersteller alle 6 Jahre oder 90.000Km getauscht werden, je nachdem was zuerst eintritt. Schritt 1: Auto hinten rechts aufbocken, Rad abnehmen (Das Rad kann man theoretisch auch montiert lassen, wenn man es abnimmt hat man aber mehr Platz). Schritt 2: Die Kunststoffverkleidung, die den Benzinfilter verdeckt, entfernen. Dazu müssen vier kreuzschlitz-Spreizschrauben aus Kunststoff gelöst werden (davon gehen garantiert mindestens zwei kaputt, eine davon muss man bei bestimmten Sondermodellen mit zusätzlichen Verstrebungen sogar abreißen (auf dem Foto grün markiert), weil sie von einer Querstrebe verdeckt ist. Davon, diese Querstrebe zu entfernen, rate ich unbedingt ab, die Wahrscheinlichkeit, dass die Befestigungsschrauben der Strebe abreißen ist nämlich sehr groß. Da ersetzt man lieber die Kunststoffschraube). Die Schrauben lassen sich am besten lösen, wenn man möglichst wenig Druck auf sie ausübt! Schritt 3: Jetzt wird der alte Benzinfilter entfernt. Das geht recht einfach, als erstes entfernt man die 10er Sechskantschraube, die die Schelle, welche den Filter festhält, zusammenpresst (auf dem folgenden Bild grün markiert). Nun sollte der Filter locker sein. Anschließend müssen die Benzinschläuche vom Benzinfilter entfernt werden, dazu drückt man die weißen Halter an den Steckern (auf dem folgenden Bild rot markiert) zusammen und zieht die Schläuche inklusive Stecker ab. Für das zusammendrücken der weißen Halter habe ich eine Zange benutzt, mit den Fingern konnte ich nicht genügend Kraft auf sie ausüben. Es ist ratsam, zuerst den unteren Schlauch zu entfernen, aus diesem strömt nämlich endlos Benzin nachdem man ihn abgezogen hat (zieht man zuerst den oberen ab, dann strömt direkt endlos Benzin aus dem Benzinfilter und anschließend endlos Benzin aus dem unteren Schlauch, wenn man diesen abzieht). Ich habe einen Silikonstopfen in den Schlauch hineingesteckt um den Benzinfluss zu stoppen. Aus dem oberen Schlauch kommt nur ganz kurz Benzin. Schritt 4: Jetzt wird der neue Filter eingebaut. Das gestaltet sich recht einfach, man legt den Filter wieder in die Schelle und steckt die Benzinschläuche wieder an. Die Schelle hat eine kleine Einkerbung, der Filter eine kleine Erhebung, hier gilt es zu beachten, dass sich bei der Montage die Erhebung des Filters in der Kerbe der Schelle befinden sollte. Jetzt kann man die Schelle mit der 10er Schraube wieder festziehen. Schritt 5: Die Kunststoffverkleidung wieder montieren. Dazu klappt man die Verkleidung einfach runter und montiert die Spreizschrauben wieder (wenn man welche kaputt gemacht hat kann man diese im Netz nachbestellen). Schritt 6: Rad montieren und Auto wieder ablassen. Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. |
Mon Sep 12 23:02:57 CEST 2016
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HalbesHaehnchen
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2 (NB), defekt, Fensterheber, Mazda, MX-5, Reparaturanleitungen MX-5
Hallo, ich möchte hiermit eine neue Blogrubrik eröffnen. Darin soll es um (zT. hausfrauentrickartige) Reparaturen am Mazda MX-5 NB gehen (Vieles davon dürfte auf den MX-5 NA und NBFL übertragbar sein). Vorwort: Das Problem tritt auf, weil der Clip, welcher das Fensterheberseil in Position hält, aus seiner Halterung bricht (Materialermüdung durch das Alter). Hier meine kostenlose, dauerhafte Reparatur: 1. Türverkleidung demontieren. Dafür müssen drei Clips und drei Schrauben aus der Türverkleidung entfernt werden. Anschließend zieht man vorsichtig an der Türverkleidung, um die Clips, die neben den von außen zu entfernenden Clips und Schrauben vorhanden sind, aus ihren Halterungen zu ziehen. 2. Folie hinter der Türverkleidung soweit lösen, dass das große Loch links (bzw auf der Beifahrerseite rechts) vom Lautsprecher frei ist. Vorsicht: Das Zeug, womit die Folie befestigt ist, sollte auf keinen Fall auf irgendwelche Textilien kommen. Man bekommt die Sachen nur sehr schwer wieder sauber. 3. Das lose Seil, welches die Scheibe blockiert, mit einem Kabelbinder (oder Kabel, Draht, etc) am Türblech fixieren. Hierzu führt man den Kabelbinder durch das obere Loch ins innere der Tür, um das Fensterheberseil herum und unten wieder raus. 4. Alles wieder zusammenbauen und sich über ein funktionierendes E-Fenster freuen Natürlich kann man auch den Clip erneuern. Das ist aber sehr umständlich, kostet etwas und führt keinesfalls zu einem besseren Ergebnis. Die Beifahrerseite habe ich bei mir vor über einem Jahr mit einem Kabelbinder repariert, sie funktioniert noch immer einwandfrei Falls Fragen offen bleiben: Einfach stellen. Tipp: Wenn man die Türverkleidung schon mal abgebaut hat, kann man die zwei Laufbahnen der Fenstermechanik gleich schmieren. |
Tue Aug 09 22:53:03 CEST 2016
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HalbesHaehnchen
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2 (NB), Mazda, MX-5
So, jetzt wo ich meinen Mazda MX-5 ziemlich genau ein Jahr lang habe, möchte ich mal wieder etwas dazu schreiben. Im letzten Jahr passierte nicht mehr viel, da der Wagen nur saisonal von März bis November zugelassen ist. So habe ich bei schönem Wetter noch die eine oder andere kleine Ausfahrt gemacht bevor ich den Wagen Ende November dann vollgetankt, (wichtig, der Stahltank rostet sonst gerne im Inneren), den Luftdruck der Reifen erhöht und das Hardtop montiert habe. Während der Winterpause wurde dem Wagen dann die ein oder andere kleine Ausfahrt hier im Örtchen (es wird hier kein Salz gestreut), gegönnt, die Batterie alle zwei Wochen ans Ladegerät gehängt (ich lies die Batterie über den Winter eingebaut) und der Luftdruck der Reifen ein Mal im Monat angepasst. Wann immer das Wetter schön war, habe ich sämtliche Türen und Klappen von meinem MX-5 geöffnet damit er nicht auf die Idee kommt, mit dem Schimmeln anzufangen. Er musste nämlich leider im Freien überwintern. So blieb ihm nicht die Feuchtigkeit, aber immerhin das Salz erspart. Die dreimonatige Pflichtpause war ruck zuck vorüber, leider war das Wetter im März erst mal mehr als schlecht und es wurde noch fleißig Salz gestreut weshalb der Wagen die ersten drei Märzwochen nicht bewegt wurde. Als das Wetter dann mal etwas wärmer war, habe ich dem Auto Ende März in Hinblick auf die bevorstehenden Treffen einen Satz neuer Öle spendiert. So traf ich mich Ende März mit Luke-R56 und Telsch, durfte endlich mal einen MX-5 NA fahren, den ich wirklich sehr toll fand. Der NA ist dem NB aber seeeeeehr ähnlich. Luke hat seinen MX-5 sinnvoll modifiziert was mich seit dem Treffen auch regelmäßig ins Grübeln bringt. Die ein oder andere Modifikation würde meinem NB sicher auch gut stehen. Anfang April stand dann das nächste Treffen, nämlich das am Nürburgring an. Hier habe ich zum ersten Mal Mitfahrer via Mitfahrzentrale mitgenommen und wurde positiv überrascht. Alles klappte einwandfrei und ich habe über 50% meiner Spritkosten bezahlt bekommen. Trotzdem, dass der MX-5 ein Zweisitzer ist und ich somit jeweils nur einen Mitfahrer mitnehmen konnte! Bei ~1000Km Fahrt freut sich der Geldbeutel da doch schon ganz ordentlich. Auf dem Treffen selber habe ich den MX-5 dann, ziemlich übermüdet (im Nachhinein finde ich, dass ich mir diese Runde sparen hätte sollen), über die Nordschleife pilotiert. Wir fuhren eine wunderschöne Eifelrundfahrt und der Wagen wurde von etlichen Leuten probegefahren, das Feedback war eigentlich ausschließlich positiv. Nur das Platzangebot hat dem ein oder anderen zu schaffen gemacht. Auch ich mit meinen 1,82m streife, wenn das Verdeck zu ist, mit dem Kopf daran. Die nächsten zwei Monate waren wieder ruhig. Bei schönem Wetter habe ich den MX-5 im Alltag eingesetzt, wenn ich Lust hatte gab es auch immer mal wieder eine kleine Ausfahrt über die schöne schwäbische Alb. Da Mitte Juli eine dreitägige Alpentour anstand, wollte ich im Juni das Ventilspiel messen. Laut Mazda sollte man das alle 90tkm tun, meiner war inzwischen bei 135tkm angekommen. Also, "das geht ja ratz fatz"..denkste. Die Schraube, mit der die Halterung für die Zündspulen am Ventildeckel befestig ist, lies sich "ums Verrecken" nicht lösen. Nicht mit Kriechöl, nicht mit dem 10er Maulschlüssel, den ich auf die 12er Sechskantschraube gehämmert hatte, nicht mit dem Meißel. Da tat sich nichts. Eine Flex habe ich hier leider nicht. Also musste ich mir am Folgetag die Flex von meinem Großvater ausleihen, damit konnte ich die Schraube dann bezwingen. Leider lies mir das Thema keine Ruhe, so baute ich den Ventildeckel, den ich nach dem ersten Mal Ventilspiel messen wieder drauf geschraubt hatte, wieder ab und nahm die Nockenwellen raus um die Shims entnehmen und mit einer Bügelmessschraube messen zu können. Drei der Shims konnte ich untereinander tauschen, sodass ich mir vier bei Mazda kaufen musste (Preis für einen Shim: ~17€!). Glücklicherweise hatte der örtliche Mazdahändler die Shims, die ich brauchte, gebraucht auf Lager und ich konnte auch meine alten bei ihm lassen, sodass ich ihm insgesamt nur 20€ geben musste (und eben meine alten Shims). Zuhause angekommen habe ich die neuen Shims direkt eingebaut, die Nockenwellen wieder eingebaut, den Ventildeckel wieder montiert und dachte, dass ich nun fertig sei. Der Motor lief jetzt ruhiger denn je. Ab und an hatte ich früher ein Ruckeln, wenn ich länger mit wenig Gas und niedriger Drehzahl unterwegs war und dann plötzlich viel Gas gegeben habe. Leider verlor der Motor jetzt Öl, 30 Minuten Standzeit bedeuteten eine 10x10cm große Öllache auf dem Boden. So eine Scheiße! Die Tour mit vier weiteren MotorTalkern, auf die ich einen Kumpel in meinem MX-5 mitgenommen hatte, der mit der Sonne, die man ununterbrochen voll abbekommen hat im Cabrio ( Als ich wieder Zuhause war, habe ich sofort mit meinem Vater zusammen (an seinem Geburtstag Letztens habe ich noch nach dem Schaltgestängeöl (ja, sowas gibt es wirklich) geschaut, da das wohl mit der Zeit gerne verschwindet und siehe da: Es war viel zu wenig drin. Die Manschette, die das Öl da halten soll, wo es hingehört, war völlig zerstört. So, das wars. Jetzt hoffe ich, dass ich erst mal Ruhe habe. Für die nächste Saison brauche ich zwei neue Reifen, mehr MUSS jetzt gerade nicht mehr getan werden. Und ich hoffe, dass jetzt auch erst mal nichts mehr kommt...Die Wartungsarbeiten sind jetzt erst mal alle erledigt. Ich hoffe, dass es nicht zu einschläfernd zu lesen war. Der Artikel wurde nun ja doch wieder ziemlich lang |
Mon Jan 04 21:40:59 CET 2016
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HalbesHaehnchen
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Hallo Freunde, wie schon angedeutet wird es in diesem Artikel nun wieder um meinen Lancia Y (genannt Y, Yps oder Ypsiiii) und den anstehenden TÜV Termin gehen. Der Y hatte nämlich TÜV bis 11/15 was auch gleichzeitig noch bedeutet, dass ich den Wagen nun schon über 2 Jahre lang fahre. Doch etwas weiter zurück: Mit dem Herbstanfang kamen so langsam aber sicher die ersten Zweifel was die TÜV-Prüfung anbelangt. -Der Mittelschalldämpfer rasselt (liegt da etwa der Katinhalt drin?) Also habe ich mir Mitte September vorgenommen die Sachen so langsam aber sicher anzugehen. So machte ich mich dann Ende September ans Werk, bewaffnet mit den gekauften Materialien, zwei Drahtbürsten, Schleifpapier sowie Schraubendrehern und Zangen um den gröbsten Rost zu entfernen. Auto aufgebockt, mich druntergeschoben und stundenlang geschliffen, alten Unterbodenschutz entfernt, mehr geschliffen, gebürstet und noch mehr geschliffen. Anschließend gab es überall die erste Schicht Rostumwandler drauf welche eine gute Basis für das zwei Komponenten Harz darstellte (da auf Epoxydharzbasis) was danach an der Reihe war. Damit wurden dann penibel die ~5 kleinen Löcher (1x1cm, eines war etwas größer) geflickt sodass das am Ende eine ebene Fläche ergab. Danach kam nochmal eine Schicht Rostumwandler drüber und als letztes ca. 1,5-2 KG Unterbodenschutz ( Nun ging es an den Radlauf hinten rechts wo das größere Loch ist. Extrem schlecht erreichbar und mittlerweile spät am Abend habe ich da noch kurz den losen Rost rausgekratzt und Rostumwandler drüber gesprayt. Anschließend ein riesiges Stück in Harz getränktes Glasfasergewebe drüber geklebt, noch eine Schicht Rostumwandler drauf. Damit war der Y rosttechnisch fertig für die Prüfung. Nun ging es an die Handbremse. Ekelhaft, einfach nur ekelhaft diese Konstruktion. Nachdem ich die Mittelkonsole ausgebaut hatte um an die Einstellung der Handbremse heranzukommen sprangen mir sofort die Seilzüge ins Auge. Der eine stand ~ 2cm weiter heraus als der andere. Also habe ich den Handbremshebel ausgebaut um mir das näher anzusehen und stellte fest, dass dieser ziemlich verbogen war. Da es eh schon fast dunkel war (das war Ende November) beschloss ich draußen für den Tag Schluss zu machen und nahm die Handbremse mit in mein Zimmer um sie da wieder in Form zu bringen. Schien alles zu funktionieren soweit, von Hand lies sich das rechte Hinterrad keinen mm mehr bewegen und auch an meinem "Testhang", an dem die Handbremse nach dem Kauf 2013 hielt hat sie wieder gehalten. Als letztes nahm ich mir noch den Schweller hinten rechts vor. Abgekratzt habe ich da nichts weil der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit durch ist. Somit war ich mit den Arbeiten für den TÜV soweit fertig. An Kosten waren das vielleicht ~25€ und ohne Ende Arbeitszeit. Am 15. Dezember ging es dann zum TÜV nachdem ich noch schnell das Öl und die Wischergummis gewechselt hatte. Auf dem TÜV Parkplatz fiel mir auf, dass die rechte Nummernschildbeleuchtung plötzlich nicht mehr geht (sche** rechte Seite bei wirklich allen Mängeln ...Und tatsächlich links waren es 140 daN, rechts nur 60. Schei.....benkleister. Also ging es nach Hause, einen Monat hatte ich nun Zeit um die Mängel zu beheben. Klingt nach viel, ist es aber nicht. Viele Feiertage, 1x3 Tage und 1x4 Tage nicht zu Hause,... Zuerst drehte ich in die falsche Richtung (hiervor wurde ich in meinem Thread gewarnt), beim zurückdrehen sollte ich ein Metallplättchen etwas zurückdrücken um den Versteller nicht völlig zu zerstören. Gesagt getan, nur habe ich wohl etwas zu stark gedrückt und das Plättchen ist abgefallen (ist nur gesteckt). Es ist nahezu unmöglich, das wieder reinzubekommen. So ging es am 04.01 wieder zum TÜV zur Nachprüfung und der Y hat Mängelfrei bestanden. Die Handbremse zog zwar immer noch etwas einseitig (130 daN links 110 daN rechts), das war aber noch in der Toleranz. Dafür zog die Betriebsbremse hinten nun einseitiger als beim ersten TÜV Versuch (~150 daN links und 110-120 daN rechts) aber auch das war noch in der Toleranz. Zufrieden ging es wieder nach Hause, jetzt ist wieder gute 2 Jahre Ruhe (wobei ich die Trommel hinten rechts und den Schweller hinten rechts wohl demnächst nochmal in Angriff nehme/nehmen lasse). Insgesamt mussten für den TÜV also exorbitante 25€ investiert werden. Damit bin ich mehr als glücklich Alles in allem hat der Y mich nun in 2 Jahren und 2 Monaten ziemlich genau 700€ an Wartung/Reparaturen/Verschleiß gekostet (inkl Zahnriemen, WaPu, Achslager hinten, ZKD, VDD, 2x Ölwechsel, neue Reifen, Zündkerzen, Benzinfilter und den Rostbekämpfern). PS: Der Y hat Verstärkung bekommen. Da mein Bruder seit letztem Jahr 18 ist brauchte er ein Auto und es wurde ebenfalls ein Y |
Tue Oct 06 21:08:04 CEST 2015
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HalbesHaehnchen
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Heute mal ein ziemlich trauriger Blogartikel. Wir diskutierten gerade in Whatsapp drüber, dass wir unsere Autos alle nur sehr ungerne verleihen oder von anderen Personen fahren lassen als plötzlich mein Vater zu mir ins Zimmer kommt, als hätte er mitgelesen. Ich habe natürlich sofort meinen Kumpels in der Whatsapp Gruppe mitgeteilt, was gerade schreckliches vorgefallen ist. Ich beschrieb in der Gruppe die Strecke, zuerst fährt man 200m innerorts, dann 2,5Km außerorts bergab ohne Gas mit 100Km/h im 5.Gang bei 3200U/Min und ARSCHKALTEM Motor. Tortur pur. Danach geht’s kurz durch einen Ort, Bergab mit 50Km/h im 5. Gang und danach, und jetzt kommts, kommt ein ca. 2Km langer Berg außerorts, den mein Vater bekanntermaßen im 4. Gang mit 80 Km/h befährt, bei 3300U/Min..Bei nahezu Vollgas und ARSCHKALTEM Motor!!! Anschließend haben wir über den Nachfolger des Y geredet, der müsste ja recht zeitnah her da der Mazda im Winter abgemeldet ist. Zum Schluss habe ich in Whatsapp ein Bild gepostet und aufgezeigt wie unschuldig er da noch aussah. Es ist aus. gut, der Y lebt vielleicht noch. |
Sun Oct 04 23:12:09 CEST 2015
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HalbesHaehnchen
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2 (NB), Mazda, MX-5
Nachdem es hier nun schon Ewigkeiten nichts neues mehr zu lesen gab, möchte ich mal wieder etwas von mir hören lassen. In diesem Artikel wird es aber nicht um den Y gehen, weil es da einfach nichts großartig Interessantes zu schreiben gibt (ich habe mal den Benzinfilter getauscht, ein bisschen was gegen den Rost am Unterboden gemacht aber nichts, worüber man einen interessanten Blogartikel verfassen könnte). Nun aber etwas weiter zurück: Ich suche schon seit März diesen Jahres nach einem spaßigen Zweitwagen für den Sommer und für Treffen, verstärkt wurde der Wunsch noch durch das MT-Youngsters Treffen am Nürburgring Anfang April an dem ich teilgenommen hatte. So ging die Suche immer weiter, irgendwann Anfang August entdeckte ich dann mehr oder weniger zufällig "meinen" MX5 als ich bei mobile.de mal nicht speziell nach einer Barchetta gesucht habe: Dazu gabs noch Winterräder und ein Hardtop. Klang für mich alles sehr gut soweit, zumal vergleichbare MX5 idR ca. doppelt so teuer sind. Seither ist schon einiges passiert: Auf der Überführungsfahrt ging das Beifahrerfenster plötzlich nur noch zur Hälfte auf. Dieses habe ich schon repariert. Nachdem ich die Türpappe abmontiert hatte sah ich ziemlich schnell, dass die Scheibe bei halber Öffnung an einem Seilzug hängen bleibt. Diesen habe ich mit einem Kabelbinder außer Reichweite der Scheibe gebracht, nun funktioniert sie wieder. Ich habe den Rost an der Heckklappe abgeschliffen, mit Rostumwandler behandelt und anschließend versiegelt.
Bis jetzt habe ich schon über 2500Km mit dem MX5 zurückgelegt, völlig problemlos. Ich bin gespannt, was ich mit dem Mazda noch alles erleben werde. PS: Der Y wird NICHT verkauft und muss im November zum TÜV. Mal sehen was es da wieder für Überraschungen gibt |
Wed Nov 26 22:23:56 CET 2014
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HalbesHaehnchen
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840, Lancia, Lancia y, Y
Hallo, wie bereits angekündigt kommt nun der nächste Artikel über meinen Lancia Y. Gekauft wurde er mit ziemlich genau 50tkm auf der Uhr, 550Km entfernt von meiner Heimat mit frischem TÜV, 8 fach bereift (8 Reifen die jeweils 14 Jahre alt waren Den Winter überstand der Blue gut, doch dann im März ging es los. Das Auto heizte nicht mehr. Mein Vater hat mir davon berichtet als ich aus der Schule heim kam, und dann stand das üble Urteil: Die ZKD ist kaputt. Als ich dann im Auto saß, sprang der Y sofort tadellos an. Das Losfahren aber gestaltete sich sehr schwierig, da die Kupplung nur noch "Kontakt" und "kein Kontakt" kannte. Schleifen war nicht mehr drin. Ich vermute, dass da Kühlwasser drüber gelaufen ist aus der Öffnung wo der Thermostat sitzt. Nun gut, die Probleme scheinen gelöst doch irgendwie fehlt dem Y etwas Leistung. Berge die ich früher im 5. Gang hoch bin, kam ich jetzt nur noch im 4. hoch. Hab mir gedacht, dass der Motor die doch seeehhr vielen Km mit defekter ZKD doch nicht schadlos weggesteckt hat. Nunja, im Mai dann polterte plötzlich die rechte Hinterachse beim überfahren von Gullis. Ich dachte echt das darf doch nicht wahr sein. Aber!! Das wars, seither und somit seit ca. 7tkm keinen Cent mehr in Wartung investiert! So muss das sein. Irgendwann mal ging der Heckscheibenwischer nicht mehr und eine der Nummernschildbeleuchtungen. Das waren aber nur Kabelbrüche und nachdem ich die Kabel wieder verlötet hatte war wieder alles top. Im Juli kam ich dann aus der Schule und hatte den Wagen ganz für mich und lies auch nur noch ungern andere damit fahren. Also auch das wieder alles eingebaut. Der Drehzahlmesser war schnell eingebaut (aber warum zur Hölle hat das Ding 2x Masse und 2x Zündungsplus?! Hab die Kabel einfach aneinander gelötet...). Ebenso der Splitter. Das ist die Geschichte meines Y der nun etwas über 61tkm auf der Uhr hat und läuft wie eine eins. Ist wieder ein ziemlich lang geworden, der Text PS: Wer Interesse an nunmehr 15 Jahre alten 165/65R14 auf Stahlfelge mit gutem Profil hat darf sich gerne bei mir melden. EDIT: Auch noch erwähnenswert ist, dass ich bei dem Auto seit dem letzten Ölwechsel vor über 7tkm, keinen Tropfen Öl nachfüllen musste. |
Thu Nov 20 22:39:23 CET 2014
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HalbesHaehnchen
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840, Haehnchen, Kleinwagen, Lancia, Y
![]() Hi, hier möchte ich nun die Geschichte, wie ich zu meinem Y kam, beschreiben. Mein Vater war zuerst etwas zögernd, hat dem "Deal" dann aber zugestimmt. Von da an gings dann zu dritt + Hund richtig los und die Tour begann. Mein Vater fuhr mit Hund auf dem Beifahrersitz im Y voraus, mein Großvater und ich im DS3 hinterher. Insgesamt bin ich wohl ca. 7-8tkm mit dem Y gefahren bisher, mein Vater 3-4tkm. So kam ich zu meinem Y. Über Umwege auf komplizierteste Art und Weise PS: Für die Fahrten in die Disco, zum Pubilc Viewing bei der WM,.... benutzte ich immer nur meinen Y |
Sat Feb 24 21:39:57 CET 2018 |
HalbesHaehnchen
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1er, BMW, E87 (Fünftürer)
Hallo,
ich wollte schon länger mal wieder was neues im Fuhrpark haben, da er seit meinem Mazda MX5 NBFL Projekt, welches sich von September 2016 bis März 2017 zog, unverändert war.
So habe ich seit Mitte 2017 immer mal wieder nach einem Auto geschaut, welches mir gefallen könnte. Allerdings nie mit wirklich ernsthaften Kaufabsichten.
Ernsthaft wurden diese erst, nachdem ich seit September beruflich ~100Km am Tag zurücklegen muss und darauf auf Dauer mit meinem Lancia Y keine Lust habe. Zumal der nur noch TÜV bis 12/17 hatte und neuer TÜV äußerst fraglich war.
So habe ich meine Suche ab Dezember 2017 intensiviert und beschlossen, dass es ein kleineres Auto mit potentem Dieselmotor sein soll.
Was genau es werden soll, stand da noch nicht fest. Das änderte sich, als ich auf einem Treffen den M135i von Wollschaaf gefahren bin und zuvor auch schon absolut begeistert vom 118d von plaustri20 war: Es soll ein 1er werden. Am liebsten als Vorfacelift e87 120d ohne DPF (robuster, kräftiger Motor und kein potentiell kaputt gehender DPF).
Stattdessen wurde es dann letztendlich ein 2008er Facelift e87 120d mit DPF. Die Ausstattung ist gut: Navi, Klimaautomatik, Schiebedach, Sitzheizung, 4x E-Fenster, Mufu, abnehmbare AHK,...
Steuerkettenprobleme sind da inklusive. Meiner machte nur leise Schabgeräusche. Da ich solche Dinge überhaupt nicht ab kann, habe ich mich ziemlich schnell dazu entschlossen, den Kettentrieb komplett zu erneuern. Und wenn man schon mal alles auseinander hat, dann gibts auch gleich ein neues Zweimassenschwungrad und eine neue Kupplung. Schadet nach 140tkm sicher nicht.
Also habe ich mich erkundigt, wie und wo ich die Sachen am besten tauschen kann.
Shibi_ hatte relativ spontan Zeit. Außerdem verfügt er über ordentliches Werkzeug, eine Garage und einen Motorkran - perfekt.
Motor und Getriebe raus, Teile tauschen, alles wieder zusammen setzen. Wenn es in der Praxis nur auch so einfach wäre..
So waren wir 5 Tage lang in der Garage beschäftigt, während andere Fastnacht gefeiert haben (geplant waren eigentlich 3 Tage, länger hatte ich auch keine Zeit. Eigentlich. Naja, 2 Fehltage in der Berufsschule sind verkraftbar)
Wobei wir an 2 der 5 Tage quasi nichts tun konnten, da wir auf einen Gleithammer, den wir bestellt hatten, warten mussten, nachdem sich der 4. Injektor nicht lösen lies. Mit dem Gleithammer ging es dann völlig problemlos.
Spontan besorgten wir dann noch einen neuen Rillenriemen, da der alte ziemlich rissig war.
Insgesamt beliefen sich die Materialkosten auf ca. 900€. Absolut OK für ein neues Zweimassenschwungrad, eine neue Kupplung, einen neuen Kettentrieb, einen neuen Keilriemen, Öl, Kühlwasser, diverse Dichtungen und Spezialwerkzeug (natürlich alles Markenteile von LUK, INA o.ä.).
Als wir am 5. Tag nach einigen Höhen und Tiefen dann ziemlich spät am Abend fertig waren, starteten wir den Motor hoffnungsvoll. Er sprang direkt an und klang völlig gesund (die alten Ketten waren aber nicht einen Millimeter gelängt...die Geräusche kamen bei mir von welligen Gleitschienen). Allerdings gingen im selben Moment diverse Fehlermeldungen im Kombiinstrument an:
-Lenkunterstützung ausgefallen
-DTC ausgefallen
-Reifendruckkontrollsystem ausgefallen
-Kraftstoffpumpe defekt
Weiterhin ging der Drehzahlmesser nicht und der Bordcomputer spielte verrückt.
SCHEIßE.
Naja, egal. Es ging auf eine kurze Probefahrt...leider war auch die ernüchternd: Starke Vibrationen unter Last, vor allem zwischen 40 und 70 Km/h.
Da ich absolut keine Lust und Zeit mehr hatte, das Auto vor Ort nochmal auseinander zu schrauben, beschloss ich, einfach so die 250Km nach Hause zu fahren. Auf halbem Weg fing der Drehzahlmesser plötzlich an auf und ab zu tanzen, die Fehlermeldungen gingen mal aus, mal an. Da stand für mich fest: Es muss irgendwo ein Stecker nicht richtig sitzen, feucht sein, oder ein Kabel einen Wackelkontakt haben.
So war es letztendlich auch. Heute hatte ich die Elektronikbox nochmal freigelegt, alle Stecker nochmal ausgesteckt, gereinigt und dünn mit Kontaktspray benetzt, jetzt sind die Fehler weg. Seit 70Km und 10 Minuten rütteln an den Kabeln
Ebenso habe ich mich heute um die Vibrationen gekümmert. Das Mittellager der Kardanwelle war falsch herum eingebaut - doofer Fehler.
Jetzt läuft der Wagen auf alle Fälle komplett fehlerfrei und sollte die nächsten Jahre ohne zu große Probleme mitmachen.
Ich bin gespannt, wie der 1er sich im Alltag bewährt. Bisher bin ich begeistert von dem Wagen. Fährt sich toll, hat mit der ersten Tankfüllung nur 4,9l auf 100Km verbraucht (bei 177 PS) und der Komfort, den der 1er bietet, ist auch mal eine nette Abwechslung zu dem, was ich von Y und Mx5 gewohnt bin.
An meinen anderen Autos hat sich auch wieder einiges getan, mal sehen, wann ich mich dazu aufraffen kann, dazu mal wieder was zu schreiben
PS: Der BMW kam nicht statt dem Y, sondern zusätzlich zum Y...zumindest vorerst