Sun Oct 06 23:49:51 CEST 2019 | jennss | Kommentare (15)
eqcabrio-225xe
Wir haben derzeit zwei Autos zuhause: Ein Smart EQ Cabrio (BEV) und einen BMW 225xe (PlugIn-Hybrid). Plan war, den Smart nur max. 1 Jahr nebenbei zu fahren, aber derzeit ist es so, dass ich von 30 Tagen im Monat ca. 2x den BMW nutze (mehr Platz und Reichweite) und 28x den Smart (wendiger, spaßiger und sparsamer). Mich erstaunt selbst, wie wenig ich offenbar die größere Reichweite und den zusätzlichen Platz brauche. Meine Tochter wohnt nicht mehr im Haus, nur noch unser Sohn. Wir sind selten zu dritt oder gar zu viert unterwegs. Möbel von Ikea oder so holen, ist auch selten. Bei der größeren Reichweite des BMW kam es noch nicht vor, dass dies ein k.o.-Kriterium für den Smart (WLTP 129 km) war (was aber noch kommen kann, wenn ich unbedingt ein Auto in 500 km Entfernung brauche). Wenn ich meine Mutter besuche, sind das 130 km einfache Strecke, also 260 km am Tag. Mit dem Smart fahre ich einmal von der 130 km-Strecke ab, lade 10 bis 20 Minuten nach, auch auf der Rückfahrt, sowie am Ort (Heide) nochmal ca. 40 Minuten, die ich mit Spazierengehen oder einfach am Handy verbringe. Es sind also mehr als 1 Stunde zusätzliche Zeit, d.h. Zeitaufwand mit Hybrid (Verbrenner) 3 h und mit Smart-BEV 4 bis 4,5 h. In Heide sind noch fast alle Ladesäulen 22 kW kostenlos, was mich dort ca. 5 € spart. Mit BMW habe ich etwa 30 € Fahrkosten, mit Smart weniger als 10 €. Daher überlege ich schon mal, ob ich doch lieber den Smart nehme. Ich habe noch keine Entscheidung getroffen, was ich mache, wenn das Leasing vom BMW im Sept. 2020 ausläuft und bin schwer am Schwanken.
Hier meine Punkte zum Vergleich BMW 225xe vs. Smart EQ Cabrio:
A) Lenkung (+Wendigkeit/Parken) B) Antritt C) Schlüssel, Türgriff licht, D) Dach E) Spaß F) Bordcomputer/Daten G) Navi H) Parkpiepser vs. Rückfahrkamera I) Umsicht J) Platz K) Sound L) Verbrauch bzw. Km pro kWh (ergänze ich später) M) Licht (ergänze ich später)
Der Vergleich macht als Kaufberatung keinen Sinn, aber er könnte ansonsten durchaus interessant sein, weil nicht alle Eigenschaften klassenbezogen sind. Die ersten beiden Punkte sind wohl eine Herstellerphilosophie:
Beim Smart ist die Lenkung leicht und braucht viele Umdrehungen, was jedoch auch daran liegt, dass der Einschlag sehr weit geht (6,90 m Wendekreis). Der BMW hat eine strammere Lenkung und relativ direkte Lenkübersetzung. Man kann sich an beides gewöhnen. Im direkten Vergleich gefällt mir die leichte Lenkung besser. Die stramme Lenkung des BMWs fiel mir auch nach dem Wechsel vom Golf zum BMW auf und ist wohl BMWs Interpretation einer sportlichen Lenkung. Im Sportmodus wird sie noch ein bisschen fester. Die leichte Smartlenkung ist für den Haupteinsatzbereich City ideal. Der 225xe wirkt auch wegen der Größe dagegen wie ein Schiff (Wendekreis 11,30 m). Im Cityeinsatz ist der sehr kleine Wendekreis des Smart überraschend nützlich. Man braucht weniger Rangieren und kann auch spontaner mal auf der Straße umdrehen, alles geht zackiger. Das ist schon eine Form von Komfort im Alltag! Auf der Autobahn gefällt mir die leichte Lenkung auch gut. Geradeausfahren geht erstaunlich sauber für den Radstand. Ich fühle mich auch bei Tacho 140 nicht unwohl. Der BMW erscheint dennoch eher als Langstreckenbomber .
Punkt 2, Antrieb: Der BMW hat ja 2 Motoren, die sich ergänzen. Zusammen haben die richtig Power. Die Verzögerung durch den Verbrennerteil merkt man dabei jedoch immer, wobei er für einen Verbrenner recht schnell reagiert, da der E-Teil ja sofort Schub gibt. Also gegen einen reinen, großen Verbrenner würde ich den PlugIn immer vorziehen, auch, wenn ich nicht laden könnte.
Rein elektrisch merkt man ebenfalls eine Herstellerphilosophie: Der Smart geht hart vom Start weg, beim Start vorne richtig hoch aus den Federn. Der BMW erscheint etwas gedämpft, worin ich beabsichtigte Reifenschonung vermute. Dass der Smart mit 1,1 t und 82 PS besser abgeht als der BMW mit 1,7 t und 88 PS ist klar. Gemessen habe ich bei 0-100 nach Tachonadel 15 s. beim BMW und 10,4 s. beim Smart. Mit zugeschaltetem Verbrenner sieht es natürlich anders aus. Dann braucht der BMW nur 6,4 s.. Die 15 s. im E-Modus wirken jedoch nicht lahm, wie bei Verbrennern mit solchen Zeiten, sondern sind ordentlich im städtischen Vortrieb. Bei 0-50 habe ich gemessen: 3,3 s. beim Smart, 4,4 s. beim BMW elektrisch und 2,3 s. beim BMW im Hybrid-Sportprogramm. Mir vermittelt der harte Drehmomenteinsatz des Smarts am Start rein elektrisch mehr Spaß, aber den BMW fahre ich auch sehr gerne.
Klassentypisch hingegen sind die Eigenschaften wie Schlüssel ohne Stecken in ein Schloss (das ist noch kein "Keyless"), die Lichter an den Türgriffen, das viel leichtere Schließen der Türen, die elektrische Heckklappe und so einige Details. Trotzdem wirkt der Smart ganz ordentlich gebaut und die Materialien gut, nur eben nicht auf dem Level des 225xe Sportline.
Beim Dach lassen sich beide öffnen. Der Smart mit großer Öffnung (Cabriodach) und der BMW mit großem Schiebedach. Das Feeling ist beim Smart natürlich noch luftiger, aber für ein Schiebedach geht es beim BMW wohl kaum besser. Länger würde mehr Luftzug innen bedeuten. Dann müsste man wie im Smart die Heckscheibe absenken können. Daher baut man ein Schiebedach wohl nicht noch länger, obwohl es theoretisch ginge. Solange man die Heckscheibe beim Smart stehen lässt, ist zuviel Wind im Auto, trotz Windschott, also immer mit absenken. Beim BMW ist es besser, das Schiebedach ab ca. 100 km/h zu schließen, weil darüber das hochgefahrene Netz zu sehr im Wind zappelt. Beim Smart sind Tacho 140 auch offen gut zu fahren (inkl. Schließen und Öffnen bis Speed max.). Allerdings steigt der Stromverbrauch offen doch deutlich an. Beim Dach haben beide Hersteller gute Arbeit geleistet.
Beim Fahrspaß insgesamt liegt der Smart klar vorne. Einzig Autobahnfahrten im Winter dürften beim Active Tourer angenehmer sein. Im Sommer fahre ich auch auf der Autobahn gerne offen, sofern es reichweitenmäßig nicht zu umständlich wird. In der Stadt ist der Smart ein echter König, besonders in der elektrischen Variante. Das Ansprechen ist genial, die Wendigkeit unschlagbar und das Cabriodach einfach super, sofern es nicht gerade regnet oder eiskalt draußen ist. Jetzt im Oktober geht es durchaus noch offen zu fahren. Der 225xe hat eigentlich einen tollen Antrieb, sehr geschmeidig in der Zusammenarbeit der Motoren. Dennoch würde ich jetzt eher einen reinen BEV als einziges Auto vorziehen. Der Grund ist nicht irgendwas mit öko oder Wartung, sondern schlicht der Fahrspaß. Man versucht, den Verbrenner so oft wie möglich auszulassen, um günstig zu fahren. Er fährt ja auch elektrisch ganz gut, aber ein reiner BEV mit der gleichen Gesamtleistung hat seine volle Power ständig in Bereitschaft. Theoretisch ist das beim PlugIn-Hybrid auch der Fall, aber wer will denn mal schnell den kalten Verbrenner für einen kurzen Spaß anwerfen, wenn man ihn nicht unbedingt braucht? Wenn BMW ein Upgrade anbieten würde: Verbrenner gegen Zeitwert in Zahlung nehmen und vorne dann den Antrieb des BMW i3 oder so einbauen, dann wäre das schon sehr überlegenswert, vorausgesetzt der Umbau käme nicht so furchtbar teuer .
Beim Bordcomputer gehen die Hersteller verschiedene Wege. Manches finde ich beim BMW besser, anderes beim Smart. Beim Smart kann ich die verfahrenen kWh sehen. Sowas fehlt mir beim BMW, der die kWh/100 km anzeigen kann, wenn man den Wert einzeln resettet.
Die Navis finde ich in beiden nicht perfekt. Beim BMW habe ich allerdings auf Internet verzichtet. Der Smart hat das. Dennoch hat mich der Smart schon in gesperrte Strecken leiten wollen. An Google Maps kommen beide nicht heran. Beim BMW habe ich Spracherkennung für die Adresseingabe. Das funktioniert allermeist gut (ich war 16 Jahre hörend und spreche noch so). Die manuelle Eingabe ist mit dem iDrive jedoch umständlich. Der Smart hat keine Spracherkennung, aber eine QWERTZ-Tastatur am Display, die gut zu nutzen ist. Letztlich komme ich bei beiden nicht herum, vor Fahrtbeginn auf das Handy mit Google Maps zu gucken. Gut beim BMW finde ich die zusätzliche Abbiege-Anzeige im Cockpit durch das Lenkrad. Beim Smart muss ich immer in die Mitte des Autos gucken.
Beim Smart habe ich auf Parkpiepser verzichtet, da sie nur akustisch sind (bin gehörlos) und keine grafische Anzeige wie beim BMW bieten. Dafür habe ich die Rückfahrkamera genommen. Diese finde ich sehr gut und wichtig, auch weil das Cabrio nach hinten echt schlecht in der Rundumsicht ist (fette B-Säule). Das Windschott verschlechtert die Sicht nochmals und einen Wischer hinten gibt es beim Cabrio ja nicht. Beim BMW komme ich mit den Piepsern schon gut klar. Dennoch hätte ich manchmal gerne die Rückfahrkamera. Aber immerhin ist der ActiveTourer schön übersichtlich nach hinten, außer bei den fetten A-Säulen nach vorne (beim Abbiegen). Der Smart hat eine recht steile Scheibe und viel kürzere Motorhaube. Die kann ich inzwischen vorne auch gut abschätzen. Hinten kann ich mit Rückfahrkamera bis auf wenige cm an etwas heranfahren.
Und jetzt kommt der entscheidende Punkt: Der Smart ist nur ein Zweisitzer und kann keine großen Sachen einladen. Naja, der Beifahrersitz ist serienmäßig umklappbar, aber der BMW kann eben doch viel mehr einladen. Und das ist nun genau der Punkt, mit dem der BMW sagt "Nimm mich". Alternative wäre sonst den Smart zu behalten, BMW nach Leasing zurückzugeben und dazu entweder ab und zu ein Auto von DriveNow o.ä. zu leihen oder einen alten Verbrenner (Ford Fiesta?) für die 2 Tage im Monat zu kaufen... Na, noch ist Zeit, weiter Erfahrungen zu sammeln bevor ich zu entscheiden habe . Aber ich muss schon sagen: Der Smart hat mich beeindruckt und überrascht. Der Cityvorteil des kraftvollen E-Winzlings ist größer als erwartet, wie auch der Fahrspaß mit dem hart startenden Antrieb.
Beim Sound sagte mir mein Sohn, dass beide etwa gleich gut sind, also BMW mit Hifi-Sound (nicht Harman Kardon) und Smart mit JBL.
Die Punkte Licht und Verbrauch liefere ich nach, sobald ich sie genau verglichen habe (habe ich an diesem Wochenende leider nicht geschafft). Ich kann aber schon sagen, dass der Smart rein elektrisch deutlich sparsamer ist und der BMW geschätzt fast 50% mehr Strom braucht. Den Smart kann man aber auch zum Saufkopp machen: Dach öffnen, plus Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn, plus Heizung im Winter voll an und sowas...
Das Licht habe ich beim Smart geändert: "Philips Racing Vision +150%" Glühlampen eingebaut. Die sind sichtbar heller und weißer als die originalen, aber vom BMW LED-Licht noch weit entfernt. Dennoch sind die Smart H4-Lampen (nicht mal H7) eigentlich auch kein Problem und recht ok.. j.
PS: Videos zum Smart EQ aus meinen Instagram-Highlights (nur mit Insta-Account zu sehen): https://www.instagram.com/s/aGlnaGxpZ2h0OjE3ODU3MzgzMjgwNDgyMTIx?...
Videos zum BMW 225xe aus meinen Instagram-Highlights (nur mit Insta-Account zu sehen): https://www.instagram.com/s/aGlnaGxpZ2h0OjE3OTM3MzkwMjIzMTA1NDQw?... |
Tue Oct 08 17:50:32 CEST 2019 | guruhu
Danke für den Bericht.
Kannst bzw. willst du noch was zu den Kosten sagen?
Ich persönlich bin ein Freund von zwei Dingen:
1. Ein Auto, welches Knallgas geben kann. Ein Auto, wo ich beim Tritt aufs Gas auch noch bei 160 ordentlich vortrieb bis 200+ verspüre. Auch wenn es selten ist, macht mir das doch Spaß.
2. Ein Auto, welches lächerlich wenig verbraucht bzw. in seinen Betriebskosten vergleichsweise gering ist, wenn ich das gerade will.
An beiden Dingen kann ich mich ungefähr gleich gut erfreuen, aber missen will ich auch keines von beiden. Daher kommt für mich derzeit nur ein Diesel in Frage.
Nun ist es so, dass Freundin bald ihr Hobby einschränkt, welches bisher viel Platz bedurfte und zu einem Pickup führte. Das ganze aber nur auf absehbare Zeit, sodass man ernsthaft überlegen könnte einen Wagen durch ein BEV zu ersetzen und den Diesel eben als Backup zu haben.
Ich gebe dir aber Recht. Thema Reichweite ist eine total unbegründete Angst (bei durchschnittlichem Fahrprofil). mit 100km deckt der Großteil der Leute doch 99% ihres Tagesbedarf ab. So auch ich.
Aber wie ich es auch rechnen mag. So wirklich finanziell attraktiv kommt mir der Smart nicht vor. Auch wenn der Vergleich hinkt, bin ich da mit einem älteren Smart Verbrenner (auch der käme in Betracht) stets besser bedient
Tue Oct 08 20:32:09 CEST 2019 | jennss
Wäre dann nicht ein Model 3 für dich ganz ideal? Da kannst du günstig fahren, es aber auch mal knallen lassen. Mich würde interessieren, wie du es nach einer Probefahrt finden würdest . 261 km/h und 3,4 s. auf 100 reichen sicher. Bei hohen Geschwindigkeiten steigt der Verbrauch beim E-Auto allerdings stärker. Irgendwo müsste dann der Punkt kommen, wo der Diesel günstiger wird, vielleicht bei 150 km/h Schnitt? Ich bin das Model 3 allerdings noch nicht selbst gefahren und weiß nicht, welche Auslegung Tesla vorzieht: Harten Antritt oder gedämpften, reifenschonenden Antritt.
Der Smart hat bei uns einen Listenpreis von ca. 32000 €. Es kamen also zu den 25000 € des EQ Cabrio noch einige Sachen dazu. Der Smart hatte ca. 9000 € Rabatt (Umweltprämie + Schwerbehindertenrabatt) und so blieben ca. 23000 € zu zahlen. Es ist das einzige elektrische Cabrio auf dem Markt. Ich verstehe nicht, warum die Hersteller bei Cabrios und Coupes nix Elektrisches bringen, denn gerade da wären sie perfekt. Ich hätte mit einem Ferrari nicht mehr Spaß als mit dem EQ Cabrio .
j.
Wed Oct 09 12:38:21 CEST 2019 | Lewellyn
BMW i3s. Kompakt und wendig, spurtstark, sparsam. Nur teuer.
Ich warte auf den Sion Sono, um evtl. unseren noch vorhandenen Verbrenner zu ersetzen.
Platz wie im Touran, AHK 25k€ mit Akku, 16 mit gemietetem Akku und lädt sich, wenn man ihn nur sporadisch nutzt, selbst auf, solange er draussen steht.
Wed Oct 09 13:18:26 CEST 2019 | guruhu
Der Tesla ist mir derzeit zu "neu", den kann man ja auch, soweit ich weiß noch nicht wirklich kaufen. Wenn sich das natürlich normalisiert hat, sieht das anders aus. Grundsätzlich passt das Konzept auf mich, das stimmt. In der Richtung wird sich ja bald einiges ergeben. Auch VW und Opel haben ja was in der Pipeline. MB stößt sicherlich mit EQ auch in diese Richtung. Mal sehen.
Aber 23k€ für einen Smart... Hui, das ist natürlich in Relation mal eine Hausnummer
Wed Oct 09 13:22:09 CEST 2019 | guruhu
Naja, das ist wohl ein bisschen Milchmädchen... 1 kWp Photovoltaik braucht derzeit ca 8-10m². Unter Idealbedingungen, wenn der Wagen in 90° Winkel zur Sonne steht, die Solarzelle kühl ist, etc.
Ein Auto hat? Vielleicht ein Drittel? Unter idealen Bedingungen müsste der Wagen also schon sehr sehr sporadisch genutzt werden
Das mag sich als Zubrot rechnen, aber wirklich drauf verlassen? Naja.
Wed Oct 09 15:09:55 CEST 2019 | Lewellyn
Wenn man nicht jeden Tag fährt und innerstädtisch unterwegs ist, könnte das klappen.
https://sonomotors.com/de/sion/?lang=de
Wed Oct 09 15:48:23 CEST 2019 | guruhu
Um das zu glauben muss man schon ziemlich
blauäugig den Marketingversprechen des Herstellers glaubenoptimistisch sein. Rechne dir mal selbst ein bisschen rum. Wie gesagt, die Kennzahlen:14 kWh/100km
Leistung PV Peak ca. 1kW/10m² bzw. 0,1kW/m²...
Selbst wenn du mal ganz grob davon ausgehst, der Wagen würde 7-8m² PV Fläche haben (anhand der Zeichnung und der Bemaßung würde ich es mal eher auf 3-4m² schätzen), würde es fast 6 Stunden Dauersonnenbestrahlung bei optimaler Positionierung bedürfen, um die angegebenen 35km Reichweite zu generieren.
Das wird sicherlich an ein paar Tagen im Jahr so sein, wenn man Glücklich parken kann. In der Realität wird es auch oft reichen, um so die täglichen Bäcker- und Supermarktfahrten abzudecken (da ist ja das Fahrprofil viel zu individuell). Aber ob sich das so lohnt sollte mal jeder für sich ganz ehrlich nachrechnen. Man kann natürlich auch auf die Angaben des Herstellers vertrauen, ist aber oft nicht ganz so die Wahrheit
Wed Oct 09 16:11:38 CEST 2019 | Lewellyn
Wenn Du nicht jeden Tag fährst und wie ich in einem Ballungsraum lebst, musst Du nicht viel Auto fahren.
Wie gesagt, wenn Du an trockenen Tagen Fahrrad fährst und an useligen den Sono nimmst, kann das schon hinkommen. Selbst wenn es im Schnitt nur 15km/Tag "nachtanken" wäre, sind das 105km in der Woche, 420km im Monat und >5000km im Jahr.
Da gibts ne Menge Rentner und Hausfrauen, die damit hinkommen würden. Und es bricht ja kein Zacken aus der Krone, wenn man ihn zwischendurch beim einkaufen mal kurz an den kostenlosen Schnelllader beim Discounter oder bei IKEA hängt.
Das Konzept mit dem Selbstladen, gepaart mit den preiswerten Wartungs- und Repararturarbeiten ist schon genial.
Hoffe sehr, dass das was wird.
Wed Oct 09 16:28:51 CEST 2019 | guruhu
Kommt drauf an. Für die X tsd. €, die so ein Konstrukt kostet, muss gerade der Wenigfahrer sehr lange "warten". Ich sage nicht per se, das es schlecht oder falsch ist, man sollte es hinterfragen.
Wir sprechen von Statistik und unterstellen eine Gleichverteilung. In der Realität ist es aber eher der Sommertag, der mir 20km liefert und das dann vielleicht eine Woche am Stück und dann der Wintermonat, wo ich vielleicht insgesamt gerade mal 200m schaffe. Nützt mir wenig, wenn im Sommer der Tank dann voll und im Winter leer ist. Ist eben ungleich verteilt.
Solche Konzepte gab es bereits in anderen Fahrzeugen. Bisher ist es an der Wirtschaftlichkeit gescheitert. Bzw. war der "Tropfen auf den heißen Stein".
Was man davon halten mag 500€ in eine Vision zu investieren wäre dann die nächste Frage. Ich jedenfalls, warte da gerne man erste Ergebnisse ab und Stecke das Geld bis dahin in mien Portfolio.
Wed Oct 09 23:21:01 CEST 2019 | jennss
Das Model 3 hat derzeit eine Lieferzeit von ca. 1 Monat, wenn ich mich nicht irre. Technisch deutlich verbessert ggü. dem Model S.
Dafür Cabrio mit sehr niedrigen Unterhaltskosten und großem Fahrspaß.
j.
Fri Oct 11 10:19:48 CEST 2019 | the_WarLord
Hat Tesla die dem Preis angemessene Qualität mittlerweile im Griff?
War vor nem Jahr im Autohaus und musste ein Model S mit rausstehenden Dichtgummies und Spaltmaßen eines Unfallwagens gesehen. Wär nicht das Problem, wenn der Wagen nicht im Showroom stand und in der Top Variante 150.000 Euro kosten würd.
Fri Oct 11 12:11:11 CEST 2019 | jennss
Die Tesla-Qualität ist wohl jetzt besser, aber sicher noch nicht auf Audi-Level.
j.
Fri Oct 11 12:19:55 CEST 2019 | guruhu
Tesla ist mir für das gebotene noch einen ticken zu teuer.
Sicherlich, wenn man die Fahrleistungen vergleicht wäre man auch beim Benziner/Diesel schneller als schnell in der Region. Aber 5s auf 100 brauche ich auch nicht zwingend.
Ein solides Modell 3 mit meinetwegen 7-8s auf 100 und gutem Durchzug bis 220. Das wär es
Dürfte in meinen Augen dann inkl. allem schnickschnack um die 40k€ kosten. Beim derzeitigen Modell 3 bin ich da eher bei 60k€.
Das rechnet sich dann nur für einen Idealisten. Aber die Richtung ist sicher gut. Zur Qualität kann ich wenig sagen. Habe zwar schon ein Modell S bewegt, aber nicht im Detail hinsichtlich Kaufuntersuchung betrachtet.
Sat Oct 12 00:45:23 CEST 2019 | ballex
Warum darf ein Model 3, das in der Klasse A4, 3er, C-Klasse eingeordnet ist und zumal noch bessere Fahrleistungen bietet nicht mehr als 40k€ kosten, die genannte Konkurrenz ist mit etwas Ausstattung auch idR wesentlich teurer...vor allem wenn sie die entsprechende Leistungsklasse hat.
Die von dir angesprochene "solide" Variante gibt es und heißt "Model 3 SR+" (5.6s 0-100, 225km/h max., 409km WLTP) für 43.390€...zieht man noch die 2k € Förderprämie ab sind es noch 41.390€, das wäre dann in dem von dir vorgestellten Preisrahmen - ich kann nur mal eine Probefahrt empfehlen, du wirst es nicht bereuen.
@topic:
Interessante Kombination!
Etwas schade bzgl. des Smart ist, dass das Vorfacelift noch nicht die besseren Scheinwerfer hat, das Facelift hat ja jetzt LED statt Halogen - dass es bei der aktuellen Smart-Generation noch nicht vom Start weg LED gab hat mich damals schon gewundert...jetzt ist das endlich zeitgemäß und passt auch zum Anspruch von Smart, sichere Kleinstwagen zu bauen (da gehört auch anständiges Licht für mich dazu). Von dem her nachvollziehbar, dass da mit After-Market Leuchten nachgeholfen wurde.
Den 225xe würde ich mal gerne fahren, weil ich noch keinen PlugIn-Hybriden gefahren bin, der einen getrennt an der Hinterachse sitzenden E-Motor hat, bei den VAG-Hybriden sitzt der E-Motor ja immer mit im Getriebe und dementsprechend werden auch im rein elektrischen Modus die Gänge mitgeschaltet - da sind die Konzepte ziemlich unterschiedlich - der 225xe wird sich deshalb wohl im elektrischen Betrieb mehr nach reinem BEV anfühlen. Vorteil bei der Lösung mit Motor im Getriebe ist hingegen, dass bis zur Höchstgeschwindigkeit elektrisch unterstützt werden kann, der 225xe ist in höheren Geschwindigkeitsbereichen ja meines Wissens dann ohne E-Unterstützung, oder?
Bin jedenfalls gespannt, für was du dich nach dem Leasingende des 225xe entscheiden wirst.
Sat Oct 12 14:26:51 CEST 2019 | Trackback
Kommentiert auf: jennss:
Verbrauchsfahrten Smart EQ (BEV) und BMW 225xe (PlugIn-Hybrid)
[...] Eigentlich wollte ich dies noch unter den vorvorigen Artikel packen, also in den Alltagsvergleich von Smart EQ Cabrio und BMW 225xe, aber ich denke, da könnte es etwas untergehen und es ist doch ganz [...]
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