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Interessantes zu Fahrzeugen und mehr

In meinem Blog werde ich Verschiedenes ansprechen. Technik, Fahreindrücke, Erlebnisse etc.

Wed Sep 06 20:51:16 CEST 2017    |    Nozilla    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: 2 (AD), Allergen, Climatronic, Frecious Plus, Innenraumfilter, Klimaanlage, Pollenfilter, PureAir, Tiguan II, VW

Mit diesem Beitrag zeige ich den Tausch des Innenraumfilters im VW Tiguan II. Grundsätzlich stellt sich der Filteraustausch relativ einfach dar und ist in jedem MQB Fahrzeug (Golf VII, Passat B8 etc.) ähnlich zu bewerkstelligen.

Der VW Service umfasst den Wechsel alle 2 Jahre bzw. alle 60'000 Kilometer. Dies kann unter Umständen zu hoch sein. Mann Filter empfiehlt einen Wechsel alle 15'000 Kilometer oder jedes Jahr. Insbesondere bei Fahrzeugen, die sich häufig in Grossstädten fortbewegen, ist ein solcher Filterintervall ratsam, da sich im Filter ein beträchtlicher Teil Russ, Feinstaub, Pollen etc. sammelt.

 

Im VW Tiguan II wird mit der vollautomatischen Klimaanlage PureAir Climatronic immer ein ein sogenannter Allergen Filter eingesetzt. Das ist nichts anderes als eine zusätzliche Polyphenol-Beschichtung zu den bisher eingesetzten kombinierten Aktivkohle- und Pollenfilter. Dies soll unter anderem das Bakterienwachstum einschränken. Der Filter lässt sich übrigens auch für Fahrzeuge mit manuellen Klimaanlagen nachrüsten. Dieser sollte ähnlich ein- bzw. ausbaubar sein.

 

VW verwendet verschiedene Fabrikate wie Valeo, Denso und Mann Filter. Ich verwendete aus dem Zubehörhandel den Mann Filter Frecious Plus FP 26 009. Dieser kosten nur rund 15 Euro im Onlinehandel und Mann Filter ist ein Qualitätsprodukt "Made in Germany".

 

Mann Filter Frecious PlusMann Filter Frecious Plus

 

Nun hier der Ablauf:

 

Zuerst muss man das Handschuhfach ausräumen. Auf der rechten und linken Seite befinden sich kleine Drücker, die man nach unten drücken muss. Damit wird das Handschuhfach entriegelt und fällt nach unten.

 

Drücker nach unten drücken.Drücker nach unten drücken.

 

Jetzt sieht man eine kleine Klappe. Oben befinden sich drei Rasthaken, die man am Besten mit einem Schlitzschraubenzieher löst.

 

Rasthacken aushebeln.Rasthacken aushebeln.

 

Nun sieht man den Filter vor sich. In der VW Werkstattanleitung wird nun empfohlen die originale VW Platte T10532 (Kosten ca. 20 Euro) unter den Filter zu schieben. Dadurch soll verhindert werden, dass Schmutz auf das darunter liegende Gebläse fällt. Den Filter dann sanft herausziehen und darauf achten, dass die Platte drin bleibt. Danach mit einem Staubsauger den Zwischenraum aussaugen. Nun kann die Platte entfernt werden.

 

Platte unter Filter schieben.Platte unter Filter schieben.

 

Der neue Filter kann jetzt eingesetzt werden. Wichtig ist dabei auf die Pfeile zu achten, die auf der Vorderseite aufgedruckt sind. Denn diese bestimmt die Luftrichtung. Übrigens ist der originale Filter von VW hier gänzlich dem Mann Filter entgegengesetzt. Während die Stromrichtung beim Mann Filter zuerst den Pollenfilter durchströmt, dann die Aktivkohleschicht und schliesslich die Polyphenolschicht, so ist es beim VW Filter gerade umgekehrt. Hier wird zuerst die Polyphenolschicht durchströmt.

 

Pfeilrichtung beachten.Pfeilrichtung beachten.

 

Nun kann die kleine Klappe wieder aufgesteckt werden, das Handschuhfach wieder in die Führung eingesteckt und nach oben geschoben werden.

Das Ganze dauert nicht mehr als 15 Minuten und man hat wieder frische Luft. Insbesondere merkt man dies auch im Umluftbetrieb. Denn in MQB Fahrzeugen sitzt der Filter nicht mehr wie früher vor der Umluftklappe, sondern dahinter zum Innenraum hin. Das bedeutet, dass die Umluft auch durch den Filter führt.

Man sieht auch auf dem unten aufgeführten Bild die dunkle Verfärbung des Filters.

 

FilterverschmutzungFilterverschmutzung

 

Zum Schluss noch ein informatives Video zur Produktion des Filters:

 

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Thu Jan 22 01:29:52 CET 2015    |    Nozilla    |    Kommentare (43)    |   Stichworte: B8, Passat, VCDS, VW

Ich konnte jetzt einige VCDS Codierungen beim Passat B8 austesten. Man braucht dafür unbedingt die VCDS Beta Version 15.1.0 Ansonsten funktioniert das Ganze noch nicht. Alle aufgeführten Codierungen funktionieren.

 

1. Belüftungsstärke im Auto Modus anzeigen

Auch im Auto Modus der Klima wird die Belüftungsstärke angezeigt.Man hat somit den Überblick, wie stark

die Klima arbeitet:

Steuergerät 08 > Byte 11. Dort drin Bit 6 aktivieren.

KlimaanzeigeKlimaanzeige

 

 

2. Fernlichtreset deaktivieren

Der Fernlichtassistent bleibt stets eingeschaltet. Der Hebel muss nicht mehr nach vorne gedrückt werden.

Die Einstellung bleibt solange man in der Auto Stellung des Lichtschalters bleibt:

Steuergerät 09 > Bei der Zugriffsberechtigung: Code 31347 eingeben > Anpassung > Kanal " (5)Assistance liegt functions-Fernlichtassistent Reset > Auf "Not active" setzen

 

FernlichtresetFernlichtreset

 

 

3. Tagfahrlicht manuell aktivieren/deaktivieren im Navi

In der 0-Stellung des Lichtschalters oder in der Auto Stellung bleibt das Tagfahrlicht ständig an. Doch wenn

man beispielsweise das Navi updaten will und dazu die Zündung anhaben muss, kann dies unter

Umständen stören:

Steuergerät 09 > Bei der Zugriffsberechtigung: Code 31347 eingeben > Anpassung > Kanal "(2)-Daytime running lights-

Tagfahrlicht Aktivierung durch BAP oder Bedienfolge möglich" > auf "active" setzen

 

Tagfahrlicht im MenuTagfahrlicht im Menu

 

 

4. Komfort-Blinkerzyklus anpassen

Je nach Einstellung kann man die Anzahl an Blinkvorgängen im Komfortblinkermodus ändern. Dazu

muss nur der entsprechende Wert eingesetzt werden. Zudem müssen die Licht- und MFA-Einstellungen zurückgesetzt werden. Werkseitig sind 3 Zyklen eingestellt. Maximal sind 5 Mal

möglich:

Steuergerät 09 > Bei der Zugriffsberechtigung: Code 31347 eingeben > Anpassung > Kanal "(2)-Turnsignal control-Komfortblinken Blinkzyklen" > Auf Wert 1-5x setzen

 

BlinkzyklusBlinkzyklus

 

2. Adblue Füllstand kontrollieren

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Sun Nov 02 12:30:57 CET 2014    |    Nozilla    |    Kommentare (12)    |   Stichworte: Batterie, Elektroauto, Opel, Opel Ampera

Würde ich mir ein Elektroauto in Zukunft kaufen?

Elektrisch fahren für alle: Opel Ampera

 

Elektroautos werden als die Zukunftslösung für die Mobilität angesehen. Es führt kein Weg am emissionsfreien Fahren vorbei. Also wollte ich die Zukunft erleben. Vor einiger Zeit konnte ich bei Europcar davon gebrauch machen:

Es war ein weisser Opel Ampera in der E-Pionier Ausstattung. Das bedeutet also fast volle Ausstattung wie Ledersitze, Parksensoren, Navi, Rückfahrkamera usw.

Seit Mitte 2013 befindet sich der Ampera leider nicht mehr im Europcar Programm mangels Nachfrage.

Doch konnte ich einige Fahreindrücke gewinnen.

 

Auf Batteriefahrt

 

Den Ampera kauft man wohl aus dem Grund rein elektrisch zu fahren und nicht um den Verbrennermodus zu verwenden. Im Alltag merkt man dem Auto aber auch an, dass dieser vor allem als Elektroauto konzipiert wurde. Unter anderem ist der Verbrennungsmotor relativ laut und der Tank sehr klein.

 

Es ist ein ungewohntes Gefühl, dass man doch nicht mehr so häufig zur Tankstelle muss. Stattdessen steckt man meistens nur das Stromkabel ein und lässt das Fahrzeug aufladen.

 

 

Ein Fahreindruck:

 

Video

 

 

 

 

Das mitgelieferte Kabel passt an jede Schuko-Steckdose egal ab 10 Ampere oder 16.

 

Elektrische Reichweite

Die versprochenen 80 Kilometer elektrisch konnte ich in der Praxis nicht erreichen. In etwas hügeliger Umgebung mit Autobahnanteil (max 110 Km/h) habe ich höchstens ca. 60 Km elektrisch fahren können bis sich der Verbrenner einschaltete. Das ist sicher nicht schlecht und reicht wohl für die meisten Pendlerstrecken. Doch es ist halt wie bei den Verbrennern. Die Normangaben sind immer unrealistisch.

 

 

Wenigstens hat auch die Anzeige im Bordcomputer diesen Umstand nicht verschwiegen und mir relativ genau die Reichweite angezeigt.

 

 

Benzinbetrieb

Der Benzinmotor schaltet sich ein, wenn der Ladezustand der Batterie zu niedrig ist oder man kräftig aufs Gas tritt. Dieser Motor ist relativ laut im Gegensatz zu einem reinen Benziner. Doch das liegt auch daran, dass Ottomotoren im Lastbereich effizienter arbeiten. Vielleicht wäre ein kleiner Diesel wie im VW XL1 hier besser gewesen, da ein solcher Motor in tiefen Drehzahlbereichen sein Optimum hat. Aber das wäre wohl inkompatibel mit den amerikanischen Vorstellungen gewesen über das Schwesterauto Chevrolet Volt.

 

Der Ampera verliert seine Verbrauchsvorteile auf der Autobahn, sobald der Verbrenner eingeschaltet ist. Ich bin ungefähr 200 Km mit ca. 120 Km/h gefahren und habe über 6.5 Liter gebraucht. Bei kurzen und eher bergigen Strecken kann es auch über 7 Liter sein. Das liegt auch am Gewicht der schweren Batterie, die immer herumgefahren werden muss. Das Mehrgewicht kann auch nicht kompensiert werden wie bei anderen E-Autos, da es immer noch Verbrennungsmotor, Öl und Kühlmittel braucht.

 

 

Design

Das Auto könnte aus der Zukunft stammen oder ein Konzeptfahrzeug auf einer Automesse sein. Die aerodynamische Form mit einem CW Wert von nur 0.27 und einer sehr niedrigen Stirnfläche ist es zu verdanken, dass man doch hin und wieder auffällt. Das Heck ist relativ hoch angebracht, sodass man Probleme hat, Vorgänge direkt hinter dem Fahrzeug wahrzunehmen. Das ist halt auch der Aerodynamik geschuldet, da es eine hohe Abrisskante braucht, um Luftverwirrberlungen auf ein Minimum zu reduzieren. Der Toyota Prius hat ähnliche Designmerkmale. Die Form folgt halt dem Nutzen und nicht umgekehrt. Doch die Rückfahrkamera kompensiert ein Teil dieser Einbussen.

 

 

Aber das Auto hat dadurch einen hohen Wiedererkennungswert. Und man wird wohl eher als E-Pionier angesehen, als wenn man mit einem E-Golf durch die Landschaft fahren würde.

 

Innenraum

Der Innenraum spiegelt das futuristisch anmutende Aussendesign wieder. Es gibt auf Türinnenseiten grosse weisse Flächen. Diese Farbe spiegelt sich auch in den Ledersitzen wieder.

Das Navi-System kommt fast ohne Knöpfe aus. Diese sind nur noch Touch-Flächen, welche berührt werden müssen, um etwas anzuwählen.

 

In der Mitte befindet sich auch noch ein grosses Zentraldisplay. Dieses wird ergänzt durch ein Display vor dem Fahrer. Es gibt keinen analogen Tacho mehr. Alles ist nur noch Digital aufgeführt. Das Cockpit hat viele Kanten und wirkt auf den ersten Blick etwas zerklüftet. Daran gewöhnt man sich aber relativ schnell.

 

Ein grosser Unterschied zu den meisten konventionellen Fahrzeugen, ist der grosse Mitteltunnel der durch den kompletten Fahrgastraum verläuft. Dieser beherbergt den Akku. Leider schränkt das natürlich die Bewegungsfreiheit ein. Doch der Ampera ist ja nicht als Laster und Raumwunder konzipiert.

 

Fazit

Der Ampera ist insgesamt ein ausgereiftes Fahrzeug, welches sich durchaus im Alltag bewährt. Ich empfinde es als sehr angenehm, wenn man losfährt und nicht einen vibrierenden Verbrennungsmotor spürt. Auch das rein elektrische Fahren kann süchtig machen. Vor allem wenn man ohnehin schon ein Sparfuchs ist. Umso mehr macht es dann spass möglichst viele Kilometer rein elektrisch zurück zu legen.

Die Fussgängerhupe finde ich sehr sinnvoll und ist im Gegensatz zur Hupe nicht so aggressiv. Man macht sich einfach aufmerksam und die Leute wissen, dass man kommt. (Hier klicken für Hupgeräusch)

 

Doch gibt es auch Kritikpunkte. Ich finde, dass ein so teures Auto mehr an Austattungsoptionen bieten sollte.

Zum Beispiel gibt es nur Halogenscheinwerfer. Xenon oder LED gibt es nichtmal gegen Aufpreis. Wenn man schon moderne LED Rückleuchten anbietet, dann könnte man auch dieses Feature im Programm haben.

Des Weiteren fehlen viele Assistenzsystem wie beispielsweise ein adaptiver Tempomat. Zwischenzeitlich wird zwar eine Universal-Frontkamera angeboten, welche unteranderem Spurwarnung, Auffahrwarnung usw. anbietet. Doch ein E-Golf, der günstiger ist, bietet hier mehr an.

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Fri Oct 17 00:17:26 CEST 2014    |    Nozilla    |    Kommentare (16)    |   Stichworte: 7 (AU), Assistenzsysteme, Fahrassistenzsysteme, Front Assist; Radar, Notbremsassistent, VW Golf VII

Notbremsassistent sinnvoll?

135 (95,7 %) Ja
6 (4,3 %) Nein

Der VW Golf VII bietet unzählige Fahrerassistenzsysteme, welche nicht nur der Sicherheit sondern auch dem Komfort dienen. In diesem Artikel werde ich einige davon vorstellen.

 

Wissenswertes über Auffahrunfälle

AuffahrunfallAuffahrunfall

 

2013 gab es in Deutschland laut statistischem Bundesamt über 45'000 Kollisionen durch zu wenig Abstand. Nach ADAC Unfallforschung sind Auffahrunfälle bei PKW direkt hinter Unfälle durch Vorfahrtsmissachtung. Bei den LKW nehmen sie sogar den Spitzenplatz ein. Die Kosten betragen fast 600 Mio. Euro jährlich für diese Art von Unfall.

Der typische Auffahrer ist männlich, im mittleren Alter und relativ erfahren.

Gründe für diese Unfälle können sein:

  • zu wenig Abstand
  • falsches Abschätzen der Geschwindigkeit des vorderen Fahrzeuges
  • schlechte Wetterbedingungen
  • Müdigkeit, Alkohol etc.

 

Verletzungen, die bei dem getroffenen Fahrzeug auftreten können unter anderem Brust-, Kopf- oder Wirbelsäulenverletzungen sein. Hier ist die Überdehnung der Halswirbelsäule (Whiplash) zu nennen. Es kann dann zu Kopf- und Nackenschmerzen, Übelkeit etc. kommen.

Der Körper wird durch den Aufprall beschleunigt. Die Wirbelsäule wird dadurch gedehnt. Da der Kopf aber träge ist, drückt dieser dagegen. Es kommt zur Überdehnung.

Moderne Kopfstützen können dem zwar entgegen Wirken, aber nicht vollständig.

 

Unfälle mit Todesopfern passieren häufig auf der Autobahn und der Landstrasse und wenn LKWs beteiligt sind. Doch die meisten Auffahrunfälle passieren in der Stadt mit eher niedrigen Geschwindigkeiten.

 

Der Notbremsassistent wirkt alleine durch seine Warnung. Denn die meisten Fahrer können noch die Bremse betätigen. Doch sie bremsen entweder zu schwach oder zu spät.

Zudem ist diese Art Unfall sehr einfach technisch zu lösen, da die Sensorik nur wenig Daten wie den Abstand, die relative Geschwindigkeit berechnen muss. Ganz anders sieht es mit Vorfahrtsunfällen aus. Hier braucht es wesentlich komplexere Systeme, welche mehrere Richtungen überwachen müssen.

Unfälle wie dieser: klick müssen in Zukunft also nicht mehr passieren.

 

VW Front Assist und City Emergency Bremse

RadarsensorRadarsensor

 

City Emergency Bremse:

 

Einer der wichtigsten Systeme im VW Golf ist der Front Assist mit der City Emergency Bremse. Das sind zwei Funktionen, welche jeweils in einem anderen Geschwindigkeitsspektrum aktiv sind.

 

Die City Emergency Bremse lässt sich gut mit der Funktion im VW UP oder dem City Safety von Volvo vergleichen. Es geht um die Kollisionsvermeidung in der Stadt. Dabei gilt es vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten und eher kurzen Distanzen Unfälle zu vermeiden. Daher braucht es einen sehr starken und kurzfristigen Bremseingriff.

Grafik 1 Quelle: VolkswagenGrafik 1 Quelle: Volkswagen

Das Fahrzeug arbeitet bis zu einer Geschwindigkeit von 30 Km/h. Es kann vollständig Kollisionen verhindern und sogar stehende Fahrzeuge erkennen.

Der Ablauf ist im in der Grafik 1 ersichtlich. Der Bremsvorgang gliedert sich in Stufen:

 

  1. Die Bremse wird vorbereitet, um möglichst schnell volle Bremskraft zu entfalten. Der Bremsassistent wird vorbereitet auf eine Notbremsung.
  2. Bei Geschwindigkeiten unter 30 Km/h wird das Fahrzeug mit 10 m/s2 verzögert. Im besten Fall kann eine Kollision gänzlich verhindert werden.
  3. Bei Geschwindigkeiten über 30 Km/h kann die autonome Bremsung das Auto nicht mehr zum Stillstand bringen. Doch wird der Fahrer soweit unterstützt, dass er mit Bremsen den Unfall noch verhindern kann.

 

Übrigens besteht häufig das Vorurteil, dass eine Kollision mit 30 Km/h doch nicht wirklich schlimm ist. Doch bedenkt man, dass mit Reaktionsweg und Bremsweg fast 20 Meter vergehen, um zum Stillstand kommen, verdeutlicht den Nutzen eines solchen Systems.

 

Front Assist:

 

Der Front Assist ist für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt. Vornehmlich auf der Autobahn oder auf der Landstrasse. Stehende Hindernisse werden bis max. 40 Km/h erkannt. Sonst funktioniert das System bis 210 Km/h.

Hier erfolgt immer eine Vorwarnung in Form eines Warntons und einem Warnsignal im Multifunktionsdisplay. Auch in Verbindung mit der adaptiven Geschwindigkeitsregelung funktioniert dieses System. Wenn das vordere Fahrzeug stark bremst und die ACC Bremsleistung überschreitet, dann wird die Warnung eingeblendet: "Bremse treten". Der Front Assist besteht auch wieder aus verschiedenen Stufen:

Grafik 2 Quelle: VolkswagenGrafik 2 Quelle: Volkswagen

 

  1. Die Bremse wird vorbereitet, um möglichst schnell volle Bremskraft zu entfalten. Der Bremsassistent wird vorbereitet auf eine Notbremsung. Es erfolgt zudem im Multifunktionsdisplay eine Warnmeldung und es ertönt auch ein WarntonFront AssistFront Assist
  2. In der zweiten Stufe erfolgt ein kurzer Bremseingriff, um unaufmerksame Fahrer aufzuwecken.
  3. Danach leitet das System eine Bremsung von bis zu 6 m/s2 ein.
  4. Schlussendlich erhöht das System noch die Bremsleistung. Im besten Fall kann das System ein Unfall verhindern. Jederzeit unterstützt das System den Fahrer aber auch bei seiner Bremsung. Dazu muss er das Bremspedal drücken. Wenn er dies zu schwach drückt, dann erhöht das System automatisch die Bremsleistung, sodass auch noch eine Kollision verhindert werden kann.

 

Euro NCAP Leistung:

 

Im Euro NCAP wurde das System im Golf getestet: PDF

Leider wurde hier nicht die City Notbremsfunktion geprüft. Aber in den höheren Geschwindigkeiten hat das System mit 2.2 Punkten von 3 Punkten doch eine ordentliche Leistung abgelegt.

 

Entwicklung VW Front Assist:

 

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