Fri Jun 17 22:21:06 CEST 2022 | jennss | Kommentare (376)
Was macht euch mehr Fahrspaß?Neulich hatte auf Instagram @automotorundsport gefragt, welches Auto man man vorziehen würde: Den BMW M760e xDrive (Hybrid) oder den i7 xDrive 60. Ich schrieb drunter, dass ich den rein elektrischen i7 vorziehen würde, weil 100% elektro mehr Spaß macht. Ein anderer schrieb drunter: "Das ist ja wohl ein Witz".
Ich sehe, dass viele Leute mit Elektro nicht gerade Fahrspaß verbinden. Sie sehen, dass die E-Autos häufig in der Höchstgeschwindigkeit limitiert sind, keinen Sound bieten und schwerer sind als Verbrenner. Nach bisherigen Maßstäben folgt daraus, dass E-Autos weniger Spaß machen müssen. Doch so einfach ist die Sache nicht... Ich denke, der Antwortende bei Instagram ist noch kein E-Auto gefahren.
Ich bin in den letzten zwei Wochen nach langer Zeit mal wieder zwei Verbrenner mit Automatik gefahren. Der eine war ein Passat 2,0 TDI 4Motion mit 190 PS. Der andere war ein Porsche Boxster GTS 4.0 mit 400 PS Sauger und PDK. Diese Probefahrten haben mir gezeigt, dass beim Verbrenner mit Automatik ein gutes Stück Sportlichkeit gegenüber dem Elektroantrieb fehlt. Das Ansprechen auf Gaspedal Befehle ist durch das erforderliche Zurückschalten derart verzögert, dass eine schnelle Reaktion nicht so einfach funktioniert. Wir sind mit dem Boxster auf der Autobahn z.B. etwa 100 km/h gefahren und bei Vollgas musste erst vom 7. in den 3. Gang zurückgeschaltet werden (im Sport Plus-Modus vom 5. in den 3.), was ein bis zwei Sekunden gedauert hat. Das empfand ich als starke Spaßbremse, selbst beim 400 PS-Sauger, der dafür eigentlich nichts konnte. Die einzige Möglichkeit, um eine schnellere Reaktion zu haben, ist der Wechsel in den manuellen Modus. Das erscheint mir aber auch irgendwie wie eine Notlösung. Beim Verbrenner würde ich daher eigentlich immer eine Handschaltung bevorzugen. Der Handschalter kommt zwar auch nicht an die Rektionsfähigkeit von E-Motoren heran, aber immerhin besser als eine Automatik. Auf der Rennstrecke jedoch dürfte die verzögerte Reaktion nicht mehr so bedeutsam sein, da man dort meistens hochdrehend unterwegs ist.
Übrigens empfand der Passatfahrer, der danach noch unseren ähnlich starken ID.3 gefahren ist, den ID.3 wesentlich dynamischer als seinen leichteren Passat.
Ich finde die Gaspedalreaktion ist etwas elementar Wichtiges für das sportliche Fahrgefühl. Eine lange Verzögerung ist echt störend und abtörnend. Weiterhin liegt beim E-Auto zu jeder Zeit ein hohes Drehmoment an. Es braucht kein Turboloch überwinden. Selbst auf der Autobahn finde ich das schnelle Ansprechen sehr vorteilhaft. Es geht mir also keineswegs nur um das Anfahren, sondern vor allem um die Zwischenbeschleunigung.
Beim tatsächlich höheren Gewicht eines E-Autos wird ein guter Teil durch den tiefen Schwerpunkt des Autos mit Akku im Fahrzeugboden kompensiert. Zumindest die Seitenneigung ist damit eher geringer als beim Verbrenner (Vergleich ID.3 vs. Golf). Ein Taycan hat z.B. einen niedrigeren Schwerpunkt als ein 911er.
Beim Sound ist der Verbrenner jedoch schlicht überlegen. Es gibt zwar künstliche Sounds für e-Autos, aber das ist irgendwie auch nicht so echt, wobei ich das gehörlos nicht wirklich einschätzen kann. Bitte schreibt dazu mal eure Eindrücke. Zum Taycan und anderen gibt es ja in der Aufpreisliste extra solche Fahrgeräusche (ich meine jetzt nichts das Avacs bei langsamem Tempo für Fußgänger).
In der Summe muss man also mehrere Aspekte betrachten und ich liste nach meinem Gefühl mal nach Bedeutsamkeit für sportliches Fahren auf:
Es gibt ja oft Daten zu 80-120 km/h, jetzt auch immer öfter mit Automatik. Ich frage mich dabei, wie gemessen wird. Ist der Startzeitpunkt der Messung das Runterdrücken des Gaspedals oder der Beginn der Beschleunigung? In erstem Falle haben Verbrenner eigentlich große Nachteile ggü. E-Autos, denn gerade zum Überholen ist ein E-Auto ja sehr gut geeignet, weil es so schnell reagiert, besser noch als ein Verbrenner, der bereits in den richtigen Gang runtergeschaltet wurde.
Was ich hier unberücksichtigt lassen wollte, ist der Punkt, dass bei E-Autos die Auswahl noch nicht sehr groß ist, d.h. es sind leider noch keine reinen Sportwagen auf dem Markt. Mir geht es hier im den Antrieb selbst.
Wie empfindet ihr den E-Antrieb für sportliches Fahren? Ist er besser, schlechter oder gleichgut, nur anders? j. |
Fri Jun 17 22:49:39 CEST 2022 | tomcat092004
Wer sportlich fahren will, fährt hochtourig und verringert dadurch das von dir angesprochene Phänomen.
Verhindern läßt es sich nicht.
Das ist durchaus ein Vorteil der E-Fahrzeuge. Die Limitierung bekommen die Hersteller auch noch in den Griff und dann fehlt nur das kernige oder was auch immer Geräusch vom Verbrenner für den Fahrspaß.
Sportlich sind E-Fahrzeuge. Da gibt es genug Beweise. Die Reichweite ist noch das große Problem, welches auch mehr und mehr egalisiert wird.
Fri Jun 17 22:53:33 CEST 2022 | Alexander67
Das ist ja wohl auch sehr von Fahrzeug abhängig.
Bei den Verbrennern gibt es ja auch 2CV und Mini Cooper und 911er Turbos und....
Fri Jun 17 23:11:53 CEST 2022 | LF-X
Jedes Auto kann irgendwie Spaß machen. Zumindest hatte ich mit jedem meiner Autos viel Freude. Egal ob 55 PS Sauger oder 269 PS Elektro.
Automatik sportlich bewegen muss man etwas üben, damit das Getriebe nicht auf falsche Gedanken kommt. Moderne Getriebe passen sich nach einer Weile auch dem eigenen Fahrverhalten an.
Doppelkuppler würde ich mir niemals kaufen. Weder von VW, noch von sonst wem. Die waren bisher alle grausam. Als würde man das schlechteste von 2 Welten verbinden. Ruckelig wie ein schlecht geschalteter Schalter, lahm wie ne billige Automatik.
CVT ist lustig, aber nicht jedermanns Sache. In Kombination mit einen Hybriden aber ein Garant für sparsamen Verbrauch. Auch Hypermiling macht Spaß :-)
Elektros sind halt schwer. Das merkt man schon, da sie trotz niedrigen Schwerpunkt träge reagieren. Ein Lotus Elise sind sie alle nicht :-) - Ok, der erste Tesla Roadster mal ausgenommen, der ist aber eher Kleinserie und kein Auto für den Massenmarkt. Gut nach vorne gehen die alle, dass macht sie aber noch nicht wirklich sportlich.
Solche Diskussionen sind aber eh ein wenig müßig und unzählig: Sauger gegen Einspritzer, Turbo oder nicht, Diesel gegen Otto, V8 gegen den Rest, Coupe, Roadster, GT.
Jeder wird da seinen Favoriten haben.
Bei Elektros gibt es aber in der Tat etliche Zweifel am Gefährt im allgemeinen. Da wollen viele an Sportlichkeit nicht mal denken. Das wird prinzipiell abgelehnt, da es ein Symbol für das Ende geliebter Spielzeuge und Statussymbole steht. Ists halt doof für das eigene Weltbild, wenn der vergötterte V8 eigentlich gar nichts erstrebenswertes, sondern etwas zu verachtendes sein soll, obwohl man Jahrzehnte eingetrichtert bekommen hat, dass das das beste auf der Welt wäre.
Sat Jun 18 00:44:54 CEST 2022 | cafedelmar80
Nach wie vor macht vom Gesamtpaket vor allem im Budgetsegment zumindest mir der Verbrenner mehr Spaß.
Zugegeben, der MX-5 ist auch schon etwas Besonderes im Verbrennerbereich und hängt in meinem persönlichen Fall die Messlatte sehr hoch:
- nach wie vor wirklich erschwinglich in der Anschaffung als Neufahrzeug
- schön konstant hochdrehend bis ca. 7.500 U/min
- braucht wenig Leistung für relativ annehmbare Fahrleistungen und Beschleunigungswerte
- sportlicher Sound für einen kleinen Motor (mag ich sehr gerne!)
- leicht und wieselflink um Kurven (je nach Ausführung ca. 1000kg -1100 kg Leergewicht)
- wenigstens 400 km Reichweite bei sportlicher Fahrweise und Autobahnetappen - auch NICHT nur bei Richtgeschwindigkeit
- tolle, knackige Schaltung (DAS vermisse ebenfalls bei E-Autos!)
Gerade in der Summe der Sachen sehe ich noch keine Möglichkeit in meiner Fahrzeugkategorie (Roadster/Cabrio) ein brauchbares und bezahlbares Gesamtpaket auf absehbare Zeit zu erhalten, das mir persönlich Spaß machen würde:
1. Natürlich sind die Fahrleistungen eines Tesla S, E-Tron, etc. im Premiumsegment sehr beachtlich was die Beschleunigung angeht. Da die Preise aber exorbitant hoch sind, kommen sie jedoch nicht für mich in Frage. Im Budgetsegment der E-Autos sind da aktuell eher keine Modelle mit Fahrleistungen (ID3 und Co), bei denen ich unbedingt das Gefühl habe, ich müsste von meinem jetzigen Fahrzeug auf "Elektro" umsteigen.
2. Ein Grinsen im Gesicht/Glücksgefühle erhalte ich definitiv auch nicht, wenn ich ein solches E-Auto fahre. Da muss ich leider sagen, das Fahren wirkt für mich eher "steril" bei E-Fahrzeugen.
3. Mir fehlt u.a. wirklich das manuelle Schalten, bzw. der kernige Motorsound und kein künstliches "Klangpaket", das mich an den "Warpantrieb" aus Star Trek erinnert
4. Ohne wenigstens ein großes Panoramaschiebedach sind die meisten Modelle alle eh für mich gänzlich uninteressant (das wären aber auch zugegebenermaßen viele Verbrennermodelle). Gerade sportlich offen fahren möchte ich nicht missen - schon gar nicht im Frühling/ in der Sommerzeit!
Sat Jun 18 01:05:26 CEST 2022 | _RGTech
Ich hatte noch keinen Stromer. Kann mir aber absolut vorstellen, dass die mehr "kicken" - weniger Verzögerung, keine Schaltarbeit, keine erst zu erreichende ideale Motordrehzahl. Einfach drauf und die Power ist da. (Wobei ich mich beim 987er Boxster mit PDK auch nicht groß beschweren kann!)
Dass die ganzen übergewichtigen SUV-e-Klopse, die halt nunmal zum Erreichen der ja stets gewünschten (auch wenn selten gebrauchten) hohen Reichweiten die aktuell einfachsten Konstruktionen sind um die vielen Akkus unterzubringen, da NICHT die Messlatte sind, steht auf 'nem anderen Blatt. (der E, den ich z.B. gern mal testen wollen würde, ist der Honda e... schon weil's ein Kleinwagen mit Heckantrieb ist )
Sat Jun 18 01:09:49 CEST 2022 | jennss
Das dachte ich auch mal, aber mir wurde klar, dass ich den Handschalter der Automatik nur bevorzugte, weil dann diese leidige Verzögerung beim Runterschalten wegfällt. Und genau die gibt es ja beim E-Auto nicht. Von daher fehlt mir jetzt auch nicht das manuelle Schalten.
Bist du den ID.3 mal gefahren?
Welche E-Autos bist du bisher gefahren?
j.
Sat Jun 18 01:14:33 CEST 2022 | jennss
Den Honda-e bin ich schon gefahren, macht Spaß, aber die Spiegel...
Ich würde gerne noch mal den Volvo XC40 P8 fahren. Ja, das ist ein klobiger SUV, aber der soll sehr stark abgehen (zwei PSM-Motoren) und auch noch gut liegen mit dem tiefen Schwerpunkt, dem man ihm nicht ansieht.
j.
Sat Jun 18 01:32:27 CEST 2022 | cafedelmar80
zu 1. Ich mag einfach die Haptik einer Schaltkulisse/eines Schaltvorgangs. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass das Patent von Toyota z.B. Realität wird, indem eine manuelle Schaltkulisse bei E-Fahrzeugen simuliert wird:
https://www.autozeitung.de/...riebe-patent-elektroauto-201307.html?...
zu 2.
Nur leihweise kurz: Tesla Model 3 (keine Ahnung mehr ob LR oder Performance), Fiat 500 E, Peugeot 208 E.
Die haben mich wie gesagt für meine persönlichen Kriterien (s.o. im anderen Beitrag) nicht vom Hocker gerissen, gerade was das flotte um die Kurven fahren angeht, nicht einmal der Fiat 500 E, einfach zu schwer.
Den ID3 bin ich nicht gefahren, ich muss aber zugeben, mir haben VW generell noch nie (auch als Verbrennermodelle) optisch sonderlich gefallen, wenn ich ehrlich bin.
Ein Schiebedach haben die übrigens alle nicht - von sportlicheren Cabrios brauchen wir ja eh noch gar nicht reden, schon gar nicht im erschwinglichen Preissegment.
Ich glaube wohl dass ich mich noch in Geduld üben muss, falls es jemals so etwas wie den MX-5/ einen Honda S2000, etc. im E-Segment von der Umsetzung überzeugend und preislich (30-40 k ohne Förderung) verträglich geben sollte.
PS: Wenn ich dann ein solches Fahrzeug kaufen würde und Soundtuning bei E-Autos (noch) erlaubt und möglich sein sollte, wäre ich direkt nach der Schlüsselübergabe bei einem Anbieter für eine solche "Tuningmaßname".
Sat Jun 18 01:53:58 CEST 2022 | jennss
Model 3 ist fahrdynamisch gut, Fiat und Peugeot haben den elenden Frontantrieb. Bei E-Autos ist auf der Vorderachse zu wenig Last. Mit dem Anfahrdrehmoment muss man entweder die Leistung reduzieren oder es gibt eine schlechte Traktion. Den Corsa-e bin ich mal gefahren (wie 208-e), hat mich auch nicht überzeugt. Ich fand den auf der Autobahn auch relativ müde. Ein ID.3 geht da klar besser. Komischerweise merke ich nicht viel vom Gewicht. Habe auch selbst Gölfe gehabt. Ich kann da nicht feststellen, ob ein Auto schwer ist. Der Antrieb ist zackig und die Seitenneigung gering.
Schiebedach haben leider viele moderne Autos nicht mehr, finde ich auch ärgerlich. Elektrisch haben das nur BMW, Mercedes, Audi und Volvo. Andere fallen mir gerade nicht ein, sind auf jeden Fall nicht viel mehr.
j.
Sat Jun 18 02:22:12 CEST 2022 | Alexander67
Schaltgetriebe bzw. Stufen-Automaten simulieren gibt es auch bei Verbrennern mit stufenlosen Getriebe.
Ich finde totaler Unsinn.
Es gibt nichts besseres als den so ..... Gummiband-Effekt.
Sat Jun 18 02:30:17 CEST 2022 | cafedelmar80
Nun, so derart ausgiebig war die Ausfahrt damals mit dem Model 3 nun auch nicht, dass ich gänzlich austesten konnte/wollte/durfte. Fairerweise ist der Wagen ja auch eine Limousine undKEIN Sportwagen, meiner Definition nach (übrigens auch nicht die anderen getesteten Modelle).
Letztendlich bleibt der sterile Fahreindruck allgemein, ein Sportwagen/sportlicher Wagen ist für mich mehr als Beschleunigung - Leistung ist eben nicht alles, vor allem für Schalt-/ Soundliebhaber.
Das Leergewicht, das leichtfüßige Handling, die Modellauswahl und die Erschwinglichkeit des "Fahrspaßes" sind nach wie vor ungelöste Probleme im E-Auto-Sportwagenbereich.
PS: Ja, die mangelnde Schiebedach-/ Cabrioauswahl generell ist mehr als ärgerlich! Zusätzlich auch noch ein elektrisches Klappdach zu bekommen, war fast ein Ding der Unmöglichkeit bei neuen Modellen. Das aktuelle Modell des Z4 fiel für mich sofort unter den Tisch, da nur mit Stoffdach bestellbar.
Aber ich möchte deinen Blog nicht für eine "Auto-Frischluft-Diskussion" kapern. Entschuldige!
Sat Jun 18 02:33:37 CEST 2022 | cafedelmar80
Es ist eben alles Geschmackssache. Wir haben ja nicht nur einen Schaltwagen. Selbst bei unserem Automatikfahrzeug fahre ich annährend nur im manuellen Modus, abgesehen von längeren Staus/im Stadtverkehr mit Stop-and-go. Ich mag Automatik einfach nicht!
Sat Jun 18 05:18:55 CEST 2022 | Swissbob
Zu dem Thema könntest Du auch einen Blog schreiben, zumal es mittlerweile auch von Hyundai genutzt wird.
Aktuell macht mir der Verbrenner (im Cabrio) mehr Spass, als der Elektroantrieb im normalen Elektroauto.
Der Fiat 500E/C und das Smart Cabrio sind mir zu teuer, insbesondere wenn man bedenkt, was sie für das Geld bieten. Da wir keine Förderung haben, kostet selbst ein MX-5 weniger als diese 2 Elektroautos.
Sat Jun 18 07:51:43 CEST 2022 | tomcat092004
Das empfinde ich als ein doofes Argument gegen Automatik.
Denn noch kann das Fahrzeug nicht die Gedanken lesen.
Wer manuell fährt, legt vorher den gewünschten Gang ein und fährt dann los. Das ist auch mit Automatik kein Thema. Man muss nur einen Tick früher auf das Gaspedal treten, als die Situation erlaubt. Das ist nur eine Frage des Willens und der Übung.
Aber jeder kann zum Glück wählen. Vor langer Zeit habe ich Automatik nicht gemocht und inzwischen mag ich sie sehr. Ich genieße beim normalen Fahren das nicht schalten müssen.
Sat Jun 18 08:11:21 CEST 2022 | Alexander67
Stufenlose Getriebe kann man nicht mit automatischen Getrieben mit Schaltstufen vergleichen.
Also es sei denn man trimmt die stufenlosen auf virtuelle Schaltstufen.
Stufenlose Getriebe gab es kurze Zeit auch in der Formel 1.
https://www.motorsport-total.com/.../...stufenlosen-getriebes-06012721
https://www.motorsport-total.com/.../...-stufenlosen-getriebe-06012905
Leider wurden die dann aber schnell verboten.
Waren wohl zu sportlich.
Die Toyota Variante auf Planetengetriebe und Kette ist sehr einfach. Aber die Schubgliedervariante bestehend aus 4 paarweise angeordneten Kegelrädern und einem "Riemen" aus metallenen Schubgliedern ist auch einfacher/billiger als ein konventionelles Getriebe.
Auch wenn Schubglieder auch ohne E-Motor funktionieren ist eine zusätzliche E-Maschine gut zum anfahren.
Oder 2 oder gar 3.
Diese Getriebe erlauben Dank der Kupplung ebenso wie die Toyota Planetengetriebe die Anwendung auch als wahlweisen parallel oder seriell Hybrid.
Kupplung "virtuell getreten" bedeutet dann seriell Hybrid mit Verbrenner und einer e-Maschne zur Strom erzeugung im immer relativ günstigen Drehzahlbereich. Je nach erforderlicher Leistung. Dieser Strom kann genutzt werden um den Akku zu laden und/oder eine oder mehrere Achsen elektrisch anzutreiben. Bei etwas mehr Leistungsbedarf wird der Verbrenner nicht mehr zum Akku laden genutzt sondern der Akku liefert zusammen mit dem Verbrenner viel Strom für den Antrieb. Und bei richtig viel Leistungsbedarf wechselt das System in den parallel Hybrid Modus.
Dann arbeiten Verbrenner und E-Motor am Verbrenner und der/die E-Motor(en) an den Achsen parallel am Vortrieb.
Bei Allrad kann man an der Achse mit dem Verbrenner auch einen der 2 E-Motoren wegfallen lassen.
Mitsubishi hat den Outlander so einem parallel und seriell Hybrid Modus beworben. Der hat glaube ich auch ein Schubgliedergetriebe.
Sat Jun 18 10:50:20 CEST 2022 | Andreas4
Es gilt der Beginn der Beschleunigung, kommt damit "lahmen" Antriebskonzepten entgegen. Auffällig gute Ergebnisse legen sogar den Verdacht nahe, daß manche Tester deutlich vor dem gewünschten"Beschleunigungsfenster" angefangen haben zu beschleunigen und nur der "Ausschnitt" herausgerechnet wurde, was gerade träge ansprechenden Turbos entgegenkommt.
Sat Jun 18 11:04:28 CEST 2022 | tomcat092004
Bei dem Wert interessiert doch auch nur der Bereich der Beschleunigung.
Ansonsten müßte für jede Austattungsvariante die Werte angegeben werden und das macht keinen Sinn.
Der Schaltvorgang für das manuelle Getriebe müßte sonst auch erfasst werden. Komischweise wird das aber ignoriert.
Sat Jun 18 12:06:10 CEST 2022 | Explosivo
Ich bin regelmäßig beim örtlichen Bergrennen. Da gibt es auch seit Jahren schon einen E-Berg Cup. Der hat mich emotional noch nie mitgenommen. Ein Großteil der Verbrenner hingegen schon. So geht es dort auch quasi allen Zuschauern vor Ort. Denn wenn der E Cup fährt, gehen die meisten etwas Essen oder machen nochmal die Augen zu. Alles was man hört sind Reifen, leichtes Surren und je nach Modell etwas künstlichen e-Sound. Publikumsliebling ist meist ein E30 mit 2JZ Umbau, der vor lauter Kraft kaum vorwärts kommt.
Für den Alltag finde ich Elektroautos gerade in der Stadt sehr vorteilhaft. Aber für den Motorsport oder zum Spaß haben sind mir laute, dreckige Verbrenner doch 10x lieber. Klar, die sehr schnelle Reaktion des „Fahrpedals“ ist anfangs auch etwas besonderes, genau so wie die schnelle Beschleunigung im städtischen Bereich. Aber auf der Autobahn braucht man dann auch schon wieder sehr teure Modelle um da noch Spaß zu haben.
Zum Kurven Räubern bin ich auch eher bei leichten Fahrzeugen wie dem MX5. Für mich das spaßigste Auto was ich je gefahren bin. 2L Sauger, über 7000 Umdrehungen, 180 PS und wie bereits erwähnt eine schön knackige Schaltung. Da kommen Emotionen bei rum.
Sat Jun 18 13:44:35 CEST 2022 | Batterietester133717
Meinen Polestar mit seinen 470 PS kann man sportlich vergessen. Der wiegt 2 Tonnen und ist bei 210 abgeregelt. Damit eine gescheite Rundenzeit? Forget it.
Aber es gibt lustige Situationen damit. Vor kurzem eine Audi R8 V10 rechts neben mir an der Ampel. Die Klappe hat er offen und alle Köpfe haben sich nach dem umgedreht. Nachdem die Ampel grün geworden ist, mußte er sich an der Fahrbahnverengung leider hinter mir einordnen. Wer die Launch Control nicht aktiviert und das Corsa Fahrprogramm nicht ausgewählt hat, der guckt eben hinterher. :-)
Mal auf das Gewicht geschissen, aber faszinierend am eAuto sind die schnellen wie langsamen Kurvenfahrten. Das Strompedal ist so direkt, das bekommt man mit keinem Sauger hin. Die Spitzkehre vom Hockenheimring habe ich mit noch keinem anderen Auto so sauber abgeliefert. Schnell ist noch mal was anderes, aber wenn es mal auf Rennstrecke getrimmte eAutos gäbe, sprich kleiner, leichter Akku und das ganze Auto unter 1200kg ... das waere interessant.
Sat Jun 18 13:53:50 CEST 2022 | Goify
Die Frage ist sehr einfach zu beantworten:
Motorsport oder rasante Fahrweise hat auf der öffentlichen Straße nichts verloren. Also geht es nur noch um das Gefühl, etwas sei sportlich. Und da kann ich ganz klar sagen, dass ein handgeschalteter, luftgekühlter Porsche 911 derart weit vorne liegt, dass ein Elektroauto dagegen keine Chance hat. Wer schneller ist, spielt ja keine Rolle, da wir uns im Straßenverkehr aufhalten und nicht auf der abgesperrten Strecke. Den 911er kann man auch durch einen Mazda MX-5 oder Caterham Seven ersetzen. Gerade das selbst erarbeiten des Streckenprofils macht es aus: Schaltzeitpunkt wählen, optimales Spiel zwischen Gas und Kupplung, ggf. leichter Zwischengasstoß beim Runterschalten. Dann natürlich der Motorklang. Das macht für mich ein sportliches Gefühl aus.
Wie soll das ein E-Auto machen? Und selbst wenn es das alles simuliert, ist es ja irgendwie nicht authentisch und echt.
Und mal zum Sport überhaupt: Ein Auto ist nie sportlich, selbst mit 2.000 PS auf 1.200 kg Leergewicht. Das Auto mag abgehen wie Schmidts Katze, aber das war es dann schon. Sport ist für mich, meinen Körper und ggf. Sportgerät voll im Griff zu haben. Beim Mountainbike sind das kleinste Gewichtsverlagerungen, ein Spiel zwischen Über- und Untersteuern, viel Fingerspitzengefühl an den Bremshebeln, Konzentration auf den Streckenverlauf vor einem, schon ein paar Kurven vordenken und Position verlagern und dann natürlich der kräftezehrende Muskeleinsatz bergauf und bergab (10 Minuten im Stehen im Bikepark bergab schafft nicht jeder). Selbst akustisch gibt es was zu bieten: sirrende Kette, die Stollen auf unterschiedlichen Untergründen, tosende Windgeräusche. Das ist sportliche Fortbewegung.
Sat Jun 18 14:18:26 CEST 2022 | jennss
Danke. Für die Praxis sind die Werte dann aber nicht sehr geeignet. E-Autos überholen also bei gleichen Werten wesentlich besser. In den 1-2 Sekunden Verzögerung vom Zurückschalten, sind die E-Autos schon etwa halb vorbei. Überholen geht eigentlich nur dann gut, wenn man schon im richtigen Gang ist (Manualmodus).
j.
Sat Jun 18 15:24:50 CEST 2022 | _RGTech
Wenn ich Automatik gewöhnt bin, dann trete ich auch etwas früher durch - im Prinzip schon, bevor das letzte Gegenverkehrsauto vorbei ist. Das kann man timen. Ab dem Moment, wo's dann losgeht, ist die Zeit zum eigentlichen Überholvorgang aber die selbe. So gesehen ist es eben doch vergleichbar.
Blöd ist, dass hier jeder andere Maßstäbe an die benötigte / gewünschte Sportlichkeit anlegt. Ich beispielsweise will gar kein hypernervöses Fahrpedal; aber wenn ich Beschleunigung brauche, soll sie auch da sein (da fällt ein durchschnittliches CVT schon mal raus und 'ne alte Dreigangwandleropamatik natprlich auch). Ich will an Kreuzungen und Ampeln gut loskommen, und zwar auch wenn's dabei ums Eck geht. Ich will nicht gleich bremsen müssen, wenn sich eine Kurve/Autobahnauf- oder -abfahrt mal etwas stärker aufbaut (das ist nun z.B. ein dicker Punkt für Fahrwerk/Schwerpunkt/Gesamtgewicht, Motorleistung spielt hier höchstens bergauf 'ne Rolex). Und ich will die Schleicher gut packen können, wenn sie auf der Landstraße mal wieder irgendwelche imaginären Tempolimits befolgen.
Das reicht dann aber auch, und beim Erreichen der erlaubten Geschwindigkeit wird der Tempomat gesetzt und man rollt gemütlich und ungestört sparsam im höchsten Gang.
Nur, so wie ich das hier lese, bin ich mit der Fahrweise offenbar ziemlich allein. Na denn...
Sat Jun 18 15:28:26 CEST 2022 | Goify
Hier geht es eher um Ampelrennen oder das urplötzliche Durchbeschleunigen, weil einen der Hafer sticht. Da will man natürlich in einer zehntel Sekunde vollen Schub verspüren. Das kann selbst ein Saugmotor bei 5.000 Umdrehungen nicht.
Sat Jun 18 16:29:47 CEST 2022 | _RGTech
Meine "Ampelrennen" sind gegen's System - ich kenne (leider) etliche Schaltungen, wo flottes Vorankommen gefragt ist, um danach nicht sinnlos an der nächsten (oder schlimmer - gleichen) Ampel wieder zu stehen. Das ist unnötig und verschwendete Energie (und Zeit). Genau wie Warten auf eine größere Lücke, weil man in die kleinere nicht reinkommt, ohne wen auszubremsen.
Reine Alltagsbedürfnisse also. Nix für'n Ring oder zum Angeben, oder um sich irgendwie schnell zu fühlen. "Sportlich" (hier: Gegenteil von träge) muss ja nicht "emotional" heißen.
(Und ja, ich gehe davon aus, dass genau da ein E-Antrieb grundlegend seine Vorteile hat - zumindest wenn der Rest des Fahrzeugs auch passend ausgelegt ist. Was wichtig ist. Es gibt ja auch genug langweilige und unsportliche Verbrenner, mehr als genug sogar...)
Sat Jun 18 17:48:17 CEST 2022 | Andreas4
Genau, im Grunde sind konzeptunabhängig die Werte alle erreichbar, je nachdem muss man sich aber mehr oder weniger vorbereiten, früher aufs Pedal, runterschalten etc.
Mit meinem Twingo Electric, der mit seinen 82PS nun wirklich am unteren Ende der BEV rangiert ist es trotzdem wesentlich einfacher gelassen einen LKW auf der Bundestrasse zu überholen als mit jedem 100PS Verbrennerkleinwagen, sehr deutlich sogar.
Sat Jun 18 17:52:43 CEST 2022 | Goify
Ich sehe schon, ich muss mir auch mal ein Elektroauto zulegen, um das zu testen. So richtig vorstellen kann ich mir das nicht, auch wenn ich schon ewig elektrisch unterwegs bin (Tamiya und Pedelec).
Sat Jun 18 18:38:15 CEST 2022 | jennss
Probiere doch mal den Cupra Born 58 kWh mit 231 PS. Würde mich interessieren, wie du den im Vergleich zu deinem Polo GTI siehst. In der Gegenüberstellung neulich im Blog meinten ja viele, der Born kann nicht sonderlich sportlich sein, weil schwer.
j.
Sat Jun 18 19:51:05 CEST 2022 | PIPD black
Oh mal wieder Clickbait und ich spring mal drauf an…..
Wer sportlich meint, meint ein entsprechendes Leistungsgewicht.
Und hopps ist das meiste E-Gelumpe da raus.
Beschleunigung gerade aus ist nicht sportlich.
Aber moderne Technik gaukelt einem auch mit einem 3t-SUV (egal ob Verbrenner, Hybrid oder E) „Sportlichkeit“ vor.
Inzwischen schaffen die Formel E Fahrzeuge oder auch andere Fahrzeuge gute Reichweiten mit einer Tankfüllung, aber für die 24 Std. am Nürburgring gibt es noch keine wettbewerbsfähige Lösung in Sachen reines E.
Sat Jun 18 20:21:08 CEST 2022 | Gravitar
Schließe mich an! Die einzige Möglichkeit, sich im Straßenverkehr sportlich zu bewegen, ist das Fahrrad zu nehmen. Bei Fahrzeugen ist eine Beschleunigung eindrucksvoll, ich war beim ersten Fahreindruck eines Model S zunächst beeindruckt, bis es dann an die Bremse oder fix in die nächste Kurve ging. Da jaulen dann die Reifen, das Fahrwerk bekommt es nicht gebacken leichtfüßig um die nächste Ecke zu fahren und die Fahrleistungen sind eher mau. Das Model S Plaid mit über 1.000PS hat auf dem Nürburgring etwa dieselbe Performance wie eine Giulia Quadrifoglio mit etwa de Hälfte der Leistung. Dazu kochen dann die Akkus nach einer Weile ab und die Beschleunigung zwischen 250 und 300km/h ist für die Leistung beschämend. Mein CL600 legt in diesem Geschwindigkeitsbereich jedenfalls ganz anders zu als der gehypte Plaid. Braucht man sicher nicht, es fehlen neben der trägen Kurven- und Bremsenperformance noch zusätzlich Sound und Good Vibrations. Also beschränkt sich eine Pseudosportlichkeit eines BEV auf dessen Beschleunigung, sonst nichts. Rundenzeit auf dem Niveau halb so starker Verbrenner, thats it.....
https://www.auto-motor-und-sport.de/.../
Gruß
Gravitar
Sat Jun 18 20:55:26 CEST 2022 | Andreas4
Ja, ich finde, daß Ihr natürlich recht habt, sportlich heisst Kurvenhatz mit einem beweglichen, agilen Fahrzeug, da ist sogar die Beschleunigung noch nicht einmal das allerwichtigste, das Erlebnis (!) muss stimmen, so sehe ich das.
Andere mögen das noch um Zeitfaktoren ergänzt wissen, Messergebnisse sollten möglichst gut sein, Ansichtssache, geschenkt...
Und doch hat auch das elektrische etwas für sich, meist nicht in sportlicher Hinsicht, aber dieser Mix aus Spass am Stromsparen, total spontaner Möglichkeit zum Beschleunigen und der Akustik die nur durch Roll- und Windgeräusche bestimmt wird hat etwas faszinierendes und macht offensichtlich doch so einigen Menschen Spass.
Sat Jun 18 21:17:40 CEST 2022 | Goify
Werde ich in 4 Jahren sicherlich machen. Dann läuft das Leasing von meinem nächsten Polo GTI aus und ich werde mir elektrische Alternativen anschauen. Im Februar diesen Jahres gab es noch nichts, was auch nur im Ansatz das Paket des Polos liefern konnte, was Preis/Leistung betrifft. Ich hoffe ja ganz schwer auf einen VW ID.2 Performance mit 200 kW Motorleistung und ca. 350 km Reichweite.
Sat Jun 18 21:20:11 CEST 2022 | Staubfuss
Sportliches Fahren ist für mich, das Fahrzeug optimal zu nutzen, Linien, Schalt- und Bremspunkte zu finden und am Kurveneingang die optimale Geschwindigkeit zu haben. Das ist vom Fahrzeug unabhängig und geht auch mit einem 40 Tonner.
Das Gewicht von meinem Elektroauto ist mir bisher noch nicht so aufgefallen, weil ich es ja nicht tragen muss.
Durch die hohe Bremsleistung des Motors erinnert mich das Fahren mit einem Elektroauto eher an Motorradfahren.
Endlich ein Auto, das man ohne stinkende Bremsen und dröhnendem Motor durch die Alpen scheuchen kann - und das auch noch emissionsfrei.
Macht mir mehr Spaß.
Spätestens beim Parken mit Klimaanlage ist das E-Auto dann ganz vorne.
Grüße!
Sat Jun 18 21:42:47 CEST 2022 | Brot-Herr
Das sportlichste Auto, das ich je gefahren bin, war ein Daihatsu Cuore L701. Warum? 1. Der kernige Dreizylindersound beim Ausdrehen. Meine Schwester nannte es "perversgeil". 2. Das wirklich neutrale Fahrwerk. Bei konstantem Tempo schob er im Grenzbereich trotz Frontantrieb über alle viere nach außen und man konnte mit dem Gaspedal nahtlos von Übersteuern nach Untersteuern und zurück wechseln. 3. das niedrige Gewicht. Im Schein stand etwas von 795 kg. 4. das Fehlen sämtlcher Fahrhilfen. ESP sowieso nicht, aber schon kein ABS und keine Servolenkung. Das Auto war trotz nur 56 PS Fahrspaß pur. Ging aber auch für normalen Alltag und die elektrischen Fenster, die Zentralverriegelung, die elektrischen Spiegel und so machten das Leben schon angenehm.
Sat Jun 18 21:55:47 CEST 2022 | Goify
@Brot-Herr
Schade, dass deine Schwester nicht mehr auf Motor-Talk ist. Ich mochte ihre Sicht der Dinge. Ich hoffe, ihr geht es trotz ihrer Krankheit noch immer halbwegs gut.
Sat Jun 18 22:46:22 CEST 2022 | Brot-Herr
Sie hat viel zu tun mit Job und Familie. Sie hat einfach viel zu tun. Sie hat gesagt wenn sie wieder Zeit und Lust hat, kommt sie zurück.
Sun Jun 19 00:11:04 CEST 2022 | jennss
Genau das halte ich für zu eng betrachtet. Leistungsgewicht ist eine Sache, aber längst nicht alles. Das Ansprechverhalten wird nicht darin berücksichtigt und auch das ist bedeutsam, um dynamischen Spaß an einem Auto zu haben.
Im aktuellen Heft AutoBild Sportscars (Juli) ist ein Driftvergleich drin. 7 schnelle Autos wurden verglichen:
Platz 7: Golf R
Platz 6: Toyota GR Yaris
Platz 5: Ford Mustang Mach 1
Platz 4: Jaguar F-Type P450
Platz 3: BMW M4
Platz 2: Porsche Taycan (Basis)
Platz 1: Mercedes-AMG E63 S T-Modell
Der Taycan ist das schwerste Auto und in Sachen 0-100 am zweitlangsamsten. Trotzdem eine top Platzierung bei so einem fahrdynamischen Kriterium. Wie geht das denn? Der Antrieb ist besonders gut dosierbar, was die Sache leicht macht.
j.
Sun Jun 19 00:13:47 CEST 2022 | jennss
Och, noch 4 Jahre... das ist lang.
Ich wüsste gerne, wie viele derjenigen, die in der Umfrage den Verbrenner gewählt haben, schon mal ein E-Auto gefahren sind.
j.
Sun Jun 19 00:21:16 CEST 2022 | Andreas4
Naja, diese "Vergleichstests" sind doch für die Katz', alleine schon die Fahrzeugauswahl zeigt für welche Zielgruppe die Redaktion "testet".
Sun Jun 19 00:27:11 CEST 2022 | Gravitar
Klar kann man mit Reifen und Fahrwerk einiges kitten. Und Porsche ist da sicher mehr als versiert. Die Physik können sie aber auch nicht außer Kraft setzen und Richtungs- und Geschwindigkeitswechsel sind nunmal überproportional vom Gewicht abhängig. Sollten sich irgendwann mal leichte und leistungsstarke Batterien realisieren lassen, so klappt auch das. Allerdings sind Leistungsgewichte von Verbrennern physikalisch unmöglich! Man nimmt schon das leichteste chemische Alkalimetall, um Elektronen zu speichern und an dem Missverhältnis leichtes Elektron zu schwerem Proton/Neutron ist elementar nunmal nichts zu ändern. Unter 300kg/100kwh wird man wohl technisch schwer bis gar nicht kommen. Derzeit sind wir ja noch bei üppigen 500kg/100kwh und darüber. Eine leistungsfähige Rennsemmel unter 1.000kg wird so schwer bis unmöglich. Mal abwarten, was noch so alles kommt und was es kostet und wie lange es hält. Nicht in Kilometern oder Ladezyklen sondern in Jahrzehnten....
Gruß
Gravitar
Deine Antwort auf "Wie sportlich fahren sich E-Autos?"