hofman01

Ford Fiesta MK8 - Start/Stopp-System und Batterie-Management

[hofman01]

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Anleitung zum 'BMS-Reset' (Quelle: FiestaSToc - Alex_Mk8)

Habe bei meinem Ford Fiesta Active X in der kalten Jahreszeit hin und wieder das Phänomen, dass die Start-Stopp-Funktion aufgrund des Batterie-Ladezustands außer Betrieb geht.

Wer dazu die Foren durchstöbert, stößt auf das Thema 'Batterie-Monitoring-Sensor (Batterie-Überwachung) zurücksetzen' oder kurz 'BMS-Reset'.

Für das Start-Stopp- und andere Systeme wird der notwendige Ladezustand der Batterie (Spannung, Strom, Temperatur) in Regelabständen überwacht und ggf. kalibriert.

In den Fotobildern sind beispielhaft zwei Beschreibungen angefügt, wie der BMS-Reset durchgeführt wird. Im Resultat konnte ich damit die 'Reaktivierungen' der Start-Stopp-Automatik an meinem Fahrzeug erreichen! Cool, wie man durch einen einfachen "Schalter-Betätigungscode" ein System ohne Werkstatt und Kosten wieder zum Laufen bringt ;-)

Hinweis:

1. Es kann einen längeren Moment dauern, bis am Ende der Prozedur das Batteriesymbol im Armaturenbrett zu blinken beginnt.

2. Der Batteriezustand sollte voll aufgeladen und das Fzg. danach einige Stunden abgestellt sein.

Im Bild 3 ist die serienmäßige OEM-Batterie (Typ EFB) von Varta mit 60Ah zu sehen.

Beachte beim Fremdladen: Rotes Plus-Ladekabel mit Batterie-Pluspol verbinden, schwarzes Minus-Ladekabel nicht am Batterie-Minuspol sondern am Minus-Massepunkt der Karosserie befestigen!!!

3. Der BMS des Ford Fiesta EcoBoost 1.0 (92kW) MJ2020 ist im Bild 4 dargestellt (Position am Minus-Pol der Starterbatterie). Teile-Nr. 0199350002 H1BT-10C679-AC. Lt. Foren wurden tlw. unkorrekte Teile-Sach-Nr. verbaut, bzw. das Bauteil häufig bei S/S-Beanstandungen von den Werkstätten 'vorsorglich' erneuert.

Ergänzung:

Die 2. Stellschraube ist eine Optimierung des Batterie-Management (Auflade-Zielwert BTSoC).

Im 6. Kommentar unten zeige ich dazu die relevante OBD2-Änderungsmaske in der Software FORScan!

Mehr zur OBD2-Adapter und FORScan siehe https://www.motor-talk.de/.../...usb-adapter-und-forscan-t7271410.html

Quellen:

https://www.fordownersclub.com/profile/125526-parrisian13/

https://www.fiestastoc.com/members/alex_mk8.170993/

http://www.werner-koester.de/daten/Ford_BMS.pdf

Beachte: Keine Haftung für Probleme beim Durchführen dieser Anweisungen und Änderungen!

[PIPD black]

Du hast eine offizielle Anleitung von Ford, die dir genau erklärt, wozu der Reset da ist und du beachtest es nicht.

Deine Start/Stopp- bzw. Batterieprobleme löst du damit nicht. Stattdessen lernst du eine gealterte Batterie an das BMS an, was dann immer wieder ins Straucheln kommt, weil die Sollwerte nicht mit den Istwerten übereinstimmen.

Der Reset ist NUR beim Einbau einer NEUEN Batterie nötig und sinnvoll.

Wenn deine Batterie schwächelt, weil du zu viel Kurzstrecke und/oder Verbraucher eingeschaltet hast, ist es sinnvoller, den Zielladestand der Batterie per FORScan zu erhöhen oder das BMS komplett zu deaktivieren.

Ich hatte die Probleme auch im Ränger. Seit dem Setzen der Ladespannung auf 90% hab ich keine Probleme mehr gehabt und die Batterie hält jetzt schon 5 Jahre. Andere haben da schon lange die 2. drin.

Bild

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[hofman01]

@PIPD black Vielen Dank für Deine Erläuterungen!

Ist FORScan kostenpflichtig?

Mein Thema und das vieler anderer ist, mit dem genannten Vorgehen eine mittelfristige Abhilfe zu schaffen, oder eben langfristig ohne Start/Stopp zu fahren. Ist ggf. auch die Batterie-Kapazität für den Fzg-Bedarf etwas gering ausgelegt und könnte eine höhere Verbesserungen bringen?

[PIPD black]

Nein, Forscan ist kostenfrei und wird laufend aktualisiert.

Zum Programmieren benötigt man eine Lizenz. Die gibt es für eine Dauer von 2 Monaten kostenfrei und kann immer wieder neu abgerufen werden.

Man braucht dann nur noch einen guten Adapter dazu. Den gibt es bspw. bei ConversMod.

Die Batterien sind nicht zu gering ausgelegt, sie werden nur zu wenig geladen. Die LiMa lädt nur noch im Schubbetrieb. Das spart zwar etwas Kraftstoff und auf dem Papier CO2 für den Flottenverbrauch, killt aber oft und gern die Batterien, weil diese nur so voll geladen werden, dass es für einen oder zwei Startversuche reicht.

Beim Ränger konnte ich diese Grenze anheben, gibt in Forscan mehrere Stufen zur Auswahl bis hin zur Deaktivierung des BMS. Ich denke mal, dass das auch bei anderen Modellen so oder ähnlich geht.

[hofman01]

@PIPD black Super, vielen Dank für deine umfassenden Antworten! Über das Thema #BMS habe ich bisher immer wieder nur die o.g. Infos gefunden, die als Allgemeinwissen in den Foren kursieren.

Heißt das , die Steuerung der Batterieladung ist ab Werk auf ein geringes Level (x %) voreingestellt und kann von dem niederen Wert hochkorriert (90%) werden?

War beim Thema "Sync3-Update" schon auf FORScan gestoßen. Ich glaube, ich sollte mich Mal ernsthaft darum kümmern. Einen Adapter hatte ich mir vor 7-8 Monaten schon Mal bestellt. ;-)

[PIPD black]

Also zumindest bei meinem Ränger funktioniert es genau so wie beschrieben.

Sollte bei anderen Typen auch so sein.

[hofman01]

So, habe nun den USB-OBD2-Adapater samt FORScan installiert und damit den Parameter 'Battery Target State of Charge' (Batterie Ziel-Ladezustand) von voreingestellt 80% auf 90% erhöht (s. Foto). Mit diesen Maßnahmen sollte die Start/Stop-Funktion stabiler laufen.

Auffällig, dass die ab Werk eingestellte Starterbatterie eine 'Varta 90Ah' sein soll, aber tatsächlich die oben im 3. Bild zu sehende 'Varta 60Ah' verbaut ist !?

Muss mal recherchieren, wie damit umzugehen ist. Hat jemand eine Idee dazu?

Bild

• FORScan Configuration Battery-Management im "BdyCM-Module"
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