Sun Jan 31 00:01:30 CET 2021
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HORa68
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Kommentare (3)
![]() Das gute, alte, robuste Pumpe- Düse Eispritzsystem, rein sachlich, rein technisch für Interressierte. Was ist eine Pumpe-Düse-Einheit? Befüllung Beim Füllvorgang bewegt sich der Pumpenkolben durch die Kraft der Kolbenfeder nach oben und vergrößert dadurch das Volumen des Hochdruckraumes. Das Ventil für PD ist nicht angesteuert. Die Magnetventilnadel befindet sich in Ruhelage und gibt den Weg von Kraftstoffvorlauf zum Hochdruckraum frei. Durch den Kraftstoffdruck im Vorlauf strömt der Kraftstoff in den Hochdruckraum. Voreinspritzung Der Pumpenkolben wird vom Einspritznocken über den Rollenkipphebel nach unten gedrückt und verdrängt dadurch den Kraftstoff aus dem Hochdruckraum in den Kraftstoff-Vorlauf. Der Einspritzvorgang wird vom Motorsteuergerät eingeleitet. Dazu steuert es das Ventil für PD an. Die Magnetventilnadel wird dabei in den Sitz gedrückt und verschließt den Weg vom Hochdruckraum zum Kraftstoff-Vorlauf. Dadurch beginnt der Druckaufbau im Hochdruckraum. Bei 180 bar ist der Druck größer als die Kraft der Düsenfeder. Die Düsennadel wird angehoben und die Voreinspritzung beginnt. Bei der Voreinspritzung wird der Hub der Düsennadel durch ein hydraulisches Polster gedämpft. Dadurch ist es möglich, die Einspritzmenge genau zu dosieren. Voreinspritzung Ende Unmittelbar nach dem öffnen der Düsennadel endet die Voreinspritzung. Durch den ansteigenden Druck bewegt sich der Ausweichkolben nach unten und vergrößert damit das Volumen des Hochdruckraumes. Der Druck fällt dadurch für einen kurzen Augenblick ab und die Düsennadel schließt. Die Voreinspritzung ist zu Ende. Durch die Abwärtsbewegung des Ausweichkolbens ist die Düsenfeder stärker vorgespannt. Zum erneuten öffnen der Düsennadel bei der nachfolgenden Haupteinspritzung ist daher ein größerer Kraftstoffdruck nötig als bei der Voreinspritzung. Haupteinspitzung Kurz nach dem Schließen der Düsennadel steigt der Druck im Hochdruckraum wieder an. Das Venfil für PD ist dabei weiterhin geschlossen und der Pumpenkolben bewegt sich abwärts. Bei ca. 300 bar ist der Kraftstoffdruck größer als die Kraft der vorgespannten Düsenfeder. Die Düsennadel wird erneut angehoben und die Haupteinspritzmenge eingespritzt. Der Druck steigt dabei auf bis zu 2050 bar an, weil im Hochdruckraum mehr Kraftstoff verdrängt wird als durch die Düsenlöcher entweichen kann. Bei der maximalen Leistung des Motors, also bei hoher Motordrehzahl und gleichzeitig großer Einspritzmenge, ist der Druck am größten. Das Einspritzende wird eingeleitet, wenn das Motorsteuergerät das Ventil für PD nicht mehr ansteuert. Dabei wird die Magnetventilnadel durch die Magnetventilfeder geöffnet und der vom Aufgaben des Rücklauf Die Überwachung Das MSG überwacht den StromverIauf des Ventils für PD. Aus dieser Information erhält es, zur Regelung des Förderbeginns, eine Rückmeldung über den tatsächlichen Förderbeginn und es kann Funktionsstörungen des Ventils feststellen. Der Einspritzvorgang wird mit der Ansteuerung des Ventils für PD eingeleitet. Dabei wird ein Magnetfeld aufgebaut, die Stromstärke steigt an und das Ventil schließt. Beim Aufschlagen der Magnetventilnadel auf den Sitz gibt es einen auffälligen Knick im Stromverlauf. Dieser Knick wird als BIP bezeichnet (Abkürzung für Begining of Injection Period; engl. = Einspritzbeginn). https://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/diesel/pumpeduese.htm Die häufigsten, bekannte Fehler 1. Auf Laufzeit kommt es zu Verkokungen und Ablagerungen um die Düsenbohrung. (sehr häufig) 2. Der Nocken für den Antrieb der PDE nutzt sich ab. (häufig) 3. Die Druckstücke und Kugelschrauben verschleißen. (häufig) 4. Die Schrauben der Spannklötze ermüden und die erforderliche Spannkraft läßt nach. (weniger häufig) 5. PD- Dichtungen ermüden. (weniger häufig) 6. Sitz der PDE arbeitet sich seitlich aus. (sehr häufig) 7. Verschleiß des Düsenstocks. (sehr selten) 8. mechanischer Schaden am Pumpenteil (sehr selten) Bei der Motordiagnose sollte man sich erst einmal den Motorlauf kalt und warm ansehen. Wann tritt das Problem auf? Für die Diagnose kann man die MWB 13 u. 14 benutzen um zu sehen welcher Zylinder schwächer ist. Bei enem starken Zylinder wird weniger Kraftstoff benötigt und er wird abgemagert (-Wert). Ein schwacher Zylinder braucht zum Rundlauf mehr Kraftstoff und wird angefettet (+Wert). Dadurch hat man schon einmal eine Richtung von welchem Zylinder es kommen kann. Dabei findet man die Fehlerursachen oft nicht nur in der Einspritzung. Ein häufiges Problem (besonders bei R5 Motoren) welches zu einem schlechten Rundlauf führt sind abgelaufene Ventilnocken der Nockenwelle und defekte Hydrostößel. Wobei meist die Hydrostößel verursachend sind. Durch das Leerspiel klatscht die NW hart auf und die Oberflächenhartung wird beschädigt. Dann reibt sich diese ab und der restliche Nocken auch. Ich hoffe ich konnte euch einen Überblick und ein paar Tips näher bringen. Und wenn Ihr schon bis hier gelesen habt, dann ist ein DANKE ganz leicht. |
Sat Jan 30 22:48:58 CET 2021 |
HORa68
wenn etwas fehlt bitte schreiben dann prüfe ich das und füge es hinzu
Sun Feb 14 09:03:47 CET 2021 |
juk31
Sehr informativ! Vielen Dank!
Sun Jan 28 19:59:32 CET 2024 |
boschbraunbier
Vielen Dank für die Mühe. Wird mir sicher weiterhelfen.
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