Sun Oct 31 17:20:57 CET 2021 | jennss | Kommentare (110)
Nicht selten liest man im Internet, dass ein kleiner Akku umweltfreundlicher sei, weil er in der Produktion weniger CO2 verursacht. Weniger CO2 stimmt zwar, aber so einfach ist die Rechnung dann doch nicht.
Mazda versucht z.B. sein erstes E-Auto MX30 mit recht kleinem Akku durch eine angeblich bessere Umweltfreundlichkeit zu rechtfertigen ("Rightsizing"). In der Beispielrechnung von Mazda wird angenommen, dass nach 160000 km jeweils ein neuer Akku fällig wird. Bei einem großen Akku ist das allerdings ganz sicher nicht der Fall, selbst, wenn die Garantie die gleiche ist. Geht man von ca. 1500 Zyklen eines Akkulebens aus, dann hält ein Auto mit z.B. 150 km realer Reichweite pro Ladung/Zyklus 225000 km, ein Auto mit 400 km realer Reichweite jedoch 600000 km.
Ein größerer Akku verursacht bei aktueller Produktion mit mehr Gewicht auch entsprechend mehr CO2. Aber ein großer Akku...:
Btw: Grob kann man sagen, dass das Gewicht des Autos in etwa proportional ist zum CO2 in der Produktion. So hat ein ID.3 rund 40% mehr Gewicht als ein Golf und entsprechend mehr CO2-Last. Ein großer Teil des CO2's kommt auch vom Stahl, der oft noch nicht mit grünem Strom hergestellt wird. Ein ID.3 mit 58 kWh dürfte etwa ähnlich viel CO2 in der Produktion verursachen wie ein Tiguan Allspace 2.0 TDI 4Motion. Es wird allgemein leider oft unterschätzt, dass ein Akku beim E-Auto zwar viel CO2 ausmacht, das übrige Auto jedoch den größeren Anteil hat.
Ein kleiner Akku ist bei einem Zweitwagen durchaus keine falsche Entscheidung, denn der Verbrauch wird mit weniger Gewicht auch etwas niedriger sein, sowie die Fahrleistungen im Falle gleicher Motorleistung besser. Den MX30 finde ich als Zweitwagen z.B. ganz fein. Aber der Punkt mit der Akkulebensdauer in Abhängigkeit von der Kapazität/Reichweite hebt das Argument mit der Umweltfreundlichkeit weitgehend auf. Ein "Rightsizing" sehe ich nur in Bezug auf die Kosten und den Einsatzbereich. Fazit: Ich halte die Behauptung (nicht nur von Mazda, sondern auch z.B. von e.Go), man habe sich aus Umweltgründen bewusst gegen einen großen Akku entschieden für eine peinliche Ausrede, weil man es (noch) nicht anders hinbekommen hat. Vor allem die japanische Autoindustrie scheint mir den Zug zur E-Mobilität etwas verschlafen zu haben und ist jetzt da, wo VW mit dem eGolf und BMW mit dem i3 2013 waren. j.
PS: Das Chassis-Bild stammt von VW, danke! Das andere ist vom Mazda-Prospekt (Pressespiegel). |
Sun Oct 31 18:52:51 CET 2021 | Alexander67
Ich finde das schon ziemlich vereinfacht.
Natürlich kann Mazda die Lebensdauer des Akkus mit 160tkm ansetzen.
Viele Fahrzeuge erleben diese km nicht.
Also etwas gespart.
Anderseits sind diese Akkus dann weniger gut für eine zweite Nutzung als stationärer Speicher nutzbar.
Es ist sogar noch etwas extremer.
Denn die kleinere Kapazität macht den Akku im Fahrzeug auch weniger robust.
Wer mit 100kW beschleunigt, der beschleunigt bei einem 25kWh Akku mit c=4.
Mit einem 60kWh Akku ist es weniger als 2.
Und selbst wenn man das Mehrgewicht berücksichtigt und eine bestimmte Beschleunigung annimmt, dann ist es immer noch deutlich unter 4.
Denn das Fahrzeug besteht ja nicht nur aus Akku sondern auch Karosserie und Motor(en) und Passagiere sowie sonstige Nutzlast.
All das schont den großen Akku so sehr, dass dieser Vergleich 225000 zu 600000 km nicht passt.
Das ist dann vermutlich schon eher 160tkm zu 600tkm.
Wenn wir den Rest des Fahrzeugs als "ewig haltend" definieren sind die 600tkm schon sehr gut.
Aber auch wenn Autos kaputt gehen und der Akku noch etwas taugt, dann eben als überarbeitetes Ersatzteil oder für stationäre Anwendungen weiter nutzen.
Daher denke ich, wenn die Kosten im Rahmen liegen rühig mehr Kapazität.
Wenn dann aber das 20t€ Auto durch den größeren Akku auf einmal 30t€ kostet, dann eher nicht.
Für den Käufer ist es also wichtig die Kosten/Nutzen Bilanz zu beachten.
Sun Oct 31 18:54:28 CET 2021 | bsa11
Vielleicht scheint nur uns so, daß die Japaner verschlafen. Vielleicht halten sie das Batterieauto nicht so überzeugend als das einzig Wahre, wie hier die Medien und die Politik. Wir sollten andere nicht danach werten was wir über die nicht wirklich wissen. Mich macht das durchaus nachdenklich, da die Japaner vor allen anderen mit dem Hybrid - aus Überzeugung - anfingen. Vielleicht fehlt ihnen die Überzeugung diesmal (wie hier bei vielen auch). Wäre interesant herauszufinden, wo wäre hier die Überzeugung ohne politischen Druck und Ideologie?
Sun Oct 31 19:08:20 CET 2021 | Alexander67
Der Wunderakku auf den ich seit Jahren warte, der ist eben bisher noch nicht gekommen.
Aber wenn er kommt, dann schlägt er die mobile Brennstoffzelle locker.
Ähm wenn.
Ich glaube nicht mehr richtig daran.
Auch wenn es immer wieder neue Ankündigungen gibt.
Allerdings finde ich die Mini Akkus der aktuellen Brennstoffzellenfahrzeuge zu klein.
Die sollten sich alle Plugin fähig sein um Strom direkt laden zu können.
Fakt ist, für die Zukunft benötigt man E-Motoren, Leistungselektronik und Akkus.
Selbst für nur Hybrid.
Ob man mobile Brennstoffzellen benötigt ist aber nicht klar.
Sun Oct 31 19:19:57 CET 2021 | jennss
Zumindest für den europäischen Markt wurde es verschlafen. Kann sein, dass sich E-Autos in Asien nicht so gut verkaufen wie hier. Ich habe das Gefühl, Toyota bringt nur sehr widerwillig jetzt ein E-Modell auf den Markt. Bei Hybriden waren sie Vorreiter. Naja, viele andere Hersteller haben da mehr auf Diesel gesetzt. Nokia war bei Handys auch mal vorne, bis Apple mit dem Smartphone kam. Aber die Geschichte wird immer neu geschrieben und ist von Fall zu Fall anders zu beurteilen. Dass der Verbrenner keine Lösung auf Dauer sein wird, ist allen klar. Die Frage ist nur, was kommt danach. Toyota versucht es mit Brennstoffzelle und schafft damit nun immerhin schon einen Preis von ca. 64000 €, wobei aber fraglich ist, ob man da nicht viel Verlust mit macht. Für die Brennstoffzelle geht es darum, die Kosten runterzubekommen (Fahrkosten, Infrastruktur, Fahrzeugkosten), für E-Autos die Reichweite und Ladeleistung hochzubekommen. Mal angenommen, Toyota schafft es, Brennstoffzellenautos profitabel unter 30000 € anzubieten und das H2-Tanknetz wäre gut, dann bleibt immer noch das Problem mit der Herstellung vom H2. Aktuell wird H2 ja vor allem aus Erdgas gewonnen. Soll es umweltfreundlich sein, muss man H2 aus grünem Strom herstellen und den gibt es aktuell noch nicht im Überfluss (braucht gut 2x so viel wie E-Autos). Ich sehe da keine Chance für die Brennstoffzelle. Aber bei Toyota hält man verbissen daran fest... weil man bei Batterieautos jetzt eh nur noch hinterherlaufen würde und keinen Vorsprung hat, wie einst bei Hybriden. Was bei H2-Autos bisher auch kaum bekannt war, ist, dass die dicken Carbon-Tanks viel CO2 in der Herstellung verursachen, weswegen das Autos beim CO2-Rucksack wohl gar nicht besser ist als ein Akkuauto.
j.
Sun Oct 31 19:27:54 CET 2021 | jennss
Es wird keinen Wunderakku geben. Die Evolution kommt schrittweise. Es ist unübersehbar, dass es bei Akkus jetzt viel besser aussieht als vor einigen Jahren, d.h. der Preis pro kWh ist stark gesunken. Die Ladeleistungen wurden auch immer besser. Außerdem ist die Zusammensetzung der Rohstoffe umweltfreundlicher geworden.
Das wäre ein Risiko für die Haltbarkeit. Würde man die kleinen Akkus immer von 0 auf 100% laden, wären sie ruckzuck k.o.. PlugIn-Hybride haben auch nicht so langlebige Akkus wie E-Autos. Das sehe ich als Problem. Unser Ex-225xe hat nach 3 Jahren spürbar an Reichweite verloren. Ohne externes Laden kann man das SoC-Fenster im besseren Bereich halten, was der Lebensdauer zugute kommt.
j.
Sun Oct 31 19:30:27 CET 2021 | Alexander67
OK, OffTopic
Blackberry waren wohl die ersten mit Smartphone.
Ich bin mir jetzt nicht sicher wer danach gekommen ist.
Apple oder Android.
M$ war sehr spät.
Und Nokia machte den Fehler voll auf die zu setzen.
Und Blackberry ist jetzt auch entgültig raus.
Hmmm es gibt wieder Nokia auf dem Markt.
Ich tippe gerade auf einem.
Sun Oct 31 19:32:39 CET 2021 | jennss
Grundsätzlich halte ich eine Wiederauferstehung immer für möglich. Lancia soll ja nun auch wiederkommen. Die E-Mobilität mischt die Karten neu. Borgward kam zum falschen Zeitpunkt, kurz vor der E-Mobilität. Ich traue Lotus jetzt übrigens sehr viel zu. Schön wäre es, wenn Saab wiederkäme. Sag niemals nie .
j.
Sun Oct 31 20:00:35 CET 2021 | Alexander67
Ja, bisher nur leichte Evolution.
Die ganzen Ankündigungen wie Lithium-Irgendwas Schaum Akkus oder... Alles noch nicht verfügbar. Und ob es irgendwann kommt.
Ich hätte hier mit schnelleren Entwicklungen gerechnet.
Kommt ja evtl. noch.
Aber ich habe von so vielen wahnsinnig innovativen Entwicklungen gehört/gelesen die bis heute nicht auf dem Markt sind.
Die winzigen Akkus der aktuellen Brennstoffzellenfahrzeuge werden bestimmt mehr beansprucht als ein größerer den man AUCH per Plugin laden kann. Bei gleicher Technologie natürlich.
Und ja, ich denke hier eher an das Format der aktuellen Plugin Hybriden. Oder sogar mehr. Zur Entlastung kann die Brennstoffzelle bei Vollgas bei vollem Akku trotzdem leicht unterstützen.
Letztlich wird ein größerer Akku bei gleichem Strom/Leistung weniger stark belastet.
Da ändert die Möglichkeit diesen zu laden nicht viel.
Man muss den Akku ja nicht in einer Stunde laden.
Eine Nacht wäre ja auch eine Möglichkeit.
Und bei Hybriden und Brennstoffzellen ist das Laden auch nichts was man immer machen muss. Nur wenn es sich ergibt.
Der Akku eines reinen BEV wird selbstverständlich weniger belastet. Zumindest beim elektrisch bremsen.
Denn genau da stehen alle 3 vor dem selben Problem.
Die Bremsenergie in den Akku zu pumpen.
Und da ist es schon ein Unterschied ob man die z.B. 30kW in einen 60kWh BEV oder einen 30kWh Akku oder einen 10kWh Akku pumpt.
Der 60kWh Akku hat dann nur c=0,5
Der 10er ein C=3
Beim bremsen mit 60kW ist die Belastung auf Mini Akkus nochmal entsprechend größer.
Sun Oct 31 20:21:34 CET 2021 | Old Faithful
Ich hab mich aus den von Jennss genannten Gründen vor drei Jahren für den größeren Akku entschieden und fühle mich bis heute darin bestätigt. Ich kann flexibel entscheiden, ob und wieviel ich nachlade. Wenn keine Zeit ist oder die kWh zu teuer, kann ich immer auch nach Hause fahren und muss nicht im Winter irgendwo im Dunklen eine halbe Stunde nachladen. Kehrseite des großen Akkus ist, dass er im Winter nur schwer warm wird und häufig selbst die 11 kW-AC- Ladung reduziert und einen Teil für die Heizung des Akkus abzweigt.
Entscheidend war beim Kauf u.a., dass ich wusste, dass der Akku nicht in China mit hohem Kohlestromanteil gebaut wurde, sondern in Nevada mit weitgehend Wind- und Sonnenstrom.
Mon Nov 01 09:07:25 CET 2021 | notting
Guter Artikel. Obwohl es indirekt in deinen Argumenten schon enthalten ist, hätte ich ausdrücklich geschrieben, dass ein E-Auto mit mehr Restkapazität besser zu verkaufen ist und allg. die Fahrleistungen immer weiter steigen, die tendenziell bedeuten, dass man mehr Reichweite braucht. Tausende geförderte E-Autos mit Mini-Reichweite die als junge Gebrauchte wg. der Reichweite (und oft auch Ladegeschwindigkeit) keine Käufer finden, sind für die Umwelt auch schlecht.
Teilw. bedeutet mehr Akku auch mehr Anhängelast. Bei Ioniq 5/EV6 z. B. 750kg beim kleinen und 1,6t beim großen. Beim ID.4 mit großem Akku steht eine recht ordentliche Anhängelast dabei, beim mittleren keine (und mit dem kleinen ist er nicht zu bekommen).
Generell ist die Tendenz stark in Richtung größeres Auto -> größerer Akku -> größere Anhängelast.
notting
Mon Nov 01 09:45:19 CET 2021 | Schwarzwald4motion
Also ein paar deiner Punkte finde ich schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen beziehungsweise sind praktisch Doppeltnennungen.
Zum Beispiel enthält mehr Rohstoffe vor den Materialkreislauf, wir haben gerade ein Mangel dann wäre es doch sinnvoll die darein zu setzen wo sie z.Zt. effektiv genutzt werden.
Es fehlt das minus Kriterium Gewicht im Verhältnis zum Verbrauch, und natürlich die Alters Degradation welche je nach Anwendungsfall die Mehrfachnennung der Argumente längeren Batterie-Lebensdauer/Kilometer ad absurdum führt.
Letztlich hängt wieder sehr viel am Fahrprofil, Wie beim PlugIn bloß nicht so extrem. Aber alle mal ähnlich stark wie früher beim Verbrenner Diesel vs. Benziner.
Mon Nov 01 10:40:49 CET 2021 | jennss
Man sollte nicht nur die Eigenschaften sehen, sondern auch den Preis. 2010 lag die kWh noch bei 1100 €, heute ist man nah an 100 € dran. Das ist ein riesen Vorteil für die möglichen Autos.
Bzgl. Ladeleistung ist man nun bei max. 270 kW. Tesla hatte anfangs 120 kW. Bei den Reichweiten liegt das Maximum nun bei WLTP 780 km. Tesla hatte damals bei P85 wohl ca. 500 km, wenn es da schon WLTP gegeben hätte. Jetzt bekommt man auch in einen Kompaktwagen schon 550 km (ID.3). Damals war es aber wirklich nur Tesla mit solchen Werten.
Die entscheidenden Schritte sehe ich jedoch bei der Infrastruktur. Die Akkuleistung ist eigentlich schon jetzt völlig ausreichend für universellen Einsatz. Grenzen setzt viel mehr die Ladesäulen-Situation. Und davon profitieren auch alte E-Autos noch. Ebenso werden auch alte E-Autos immer sauberer, wenn der Strommix mehr Geünstrom enthält.
j.
Mon Nov 01 11:03:38 CET 2021 | jennss
Der Punkt ist dennoch wichtig zu nennen. Man könnte meinen, ein größerer Akku hätte viel mehr Rohstoffverbrauch. Das wäre viel umweltschädlicher als wenn ein großer Teil davon recyclet werden kann.
Doch, habe ich erwähnt, aber keine Minusliste erstellt.
Das ist ein Punkt, an den ich auch dachte. Doch gibt es da noch viele Unklarheiten. Sollte ein Akku nach 10 Jahren unabhängig von der Laufleistung unbrauchbar sein, wären die Vorteile mit der geringeren Degradation deutlich kleiner, sofern die Jahresfahrleistungen nicht sehr hoch sind. Doch geht man aktuell davon aus, dass Akkus im Secondlife nochmal wieder 8 bis 10 Jahre halten. Von daher denke ich, wird die Altersdegradation wahrscheinlich viel weniger Bedeutung haben als die Degradation durch Zyklen. Naja, einen 30 Jahre alten
Scheunenfund mit nahezu 0 km wird es elektrisch nicht geben. Schon wegen der Selbstentladung muss man sich um e-Autos mehr kümmern und mindestens 1x pro Jahr aufladen. Dafür könnte man mit einem neuen Akku den Antrieb weitgehend wieder auf Neuzustand bringen, was evtl. günstiger wäre als eine Restauration beim Verbrenner.
j.
Mon Nov 01 11:21:09 CET 2021 | Schwarzwald4motion
Ich erwarte schlicht nach einer Akku Lebensdauer von ab zwölf Jahren zunehmend Probleme welche eine Service Infrastruktur benötigt. Das kann sich im besten Falle noch mal bis zu acht Jahren rausziehen, dann dürfte das Auto das Lebensende erreicht haben. Natürlich Liebhaber Produkte bekommen dann einfach einen neuen Akku.
Ob sich das mit dem Second Life auf breiter Front oder gar zu privat Anwendung generell durchsetzt, oder ob es bei vereinzelten versuche bleibt können wir im Moment noch nicht sicher beurteilen.
Der Aufwand einen Second Life Akku zu platzieren überwachen und pflegen muss von den zu erwartenden Gewinnen abgezogen werden, ob zum Schluss dann noch was für die Recycling Aufwendungen übrig bleibt ist genauso fraglich.
Kann also sehr gut sein dass bald ein Pfandsystem kommt um Missbrauch bei der Entsorgung zu verhindern.
Ich werde mich wahrscheinlich auch für einen großen Akku entscheiden alleine schon weil die Gegend bergig ist und da ist der energetische Nachteil (Reku) Für Allrad recht gering und der Nutzen höher, Aber defacto wird der Mehrpreis und das mehr Gewicht für die höhere Akkuleistung nur sehr selten erforderlich sein.
Mon Nov 01 11:41:09 CET 2021 | jennss
Ein Pfandsystem wird vermutlich nicht nötig sein, weil man beim Abgeben des Akkus vom Recyclinghof wohl eh noch Geld bekommen wird. Beim größeren Akku dürfte das dann auch mehr sein, weil er mehr Rohstoffe liefert. Ein Problem ist vielleicht Lithium. Aktuell ist der Abbau von Lithium billiger als das Recycling. Da müsste eine Lösung gefunden werden, damit das beim Recycling nicht ausgelassen wird. Vielleicht doch besser ein Pfandsystem aufbauen?
j.
PS: Ein Langzeittest mit Model S: https://www.heise.de/.../...zitaet-eines-Tesla-sinkt-kaum-4595304.html
Nach 7 Jahren hatten sie Model S (durchschnittlich 26000 km/Jahr, also 182000 km nach 7 Jahren) noch 93% im Schnitt. Aufgrund der Verbesserungen der aktuellen Akkus dürfte die Degradation jetzt eher noch geringer ausfallen. Es ist leider schwer zu sagen, wie viel Degradation auf das Alter zurückzuführen ist.
Mon Nov 01 11:43:20 CET 2021 | notting
Damit der große schwere Akku umständlich in das Land zurückgeschickt werden muss, für das das Fahrzeug produziert wurde?!
Es gibt's längst Regelungen, dass Hersteller ihre Autos kostenlos zurücknehmen müssen.
notting
Mon Nov 01 11:48:26 CET 2021 | Schwarzwald4motion
Und die Regelung funktioniert auch bestimmt super in Afrika.
Warten wir’s mal ab, aber wenn die Teile so unproblematisch sind wie alle glauben wird ein Großteil des „Second Life“ irgendwann Schlicht in den Anderen Kontinenten stattfinden.
Kann natürlich auch sein dass es mit Europa jetzt vollends Bergab geht, Dann bleiben die Autos natürlich hier.
Mon Nov 01 11:55:12 CET 2021 | jennss
Wie viel Prozent von Verbrennern wird eigentlich in Afrika recyclet? Das ist wirklich ein interessanter Punkt. Die Akku-Rohstoffe könnten für Afrika sehr lukrativ sein, aber man wird dann nur rausholen, was man leicht bekommt, also eher nicht das Lithium.
j.
Mon Nov 01 12:13:58 CET 2021 | Schwarzwald4motion
Wir sprechen hier doch nichts über einen Hand Arbeitsprozess, das ist hoch industriell. Afrika hat da weder die Qualifikation noch die geordnete Strukturen eines Modernen Industrie Staates um sowas auch nur ansatzweise in Erwägung zu ziehen.
Den „Handarbeits-Prozess“ gibt es doch schon, und die Leute vergiften sich reihenweise.
Schauen wir mal vielleicht sehe ich das auch zu pessimistisch schließlich will BioNtech Dort auch investieren. Das wird aber von A bis Z Ein kontrolliertes Leuchtturm-Projekt sein.
Mon Nov 01 13:32:56 CET 2021 | jennss
Und wo landen die Verbrenner in Afrika derzeit?
j.
Mon Nov 01 13:36:27 CET 2021 | Schwarzwald4motion
Ich schätze mal Hochofen ist kein high Tech, und was die Kabel betrifft ich fürchte die Salzsäure hat schon viele Todesopfer gekostet.
Mon Nov 01 16:24:35 CET 2021 | Martyn136
Insgesamt finde ich das Konzept des Mazda MX-30 schon stimmig.
Den für die ganzen alltäglichen Fahrten reicht der 35 KWh Akku locker aus, den der sollte je nach Wetter und Fahrweise für so reale 110-160 km reichen. Damit sollten bei insgesamt 70km Arbeitsweg mindestens 40km Feierabendreichweite verbleiben, bei kürzeres Arbeitsweg oder wärmeren Wetter entsprechend mehr. Für normale Tage reicht das schon. Und viel mehr macht mit einem Elektroautos das eh schon bei 140 km/h abregelt ohnehin keinen Sinn.
Akkukapazitäten im 40-65 KWh Bereich sind genau wie 7,4-11 KW AC-Ladung einfach nichts Halbes und Nichts Ganzes. Um nach Feierabend noch spontan 350km bei 140-170 km/h auf der Autobahn zu fahren reiche die 40-65 KWh bei Weitem nicht, sondern dazu braucht es dann entweder einen Verbrenner oder Plug-In Hybriden, bzw. wenn als reines Elektroauto dann mit mindestens 120 KWh Akku und mindestens 25KW CCS-Schnellader zuhause.
Also kurz gesagt: Für den Alltag reichen 35 KWh Akku und 3,7 KW Lademöglichkeit. Wenn man wirklich flexibel sein möchte bräuchte man mindestns einen 120 KWh Akku und mindestens 25 KW CCS-Lademöglichkeit. Oder eben Verbrenner bzw. Plug-In Hybrid. Alles dazwischen macht nicht viel Sinn.
Mon Nov 01 16:47:49 CET 2021 | notting
Und andere haben andere Anforderungen an Pendel- und spontane Freizeitstrecken. Bei kleineren Fahrzeugen können ca. 60kWh durchaus ok sein. Wobei mehr Reichweite und Ladeleistung immer besser ist :-)
Denke, dass z. B. der Hyundai Ioniq 5 bzw. Kia EV6 mit 70-80kWh-Akku und ca. 340km WLTP-Mehr-Reichweite in nicht ganz 20min (wenn man eine passende Ladesäule erwischt) nicht weit von dem weg sind was du dir wünschst.
Je nach genauer Situation kann auch 22kW Typ2 die Situation deutl. entschärfen. Das wird z. B. beim Megane E-Tech wenn man den 3phasigen Lader nimmt immer dabei sein. Ich glaube auch, dass einige Zoe genau wg. den 22kW Typ2 gekauft wurden.
Wozu?! 22kW Typ2 ist kaum weniger Leistung und viel billiger. Als ich mich das letzte Mal mit dem Thema beschäftigt habe, hat der Alpitronic Hypercharger in der Grundausstattung (75kW) auch ungefähr soviel wie div. 50kW-CCS-Triplecharger gekostet.
notting
Mon Nov 01 16:57:06 CET 2021 | Martyn136
An einem 25 KW CCS-Lader kann aber jedes Elektroauto mit 25 KW laden.
22KW AC-Lader ist reine Makulatur, selbst beim Porsche Taycan ist die 22KW Lademöglichkeit noch aufpreispflichtig. Und wer kann sich schon eine Porsche Taycan leisten.
Die Mehrheit der Elektroautos lädt am 22 KW AC-Lader nur mit 7,4KW oder besstenfalls 11KW. Und am Feierabend für die Feierabendnutzung nachzuladen ist das zu wenig.
Und wenn man eh nur über Nacht laden kann spielt es keine Rolle ob das Auto dann mit 3,7KW bis 6 Uhr morgens lädt oder ob es mit 7,4-11 KW schon um 1-3 Uhr fertig wird. Den um diese Unzeit nutzt der volle Akku eh nichts mehr.
Mon Nov 01 17:05:18 CET 2021 | notting
Für die meisten dürfte 22kW Typ2 unterm Strich trotzdem die günstigste Lösung sein. Desweiteren kommen bald noch weitere Fahrzeuge auf der selben Plattform die der Megane nutzt. Für den Nissan Ariya sind 22kW Typ2 schon angekündigt.
Kann ja auch in der Nacht ein Notfall auftreten, wg. dem man spontan weiter fahren muss. In der Nacht sind auch weniger Leute verfügbar, die dich spontan fahren können.
notting
Mon Nov 01 18:48:02 CET 2021 | Acidrain2001
11 kW ist sicher für die meisten ausreichend. Würde aber auch auf Dauer auf 22 kW ausbauen, wenn ich Mal von ICCB auf Wallbox wechsle. Und für 22 kW braucht's kein Porsche. Gibt mittlerweile genügend Modelle, selbst mit dem smart fortwo geht das ...
Mon Nov 01 20:44:34 CET 2021 | LF-X
Die 35kWh des MX-30 würden mir nicht reichen. Wenn man die empfohlenen 20-80% SOC annimmt, sind das gerade mal 21kWh nutzbarer Akku. Meine Pendelstrecke sind 100km (beide Strekcen zusammen). Die sind dann im Winter mit den 21kW wahrscheinlich fott. Ist man dann mit 80% gestartet hat man noch 7kWh im neuwertigem Akku. Da ist ein Schwenker zum Supermarkt schon grenzwertig und bei einer Stauumfahrung fängt man wahrscheinlich schon an zu schwitzen, so mit 30km Restreichweite.
Ich weiß nicht, wofür die den Wagen konzipiert haben? Also Crossover für die Stadt eigentlich schon zu groß. Als Pendlerfahrzeug zu wenig Reichweite. Ein reiner Zweitwagen zum Spaß?
Tue Nov 02 03:44:24 CET 2021 | Martyn136
Ich finde die Grösse eigentlich optimal, ist mit seinen 439,5cm eben solides Kompaktklassenivau. Und den Platz kann man durchaus gebrauchen wenn man Mitfahrer mitnehmen möchte, oder einfach damit das Auto auf dem Parkplatz angemessen aussieht.
Tue Nov 02 09:17:52 CET 2021 | jennss
Ich denke auch, der MX30 ist ein guter Zweitwagen, wie auch ein eGolf oder i3. Deswegen werden die Gebrauchten auch nicht im Wert komplett zusammenfallen.
j.
Tue Nov 02 09:28:07 CET 2021 | jennss
Dann lieber kurz zum richtigen Schnelllader und mit über 100 kW laden.
Das Szenario, am Feierabend noch schnell 350 km zu fahren, hatte ich noch nie. Mit 65 kWh geht das, braucht halt nach der Arbeit etwas Pause, die man sich in dem Fall aber auch gut gönnen kann. Wenn sowas so wichtig ist, dann sind die 18 min. auf 80% vom Kia/Hyundai ganz praktisch.
45 kwh ist für universellen Einsatz schon etwas knapp bzw. sehe ich auch als Untergrenze. 65 kWh sind jedoch für sehr viele Menschen absolut erstwagentauglich. Ich komme mit 58 kWh gut klar. 120 kWh hat kein Auto bisher. Ein Mercedes EQS kommt auf 107 kWh netto mit 780 km nach WLTP. Das ist schon sehr ordentlich, finde ich. Er lädt 80% in ca. 30 Minuten.
j.
Tue Nov 02 16:13:51 CET 2021 | PS-Schnecke52374
Naja, ein wenig muss man schon auch immer den Heimatmarkt im Auge behalten. Und Japan an sich strebt mittelfristig den Weg in die Wasserstoffwirtschaft an, sprich, nicht Strom in großen Mengen und mit hoher Leistung transportieren, sondern Wasserstoff als Gasnetz verteilen. Für die dortigen Verhältnisse, was Platz und Einwohner, sowie die dortige Art der Energieerzeugung ein durchaus sinnvolles Szenario. Wenn man dann in ein solches Szenario ein BSZ Fahrzeug integriert ist das sicher sinnvoller, als den "EhDa" Wasserstoff rückzuverstromen, um dann einen Akku zu laden.
Tue Nov 02 16:25:27 CET 2021 | PS-Schnecke52374
De Maddin wieder
Man könnte, also rein theoretisch, mit dem knapp 80 kWh großen Akku eines Ionic 5 nach getaner Arbeit mit mindestens 250 km Restreichweite ankommen, und unterwegs, wenn man dann mal pinkeln geht, in 5 Minuten am Schnelllader die fehlenden 100 km nachladen.
Wed Nov 03 00:05:48 CET 2021 | Martyn136
Der Weg zum nächsten 100KW Schnelllader ist aber bislang oft noch weit, und die Tarife nicht wirklich attraktiv.
120 KWh ergeben sich eben aus:
15 KWh für die Arbeitspendelei (70km * 21,5 KWh/100km)
+
105 KWh für 350km Langstreckenfahrt (350km * 30 KWh/100km)
=
120 KWh
Denn bei so 140-170 km/h sind 30 KWh/100km durchaus realistisch.
Wed Nov 03 00:07:09 CET 2021 | Martyn136
Oder einfach erstmal für 36 Monate leasen und dann entscheiden ob man das Fahrzeug übernimmt oder zurückgibt.
Wed Nov 03 09:04:48 CET 2021 | PS-Schnecke52374
Och komm, so weit sind die Wege dann doch nicht, als dass du nicht an einem vorbei kommen könntest. Und die Tarife ... selbst bei der seligen Reichsbahn gab es schon den "Expresszuschlag", und auch die Tankstelle direkt an der Autobahn hat unattraktive Tarife.
Dann ras halt nicht so, mit 120 kommst du nur wenige Minuten später an, als mit 140, aber bleibst beim Verbrauch unter 25 kWh/100km.
dann brauchst da nur noch 87 kWh für deine 350 Feierabendkilometer. Und irgendwo 5 Minuten Pinkeln bringen dir 20 zusätzliche kWh, also muss der Akku nur noch 67 kWh am Feierabend bereit halten, damit es geht.
Ach, was schreib ich überhaupt, du nörgelst eh nur rum und stellst unrealistische Forderungen auf, nur um nicht zugeben zu müssen, dass du schlicht und ergreifend nix von E Mobilität hältst, und beim heiligen Verbrenner bleiben willst. Auffällig ist, dass du immer wieder die selbe Leier abspulst ... so wenig Phantasie, dir auch mal ein neues Unmöglichkeitsszenario auszudenken? Auch gut. Aber jammere nicht über die Tarife, die an den Zapfsäulen aufgerufen werden, gemessen daran sind bei deinen gefahrenen Geschwindigkeiten selbst Ionitypreise schon als Schnäppchen anzusehen.
Wed Nov 03 09:55:35 CET 2021 | pcAndre
Morgen...!
Ich weiß ja nicht in welchen Gegenden du in Deutschland unterwegs bist, aber anbei mal eine Karte mit NUR den EnBw und IONITY Standorten, die > 100kW Ladeleistung bringen.
Da die Kraftstoffkosten "nur" circa ein Drittel der gesamten Fahrzeugkosten ausmachen und die "spontane" fahrt über 350 km nicht alltäglich ist, verteuert es die Kilometerkosten nicht so ungemein.
MfG André
(313 mal aufgerufen)
Wed Nov 03 10:48:16 CET 2021 | Alexander67
Naja, das ist doch sehr unterschiedlich.
Wer den Millionen Sportwagen kauft und nur 1000km pro Jahr fährt, bei dem ist es vermutlich deutlich unter einem Drittel.
Es kann aber auch deutlich über einem Drittel liegen.
PS: Die Karte finde ich gut.
Auch wenn da nicht alle Anbieter drauf sind.
Wed Nov 03 11:31:10 CET 2021 | pcAndre
Morgen...!
Im Durchschnitt der Bevölkerung passt das schon ganz gut. Extrembeispiele, á la Millionenwagen und wenig Kilometer genauso wie derjenige, der sein Fahrzeug geschenkt bekommt und jedes Jahr 50 tkm abreist, fallen selbstredend raus.
Hier kann man sich auch selbst ein Bild der Ladesituation machen
Ladestationen
Unten eingefügt alle Anbieter > 100 kW. Wird bereits schon sehr unübersichtlich. Wer da keine passende auf 350 km finden sollte...!?
MfG André
(271 mal aufgerufen)
Wed Nov 03 17:44:06 CET 2021 | notting
- Einige dieser Standorte haben nur eine Ladesäule >100kW. Belegt oder kaputt -> nächste Ladesäule.
Beispiel: Du fährst von Basel zunächst Richtung KA. Von der Autobahn-Raststätte Weil am Rhein die eine HPC-Ladesäule >100kW hat bist zur nächsten an der A5 sind's ca. 40km. Bis zur darauffolgenden sind's nochmal 46km mehr. Dann sollte man wenn man mit Autobahn-typ. Geschwindigkeiten gefahren ist (also 130km/h wo mögl., heißt schnell mal 25kWh/100km) mit einem 40kWh-Akku wirklich laden, vor allem wenn man z. B. am letzten HPC wo man in CH geladen hat wie übl. nur bis ca. 80% geladen hat. Da kann aber wenn's wieder nur so ein Standort mit einer richtigen HPC-Säule ist auch wieder belegt sein. Bestenfalls ist z. B. noch was mit 50 oder 75kW dabei, dauert aber alles länger. Wenn du dazwischen abbiegst um quer durch den Schwarzwald zu fahren, wirst du i.d.R. noch viel länger nach solchen HPC suchen müssen.
- Man kann z. B. nicht erkennen, auf welcher Seite der Autobahn die Ladesäule steht bzw. wie große Umwege man aus der "falschen" Fahrtrichtung fahren müsste.
notting
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