Thu Aug 05 22:14:54 CEST 2010
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Mephisto735
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Kommentare (4)
| Stichworte:
Droge, Internet, Sucht, www
![]() ....sind übrigens Audiodateien, die sicher und legal high machen (sollen) Soso…!?
Zugegeben: das Thema Online-Sucht scheint als I-Net- Informationsaufbereitung ein wahrlich spannendes Thema zu sein. Die Offenbarung von Domain's, die Informationen auf drängende Fragen versprechen uns Euphorie, den Rausch der Cyber-Tiefe...Früher sollten Stimulanzien von gesellschaftlichen Zwängen befreien, dagegen machen die Bit's and Bytes von heute süchtig, versetzen uns in eine Art Ekstase. "Weiter, weiter, obendrein, mehr noch, was gibt es außerdem"? Der Augenblick vergeht wie im Geistesflug. Natürlich ist es impraktikabel, die Flussrate je Zeiteinheit durch das Internet zu manipulieren, aber in der Interaktion mit dem Web. bildet sich ein eigenes Zeitgefühl, das in der Assoziation mit dem richtigen Ort zum magischen Augenblick werden kann. Ich will es wissen! Alles und jetzt, wo ich gerade so mit Energie beladen. Bin ich schon internetsüchtig, wenn ich mich im World Wide Web so gut auskenne, dass eine "Fahndung" der SUFU für mich schon gegenstandslos ist??
Federführend für die selbstvergessene Exkursion durch die unterschiedlichen Cyberwelten ist wahrscheinlich die "Dopaminerge" Substanz im Such- und Erwartungssystem unserer Hirnwindungen. (Werden Hirnforscher die letzten Fragen beantworten können?) Darf ich vorstellen: mein Name, Dopamin, ich bin ein Botenstoff, der bestimmte Regionen der Reizverarbeitung mit Emotionen und vorausschauenden Konzepten eine Symbiose schafft. Frei nach dem Motto: Ich will, dass es Dir gut geht - Koste es, was es wolle!! Dieses System lädt den Stressantrieb mit positiven Emotionen auf und katapultiert uns voller Ungeduld in die Sucht.
Dies ist aber sicher zu kurz gedacht. Die Beschaffung von Informationen sicherte dem Individuum schon weit vor Zeiten des Cyberspaces einen erheblichen Überlebensvorteil - somit ist internet-surfen an sich nichts Schlechtes. Doch frei nach Paracelsus:"es ist da nichts ohne Nebenwirkung, allein die Dosis macht das Gift". Wenn das Internet die reale Welt verdrängt, gar ersetzt - dann ist das Maß des Gesunden überschritten. Nikotinsucht, Spielsucht oder Alkoholismus sind der Internet-Sucht gleichzustellen und werden auch nicht nur gestörtem Seelenfrieden zugeschrieben.
Maßloser Internet-Gebrauch sei angeblich nur eine Form seelischer Störungen wie Frustration, Phobie...mitunter soziale Probleme und nicht die Ursache der Relation.
Wir freuen uns auf eure Meinungen hierzu.
Marie (Q5) & Mephisto735 (A4) |
Thu Aug 05 23:59:56 CEST 2010 |
LSirion
Ist diese Antwort jetzt schon der Beweis für meine Sucht?
Oder bin ich gerade noch zu retten... da ich eben nicht rechts... nur noch ganz kurz... nur ganz schnell...
"3. Der arglistige Troll"
anklicke... nein... ich lasse es wirklich bleiben...
Sat Aug 07 15:32:42 CEST 2010 |
Schattenparker15858
@LSirion,
...hab' vielen Dank für dieses detaillierte und autorisierte Gutachten!
Im Grunde genommen ist es doch jedem selbst überlassen, inwieweit "Er -> Sie" sich gänzlich ungezwungen im Internet bewegen möchte, diverse Blog's studieren, die einen ansprechen und andererseits auch mal zu ignorieren, da stinklangweilig...(mit Ausnahme von konstruktiver Kritik)
Deine Worte lassen den Schluss zu, dass Du auf gutem Wege bist, der Sucht *Paroli* zu bieten.
Doch es gibt ein Silberstreif an dem sonst so düsteren Horizont, ein Hauch der Selbsterkenntnis wird wahrgenommen und bietet einen ersten therapeutischen Ansatzpunkt..
Das ist in der Tat der Sinn der Materie, denn eine Provokation ist schon immer eine probate Maßnahme gewesen, um die Masse zum Nachdenken zu begeistern...(letztlich ein *Ja* und *Nein* erfordert die meiste Reflexion)..
Gruß
Marie
Wed Aug 18 18:24:27 CEST 2010 |
Antriebswelle4314
Nun, jede permanent genossene Dosis an Irgendetwas führt unvermeidlich zur Abhängigkeit. Aber solange man nicht vom Geek zum Nerd mutiert und somit seine wahre Umgebung und sozialen Bindungen aufgibt, sehe ich diese digitale Dosis in der heutigen Zeit als unvermeidliche Informations- und Kontaktquelle für virtuelle - es soll auch für reale Verbindungen geeignet sein . (so fern wenn man bereit ist.) .
Wie jeder auch weiß, gibt es dennoch Menschen, die leben ohne diese "Droge" genauso glücklich.
Gruß
hanon
Wed Aug 18 23:57:49 CEST 2010 |
Duftbaumdeuter18216
Wenn man in der Lage ist, ab und zu einmal 2 Wochen ohne jegliche Internetverbindung zu leben, ist noch nicht alles verloren.....
Das Problem der virtuellen Scheinwelt ist aber sicher für Viele ein großes Problem, da sie aus der Gesellschaft verschwinden, da sie vermeintlich genug '' Freunde '' haben und nicht merken, daß sie Außenseiter werden, da ihnen der Internetkontakt ja ''viel gibt''.
Es entsteht ein irreales ''Secondlife'', in dem Träume Realität werden.
Auch hier gibt es Einige, die erstaunlicherweise immer ''online'' sind, wenn ich einmal hineinschaue.....
Gruß
Niklie
Deine Antwort auf "Die bunte Cyber - Welt als digitale Droge"