Fri Aug 27 15:48:24 CEST 2021 | jennss | Kommentare (98)
Habt ihr Interesse an Solartechnik zuhause?Die Windenergie scheint am wichtigsten zu sein, um die Energiewende zu schaffen, denn aktuell ist sie der größte Punkt bei grüner Energie. Ich sehe aber in der Solartechnik ein riesiges Potential. Denn während Windenergie fast nur im großen Stil gut funktioniert (ok., es gibt auch kleine Windräder), kann fast jedes Haus Solarpanels drauf bekommen. Das ist nicht nur für E-Auto-Besitzer interessant, denn Strom wird ja immer und überall gebraucht. Wir würden mit einer kleinen Solaranlage auf dem Dach wohl maximal den normalen Hausstrom abdecken können, noch ohne Auto. Es würde aber auf jeden Fall jeden Monat Geld sparen und man wäre im Notfall ein bisschen autark versorgt (idealerweise dann mit Speicher). Wer ohne Speicher baut, kann nicht genutzten Strom ins Stromnetz einspeisen. Allerdings bekommt man dafür nur etwa 8 Cent/kWh, während man Strom ansonsten für etwa 27 bis 31 Cent einkauft (je nach Region in Deutschland).
Was mir bei der Solardach-Förderung etwas kompliziert erscheint, ist die Zuschusshöhe. Da gibt es einige Faktoren und man muss sich da wohl immer erst bei Experten informieren. Das schreckt ein bisschen ab, aber viel ist da jetzt wohl eh nicht mehr zu holen. Trotzdem können sich Solardächer bezahlt machen. Man spart ja ständig am Hausstrom und grundsätzlich wird das Haus auch damit aufgewertet. Interessant finde ich z.B. die Ikea-Solardach-Angebote (ab ca. 6800 € komplett), denn da bekommt man gleich Preise angezeigt, ohne erst seine Daten in Konfiguratoren zu hinterlassen, was mich auch abschreckt (bekomme seitdem laufend Werbemails, obwohl ich die Konfiguration deswegen extra abgebrochen habe). Allerdings sind die genannten Preise auch keine gesicherten Preise, sondern nur Beispiele, denn es muss doch individuell auf das Haus angepasst werden. Es gibt noch viele andere Solardach-Anbieter.
Windenergie ist auch offshore (auf dem Wasser) sehr sinnvoll und effektiv, aber nicht selten wollen Bewohner einer Region Windräder nicht im Blick haben. Hier gibt es Fischer, die Bedenken haben, dass die Windräder ihren Fischfang verschlechtern könnten.
Spannend sehe ich Gezeitenkraftwerke. Das ist wie Wind, nur im Wasser. Aber das geht halt nur am Meer: https://www.auto-motor-und-sport.de/.../ Ich finde das ziemlich interessant. Große Rotoren werden abgesenkt und drehen sich im Gezeitenstrom. Das Kraftwerk ist verankert.
Bei der Solartechnik sehe ich ein besonders viele Möglichkeiten. Es wurde schon überlegt, Autobahnen zu überdachen mit Solarelementen, aber ich denke, wenn man Strecken überdacht, dann am besten Radwege. Damit würde das Fahrrad im Regen besser nutzbar werden und könnte sich zu einer besseren Alternative entwickeln. Die Radwege würden auch sauberer bleiben.
Das Dach von manchen Auto-Ladepunkten ist mit Solartechnik ausgestattet, finde ich super. Europas größter Ladepark in Kreuz Hilden hat auch ein Solardach, das zumindest einen Teil der verkauften Energie erzeugen dürfte: https://teslamag.de/.../...tscher-elektroauto-ladepark-eroeffnet-30397
Am Kamener Kreuz kommt auch noch so ein Ladepark: https://teslamag.de/.../...r-freien-elektroauto-ladepark-europas-36241
Während Windtechnik nicht so einfach aufzustellen ist (Abstände etc. sind zu beachten), ist man mit Solartechnik flexibler. Wind erzeugt zwar auch nachts Strom, aber dafür gibt es hin und wieder Windflauten. Solartechnik erzeugt nur tagsüber Strom. Solartechnik sehe ich auch als Chance für sonnige Länder, aber der Transport der Energie zu uns lohnt wohl nicht und wird besser dort vor Ort verbraucht. Solarelemente sind ja inzwischen sehr günstig.
Immerhin lag der Grünstromanteil 2020 in Deutschland schon über 50%: https://www.heise.de/.../...rom-Erstmals-ueber-50-Prozent-5018881.html Davon hat die Windenergie etwa 23% Anteil. Der Anstieg ist enorm:
Es war bereits in der Überlegung, Neubauten nur mit Solartechnik zuzulassen. Dieses Gesetz ist noch nicht durch, aber grundsätzlich finde ich es gut, wenn da weiter gepusht wird, egal ob über Förderungen oder Gesetze. Wir haben ein Haus, aber noch kein Solardach. Ich bin grundsätzlich nicht abgeneigt. Bei Ratenzahlungen kann man das mit der Stromersparnis teils verrechnen. Wie steht ihr zur Solartechnik. Habt ihr Vorschläge, wo sie gut zu nutzen wäre? Ich würde gerne mal unser Spielhaus (die Kinder sind schon groß) mit kleinem Solardach ausrüsten, um ein bisschen Erfahrungen zu sammeln, bevor wir das große Haus mit sowas ausstatten. Falls ihr schon Solardach-Besitzer seid, sind eure Erfahrungen hier sehr willkommen.
Wertvoll sind Energiespeicher, um die Solarelemente voll auszunutzen. An Privathäusern ist das aktuell noch nicht unbedingt so lukrativ, weil sie recht teuer sind, aber mit zunehmend mehr Altauto-Akkus dürften mehr Speicher verfügbar sein. Diese Akkus werden als Energiepuffer ja bei weitem nicht so hoch belastet wie im Auto und können noch gut 10 Jahre genutzt werden, bevor sie zum Recycling gehen.
E-Autos können die Energiewende vorantreiben, nicht nur wegen der späteren Alt-Akkus. Man kann bei überschüssigem Strom im Stromnetz diesen günstiger anbieten, was sicherlich manche Leute nutzen werden beim Laden des Autos. Wie die Nutzung als Pufferspeicher im Auto aussieht, weiß ich allerdings nicht genau. Dazu muss ein E-Auto den Strom auch abgeben können, wie es z.B. der Hyundai Ioniq 5 kann.
Ich sehe in der Solartechnik ein großes Potential und eine Schlüsselrolle zur Energiewende. Aus meiner Sicht sollte man nicht zu lange zögern, übersichtliche Situationen zur Förderung zu schaffen, sei es für Gemeinden (Radwege oder so) oder Privathäuser. Eine Solarpflicht für Neubauten fände ich gut, wenn die Bedingungen stimmen. Damit würde die Energiewende sicherlich noch schneller vorankommen.
Ein interessanter Aspekt ist noch, dass schon ein Viertel der Fläche des Braunkohleabbaus mit Solartechnik genutzt für alle E-Autos in Deutschland in der Zukunft reichen würde: https://www.auto-motor-und-sport.de/.../
Wenn grüne Energie reichlich bzw. im Überschuss vorhanden ist, wäre auch Wasserstoff als Auto-Treibstoff wieder interessant. j.
PS: Das Bild habe ich von Ikea. Danke! |
Fri Aug 27 16:26:02 CEST 2021 | Goify
Auf mein Firmengebäude wird wahrscheinlich eine PV-Anlage mit Speicher und Wallbox kommen, da das auf lange Sicht die billigste Lösung für Strom ist. Nur mit der Größe bin ich noch unsicher. Angeboten sind jetzt 15 kWp und 20 kWh Speicher. Energieautarkie ist damit auch möglich, was für die Zukunft noch von Vorteil sein kann, wenn man die Prognosen so sieht. Leider geht das Umschalten von netzabhängigem zu autarkem Betrieb nicht ohne kurzzeitige Abschaltung, womit meine Server ein Problem haben können. Das heißt, ohne USV geht es noch nicht.
Wichtig bei aller der grünen Technologie ist aber, dass man mit der Installation auch seinen Verbrauch drastisch reduziert, sonst ändert sich nicht viel, da weder Speicher noch PV-Module auf den Bäumen wachsen.
Fri Aug 27 16:58:29 CEST 2021 | tomcat092004
Sollten Server nicht so wieso eine USV haben, die ihn für eine halbe Stunde am Leben halten kann?
So eine PV finde ich durchaus interessant, wenn es eine Möglichkeit der Speicherung gibt. Im Vorfeld sollte nur klar sein, was mit der PV betrieben werden soll. Autark für Strom bleiben oder Wärmepumpen betreiben.
Fri Aug 27 19:15:12 CEST 2021 | Goify
Dummerweise läuft die Wärmepumpe im kalten Winter am stärksten, während die PV-Anlage teils über Wochen wegen Schnee keinerlei Energie liefert. Besser passt die Klimaanlage in dieses Konzept, denn diese läuft dann am häufigsten, wenn die Sonne scheint.
Fri Aug 27 19:36:46 CEST 2021 | BurkhardR
Ein paar Erfahrungswerte von mir. Wir haben eine Solaranlage 9,36KW auf dem Dach, das passte gerade. Da wir nachts zwischen 4-6 KWh verbrauchen, dieses hab ich über einen Monat vor Planung abgelesen, passt ein 7,6KWh Speicher. 8KW Wechselrichter und Speicher von RCT.
Hauptverbraucher sind ein Kona und ein A3 etron, die sich noch eine Schukosteckdose teilen, Wallbox wird in Kürze installiert.
Die Anlage ist nun 6 Monate in Betrieb, Produktion 6600 KWh. In der Zeit wurden 3350 KWh verkauft, und 450 KWh zugekauft. Also war der Verbrauch 3700 KWh, davon ca 2000 fürs Haus, 1700 für die Autos. Der Batterie wurden 1300 KWh entnommen. Ersparnis und Erlös also 1240 €, grob geschätzt dann 1800€ pro Jahr - womit die Investition in 11 Jahren wieder drin wäre. Mit einer solchen Anlage wird man nicht reich, doch sie rechnet sich und ist das Beste, was man für den Klimaschutz selbst tun kann.
Setze ich die 1150 g/KWh der Braunkohlekraftwerke an, die wir den Grünen verdanken, so haben wir 7,6 to Co2 eingespart. Übrigens wäre das das Äquivalent von 1900 kg Schweinefleisch :lol:
Fri Aug 27 20:53:07 CEST 2021 | Turbotobi28
Wenn du die 1300kwh für 0,30 € gekauft hättest wären das 390€ gewesen. Abzüglich 9Cent Einspeisevergütung (~120€) weil du die 1300 ja ohne Akku ins Netz gespeist hättest.
Also hat dir der Akku bisher 270€ eingespart. Im Winterhalbjahr wird es wahrscheinlich deutlich weniger.
Aber lass es 400€ im Jahr sein. Was hat dich der Akku gekostet?
Ich finde PV echt gut, plane auch gerade eine. Aber der Akku lohnt sich ohne Massive Förderung die es aber nur teilweise im Neubau gibt (noch) nicht.
Gruß Tobias
Fri Aug 27 21:13:32 CEST 2021 | notting
Könntest direkter sagen, dass Mini-Windanlagen nur unter sehr speziellen Voraussetzungen daheim sinnvoll sind.
Viele Wechselrichter können nur den Modus, wo sie sich auf das Netz aufsyncen. D.h. kein Sinus von außen = kein Strom. Ist evtl. auch etwas aufwändiger beim Anschluss bzw. der Errichtung der Verkabelung.
... und wer den Speicher bei viel Solarertrag schon auf 100% gebracht hat ;-)
Ist aber lt. meinen Recherchen unterm Strich heute oft ein Minus-Geschäft, auch wenn die Einspeisevergütung niedrig ist.
Was für Zuschüsse?!
Lieber vorhandene Konstruktionen nutzen bzw. verstärken statt aufwändige zusätzl. Konstruktionen zu bauen. Ist auch resourcenschonender.
Gerade auf der Autobahn besteht auch das Risiko, dass z. B. ein Feuer oder ein zu hoch beladener LKW was kaputtmacht.
Und die Umweltbilanz massiv verschlechten und die Pfosten wären an vielen Stellen im Weg bzw. animieren Assis noch mehr ihr Rad auf dem Radweg zu parken.
Im Gegenteil, der Dreck wird dann doch garnicht mehr weggespült.
Wenn man sinnvoll Solarstrom erzeugen will, ist man stark davon abhängig:
- Dach in richtiger Ausrichtung.
- Dach groß genug.
- wenig Verschattung z. B. durch Nachbarn die größere Häuser/Bäume haben.
- zu welchen Tageszeiten und Wetterlagen man Strom braucht. Die Autos viele Pendler stehen z. B. tagsüber wenn's am meisten Solarstrom gibt nicht daheim und brauchen auch sonst daheim kaum Strom. Wind ist wie du auch schreibst nicht so stark von diesen Faktoren abhängig, auch wenn's Windflauten geben kann.
Hatte vor ein paar Wochen einen Blogartikel dazu geschrieben: https://www.motor-talk.de/.../...nd-co-wie-geht-s-weiter-t7136513.html
Kurz: Solange die Einspeisevergütung nicht mal die Stromerzeugungskosten der Solaranlage sicher deckt oder man die Mieter nicht per Mietvertrag dazu zwingen kann den Solarstrom zumindest wenn sie gerade tatsächlich Strom brauchen zu vernünftigen Konditionen abzunehmen, ist die Solaranlage ein großes finanzielles Risiko. Arbeitslosigkeit, längere Krankenhausaufenthalte, mehr Abwesenheit durch Dienstreisen, weniger Pendelei durch Home-Office -> beeinflusst den Stromverbrauch massiv. Wenn aber eine Solaranlage zu klein ist (auch durch unerwartete Stromverbrauchsänderungen), bezahlt man im Verhältnis zum erhaltenen Strom bzw. kWp unnötig viel drauf weil kleinere Anlagen pro kWp teurer sind und wenn sie zu groß ist, hat man viel Geld investiert und bekommt viel weniger raus.
Außerdem macht es bauen noch teurer. Man sollte großzügige Ausnahmen schaffen wo eine Solaranlage unterm Strich für die Nutzer sicher nicht wirtschaftlich ist oder das Risiko groß ist, dass es innerhalb von 10 Jahren nicht wirtschaftlich wird (z. B. keine gute Einstufung im Solar-Kataster) und dass die Solaranlage z. B. erst 5 Jahre nach Ende des Hausbaus installiert werden muss, wenn es wieder etwas mehr finanzielle Reserven gibt.
Hier gilt bzgl. Auslegung bzw. unerwarteten Bedarfsänderungen genau das gleiche wie bei der Solaranlage -> noch mehr finanzielles Risiko, wenn die Einspeisevergütung nicht sicher mind. die Erzeugungskosten des Solarstroms abdeckt. Und wie du auch schreibst bzw. ich oben auch schon geschrieben habe, lohnen sich Akkuspeicher daheim noch nicht so richtig. Außerdem braucht man den Platz dafür.
Es ist totaler Blödsinn Akkus mehrfach durch die Gegend zu karren bis sie entsorgt werden. In E-Autos nicht mehr brauchbare Akkus halten bei weitem nicht so lange als Akkunetzpuffer wie neue Akkus die auch noch für Netzpuffer optimiert sind.
Gerade wenn die Reichweiten so niedrig sind wie heute (auf der Autobahn bestenfalls 300km), lade ich mir lieber sofort über AC den Akku voll statt wg. kostenoptimierten "Nur wenn es billigen Sonnenstrom gibt"-laden das Risiko zu haben nicht genügend Reichweite zu haben wenn man sie braucht bzw. zu einem teuren DC-Lader zu müssen.
Den Akku im E-Auto will man sich nicht schrotten, insb. wenn die nun ins Chassis eingeklebt werden also nicht mehr gut wechselbar sind (mit Niederspannungsschulung).
notting
Fri Aug 27 22:16:16 CEST 2021 | cosmacaravan
Danke an Jenss das e Auto Thema hier näher zu beleuchten.
PV Anlagen sind für urbane Bewohner die bisher einzige Möglichkeit selber Energie zu erzeugen und diese zu verwenden.
Wenn man sich den miesen Wirkungsgrad der Kohlekraftwerke in unserer rheinischen Braunkohleumgebung ansieht, dann noch die Leitungs- und Trafoverluste der Stufen hinzunimmt, kommt von der in der Kohle enthaltene Energie gerade einmal 35-40% beim Verbraucher an.
Bevor jetzt die Benziner- und Dieselfraktion frohlockt …. auch die Förderung von Rohöl, der Transport um den halben Globus, die Raffinerie und der Weitertransport zu den Tankstellen und deren Betrieb verschlingt auch gut ein Viertel der enthaltenen Energie.
PV Anlagen produzieren den Strom direkt beim Verbraucher. Der Wirkungsgrad der Wechselrichter liegt oberhalb von 95%. Wenn man anfängt die Energie in einen Akku und wieder zurück zu speichern, wandelt je nachdem ob AC oder DC System auch 20% in Wärme um.
Wir haben in 2018 eine PV gebaut - leider wegen mangelhafter Beratung viel zu klein mit 6 kWp. Dann wurde ausgebaut wegen der 10 kWp Grenze auf 9,8 kWp. Dann hat die EU Druck auf Deutschland gemacht und ein Klageverfahren angestrengt, dass die EU-weite 30 kWp Grenze auch für Deutschland gilt, ohne dass auf selbst produzierten und verbrauchten Strom EEG Umlage gezahlt werden muss.
Also wurde noch einmal auf 14,4 kWp ausgebaut.
Wir haben darüber hinaus auch noch zwei LG Chem Speicher a 7 kW am Start, um die Spitze der Südanlage abzuspeichern und den relativ hohen Nachtverbrauch unseres Gewerbebetriebes abzudecken. Von Mitte November bis Mitte Februar ist das Tal der Tränen und es besteht keine Chance ohne massiven Zukauf an Strom über die Runden zu kommen. Erst recht nicht um Strom in die Akkus einzuspeisen.
Dafür haben die Akkus in den anderen Monaten neben dem Nachtverbrauch auch noch tagsüber teilweise einen zweiten Zyklus, um das Autoladen zu unterstützen.
Je geringe der Ladestrom ausfällt, desto höher fallen die Ladeverluste in e Autos aus. Das geht übrigens, wie bei den stationären Akkus auf bis zu 25% hoch. Von dem Standpunkt her ist ein dreiphasiges Laden mit 11 kW mit der weniger Verlusten behaftet als beim Überschussladen, dass bei Bewölkung auf einphasiges Laden mit 6 Ampere zurück genommen wird.
Das Thema lässt sich also ganz schwer pauschalisieren. Wenn Zubauten innerhalb von 12 Monaten erfolgen, gilt die Einspeisevergütung auch für den Zubau. In fast allen Fällen wird ein neuer APZ Zählerschrank fällig. Darf sind idR auch 2.500 € fällig. Neue Vorschriften verlangen pitentialausgleich, überspannungsschutz auf DC und AC Seite. Alles Nebenkosten, die den Return of Investment einer PV Anlage bremsen.
Wenn man dann die Verzögerungstaktik- bis Blockadehaltung der Netzgesellschaften sieht, den Papierkrieg und die Nerven mit z.B einer polarisierenden Eigentümergemeinschaft klar zu kommen, um ein solches Projekt durchzuziehen, gehört zweifellos auch etwas Idealismus dazu eine leistungsfähige PV zu bauen.
Aber am Ende des Tages macht es wirklich Spaß sein e Auto mit Strom vom eigenen Dach zu füttern. Für eingespeisten Überschussstrom bekommen wir im Durchschnitt noch 10 Cent. Bei einem Verbrauch von 18 kWh pro 100 km „kostet“ uns Autofahren. Ist einem kleinen Auto als keine 2 €.
Hinzu kommen immer weiter steigende Sprit- und Strompreise und je mehr Strom wir mit e Autos selber verbrauchen, desto schneller ist das Investment wieder drinnen. ….und ja, im Winter muss der Strom mit 30 Cent/kWh zugekauft werden, der demnächst womöglich noch von französischen oder tschechischen AKWs kommen wird, wenn wir unsere letzten Deutschen AKWs abschalten und auch keine Grundlastkohle mehr am Start haben.
Wer sich weitergehend mit den Themen beschäftigen will sei die YouTube Kanäle von Holger Laudeley oder gewaltig nachhaltig empfohlen.
Fri Aug 27 22:39:31 CEST 2021 | BurkhardR
Stimmt in etwa, nun es sind 33 cent Strompreis und 8 cent Vergütung, also 25 cent/KWh, macht in diesen 6 Monaten 325€. Ich vermute, dass es im 2. Halbjahr ähnlich sein wird - die Nächte sind länger, also wird mehr entladen, zumeist wird es reichen den Akku zu laden, nur wenig verkauft. Also bin ich optimistisch, auf 600€ im Jahr zu kommen, werde in einem halben Jahr berichten.
Der Speicher kostet 6700€, 690 € Förderung. Also ist er nach 10 Jahren amortisiert, kann in etwa klappen.
Zugegeben der Spaßfaktor, mit eigenem garantiert CO2-freiem Strom auch morgens Brötchen holen zu können, wenn man mit leerer Batterie heimkam
Fri Aug 27 23:30:59 CEST 2021 | jennss
Ich habe ja schon einige Links zum Thema im Text untergebracht. Diesen habe ich jetzt noch im Text ergänzt:
Ein interessanter Aspekt ist noch, dass schon ein Viertel der Fläche des Braunkohleabbaus mit Solartechnik genutzt für alle E-Autos in Deutschland in der Zukunft reichen würde:
https://www.auto-motor-und-sport.de/.../
@cosmacaravan und @BurkhardR : Vielen Dank, dass ihr mit euren eigenen Erfahrungen beitragt!
j.
Fri Aug 27 23:49:13 CEST 2021 | jennss
Wer es genauer wissen will, kann den Link im Text anklicken.
Da steht ein bisschen über die Förderung:
https://www.kfw.de/.../
Ich finde das aber auch nicht sonderlich übersichtlich und habe auch von Bekannten schon gehört, dass es kaum noch Förderung gibt.
Finde die Idee auch nicht gut, wie schon die Deckelung der Autobahn nahe Elbtunnel hier in Hamburg.
Müsste man versuchen konstruktiv unmöglich zu machen. Eine Ausschreibung zum Design eines solchen Solarprojektes über Radwegen könnte interessant werden.
Kommt vielleicht auch auf die Konstruktion an (Dachrinne), aber erst der Versuch würde das wohl klären. Wind gibt es unter dem Dach ja immer noch.
Was ich bisher so gelesen habe, sollen 10 Jahre als PV-Speicher möglich sein. Die Belastung ist ja viel geringer als bei Autos. Dafür lohnt sich das "Karren" bestimmt noch.
Welches E-Auto hat eingeklebte Akkus?
Aktuell würde die Nutzung als PV-Speicher die Garantie auf den Akku womöglich zunichte machen. Das müsste geklärt werden. Die Idee dafür gibt es aber schon lange.
j.
Sat Aug 28 09:50:51 CEST 2021 | BurkhardR
Zu den Radwegen, in den Niederlanden wurde ein Radweg in Betrieb genommen, bei dem der Weg selbst aus Solarmodulen besteht.
Solarüberdachungen von Autobahnen können vor allem dort sinnvoll sein, wo der Lärmschutz eh Überdachungen fordert - wenn Deutschland die EU-Grenzwerte für Lärm umsetzten endlich will, sind etliche Überdachungen notwendig.
Das mit den Braunkohletagebauten ist eine gut Idee, danke für den Link.
Sat Aug 28 10:00:50 CEST 2021 | Schwarzwald4motion
Das mit dem Radweg hört sich interessant an.
Wenig Abschattung, ein sauber halten empfohlen, kann ein PV nicht auch umgekehrt genutzt werden um eventuell gegen Glatteis vorzubeugen? Neue Ideen sind immer gut wenn sie Möglichkeiten finden.
Sat Aug 28 10:15:39 CEST 2021 | Gerry08
Man könnte sich diesen ganzen irrsinnigen und sauteuren Speicher- und Bürokratie-Firlefanz sparen, würde man hier auch das Net-Metering einführen. Damit könnte man sich schon mit einer kleinen PV-Anlage komplett selbst versorgen, nie wieder eine Stromrechnung bekommen, würde ich SOFORT machen - unter den aktuell herrschenden Bedingungen jedoch niemals.
Warum können das andere Länder (die nicht die ganze Zeit von "Klimarettung" schwafeln), nicht aber unser Energiewende-Wunderland?
Sat Aug 28 10:45:50 CEST 2021 | BurkhardR
Net-metering ist nicht geeignet, einen dominierenden Anteil von sauberem Strom zu steuern. Wenn es bei im November neblig ist, dreht sich auch hinter dem Haus kein Windrad, und es gibt keinen sauberen Strom im Umkreis von 100 km. Das Netz ist gerade in Ländern wie Deutschland kein Speicher.
Das EEG-Verfahren ist in gewisser Weise eine Art Net-metering. Und da rächt sich, dass von den letzten 22 Jahren in Deutschland die SPD 18 Jahre (mit)regiert hat, und damit die Sozialausgaben in astronomische Höhen getrieben wurden, die durch u.a. durch Stromsteuern, Umsatzsteuer auf Strom und weitere Abgaben finanziert werden, während sich der Staat aus der Investitionen verabschiedet hat.
Sat Aug 28 11:11:55 CEST 2021 | Gerry08
Es geht dabei ja nicht um die (unmögliche) Idee, das ganze Land samt Industriesektor mit Solarstrom zu versorgen, sondern Kleinverbraucher / Privathaushalte. Eine richtig dimensionierte PV-Anlage liefert schon von März-Oktober Überschüsse, die den Bedarf in den restlichen Monaten locker ausgleichen, und man könnte sich den Blödsinn mit den Kleinspeichern sparen.
Den Restbedarf an Ökostrom liefern in der grünen Sonnenblumenwelt dann zukünftig Schatten- und Nebelkraftwerke
Sat Aug 28 11:23:03 CEST 2021 | Swissbob
Bäcker Schüren https://seedandgreet.de/ kandidiert für den Bundestag, ich bin gespannt ob er gewählt wird.
Er kennt das Thema und die Probleme aus der Praxis.
Sat Aug 28 15:12:48 CEST 2021 | Goify
Und Mondkraft. Denn die Energie, die die Sonne tagsüber zum Leuchten braucht, braucht nachts der Mond, damit es dunkel ist.
(Frei nach Olaf Schubert)
Sat Aug 28 15:54:12 CEST 2021 | Schwarzwald4motion
Das ist gar nicht so dumm, Gezeitenkraftwerke sind langsam überfällig.
Sun Aug 29 10:04:29 CEST 2021 | Lewellyn
Das Potential an PV-Dachflächen in Deutschland liegt, je nachdem, wie man rechnet, beim 2-5fachen des deutschen Jahrestrombedarfs. Plus Windenergie. Aus dem Überschuss müssten wir grünes Methan herstellen und in den bereits vorhandenen Gasspeichern fürs Erdgas speichern, um Industrie, Haushalte und ein paar Grundlastgaskraftwerke mit grüner Heizenergie zu versorgen.
Energieproblem gelöst. Wertschöpfung komplett im Land.
Ich hab 9,6kWp installiert und einen 13kWh-brutto Akku im Keller. Ergebnis für dieses Jahr im Anhang…
(480 mal aufgerufen)
Sun Aug 29 10:18:42 CEST 2021 | Goify
Ah, E3DC. Von denen habe ich auch ein Angebot hier liegen.
Sun Aug 29 10:24:09 CEST 2021 | Lewellyn
Nicht billig, aber taugt. Steht zwar im Keller, könnte man aber auch in Wohnräume stellen, ist recht ansehnlich. Ich könnte noch auf 20,5kWh upgraden, aber dann sollte ich auch mehr PV aufs Dach machen, dafür fehlt mir aber der Platz.
So ist das schon in Ordnung.
Sun Aug 29 11:00:10 CEST 2021 | BurkhardR
Lol, die Zahlen sind meinen ja ganz ähnlich. Habe RCT, etwas günstiger als E3C, jedoch ähnlich tauglich, wenn 2 MPP reichen.
Sun Aug 29 11:11:13 CEST 2021 | BurkhardR
Habe nochmal über die Braunkohletagebauten nachgedacht. In den meisten sammelt sich ja unten Wasser, sie sind bis zu 400m tief.
Baut man nun oben ein Becken von nur 100x100x10m, also 100 000 qm, kann man dort ca. 100 MWh speichern, tags, und nachts zurückgewinnen. Und in der Region Nachfolgearbeitsplätze schaffen - mit über 90% Wirkungsgrad.
Sun Aug 29 11:24:20 CEST 2021 | Lewellyn
Die Entscheidung für die teure E3DC-Technik war die 3-phasige Notstromversorgung des Hauses bei Stromausfall. Das Hausnetz wird bei netzseitigem Stromausfall automatisch per Motorschalter innerhalb von Zehntelsekunden vom Netz getrennt und läuft als Inselnetz weiter, bis der Akku alle ist. Was im Sommerhalbhahr schon mal Monate dauern kann, im Winterhalbjahr zwischen Minuten und Tagen, je nach Wetter.
Zudem könnte ich ein Notstromaggregat oder eine kleine WKA einschleifen.
Sun Aug 29 11:41:25 CEST 2021 | BurkhardR
Ja, bei der Erweiterbarkeit hat E3C einen Vorteil, der 5000€ kostet
Sun Aug 29 12:14:44 CEST 2021 | miko-edv
nicht wirklich - außer es extrem-starkregnet wie vor 4 Wochen.
Um die Löcher herum stehen so viele Grundwasserpumpen, damit eben nicht unkontrolliert Wasser aus den Flanken hinein läuft, daß selbst in 20 km Entfernung der Grundwasserspiegel gesenkt wird.
Wenn ein Tagebauabschnitt stillgelegt wird, und damit diese Pumpen auch abgeschaltet werden, haben die Hausbesitzer dort genau das Problem, daß der Grundwasserpegel wieder auf's "natürliche" Maß steigt, und ihre Häuser damit teilweise sogar aufschwimmen ... die dadurch entstehenden Schäden müssen sie selbst tragen, doch der Aufbau eigener Pumpen wird ihnen von der Kreis-/Gemeinde-Verwaltung verboten.
Im Gegenzug keimen jetzt die Ideen, diese gemäß Leitbeschluß der Politik in spätestens 25 Jahren (ich halte mal an dem ursprünglichen Datum 2045 fest - damit haben die Betriebswirte bei RWE auch ihre Investitonen geplant) stillzulegenden Gruben mit Rheinwasser durch eine 40 km lange Pipeline aufzufüllen und zum Naherholungsbebiet umzuwidmen. Die Kosten der Renaturierungsmaßnahmen fallen ebenso wie die der Erschließung (z.B. das Verlegen von Autobahnen, A4, A44, A61, A540) in das Budget von RWE und werden daher auf den Strompreis der kommenden 50 Jahre umgelegt ...
Diese Politiker haben selbstverständlich auch das Wort "Strukturwandel" in ihren Programmen stehen, aber es gibt z.B. nur Phantasien und noch kein tragfähiges Konzept, was aus dem seit Kurzem vollständig abgeschalteten Kraftwerk Frimmersdorf werden soll - vermutlich sind sie von diesem mittlerwile 10 Jahre dauernden Stilllegungs-Prozeß "überrascht" worden. Es stehen noch zwei weitere 40+ Jahre alte Alt-Anlagen in den kommenden Jahren zur Abschaltung an, und die beiden neuesten Kraftwerke werden ja nach aktueller Beschlußlage auch nicht die projektierte Laufzeit aktiv bleiben dürfen - mal sehen, ob sie wenigstens die jetzt gültigen 2/3 davon erreichen.
Diese Kraftwerke versorgen "nebenbei" die umliegenden Ortschaften und Betriebe (nicht nur Industrie, sondern auch Gewächshäuser) mit Fernwärme. Wie der Ersatz nach dem Kohleausstieg aussieht, ist hier in der Region auch noch nicht publiziert.
Ebenso wenig ist klar, wie die Energieversorgung der beiden zusammen weltgrößten Aluminium-Schmelz- und Walzwerke (Neuss, Grevenbroich) nach Herunterfahren der Braunkohle-Kraftwerke Bestand haben kann - die haben sich natürlich seinerzeit hier angesiedelt, weil es lokalen Strom in Menge gab. Auch wenn durch den Eigentümerwechsel an NorskHydro die Stromrechnung nicht mehr aus Essen von RWE kam, sondern aus Oslo von der Konzernmutter, sind die Alu-Werke immer noch der größte Einzelabnehmer für elektrische Energie, und die Elektronen kommen wohl nicht wirklich aus den norwegischen Wasser-Kraftwerken. Wie es nach der kürzlichen Übernahme durch einen amerikanischen Investor aussieht, weiß ich nicht.
Wenn ich mir dazu die Überlandleitungs-Trassen ansehe, die von den lokalen Braunkohle-Kraftwerken ins benachbarte Dormagen zum Chempark und über den Rhein nach Leverkusen/Köln führen, dann ahne ich auch, woher die Energie für diese Groß-Industrieflächen kommt ...
Ach ja - Leitungen: nebenbei tobt seit mehreren Jahren der Bürgerprotest gegen die Errichtung von Hochspannungskonverter-Anlagen und der notwendigen "Stromautobahn", um den bald nicht mehr lokal verfügbaren "dreckigen" Strom gegen "sauberen" aus Nordsee-Windkraft ersetzen zu können ... mal sehen, was eher passiert: die Kraftwerke werden ausgeschaltet oder der Konverter wird eingeschaltet ...
Sun Aug 29 12:35:52 CEST 2021 | miko-edv
nicht wirklich - außer es extrem-starkregnet wie vor 4 Wochen.
Um die Löcher herum stehen so viele Grundwasserpumpen, damit eben nicht unkontrolliert Wasser aus den Flanken hinein läuft, daß selbst in 20 km Entfernung der Grundwasserspiegel gesenkt wird.
Wenn ein Tagebauabschnitt stillgelegt wird, und damit diese Pumpen auch abgeschaltet werden, haben die Hausbesitzer dort genau das Problem, daß der Grundwasserpegel wieder auf's "natürliche" Maß steigt, und ihre Häuser damit teilweise sogar aufschwimmen ... die dadurch entstehenden Schäden müssen sie selbst tragen, doch der Aufbau eigener Pumpen wird ihnen von der Kreis-/Gemeinde-Verwaltung verboten.
Im Gegenzug keimen jetzt die Ideen, diese gemäß Leitbeschluß der Politik in spätestens 25 Jahren (ich halte mal an dem ursprünglichen Datum 2045 fest - damit haben die Betriebswirte bei RWE auch ihre Investitonen geplant) stillzulegenden Gruben mit Rheinwasser durch eine 40 km lange Pipeline aufzufüllen und zum Naherholungsbebiet umzuwidmen. Die Kosten der Renaturierungsmaßnahmen fallen ebenso wie die der Erschließung (z.B. das Verlegen von Autobahnen, A4, A44, A61, A540) in das Budget von RWE und werden daher auf den Strompreis der kommenden 50 Jahre umgelegt ...
Diese Politiker haben selbstverständlich auch das Wort "Strukturwandel" in ihren Programmen stehen, aber es gibt z.B. nur Phantasien und noch kein tragfähiges Konzept, was aus dem seit Kurzem vollständig abgeschalteten Kraftwerk Frimmersdorf werden soll - vermutlich sind sie von diesem mittlerwile 10 Jahre dauernden Stilllegungs-Prozeß "überrascht" worden. Es stehen noch zwei weitere 40+ Jahre alte Alt-Anlagen in den kommenden Jahren zur Abschaltung an, und die beiden neuesten Kraftwerke werden ja nach aktueller Beschlußlage auch nicht die projektierte Laufzeit aktiv bleiben dürfen - mal sehen, ob sie wenigstens die jetzt gültigen 2/3 davon erreichen.
Diese Kraftwerke versorgen "nebenbei" die umliegenden Ortschaften und Betriebe (nicht nur Industrie, sondern auch Gewächshäuser) mit Fernwärme. Wie der Ersatz nach dem Kohleausstieg aussieht, ist hier in der Region auch noch nicht publiziert.
Ebenso wenig ist klar, wie die Energieversorgung der beiden zusammen weltgrößten Aluminium-Schmelz- und Walzwerke (Neuss, Grevenbroich) nach Herunterfahren der Braunkohle-Kraftwerke Bestand haben kann - die haben sich natürlich seinerzeit hier angesiedelt, weil es lokalen Strom in Menge gab. Auch wenn durch den Eigentümerwechsel an NorskHydro die Stromrechnung nicht mehr aus Essen von RWE kam, sondern aus Oslo von der Konzernmutter, sind die Alu-Werke immer noch der größte Einzelabnehmer für elektrische Energie, und die Elektronen kommen wohl nicht wirklich aus den norwegischen Wasser-Kraftwerken. Wie es nach der kürzlichen Übernahme durch einen amerikanischen Investor aussieht, weiß ich nicht.
Wenn ich mir dazu die Überlandleitungs-Trassen ansehe, die von den lokalen Braunkohle-Kraftwerken ins benachbarte Dormagen zum Chempark und über den Rhein nach Leverkusen/Köln führen, dann ahne ich auch, woher die Energie für diese Groß-Industrieflächen kommt, sofern sie nicht direkt im Werk produziert wird (Stichwort MVA) ...
Ach ja - Leitungen: nebenbei tobt seit mehreren Jahren der Bürgerprotest gegen die Errichtung von Hochspannungskonverter-Anlagen und der notwendigen "Stromautobahn", um den bald nicht mehr lokal verfügbaren "dreckigen" Strom gegen "sauberen" aus Nordsee-Windkraft ersetzen zu können ... mal sehen, was eher passiert: die Kraftwerke werden ausgeschaltet oder der Konverter wird eingeschaltet ...
Sun Aug 29 12:40:28 CEST 2021 | Lewellyn
Wie bei so vielem neigen die Menschen auch bei PV dazu, den Preis zu hoch zu gewichten. Bei Autos macht das irgendwie kaum einer.
Da möchte man schon Komfort und Qualität haben und ist bereit, dafür mehr zu bezahlen.
Sun Aug 29 13:11:33 CEST 2021 | BurkhardR
Danke für den ausführlichen Hinweis. Wenn wir allerdings alle bisherigen Planungen als fix betrachten, können wir die Energiewende in der Pfeife rauchen.
Auf so einem See könnten die Module natürlich schwimmen, und dann gibt es die Energiespeicherung indem Luft in die Tiefe gepumpt wird und Wasser verdrängt. Hat sich im Salzwasser wohl weniger bewährt, wäre hier einer Überlegung wert.
Sun Aug 29 13:26:37 CEST 2021 | notting
Du hast doch selbst geschrieben, dass gerade im Winter (wo ein Stromausfall noch viel nerviger ist als im Sommer) dieser Aufpreis kaum was bringt, zumindest ohne zusätzliche Erweiterungen wie z. B. ein 3phasiger Notstromaggregat, größere Solaranlage oder was auch immer. Das hat was von einem Solardach für BEV, die die meiste Zeit in Garagen oder unter Bäumen stehen.
Und die gezahlten 5kEUR Aufpreis bei einem Auto ist meist nicht nur ein Feature, sondern ein Feature-Paket mit mind. einem Feature was man öfters nutzt. Zudem dürften Solaranlagen-Besitzer nicht soviel über den Restwert der Anlage nachdenken, wenn z. B. eine andere Solaranlage die eigene beschädigt und deren Versicherung zahlen soll, der angebl. steigt, wenn man nicht nur eine Buchhalter-Ausstattung-Anlage hat ;-)
notting
Sun Aug 29 13:37:45 CEST 2021 | Goify
Außer durch Brand kann ich mir nicht vorstellen, wie eine PV-Anlage eine andere beschädigen soll.
Oder wie war das gemeint, notting?
Sun Aug 29 13:43:12 CEST 2021 | notting
Ich versuche es anders: Wegen dem Restwert eines Autos möchten viele lieber etwas mehr Features im Auto drinhaben. Ob die Praxis diesen Wunsch i.d.R. erfüllt, ist eine andere Frage, aber hier nicht Thema. Sondern das Thema ist das Verhalten beim Kauf.
notting
Sun Aug 29 15:06:47 CEST 2021 | miko-edv
oh, lieber nicht, das würde wieder "böse Abgase" erzeugen
angesichts der Unentschlossenheit seitens der Richtungsvorgeber und der danach unvermeidlichen Streitigkeiten über die Durchführungsplanung wird für diese Überlegungen noch viel Zeit bleiben.
Denn das ist es, was mich ärgert: es werden immer wieder irgendwelche Ideen und Planungen publiziert, gerne vor den regelmäßigen Wahlen auf Kommunal-, Landes-, Bundesebene - also im Prinzip jedes Jahr ...
Aber nach dem entsprechenden Stimmenfang verschwinden diese Ideen wieder, weil jemand nachgedacht hat ... und entweder die Nichtdurchführbarkeit selbst erkannt hat oder akzeptieren mußte, daß es Fachleute gibt, die er vorher dazu hätte befragen können/sollen.
Vor Allem muß solch eine strategische Planung mit Konsens langfristig angelegt werden. Also auch über mehrere Generationen von Volks-Lenkern (also Wahlperioden) durchführbar bleiben, und nicht in spätestens 4 Jahren wieder auf dem Prüfstand stehen, weil die neue Regierung ganz andere Ziele auf ihren Fahnen stehen hat.
Wie gesagt: als RWE vor grob 25 Jahren die Planung "Garzweiler II" begonnen hat, war der Horizont "Betrieb bis mindestens 2050". Vor dieser Rentabilitätsplanung wurden Ortschaften umgesiedelt (Teile von Jüchen und Erkelenz), Autobahnen (A540, A44, A4, A61) verschoben und auch die Zurückverschiebung schon geplant, Kraftwerke erneuert und sogar ganz neu gebaut (BoA Niederaußem, Neurath), also richtig große und langfristig angelegte Investitionen getätigt.
Dann kommt "die Politik" und beschließt den Kohleausstieg zum Jahr 2045. Peng, das war's mit der langfristigen Rentabilität, mal eben die profitabelsten 10% der Projektlaufzeit gestrichen.
Dann kommt nach der nächsten Wahl die nächste Regierung und sagt "nein, 2045 ist zu lang, würfeln wir mal neu - oh, 2035-2038" - schon wieder 20% weg vom Return on Investment-Zeitplan - das Investment ist aber mittlerweile schon erfolgt ... vor dem Hintergrund der verkürzten Produktionszeit will man schließlich möglichst schnell damit beginnen.
Was tut ein Wirtschaftsunternehmen ohne Aussicht auf den geplanten Gewinn? Richtig, es muß seine Preise erhöhen, weil ja die langfristige Kostendeckung verboten wurde.
Nächste Wahl, nächste Lotterie: "oh, wenn man aus 2045 eine 2035 machen kann, dann geht auch 2030".
Tja, liebe Bürger und Stromverbraucher - ihr habt es so gewählt, dann müssen wir die Preise noch mal anheben ...
Unbegrenzt die Preise anheben geht aber auch nicht - denn dieselbe Regierung hat ja den Markt freigegeben, so daß die Kunden zu Anbietern wechseln, welche billigen Atomstrom importieren und hier vertreiben können (ein Produkt-Mix, der RWE aufgrund des von eben jener Regierung verordneten Atomausstiegs verwehrt ist).
Kleiner Treppenwitz am Rande: die meisten Aktionäre der RWE AG sind Kommunen - durch sinkende Gewinne des Unternehmens sinken auch die Einnahmen der Kommunen ... gleichzeitig werden die Bürger dieser Kommunen höher belastet und benötigen daher mehr Unterstützung ...
Daß diese "Wegweisenden Richtungsentscheidungen" auch gerne Seiteneffekte haben, die "da oben" keiner kennt, zeigt mein Beispiel mit der Fernwärme:
wenn ich in solch einem Kraftwerks-Nachbarort wohne, dann freue ich mich selbstverständlich, daß die im Garten trocknende Wäsche nicht schon beim Abnehmen von der Leine wieder grau ist, und zukünftig auch weiß bleiben wird (ok, ist übertrieben - die alten Dreckschleudern sind schon lange aus, und die noch laufenden filtern den sichtbaren Dreck weg), aber ich möchte doch sicher jetzt schon darauf hingewiesen werden, daß in 15 Jahren meine aktuelle Heizungsanlage nicht mehr funktionieren wird - weil eben das letzte Kraftwerk auch noch weg ist. Ob ich mich frühzeitig aktiv um Alternativen bemühe, oder einfach abwarte, was man mir dann anbietet, kann ich dann wieder selbst beeinflussen.
Die Auswirkungen auf die Bevölkerung sind sicher auch nicht jedem Volksvertreter unmittelbar bewußt:
Wer das Glück hat, ein "alter Erftwerker" zu sein, der seinen Job daher auch bis zur (evtl. vorgezogenen) Rente behalten kann, ok - aber seine Kinder, wenn sie denn hier bleiben möchten, und sein Nachbar, der erst seit 5 Jahren dabei ist, wollen doch auch schon mal planen können, welche Alternativen ihnen im Rahmen des versprochenen Strukturwandels geboten werden, außer nach Düsseldorf oder Köln zu pendeln. Aber außer "ja klar, auf derm ehemaligen Kraftwerksgelände könnte man ja ..." gibt es nichts, außer daß diese "..." alle halbe Jahr für ein paar Wochen durch etwas Neues ersetzt werden.
Wie sich solch eine (politisch initiierte) Abschaffung der lokalen Industrie auf die Wirtschaft und Entwicklung der betroffenen Kommunen auswirkt? Das kann so oder so ausgehen - brauchen wir nur ein paar Kilometer nach Norden ins Ruhrgebiet zu schauen: einige Städte haben die Stilllegung von Kohle und Stahl halbwegs gut überstanden, andere sind zum "Armenhaus" geworden. Doch die dort jetzt überwiegend florierenden "Nicht-Dreck"-Betriebe sind nun mal dort, und ziehen nicht ins nächste Strukturwandelgebiet um (außer man wird mit unmoralisch hohen Prämien "bedroht" und ist bereit, den darauf folgenden Shitstorm "Subventionsschmarotzer ohne soziales Gewissen - wie kann man denn nur einfach hier wegziehen!" auszuhalten).
Sun Aug 29 15:18:31 CEST 2021 | Goify
Wie seht ihr es eigentlich mit der BAFA-Prämie für eine E-Auto. Wird es wenn ich heute eins bestelle und dieses im Mai zulasse, auch noch die Förderung geben. Es wäre maximal blöd, wenn ich die 6.000 € nicht nur vorstrecken muss, sondern auch noch nicht mehr zurückbekomme.
Sun Aug 29 15:23:46 CEST 2021 | miko-edv
dann bräuchtest du jedenfalls kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn du den Wagen im November nach Dänemark verkaufst und immer noch den jetzigen Neupreis dafür bekommst
Sun Aug 29 15:32:48 CEST 2021 | pcAndre
Morgen...!
Nach aktuellen Zahlen aus dem goingelectric Forum sind noch knapp über eine Mrd. EUR drin. Wie lang das hält, ist fraglich, da im ersten Halbjahr 21 rund 1.2 Mrd. EUR ausgezahlt wurden.
Mal sehen ob aufgestockt wird!
MfG André
Sun Aug 29 17:46:14 CEST 2021 | jennss
Wie bei Kohlekraftwerken, bei denen ein See entsteht:
https://www.sat1.de/.../...infach-gut-schwimmendes-solarkraftwerk-clip
In Text: https://www.sein.de/schwimmende-solarkraftwerke/
j.
Sun Aug 29 22:27:21 CEST 2021 | invisible_ghost
Wie wäre es denn mit einem Workshop für Hausbesitzer zum Thema "Solaranlagen", natürlich vom Steuerzahler finanziert?
Sun Aug 29 23:03:48 CEST 2021 | Schwarzwald4motion
Was für einen Workshop der die Behördenwillkür Der Verhinderungsmaßnahmen erklärt oder Lösungen hat für WEG oder wie es trotzdem klappen soll mit Bürgergenossenschaften ohne EU weiter Ausschreibung …im Moment scheint die Energie-Lobby gewonnen zu haben.
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