Wed Jul 28 22:20:39 CEST 2021 | jennss | Kommentare (360)
In Deutschland gibt es bis zu 9570 € Umwelt/Innovationsprämie bei einem E-Autokauf, sowie 900 € Zuschuss zur Walbox, um den Verkauf zu pushen. Es sind aber dennoch sehr viele Leute kritisch und sagen, dass E-Autos ungeeignet sind. Das kann aktuell je nach Ladesituation und Einsatzbereich durchaus noch zutreffen, aber ich bin sicher, dass ein Großteil der Leute einfach nicht genug Ahnung von der Materie hat. Das Ganze mit dem Laden ist zu neu, kompliziert. Hier könnte ein Workshop nützlich sein, der den Leuten nichts kostet. Wenn die Menschen wissen, wie sie z.B. Ladesäulen finden, eine Reise planen und auch etwas Grundlagen kennen, wären die Barrieren viel kleiner. So ein Workshop könnte von der Regierung bezahlt werden (50 €/Person?) und hätte womöglich mehr Wirkung als so manch andere Förderung.
Ich denke, die übermäßige Kritik an den Umwelteigenschaften rührt z.T. auch daher, dass die Leute das E-Auto aus anderen Gründen schon ablehnen und dann jede Kritik am E-Auto dankend annehmen. Ich sehe es auf Instagram in den Kommentaren von geschalteter Werbung mancher Autohersteller, auf Facebook und natürlich auch in Foren (Heise etc.), dass viele noch keine Vorstellung davon haben, wie es mit E-Auto in der Praxis aussieht. Z.B. wird gesagt, es sei gar nicht genug Strom vorhanden und dann werden eFuels oder H2-Antriebe gewünscht. Das passt nicht zusammen. Und es wird gesagt, dass E-Autos ja stundenlang laden müssen. In einer WhatsApp-Gruppe war neulich einer total erstaunt, dass ein E-Auto (Ioniq 5) in 18 Minuten auf 80% laden kann. Selbst die 34 Minuten unseres ID.3 passten nicht in seine bisherige Vorstellung von E-Autos. Er dachte, das geht nur stundenlang über Nacht. Langstrecken? E-Auto ohne eigene Lademöglichkeit zuhause? Unmöglich, denken manche. Auch gab es schon Erstaunen, dass man E-Autos an der Schukosteckdose laden kann.
In einen Workshop zum E-Auto würde ich z.B. solche Infos packen:
Es sollten nicht mehr als 2 Stunden sein, denke ich. Danach wissen die Leute ungefähr Bescheid und könnten sich ein Auto kaufen, ohne tausend Fragen zu haben, wie das Ganze funktioniert. Die ersten Barrieren wären dann schon mal abgebaut. Umweltfragen sollten in solch einem Workshop nicht besprochen werden. Das würde den Rahmen sprengen.
Was haltet ihr von der Idee? j. |
Thu Jul 29 02:50:54 CEST 2021 | invisible_ghost
Moin jennss,
Gratulation, schon im dritten Satz deines Artikels das Gros der Autokäufer als dämlich bezeichnen:
.
Ein Auto ist idR nach einer Immobilie die teuerste Anschaffung im Leben, und wird daher in den meisten Fällen sorgfältig geplant. Die Menschen kennen die geplante Energiewende, sie kennen die Pläne zur Zukunft des MIV, sie wissen um die Förderungen der E-Mobilität, sie kennen die Umweltbilanzen beider Antriebskonzepte; und jeder hat problemlos die Möglichkeit zu einer Testfahrt. Daher ist sehr wohl davon auszugehen, das sich Autokäufer nach sorgfältiger Abwägung aller Vor-und Nachteile für die, nach ihren persönlichen Verhält-und Bedürfnissen, beste Lösung entscheiden. Das kann ein E-Auto sein, ein Verbrenner oder auch eine Bahncard. Auf alle Fälle geht dich deren Entscheidung exakt nichts an, und gleich garnicht steht es dir zu, diesen Menschen Unwissenheit, Technikfeindlichkeit oder pauschale Ablehnung der E-Mobilität zu unterstellen.
Und dann wünschst Du dir noch, daß der Steuerzahler ca 2,3 Mrd € für einen Workshop latzen möge, um die dMn ahnungslosen Deppen von den Vorteilen der E-Mobilität zu überzeugen? Unfassbar.
Weisst Du jennss, ich persönlich glaube, das Verbrenner keine Zukunft haben, und als technikaffiner Mensch bin ich gespannt darauf; welches Konzept des MIV sich durchsetzen wird. Ich fahre alles was ich in die Finger bekomme, ob Tesla, Toyota Mirai oder alle möglichen Hybride. Ich unterhalte mich gern mit Fahrern von FZG mit alternativen Antriebskonzepten, und lese viel über dieses spannende Thema. Da ich absolut Technologieoffen bin, ergeben sich daraus stets interessante Blickwinkel und Diskussionen.
Aber jede Medaille hat bekanntlich zwei Seiten, und das bedeutet in diesem Fall, daß es auf beiden Seiten Menschen gibt, mit welchen eine konstruktive Diskussion völlig unmöglich ist; nämlich die Fanatiker. Das Schlimme daran ist, das dieser Fanatismus nicht nur die Gräben vertieft, sondern die eigene Position torpediert.
Und einer dieser Fanatiker bist Du.
So long
Ghost
Thu Jul 29 06:00:52 CEST 2021 | carum
Ich find die Idee mit dem Workshop gut. Leute sind nicht alle technikaffin.
Die Förderung für E-Autos halte ich für viel zu hoch.
(Es ist einfach, Geld auszugeben, dass man nicht hat und auch nie zurückbezahlen will.)
Thu Jul 29 06:16:15 CEST 2021 | Maxi245
Ich fürchte das größte Problem ist es die ganzen Vorurteile die andere Menschen haben, ihnen erst mal aus den Kopf zu hämmern. 9 von 10 eingefleischten Verbrenner Fahrern überzeugst du schon wenn sie das erste mal einen BEV oder wenigstens einen PHEV ( im e-Modus ) selber fahren.
Sooo viele denke das E Autos lahm sind, schwer sind, man kein Gefühl fürs Fahren hat weil "Sound" fehlt und so weiter. Dan Punkte die du auch hast, wie zb. das Laden des BEV´s, wie einfach es doch geht und vor allem ohne irgendwelche Gerüche. Das das Laden an und für sich absolut sicher ist, wenn die "Hardware" OK ist. Und dann echter, fairer und praxistauglicher Kostencheck incl. aller Verschleißteile und Servicekosten.
Man kann 1000 gute Gründe haben für Elektromobilität, die bringen alle NIX wenn die Menschen sich nicht unvoreingenommen informieren wollen.
Thu Jul 29 06:24:25 CEST 2021 | Maxi245
Da gehst du von DIR aus, wie auch Jennsss vermutlich von sich und seinen Erfahrungen ausging.
DU bist begeistert von Technik und Fahrzeugtechnik, sehr viele nicht. Mit der Anschaffung hast du vielleicht recht, aber ich pers. kenne sehr viele die ausschließlich nach "kann ich mir das pro Monat leisten" ein Auto kaufen oder gekauft haben. Denen ist Marke und Antriebs Konzept vollkommen egal und das sind sehr viele die so denken. Die gehen auch zu anderen Marken wenn der Preis stimmt und ihnen diese Marke vorgestellt wird.
Den Workshop finde ich jedenfalls nicht richtig wenn er einfach pauschalisiert wird. ABER wenn man zb. anbietet einen solchen Workshop zu besuchen, der kostet Summe x und diese Summe wird beim Kauf/Leasing eines BEV´s oder wenigstens PHEV´s angerechnet, dann geht man vielleicht eher in die die richtige Richtung.
Thu Jul 29 07:04:58 CEST 2021 | invisible_ghost
Exakt das hatte ich geschrieben:
Thu Jul 29 07:17:32 CEST 2021 | Maxi245
Stimmt, aber da ein BEV erwartungsgemäß günstiger im Unterhalt ist und bei noch weiter steigenden Benzinpreisen immer mehr gewinnt, sollte dieses mit einbezogen werden. Und genau das tun aber verm. viele Autokäufer NICHT. Ich kenne selber einige davon und breche Aufgrund dieser Erfahrungen dieses auf die Allgemeinheit runter. Es gibt in meinem Bekanntenkreis ernsthaft Leute die sagen " keine Ahnung was der Sprit kostet wenn leer dann tanke ich Punkt"! Gut kann man so machen, nur nicht jeder kann es sich so leisten.
Thu Jul 29 07:50:10 CEST 2021 | PIPD black
9 von 10 Verbrenner Fahrern bleiben beim Verbrenner, wenn sie erkennen, dass sich die Autobauer mit den auf den regulärem Kaufpreis aufgeschlagenen Förderungen auf Steuerzahlerkosten die Taschen voll machen und es für den Michl nicht günstiger ist als weiterhin Diesel zu fahren.
Aktuelles Beispiel: Opel/Peugeot werben damit, dass man aktuell die E-Modelle zum Preis eines Verbrenner bekommen könnte. Stimmt aber nur zur Hälfte, denn: Der Preis des BEV kommt nur nach Abzug der staatlichen Förderung auf den Listenpreis des Verbrenners. Beim Verbrenner bekomme ich aber noch Rabatte bis zu 30% vom Kaufpreis. Das sind dann mal eben 10 k€. Derlei Rabatte hat der Hersteller beim BEV aber schon für seinen Anteil der BEV"Förderung" eingesetzt. Eine große Kostenersparnis sehe ich auch im Unterhalt nicht wirklich. Auf 100 km liegt der Verbrauch bei 20 kW/h. Mal 30 Cent. 6 €. Die vergleichbaren Diesel liegen bei rd. 4-5 l/100 km. Bei 1,40 € macht das 7 €. Da kann man vom gesparten Kaufpreis viele viele km fahren.....ohne blödsinne Äpps, Tourenplanungen und Zeitverschwendungen beim Ladevorgang. (Warum soll ich mein Leben und meine Umstände an ein neues Auto anpassen?) Braucht mir jetzt keine mit kostenlosen Laden beim Einkaufen oder Photovoltaik kommen. Das haben viele nicht, ich auch nicht. Den durchschnittlichen Verbraucher bekommt man nur über die Brieftasche zu packen und nicht mit irgendwelchem Ökogelaber von fabulierten CO2-Werten etc.
Um das zu erkennen, braucht man keine WörkShops.
Und du glaubst ernsthaft, wenn der Strom massenhaft zur Fortbewegung genutzt werden wird, dass sich der Staat die entgangenen Einnahmen aus der fehlenden Mineralölsteuer auf Benzin+Diesel einfach so gefallen lassen wird. Wach mal auf. Der Strom wird noch um ein Vielfaches teuer werden. Wer dann nicht selbst Strom produziert, ist mal wieder der Doofe.
Thu Jul 29 08:27:37 CEST 2021 | Maxi245
Dann fahr weiter Diesel, dir kann man nicht mit vernünftigen Argumenten kommen, da würde auch kein Workshop irgendwas bringen da DU deine Meinung und deine Vorurteile hast, ob die nun einen belegbaren Grund haben oder nur aus Unwissenheit erfolgen spielt dann auch keine Rolle mehr. Wer die Kosten eines Autos ausschließlich an den Kosten für den Treibstoff/die Energie fest macht, schaut auch nur bis zur Tischkante. #
Sorry ist aber so.
Wie der Staat vermutlich entfallende Steuereinnahmen kompensieren wird, ist unklar, das mag sein, aber keiner von uns kann hellsehen. Jedoch auch wieder für diejenigen die etwas weiter schauen.... In dem Steuer Anteil für 1L Benzin ist unter anderem auch die Förderung mit drin die jeder PHEV / BEV "Käufer" derzeit erhalten kann. Ergo bezahlen Benzin und Diesel Fahrer meine "Umweltprämie", das find ich ganz toll. *zwinker*
Thu Jul 29 08:55:55 CEST 2021 | Alexander67
Ich denke ein Workshop wird nicht viele überzeugen.
Wer hingegen würde, sind diejenigen die sowie Interesse haben.
Evtl. etwas zum aktuellen Stand der BEV im Unterricht in den Fahrschulen einbauen.
Mit hinweisen wie die BEV effektiv gefahren werden können.
Thu Jul 29 09:19:52 CEST 2021 | Dynamix
Er hat da aber auch nicht völlig unrecht wenn er sagt das man die Leute da nur über die Brieftasche bekommt. Das Smartphone hat sich auch nur so flächendeckend durchgesetzt weil am Ende alle Hersteller Panik hatten den Anschluss zu verlieren und da hat dann jeder sein eigenes iPhone auf den Markt geworfen. Die Technologie war dadurch dann eben in der breiten Masse verfügbar weil eben nicht jeder 1000€ für ein iPhone ausgeben musste wenn er ein Smartphone wollte. Und das hat sich auch nur so gut durchgesetzt weil es halt einfach alles besser konnte als ein normales Handy.
Beim E-Auto muss das ähnlich sein. Solange das nicht wirklich ALLES gleich gut und/oder besser kann als ein Verbrenner sehe ich die große Verbreitung noch nicht. Und der Punkt mit den Treibstoffkosten ist auch nicht von der Hand zu weisen. Klar, momentan ist der Strom günstig aber sollte sich der Stromer wirklich mal durchgesetzt haben, wird der Staat schon irgendwie versuchen da seinen Teil vom Kuchen abzubekommen. Schließlich gehen Ihm da Milliardenbeträge durch die Lappen wenn plötzlich keiner mehr Benzin oder Diesel tankt. Das waren über die letzten Jahrzehnte immer hohe und sichere Einnahmen für den Staat.
Wer glaubt das der Staat, zugunsten der Umwelt, auf dieses Geld verzichtet glaubt auch das die katholische Kirche wirklich nur 3,8 Milliarden Euro Vermögen hat.
Und um mal die anderen Punkte zum Thema Unterhalt zu beleuchten:
Versicherung
Da wird sich, meiner Einschätzung nach, nix großartig ändern.
Steuer
Auch da wird sich der Staat schon was ausdenken um die Ausfälle zu kompensieren.
Wartung
Hier sehe ich beim E-Auto noch keinen großen Vorteil. Ja, praktisch ist an einem E-Auto weniger dran was gewartet werden muss und kaputt gehen kann. Keine Ölwechsel mehr, keine Getriebe die kaputt gehen können und so weiter. Bringt dir halt nur nix wenn die Hersteller dafür immer noch die gleichen Kosten nehmen wie für einen Verbrenner wo du den ganzen Kram ja machen musst. Ich hab jetzt schon von mehreren E-Fahrern gehört das Ihre Werkstatt denen trotz E-Auto das gleiche für die Inspektion berechnet hat wie für den Verbrenner davor. Da kann die IFA noch so sehr von 35% Ersparnis ausgehen wenn die Händler da nicht mitspielen und Wege finden den Kunden trotzdem die gleichen Kosten zu berechnen. Ist ja auch irgendwo klar, 35% weniger Umsatz pro Auto ist für so ein durchschnittliches Autohaus, welche an den ganzen Inspektionen gut verdienen, schon eine Einbuße.
Um jetzt mal die Kurve zur Eingangsfrage zu bekommen:
Wenn es wirklich Workshops braucht um das E-Auto populär zu machen, dann taugt das ganze Produkt im Vorfeld schon nichts. Bisher hat sich noch jedes Produkt völlig automatisch durchgesetzt wenn die Vorteile so überragend und offensichtlich waren. Dies ist beim E-Auto, in der jetzigen Form, ja scheinbar noch nicht gegeben. Was halt auch an den von PIPD erwähnten Preisen liegen könnte. Würde ich ein E-Auto bekommen welches alles genauso gut kann wie mein Verbrenner und dafür nicht mal eben 10.000€ mehr kostet, ich würde ernsthaft drüber nachdenken. Ich würde sogar drüber nachdenken eine Wallbox für zuhause anzuschaffen, da ich in der glücklichen Lage bin eine eigene Garage zu haben.
Gut, das Glück haben die 99% der armen Schweine die in meiner Stadt wohnen mal eben nicht. Kabel aus der Wohnung hängen lassen ist auch nicht und wer die ganze Infrastruktur bezahlt weiß auch noch niemand. Und da sind wir auch schon wieder bei einem Knackpunkt. Für denjenigen mit dem schnuckeligen Einfamilienhaus sind E-Autos heute schon machbar, für alle anderen die auf Mietwohnungen angewiesen sind eher nicht. Du müsstest wirklich alle paar Meter eine Ladesäule an den Bürgersteig stellen damit sich das durchsetzt. Auf der Arbeit laden kann auch nicht jeder da selbst große Konzerne sich da noch scheuen die Tiefgaragen und Parkhäuser entsprechend umzubauen.
Und für viele ist ein Auto, bei dem Sie Angst haben müssen keine Ladesäule zu finden, eben völlig inakzeptabel. Mit dem Verbrenner findest du meist immer noch eine Tankstelle. Beim E-Auto musst du leider meistens suchen, dann kommt noch dazu das die Ladeinfrastruktur nicht standardisiert ist. Heißt im blödesten Falle findest du zwar eine Säule, die ist dann aber nicht mit deinem Auto kompatibel. Oder die Säule ist von einem Anbieter von dem du keine Kundenkarte hast, da es scheinbar ja auch viele nicht hinbekommen das einfach via Kreditkarte oder EC-Karte abrechnen zu lassen. Und dann hat man oft noch den Punkt das es immer wieder vorkommt das Ladesäulen schlicht nicht laufen. Das hab ich jetzt schon von so vielen Leuten gehört und auch schon in mehr als genug Autotests gesehen wo man die Dinger getestet hat.
Ich bin grundsätzlich kein E-Auto Gegner. Spaß machen die Dinger! Aber so wie es jetzt läuft ist das eher was für Leute die eben die passenden Voraussetzungen haben und gerade das wird von den Fanatikern gerne vergessen.
Nicht jeder hat die Kohle für eine eigene Solaranlage plus Pufferspeicher, geschweige denn eine eigenes Haus wo man sowas "problemlos" installieren könnte. Nicht jeder kann sich den, teils massiven, Aufpreis für ein E-Auto leisten. Solange es Staat und Hersteller nicht hinbekommen die ganzen Nachteile auszubügeln, sehe ich für eine flächendeckende Verbreitung einfach schwarz.
Man muss doch mit dem Klammerbeutel gepudert sein sich ein Auto zu kaufen das deutlich teurer ist, weniger Reichweite bietet, für das keine flächendeckende Infrastruktur besteht, bei dem der so oft kolportierte finanzielle Vorteil keiner ist bzw. mit Sicherheit keiner bleiben wird und bei dem ich immer Sorge haben muss keinen Parkplatz mit Ladesäule zu bekommen. Es hat einen Grund warum sich das E-Auto besonders bei Leuten großer Beliebtheit erfreut die auch genug Kohle für solche Spielereien haben. Da ist das E-Auto eher eine Art Statussymbol. Nicht umsonst setzen besonders die deutschen Hersteller hier wieder auf fette SUV. Das ist halt genau die Klientel die sich solche Autos leisten kann und die Hersteller können da ordentlich Marge machen.
Aber bei all diesen Punkten muss man sich nicht wundern das wir von Frau Merkels 1.000.000 Autos noch weit entfernt sind. Meines Wissens sind wir nicht mal bei der Hälfte angekommen. Wie gesagt, da muss noch einiges passieren damit sich das wirklich durchsetzt und da rede ich nicht von Workshops die den Leuten irgendwelche Vorteile näherbringen sollen in deren Genuss Sie gar nicht kommen können. Das will halt nur keiner der Verantwortlichen verstehen.
Thu Jul 29 09:31:37 CEST 2021 | jennss
Woher sollen die Leute denn so viele Dinge wissen? Da gibt es viel mehr Infos als das, was man mal schnell ergooglet. So ein Workshop soll keine Werbung sein, sondern komprimiertes Wissen vermitteln, um Barrieren/Hemmungen abzubauen, denn bei vielen scheitert der Umstieg schon daran, dass sie sich gar nicht vorstellen können, wie das in der Praxis funktioniert. Ich denke da nicht nur an ältere Menschen. Auf die App ABRP kam ich durch einen Arbeitskollegen, an die Daten zu Ladeleistungen, Ladenetzpläne, Ladekarten u.v.a. kam ich dadurch, dass das Thema für mich besonders interessant ist und ich daher viel Freizeit reinstecke. Dass man in Ladeapps sehen kann, ob Ladesäulen frei sind, habe ich erst bemerkt als ich sie runtergeladen habe. Elektrotechnische Basics kenne ich durch Ausbildung und Studium. Ich denke, du überschätzt die Menschen. Autos sind für viele kein Hobby.
Ich empfehle gar nicht immer ein E-Auto. Bei mir schlägt das Herz auch noch für (einige) Verbrenner. Ich habe mich schon mit 14 mit Autos beschäftigt (d.h. vor 40 Jahren), AMS von meinem Vater gelesen, den Beginn von AutoBild miterlebt. Die Faszination für Motoren geht nicht schlagartig verloren. Ich sehe in meinem Umfeld einfach oft, dass Wissen über e-Mobilität fehlt und die Leute daher schnell sagen, es sei nicht für sie geeignet. Mich würde mal interessieren, wie viel von diesen Workshop-Themen man heute in der Fahrschule lernt. Es gibt ja schon einige Fahrschulen mit E-Autos.
j.
Thu Jul 29 09:32:05 CEST 2021 | PIPD black
@Dynamix Danke.
Wenigstens (noch) einer hier, der das Problem versteht und sachlich angeht.
@jennss
Deine Idee mit dem WörkShop in allen Ehren, aber spätestens wenn du Fahrzeuge und Konzepte vorstellen willst und diese Kurse geförderten werden sollen, wird die Idee von den Lobbyisten/Autobauern unterwandert und es sind dann doch Werbeveranstaltungen, die auf Steuerzahlerkosten abgehalten werden. Man denke nur mal an die Schreiben des KBA an die Betroffenen.
@Maxi245
Welche "vernünftigen Argumente" hast du denn? Ich hab dir meine ausführlich dargelegt. Dynamix hat das noch etwas verfeinert. Ich kann nur für meine Situation entscheiden, was für mich das BESTE ist. So wie jeder andere das auch entscheidet, der keine Kohle für hippe Spielzeuge oder Fanatismus übrig hat.
Thu Jul 29 09:40:24 CEST 2021 | Dynamix
Glaubst du es gab vor 100 Jahren Workshops für das Autofahren? Wenn man für jede neue Technologie staatlich geförderte Workshops bräuchte wäre es mit der Lernfähigkeit und Intelligenz der Menschen nicht sehr weit her. Wie gesagt, wenn das Produkt passt werden die Leute schon von alleine überzeugt.
Das geht dann deutlich effektiver und schneller über Mundpropaganda. Viele unterschätzen die Wirkung von sowas! Da tauscht man sich auch über Social Media notfalls in Windeseile aus oder holt sich über bestimmte Facebookgruppen die Infos die der Workshop vermitteln soll. Oder eben auch über solche Foren wie MT.
Die Kohle für den Workshop würde ich da lieber in die Infrastruktur stecken statt den Leuten da so eine verkappte Verkaufsveranstaltung aufs Auge zu drücken.
Thu Jul 29 09:47:32 CEST 2021 | jennss
Es wäre eine alternative Möglichkeit, wenn Hersteller das als Werbeveranstaltung machen und die Kosten des Workshops bei Kauf eines ihrer E-Autos erstatten. Aber aktuell ist es noch so, dass Händler lieber Verbrenner verkaufen, weil ihre Marge höher ist. Von daher wäre es nicht schlecht, wenn der Staat das neutral anbietet. Die Kosten wären jetzt auch nicht so riesig. Was kostet ein 2 Stunden-Workshop in der Volkshochschule? 30 €? 50 €?
j.
Thu Jul 29 09:55:55 CEST 2021 | Dynamix
Naja, ich sehe das eher als Zeit- und Geldverschwendung. Wie gesagt, so dämlich sind die Leute nicht das man allen potenziellen Autofahrern so einen Workshop aufs Auge drücken muss.
Wenn das Produkt taugt holen sich die Leute die Infos schon von ganz alleine
Thu Jul 29 10:10:18 CEST 2021 | Old Faithful
Die Vorwürfe von ghost gegenüber jennss im ersten post halte ich für unbegründet. Sehr viele Leute haben keine bis wenig Ahnung von Mobilität. Das hat nichts mit "dämlich" zu tun, sondern ist eine Feststellung, die nach meiner Kenntnis zutrifft. Ich halte jennss auch keineswegs für einen "Fanatiker", da ist er weit von entfernt. Schade, dass ghost selbst mit Pauschalvorwürfen arbeitet ("Fanatiker"), sie anderen aber unberechtigt vorwirft ("dämlich").
Wir sind eine Gruppe erfahrener E-Autofahrer (ich selbst fahre im 9. Jahr rein elektrisch über jetzt rund 150.000 km), die auf Einladung bei Stadtfesten, Klimameilen, Green Markets oder Tagen der Elektromobilität mit 2-20 E-Autos (den eigenen) auftritt und Leute den ganzen Tag kostenlos berät. Wir verkaufen oder vermitteln nichts. Es sind alle E-Autos vertreten.
Aus dieser Erfahrung kann ich bestätigen, dass immer noch ein großer Teil der Leute wenig bis keine Ahnung von Emobilität hat. Gerade am vergangenen Sonnabend und Sonntag haben wir in Eutin viele, lange Gespräche geführt und Fragen beantwortet. Darunter waren auch Leute, die sich "mal eben" ein E_Auto gekauft haben und ganz überrascht waren, von den vielen Dingen, die sie nicht wussten. Z.B., dass man nicht nur mit Typ 2 laden kann mit 7,4 oder 11 kW sondern auch mit einen anderen Stecker, namens CCS, mit dem man in einer halben Stunde den Akku wieder leidlich füllen kann. Sie sind auch überrascht, dass es ein Model 3 ab 34.000 € gibt. Das ist billiger als ein VW Passat. Dem wird nicht vorgeworfen, dass nur reiche Schnösel ihn kaufen. Warum?
Ich gehöre, wie auch ghost, zu denen, die sich möglichst gründlich informieren, bevor sie einige zehntausend Euro ausgeben. Zu meinem Erstaunen, gibt es aber nicht wenige andere, die das nicht machen.
Ich halte auch Vorträge bei Volkshochschulen oder anderen Trägern (diesen Herbst wieder sechs), kostenlos, zu denen einige Leute kommen. Insgesamt aber sind Interesse und Bereitschaft, sich über Emobilität zu informieren, gering. Für viele scheint es unter der Würde zu sein, sich über das geplante Auto von jemand anderem informieren zu lassen. Haben sie bisher auch bei keinem Auto gebraucht. Ich glaube daher nicht, dass solche Workshops Erfolg haben werden. Dein Themenkatalog ließe sich auch nicht in 2 Stunden durcharbeiten.
Andererseits gibt es einen inzwischen erfreulich hohen Anteil von Menschen, die sich zu einem E-Auto entschlossen haben, aber noch die eine oder andere Frage haben. Und die sind nicht "mit dem Klammerbeutel" gepudert. Die sehen, dass jeder Verbrenner, der heute neu gekauft wird uns allen ein Klotz am Bein sein wird bei der Erreichung unserer CO2-Einsparziele. Ich behalte mal im Auge, wieviele davon in 5 oder 10 Jahren jammern werden, dass ihre tollen Autos doch noch viel zu gut in Schuss sind, als dass man sie verschrotten könnte. Und dass der Sprit so teuer gemacht wird. Das weiß man doch schon heute alles!
Und dann gibt es noch die Gruppe derer, die auf das "Wasserstoffauto" warten wollen. Aber das ist ein anderes Thema ...
Thu Jul 29 10:10:36 CEST 2021 | jennss
Viele wissen aber noch gar nicht, dass es bereits taugt. Ja, Mundpropaganda ist wichtig, erreicht aber manche Leute nur langsam. Die Jugend ist offener für Neues.
j.
Thu Jul 29 10:35:06 CEST 2021 | Dynamix
Für viele ja scheinbar eben nicht
Nochmal:
Mag ja sein das es für DICH im Moment schon taugt, aber eben für viele andere nicht.
Nochmal, für viele scheitert es ja schon an der Möglichkeit das Auto über Nacht am Bordstein zu laden. Wie willst du das Auto effektiv laden wenn du den weder zuhause, noch auf der Arbeit laden kannst?
Ich stelle mir das gerade bei uns im Bundesland vor:
Millionen Pendler und Laternenparker die sich um eine von 6164 öffentliche Ladesäulen in NRW prügeln. Du merkst wo das Problem liegt? Dazu kommt ja noch das nicht jeder dessen Auto fertig geladen hat sein Auto auch direkt abstöpselt und umparkt. Wer seine 8-10 Stunden auf der Arbeit abhockt wird sicherlich andere Sorgen haben als, zum im blödesten Falle, mehrere Kilometer entfernt geparkten Auto zu rennen und sich dann einen neuen Parkplatz zu suchen. Und das Parkplatzproblem gibt es ja schon mit Verbrennern und da macht auch ein E-Auto nichts anders.
Das Thema ist halt komplexer als ein schlichtes "Ich finde aber das E-Autos so viel besser sind".
Im Moment haben beide Antriebe Ihre Vorteile. Gebt den Leuten Ladesäulen an jeder verdammten Milchkanne, hohe Reichweiten, günstigere Wartungen, günstigeren Unterhalt und günstigen Strom und die Leute kaufen sich sowas von ganz alleine.
Da braucht es dann auch kein Workshops, keine Förderungen oder andere Geschenke. Weil dann und auch nur dann, ist das E-Auto soweit um den Verbrenner für den Privathaushalt als Alltagsauto abzulösen.
Aber da sind wir wieder bei den gleichen Problemen wie bei der Digitalisierung. Ein Staat der beim Ausbau "aufs falsche Pferd" gesetzt hat, Hersteller welche die Kosten für den Wandel nicht alleine bezahlen wollen, Kommunen die keine Kohle für einen eigenen Ausbau haben und eine Bundesregierung die mit den Fingern auf Hersteller und Kommunen zeigt die es eben nicht alleine ausbaden können/wollen.
Und so geht das dann fröhlich über Jahrzehnte und nichts tut sich bzw. nur im Schneckentempo.
Thu Jul 29 10:44:54 CEST 2021 | Maxi245
Das Produkt taug, aber wenn man das hier sagt und dazu steht, ist man gleich an Fanatiker. Dann ists eben so, lieber ein Fanatiker als stur, beratungsresistent oder unfähig vorbehaltsfrei zu analysieren.
Immer wieder höre ich Reichweite bla bla, im Bundesdurchschnitt werden nicht mehr als 40 - 50 km pro Tag pro Person benötigt. Wenn man sehr, sehr übertrieben schätzt reicht für 90% aller Autofahrer ein Wagen der ~ 200km pro Ladung packt in 99% aller Fälle. Das heißt, ein BEV der 80% seiner max Ladung in unter 20 Minuten aufnehmen kann und 300 - 400 km macht reicht für 99,9% aller Autofahrer vollkommen aus und ist sogar heftig überdimensioniert.
Wir haben aktuell noch 2 Benziner im Haus und die werden ersetzt durch einen PHEV. Der kleinere Benziner ist geleast und kostet fast genauso viel/wenig im Leasing wie der nun kommende PHEV, dazu kommt die zu erwartende Ersparnis pro KM und schon ists attraktiv für uns.
Übrigens bin ich bis vor wenigen Jahren mit über 50km pro Weg zur Arbeit gependelt und da mein Arbeitgeber seit einiger Zeit auch Ladepunkte aufgebaut hat, würde ich selbst als Pendler jetzt PHEV oder BEV kaufen.
Thu Jul 29 10:49:47 CEST 2021 | Maxi245
Da sieht man wieder das du gerade mit dem Thema Laden nicht wirklich vertraut bist, denn an einer öff. Ladestation 8 Stunden stehen bleiben wird bereits jetzt "bestraft". Und nicht jeder muss jeden Tag Laden, ich verstehe echt nicht warum das immer so dargestellt wird. Oder tankst du jeden Tag deinen Wagen voll?
Also ich nicht i.d.R tanke ich 1 mal im Monat, wenn ich dann einen BEV 2-3 mal im Monat laden muss, dann finde ich dafür einen Rythmus wenn ich will.
Thu Jul 29 10:51:45 CEST 2021 | Dynamix
Und genau das ist DEINE Annahme Was bei dem Totschlagargument "40km reichen" vergessen wird ist die Tatsache das Menschen Autos tatsächlich auch für längere Strecken benutzen. Und da reichen 40km eben NICHT.
Kumpel von mir ist sehr E-Auto affin! Der hatte schon zwei E-Golf und fährt momentan einen ID4. Wenn der mal eine 400km Strecke fahren wollte, ging das nicht ohne mehrere Ladestops wodurch er für die Strecke mehr als doppelt so lange gebraucht hat.
Ja, mag vielleicht maximal einmal pro Monat vorkommen, aber die Leute sind das eben vom Verbrenner so gewohnt und wollen sich da auch nicht umstellen. Also muss das Produkt zumindest in der Lage sein mal 700-800km auf einer Ladung zu packen wie es Verbrenner ja schon heute schaffen. Und das ist halt etwas das viele abschreckt. Vor allem weil du die Reichweite mal eben nicht in 5 Minuten drin hast wie beim Verbrenner sondern mindestens mal 30-60 Minuten Pause machen musst bis du zumindest mal bei 60-80% bist was eben auch noch nicht voll ist.
Aber ich glaube bei der Diskussion dreht man sich nur im Kreis. Für euch mag der Stromer jetzt schon seine Vorteile voll entfalten, für viele andere eben noch nicht.
Wo wir gerade dabei sind:
Wie macht Ihr das mit dem Laden? Ich kann mir kaum vorstellen das Ihr da jedes Mal nach Feierabend panisch irgendwo in der Stadt eine Ladesäule suchen müsst
Thu Jul 29 10:58:55 CEST 2021 | CivicTourer
ok, unabhängig davon dass es pauschal nicht stimmt das E-Auto sei günstiger - dann zeige mir das E-Auto für
- die 3-köpfige Familie mit Hund
- den mit Bedarf an Zuglast (und zwar praktikabel auf Strecke)
- den mit knappem Budget
Ich habe mir ein e-Kleinfahrzeug gegengerechnet zum Hybrid. Trotz der Förderung wären die Festkosten für das E-Auto um 50-55€ pro Monat höher gewesen. Der Durchschnittsverbrauch über das letzte Jahr mit dem Hybrid war um die 4,3l = bei 1,50/l kann ich für die Differenz die das E-Mobil teurer gewesen wäre also 10000km pA fahren (und habe noch Potential zu sparen, ich war nämlich nicht besonders zurückhaltend unterwegs). Ohne zeitliche Einschränkungen durch das Laden. Laden alle 230km bei sanfter Fahrweise, Tanken alle 800km bei normalem Mitschwimmen. Das heißt also auf 1x Tanken mit dem Hybrid für 5 Minuten muss ich zum Laden für das E-Auto bereits mehrere Stunden rechnen. Wenn ich das so timen kann, dass es lädt wenn ich es eh nicht brauche = ok. Aber ich habe eben die Gegebenheit, dass ich halt auch mal für einen Notfall angerufen werde und direkt los muss. Ganz blöd, wenn das 10 Min nach dem Anschließen des Stromers ans Netz mit 5% Restreichweite passiert - ich aber innerhalb kürzester Zeit in 220km Entfernung zu sein habe. Mit dem Verbrenner bin ich in der Zeit da, die der E-Wagen allein zum Laden des Stromes benötigt.
Ich wäre bereit gewesen, mich mit einigem abzufinden, um zumindest mit einem Wagen rein elektrisch zu fahren: das im Vergleich kleinere und weniger variable Auto, die langen Zeiten die das Fahrzeug während des Ladens nicht einsatzfähig ist, dass das E-Fahrzeug eben nicht für alles in meinem Alltag taugt und ich mich dann absprechen muss mit Fahrzeugtausch. Aber wenn ich dafür trotz knapp 10000€ Förderung noch immer höhere monatliche Festkosten habe (und der Hersteller an der Kiste nebenbei auch nix verdient außer CO2-Punkte), dann wähle ich das Konzept was mir weniger Kompromisse abverlangt. Wären sie nur gleich teuer gewesen hätte ich überlegt, bei dem nächsten Austausch der Fahrzeuge wird auch neu gerechnet. Aber im Moment ist die E-Mobilität für die Masse noch nicht angekommen. Weder im Preis noch in der Handhabung. Soweit meine Erkenntnis.
Thu Jul 29 11:02:29 CEST 2021 | Dynamix
Doch, bin ich. Und ich weiß das es da schon Strafen für gibt. Aber das hält die Leute ja trotzdem nicht davon ab. Strafen sind halt leider nichts was die Leute davon abhält. Ansonsten bräuchten wir keine Polizei, keine Richter, Staatsanwälte, Advokaten und so weiter
Naja, wenn ich so ein 200km E-Auto hätte müsste ich tatsächlich jeden Tag tanken. Den i3 den ich mal zum pendeln für einen Tag hatte war mit 150km Reichweite angegeben. Der Akku war nach nicht mal der Hälfte leer und der REX ist angesprungen. Da bescheißen die Hersteller bei der Reichweite genauso wie bei den Verbrauchsangaben. Und nein, den i3 hab ich nicht mit 160 über die Bahn geprügelt sondern mit 100-120 km/h und sorry, sowas sollte ein E-Auto schon packen ohne gleich die Hälfte der angezeigten Reichweite zu verlieren. Ansonsten taugt das eben nicht. Ergo müsste ich so ein Auto wohl wirklich täglich tanken.
Es ist halt auch einfach fakt das sich ja nach momentanem Stand dann Millionen Autos ein paar wenige Ladesäulen teilen müssten und das sowas funktioniert sehe ich bei uns in der Stadt einfach nicht. Und selbst wenn man die Infrastruktur perfekt und bedarfsgerecht aufbauen würde, also eben nicht an jeder Milchkanne aufbaut sondern so das der Bedarf gedeckt wird, so wird das alleine schon daran scheitern das keiner nachts sein Auto schnell wegparken wird damit der nächste Laden kann. Oder ich mache es noch einfacher:
Selbst wenn man selber wirklich nur einmal das E-Auto pro Woche an der Straße voll laden muss. Wer garantiert mir denn dann das ich genau dann wenn ich die Ladesäule in der Straße brauch auch eine bekomme? Bei uns in der Straße sind Parkplätze eh schon Mangelware. Ich wette hier und jetzt 100€ das es genug Dullis geben wird die dann den freien Parkplatz vor der Ladesäule einfach aus Bequemlichkeit zuparken. Mit Altruismus ist es in unserer Gesellschaft leider nicht so weit her. Muss man auch bedenken.
Und ja, ich tanke meinen Verbrenner nicht nur einmal im Monat sondern tendenziell eher einmal pro Woche. Nur weil du mit einer Tankfüllung pro Monat auskommst muss das anderen nicht so gehen und da sind wir wieder bei dem Punkt das du und Jenss irgendwie glaubt das man eure Erfahrungen und Lebensumstände 1:1 auf jeden Autofahrer in Deutschland übertragen kann und da geht der Denkfehler schon los.
Thu Jul 29 11:05:36 CEST 2021 | Alexander67
Der wesentliche Unterschied ist das ich den Verbrenner mal schnell an jeder Tankstelle laden ähm tanken kann.
Und einen Reservekanister mitnehmen kann.
Das geht mit einem BEV eben nicht.
Parkplätze sind so schon knapp, wenn man dann noch einen mit Ladestation suchen muss,....
Thu Jul 29 11:17:10 CEST 2021 | PIPD black
@Maxi245
Es ist einfach erschreckend, wenn ICH hier von MEINEN Voraussetzungen und MEINEN Erwartungen spreche und die Gründe für die Ablehnung eines E-Fahrzeugs für MICH darlege, wie DU dann mit PAUSCHALEN Aussagen, DEINE Welt wieder ins rechte Licht setzen möchtest.
Wie Dynamix zutreffend darlegt, paßt es aktuell aus verschiedensten Gründen hinten und vorne nicht. Und das auf den Großteil der dt. Bevölkerung.
Wer mir die E-Mobilität jetzt anhand eines Opel Mokka (Wunschfahrzeug der Frau) mal schmackhaft machen möchte, der darf sich dazu gern berufen fühlen.
Die Randbedingungen:
Tägliche Strecke 140 km ohne Zwischen- oder Nachlademöglichkeit, weil der Weg zur Arbeit ist schon lang genug und noch mehr Zeit verschwenden für die notwendigen Fahrten ist nicht akzeptabel
Mokka e ultimate nach aktuellem Stand und in passender Ausstattung BLP 43.000 € 18kWh/100 km
Mokka Diesel gleiche Ausstattung BLP 33.000,- (ca. 25%-30% Rabatt möglich) 4,5 l/100 km
Wallbox zuhause wäre möglich, PV nicht vorhanden
Reichweite des Mokka E ist mit über 300 km im Prospekt angegeben, tatsächlich sind es im Normalbetrieb wohl aber nur an die 200. Und im Winter? Die Frau mag es muggelig warm (Heizung, Sitz, Lenkrad). Schafft sie es damit noch nach Hause oder muss sie unterwegs nochmal ne zwingende Ladepause an der AB-Raststätte (einzig erreichbare Ladestation unterwegs) einlegen? Am Arbeitsplatz gibt's keine Nachlademöglichkeit. In der näheren Umgebung Parkplätze zu finden ist schon schwierig, Ladesäulen noch mehr. Km-lange Spaziergänge vor und nach der Arbeit sind ätzend.
Thu Jul 29 11:17:44 CEST 2021 | dodo32
So ist es. Mehr braucht man dazu im Prinzip nicht zu sagen.
Und genau daher kommen die ganzen "Grabenkämpfe" hier auf MT, Facebook oder sonst wo. Alles kein Problem, Deutsche Autobauer sind Hinterwäldler etc.
Bei meiner aktuellen Fahrleistung wäre ein E-Auto zum Beispiel kein Problem. Bei meiner Freundin schon. Außendienst und 3 x im Jahr 550 Kilometer in rund 4 - 4,5 Stunden zu Ihren Eltern.
Warum ich keins habe? Ganz einfach: im Moment oxidiert ein Wert von ca. 1.000,-- Euro vor meiner Tür herum. Warum sollte ich dort 15.000,--hinstellen?
Thu Jul 29 11:29:31 CEST 2021 | Dynamix
Hey, als reine Pendlerkutsche würde mir auch ein E-Auto mit, sagen wir, 300km ECHTER Reichweite ausreichen. Dann hat man da noch genug Reserve für Winter und Einkaufsfahrten und so weiter. Aber mir nur fürs pendeln ein weiteres Auto auf den Hof zu stellen ist finanzieller Schwachsinn.
Also muss der Stromer eben auch in der Lage sein mal eine Urlaubsfahrt von 500-600km ohne Pause zu packen und daran hapert es eben gerade in der Brot und Butter Kategorie massiv. So ein Alltagsauto muss dann eben schon was mehr können, sonst wäre es kein Alltagsauto und dazu gehört eben nicht nur kurz ins Büro oder zum einkaufen sondern auch mal in den Urlaub oder zu den Verwandten die am anderen Ende von Deutschland oder sonst wo wohnen.
Und bevor mir einer der Anwesenden unterstellt ich würde nur Gründe suchen warum E-Antriebe doof sind.
Erst gestern habe ich eine Studie zum Thema Müllautos mit E-Antrieb gelesen. Das finde ich wieder eine Idee die durchaus praktikabel ist und mehr Vorteile hat als der Verbrenner. Gut, die Studie kam zu dem Ergebnis das durch die höheren Einkaufskosten und den entsprechenden Stromverbrauch kein wirklicher Kostenvorteil zum Diesel entsteht. Aber Müllautos müssen fahren pro Jahr keine 10.000 km und können, entsprechende Infrastruktur vorausgesetzt, im Depot über Nacht aufgeladen werden. Dazu weniger CO2 in der Stadt, weniger Lärm durch die Müllfahrzeuge und so weiter.
Da hätte die Idee mit dem E-Motor durchaus wieder Charme!
Thu Jul 29 12:11:57 CEST 2021 | jennss
Genau das ist ja der Punkt. Viele Leute denken das gleiche wie du, man müsse ein e-Auto jede Nacht stundenlang laden. Deswegen ist ein Workshop sinnvoll. Da lernen die Leute die Möglichkeiten kennen. Es gibt ja verschiedene Akkugrößen und Ladeleistungen. Ich habe zuhause eine 11 kW Wallbox und lade trotz mittelgroßem Akku nie über Nacht. Ich könnte auch ohne eigene Lademöglichkeit klarkommen. Bei Rewe steht hier z.B. ein 50 kW Lader. Bei der Arbeit könnte ich auch laden. 50 kW ist ein gutes Mittelmaß. Es schont den Akku mehr als 200 kW, ist aber schnell genug, um mit wenigen relativ kurzen Ladevorgängen in der Woche auszukommen, so dass man das nebenbei ohne Wartezeit erledigen kann. Im Workshop lernt man, Ladesäulen zu finden. Im Alltag wird man dann irgendwann seine bevorzugten Ladesäulen haben. Für dich wäre der Workshop super . Im Vergleich zur Umweltprämie oder dem Wallbox-Zuschuss wäre ein Workshop für vielleicht 30 €/Person Peanuts.
Es sind nämlich auch viele falsche Infos im Umlauf und die schrecken andere Leute ab.
Ein E-Auto funktioniert noch nicht für jeden in jedem Ort, aber schon jetzt klappt es weit öfter als viele Leute denken. Ich hoffe natürlich auch, dass der Ladesäulen-Ausbau gut vorankommt.
j.
Thu Jul 29 12:18:35 CEST 2021 | dodo32
Habe zufällig folgenden Artikel der FAZ gefunden: https://www.faz.net/.../...and-mit-autos-besser-lebt-17456701.html?...
Thu Jul 29 12:32:35 CEST 2021 | PIPD black
Nein, die denken nicht wie er oder ich, weil sie nicht offen gegenüber den Neuerungen sind, sind sondern weil Arbeitnehmer mehr denn je längere Arbeitswege haben als früher. Und dann wird es knapp ohne Lademöglichkeiten, mit weiterer Lebenszeitverschwendung durch Zwischenladungen und Umwegen auf der Strecke, mit diversen Äpps und "Tankkarten".....
Nochmal, wenn es für den einzelnen ins Leben paßt, ist doch alles gut. Gönnt euch die aktuellen Vorteile, die euch gewährt werden, aber pauschaliert nicht eure Erfahrungen und stülpt sie als von Gott gegeben anderen über. Dafür ist das Leben einfach zu individuell.
Thu Jul 29 12:33:32 CEST 2021 | dodo32
So ist es tatsächlich. Jedoch auf viele richtige und nun können wir uns überlegen, was überwiegt.
Thu Jul 29 12:36:53 CEST 2021 | STFighter
Wieso glauben das so viele eigentlich so fest? Das gilt NUR, wenn man mit dem Strom von Zuhause lädt und auch nur, wenn die Entwicklung des Stroms nicht so weiter geht wie bisher.
Ich bin PHEV Fahrer und mein nächster wird wieder ein reiner (Mild-Hybrid) Verbrenner werden, weil selbst mit steigenden Preisen für fossilen Sprit und relativ günstigem Verbrauch von ~ 15 kWh ist das einfach unglaublich teuer, da ich dann relativ Oft Schnelllader nutzen müsste. Und bei 79 Cent die kWh - da müsste der Sprit dann schon 3 Euro kosten, dass sich das rechnet, denn es ist davon auszugehen, dass die Schnelllader nicht günstiger werden. Im Gegenteil, die 800V Schnelllader sind pro Lader fast 300.000 Euro teuer und brauchen oft Pufferbatterien. Außerdem werden die momentan noch ganz gewaltig Subventioniert.
Wenn das Auto dann also "nur" 18 kWh braucht, sind wir schon bei knapp 14 Euro auf 100 km. Momentan kann man mit einem Diesel - wenn man sich etwas Mühe gibt und den Verbrauch auf 5 Liter drückt, was mit einem modernen Diesel kein Problem ist - fast 200 km für das Geld fahren.
Dann kommt noch dazu, dass sehr viele öffentliche Parkplätze nutzen. Die MÜSSEN dann praktisch an Schnelllader, so einen 90 kWh Akku an einem 11 kW AC Lader aufladen ist garantiert nicht die Lösung.
Und wo es geht, Tanke ich mit dem PHEV momentan eh schon XTL Sprit und in Zukunft dann BTL Sprit aus Stroh (im Gegensatz zu Energienutzpflanzen wie Mais oder Raps auch ohne Konkurrenz für die Nahrungsproduktion - das Stroh aus Weizen wird meistens eh Verbrannt. Die Vergärungsrückstände werden dann wieder auf dem Acker als Dünger genutzt...) - der wird, sofern die Regierung nicht dazwischen fummelt und der Markt es regelt, um die 2 Euro pro Liter sein.
Und ob du es glaubst oder nicht, von diesen Leuten gibt es SEHR viele, die dann Tanken, wann Leer - der Rest ist ihnen Egal. Und das sind jetzt nicht wirklich Leute die ich als "Reich" bezeichnen würde. Mittelstand eben.
Thu Jul 29 12:51:22 CEST 2021 | Dynamix
Aber du sagst es doch selbst, da gibt es wieder viele Wenn und Abers.
Die Möglichkeiten hat man sich in 5 Minuten ergooglet. Wenn du wirklich auf den Schuko angewiesen bist, dann lädt dein Auto wirklich mehrere Stunden. Und selbst wenn du eine herkömmliche AC Ladesäule findest bist du da auch mal 2-4 Stunden mit Laden beschäftigt. Klar, ist deutlich kürzer als über die Schuko Dose aber halt immer noch um Faktor 100 länger als normales Tanken. Es kann halt auch nicht jeder so in seinen Alltag integrieren wie du.
Ich formuliere es mal anders:
Wie viele Leute stecken Ihr Handy nachts an den Stecker und lassen es bis zum Aufstehen am Stecker? So gut wie jeder den ich kenne. Meinst du nicht das die Leute sich das für Ihr E-Auto genauso wünschen weil Sie es von Ihrem Handy schon so kennen?
Und zu dem Thema Ladegeschwindigkeiten und so weiter habe ich auch schon was gesagt. Es gibt keine standardisierten Stecker, was du ja fairerweise selber sagst. Es gibt dann wieder den Punkt das die Elektronik das Ganze vielleicht gar nicht so schnell ziehen kann wie die Ladesäule bereitstellen kann und so weiter und sofort. Hab ich auch schon alles in E-Auto Tests gesehen das dir die geilste Ladesäule nix bringt wenn das Auto den Saft so gar nicht ziehen kann.
Ich würde dir ja gar nicht widersprechen wenn es deutschlandweit wirklich so wäre wie du sagst, die Realität sieht aber ganz anders aus. Ansonsten wären wir längst bei 45 Millionen E-Autos und nicht erst bei 450.000.
Kommen wir mal zu dem Stecker:
Meinst du der Verbrenner hätte sich durchgesetzt wenn man für Super, Super Plus, V-Power und Co wieder eigene Zapfsäulen und eigene Tankstutzen hätte? Wohl eher nicht Da gibt es nur einen für Diesel und einen für Benzin und das auch nur weil man festgestellt hat das die Leute da zum Teil zu blöde sind. Nicht umsonst gibt es bei Ford Easyfuel welches eine Fehlbetankung verhindern soll. Aber es gab auch Leute die den Turbolader Ihres Smart betankt haben weil die Luftöffnung ja auch rund war.............
Back to topic:
Standardisiert den verdammten Stecker, standardisiert die Ladesäulen. Das würde ja auch schon einiges erleichtern und die Akzeptanz steigern. Wenn ich aber erst auf irgendeiner Website, für die ich mich erst registrieren muss () mir die passende Ladesäule rausfiltern muss kann ich schon verstehen das der gemeine Autofahrer alleine darauf schon keinen Bock hat. Was da momentan noch verbaut wird hat nichts mit Standard und einfach zutun. Da kocht wieder jeder Hersteller sein eigenes Süppchen.
Da gibt es dann Typ 1, Typ 2, Typ 3, CCS, CHAdeMO, Tesla hat auch seinen eigenen Stecker, dann noch in verschiedenen Ladestärken, dann gibt es noch die Nummer mit dem Schukostecker weil ja auch nicht jeder Starkstrom oder eine Wallbox in der Garage hat. Wenn man denn überhaupt eine Garage hat. Wenn das genauso kompliziert wird wie bei den Steckdosen, dann gute Nacht. Ich glaube kaum das der gemeine Autofahrer Bock hat für jedes europäische Land ein eigenes Ladekabel bzw. den Adapter im Kofferraum Gassi zu fahren.
Und die Supermärkte in meiner Umgebung, und ich wohne immerhin in der viertgrößten Stadt Deutschlands, die überhaupt eine Ladesäule anbieten kann ich an einer Hand abzählen.
Und da sind wir wieder beim Thema das du deine eigenen Erfahrungen und dein Wissen pauschal und auf andere überträgst und dann glaubst das muss bei jedem so funktionieren
Und genau das versuchen wir dir und Maxi schon den ganzen Vormittag zu erklären Und du sagst ja mit deinem letzten Satz selber das die Infrastruktur zum Laden ungenügend ist. Da muss einfach noch viel investiert werden. Wenn das Ganze dann wirklich noch einen Nutzen für die Umwelt haben soll muss auch der Anteil an erneuerbaren bzw. sauberer Energie in Deutschland rapide steigern. Auch das macht man nicht von heute auf morgen. Das kostet Geld, dass dauert, da hängen verschiedene Interessensgruppen dran die alle was zu kamellen haben.
Und solange es Menschen gibt das sowas alles easy peasy geht wird es diese Grabenkämpfe auch immer geben. Ich hab gestern mit einem diskutiert der sich drüber aufgeregt hat das die Deutsche Telekom in den Flutgebieten erstmal nur provisorische Funkmasten aufgestellt hat. Argument: "Die schwimmen ja bei der nächsten Flut wieder weg". Auf die Frage was denn in seinen Augen die sinnvollere Lösung in dieser Situation wäre kam eine Antwort die mich echt am Verstand der Menschheit zweifeln lässt......
Derjenige war der irrigen Meinung die Netzbetreiber bräuchten, wie Starlink, einfach nur ein paar Satelliten in den Orbit schießen und das Problem wäre gelöst. Oder man lässt so eine Art Funkdrohne über dem Gebiet kreisen. Und da sind wir dann bei dem Punkt das auch er die örtlichen Gegebenheiten nicht versteht, geschweigedenn die Technik in der er seine Hoffnungen setzt. Um ein flächendeckendes System hinzubekommen, welches ohne Verbindungsabriss funktioniert, musst du eine durchgehende Kette an Satelliten haben die um die Erde kreisen. Musk schätzt das dafür gut 50.000 Satelliten gebraucht werden. Die ballert man nicht mal eben in 1,5 Wochen in den Orbit. Dazu kommt das die Technik, damit sie mit herkömmlichen Mobiltelefonen funktioniert, noch Bodenstationen braucht die, man ahnt es, auch von einer Flut weggerissen werden können und ebenso vom Strom- und Festnetz abhängig sind wie herkömmliche Mobilfunkmasten.
Soviel zu "es ist ja alles so einfach" Beim E-Auto ist es eben, zumindest in Deutschland, eben nicht so einfach wie du glaubst. Was anderes sage ich gar nicht.
Ich habe nicht gesagt das E-Autos perse blöd sind, ich komme nicht mit dem Totschlagargument "aber die Kinder in Afrika die Kobalt abbauen müssen" oder dem ganzen anderen Kram den der gemeinte E-Auto Gegner so von sich gibt weil Ihm nix besseres einfällt. Alles was ich sage ist das so ein E-Auto nach heutigem Stand einfach nicht für jeden die bessere Alternative zum Verbrenner ist und das ein Workshop daran nichts ändert.
Deine Annahme ist das die Leute schlicht zu dämlich oder zu rückständig sind um deine Argumente nachvollziehen zu können.
Meine Annahme ist das die Leute sich durchaus damit beschäftigen, aber einfach zum Schluss kommen das es in der jetzigen Darreichungsform einfach nicht passt.
Was meinst du warum Tesla neben den Autos auch die Ladeinfrastruktur aufbaut? Weil die so altruistisch veranlagt sind? Nö! Schlicht und ergreifend weil die Jungs und Mädels von Anfang an begriffen haben das es ohne Ladestationen einfach nicht geht. Und die haben ebenso begriffen das man sich dabei nicht auf den Staat oder die Energieversorger verlassen kann weil es sonst 100 mal so lange dauert und man so keine Autos verkauft. Es kauft auch kein Schwein einen Verbrenner wenn er nicht die Möglichkeit hat spontan Kraftstoff zu bekommen.
Und das gilt ebenso für das E-Auto. Ich hab die offiziellen Zahlen für NRW ja gerade schon gepostet.
4164 öffentliche Ladesäulen, knapp 10,5 Millionen zugelassene Fahrzeuge. Das nennst du doch nicht ernsthaft gut? Und das sind die harten Fakten, keine Vorurteile oder Fake News. Wie bereits mehrfach gebetsmühlenartig wiederholt:
Nicht jeder hat ein eigenes Haus oder eine Garage, nicht jeder hat das Geld sich dort eine PV-Anlage aufs Dach zu pflastern, geschweigedenn das Geld für eine Wallbox. Und selbst die Zahl der Hauseigentümer dürfte in der Stadt verschwindend gering sein, aber genau da will man ja die E-Mobilität auf Teufel komm raus fördern. Aber statt den Leuten das Ganze durch die Infrastruktur schmackhaft zu machen überlegt man sich lieber wie man Autos dann zukünftig einfach komplett aus der Stadt aussperren kann. So bringt man keinen Wandel zustande
Thu Jul 29 12:54:20 CEST 2021 | cookie_dent
Dann hast Du traumhafte Zustände in der Umgebung.
Ich kann weder zuhause oder auf der Arbeit laden, der nächste 22Kw Lader am Supermarkt ist 10km entfernt im Nachbarort. In unserem Ort gibt es einen 11Kw Ladepunkt und eine 22Kw Säule am Arsch der Welt in einer Sackgasse neben einer Kuhwiese, keine Ahnung wer bei uns zuständig ist um die Dinger zu positionieren. Möglicherweise müssten diese Verantwortlichen mal eine Workshop besuchen wo man Ladesäulen eben NICHT hinstellen sollte.
Für einen "gutes Mittelmaß" Lader zu nutzen müsste ich gar 15km (einfache Strecke) fahren.
Ich verstehe zwar Deine Motivation so Workshops anzubieten, aber ich denke eher das sich die meisten Leute denken werden: Ich muss erst einen Workshop absolvieren um ein E-Auto richtig zu fahren? Neee, wenn das so kompliziert ist, dann lassen wir das mal und fahren weiter Verbrenner, da weis ich wie das geht.
Thu Jul 29 12:56:25 CEST 2021 | PIPD black
Weil das genau so ein Reflex ist, wie bei der Gegenseite immer die Nicht-CO2-Neutralität in Frage gestellt wird.
Bei der Massenmobilität zählen aber nur harte Fakten in Form von Geld: "Was kostet mich das unterm Strich?" Wenn dabei nebenher was für die Umwelt getan wird, ist das gut bis sehr gut. Und wenn die Kostenrechnung nahezu gleich auf liegt, ist das vllt. auch das Quäntchen, was die Entscheidung zum E ausfallen läßt. Aktuell ist es für die breite Masse einfach noch nicht tauglich.
Thu Jul 29 13:02:19 CEST 2021 | Maxi245
Tja es gibt da eine Lager, das andere Lager und manche dazwischen. Beim wem es persönlich aus nachvollziehbaren Gründen nicht passt mit einem PHEV oder BEV, bei dem ist es so und ich kann das absolut verstehen und akzeptieren. Aber diejenigen die nur Stammtischweisheiten raus hauen, ohne auch nur ein einiges mal selber nachgedacht und gerechnet zu haben kann ich pers. nicht ernst nehmen.
Jeder wie er mag.
Für mich passen BEV oder PHEV beide, jedoch benötige ich einen Kombi den es als BEV nunmal NICHT gibt, daher ein PHEV.
Ich kann Zuhause und wenn ich will am Arbeitsplatz, zusätzlich noch am Lidl, Aldi und Edeka laden wo wir für gewöhnlich einkaufen gehen. Desweiteren bieten zb. die Shopingcenter die wir gelegentlich am WE zum "bummeln" besuchen und auch der Ikea bei dem wir auch mal nur auf einen Kaffee anhalten Möglichkeiten des nachladen. Beim PHEV werde ich das NICHT so oft tun, da die Ladezeit dafür zu lang ist und ich somit die Säule für BEV Fahrer blockieren würde, aber ich könnte wenn ich will. Es bleibt für mich ab zu warten ob kommende PHEV auch vernünftig schnell laden können und ggf. Ihre reine elektrische Reichweite noch etwas zulegt.
Meine Hoffnung für die Zunkunft, ist ein BEV Kombi, dann werde ich darauf wechseln.
Übrigens fahren wir auch mit dem Auto in den Urlaub und ich würde nie 400-500km Nonstop fahren, also lässt sich auch dieser/ diese Stops planen. Zumindest für mich *zwinker*
Thu Jul 29 13:03:26 CEST 2021 | CivicTourer
Du bringst eben genau den Punkt, der das Problem ist. Dieser Punkt fängt an mit "ich". Die Möglichkeiten sind nämlich durchaus unterschiedlich ...
- Laden bei Rewe:
bei dem von mir ab und zu frequentierten Rewe-Markt gibt es 2 Plätze mit Lademöglichkeiten ... von 1200 ... rechne es Dir aus, wie die Chancen sind dass die gerade dann frei sind wenn Du kommst; natürlich auch nicht geeignet für Menschen mit Einschränkungen beim Gehen oder blöde wenn man bepackt ist - weil am entlegensten Ende des Parkplatzes (kurioserweise vorm Fitnesscenter statt vorm Ausgang Rewe/Baumarkt). Besonders wenn sich das Thema e-Auto tatsächlich ausbreitet. Ansonsten: EDEKA = 0 Ladeplätze. Tegut = nichtmal Parkplätze, geschweige denn zum Laden. Lidl = keine Ladeplätze. Die Stationen sind strategisch so verteilt, dass sie (für mich) keinen Sinn machen - nämlich so weit von den durch mich frequentierten Punkten entfernt, dass ich dann dort auch nicht parken will um eine Völkerwanderung zu meinem Ziel zu machen. Für meinen Alltag gibt es hier KEINE Ladesäule, die ich vernünftig integrieren könnte - außer ich ändere zB mein Einkaufsverhalten (was ich aber nicht möchte - ich gehe ja dort hin wo ich hin gehe, weil es mir dort gefällt. Markt ist nicht gleich Markt und es ist nicht egal, an welcher Frischetheke man einkauft). Ich müsste nahezu immer geplant irgendwohin zum Laden fahren - wo ich aber nichts zu tun habe - und entweder dort warten oder eben irgendwo hin wandern ... (?)
- Laden bei der Arbeit
kann ich vergessen. Meine Frau könnte auf der Arbeit laden - wenn sie einen e-GW hätte. Ok, sie hat ja einen GW, aber ein Privatfahrzeug dürfte sie eben dort nicht einfach zum Laden anhängen.
Und welche falschen Infos sind denn im Umlauf? Dass e-Autos billig sind? Sind sie eben nicht, wenn ein Corsa mit etwas Ausstattung 35000€ durchbricht - dafür aber weder familien- noch urlaubstauglich ist.
Bei mir würde - wie Du sagst - ein e-Auto für die meiste Zeit meiner Nutzung passen. Deshalb habe ich mir das ja auch ausgerechnet. Ergebnis stand ja weiter oben, es macht eben wenig Sinn, wenn das Ding dann bei weniger Nutzwert und kompromissbehafteter Nutzung deutlich teurer ist. Und eben nur akzeptiert würde weil wir 2 Fahrzeuge haben und eines sicher kein e-Auto wäre. Weil ich es mir nicht leisten kann, wenn zum falschen Zeitpunkt der Akku leer ist und Zeitraum x braucht um aufzuladen (und die 30Min für 80% funktionieren ja nun auch nicht flächendeckend). Weil ich es mir nicht leisten will, auf Urlaubsfahrt die Route durch vermeintlich passende Ladestationen vorgegeben zu bekommen, sowie auch Ort und Dauer der (Lade-)Pause.
Und deshalb macht ein solcher Workshop wenig Sinn. Es gibt zu viele individuelle Parameter: in der Örtlichkeit, in den Anforderungen, in den pers. Möglichkeiten der Nutzer.
Thu Jul 29 13:26:06 CEST 2021 | PIPD black
@Maxi245
Wir hatten übrigens auch an den Yaris gedacht. Hatten uns den angesehen und ich wollte eine Probefahrt vereinbaren. Der Rückruf kam auch. Als ich aber dem Verkäufer (war sogar der Geschäftsführer persönlich) an der Strippe hatte, ich ihm unsere Parameter mitteilte (140 km täglich, davon 80 km gemächliche AB, der Rest großteils auf 80 limitiert Überland) und ihm den Verbrauch v. 4,5 l/100 km unseres Fiestas erzählte, da winkte er direkt ab und meinte zu uns, dass der Yaris für uns nicht der richtige sei, weil der Hybrid auf unserer Strecke seine Stärken so gut wie gar nicht ausspielen kann. Auch der Peugeot-Verkäufer winkte bezüglich des 208e ab und meinte, dass er diesen nun schon recht lange fahren würde, aber für unseren Zweck das nicht das richtige sei. Was im Sommer noch gut funktioniere, würde im Winter zur Zitterpartie werden: entweder warm bei unzureichender Reichweite oder frierend um noch nach hause zu kommen.
Thu Jul 29 13:29:34 CEST 2021 | jennss
Woher hast du die 300000 €? Ich habe jetzt 22500 € ergooglet, zzgl. Installation:
https://chargingshop.de/.../
Wer regelmäßig öffentlich lädt, wird das niemals für 79 Ct/kWh machen, sondern sich einen Monatsvertrag fur 5 oder 10 € anschaffen, um dann am Schnelllader etwa 30 oder 39 Ct. zu haben. Beim ID.3 könnte ich einen 10 €-Vertrag bei WeCharge abschließen und hätte dann 29 Ct/kWh an Ionity.
j.
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