Wed Jan 22 16:15:45 CET 2025 | jennss | Kommentare (15)
Meine Wahl wäre die...Zur Entspannung nach den ganzen Verbrenner-vs-Elektro-Diskussionen mal wieder ein Kamerathema . Stellt euch vor, ihr bekommt eine M-Kamera (+2 Objektive) geschenkt und dürft sie nicht weiterverkaufen. Welche wäre eure Wahl?
Aktuell gibt es einige Leica M-Kameras, teuer, fein, vielleicht etwas unvernünftig, aber mit viel Leidenschaft konstruiert. Über den Sinn der Messsuchertechnik kann man streiten, über die Qualität kaum. Die M11 gibt es gleich in 4 Varianten, alle mit Vollformat:
M11: 60 MP Farbsensor, 8750 €
M11-D, 60 MP Farbsensor, ohne Display, Bildkontrolle über Smartphone, 9350 €
M11-P, 60 MP Farbsensor, Kamera mit Authentifikationstechnik, 8950 €
M11 Monochrom, 60 MP Schwarzweiß-Sensor, 9450 €
Dazu in dieser Umfrage noch die analoge M6 für Kleinbildfilm, 5800 €.
Alle M11 haben 60 MP. Der monochromen Kamera fehlt der Farbfilter auf dem Sensor (Bayer Filtermosaik). Daher ist die Auflösung ohne Farbinterpolation extrem hoch, vergleichbar mit etwa 120 MP Farbsensor. Auch die Lichtempfindlichkeit ist besser, aber dafür braucht man für Einflüsse auf das Bild äußere Farbfilter, d.h. das geht nicht wie beim Farbsensor aus dem RAW heraus (z.B. blauen Himmel abdunkeln mit Rotfilter), bestimmte Farben heller oder dunkler zu machen. Es ist Schwarzweiß ohne Farboption.
Btw: Welche 2 Objektive würdet ihr dazu nehmen? j.
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Mon Jan 13 10:07:42 CET 2025 | jennss | Kommentare (91)
i4 Cabrio
Hier ein paar E-Modelle, die ich auf dem Markt ganz cool fände, aber kaum kommen werden: - Mercedes EQE Shootingbrake - BMW i4 Cabrio und Coupé - VW ID.3 GTX Cabrio - VW ID Corrado (Coupé auf ID.3-Basis) - Mini JCW Cabrio BEV - VW ID.6 (Kurzversion des ID.7 mit weniger Überhang, aber gleichem Radstand, ca. 4,5 m lang) - Porsche 924 BEV - Hyundai Ioniq 6 Turismo - Opel Astra Caravan 2-Sitzer mit 90 kWh und Allrad - Lucid Air Shootingbrake mit >900 km nach WLTP und 2 Betten - Audi A3 E-Tron BEV mit Schiebedach
Welche fändet ihr auch interessant? Habt ihr noch weitere Ideen? j. |
Fri Jan 10 23:13:01 CET 2025 | jennss | Kommentare (38)
Euer typischer Autobahnschnitt auf Langstrecke ca. 550 km?Mal eine kurze Umfrage in die Runde. Welchen realen Schnitt (nach Bordcomputer, d.h. ohne Pausen gerechnet) fahrt ihr typischerweise über ca. 550 km Langstrecke auf Autobahnen im normalen Straßenverkehr etwa? Und für die Kommentare: Welchen Autobahnschnitt auf Langstrecken schätzt ihr als Durchschnitt a) in Europa und b) in Deutschland ein? j.
PS: 550 km entsprechen etwa Frankfurt/Main - Berlin. |
Sun Dec 22 15:03:44 CET 2024 | jennss | Kommentare (239)
An Außendienstler: Würde euch die Langstreckentauglichkeit des A6 genügen?In Diskussionen wird von Verbrennerfans gerne der Fall von Außendienstlern genannt. Dabei werden viele Langstrecken gefahren und ein Diesel sei da kaum zu ersetzen. Ohne Frage ist der Diesel mit seiner kurzen "Ladezeit" und großen Reichweite auch in Zukunft unschlagbar. Die Frage ist eher, wie viel ist auch für einen Außendienstler genug?
Nun werden die Reichweiten bei E-Autos immer größer und die Ladeleistungen durch 800 V-Technik auch immer besser. Wie weit ist der E-Antrieb schon tauglich für Außendienstler? Ein wahrscheinlich typisches Auto wäre der Audi A6, der jetzt als E-Tron zu kaufen ist. Mit 21 Minuten von 10 bis 80%, 210 km/h, 5,4 s. auf 100 und 756 km Reichweite nach WLTP (Sportback, Avant: 720 km) bietet er schon viel (übrigens auch 2,1 t. Zuglast). Bei einem Schnitt von etwa 110 - 120 km/h im realen Straßenverkehr (Autobahn), was schon nicht wenig ist, weil man dafür auch zeitweise 160 fahren muss, kommt man im Sommer ohne Zwischenladen vielleicht auf geschätzte 450 bis 550 km Reichweite? Lädt man dann ein mal auf 80%, sind es weitere 360 bis 440 km. Im Winter verliert man rund 20% Reichweite. Je schneller man fährt, desto weniger prozentualer Verlust ist es. Bei 150 km/h Dauertempo/Schnitt erreicht man (nach meiner Erfahrung) etwa die halbe WLTP-Reichweite, was beim A6 noch 378 km wären.
Mit 0% am Zielort anzukommen, ist aber auch nicht ideal. Ich würde möglichst noch 20% drin behalten (ausgenommen, man kann im Ziel oder zuhause direkt laden). Reicht das für Außendienst-Tätigkeiten? Wie sieht so ein Alltag aus? Wie hoch sind eure Durchschnittsgeschwindigkeiten? Nach wie viel km macht ihr Pause? Wäre ein Stopp (21 Minuten Laden bis 80%) bei rund 800 km zu viel Pause?
Die günstigere Variante für 62800 € hat immerhin noch 621 km nach WLTP, bei noch guten 6 Sek. auf 100 (mit Launch Control) und sonst gleichen Daten, wobei 80% natürlich weniger sind als beim großen Akku. Für weniger Geld (ab ca. 55500 €) gäbe es noch den ID.7 Pro S mit 709 km nach WLTP und 28 Minuten bis 80%. Der Worstcase mit Temperaturen unter null ist die größte Herausforderung bzgl. Reichweite und Verbrauch. Laden sollte mit Akkuvorheizen zumindest ähnlich schnell gehen wie im Sommer. Außerdem kann eine hohe Geschwindigkeit erforderlich sein, die mehr Verbrauch nach sich zieht. Kostenmäßig wäre für Außendiensler sicher ein Vertrag mit Grundgebühr sinnvoll (z.B. Aral mit 39 Ct./kWh und 9,99 €/Monat), so dass auch die Fahrkosten nicht höher sein sollten als beim Diesel. Am Start kann man auch zuhause laden (meist ca. 30 Ct./kWh).
Ich möchte in die Runde fragen, wie eure Außendienstlerfahrten aussehen. Wie lang ist die Strecke typischerweise? Fahrt ihr ohne Übernachtung wieder zurück? Würde ein Audi A6 schon reichen?
Zwar gibt es noch E-Autos mit größeren Reichweiten, aber dann wird es richtig teuer. Insofern erscheint mir der A6 als das aktuelle Maximum für Langstrecken/Außendienstler. j. |
Sun Dec 01 17:56:38 CET 2024 | jennss | Kommentare (97)
Welche größere Elektro-Limo wäre eure Wahl?Audi hat den kleinen A6 mit nur 627 km nach WLTP und 210 kW (Boost 240 kW) um 12800 Euro günstiger gemacht als den größeren mit 756 km und 270 (280) kW. Damit trifft er auf den ID.7. Der A6 hat jedoch schon das Navi serienmäßig, was dem ID.7 fehlt. Mit dem ID.7 Pro S und GTX liegt der A6 um die 60000 €. Vorteil des A6 ist das schnelle Laden in 21 Min. statt 28 Min. bis 80%. Damit ist er auf der Langstrecke ähnlich gut wie der ID.7 Pro S mit 709 km nach WLTP. Der Reiz des GTX ist der Allrad mit 5,4 s. auf 100. Der A6 bietet bei Launch Control aber auch immerhin 6,0 s.. Der Pro S kommt auf 6,6 s. Vorteil des Audis ist die Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h, auch beim kleinen Modell. Der ID.7 schafft als GTX auch nur 180 km/h. Dafür hat der ID.7 hinten mehr Sitzhöhe und dürfte bequemer sein als der A6 auf der Rückbank. Beide gibt es auch als Kombis.
Beim ID.7 gibt es noch 3570 € VW-Rabatt. Beim Audi gibt es möglicherweise Händler-Rabatt.
A6 Sportback 0-100 in 7,0 s. bzw. 6,0 s. mit LC 210 km/h 21 Min. bis 80% 627 km nach WLTP Wendekreis 12,3 m Zuglast 12% 2,1 t 62800 €
ID.7 Pro S 0-100 km/h in 6,6 s. 180 km/h 28 Min. bis 80% 709 km nach WLTP Wendekreis 10,9 m Zuglast 12% 1,0 t 58995 € (-3570 € VW-Rabatt)
ID.7 GTX 0-100 km/h in 5,4 s. 180 km/h 28 Min. bis 80% 595 km nach WLTP Wendekreis 12,3 m Zuglast 12% 1,2 t 63155 € (-3570 € VW-Rabatt)
Welcher wäre eure Wahl? j. |
Sun Dec 01 15:32:30 CET 2024 | jennss | Kommentare (33)
Wäre ein kompakter Porsche unter 60000 € sinnvoll?Teure E-Autos haben einen kleineren Markt als teure Verbrenner, weil man von den Unterschieden wie z.B. Hairpin-Wicklung, einem SiC-Inverter für hohe Ströme oder einer aufwendigen Kühlung an Motor und Akku nichts direkt merkt bzw. erst auf der Rennstrecke. Ein 800 V-Akku klingt nicht anders als ein 400 V-Akku. Die kurze Ladezeit ist natürlich ein Vorteil, ein Flair wie ein V8 bietet er nicht. Dabei wollen so manche Hersteller wie Mercedes ihren Schwerpunkt weiter zu teuren Modellen verlegen, weil die Marge höher ist. Ich halte das jedoch für einen Fehler bzw. ein Risiko.
Es ist ähnlich wie bei sehr teuren Smartwatches. Auch da gibt es kaum einen Markt. Die goldene Huawei Ultimate, die zeitweise deutlich über der UVP liegt, ist wohl eine Ausnahme. Von daher würde ich Auto-Firmen empfehlen, auch günstigere Elektro-Modelle anzubieten, z.B. würde ich von Porsche ein viersitziges Kompaktmodell (Coupé/Cabrio) für knapp unter 60000 € sehr gut finden, ähnlich dem ID.3 GTX Performance (326 PS, 601 km, ab 45155 €), aber als Coupé, mit 800 V-Akku, 220+ km/h, optional Allrad und natürlich mit Porsche-Design und den vielen Individualisierungsmöglichkeiten (Schiebedach).
1996 hat der günstige Boxster Porsche gerettet. Auch jetzt bei der Transformation zum E-Auto wäre ein Modell sinnvoll, das deutlich unter dem Macan (ab 80000 €) liegt.
Die Angst in Italien, dass Ferrari und Lamborghini mit E-Antrieb den Bach runtergehen, halte ich für berechtigt. eFuels sind für einen sehr kleinen, elitären Kreis eine Lösung, aber eher für Käufer von millionenteuren Autos als von solchen, die "nur" 200.000 € kosten. Man muss Argumente für teure Marken finden, wenn es nicht der Sound ist.
Der neue Boxster wird preislich vielleicht unter dem Macan liegen, aber ich rechne immer noch mit >70000 €, wobei das eigentlich nicht wirklich teurer wäre als der 2,0 T zuletzt, weil der nackt ja noch ohne DKG und Navi war.
In Anbetracht des aktuellen Marktes könnte der e-Boxster zunächst eine Cashcow für Porsche werden, aber sicher kommen bald weitere elektrische Cabrios und Roadster auf den Markt. Der MG Cyberster ist sogar schon bei Tests zu sehen.
Gehobene Marken wie Porsche müssen überlegen, wie sie Kunden einen Mehrwert bieten, wenn E-Antriebe bei allen Herstellern immer besser werden. 800 V ist nicht mehr lange das große Porsche-Argument. Andere kommen damit ebenfalls. Die großen Möglichkeiten zur Individualisierung sind ein Weg, aber die sind fast nur für Erstkäufer interessant. Wichtig für Porsche ist, dass auch die Gebrauchtpreise bei immer besser werdender Technik nicht zu sehr einbrechen. Das ist die Herausforderung im Zeitalter der Digitalisierung und Elektromobilität.
Was meint ihr, wäre ein Kompaktmodell (als 4-sitziges Coupe) für Porsche sinnvoll? j. |
Mon Nov 11 21:37:54 CET 2024 | jennss | Kommentare (67)
Welcher dieser sportlichen Kleinwagen wäre eure Wahl?So langsam tummeln sich in der Klein(st)wagenklasse ein paar Sportversionen, die ganz gut in Konkurrenz zueinander stehen. Das wären:
Mini John Cooper Works Electric: 258 PS, 40650 €, 371 km nach WLTP, 5,9 s. auf 100, 3,89 m lang
155 PS, 37990 € (40990 €), 265 km (Cabrio 255 km), 155 km/h, 7,0 s., 3,67 m
177 PS (220 PS), 38700 € (41990 €), 380 km, 160 km/h (170 km/h), 7,4 s. (6,4 s.), 3,99 m
Lustigerweise sind alle drei Retro-Autos von sehr alten Modellen (R5, Mini, Fiat 500).
Eine Nummer größer, aber nicht wesentlich teurer sind: Smart #1 Brabus (400 km, 3,9 s.): Mit den aktuellen 8000 € Rabatt liegt er nur noch bei 40990 € VW ID.3 GTX (604 km, 5,9 s.): Mit aktuellem Rabatt ab 43655 €
In die Umfrage packe ich aber mal nur die Kleinen, wobei der Fiat deutlich am kleinsten ist. Der Alpine ist noch 10 cm länger als der Mini und hat 4 Türen, was ihn noch etwas universeller macht. Übrigens kostet der Verbrenner-Mini JCW genau das Gleiche wie der elektrische JCW. Der Verbrenner geht in 6,1 s. auf 100, mit 231 PS. Alle haben Frontantrieb (außer GTX und Brabus) und ein 400V-Akkusystem mit rund 30 Minuten auf 80% (GTX 26 Min.).
Die Ausstattungen sind nicht alle gleich und es gibt teils noch höher ausgestattete Versionen. Beim Abarth gibt es keine stärkere Motorisierung, aber dafür das Cabrio.
Bitte nicht wieder jammern: "Ich will aber einen anderen". Nein, es wird gegessen, was auf den Tisch kommt . j. |
Fri Nov 01 12:18:47 CET 2024 | jennss | Kommentare (36)
Reichweite vs. LadeleistungIm Allgemeinen hat ein größerer Akku auch die proportional größere Ladeleistung. Aber das ist nicht immer so. Es liegt auch an der Zellchemie und an der Systemspannung. So laden 800 V-Systeme im Schnitt etwa 10 Minuten schneller auf 80% als 400 V-Systeme.
Eine Ausnahme bei 400 V ist der 59 kWh-Akku von VW, der in nur 24 Minuten auf 80% lädt (Werksangabe). Auch der 52 kWh-Akku lädt in immerhin 25 Minuten und manch andere in 26 Minuten (z.B. MG4 xPower).
Eine Überlegung ist jetzt: Wie viel wert ist das schnelle Laden im Vergleich zu mehr Reichweite? Würdet ihr eine 20 Minuten-Ladezeit ggu. 30 Minuten auf 80% einer besseren Reichweite von 20% vorziehen? (z.B. WLTP 400 km vs. 480 km)
Wichtig ist noch, dass 80% bei 480 km natürlich etwas mehr sind (384 km) als 80% von 400 km (320 km), so dass sich die Ladezeit-Betrachtung wieder etwas relativiert, denn die 80% des kleineren Akkus entsprechen nur 67% des größeren, auf die er dann auch keine 30 Minuten, sondern nur etwa 24 bis 25 Minuten braucht. Dennoch bleiben effektiv noch etwa 5 Minuten Differenz bei gleicher Reichweitenladung. Diese Differenzen treten nur bei Highspeed-Chargern mit über 150 kW auf, also zumeist 300 bis 350 kW-Ladesäulen. An 150 kW-Ladesäulen haben 400 V-Systeme weniger Nachteile. Wie viel wäre euch ein 800 V-System wert? Wie 10%, 20% oder 30% mehr Reichweite? Schreibt gerne eure individuelle Einschätzung zum Wert von 800 V-Akkus vs. größeren 400 V-Akkus. j.
Btw: Ein Aspekt pro 800 V-System ist neben der höheren Ladeleistung noch die bessere Belastbarkeit bei sportlichem Einsatz wie auf dem Nürburgring. Da schaffen gute 800 V-Systeme ca. zwei Runden (ca. 40 km unter höchster Belastung, z.B. Ioniq 5N), während 400 V-Systeme meist schon bei einer Runde (20 km) mit höchster Last an ihre Grenzen stoßen. Entsprechend gekühlte Motoren und starke Inverter gehören dann dazu. |
Sat Oct 12 18:58:30 CEST 2024 | jennss | Kommentare (121)
model3-702km
Ich hatte im März 2023 einen Artikel "600 km WLTP für unter 60000 €" geschrieben. Inzwischen gibt es noch mehr Reichweite für das Geld. Beim ID.3 GTX gibt es für 43655 € 604 km nach WLTP und beim ID.7 Pro S 709 km für 58985 €. Mit ca. 600 km kommen jetzt noch weitere E-Autos wie der Skoda Elroq für 43900 € mit immerhin 580 km und zusätzlich recht gutem Rabatt dazu.
Jetzt hat Tesla wieder nachgelegt und bietet das Model 3 mit Hinterradantrieb und großem Akku bei 702 km für 44990 € an (5,2 s. auf 100). Mit Allrad kommt er übrigens nur auf 629 km (4,4 s. auf 100). Wie werden die anderen Hersteller reagieren? Die großen Reichweiten landen nach und nach immer weiter in günstigeren Bereichen. Das ist gut und liegt sicher auch an den sinkenden Preisen für Akkus infolge der Skaleneffekte.
700 km nach WLTP ergeben in der Praxis im gemischten Betrieb wohl rund 500-550 km. Im Sommer in der City sind sicher auch deutlich über 600 km realistisch.
Wer über 800 km nach WLTP will, muss aber immer noch tief in die Tasche greifen. 816 km gibt es z.B. beim Mercedes EQS für 109.551,40 €. Und 756 km des Audi A6 mit 800 V-Technik sind für 75600 € zu haben. Auch in den unteren Preisbereichen wird die Reichweite größer. Für etwa 30000 € bekommt man jetzt rund 400 km nach WLTP, was nach meiner Erfahrung schon universell ist. Ich bin gespannt, was 2025 bringen wird. j. |
Thu Oct 03 16:03:29 CEST 2024 | jennss | Kommentare (84)
Welchen Antrieb würdet ihr vorziehen?Einen besonderen Reiz machen m.E. große E-Motoren an nur einer Achse aus, also kein Allrad-Antrieb. Damit bekommt man nämlich gut eine große Reichweite hin. Beim ID.4 (nicht GTX) hat sich die Reichweite mit dem neuen Motor deutlich verbessert, von ca. 520 km auf 570 km. Der alte ID.4 Pro hatte 204 PS/310 Nm und der neue hat 286 PS/545 Nm. Große E-Motoren haben bei den Windungen wohl größere Aderquerschnitte mit weniger Widerstand. Zudem können große Motoren mehr kW rekuperieren beim Bremsen. Ein weiterer Vorteil ggü. Allradlern ist der günstigere Preis. Der neue Motor mit 286 PS hat ggü. dem vorigen mit 204 PS keinen Mehrpreis gebracht. Eine Bekannte von mir sagte mal zu den 286 PS des ID.4 "verrückt", aber nach meiner Erklärung mit dem Reichweitengewinn hat sie es verstanden. Die hohe Leistung ist quasi ein Abfallprodukt der besseren Effizienz.
Der Nachteil ist dann, dass die Traktion nicht so gut ist wie bei Allradlern (aber noch besser als bei Frontantrieb). Damit kann man es besonders beim Anfahren nicht ganz so krachen lassen. Ein ID.3 GTX Performance hat 326 PS, nicht viel weniger als der ID.4 GTX mit 340 PS. Und trotz des Gewichtsnachteils braucht er 0,3 s. länger auf 100. Ich bin die GTXe noch nicht gefahren, vermute nur, dass der ID.3 GTX Performance mit Hinterradantrieb beim Anfahren leicht gedrosselt sein dürfte (wurde auch in einem YT-Bericht von AMS zum Born VZ gesagt) und der ID.4 GTX seinen Allrad da voll ausspielen kann. Eine Anfahrdrosselung könnte auch in Hinblick auf Euro7 eingestellt worden sein, denn bei Euro7 werden auch Reifenabrieb und Bremsabrieb berücksichtigt und somit sind E-Autos mitbetroffen von Euro7. Ein Hinterradantrieb dürfte bei gleicher Leistung sonst klar mehr Reifenabrieb haben als ein gleichstarker Allradler, oder?
Normalerweise ist der ID.4 bei gleichem Antrieb wegen des Gewichts etwa 0,7 s. langsamer auf 100 als der ID.3, bei Allrad vs. Hinterradantrieb sieht es bei ähnlicher Leistung aber anders aus (GTXe). Dafür hat der ID.3 GTX Perf. eben eine deutlich bessere Reichweite (die 2 kWh mehr machen da nicht so viel aus), +74 km nach WLTP.
Die Reichweitenchamps bei Mercedes und BMW haben auch große Single-Motoren, z.B. der i4 eDrive40 und der EQS 450+.
Wie seht ihr das? Was reizt euch mehr, die größere Reichweite des Single-Motors oder der härtere Antritt des Allradlers? j. |
Sat Sep 28 16:00:55 CEST 2024 | jennss | Kommentare (90)
Was würdet ihr jetzt eher kaufen?Hier die Preise ID.3 vs. Golf. ID.3-Preise aus Nextnews-Video, ab 1. Okt. bis Jahresende gültig.
Zwischen Pro und Pro S ist eine preisliche Lücke. Ich fände es gut, wenn es den Pro S auch mit einfachen Felgen gäbe (-2000 €?). Die Golf-Preise sind mit günstigsten Ausstattungsversionen bei den genannten Motoren. Wichtig ist noch zu bemerken, dass es bei den Golf-Preisen noch Händler-Rabatte geben kann, bei den ID.3 kaum.
Jetzt wird es ein Duell im Verkauf. Zwar gibt es vielerorts noch Vorbehalte gegen E-Autos wg. Infrastruktur etc., aber der Kaufpreis ist jetzt schon weniger ein Argument. Wer keine Handschaltung möchte, kommt mit E-Auto jetzt wohl günstiger weg. (Unterhaltskosten noch nicht eingerechnet)
Vorteil Golf: Es gibt ein echtes Schiebedach zum Öffnen. Und einige Extras sind weniger mit Paketen gebunden (Rückfahrkamera). Vorteil ID.3: Standheizung serienmäßig (kostet beim Golf 2260 €).
Beachtlich finde ich die große Reichweite der PlugIn-Hybride beim Golf (131 bzw. 143 km) bei 116 elektrischen PS.
DCC haben ID.3 GTX Perf. und die Golf R-Versionen serienmäßig. Matrixlicht serienmäßig haben nur die beiden GTX-Modelle und der R Black Edition. Navi ist bei keiner Version serienmäßig, auch nicht beim Golf R Black Edition.
Reichweiten nach WLTP-Norm, alle ID-Modelle mit "Automatik" (1 Gang), Preise für 4. Quartal 2024. j.
ID.3 Pure 170 PS, 388 km, 29760 € ID.3 Pro 204 PS, 434 km, 32855 € ID.3 Pro S 231 PS, 557 km, 40455 € ID.3 GTX 286 PS, 604 km, 43655 € ID.3 GTX Performance 326 PS, 601 km, 45155 €
Golf TSI 116 PS Handschaltung 28330 € Golf TDI 116 PS Handschaltung 31930 € Golf TSI Life 150 PS Handschaltung 32680 € Golf eTSI Life 116 PS DSG 33180 € Golf eTSI Life 150 PS DSG 35630 € Golf TDI Life 150 PS DSG 38780 € Golf Style eHybrid DSG, 143 km, 204 PS 45390 € Golf GTI DSG 265 PS 45655 € Golf GTE DSG, 131 km, 272 PS 47895 € Golf GTI Clubsport DSG 300 PS 49225 € Golf R DSG 333 PS 54945 € Golf R Black Edition DSG 333 PS 59590 €
PS: Im Bild sind der Golf Style eHybrid und der ID.3 GTX |
Mon Sep 02 18:15:08 CEST 2024 | jennss | Kommentare (352)
7er
Die Autos wachsen und wachsen, werden immer länger, jedenfalls viele Modelle. Ein 5er BMW ist schon 5,05 m lang, länger als ein 7er von 2008 (E65). Der heutige 7er misst 5,26 m. Wo soll man damit parken? Früher waren 7er und S-Klasse "Oberklasse", heute ist das Luxusklasse. Mercedes ist nicht viel besser als BMW. Die sollten sich nicht wundern über den Misserfolg der S-Klasse. (Mercedes S-Klasse & Co.: ‘Stückzahlen sind Katastrophe’) und Co. Irgendwann müssen solche Fahrzeuge oben wegfallen, weil sie kaum mehr universell zu gebrauchen sind. Parkplätze sind oft nur 4,5 m oder 5 m lang. So ein 7er steht extrem über, was schon ein bisschen asozial ist. Die Flucht nach vorne sind SUVs, die meist etwas kürzer sind, aber dafür höher, was den Verbrauch steigen lässt, also auch mehr oder weniger asozial sind. Allerdings sollte man SUVs nicht alle in einen Topf werfen. Ein T-Cross ist ein anderes Ding als ein Maybach EQS SUV.
Ich finde es schade, welche Entwicklung die großen Limos gemacht haben. Damals konnte man noch stolz sein auf eine S-Klasse. Heute ist sie mit Einschränkungen verbunden, auch wenn die Hinterachslenkung ein bisschen rettet. Die Längenentwicklung steht im Kontrast zum Verkehrsaufkommen. Beides zusammen verschärft das Problem. Ich bin dafür, dass der EQE umgelabelt wird zum EQS und das Maximum darstellt - gleiches beim 5er und der E-Klasse. Man könnte den EQS vielleicht als noble Variante des EQE bauen.
Dass eine große Reichweite schon heute nicht mehr mit über 5 m Länge verbunden sein muss, zeigt der Audi A6 E-Tron mit WLTP 756 km bei "nur" 4,93 m, wobei die 800 V-Technik mit schnellem Laden auch einen Teil beiträgt, dass noch mehr Reichweite kaum nötig ist. In Sachen Reisetauglichkeit würde ich den A6 eher noch über der S-Klasse (816 km nach WLTP, aber ca. 50% längere Ladezeit bis 80%) einstufen. Ein Lucid mit 883 km nach WLTP ist auch unter 5 m lang. Es wird Zeit, dass die Hersteller umdenken. Größer ist nicht immer besser. Irgendwo fängt der Unsinn an, so ab ca. 5 m. Wie seht ihr die Entwicklung der großen Limos? Richtig so oder eher traurig? j. |
Tue Jan 28 19:32:33 CET 2025 | jennss | Kommentare (6)
Aktuell gibt es ziemlich gute Rabatte auf einige E-Autos. Ich bin nicht ganz sicher, aber es könnte daran liegen, dass Hersteller abwägen: Rabatte oder CO2-Strafzahlungen. So gibt es z.B. den ID.3 Pro im Leasing gerade sehr günstig: https://www.leasingmarkt.de/.../11630468?... . Im Leasing ist es unauffälliger als bei Barkauf, wenn es Rabatte gibt, und so stößt es bisherige Kunden nicht so offensichtlich vor den Kopf. Aber auch Kaufpreise sind teils sehr günstig.
Beim Kia EV3 bekommt man den großen Akku mit 605 km Reichweite nach WLTP und 204 PS ab ca. 31000 € (UVP 43900 €): https://apl.de/neuwagen/kia/ev3/air/
Ein Renault 5 Techno mit 405 km und 150 PS ist ab ca. 26000 € zu bekommen (UVP 32900 €): https://apl.de/neuwagen/renault/r5-e-tech/techno/
Den VW Golf GTE mit elektrisch über 130 km nach WLTP gibt es mit fast 12000 € Rabatt: https://apl.de/neuwagen/vw/golf/gte/
Beim Skoda Elroq sind mit großem Akku (580 km) und 286 PS über 7000 € Rabatt drin: https://apl.de/neuwagen/skoda/elroq/basis/
Den ID. Buzz Cargo 4Motion mit 340 PS gibt es ab ca. 51000 €: https://apl.de/neuwagen/vw/id-buzz-cargo/pro/
Beim BMW i5 mit 340 PS sind fast 20000 € Rabatt drin: https://apl.de/neuwagen/bmw/i5-limousine/basis/
Btw: Ein 520d xDrive mit nur 197 PS kostet fast das gleiche: https://apl.de/neuwagen/bmw/5er-limousine/basis/
Es gibt bestimmt noch mehr stark reduzierte Modelle. Die Links sind nur Beispiele. Man findet solche Preise auch woanders. Unterschiede gibt es bei den Gruppen. Manchmal kostet ein Auto für Behinderte sogar mehr als für Privatkunden (dann lässt man den Schwerbehindertenausweis lieber in der Tasche ).
Entweder das liegt an möglichen CO2-Strafzahlungen oder E-Autos sind rabattmäßig jetzt einfach im Bereich der Verbrenner angekommen. Bisher waren Rabatte bei E-Autos ja meist eher mager. Was meint ihr?
j.