Sun Feb 28 10:22:51 CET 2021 | jupdida | Kommentare (3)
Zuerst auf der Rückseite der Ladegeräte die Schrauben des Bodendeckels lösen ( normale Kreuzschlitz) beim 5er sinds 4, beim 10er sinds 6 stück. Info: eine der Schrauben ist durch einen roten Kunststoffpropfen verdeckt. Einfach in der mitte mit nem kleinen Flachschraubendreher "durchbohren" und raushebeln, wird auch nicht mehr benötigt.
Dann den Deckel abheben (ein bisschen mit nem Schraubendreher flach hebeln da er relativ Passgenau sitzt) Der Deckel ist nirgendwo innen mit irgendwas verbunden, es besteht also keine Gefahr was abzureißen.
Sobald der Deckel ab ist sind auch die beiden seitlichen Kabeleinführungen nicht mehr arretiert (die Kunststoffdurchführungen sind durch 2 Stege (jeweils) des Deckels gesichert gegen rausrutschen. Diese Durchführungen können jetzt etwas nach außen gezogen werden ( soweit die Kabel es zulassen)
Da die Kabel kein Herausheben der Platine erlauben (zu kurz) muss die Platine jetzt Vorsichtig etwas angehoben werden um aus den Führungsnasen des Kunststoffoberteils herauszukommen (4-5mm) Jetzt kann die Platine vorsichtig gedreht werden (um die längsachse), die seitlichen Kabeldurchführungen drehen dabei mit in ihren (gelockerten) Buchsen. Info: beim 10er unbedingt darauf achten das der Anschluss des Aussentemperaturfühlers nicht abreißt, alternativ den Steckkontakt auf der Platine rausfummeln (geht aber auch ohne).
Jetzt liegt die "Lötseite" der Platine vor euch. Der Kurzhubtaster versteckt sich unter dem schwarzen Kunststoff-Pilz, er ist nur aufgesteckt und kann leicht abgezogen werden. Info: am besten direkt auf die Oberseite des Pilz einen Tropfen Sekundenkleber und ein rundes stück weiches Material (bei mir Filz, oder Gummi etc.) in der Stärke von ca. 1,5mm aufkleben. Ansonsten wird beim Drücken nacher die Folientastatur beschädigt, der neue Taster ist etwas weniger hoch als der Originale.
Jetzt wirds fummelig! Die 4 angelöteten Beinchen des alten Tasters mit einer Entlötpumpe oder entlötlitze vom Zinn befreien. Beim abheben des Tasters nicht drann "rupfen"! (mir ist ein stück Platinenkupfer abgegangen, gottseidank diente das wohl nur dazu alle 4 Beinchen des Tasters mech. zu befestigen. Nach allem funktionierte mein 10er immer noch obwohl ein Beinchen nicht mehr fest war, wenn aber das "falsche" Lötpad abgeht wars das dann wohl!)
Jetzt mit nem Lötkolben mit kleiner Spitze die freigelegten Lötpads glätten (kurz anschmelzen). Dann den neuen Taster auf die 4 Lötpads vermitteln und von oben mit was leicht festhalten (damit das Ding beim Löten nicht verrutscht) Jetzt an die Spitze des Lötkolbens einen kleinen Lottropfen anschmelzen und damit senkrecht das Beinchen kurz andrücken und dabei verlöten. ( Vorgang für alle 4 Beinchen wiederholen)
Jetzt sicherstellen das nix Leitendes irgendwas kurzschliesst, dann kann das Ladegerät an Strom angeschlossen werden und mit einem nichtleitenden Stab (Kunststoff!) der Taster mehrfach gedrückt werden. Wenn er funktioniert sieht man das an den LED's die umschalten (auf der Platine unterhalb des Tasters)
Achtung! Arbeiten unter Spannung nur durchführen wenn man das kann und keine "gewischt" bekommen kann!
Ansonsten den Test nach dem Zusammenbau durchführen! (und geg. wieder auseinander nehmen wenn was nicht geht)
Bei korrekter Funktion den schwarzen Kunststoffpilz wieder aufsetzen und die Platine vorsichtig wieder im Gehäuse drehen und in die Führungsnasen des Deckels einpassen.
Die seitlichen Kabeleinführungen wieder reindrücken und die inneren Kabel so legen das sie nirgends eingeklemmt werden können. Jetzt kann der Bodendeckel wieder eingesetzt werden (Achtung mit den Verriegelungsstiften für die Kabeleinführungen) Schrauben wieder rein und das Gerät jetzt ohne Gefahr an Spannung Testen ob die Mode-Taste wieder einwandfrei funktioniert.
Ist alles Richtig gemacht habt ihr jetzt ein Ctek das nicht mehr beeinträchtigt ist und wohl (wg. Goldkontakten der neuen Taster) nie wieder Probleme macht!
Noch ein Hinweis: im Gerät sind auch Kondensatoren verbaut, diese können auch ohne Anschluss an Spannung noch einem einen "Schlag" verpassen. Am Besten ihr lasst das Gerät nach Stromlosmachen noch eine Zeitlang liegen damit die Ladung der Bauteile sich abbaut!
Und jetzt, viel Spass mit eurem (jetzt wieder) Top Ladegerät! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
Benutzte Neuteile: https://www.reichelt.de/...-42vac-dc-smd-rafi-100-503-p110835.html?... |
Thu Apr 07 19:33:47 CEST 2022 | gerdi40
Das Einsprühen des Tasters mit Kontaktspray, wie in anderen Beiträgen erwähnt, hat bei mir geholfen - und war einfacher als das Auslöten.
Mon Oct 21 14:14:57 CEST 2024 | d.schultheiss
Danke für die ausführliche Anleitung. Tipp zum Entlöten des alten Tasters: Mit einem feinen Elektronik-Seitenschneider (z.B. Knipex Electronic Super Knips), am besten ohne oder mit nur minimaler Facette, erst die Beinchen direkt am Taster abschneiden (s. Bild), anschließend Beinchen für Beinchen mit einer Pinzette fassen und Entlöten. Dann die Lotflächen mit Vakuum (zur Not tut's auch eine Entlötsaugpumpe) absaugen und den neuen Taster einbauen. So sollte der Ausbau des alten Tasters in weniger als zwei Minuten, und ohne Gefahr, etwas auf der Platine zu beschädigen, zu bewerkstelligen sein.
Die für den Einbau des neuen Tasters vorbereiteten Lötflächen sehen dann wie auf dem angefügten Bild gezeigt aus.
Bezüglich des neuen Tasters nach einem mit 6 x 6 mm Gehäuse und 5,1 mm Höhe Ausschau halten. Der kann dann eins zu eins und ohne Anpassung der Höhe des Betätigungs"pilzes" eingesetzt werden. Z.B. Omron B3SL-1022P. Ich rate von No-Name-Billigtastern ab, wenn man das Ganze nicht in ein paar Jahren noch einmal machen möchte.
Und bei der Gelegenheit, insbesondere, wenn das Ladegerät während mehrerer Jahre mehr oder weniger im Dauereinsatz gewesen ist (z.B. zum Überwintern), vorsorglich die ausgangsseitigen Siebelkos in Augenschein nehmen (ESR-Messung, falls Messgerät vorhanden, ansonsten zumindest Sichtprüfung). Im Bedarfsfall austauschen gegen hochwertige LOW-ESR-Typen (low impedance, high ripple current, Lebensdauer 5.000 bis 10.000h @ 105 °C, z.B. Panasonic FR-Serie).
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