• Online: 3.052

Life´s Stuff

....der Lesestoff aus unserem täglichen Autofahrer Leben!

Mon Jul 26 17:36:09 CEST 2010    |    Mephisto735    |    Kommentare (24)    |   Stichworte: Autopreise, Geld, Kosten, Marie, PistolPd, Premiumhersteller, teuer

Sind die Preise deutscher Premiumwagen gerechtfertigt?

AutopreiseAutopreise

Zum 01.08.2010 erhöht Audi mal wieder die Preise. In etwa 0,8% werden hemmungslos draufgeschlagen, so Audi.

 

 

 

Das Auto ist nunmal das liebste Spielzeug des Deutschen. Noch nie gab es so viele Autos für so viele Bedürfnisse und Interessengruppen. Zwar schwächeln momentan noch die Neuzulassungen, doch in keinem anderen industriellen Sektor wird bereitwillig und in kurzen Zyklen, enorme Summen für Nutzartikel zur Verfügung gestellt, so der FOCUS-Online.

 

 

 

Inflationär bedingte Preiserhöhungen sind legitim und durchaus gebräuchlich. Nicht nur Audi, sondern auch MB und BMW nehmen dies als Rechtfertigungsgrund, zu den ohnehin schon Premium Preisen. Quartalsmäßig, über den Durchschnitt der Marktsituation hinaus, die ein oder andere Schippe noch oben drauf zu legen.

 

 

 

In der letzten Zeit nicht zu überlesen, waren Meldungen wie, Audi strebt Rekordgewinne an, BMW arbeitet sich an die Spitze der Premiummarken und Mercedes erwartet deutliche Marktgewinne. Hallo!! Während unsere Auto-Elite immer mehr Autos für teuer Geld verkauft, werden trotz alledem, versteckt oder offen angekündigt, die Preise angehoben? Diese Eingriffe müssen jedoch gerechtfertigt sein, sie bedürfen folglich eines Rechtfertigungsgrundes. Besonders dann, wenn Hersteller aus Fernost, deren Fahrzeuge nicht viel weniger elitär sind, die Preise senken und Pakete anbieten, um so Modelle noch attraktiver zu kreieren. Aber nicht nur die asiatische Automobilwelt verhält sich deren Wahrscheinlichkeit proportional zum deutschen Premiummarken Portfolio. Nein! Selbst Opel als Deutscher Hersteller, bietet für aktuelle Modelle wie Corsa und Astra neue Basispreise an. Genau solche Beispiele beweisen die Möglichkeit der Preisreduzierung, auch trotz wirtschaftlicher Stagnation.

 

 

 

Ist denn Image und Life-Style uns Deutschen wirklich so wichtig, dass wir fadenscheinige Begründungen zur Preiserhöhung einfach legitimieren?

 

Wir sind gespannt auf eure Kommentare.

PistolPd, Marie und Mephisto735


Mon Jul 26 18:12:51 CEST 2010    |    _RGTech

Dummerweise ist es eben nicht nur Image, das bezahlt wird. Auch einige Detaillösungen und (Tatsache!) Dienstleistungen kann man bei den "Brot-und-Butter"-Herstellern, und natürlich noch weniger bei den Sparbüchsenbauern, einfach nicht finden. Erst recht wird der Unterschied deutlich, wenn der Fahrer gerne was für's Auge hätte. Es soll tatsächlich Leute geben, die Wert drauf legen, dass realistische Holzoptik innen geboten wird, oder die sich am Look and Feel von gut verarbeitetem Leder erfreuen. Von denen kann ja auch nicht gleich jeder einen, für seine Verhältnisse noch viel überteuerteren, Rolls oder Bentley kaufen ;)

 

Und das fürht im Endeffekt dazu, dass die Autos so teuer sein können, wie sie dem Kunden wert sind.

Mon Jul 26 19:21:45 CEST 2010    |    Fensterheber136085

Letztendlich ist keiner gezwungen einen (zb) Audi zu kaufen.

 

Wenn Hersteller A 60000€ nimmt und Person A, B und C zahlen diesen Preis ohne zu meckern dann ist doch alles in Ordnung ?

 

Auf der anderen Seite kann man von (zb) einem Opel auch erwarten das da die Ledersitze "perfekt" genäht sind. Perfekt im Sinne von menschenmöglich !

 

Irgendwo hört das Detail auch auf ;-)

Mon Jul 26 20:01:53 CEST 2010    |    touranfaq

Die Frage ist interessant, hat aber einen Haken: Niemand bezahlt heutzutage die Listenpreise.

 

Im Prinzip sind diese reine Phantasiepreise, die real nicht erzielt werden. Denn jeder Kunde erwartet heutzutage, dass ihm beim Betreten des Autohauses zweistellige Rabatte entgegengeworfen werden.

 

Noch krasser ist es bei gewerblich genutzten Fahrzeugen: Besonders an Großabnehmer werden Fahrzeuge von Mercedes, BMW, VW und Audi regelrecht verschleudert, wie mir ein befreundeter Fleet Manager bei einem Bierchen erzählte. Da wundert es einem nicht, dass solch "teure" Fahrzeuge die gewerblichen Zulassungen dominieren ;)

 

Letztendlich ist die Sache doch ganz einfach: Jeder Autohersteller ist daran interessiert, seinen Gewinn zu maximieren. Und wenn noch genug Kunden die Fahrzeuge zu "Mondpreisen" kaufen, wäre der Hersteller töricht, die Preise aus "Nächstenliebe" zu senken. Und als Verbraucher hat man es selbst in der Hand, ob man bei Hersteller A 5.000 Euro "Imageaufschlag" bezahlt oder bei Hersteller B für diesen Mehrpreis eine üppige Ausstattung bekommt ;)

Mon Jul 26 20:04:28 CEST 2010    |    onkel_eduard

Die Autos werden immer weniger für den Heimatmarkt, sondern immer mehr für Asien gebaut. Und reiche Chinesen wollen ordentlich Bling-Bling für egal welchen Preis. Hier geht die Reise in die entgegengesetzte Richtung. Autos haben ihren Status-Symbol-Charakter zu einem erheblichen Teil eingebüsst und chic sind heute eher kreative Autos, wie der Mini, und weniger protzige, wie SUVs. Dass die Presipolitik am Privathaushalt und hierzulande sehr wesentlich für Firmenfuhrparks verkauft wird, ist den Herstellern nicht sonderlich wichtig. Sie kommen nach wie vor auf ihren Schnitt. 

Mon Jul 26 20:10:06 CEST 2010    |    Mr.Matthew

Anscheinend ist ja der Markt da, sonst könnten die Premium Autos ja nicht so bepreist werden. Außerdem gebe ich zu bedenken, dass eben alle Premium-Autos dementsprechende Preise haben nicht nur die Deutschen. Ein Jaguar oder ein Range Rover wird man auch nicht zum Schnäppchen Tarif zu bekommen sein. Außerdem bezweifle ich mal ganz stark, dass der Mehrpreis bei Premiumprodukten nur vom Image her kommt. Ich mein ein Dacia Logan und ein MINI sind beides Kleinwagen, aber der Untschied liegt sicher nicht nur im Image und Preis.

Mon Jul 26 20:40:44 CEST 2010    |    onkel_eduard

Matthew, da bin ich etwas anderer Ansicht. Ich will nicht gleich 50 Jahre zurück gehen, aber mal 20 bis 30 Jahre. Derzeit laufen im Fernsehen wieder die alten Schimanski-Tatort-Folgen und ich krieg Pippi in den Augen, wenn ich die Autos von damals sehe. Neue Autos sind technisch besser geworden, aber haben in puncto Design ihren Charme weitestgehend eingebüsst. Alle Karren sehen gleich aus und Chaaktertypen sind sehr selten geworden.

Mon Jul 26 20:48:02 CEST 2010    |    Mr.Matthew

@Onkel

 

Hmm interessant. Da stimme ich dir auf jeden Fall zu, aber es könnte doch auch so sein das die heutigen Autos in zwanzig Jahren Heulkrämpfe auslösen, wegen dem eigenwilligen Charakter.

 

Außerdem gibt es immer mehr Hersteller und diese haben immer mehr verschiedene Modelle im Angebot, d.h. die Vielfalt wird noch viel größer werden in Zukunft.

 

An Young- und Oldtimern mag ich besonders gerne das man gleich beim einsteigen merkt, daß es den Beruf "Controller" zu dieser Zeit noch nicht gab;)

Mon Jul 26 20:55:10 CEST 2010    |    Fensterheber136085

Naja, ich bin jetzt 20 & kenne mich mit Autos von vor 30-40 jAhren nicht so aus aber t.dem kann ich einem "Oldtimer" absolut nichts abgewinnen.

Klar gibt es hässliche Autos aber gabs das nicht schon immer ?

Jede Zeit hat ihren Stil so auch bei Autos.

 

& mal ehrlich :

 

Wer von euch würde nur wegen dem Preis einen (zb) Dacia fahren ?

 

Ein bisschen Image-Gedanken sind immer dabei , egal wie weit ich euch davon distanziert ...

Mon Jul 26 21:08:20 CEST 2010    |    PistolPd

Hallo..

 

..also..bei diesem Thema stellen sich 2 Herausforderungen. Die allerdings unabhängig voneinander auf die Preispolitik eines jeden Herstellers in Deutschland Einfluss haben.

 

1. In Deutschland wird auch sehr hohem Niveau gejammert. Aber es wird nix unternommen. Zur Veranschaulichung ein Bsp. Wir in Deutschland jammern über hohe Benzin/Diesel Preise...aber wir fahren weiter fleissig zur Tankstelle und machen den Wagen voll. Wie gehen unsere Nachbarn die Franzosen damit um? Sie besetzen die Raffinerien..blockieren Strassen & die Wirtschaft kommt fast zum erliegen..die Politik reagiert.

 

Unsere "Schmerzgrenze" ist nicht bzw. noch nicht erreicht...darum wird es sicher noch weitergehen mit solchen Preissteigerungen.

 

2. Wir in Deutschland sind ein sehr "ängstliches" Volk. Dazu sind wir sehr gehorsam. Was möchte ich Euch damit sagen?! Man stelle sich vor, wir würden nun versuchen eine Welle von Boykotten anzustoßen. Sprich...Audi, BMW & Mercedes Benz verkaufen deutlich weniger Autos in Deutschland. Was passiert? Zum einen sind wir hier in der Heimat schon lange nicht mehr der wichtigste Markt der Hersteller. Also..könnten die drauf "pfeifen". Ich bin aber davon überzeugt, dass sie es nicht machen würden. Vielmehr würde man sich bei der Politik ausheulen..mit Entlassungen aufgrund von schlechten Umsätzen drohen usw. usw.

 

Und da haben wir es schon...Entlassungen. Zur Zeit der Banken und Wirtschaftskrise in den vergangenen 2 Jahren...gingen die Krankenmeldungen massiv zurück. Kaum lassen die Unternehmen wieder positive Stimmung verlauten...steigen die gelben Scheine wieder an.

 

Ich finde es alles in einem schade, dass man in Deutschland "gemolken" wird wo geht...aber solange alle nur meckern, aber trotzdem weiter"marschieren" wird sich nichts ändern.

 

In diesem Sinne..Euer Mod Pd :)

Mon Jul 26 21:09:18 CEST 2010    |    Mr.Matthew

Die meisten haben auch irgendwie Angst dazu zu stehen, sich ein Auto aus Imagegründen gekauft zu haben. Aber da ist eigentlich gar nix schlimmes dabei, jeder kann doch sein Geld für das ausgeben was er will.

 

Außerdem ist es für Autohersteller die in Deutschland fertigen, gar nicht möglich, preislich mit den "Sonderangeboten" wie Dacia oder Tata Nano mitzuhalten. Dem Lohniveau sei dank.

 

@PistolPd

 

Stimme deinem Post fast zu 100% überein. Nur die Aussage "das deutsche Volk sei gehorsam und ängstlich" finde ich sehr bedenklich und hat für mich einen leicht braunen Beigeschmack. Ich glaube kaum dass man "Völkern" irgendwelche kollektiven Verhaltens- und Charakter Attribute zuordnen kann/sollte. Bin selber kein Deutscher, kann dir aber versichern, dass ich schon mutige, ängstliche sowie "gehorsame" und "ungehorsame" Deutsche getroffen habe. ;) Das hat glaube ich kaum was mit der Nationaliät zu tun.

Mon Jul 26 21:22:34 CEST 2010    |    PistolPd

@ Mr.Matthew

 

Warum haben die Leute in Deutschland Angst dazu zu stehen das sie sich ein Auto aus Image-Gründen gekauft haben? Ich "oute" mich Mal an dieser Stelle.

 

Ich haben mir einen Audi Q5 bestellt, weil ich im Vertrieb tätig bin und keine Lust habe mehr als 30.000 km im Jahr in einem Dacia Logan herumzukurven. Ich möchte Komfort, Design, Qualität & Zuverlässigkeit..und ja..ein Stück Luxus. Darüber hinaus und das ist viel wichtiger...habe ich eine "kleine" Familie..ich möchte ein sicheres Auto haben...indem ich keine Angst haben muss, dass wenn mich eine S-Klasse "übersieht" gleich zu einem sprechenden Schrottklotz verwandelt zu werden.

 

Das die deutschen Autohersteller keine Preise wie Dacia & Tata realisieren können..ist klar..es verlangt auch niemand das ein Q5 für 10.000,- Euro erhältlich ist. ABER...das man eine Deaktivierung für den Beifahrer-Airbag 80,- Euro kostet...muss nicht sein..kann ein Renault serienmäßig...es gibt noch viele andere Bsp...wenn man sich Premium Hersteller nennt...sollte man auch einen bestimmten Standart bei der Serienausstattung halten.

 

Ich musste mich kaputtlachen, als ich mal eine einem BMW Katalog bei der Serienausstattung "Drehzahlmesser" oder so was gelesen hab..ich weiß leider nicht mehr was es genau war...aber in dem Moment dachte ich mir...fehlt noch, dass das Lenkrad als besonderes Highlight präsentieren. ;)

 

Viele Grüße..Pd

Mon Jul 26 21:30:05 CEST 2010    |    Mr.Matthew

@PistolPd

 

Finde ich ja auch richtig so. Wenn dir der Q5 gefällt und du ihn beruflich brauchst, dann macht es einfach keinen Sinn sich für ein anderes Modell zu entscheiden. Und wenn man dazu noch die Kohle hat, sich den Schlitten zu leisten, um so besser.

 

Schade ist es nur, wenn Menschen sich nicht ihr Wunschfahrzeug kaufen können, aufgrund ihres Umfeldes. Zum Beispiel weil die Kollegen tuscheln oder die Nachbarn einem das gute Stück neiden. Leider kann sich nicht jeder sein privates und berufliches Umfeld aussuchen.

 

Bei Audi und BMW ist mir das mit den ellenlangen Ausstattungslisten auch schon negativ aufgefallen. Zum Glück gibts dort immer recht gut zusammengestellte und gepreiste Austattungs-Pakete.

Mon Jul 26 21:46:43 CEST 2010    |    PistolPd

@ Mr.Matthew

 

Du..ob ich unbedingt einen Q5 brauche...ich weiß es nicht...aber er gefällt mir eben. ;) Sicher würde es auch ein Passat Variant tun..aber der gefällt mir eben nicht.

 

Das es eine Neidgesellschaft gibt..keine Frage..ich versuch es positiv zu sehen..Neid ist die größte Form der Anerkennung...sie ist absolut ehrlich. :D

 

Letztendlich...wenn Du dir Dein Wunschauto leisten kannst...es Dir aber nicht leistest, weil Du auf Dein Umfeld achtest..weil Du Neid und Tuscheleien befürchtest....naja...ich nehme auf solche Leute keine Rücksicht. Da habe ich einen gesunden Egoismus. Wenn ich auf all die Dinge Rücksicht nehmen würde, die anderen Leuten an mir stören...wäre ich nicht mehr ich selbst. UND DAS geht mal gar nicht. :D

 

Ich freue mich für jeden Menschen, der sich etwas leistet...und da mache ich keinen Unterschied ob der/diejenige sich einen kleinen Twingo oder einen R8 kauft...Freunde ist eine der wenigen Dinge im Leben, die sich verdoppeln, wenn man sie teilt.

Mon Jul 26 21:54:46 CEST 2010    |    onkel_eduard

Pistol, das stimmt so aber m. E. nicht. Es wird sehr wohl auf hohe Benzinpreise reagiert. Die hohe Beliebtheit der Dieselfahrzeuge erklärt sich vor dem Hintergrund. Die relativ kleinen Autos sind dem Umstand geschuldet. Der bewusstere Umgang mit dem Auto ist auf hohe Tankstellenpreise zurückzuführen. Vergleich das alles mal mit den USA, wo Benzin deutlich günstiger ist. Der Preis bewirkt die Verhaltensanpassung und das ist m. E. deutlich intelliegenter als der französische Weg, der dem Investitionsklima massiv schadet. Im Gegenteil, dieses Verhalten treibt Innovationen an und regt zum sparsamen Umgang mit einem Rohstoff an, der zu fast 100 % importiert werden muss - aus Staaten, die man nur bedingt als freundlich bezeichnen kann. So fliesst relativ (!) wenig deutsche Kaufkraft in politisch instabile Regionen ab und verbleibt im Inland. Sorry für's off-topic. ;)

Mon Jul 26 21:56:13 CEST 2010    |    Achsmanschette51801

Mir persönlich ist es relativ egal, welches Markenzeichen dranhängt. Wenn mir der Wagen gefällt, wird er vielleicht gekauft.

 

Problem: Ich versuche sein inzwischen über 20 Monaten erfolglos, ein neues Auto zu kaufen. Aber es gibt nichts. In der Zwischenzeit habe ich mein Budget um 50% erhöht und bin immer noch nicht fündig geworden.

Mon Jul 26 21:56:26 CEST 2010    |    Fensterheber136085

Man sollte auch nicht außer Acht lassen das in "deutschen" Autos auch ein gewisser Teil Umweltschutz, Arbeitslosenschutz und Sozialhilfeschutz drin steckt.

Zwar kann man nicht pauschal sagen das wenn ich einnen Audi Q5 kaufe es unseren Rentnern oder Wäldern besser geht aber trotzdem wird dadurch auch Wohlstand bezahlt !

Oder glaubt ihr das in einem DAcia genauso viel Technologie in (zb) sachen Umweltschutz steckt wie zb in einem Audi oder BMW ?

 

Man könnte auch auf die EierlegendeWollMilchSau verweisen...

 

Milliardenpakete für Griechenland kosten nunmal viel Geld , und irgendwo muss es herkommen, das beeinflusst auch indirekt die Preisstrategie der Hersteller ( mMn.)

Mon Jul 26 22:10:15 CEST 2010    |    Federspanner7387

Wie sagte doch Herr v. Kuenheim (BMW-Vorstandsvorsitzender in den 70ern u. 80ern) mal auf einer Aktionärsversammlung: "Wir nehmen, was wir kriegen können". Die Aktionäre dankten es ihm natürlich......

 

Es ist doch das alte, ewige Spiel von Angebot und Nachfrage:cool:

Mon Jul 26 22:13:08 CEST 2010    |    PistolPd

@ onkel eduard

 

Kein Thema..wegen des off-topic. ;) Aber...wenn mehr Dieselfahrzeuge verkauft werden..wo ist dann der Protest gegen die hohen Benzin/Diesel Preise? Man verlagert letztendlich nur die Treibstoffart...von Benzin zum Diesel - nimmt dafür aber einen höhere Kfz-Steuer in Kauf und meist auch eine höhere Versicherungsprämie. Also von großartig gespart oder Protest ist hier noch nicht viel zu sehen.

 

Das kleinere Autos gekauft wurden..hmm..auch da muss ich Dir widersprechen. Warum wurden kleine Autos gekauft? Weil es eine Abwrackprämie gab. Da davon fast ausschliesslich Renault Twingo, Peugeot 207 usw. profitiert haben...aber nicht weil die Leute von heute auf morgen einen Öko-Stempel auf der Stirn hatten und bei Greenpeace eingestiegen sind.

 

Sicher wird es Menschen gegeben haben die auch aus dieser Motivation gehandelt haben....die haben dann aber Toyota Prius oder ähnliches gekauft. ;)

 

Viele Grüße..Pd

Mon Jul 26 22:38:30 CEST 2010    |    Elderian

Heya,

 

wieviel Image wirklich wert ist, sieht man sehr schön an VW Sharan, Seat Alhambra und Ford Galaxy der ersten Baureihe. Die waren baugleich und hatten neu und haben gebraucht unterschiedliche Preise: Während die Deutschen bereit sind, für einen Sharan mehr ausgeben als für einen vergleichbaren Galaxy, ist das in den UK umgekehrt. (Quelle ist ein Artikel, den ich gerade nicht mehr finde...)

 

Letzlich rechtfertigt jeder für sich, warum er sich gerade DIESES Fahrzeug gekauft hat... Bei mir (Golf) waren es technische Gründe: Das 7-Gang-DSG gab es bei keinem "günstigeren" Hersteller... in Verbindung mit dem kleinen TSI schon gar nicht... und das wars und ists mir immer noch wert. =)

 

Elderian

Mon Jul 26 22:54:56 CEST 2010    |    Mr.Matthew

Gutes Beispiel mit dem VW Sharan, Seat Alhambra und Ford Galaxy. Sind ja alles genau die gleichen Autos abgesehen von den Emblemen.

 

Und trotz alledem kann es für einen Kunden in Deutschland im Einzelfall ökonomisch sinnvoll sein, für ein VW Sharan mehr Geld zu bezahlen als für einen baugleichen Galaxy oder Alhambra. Beispielsweise weil der Wiederverkaufswert für ein VW höher ist als für einen Ford/Seat. Oder weil die Versicherungseinstufung günstiger ist. Oder weil die Fachwerkstatt gleich um die Ecke ist. Das alles können Gründe für ein Mehrpreis sein, müssen aber nicht

Tue Jul 27 04:09:21 CEST 2010    |    Mephisto735

Nun, nachdem schon heftig diskutiert wurde, möchte ich mich auch mal mit einbringen und meine Meinung, falls diese im Artikel nicht schon angedeutet wurde, kundtun.

Ich sehe die Entwicklung unserer Autopreise als deutlich zu steil an. Die Autobranche, in Deutschland und auch international, wächst und wächst und nimmt dabei zunehmend größere Stellung, hinsichtlich marktwirtschaftlicher und sozialer Angelegenheiten, ein. Sie schafft Arbeitsplätze, "pusht" unser BSP und sorgt für technologischen Fortschritt. Auf den ersten Blick sicherlich gut. Aber bitte, auch viele Mittelstandssunternehmen tun dies. Und hier liegt der Punkt für mich. Man schafft den Automobilherstellern eine zu große Lobby, sei es hinsichtlich politischer Seite oder eben unserer eigenen- die wir beeinflussen können. Wirbt der deutsche Autohersteller A in seiner Werbung, wir haben fünf Sterne im NCAP Crashtest erreicht, so gilt dieser Hersteller gleich als Sicherheitsmeister. Liest man in einer großen Zeitschrift, dass Autohersteller B einen tollen Vierradantrieb hat, so gilt dieser als innovativ. Und zu guter letzt, hört man von Bekannten, dass der deutsche Autohersteller C besonders sparsam sein soll, so gilt dieser oft sofort als ökologisch. Was will ich damit sagen? ....Wir lassen uns scheinbar zu stark manipulieren. Hinterfragen zu wenig und akzeptieren zu schnell zu viel. Dass Innereuropäische, nicht deutsche Autos, auch 5Sterne im NCAP Test erreichen, vergessen wir schnell. Das es den Vierradantrieb schon längst gab, auf eine andere innovative Art und Weise, bevor wir ihn von der bekanntesten Marke mit diesem kennen, berücksichtigen wir dabei nicht. Das moderne und sparsame wie ökoligische Selbstzünder schon längst auf dem Markt erhältlich waren , bevor der Hersteller C dies für sich beanspruchte, gerät dabei oft ins Hinterstübchen. Warum lassen wir uns so blenden? Ausgereifte und neuartige Technologien finde ich auch bei anderen Herstellern (Stichwort Hybrid). Nur sind diese dabei noch 20% günstiger. Sicher werden dies auch unsere Premiumlobbyisten der Automobilbrache wissen, somit muss der Begriff Premium und Image in den Raum geworfen werden. Denn wo greifen Solche Parolen wie "nie erlebte Haptik in unserem Auto" oder "das sparsamste Auto alle Zeiten, unser xxx", besonders gut? Genau da, wo man einst glaubte, dass Volkswagen Volkspreise haben (das klang jetzt nach Bildzeitung, oder?...War es aber nicht;)) da, wo einem das Auto das Liebste zu seien scheint...in Deutschland.

Ich kann mir auch einen Honda Accord oder Toyota Avensis exklusiv ausstatten. Es muss nicht immer der Vergleich zum Discountmodell Dacia herhalten. Oder auch ein Peugeot kann feines Leder und moderne Interieurleisten bieten. Jetzt müsste eigentlich umdenken angesagt sein. Nicht nur die Marke zu wechseln, auch alternativ das "Autobesitzleben" zu verlängern und so der Automobilindrustie die überhöhten Preise abzustrafen. Das wird sich bemerkbar machen, wenn junge Modelle auf Grund von schwächelnden Absatzahlen in die Kriese geraten. Ein Auto ist in erster Linie kein Luxusobjekt, sondern mittlerweile gehört es fast zum alltäglichen Bedarfsgegenstand. Und hier sollte man nicht vergessen, dass es dieser auch bleiben sollte.

 

Und ich? Ich fahre Audi, weil ich wahrscheinlich zuviel glaube und zwar genau an das was die Premiumhersteller versprechen. Zuverlässigkeit, Design, Image, gute Verarbeitung im Detail und gute Motoren. Das diese Sachen auch andere Automobilhersteller bieten können, vermag wohl nicht durch meine Scheuklappen gedrungen zu sein:( Technologische Fortschritte bieten viele Hersteller, viel in unterschiedliche Richtungen. Doch scheinbar ist es so in Deutschland, Gutes kann nicht wenig(er) kosten.

Jetzt seid ihr wieder dran, denn vielleicht sehe ich das viel zu engstirnig.

 

Wohl dem, euer Mitautor Mephisto735

Thu Jul 29 10:19:46 CEST 2010    |    StefanLi

Ein Image ist ein Image und kann nicht negiert werden. Schauen wir uns diese Frage doch mal von einer Seite an, die wir selbst im kleinen beeinflussen können, ohne direkt von Völkerbewegung und massenhaften Veränderungen zu reden. dabei stelle ich erst mal, für mich, folgendes fest:

 

Märkte sind vereinzelte Gebilde, die sich abgrenzen. Diese Märkte haben unterschiedliche Mechanismen und die Reaktionsfähigkeit und -willigkeit ist oder kann abweichend von einander sein. Die Vorredner haben einzelne Beispiele genannt. Mein Eindruck dazu: Ja! Durch historisch bedingte Lenkungen, politisch, schulisch, kulturell oder sonst wie reagieren z.B. Deutsche -also in Deutschland lebende und hier aufgewachsene Menschen- anders als Franzosen oder Schweizer. Als tragfähige Ausgangspunkte sehen wir die Bereitschaft und Legalität der Franzosen auf die Straßen zu gehen und im Zweifel Polizisten zu verhauen, was seit dem Sturm auf die Bastille traditionell für in Ordnung gefunden wird. Der Schweizer ist da etwas behäbiger und hinterfragt die Geschichte mehr. Er wird im Zweifel versuchen eine Lösung zu finden, die weniger angreifbarer ist, also steht die political corectness viel mehr im Vordergrund. Wir Deutschen, also ich zähle mich dazu, stehen in einer Tradition die durch eine lang anhaltende Monarchie mit Vielstaaterei geprägt ist und sich dann um schleichende Veränedrungen, gerne exogener Handlung in profitable Richtungen geführt wurde. Der Aufstand von Unten hat doch erst einmal bei uns stattgefunden, und dafür mussten die Bedingungen schon erbärmlich werden. Das wird sich so schnell nicht wiederholen lassen.

 

Hinzu kommt dann noch ein gewisses Maß an Patritismus und die klassisch durch einen Heimatmarkt verstärkt Sensibilisierung durch Marketingmaßnahmen. Ein deutscher Herstelelr hat doch auf dem großen deutschen Markt ganz andere Möglichkeiten, als z.B. ein Koreaner. Allein dadurch wird unbestritten sein vergleichbares Produkt besser verkauft, vielleicht sogar zu höheren Kosten. Die Möglichkeit über unterschiedliche Absatzgrößen marktspezifische Anforderungen zu erfüllen ist ein weiterer Faktor: Der Franzose, dem im Stadtverkehr von Paris eigentlich nur ein beulenunempfindliches Auto hilft gleitet auf den leeren Autobahnen mit wenig Abfahrten am liebsten, schlußendlich gebremst bei 130 km/h. Da sind Oberklasse V8 und 300 PS so wenig gefragt, wie harte Sportfahrwerke. Einer sehr gut funktionierenden Infrastruktur und der Möglichkeit auch schnell zu fahren sind dann die deutschen Fahrzeuge geschuldet, die in China mit einer Verlängerung von 20cm Fußraum hinten auch verkauft werden können. Hier spielt die Motorleistung in einer stark aufstreben Kultur aber nur als Imagefaktor der am oberen Ende einer Gesellschaft befindlichen Menschen eine Rolle.

 

Zurück zum Thema ;): Betrachten wir die Fahrzeuge im deutschen Markt und unsere eigenen Möglichkeiten zu reagieren, also die persönliche Auswahl. Als "Zahlenfux" sehen ich dann immer die TCO, also alle Kosten während der Haltedauer des Autos. Basierend auf einer recht hohen Langzeitqualität und der guten Nachfrage, auch aus dem Ausland, haben die o.a. deutschen Premiumautos einen recht guten Wiederverkaufswert, was sehr maßgeblich für die Kosten während der Haltedauer ist. Wenn man sich dann mal ausländische Vergleichsfahrzeuge heran holt, wird schnell festgestellt, dass der Abstand nicht ganz so groß ist. Dazu gesellen sich sicherlich weichere Faktoren wie ein ausgebautes und funktinierendes Werkstattnetz und Dienstleistungen (lest mal das Volvoforum!) und auch die den allgemeinen Marktspezifika angepassten Modelle. Am Ende kommen sicher noch Image etc. dazu, die aber IMHO nur noch einen Bruchteil des Kaufpreises ausmachen. Dabei sei darauf hingewiesen, dass auch andere Marken vor der Wirtschaftskrise hohe Gewinne einfuhren (PSA, Renault,...) und die Daimlers, BMWs und Porsches bis ins letzte Jahr auch mächtig kränkelnden (Rekordverluste Mercedes!).

 

Gruß

 

Stefan

(Nicht markengeblendet aber qualitätsüberzeugt)

Thu Jul 29 12:01:36 CEST 2010    |    Turboschlumpf47734

Ganz kurz gesagt:

Mir völlig egal,wer es sich leisten kann den stört es kaum.

Alle anderen wie ich haben sicher andere oder wichtigere Probleme.

Und ja,ich bin der Meinung das die Autos Ihr Geld Wert sind,wer Luxus möchte

sollte auch nicht meckern und dafür dementsprechend zahlen...

Gruß Sunny Melon

Thu Jul 29 19:14:52 CEST 2010    |    Fensterheber52092

Aus meiner Sicht haben die deutschen Automobilhersteller in den letzten 20 Jahren unter Entwicklungsarbeit vorrangig die Produktionsoptimierung verstanden. Durch leistungsfähigere Produktionsstätten, plattformübergreifende Modellpolitik, und Zukauf wesentlicher Fahrzeug-komponenten konnten die Herstellkosten deutlich gesenkt werden. Gleichzeitig wurden die Preise überproportional angehoben. Hier ist der Vergleich unmittelbar vor der Euro-Umstellung bis heute angebracht. Die Preise sind durchschnittlich um 150% gestiegen und nicht mit 2 weiteren Airbags, CD-Radio und sonstigem elektronischen Firlefanz zu rechtfertigen. Ausnehmen will ich ausdrücklich die aus meiner Sicht sinnvolle Technik für die Fahrzeugstabilisierung. Allerdings muß man sich vor Augen halten, dass ein Teil dieser Hilfen unnötig wäre, wenn statt dessen serienmäßig ein permanennter Allradantrieb mit 50/50 Verteilung verbaut würde. Dagen sprechen allerdings die Kosten (etwa doppelt so hoch) und das höhere Gewicht.

Bis vor ca. 6 Jahren habe ich meine Fahrzeuge nach Optik- und Imagegründen gekauft. Unabhängig von der tatsächlichen Zuverlässigkeit kamen für mich nur die deutschen Premiumhersteller in Frage. Mein letztes Auto war ein sog. SUV mit 8 Zylindern. Dieses Oberklassefahrzeug hatte den Fahrkomfort eines Lieferwagens und wurde in 3 Jahren etwa 30 mal außerplanmäßig in die Werkstatt gebracht und übertraf damit sogar noch seinen Vorgänger mit 22 Reparatureinsätzen im gleichen Zeitraum. In dieser Zeit lernte ich Außendienstler kennen, die Firmenwagen des gleichen Herstellers fuhren und über Ihre Probleme berichteten. Immer mit der Angst im Nacken, der Fuhrparkleiter könnte einen Herstellerwechsel in Betracht ziehen, wurden die Probleme teilweise nicht einmal gemeldet. Allerdings muß ich zu meiner Schande gestehen, daß ich nach außen auch eher selten über die beiden tollen "Geländewagen" gemeckert habe. Der Verkauf erfolgte, schon aus Gewährleistungsgründen, immer über einen Händler. Der Händler nahm sie gerne und fand jedesmal schnell einen Käufer. Ich fahre jetzt meinen 3. "Ausländer", immer das gleiche Modell mit der selben Motorisierung und habe dabei bewusst den Imageverlust in Kauf genommen. Inzwischen sind mir Dinge wie Zuverlässigkeit und Preis-/Leistungsverhältnis wichtiger. Ich verzichte nicht auf Komfort und und gute Motorleistung, aller-

dings vermisse ich auch keinen I-drive oder das sog. "Kurvenlicht für Arme".

Dies ist mein Fazit nach 37 Jahren Fahrpraxis und mitlerweise 36 Autos.

 

Gruß Miko

Deine Antwort auf "Preispolitik deutscher Fahrzeughersteller"

Blogempfehlung

Mein Blog hat am 19.11.2012 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Wir haben´s verbrochen:

  • Mephisto735 Mephisto735
  • twindance twindance

Nur zu Besuch:

  • anonym
  • Noby30
  • Eickel
  • Harkyn
  • Dennis303
  • Michi_203
  • Gork-vom-Ork
  • twindance
  • Lutera
  • Andreas_1309

Mephistos Bilder

In der Abofalle befinden sich: (59)

Was bisher geschah:

Bloginfo

Unser Blog "Life´s Stuff" ist eine Gemeinschaftsproduktion von

Mephisto735, Marie und Twindance. Alle hier veröffentlichten

Artikel beruhen auf unserer Fantasie, Erfahrungen und Meinungen.

Sie sind selten ein reines "Solo-projekt".

Geschrieben wird über vieles, dem Stoff des alltäglichen Lebens eben.

Die Hauptrollen sind aber an Euch, den Autos und alles drum herum

vergeben. So diskutiert über unsere Artikel, kritisiert unsere Ansichten und

mutmaßt über anstehende Dinge.

Auch wir drei Autoren haben manchmal unterschiedliche Ansichten zu einigen

Themen, so äußern wir uns schon mal extra durch Kommentare.

In diesem Sinne!

 

Eure Blogautoren

Schaut ruhig auch einmal hier herein

Zitate zum Schmunzeln

Ich bin, wie ich bin, auch wenn ich dann nicht der bin, den sie vielleicht

gern wollen. (Joachim "Jogi" Löw, Bundestrainer)

 

Fussball ist wie Schach - nur ohne Würfel. (Lukas Podolski, Fussballer)

 

Wenn ich wollen würde, dass du weißt was ich denke, würde ich reden.

(Al Bundy)

 

"Computer der Zukunft werden nicht mehr als 1.5 Tonnen wiegen".

(Popular Mechanics, forecasting the relentless march of science, 1949)

 

Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber

keine Bildung den natürlichen Verstand.

(Arthur Schoppenhaür, dt. Philosoph, 1788-1860)

 

Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.

(Rene Descartes, fr. Mathematiker u. Philosoph, 1596-1650)

Brand News:

Twindance ist Mit-Blogautor und MT- Moderator. Ein Motorradfahrer "durch und durch".

Mit Themen aus dem Zwei - und Vierradbereich, möchten wir unseren Blog

weiterhin interessant für euch gestalten. Themen rund um das Leben

kommen auch weiterhin nicht zu kurz. Wie immer freuen wir uns über

Diskussionen unserer Artikel eurerseits.

 

Euer Blog-Autorenteam