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Fri Sep 14 21:41:34 CEST 2018    |    jennss    |    Kommentare (70)

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Heute habe ich spontan einen VW Up GTI probegefahren. Das Auto hat 115 PS bei 1,0 t.. Es hat Spaß gemacht. Allerdings hatte ich irgendwie auch mehr Power erwartet. Unser 1,7 t-Auto (BMW 225xe) fährt mit 88 elektrischen PS gefühlt schneller, also schon ohne den 136 PS-Benziner dazu. Aber das dürfte natürlich täuschen, weil der E-Antrieb schneller anspricht, kein Turboloch hat und man da nicht auf die Drehzahl achten muss. Von 0 bis 100 ist der Up GTI klar schneller (ca. 8,8 vs. 13 Sekunden), wenn man ihn gut ausdreht.

 

Was ich aber gemerkt habe: Nach einem Jahr mit Automatik bzw. E-Antrieb fehlt mir der Handschalter doch etwas. Ich mag es selbstgerührt immer noch sehr gerne. Nun kam mir die Frage, warum man nicht einen Elektroantrieb mit Handschalter kombiniert. Klar, klingt verrückt, denn so ein E-Motor dreht ja 12000 Umdrehungen oder sowas und man braucht es eigentlich nicht, außer, dass man auf der Autobahn dann mehr als nur ~150 fahren kann. Aber ginge es nicht trotzdem? Besonders kurz übersetzt und dafür dann ein Getriebe mit Kupplung einbauen? Klar, man hat dann wieder Verschleiß bei den Teilen und mehr Baukosten, aber davon abgesehen würde mich interessieren, wie sich das fahren würde. Der E-Antrieb hat ja auch nicht bei jeder Drehzahl das gleiche Drehmoment. Obenrum lässt er nach. Bei einem Golf GTE wird der E-Motor auch geschaltet, allerdings automatisch. Ein Mazda MX5 Elektro könnte doch mit Handschalter gebaut werden, wenn es Spaß machen sollte :). Was denkt ihr? Wäre ein E-Antrieb mit Handschalter nicht die Fahrspaß-Krönung? Oder eine sinnlose Schalterei?

j.

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Fri Sep 14 21:49:33 CEST 2018    |    Spiralschlauch133574

Hat das überhaupt groß Sinn beim e-Auto zu schalten? Leistung und Drehmoment sind ja immer da.

Einen zweiten gang für gute Beschleunigung und gute Vmax lasse ich mir ja noch einreden.

Fri Sep 14 21:56:09 CEST 2018    |    dean7777

RIMAC Concept One hat zwei Gang Getriebe um auf die 350 km/h schneller zu kommen.

Wenn ich mir den Lucid Air anschaue der kommt ohne Getriebe über 370 km/h... als Tesla Model S Konkurrent schon beachtlich:

 

https://lucidmotors.com/

Fri Sep 14 22:29:56 CEST 2018    |    Goify

Bis auf die ersten 1.500 Umdrehungen sieht das Leistungs- und Drehmomentdiagramm beim E-Motor genauso wie beim Verbrenner aus und so gesehen werden wir zukünftig zur Effizienzsteigerung in der Zukunft vielleicht mal Wechselgetriebe sehen können.

Aber bei einem Elektro-Spaßauto mal eben 5 Gänge einzubauen, wird sich wohl nie lohnen und immer nur Spielerei bleiben.

Fri Sep 14 23:33:48 CEST 2018    |    Standspurpirat40

Getriebe sind verlustbehaftet, ohne ist also zu bevorzugen, wenn der Motor vom Betriebsbereich passt. (Stichwort "Getriebeverluste")

Sat Sep 15 04:48:24 CEST 2018    |    BravoI

Bei Dieselelektischen Lokomotiven ist auch geschaltet. Es gibst 2 Varianten - bei kleineren - mechanisch per Automatick, bei großeren - elektisch, wird auch automatisch geschaltet.

Bei elektischen ist wenieger Energie verlust, ist "weich" geschaltet in vergleich zu Mechanick, braucht keine Platzt und wiegt nicht, spart enorm Sprit, ist billiger. Bei PKW 0,5L Verbrauch wäre möglich.

Wenn ich Wahl hätte, dann möchte ich Elektische "Schaltung" haben.

 

Gruß. I.

Sat Sep 15 06:28:42 CEST 2018    |    Goify

Nachtaffe, jedes E-Auto hat ein Getriebe, da man die Räder nicht mit Nenndrehzahl des Motors betreiben kann.

Sat Sep 15 15:45:36 CEST 2018    |    Spiralschlauch133574

Das wär's. 12000 U/min am Rad.

 

Aber auch einen einfache Über oder Untersetzung kann man als Getriebe bezeichnen.

Auch wenn da nix geschaltet werden kann

Sat Sep 15 15:47:51 CEST 2018    |    Goify

Wenn die Räder entsprechend klein sind, geht das. Bei den heute üblichen Größen kommen da schnell 1.000 km/h zusammen.

Sat Sep 15 20:28:01 CEST 2018    |    the_WarLord

Irgendwann wird Handschaltung auch relativ...

 

Mit der passenden Motorisierung oder einem technischen Grund ohnehin.

Sat Sep 15 21:45:36 CEST 2018    |    notting

@jennss: Lies mal https://www.electrive.net/.../

Also kann durchaus Sinn machen. Aber wenn's nur um den Schaltvorgang an sich geht - naja, bei 2 Gängen ist die Auswahl begrenzt. Lustig wird's vllt. wenn da keine Drehzahlbegrenzung hat, wenn man den Motor rückwärts laufen lässt :-D

 

notting

Sun Sep 16 11:02:27 CEST 2018    |    salieridai

Zitat:

Von 0 bis 100 ist der Up GTI klar schneller (ca. 8,8 vs. 13 Sekunden), wenn man ihn gut ausdreht.

Das glaub ich kaum, habe letztens den Active Tourer 225xe gefahren und der war für so einen Pampersbomber schon ziemlich schnell, Wikipedia sagt 6,7s auf 100. Oder war das nur für das rein elektrische Fahren gemeint?

 

Zum Thema: Wenn es technisch Sinn macht, ein Getriebe mit mehreren Gängen an den Elektromotor zu flanschen, warum dann nicht auch zum selber schalten? :D

Sun Sep 16 13:02:57 CEST 2018    |    jennss

Zitat:

Das glaub ich kaum, habe letztens den Active Tourer 225xe gefahren und der war für so einen Pampersbomber schon ziemlich schnell, Wikipedia sagt 6,7s auf 100. Oder war das nur für das rein elektrische Fahren gemeint?

Ja, klar, rein elektrisch hat er nur 88 PS. Mit 224 PS ist der 225xe im Sportmodus eine Granate :) und gar kein Vergleich zum Up GTI. Ich empfand den Up GTI nur nicht so schnell, wie ich erwartet hatte. Aber wenn man sich an das Auto mehr gewöhnt und entsprechend schaltet, ist er auch schneller. Im Alltag jedoch wirkt der reine E-Antrieb zackiger, trotz deutlich schlechterem Leistungsgewicht. Insofern denke ich, dass man mit einem e.Go Life 60, der von 0 bis 100 etwa die gleiche Zeit hat wie der Up GTI, im Alltag deitlich schneller unterwegs ist.

 

Ich denke beim E-Auto mit Handschalter nicht an 6 Gänge, eher so an 3 oder maximal 4. Ob das Ganze Sinn macht, wäre aber erst mit einem Testfahrzeug zu klären, denke ich. Schneller als 150 kann man auf jeden Fall damit fahren, aber der Verbrauch wird bei 200 km/h eben auch entsprechend hoch sein :). Vielleicht ist auch die Hitzeentwicklung der Akkus ein Problem? Ein klarer Nachteil wäre sicher der mechanische Mehraufwand, der die Kosten erhöht. Beim 225xe habe ich das Gefühl, dass er ab 80 oder 100 schon merklich nachlässt. Während er bei 40 bis 60 km/h elektrisch richtig gut abgeht, sieht es bei höheren Geschwindigkeiten anders aus. Das könnte mit Schaltgetriebe anders sein. Außerdem könnte man den E-Antrieb kürzer übersetzen, was auch interessant wäre. Geht er dann nicht auch noch besser ab?

j.

Sun Sep 16 13:18:04 CEST 2018    |    Goify

Der Tesla Roadster hatte auch anfangs ein Zweiganggetriebe, wobei der kleinere Gang nicht eingelegt werden konnte und später wurde das Getriebe durch eins mit nur einer Übersetzung getauscht.

Sun Sep 16 13:25:21 CEST 2018    |    STFighter

Es gibt wohl tatsächlich "echte" Gründe für ein mehrstufiges Getriebe beim E-Motor. Einige Forschugsarbeiten haben da heraus gefunden, dass die Motoren zwar relativ hoch drehen, baut man allerdings einen E-Motor besonders Effizient (mit entsprechend "kleinen" Abständen), dann sind u.U. 6000 U/Min die "vernünftige" Höchstdrehzahl. Je nach Gewicht des Fahrzeugs macht eine kleine Übersetzung beim Anfahren dann auch Sinn - man darf nicht vergessen, dass so ein normaler Verbrenner im ersten Gang locker mal 3000 NM Anfahrmoment an die Reifen transferieren kann.

 

Ich find nur leider das Whitepaper dazu nicht...ich meine es war die TU Darmstadt.

 

Mal davon abgesehen, dass der Fahrspaß beim E-Auto ja nicht zurück bleiben muss. Ein UP GTI macht genau genommen ja auch keinen "Sinn". Ein E-Auto mit Schaltgetriebe macht auch nicht viel Sinn - macht aber Spaß. Da gab es auch ein Französisches Paar, was einen Tesla Antriebsstrang in einen T2 Syncro gebastelt hat - die benutzen auch das Schaltgetriebe.

Sun Sep 16 13:45:29 CEST 2018    |    jennss

Wenn es Spaß macht, dann macht es deswegen schon Sinn :D.

j.

Sun Sep 16 17:16:54 CEST 2018    |    JürgenS60D5

Ich bleib dabei: Handschalter ist ein Relikt von vor 100 Jahren, und Gerde in Verbindung mit Elektro macht es GAR KEINEN Sinn mehr. Das Getriebe mitsamt Kupplung ist ja der faule Kompromiss, den man eingehen muss, wenn man Fahrzeuge mit Explosionsmotor antreiben will. Elektro braucht keine Kupplung. und ja, vielleicht könnte man ein 2-Gang Getriebe einbauen, nur damit man in DE dem Tempowahn folgen kann.

 

Ich seh den Schalter nur in 3 Stellungen:

- D

- P

- R

und bitte ohne Kupplung. Herrje, da hat man was tolles und will es mit Macht wieder schlecht machen.

Sun Sep 16 17:25:28 CEST 2018    |    notting

An die E-Auto-Schaltgetriebe-Zweifler wie z. B. JürgenS60D5: https://www.heise.de/.../Doppelkupplungslos-mit-eDCT-1802337.html (>5,5 Jahre alt, dürfte aber immernoch techn. genauso korrekt sein, bis auf dass es wohl nun eine größere Auswahl an E-Auto-Schaltgetrieben gibt auch von anderen Zulieferern).

Und da ist wohl auch von Schaltgetrieben ohne Kupplung die Rede.

15% mehr Reichweite wäre schon ein Wort, was eben auch bei "niedrigeren" Höchstgeschwindigkeiten zum Tragen kommt. D.h. ich verstehe auch nicht was daran toll sein soll soviel Energie zu verschwenden wenn man eh nur eher wenig davon mit rumschleppen kann wie in einem E-Auto.

 

Zitat von dort:

Zitat:

Beim Elektromotor ist das zwar bei Weitem nicht so dramatisch, doch auch bei ihm sinkt bei niedriger und hoher Drehzahl die Effizienz der Energieumwandlung von über 90 auf nur mehr 60 bis 70 Prozent. Bei den meisten Elektrofahrzeugen werden Motor und Übersetzung auf einen problemlosen Start an einer steilen Steigung mit vollbeladenem Wagen – vielleicht sogar noch mit Anhänger – ausgelegt. Die Übersetzung wird also kurz genug gewählt für einen Fall, der so gut wie nie eintritt, mit der Folge, dass der Motor fast immer unnötig hoch dreht.

notting

Sun Sep 16 17:49:38 CEST 2018    |    Goify

Und wieso gibt es dann bei Zügen kein mehrstufiges Getriebe? Die müssen mit viel Kraft anfahren um dann am Ende mit über 300 dahinzurasen. Das alles geht mit nur einem einzigen Gang und da wird das auch beim Auto auf effiziente Art möglich sein.

Sun Sep 16 18:24:31 CEST 2018    |    BravoI

Goifi, bei Zugen gibst doch mehrstufegen Energie Verwandlung (schalten), sonst könnten Züge nicht so schnell fahren.

Und gar kaum ICE, Shinkansen oder TGV. Aber hier regelt Elektoronik alles automatisch.

 

Gruß

Sun Sep 16 18:54:01 CEST 2018    |    Goify

Richtig, aber keine Schaltgetriebe. Sondern der Strom wird in unterschiedlichen Spannungen (heute mit verschiedenen Pulsweiten, aber gleicher Spannung) dem Motor zugeführt. Das könnte man beim Auto doch auch machen.

Sun Sep 16 18:58:09 CEST 2018    |    jennss

Zitat:

15% mehr Reichweite wäre schon ein Wort,

Danke! Ein Argument mehr für meine Überlegung :). Effizienz ist immer wichtig und 15% sind nicht so wenig.

j.

Sun Sep 16 19:04:13 CEST 2018    |    notting

@Goify: Ich zitiere nochmal:

Zitat:

Bei den meisten Elektrofahrzeugen werden Motor und Übersetzung auf einen problemlosen Start an einer steilen Steigung mit vollbeladenem Wagen – vielleicht sogar noch mit Anhänger – ausgelegt.

Bei Loks würden die Räder bei viel Drehmoment viel schneller durchdrehen als beim Auto auf einer geteerten Straße. Bzw. die Fahrgäste wollen keinen Kavalierstart, selbst wenn die Lok es könnte für ihre Verhältnisse. Außerdem hat man mit Oberleitung kein Reichweitenproblem und kann eher mal einfach sagen "Die Spartechnik zuviel kosten, da verbraten wir lieber etwas mehr Strom".

 

notting

Sun Sep 16 19:05:59 CEST 2018    |    Goify

Und trotzdem läuft ein Tesla 250. Würde man das auf 180 begrenzen, wäre ein zusätzlicher Gang schon eher verschmerzbar.

Sun Sep 16 19:36:45 CEST 2018    |    BravoI

Notting, schon bei Dampflocks war Technick benutz, welche sollte durchdrehende Räder vermeiden.

Bei E-Lock und Diesel Lock "Trackionskontrolle" gibst schon seit langem.

Bei Lokomotiven, wegen viel Drehmoment auf Räder - Durchdrehende Räder kann auch bei schnelleren Geschwindichkeiten haben.

 

Heute bei E-Autos und Hybriden versuchen heute pracktisch "Lokomotiv (Fahrrad) neu erfinden".

 

Gruß. I.

Sun Sep 16 20:23:30 CEST 2018    |    Batterietester50687

@Goify und besonders JürgenS60D5:

} Richtig, aber keine Schaltgetriebe. Sondern der Strom wird in..... . Das könnte man beim Auto doch auch machen.

 

GENAU DARUM geht es doch!!

Der Autor spricht nicht zwingend von einem mechanischen Getriebe, sondern nur von einer Handschaltung. Ob man dann damit mechanische Zahnräder schaltet, oder Pulsweiten und Spannungen umschaltet, ist schnurz-piep-egal. Hauptsache, man hat a) was zum Schalten und bewirkt b) etwas damit, dass sich spüren lässt. DARUM geht's doch.

 

Es gibt halt die Faulen mit dem Arm auf der Fensterwölbung auf der Mittelspur, die der Werbung glauben, dass das Auto ihr Zuhause ist und rundherum nichts, entspanntes Ankommen ihrer eigenen Person aber das höchste Gut der Erde, und es gibt Leute, die noch fahren wollen. Die sind wach während der Fahrt und brauchen was zu tun. Von Hand zu schalten, das Auto zu spüren, und es der verkehrstechnischen Begebenheit von Augenblick zu Augenblick selber anzupassen, ist da Passion.

Sun Sep 16 20:28:18 CEST 2018    |    Goify

Das hört sich irgendwie so an, als würdest du beim Fernseher aufstehen, um das Programm zu wechseln und statt einem Waschvollautomaten hast du eine manuelle Waschmaschine und daneben eine Wäscheschleuder. Da weiß man abends, was drei Gänge Wäsche bedeuten. ;)

Sun Sep 16 20:33:43 CEST 2018    |    notting

@Goify: Naja, andere gehen statt diesem kostenlosen Fitness-Programm ins kostenpfl. Fitness-Studio, aber nur, wenn einen Aufzug oder Rolltreppe gibt ;-D

 

notting

Sun Sep 16 20:36:17 CEST 2018    |    Batterietester50687

Nun ja, ich habe gar keinen Fernseher, aber wenn ich bei den Eltern meiner Frau gucke, lege ich die Fernbedienung in der Tat neben den Fernseher und stehe auf, wenn ich das Programm wechseln möchte. Einmal, um mich von unnützem Zappen abzuhalten, zum anderen, um mir wenigstens minimale Kalorienverbrennung zu verordnen, wo immer es geht.

Aus dem gleichen Grund befindet sich die Wäscheleine auch 120m weg vom Haus (naja, und weil die Wäsche dort unter Bäumen keine direkte Sonne bekommt und somit nicht zu schnell bretthart wird :-) ).

Manche Dinge sind einfach "besser", wenn man sie oldschool macht.

Dass immer mehr programmiert und voll automatisch abläuft, ist in der Tat ein Problem, weil es einerseits in sinkenden Fähigkeiten resultiert, andererseits Überflüssigkeits-Gefühle, Langeweile, oder (im evtl. krankhafteren Fall) sogar Ohnmachtsgefühle hervor ruft.

Sun Sep 16 20:43:07 CEST 2018    |    Goify

Aber das E-Auto braucht kein Getriebe mit verschiedenen Übersetzungen, wieso sollte man ihm künstlich welche verpassen? Es kommt ja auch keiner auf die Idee, Scheinkohle in E-Loks einzuladen, weil das bei Dampfloks so schön war.

Ich bin ganz bei dir, wenn es um ein aktives Leben und ein aktives Autofahren geht, wo man noch alles selbst macht und nichts der Elektronik überlässt. Aber was zum Schein nachbauen, damit es so schön wie früher wird? Soll dann aus den Lautsprechern noch Benzinmotorklang kommen?

Mon Sep 17 02:48:25 CEST 2018    |    Martyn136

Handschaltung und E-Antrieb passt meiner Meinung nicht gut zusammen. Aber so ein 3- oder 4-Gang DSG wäre schon eine tolle Sache.

 

Ich denke damit könnte man es hinbekommen das ein Elektroauto auch so 200-230 km/h Vmax wie man es von den Verbrennern kennt schafft, und das man bei so 140-170 km/h Autobahngeschwindigkeit noch eine vernünftige Reichweite schafft.

 

Die gangzen 1-Gange Elektroautos schaffen ja gerademal 150 km/h Vmax und haben selbst da keine akzeptable Reichweite mehr.

Mon Sep 17 08:01:40 CEST 2018    |    Alubremslicht

Also ich schalte(te) auch gerne von Hand. Automatik war nie Thema für mich. Jetzt, im BEV vermisse ich es aber gar nicht, es ist einfach ein anderes Fahren.

 

Zudem sehe ich ein Problem beim Elektro-Handschalter: Man hört ja gar nicht mehr, wann der Schaltzeitpunkt gekommen ist. Also ich würde es bestimmt oft einfach vergessen.

Mon Sep 17 08:47:23 CEST 2018    |    Goify

Die Tesla laufen mit nur einem Gang 250.

Mon Sep 17 09:26:23 CEST 2018    |    JürgenS60D5

Gut, ich war nicht klar genug:

Für mich hat Handschaltung erstmal einen Kupplung: dass dies in einem Elektroauto absoluter Schwachsinn ist: sind wir uns darüber einig?

Dann: ob ein Elektromotor unbedingt 2,3, Gänge braucht, ist eine andere Frage. Dem stehe ich momentan etwas unentschlossen gegenüber. Aber, so frage ich mich: warum muss man irgend etwas in ein System Dreinfummeln, was nicht rein muss? Und, wie man herrlich am Beispiel VW-DKG sieht: hier habe ich wieder Probleme im Auto, die es nicht braucht. Jedes Getriebe braucht eine Art Kupplung. Und warum dann unbedingt handgerührt?

Mon Sep 17 09:44:01 CEST 2018    |    Spiralschlauch133574

Die gangzen 1-Gange Elektroautos schaffen ja gerademal 150 km/h Vmax und haben selbst da keine akzeptable Reichweite mehr.

 

Die kleine Reichweite hat aber andere Ursachen und nicht das Fehlen eines zweiten oder dritten Ganges.

Mon Sep 17 10:42:36 CEST 2018    |    jennss

Zitat:

Die kleine Reichweite hat aber andere Ursachen und nicht das Fehlen eines zweiten oder dritten Ganges.

Aufgrund höherer Effizienz bei niedrigeren Drehzahlen würde das E-Auto ca. 15% mehr Reichweite haben. Das ist doch schon was. Der Verbrauch wird niedriger als bei ganz hohen Drehzahlen.

 

Zitat:

Zudem sehe ich ein Problem beim Elektro-Handschalter: Man hört ja gar nicht mehr, wann der Schaltzeitpunkt gekommen ist. Also ich würde es bestimmt oft einfach vergessen.

Dann muss man wieder einen Drehzahlmesser ein bauen :).

 

Zitat:

Handschaltung und E-Antrieb passt meiner Meinung nicht gut zusammen. Aber so ein 3- oder 4-Gang DSG wäre schon eine tolle Sache.

Dann isses doch wieder langweilig. Da werden mich die Komfort-Fans aber nicht verstehen :).

Beim DSG finde ich das Kickdownverhalten nicht so toll. Da gibt es Verzögerungen.

 

Wie wirkt sich eigentlich eine deutlich kürzere Übersetzung aus? Die Beschleunigung müsste doch besser werden, oder? (abgesehen von Schaltverzögerungen)

j.

Mon Sep 17 12:29:14 CEST 2018    |    Batterietester50687

@JürgenS60D5:

Eine große mechanische Kupplung hätte ja auch Gewichtsnachteile, das stimmt. Ob ich sie deswegen gleich als schwachsinnig bezeichnen würde, nur weil ich als Antriebsstrang bereits einen sehr kräftigen und relativ lange gleichmäßigen E-Motor habe ..., so weit würde ich nicht gleich gehen.

Unser technisches Drumherum im Leben ist voll von Dingen, die Teile haben, die aus puristischer Sicht nicht unbedingt hinein müssten, aber dann doch irgendwo noch ein letztes Bisschen an Komfort, Leistung, oder Funktion heraus kitzeln. Der Purist würde sie vielleicht als Schwachsinn bezeichnen, der Detail-Optimierer vielleicht nicht.

 

Aber die Fahrstufen/"Gänge" lassen sich ja auch auf elektronischem Wege erreichen. Züge und S-Bahnen machen es ja vor. Und da spricht dann absolut nichts dagegen, den jeweiligen Schaltvorgang per Hand einzuleiten. Auch da ist wieder der Zug das Beispiel mit seinen Rädern zur Stufenschaltung.

 

Klar kann ein Tesla 0 - 250 km/h Geschwindigkeits-Range handhaben ohne verschiedene Gänge. Ob auch ohne interne elektronische Schaltvorgänge, das entzieht sich meiner Detail-Kenntnis. Falls ja, bliebe anzumerken, dass der Wagen ja auch entsprechend teuer ist. In anderen Preisklassen böte sich vielleicht ein Kompromiss mit Schaltstufen an. Je nach Preisaufwand beim Bauen und Erwartungshaltung des Kunden.

 

Und zum Stichwort Geschwindigkeitswahn: Züge fahren in anderen Ländern wesentlich schneller als bei uns. Es gibt auch keinen guten Grund, warum bei entsprechenden Umgebungsvariablen nicht auch Autos schnell sein sollten. Ich fahre viel nachts auf der Autobahn und habe absolut nichts dagegen, auch von Autos überholt zu werden, die schneller als die üblichen abgeriegelten 250 km/h fahren. Somit gibt es durchaus Bedarf an optimierten Motor-Drehzahl-Kennlinien im Zusammenspiel mit so etwas wie wechselbaren Über-/Untersetzungen.

 

@jennss:

Ich ging davon aus, dass man die Drehzahl bei E-Autos sowieso standardmäßig abrufen/anzeigen kann. Wieso sollte man das nicht können? Kostet ja nichts bei einem E-Monitor, denn das System erfasst den Wert aus Sicherheitsgründen ja eh. Man müsste ihn also nur anzeigen.

Mon Sep 17 13:00:57 CEST 2018    |    Alubremslicht

250 nachts auf der Autobahn? Keine gute Idee. Der Vater meines besten Kumpels hat es jedenfalls nicht überlebt. Ein überholender LKW sah wohl von Weitem so aus, als ob er hinter dem anderen fahren würde. Trotz ewig langer Bremsspur ist der Porsche wohl noch mit fast 200 reingekracht. Das Quadrat der Geschwindigkeit ist dann halt gnadenlos. Und wenn der Überholende kein LKW gewesen wäre, hätte es mindestens einen Toten mehr gegeben. Es hatte ja sogar der Fahrer des LKWs ein Schleudertrauma. Also über 200 geht meiner Meinung nach nur auf einer Rennstrecke sinnvoll - mit Abstrichen vielleicht noch tagsüber auf einer ganz verkehrsarmen Autobahn - aber niemals nachts!

Mon Sep 17 14:01:07 CEST 2018    |    Batterietester50687

@Abbremslicht:

Das sind aber seltenste Einzelfälle. Klar kann man auch über einen zu spät erkannten Gegenstand fahren und ist dann ebenso geliefert. Klar hat Geschwindigkeit immer ein Risiko, Besonders im Zusammenhang mit unfähigen und/oder dreisten Lkw-Fahrern.

Doch wie gesagt, das ist ein sehr geringes Risiko.

Deswegen auf ein schnelleres Fortkommen zu verzichten (was vielleicht den Leuten -- wie in Deinem Porsche-Beispiel -- auch noch Spaß bringt) ist wenig sinnvoll. Dies besonders, weil ein wesentlich höheres Risiko woanders dann völlig einvernehmlich akzeptiert wird. Etwa, wenn ungeübte Leute unbedingt in den Bergen herum spazieren müssen. Obwohl die Helikopter-Stunde unglaublich teuer ist, fliegt die Bergrettung fast pausenlos, um Risikofreudige aus den Bergen zu fischen.

Gemessen daran existieren die Verkehrstoten (mit Todesursache wirklich hoher Geschwindigkeit) auf der Autobahn praktisch nicht.

Aber das ist hier jetzt off-topic. Dazu benötigte man einen Thread über rationales Risiko-Verhalten und dessen Abwesenheit im menschlichen Wesen allgemein.

Mon Sep 17 14:09:55 CEST 2018    |    Batterietester50687

@Abbremslicht:

Außerdem WERDE ICH ja ÜBERHOLT.

Ich wäre dann bei dem Porsche-Unfall Zeuge und müsste nicht mal Erste-Hilfe leisten, weil das dann wenigstens sicher sichtbar nicht mehr nötig ist.

Auch wenn es für die jeweils Betroffenen (Angehörigen und Freunde) hart ist, für den Verunfallten selber ist es völlig egal bzw. sogar besser, als mit 130 km/h Ausgangsgeschwindigkeit und Restgeschwindigkeit 40 km/h aufzuprallen und als teurer Rest-Lebens-Pflegefall übrig zu bleiben und die Familie zu belasten.

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