Tue Oct 08 21:06:39 CEST 2019 | jennss | Kommentare (615)
Welche Zukunft hat der E-Antrieb eurer Einschätzung nach (unabh. davon, was ihr euch wünscht)?Ich bin nun schon öfter Menschen real und im Internet begegnet, die ganz und gar nicht an die Zukunft des E-Antriebs glauben. Das erstaunt mich ein bisschen, da in meinen Augen ein großer Wandel in Gange ist, was auch auf der IAA deutlich wurde. Man kann aber nie sicher vorhersagen, wie sich der Markt entwickelt. Vielleicht sind E-Autos ja schon in 5 Jahren wieder Geschichte... Daher jetzt mal die ultimative Umfrage , wie ihr die Zukunft seht, unabhängig davon, wie ihr sie euch wünscht.
Ich bin gespannt auf das Umfrageergebnis. j. |
Wed Oct 09 00:07:54 CEST 2019 | magiceye04
Öl ist endlich. Also wird der Verbenner früher oder später aussterben.
Ich glaube eher an später als früher. Schließlich gibt es E-Autos ja schon länger als Verbrenner.
Wed Oct 09 01:16:22 CEST 2019 | cso-cso
Der Elektroantrieb wird sich durchsetzen. Er ist verschleißärmer, effizienter und billiger als Verbrenner. Der Weltmarkt ist schon längst in Richtung E-Antrieb für PKW und Nutzfahrzeuge unterwegs. Europa, allen voran Deutschland, hat bisher in der von der Automobilindustrie forcierten Blase gelebt und es bis vor wenigen Jahren geschafft, Politik und Massen zu lenken. Und zwar so effizient, dass die von ihnen aufgetischten Märchen, die dazu dienten, den Feind E-Mobilität, allen voranTesla in schlechtes Licht zu rücken, ihnen jetzt selbst schadet. Die Leute haben tatsächlich den Unfug mit der Kinderarbeit und den ausgetrockneten Seen geglaubt. Und jetzt zuzugeben, dass das alles eine groß inszinierte Propaganda war, ist offensichtlich nicht möglich.
Nein, jetzt wird der Hybrid und Wasserstoffantrieb als Segensbringer beworben. Dabei beinhaltet ein PHEV beides: Kinderarbeit (wer es immernoch glaubt) UND verseuchte Ölfelder. Und die Wasserstoffproduktion verbraucht 3 mal mehr Energie, als eine Batterie direkt zu laden.
Wen hat es denn bisher interessiert, woher der Sprit kommt, der aus dem Zapfhahn tropft? Kriege, Tote, ölverseuchte Erde, Ölpest, Tankerunglücke, brennende Bohrinseln, unglaublich viel Energieverbrauch für Transport und Raffinieren. Luftverpestung durch Verbrennung endlicher Rohstoffe, Gestank, Lärm, ständige Folgekosten...die Liste ist lang!
Und jetzt, wo die Lösung da ist, wird sie mit allen Mitteln bekämpft, weil der EV GUT für den Endkunden ist und man Angst hat, dass der Profit schwindet. Das gab es es schon in den 90ern beim EV1 in Californien.
Was ich bezeichnend finde ist, dass behauptet wird, der Kunde sei für die E-Mobilität bisher nicht bereit gewesen. Es wird behauptet, dass die Leute keine E-Autos wollten und deshalb auch nicht produziert wurden. Aber es ist gerade anders herum. Der Verbraucher kauft das, was ihm angeboten wird und für ihn erschwinglich ist. Wenn ihm keine bzw. teure E-Autos mit geringer Reichweite und keine Lademöglichkeiten präsentiert werden, kauft er sie nicht. Die Hersteller steuern mit ihren Angeboten die Nachfrage. Bestes Beispiel aus Deutschland ist der 3L Lupo. Auch da wurde der geringe Absatz den Kunden in die Schuhe geschoben. Trotz Interesse war ich damals aber nicht bereit, 30.000DM für ein unkomfortables und kleines Auto auszugeben, dessen Amortisation über den Spritverbrauch im Vergleich zu einem Golf GTD 12 Jahre benötigt hätte.
Heute sind allerdings andere, und zwar ausländische Kräfte am Werk. Jetzt sind VW, MB und BMW im Zugzwang, sich gegen die rollende asiatische und amerikanische Invasion zu wehren. Und jetzt, wo sie merken, was ausserhalb ihrer Blase abgeht, ist ihr E-Mobil plötzlich trendy. Und gerade JETZT ist auch der Kunde dafür bereit. So ein Zufall !
Btw. ich glaube nicht, dass VW mit den ID.3 den Erfolg hat, den sie vorgeben zu wünschen. Dazu ist er viel zu teuer und zu wenig wertig. Für 10.000 weniger, würden es sich Einige überlegen umzusteigen. Aber so ist er weder attraktiv, noch trägt er dazu bei, die E-Mobilität in D voranzutreiben. Den Part werden andere Hersteller übernehmen. Außer wir werden mit noch höheren Strompreisen gegängelt, was auch wieder den E-Mobilisten in die Schuhe geschoben wird.
Also: International wird sich der E-Antrieb längerfristig durchsetzen. Was Deutschland angeht, bin ich noch nicht so sicher.
Wed Oct 09 07:24:01 CEST 2019 | Reaver1988
Elektroantrieb: Ja
Ladetechnologie: Nein
Ich bin der Meinung, dass wir mit dem Elektroantrieb ein ganz heißes Eisen im Feuer haben. Lediglich an der Ladefunktionalität scheitert es. Daher bin ich umso verwunderter, dass überall Säulen aus dem Boden gestampft werden. Das kann und wird nicht die Ladetechnologie der Zukunft sein. Zu langsam, zu Punktuell, zuviel Infrastrukturaufwand (Die Stromkabel für jede Säule müssen ja auch irgendwo herkommen). Man sollte sich lieber noch 5 Jahre Zeit geben und alles an Geld und Zeit investieren eine tragbare Lösung für die Übermittlung von Strom zu entwickeln (Geladene Flüßigkeiten, die an vorhandenen Tankstellen erzeugt/befüllt werden können oder sowas).
Wed Oct 09 08:09:38 CEST 2019 | JuggedHareBoy
Ich finde es sehr schwierig, da für mich der Begriff "E-Antrieb" nicht spezifisch ist. Denn, ganz grob / vereinfacht gesagt, wechseln wir von einer endlichen Quelle (fossile Brennstoffe) auf eine andere endliche Quelle (derzeitige Akkutechnologie). Sicherlich wird es in diesem Bereich auch Entwicklungen geben, aber andererseits gibt es ja eine fertige Lösung in Form von Wasserstoffmotoren. Diese produzieren Strom, der dann den (mMn. dann Begrifflich richtig eingesetzt) E-Antrieb antreibt. Denn ein E-Motor ist für mich auch die beste Antriebslösung im Auto. Und da gibt es schon Umsetzungen die schnell geladen werden können und mit hoher Reichweite punkten.
Für mich ganz kurz:
E-Antrieb (Motoren im Kfz): Ideal, das ist die Zukunft
E-Antrieb (Energieträger): In Form der Akkus noch sehr viel getan werden, denn der aktuelle Stand der Technik ist auch endlich
Wed Oct 09 08:21:34 CEST 2019 | jennss
Ich habe bewusst E-Antrieb geschrieben und nicht differenziert in Akku/Wasserstoff .
Persönlich finde ich das Laden schon jetzt ok.. Naja, wir haben eine Wallbox zuhause und da lade ich zu 95%, aber bevor wir die hatten, habe ich mit dem Smart öffentlich geladen und fand das erstaunlich problemlos. Das Ladekabel habe ich immer dabei. Bezahlt wird per Ladekarte über Abbuchen. Selbst beim kleinen Smartakku brauche ich dabei bei unserem typischen Alltag nur alle 4 Tage zum Einkaufscenter oder so, um das Auto 3/4 h aufzuladen. Aber es mag woanders schwieriger sein. Allerdings denke ich, dass man sich oft noch nicht so genau angesehen hat, wo man laden kann, bevor man selbst ein E-Auto hat.
Wasserstoff wäre mir zu teuer zum Fahren. Und im Moment auch zu umständlich. Die nächste Tanksäule ist mitten in Hamburg. Fraglich sehe ich auch, wie günstig die H²-Autos überhaupt werden können.
j.
Wed Oct 09 09:09:57 CEST 2019 | Alubremslicht
Schließe mich komplett an. Danke für deine ausführlichen Erläuterungen.
Wed Oct 09 09:13:18 CEST 2019 | Alubremslicht
Na ja, Eisenerz ist auch endlich... das ist aber kein Thema. Also ganz bestimmt scheitert die E-Mobilität nicht an den Rohstoffen für die Akkus. Zudem ist das Rohmaterial grundsätzlich gut recyclingfähig.
Wed Oct 09 09:22:23 CEST 2019 | Goify
Alles ist endlich, nur die Wurst hat zwei.
Verbrenner wird man noch ewig fahren können, wenn man den Kraftstoff herstellt (Zuckerrohr, Mais, Biogas,...). Nur ist die Frage, was am ökologischsten ist. Es gibt in Deutschland keine leeren Felder, auf denen man Energiepflanzen anbauen könnte und die, die es gibt, nehmen gerade den Futterpflanzen den Platz weg, sodass wir auf Nahrungsmittelimporte angewiesen sind (Stichwort Amazonas).
Wed Oct 09 09:55:53 CEST 2019 | thoelz
Denke, der E-Antrieb wird sich überall dort, wo er sinnvoll ist, durchsetzen.
Dazu gehört:
* vorhandene Lademöglichkeit
* vorteilhafte Betriebsbedingungen (vornehmlich Stadt, wo er den Vorteil der Rekuperation ausspielen kann)
Nicht durchsetzen wird er sich wahrscheinlich bei Vielfahrern und Personen ohne eigene Lademöglichkeit.
Das derzeitige Verteufeln der Verbrenner finde ich völlig unangemessen.
Früher fuhren katlose Verbrenner mit verbleitem Benzin. Hat jahrzehntelang keinen gestört.
Jetzt, wo hinten fast nur noch warme Luft rauskommt, fängt die Nörgelei an. Paradox.
Wed Oct 09 09:59:26 CEST 2019 | Alubremslicht
Wenn mal der Akku für 600 km Reichweite so günstig ist, dass dieses Auto preislich bei oder unter dem Diesel liegt, werden auch Vielfahrer ohne eigene Lademöglichkeit umsteigen - weil das nämlich mit 600 Km Reichweite total machbar ist...
Wed Oct 09 10:10:44 CEST 2019 | BravoI
Für mich als Käufer wichtig ist was billiger ist, längere Reichweite hat, kann schnell tanken/laden, unproblematisch.
Nach diesen Kriterien - Heute und Morgen ist ein Verbrenner/Hybrid.
Wenn ganze Deutschland steigt um aufs E-Autos, dann brauchen Sie ganze Litium in ganze Welt.
Wird ganze Welt ruchig das zulassen ? Oder wird hart gekämft um diese wichtige Rohstoffe ?
Ich denke Rohstoffe für Batarien werden früher enden/ausgebraucht als Öl.
Am Endeffeckt mir ist gleich, welche Anrieb in meine Auto drin steck, so lange er billig und unproblematisch.
Gruß.
Wed Oct 09 10:14:38 CEST 2019 | Goify
BravoI, unproblematisch für dich, die Natur oder die Mitmenschen?
Wed Oct 09 10:23:01 CEST 2019 | BravoI
Wie gut Batarie für Natur und Mitmenschen kann Heute sehen bei E-Roller.
Nach eine Fahrt wird achtlos einfah abgestellt da wo Menschen laufen oder wird Recycling in Fluss, was ist sehr Ökologisch ist.
Bin ich als Egoist fahre/besitze eine E-Bike (es macht Spass), was passiert mit alte Batarie - mir ist gleich.
Schon Heute viele alte Autos gehen nach Aussland und dort wird sofort Kat raus geschmissen zum Umwelt zu liebe. Und auch die wenige jungere E-Autos bleiben nicht in Deutschland stehen, sie gehen auch richtung Osten, wiewird dortalte Batarie ensorgt auf welche Müllhalde ? Uns ist doch wurst ...
Gruß.
Wed Oct 09 11:29:44 CEST 2019 | jennss
Ich denke, verbranntes Benzin und ein verschlissener Akku sind schon ein Unterschied, da sich der Akku zum großen Teil recyclen lässt. Nur muss das Material erstmal in dem Umlauf kommen.
j.
Wed Oct 09 11:37:52 CEST 2019 | BravoI
"Ich denke, da sich Plastick zum großen Teil recyclin lässt"...
Nun Realität ist so ob Wir haben Heute unseren Oceanen voll mit Plastick
und kommt immer mehr.
Theoretisch kann man viel...
Für mich 0,5L/100km Verbrauch ist möglisch, nun nicht alle möchten es.
Ölmultis möchten lieber Ölforderung verdoppelt.
Und unsere Regierung möchte mehr Steuer abkassieren von Bürger.
Diesel macht Luft sauberer https://www.youtube.com/watch?v=qPjNhrGa940
Gruß.
Wed Oct 09 11:42:15 CEST 2019 | Goify
Rein physikalisch vom Energieinhalt sind 0,5 Liter/100 km unmöglich, selbst wenn das Gesamtsystem Auto mit Verbrennungsmotor einen Wirkungsgrad von 100 % hätte.
Wed Oct 09 11:46:13 CEST 2019 | BravoI
Mit 1 Liter fahren bei Shell Ökorennen 2 400km weit.
Gruß.
Wed Oct 09 11:53:49 CEST 2019 | Goify
Und das sind normale Autos für 5 Personen und Gepäck? Eben.
Wed Oct 09 12:11:02 CEST 2019 | m_driver
So lange es die (bezahlbaren) E- Autos bei normaler Fahrweise (und damit meine ich nicht mit 80km/h über die Autobahn) keine 500km Reichweite haben ist die Sache für mich uninteressant.
Und so lange die elektrische Energie aus Kohlekraftwerken kommt ist sie kein bisschen sauberer als die heutigen Verbrenner.
Gruß m_driver
Wed Oct 09 12:17:46 CEST 2019 | Alubremslicht
Es ging ja hier nur um die Frage, wie unsere Einschätzung ist, ob der Elektroantrieb der dominierende Antrieb in den nächsten Jahren/Jahrzehnten sein wird und sich weitreichend durchsetzt?
Nun, Einige nutzen ihn ja schon jetzt (z. B. ich auch) Die sehen die Vorteile als so groß an, dass sie momentan noch mehr bezahlen. Ob das aus Umweltgründen ist oder einfach wegen dem Fahrspaß und dem entspannteren Fahrgefühl - ist ja bei dieser Fragestellung egal.
Aber viele denken natürlich wie Sie, BravoI - ich muss es ja auch bezahlen können. Mir ist das Auto nicht so wichtig, ich nehme das was mir das beste Verhältnis von Nutzwert und Zeit bringt.
Deshalb glaube ich dass sich Elektro genau dann durchsetzt, wenn die Akkus entsprechend günstig werden. Meiner Einschätzung nach wird dies in wenigen Jahren so sein und in weniger als 10 Jahren - so vermute ich - werden Verbrenner bei Neuwagen exotische Ausnahmen sein.
Wed Oct 09 12:30:16 CEST 2019 | Alubremslicht
Schade, denn wenn Sie es für uninteressant beachten, entgeht Ihnen die Tatsache, dass elektrische Reichweite nicht mit Tankreichweite vergleichbar ist. Das führt dann vermutlich dazu, dass Sie zeitlich später auf E-Mobilität umsteigen und dadurch das Genießen der besseren Technik eine Zeit lang verpassen. Das wäre aber Ihr Problem.
Das Problem der Umwelt allerdings geht uns ja alle an. Und in diesem Zusammenhang ist Ihre zweite Aussage problematisch. "Die elektrische Energie" kommt eben nur zum Teil aus Kohlekraftwerken, deshalb muss man natürlich den aktuellen Energiemix ansetzen. Und dann verbraucht bereits heute der E-Antrieb weniger CO2. Und mit dem Ausbau der regenerativen Energien und Fortschritten in der Akkutechnologie verbessert sich das ständig. Bei allen anderen Abgasen ist es eh kein Thema - da schlägt Elektro alles Andere um Längen - sogar wenn man mit reinem Kohlestrom fahren würde. (Weil die Abgasreinigung im großen Kraftwerk viel besser funktioniert wie im kleinen und ungleichmäßig belasteten Verbrennungsmotor)
Insofern also mein Rat an Sie: Interessieren Sie sich dafür und entscheiden Sie sich dann für ein System. Dann wird schon das Richtige dabei herauskommen.
Wed Oct 09 12:56:05 CEST 2019 | Trottel2011
Elektroantrieb ist die Zukunft ABER die Frage ist: BEV oder BZEV?
Also Batterie oder Brennstoffzelle...
Bevor hier Leute schreien "Hindenburg" und "Brandgefahr" und sonst sowas wie "Flüchtigkeit", soll man einfach mal lesen...
Die Batterie bindet zu viele seltene Erden, die einfach zum Problem werden. Hohe Reichweite = Große Batterie (nach heutigem Stand). Ergebnis: viel Gewicht, viel Materialbindung, hohe Ladeverluste. Dazu die Problematik mit der Ladezeit. Damit Elektroautos (ACHTUNG! Damit meine ich weder BEV oder BZEV sondern allgemein ein Fahrzeug mit einem Elektromotor) sich durchsetzen muss entweder die Reichweite massiv steigen oder die Ladezeiten sich verkürzen. Wenn dann 3t Leergewicht erreicht werden, kann man es knicken, da nicht jeder Lust hat ein Führerschein zu machen damit man mehr als 3.5t fahren kann...
Aktuell schafft ein Benziner im Schnitt ca. 500 km auf einer Tankfüllung Benzin. Diesel natürlich mehr. Müssen für diese Strecke aber zwischendurch 60 Minuten pausiert werden damit der Akku geladen werden kann, wird es nicht auf Dauer funktionieren. Dann steigt eher die Flugbereitschaft und die CO2 Problematik wird direkt in die Luft verschoben.
Eine Batterie, welches per Schnellladung geladen wird, wird kochend heiss (jeder mit Smartphone kennt das). Die Batterie ist dann instabil. Eine defekte Zelle und die Kiste fackelt sofort ab. Eine Schnellladung auf sagen wir 80% dauert heute auch immer noch knapp 30 Minuten bei ausgewählten Fahrzeugen und an ausgewählten Ladesäulen. Mit meinem Auto bin ich in unter 5 Minuten vollgeladen und kann bis der Tank leer ist fahren. Dann tanke ich wieder in 5 Minuten voll.
Man merkt, es reicht nicht. Und das ist wo die Brennstoffzelle ins Spiel kommt. Ja, es braucht mehr Technik. Ja, Wasserstoff ist entzündlich. Benzin und LPG und CNG genauso. Ja, das Netz ist aktuell dünn. ABER, Wasserstoffgewinnung ist recht simpel. Es kann sogar mit Solar Paneele vor Ort an der Tankstelle generiert werden. Eine H2 Zapfsäule kann mehr Fahrzeuge in einer Stunde vollladen (wenn genug H2 generiert wurde) als es eine Schnellladestation kann. Mit einer Ladung H2 kommt man aktuell auch weiter. Und im größten Notfall, kann man einen normalen Hubkolbenverbrennungsmotor auf H2 Antrieb umrüsten. Brennstoffzellen binden keine Unmengen an seltene Erden. Fahrzeuge können leichter gebaut werden... Aus dem vorhandenen Auspuff kommt nur Wasserdampf.
E Antrieb hat Zukunft, nur nicht als BEV. BEV höchstens innerstädisch. Sprich im Auslieferungsverkehr, Post, Mutti die ihre Kinder zur Kita bringen, ... Für diejenigen, die doch etwas weiter fahren müssen, sind die BEV auch in Zukunft nicht brauchbar...
Wed Oct 09 13:00:43 CEST 2019 | Goify
Ich wüsste nicht, was eine Brennstoffzelle im Auto verloren haben soll. Sie muss mit Wasserstoff betankt werden, welcher nur durch Energieverluste erzeugt werden kann, dann kommt noch der mittelmäßige Wirkungsgrad der Brennstoffzelle, dann der Speicherverlust vom Akku und am Schluss der Wirkungsgrad vom E-Motor. Alles in allem sogar wesentlich schlechter als ein normaler Benziner.
Da kann man auch gleich Wasserstoff im Verbrenner nutzen.
Wed Oct 09 13:01:01 CEST 2019 | Alubremslicht
Hallo Trottel2011 … "Die Batterie bindet zu viele seltene Erden" - Darüber, was zu viel ist kann man sich streiten, aber NULL kann nicht zu viel sein. Also Bitte: 1.: Informieren - dann 2.: Posten - Danke
Wed Oct 09 14:42:26 CEST 2019 | paelzerbu
Ich verstehe den Hype um den Elektroantrieb nicht wirklich. Der Hauptgrund ist nicht, daß das Öl jetzt plötzlich zur Neige geht, sondern daß China entschlossen hat, die Verbrenner auszurotten.
Wer spricht noch von Gasfahrzeugen, die vor wenigen Jahren ausschließlich promotet wurden, wenn es um Alternativen geht?
Elektrofahrzeuge geben Sinn in der Stadt, bei kurzen Wegen und vielen Lademöglichkeiten, am Besten in der heimischen Garage. Dazu benötigt man dann auch keine so schwere Batterie (Akku) mit den entsprechenden Nachteilen wie Kosten, Haltbarkeit, Reichweite, und Gewicht.
Benötigt man häufig ein Auto mit hoher Reichweite, ist das E-Fahrzeug ebenso problematisch wie bei LKW u.a.
Die notwendigen Akkus sind einfach zu schwer und teuer, Schnellladen verkürzt zudem die Lebensdauer. Die Herstellungskosten und der Energieaufwand sind immens.....
Die Alternative Hybrid benötigt bei der Herstellung doppelte Ressourcen. Das kann nicht das Ziel sein.
Ein Zweitfahrzeug nur für die Stadt? .....nur für den, der sich das leisten kann.
Eigentlich müsste man schwere Akkus eher stationär einsetzen, also als Speicher in Häusern o.a.
Dazu kommt die Stromherstellung. Der derzeitige Mix ist nicht gerade umweltfreundlich, und dürfte sich durch die erhöhte Stromnachfrage nicht so schnell verbessern. Wenn man dan Strom durch eigene Solarzellen selbst herstellt, sieht das natürlich anders aus......Stichwort Geld.....
Kurzum, ohne erhebliche Verbesserungen in der Batterietechnik (u.a. machen fast alle Lithium-Ionen Akkus nach rund 10 Jahren schlapp) sehe ich sinnvollen Einsatz eher bei E-Bikes, Rollern, und eben reinen kleinen und leichten Stadtfahrzeugen, Stichwort lokale Emissionen.
Wed Oct 09 15:03:53 CEST 2019 | Trottel2011
1. Seltene Erden wahr falsch ausgedrückt
2. Bisschen mehr darauf achten wie man antwortet statt Unwissenheit zu unterstellen
3. Ab auf die Ignore
Wed Oct 09 15:04:51 CEST 2019 | Alubremslicht
Hallo paelzerbu,
genau, schwere Akkus müsste man eher stationär einsetzen... Li-Io-Akkus jedoch sind ja leichte Akkus und haben den "Hype um den Elektroantrieb" erst ausgelöst. Ich verstehe diesen Hype (wobei bisher ja fast nur davon geredet wird, in D sind meines Wissens immer noch weniger als 2% der Neufahrzeuge BEVs) - denn ich fahre batterieelektrisch. Das fährt sich so toll - ich will nicht mehr zurück. Und dann ist es auch noch weniger schädlich für Umwelt und Klima (Ein beliebtes "Gegenargument" ist ja, dass in der Produktion so viel CO2 verbraucht werde, dass Elektro erst ab 80.000 Km in den Bereich der CO2-Einsparung kommen soll. Aha - interessant... das ist ja ein Argument für das BEV, weil 80.000 Km wird im Durchschnitt locker überschritten!), das heißt für mich, selbst wenn ich auch Nachteile, z. B. erhöhter Zeitbedarf bei Langstrecken, habe überwiegen die Vorteile bei Weitem. Der hohe Anschaffungspreis ist natürlich auch noch ein Hemmnis. Deshalb haben wir z.B. erst eins von 2 Fahrzeugen elektrisch.
Wed Oct 09 15:09:55 CEST 2019 | Alubremslicht
Okay, sorry. Du hattest es ja nicht falsch ausgedrückt sondern einen weit verbreiteten Irrtum klar genannt. Im Akku stecken nun mal keine Seltenen Erden - und das hat meine zu hochnäsige Antwort angetriggert. Tut mir leid. Allerdings ist dein "3. Ab auf die Ignore" auch nicht freundlicher...
Wed Oct 09 17:21:59 CEST 2019 | schweifhund
Ich denke Wasserstoff hat in der Zukunft eine große Bedeutung.
Der Energieverlust hat keine Bedeutung, wenn er bei Stromüberschuß gewonnen wird.
Gerade bei Solar und Wind kommt es doch oft vor, daß mehr Strom gewonnen wird als momentan verbraucht wird.
Ist nicht Wasserstoff dann ein idealer Speicher?
Viele Grüße. Christian
Wed Oct 09 17:31:14 CEST 2019 | Alubremslicht
Klar kann man den Überschußstrom - der aber ja momentan kaum vorhanden ist - in Wasserstoff speichern. Aber ob es dann sinnvoll ist ihn mit enormem technischem Aufwand ausgerechnet in PKWs zu verbrauchen, bezweifle ich stark. Im Bereich von PKWs sehe ich die Brennstoffzelle/Wasserstoff momentan überhaupt nicht als Alternative. Und klar - man kann dran weiter entwickeln um es zu verbilligen... aber das dauert lang... und bis da hin werden Akkus so billig sein, dass für Langstreckenanwendungen und LKWs einfach riesige Akkus verwendet werden. Ich verstehe VW vollkommen, dass sie sich momentan auf das BEV konzentrieren und Wasserstoff links liegen lassen.
BMW hat z. B. auf der IAA eine Brennstoffzelleneinheit gezeigt. Der nette junge Mann der daneben stand konnte aber keine Detailfragen beantworten und verwies letzten Endes darauf, dass die Stacks ja von Toyota stammen und BMW nur das "Drumrum" baut... Was hat das wohl zu bedeuten? (Tipp: Keine Wasserstoffaktien kaufen)
Wed Oct 09 19:02:07 CEST 2019 | jennss
Wasserstoff kann, soweit ich weiß, nur mit Druck oder flüssig mit Kälte gespeichert werden. Beim Transport nimmt man Kälte (-200°C?), im Auto ist der Tank unter Druck. Wie speichert man es irgendwo vor Ort, wenn es z.B. mit Wind erzeugt wird?
j.
Wed Oct 09 23:15:32 CEST 2019 | jennss
In AutoBild war mal eine interessante Grafik. Wegen Bilderrechten wollte ich die hier nicht so einfach reinbringen. Habe stattdessen mal die Daten in Tabellenform abgeschrieben. Man sieht den doppelten Strombedarf der Brennstoffzelle ggü. der Batterietechnik bei der Erzeugung für die gleiche Menge Vortriebsenergie.
j.
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Thu Oct 10 08:16:05 CEST 2019 | Fritzibass
Meiner Meinung nach wird der E Antrieb kommen. Das ist sicher.
Aufregender, interessanter und wichtiger ist meiner Meinung nach die Frage des Energieträgers.
Batterieelektrisch ist definitiv ein Schnellschuss der wieder verschwinden wird. Auch induktives Laden während der Fahrt erscheint mir eher utopisch (Infrastruktur, Strahlung?!?). Ich glaube da langfristig eher an Wasserstoff (schnellere Betankung möglich) oder einen vergleichbaren Energieträger. Klar bleibt der Energieverlust bei der Umwandlung von elektrischer Energie z.B. in Wasserstoff. Aber wenn wir den Strom aus erneuerbaren Ressourcen (Wind, Sonne, Wasser) herstellen, dann haben wir Energie im Überfluss und der Verlust wäre vernachlässigbar.
Erste Elektrofahrzeuge waren ja schon sehr früh am Start, haben sich aber wegen der Probleme der Reichweite und beim Nachladen schon damals offensichtlich nicht durchgesetzt....anders als auf der Schiene. Ich kann mich auch erinnern, dass es bei uns in den 70igern Stadtbusse gab, die elektrisch fuhren und mit Hochleitungen entlang der Wegstrecke mit Strom versorgt wurden. Das geht halt nur bei festgelegten Wegstrecken.
Thu Oct 10 08:20:55 CEST 2019 | Goify
Und wieso sollen wir den Wasserstoff nicht gleich im Verbrenner nutzen, sondern erst umständlich verstromen, zwischenspeichern und dann im E-Motor nutzen? Das ergibt doch recht wenig Sinn.
Thu Oct 10 08:31:58 CEST 2019 | Fritzibass
Woher kommt Wasserstoff? Da kippst du kein Wasser in den Tank....Wasserstoff ist H2.
Siehe Artikel "Wasserstoffherstellung" in Wiki. Der Einfachheit halber hier der Einleitungssatz aus dem klar wird, dass Wasserstoff durch den Einsatz von Energie z.B. aus Wasser hergestellt werden kann...wovon wir ja genug hätten und am Ende würde aus dem Fahrzeug wieder Wasser herauskommen.
"Mit Wasserstoffherstellung wird die Bereitstellung von molekularem Wasserstoff (H2) bezeichnet. Als Rohstoffe können Erdgas (vor allem Methan (CH4)), andere Kohlenwasserstoffe, Biomasse, Wasser (H2O) und andere wasserstoffhaltige Verbindungen eingesetzt werden. Als Energiequelle dient chemische Energie oder von außen zugeführte elektrische, thermische oder solare Energie. "
Zitat Ende.....
Thu Oct 10 08:39:16 CEST 2019 | Goify
Nochmal, wieso verbrennen wir nicht Wasserstoff im modifizierten Benzinmotor: https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffverbrennungsmotor
Thu Oct 10 08:45:45 CEST 2019 | metalhead79
Die ganze mehr Akkukapazität und Reichweite reinpacken ist für mich kompletter Schwachsinn. Warum?
Nehmen wir mein Fahrprofil: Täglich 2x30km zur Arbeit und über Nacht in der Garage. Regelmäßig dann aber auch 750km Autobahn (zu 99% frei also Tempomat 200km/h).
Jetzt überlegen wir mal wie viel Tonnen Akku in ein Auto müsste um mein Fahrprofil abzudecken.
Für mich nicht realistisch.
Der reine Antrieb wird elektrisch werden, da bin ich mir relativ sicher aber der Batterie-Hype ist für mich Käse (selbst wenn 1000km Reichweite drin sind und in 5min geladen werden könnte, überlegt mal was das für Stromstärken wären).
Zur Zeit sind Elektroautos auch kleine hässliche Knutschkugeln mit 95er Reifen (Fahrspaß = Null).
Gebt mir 'nen vernünftigen Kombi mit Platz und Sportfahrwerk, 100km elektrische Reichweite (reicht für's tägliche fahren, und das dürfte auf die meisten zutreffen) und 'nem REX (idealerweise Gasbetrieben, weil Infrastruktur vorhanden) und den kauf ich dann.
Wird einfach jede Nacht angesteckt und kann sich dann bis 6h früh volladen (wann er das tut ist mir egal).
Damit wäre ich dann zu 95% elektrisch unterwegs und sowas könnte man innerhalb 5 Jahren marktreif haben.
Was aktuell im Gespräch ist, ist was für "in 30 Jahren".
Gruß Metalhead
Thu Oct 10 08:52:32 CEST 2019 | Goify
Tesla, Audi, Mercedes. Schon mal von gehört? Da geht nichts unter 225ern.
Thu Oct 10 08:54:16 CEST 2019 | Spannungsprüfer135469
Der Stromüberschuss 2018 lag bei 40TWh, von benötigten 450TWh will man eine komplette PKW-Flotte betreiben. Der H2 aus Überschussstrom würde gerade mal für 10% der PKW's reichen.
Das beste kommt aber noch: Die Art der Brennstoffzelle die man in einem PKW derzeit verbauen kann, hat einen dermaßen mistigen Wirkungsgrad, das es energetisch besser ist, H2 durch Elektrolyse zu erzeugen, den in einem leeren Gasspeicher (unterirdisches Gasfeld etc.) zu speichern und danach mit einer industriellen Brennstoffzelle wieder rückzuverstromen und damit ein BEV zu laden. Auch wenn sich das auf den ersten Blick pervers anhört, an den Rädern landet tatsächlich mehr Energie als im reinen FCEV.
Zusätzlich könnte man die entstehende Wärme in ein Fernwärmenetz einspeisen, was die Effizienz nochmal steigert.
Grüße,
Zeph
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