Sat Oct 02 19:15:21 CEST 2010 | twindance | Kommentare (58)
stein-klassiker
Es muss eingestanden werden - ich lese gelegentlich den Wirtschaftsteil der Tagespresse. In letzter Zeit drohen die Weisen vermehrt mit Fachkräftemangel. Und es ist ja erst wenige Jahre her, da Computer-Spezies aus Asien und Russland nach Deutschland geholt wurden. Leider Gottes tummeln sich etliche Millionen Arbeitslose in unserem gelobten Land.
Ein Widerspruch in sich - so die erste spontane Reaktion! Ja - die ehrliche Antwort.
Aber warum ist es denn notwendig, einerseits Experten zu "importieren", andererseits relevante Mengen Arbeitsloser zu unterstützen? Es mag vielen Arbeitslosen-Organisationen, alternativ angehauchten Vereinen oder anderen flach-hierarchisch verhafteten Bürgern sauer aufstoßen, dass viele Unternehmer/Personalleiter eine zunehmende Verdummung der Bewerber konstatieren und diese als unbrauchbar für die vakanten Stellen sehen. Und nicht nur diese. In den Bücherregalen tummeln sich Verkaufsschlager wie "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" und "Generation Doof". In Talk-Shows produzieren sich grenzdebile Mitbürger mit zweifelhaftem sozialen Hintergrund. Sicher gutmeinende Alt-68er proklamieren die antiautoritäre Erziehung, appellieren an zur Einsicht führende Diskussion zwischen Eltern/Lehrer mit dem Heranwachsenden. Computerspiele erzielen in der jungen Generation ein Vielfaches an Umsatz gegenüber Büchern.
Wie ist Euer Standpunkt - ist wirklich eine zunehmende Bildungsschwäche der heranwachsenden Generation zu verzeichnen? Und wenn ja - wie ist dieser Entwicklung zu begegnen. Sollten wir mehr Freiheiten in der Bildungspolitik beanspruchen oder wäre im Gegensatz eine straffere und zentralere Schulausbildung á la DDR-Lehrplan hilfreich?
Wir freuen uns auf Eure Meinungen - Euer Life´s Stuff - Team |
Sat Oct 02 19:24:15 CEST 2010 | Duftbaumdeuter136045
Ja.
Schau dir doch einmal unsere Staatsausgaben an: Bildung ist der mitunter kleinste Teil bei diesen Ausgaben. Lieber fördern wir unser Militär mit fast dem doppelten an Mitteln
Sat Oct 02 19:35:48 CEST 2010 | Arnimon
Oder helfen "notleidenden" Banken...
Sat Oct 02 19:47:10 CEST 2010 | Turboschlumpf49144
eine zentralere steuerung ist einfach effektiver. aber wenn im anderen bundesland deine schulbildung oder gar deine ausbildung nicht vollständig anerkannt ist, bringt das jetzige system nichts.
letztes jahr bin ich arbeitslos geworden und hab mich entschieden, eine weiterbildung im bereich windkraft zu machen. während ein mechatroniker nicht die maschinenbau prüfung machen musste, wurde mein ing.assistent total ignoriert und ich hätte diese prüfung machen müssen. (wurde durch einen autounfall kurzvorher davon abgehalten,
gleich im anschluß bekam ich in der windkraft arbeit und hatte bisher keine zeit, diese nachzuholen)
auf dem lehrgang waren personen, die vieles überhaupt nicht verstanden haben oder später überhaupt nicht auf montage wollten.
bei ausgaben von rund 10t € pro person unsinnig.
Sat Oct 02 19:48:09 CEST 2010 | Reifenfüller2225
@breakerxvii: Das Militär hat trotzdem zu wenig Mittel
Sat Oct 02 19:52:38 CEST 2010 | Faltenbalg5536
natürlich existiert diese Verdummung.
einer der Gründe ist die Technisierung (Handy, Navi, Computer), welche das selbstständige Denken reduziert.
Sat Oct 02 19:55:12 CEST 2010 | Batterietester2373
jo z.b.
oder die die da immer drüber am quengeln sind (die firmen) scheren sich nen dreck um ne gescheite ausbildung... keiner wird richtig gefördert und irgendwann fehlen leute dann nölt man rum bis nen paar "schlaue" köpfe auf die idee kommen"lass uns ne greencrad für xyz basteln dann sind wir das problem los" ende vom lied ist das 3jahre später die zu hauf ins land gelockten typen hier sitzen und die die in der zeit hier ne ausbildung gemacht haben (weil einem ja plötzlich einfällt wenn man ausbildet hat man fachkräfte) keine stelle mehr bekommen.
das mit der it greencard war genau zu der zeit wo ich ne ausbildungsstelle gesucht hab... ich wollte auch was mit computer machen... mittlerweile sind von den 6 typen bei mir aus der klasse die ne it stelle gefunden haben alle in nem anderen beruf weils keine stellen mehr gab...
ne ausbildung braucht halt 3-4jahre und dann hat man nen unerfahrenen gesellen mehr nicht. Heißt wenn ich jetzt kein personal bei bekomme habe ich vor mindestens 3-4jahren geschalfen.
ich arbeite als "einfacher und blöder" werkzeugmechaniker. Hab 2004 meine prüfung gemacht und seitdem auch nen großteil der "ausbildungsarbeit" an den 5azubis bei uns geleistet... und meiner meinung nach ist das problem weniger die schlechte schulbildung sondern das falsche "aussuchen". Wenn ich den 5en son schönen 5h standartausbildungstest hingelegt hätte wären 3/4 vermutlich sofort ausgemustert geworden. Leg ich aber genau denen ne feile und nen klumpen eisen hin basteln die mir die tollsten sachen draus... frage ist jetzt was ist am ende besser ?? nen studierter der nicht weiß wie man ne feile bedient und nach 2jahren kein bock mehr auf den beruf hat oder einer der vieleicht nur 3- in der schule ist und seine arbeit aber mit hingabe erledigt?? Mir persönlich ist der mit der 3- xmal lieber auch wenn ich dem 2mal pro woche in mathe 2h "nachhilfe" geben muss damits mit der prüfung hin haut. Auf den kann ich mich nachher verlassen. Der andere wird mangels lust irgendwann ganz sicher murks bauen...
Die die da so am rummaulen sind sollen erstmal vor der eigenen tür kehren und gescheit ausbilden. wenn von 20azubis in ner Klasse 9 in der Produktion an ner cnc fräse stehen und Serienfertigung betreiben (teile aus/einspannen start drücken und wieder von vorn) braucht sich keiner wundern das keine Fachkräfte bei rum kommen.
Sat Oct 02 20:00:34 CEST 2010 | notting
Ich denke schon, dass die Kinder/Jugendliche in D unabh. von ihrer Herkunft im Schnitt langsam aber sicher immer weiter verblöden. IMHO hängt das auch aber nicht zum größten Teil mit den Bildungsausgaben des Staates zusammen, sondern an den immer häufiger vorkommenden Eltern, die sich nicht wirklich um ihren Nachwuchs kümmern bzw. aus Einkommensgründen nicht soviel kümmern können (hab ja auch relativ viel TV gekuckt, aber nie diese oberdämlichen Talk- und Gerichtsshows, wo zuviel als "real" verkauft wird, Seifenopern etc.) und/oder weil die Kohle nicht für Vereine etc. reicht.
Speziell beim Fachkräftemangel ist es aber IMHO häufig so, dass (selbst wenn man es um wirklich vernünftige Leuten geht) nur Leute zwischen 20 und 30 mit mind. 20 Jahren Berufserfahrung (davon mind. 25 im Ausland), die exakt das können was man gerade sucht mit einem Gehaltswunsch von <10kEUR/a bei 40h-Woche und vielen unbezahlten Überstunden erwünscht sind.
Das ist natürlich übertrieben formuliert, aber ich habe direkt nach dem Studium die Erfahrung gemacht, dass fast nur Leute mit mind. 2-3 Jahren Berufserfahrung gesucht wurden. Und mein Onkel (>50 Jahre alt, >15 Jahre in einer Führungsposition gearbeitet, aber kein Studium) hat die Erfahrung gemacht, dass er für viele Firmen, die meinen, ihn evtl. brauchen zu können, objektiv betrachtet wirklich überqualifiziert ist (zu kleiner Laden) und div. Firmen, deren angebotene Stelle von der Ausschreibung her zu ihm zwar passen würde, aber die Firmen dann keinen alten Hasen wollen, der zwar sehr viel Berufserfahrung hat, aber den man deswegen nicht so leicht über den Tisch ziehen kann.
notting
Sat Oct 02 20:07:18 CEST 2010 | Dr Seltsam
Das Problem liegt meiner Meinung nach zum Teil am Scheinewahnsinn und zum andren am veralteten Bildungssystem.
Zum ersten: Ich intressiere mich fürs Militär. Geb ich offen zu. Ich kenn mich damit Privat über Gebühr aus, könnte da aus dem Stehgreif zu bestimmten Dingen Vorträge halten. Militärhistoriker wäre für mich der ideale Beruf. Den, ich machs privat schon obwohl ich nichts davon hab mit Hingabe, also wär ich DER Mann für den Job. Was muss ich dafür machen?!
Mich durchs Gymnasium kämpfen, Abitur machen. Sachen die mit dem wofür ich mich eigentlich bewerbe soviel zutun haben wie die Kuh mit Trockenbau stellen aufeinmal über JAHRE den Mittelpunkt meines Lebens. Binomische Gleichungen, Schiller, Paarungsverhalten der Rothirsche und was weiß ich nicht alles. Sachen die überhaupt nichts mit meinem Intressengebiet zutun haben halten mich auf Jahre auf und obwohl sie reingarnichts zu meiner Qualifikation als Militärhistoriker beitragen können sie mir grade diesen verwehren. Logik?!
Und so siehts ja mittlerweile bei vielen aus, selbst als Elektriker braucht man bald Abi. Damit wäre das zweite:
Das verkorkste Bildungssystem: Es wird immer gemault, die Schüler sind so schlecht, dumm, leistungsfaul etc. Ok, ich bin seit über 5 Jahren raus aber woran ich mich erinnern kann waren veraltet Schulbücher, absolutes desintresse an der Förderungen vorhandner Talente selbst wenn diese sich gradezu aufdrängten und irgendwelches Zeug was keiner von uns im realen Leben gebraucht hat. Rückblickend kann ich sagen, bis auf Mathe bis zu etwa 7. Klasse und Englisch hab ich von meinem Realschulzeug nie wieder etwas gebraucht. Und dafür 6 Jahre meines Lebens?!
Wo soll die Lust zum lernen herkommen wenn die Leute die Schule verlassen und Tag für Tag feststellen das sie eigentlich nichts davon real gebrauchen können?! Wie sag ich immer so schön, wir haben ganz tolle Sachen über den Wattwurm gelernt, aber ich war der einzige von 31 Leuten der wusste welcher Vogel da 20 M vom Fenster entfernt einen Wurm aus der Erde zieht und das nur dank meines Elternhauses. Kein Wunder das die Leute da irgendwann abschalten und nur noch scheiss Noten produzieren. Und dann sind sie am Ende für die Betriebe nicht zu gebrauchen.
Von solchen Sachen wie der Lehrplangewaltmarsch ( kapiert?! Nein?! Egal weiter! ) weil immer mehr Zeug in immer kürzerer Zeit durchgenuddelt werden muss will ich lieber erst garnicht mal reden. Es hackt einfach an allen Ecken und Enden.
Was die Betriebe angeht erleb ich das grade selber da ich vor einer Woche meinen Abschluss in einem eigentlich modernen Beruf gemacht hab: Keiner ist bereit einen Neuling aufzunehmen.
Alle scheuen sich davor das ich vielleicht noch am Anfang hier und da etwas Hilfe brauche und mal jemanden Fragen muss. Und so war das schon im Praktikum, eigentlich wollte niemand wirklich ausbilden, man hat nur nach billigen Arbeitskräften gesucht bzw wollte in den meisten Fällen sich mit sowas wie der Ausbildung eines Praktikanten erst garnicht abplagen.
Alle wollen eine top ausgebildete Spitzenkraft die sofort funktioniert, körperlich und geistig top of the List ist, sich aber mit 1200 € Netto zufrieden gibt und dafür 40 und mehr Stunden mit einem lächeln sich krumm arbeitet. Ach ja, perfektes Englisch und vielleicht noch eine Fremdsprache wären super. Nach Führerschein und Auto fragt schon keiner, dass wird einfach vorrausgesetzt.
Aber ausbilden, selber sich einen Angestellten "hochpäppeln" ( den man dann auch direkt nach eignen Wünschen speziallisieren könnte ) sollen immer schön die andren machen. Aber hinterher wird wieder gemault wir finden keine entsprechenden Kräfte.
Sat Oct 02 20:09:21 CEST 2010 | nosdriver
Tacho,
Ich muss das leider zugeben das es auf diese Frage nur eine Antwort gibt: JA!
Deutschland verdummt,ich stelle das jeden Tag irgendwie mehr fest.
Da brauch ich kein Personalchef zu sein um mitzukriegen wie der Durchschnitts IQ in den letzten Jahren gesunken ist.
Setzt euch doch einfach mal eine Stunde mitten in die City und beobachtet die Leute glaubt mir das is besser als jeder Horrorfilm....
@breaker
Kein Wunder das von der Politik nichts unternommen wird um den Bildungsstand zu erhöhen oder irgendwelche Reformen durchgeboxt werden.
Cäsar hat es vor Jahrhunderten schon richtig gesagt: Ein Dummes Volk regiert sich gut!
@BlackHawk
Brauchen wird denn überhaupt noch ein Militär?
Wenn Krieg ausbricht hat die Bundeswehr eh keine Chance:
Donnerstag ist schliesslich irgendwo Disco,
ab Freitags is nur noch der Wachschutz in der Kaserne,
und Montag bis Mittwoch wird zum ausnüchtern gebraucht....
MfG
Sat Oct 02 20:11:34 CEST 2010 | notting
@Stummel:
Ein Akademiker wird wohl kaum einen Großteil seiner Zeit mit solchen Aufgaben verbringen, auch wenn man es sicherlich ab und zu mal braucht (oder meinst du auch Studienabbrecher, die dann eine Ausbildung machen?). Es kommt so schon häufig genug vor, dass Informatiker & Co. für Aufgaben eingestellt wird, die locker z. B. ein Fachinformatiker mit Fachrichtung Anwendungsentwicklung machen kann (und ich sage das als Akademiker)
Zum letzten Absatz: ACK. Ich habe vor einiger Zeit im TV einen Bericht über Koch-Azubis gesehen. Da war auch von Überstunden Minderjähriger bis zum Zusammenbruch und Missbrauch von Azubis als billige Hilfskräfte, die immer das gleiche machen müssen und nicht viel beigebracht bekommen, die Rede.
notting
Sat Oct 02 20:26:04 CEST 2010 | Duftbaumdeuter136045
Wenn man mir sagen würde, das die Geldmittel die im Moment für das Militär verwendet werden gerade mal für die Aufrechterhaltung nötig sind, und man mir die Entscheidung überließe, das Militär ganz abzuschaffen oder weiterhin mehr Gelder hineinzupumpen, dann würd ich klar die Abschaffung fordern. Getreu dem Motto der Schweiz: Was geht mich fremdes Elend an.
Kenn ich
Erinnert mich an unsere Seminargruppe: In Teamarbeit hat jeder etwas zur Arbeit beigetragen, wenn Entscheidungen über die gesamte Gruppe getroffen werden mussten, war es nicht die Entscheidung der Gruppe, sondern resultieren aus der Trägheit der Masse die Festlegung weniger.
Die Frage würd ich gern beantworten, zur Forschung und Entwicklung auf jeden Fall. Das ist der einzige Bereich, wo wir Geld machen können, zur Verteidigung natürlich nicht. (Mit diesem Satz, der Leser wird es gemerkt haben, widerspreche ich mir gerade selbst )
Sat Oct 02 20:26:24 CEST 2010 | notting
@Dr Seltsam: Es gibt viele, bei denen man die Talente erst entdecken muss und etwas Allgemeinbildung schadet nicht.
Hab auch vor einiger Zeit mal im Radio gehört, dass in einem Waldgebiet einige Kilometer von einer Großstadt entfernt die Leute aus der Großstadt immer erst dann zum Pilze suchen kommen, wenn die Saison des jeweiligen Pilzes schon vorbei ist, weil sie zu spät im Radio davon gehört haben
Es schadet auch sicher nicht zu wissen, dass im Wald Tiere wie der Rothirsche leben und die sich auch auf natürlichem Weg vermehren können :-D
Für einen Militärhistoriker wäre es sicherlich von Vorteil, die deutsche Rechtschreibung gut zu beherschen (du hast behauptet, Realschul-Deutsch nie wirklich gebraucht zu haben - aber ja ich gestehe auch, dass mich diese Interpretationsaufsätze in Deutsch dermaßen angekotzt haben -> jedes Diktat hat meine Deutschnote verbessert!).
Und ein Militärhistoriker sollte vielleicht auch ein paar Grundlagen der Militär-Technik kennen (z. B. Ballistik, Energieerhaltungssatz (setzt voraus, dass man mit quadratischen Gleichungen umgehen kann, also eher 9./10. Klasse) usw.).
notting
Sat Oct 02 20:27:37 CEST 2010 | PartyBlazer
@Dr Seltsam
schau dir mal den neuen Stern an. Da gibts ne Reportage über ne Lehrerin die abgemahnt wurde weil ihre Schüler bei Klausuren allesamt zu gut abgeschnitten haben
Sat Oct 02 20:28:08 CEST 2010 | Faltenbalg30803
Ich plane eigentlich nciht, nach meinem studium je eine Feile in die Hand nehmen zu müssen.
Ich denke, du meinst keine "studierten" sondern Abiturienten. Und genau das finde ich auch oft ziemlich dämlich. Um in der Werkstatt zu arbeiten, braucht man kein Abi. Als Fleischer braucht man kein Abi...als Bäcker braucht man kein Abi. Trotzdem wird es heutzutage immer wieder gefordert. Meiner Meinung nach ein großer Fehler, da, wie ja shcon gesagt wurde, viele Leute richtig, richtig gute Bastler sind, aber trotzdem das Abi nicht gescahfft haben oder einfach keinen Bock hatten. Ist mir doch egal, solange mein Automechaniker gute Arbeit leistet kann er auch von der sonderschule kommen.
Zum Schulsystem:
- Zentralabi in ganz Deutschland. EIN Abi...kein Bundesländerhickhack.
- 12 Jahre Schule
- Religion in der Unterstufe komplett abschaffen udn durch Ethik ersetzten, für ALLE Religionen. Hier kann dann auch über verschiedene Religionen incl. Extremismus in der Vergangenheit und Gegenwart diskutiert werden
- Für Schüler mit Migrationshintergrund zusätzliche Deutschsstunden ab dem ersten Schuljahr, besser shcon im Kidnergarten(!)
In der Oberstufe:
- Abschaffung von Musik, Kunst und Sport in der Oberstufe
- Pflicht-LKs: Mathe, Deutsch, eine Fremdsprache, eine Naturwissenschaft, ein Fach frei Wählbar oder Mathe, eien fremdsprache, zwei NAturwissenschaften, ein Fah frei Wählbar
Generell muss dieses "möglichst viele müssen das Abi machen" aufhören! Es soll nur das Abi machen, wer es braucht und studieren will...30% abiturientenquote bringen nix, wenn trotzdem 15% davon nix können. Diese nehmen dann nur praktisch begabten Menschen die Ausbildungsplötze weg, die kein Abitur haben.
Sat Oct 02 20:36:49 CEST 2010 | Provaider
Es gibt in jedem Jahrgang bessere und schlechtere Kinder.
Wenn Kinder auf die Welt kommen sind sie wissbegierig und neugierig. Sie wollen alles sehen, anfassen und begreifen. Wer seinem Kind vielen Wissensreitzen aussetzt wird später mal ein klügeres Kind beommen weil in jungen Jahren bestimmte verknüpfunge angelgt werden, dazu gehört auch der sport/Bewegung.
Wenn Kinder aber vor dem Fernseher geparkt werden, weil es so schön einfach ist, dann fehlen die Reize und es bleibt in der Entwicklung zurück. Sowas kann man später nur schwer aufholen.
Ich muss aber auch die Studenten in schutz nehmen, auch hier gibt es welche die vorher eine Ausbildung gemacht haben. Ich habe selber wochenlang an einer U-Schiene gefeilt und studiere selbst.
Aber wir brauchen in Deutschland leute die Denken und Forschen, den mit der Produktion werden wir kein Geld verdiehnen. Wir sind ein Land das innovationen und neuerungen bringt. Mit den Know-How wird Geld verdiehnt. An der Uni wird nicht nur Fachkompetenz gelehrt, sonder auch Frusttoleranz, Verbissenheit, Methodenkopetenz und andere Qualifikationen. Was man säter im Job benötigt wird man sich eh aneigenen, die Grundlagen sind vorhanden.
Früher war der Computer und andere Steuerungen noch kein Thema. Das hat die Arbeitswelt stark verändert.
Meine Meinung ist das die Eltern schuld sind wenn die Kinder verblöden, den sie müssen sie fördern. In der Schule ist es zu spät darfür.
Sat Oct 02 20:40:26 CEST 2010 | Turboschlumpf49144
"Auf den kann ich mich nachher verlassen. Der andere wird mangels lust irgendwann ganz sicher murks bauen..."
dann ist das ziel ja erreicht. aber bei einigen fehlt mittlerweile auch die lust. da wird lieber um die wette mit der hebebühne rauf und runter gefahren.
aber wenn von den auszubildenden auch nicht mehr kommt, wird es eh nach hinten losgehen.
Sat Oct 02 20:51:19 CEST 2010 | notting
@CaptainSlow:
Halte ich für einen Fehler. Nicht immer hat man jemanden aus der Werkstatt zur Hand. Hab schon so oft als Ing. handwerkliche Sachen gemacht, die ich in der Zeit, wo ich demjenigen erklärt hätte, was er machen soll, 2x selbst gemacht hätte.
Leider ist es heute so, dass viele auf die Realschule kommen, die IMHO eigentlich eher auf die Hauptschule gehören. Das zieht halt auch das Niveau der anderen Realschüler herunter. Außerdem sind Abiturient halt älter, haben weniger Flausen im Kopf und sind volljährig, was einige arbeitsrechtliche Vorteile hat.
Außerdem bin ich dagegen, sich wg. dem Zentral-Abi an den diesbzgl. schlechteren Bundesländern zu orientieren (falls das mal gefordert werden sollte, ich finde z. B. berufliche Gymnasien eine tolle Sache).
Deutsch-LK Pflicht?! Also wenn du schon Musik, Kunst und Sport kurz vor'm Abi abschaffen willst, gehört diese Textinterpretationsscheiße usw. IMHO als Pflicht-LK genauso abgeschafft (bei mir hat das Deutsch-Abi übrigens "nur" als doppelte Klassenarbeit gezählt :-)).
Im übrigen sah mein Abi-Prüfungsplan IIRC so aus:
Schriftlich:
1. LK: 1. Fremdsprache (alternativ hätte ich nach der 11. Mathe, Physik oder Chemie nehmen können)
2. LK: Durch die Wahl des beruflichen Gymnasiums vorgeben (bei mir Metall- und Elektrotechnik)
Deutsch-GK: Mitgeschrieben, zählte aber nur als doppelte Klassenarbeit, da Sprach-LK.
Mathe-GK (alternativ Chemie- oder Physik-GK): Nur wenn man einen Sprach-LK hat.
Mündlich:
Geschichte
Dazu noch die Seminar- bzw. Facharbeit.
notting
Sat Oct 02 20:59:39 CEST 2010 | Faltenbalg30803
Natürlich weniger Interpretationskram. Komplizierte Texte verstehen (Beamtendeutsch) und Verfassen (Beschreibungen) sollte dann auf der Tagesordnung stehen sowie Vorträge und Reden halten incl. der techniken dazu. Also das, was man in der Praxis gebrauchen kann. Das habe ich vergessen dazuzuschreiben, sorry.
Sat Oct 02 21:00:10 CEST 2010 | nosdriver
"Meine Meinung ist das die Eltern schuld sind wenn die Kinder verblöden, den sie müssen sie fördern. In der Schule ist es zu spät darfür."
Falsch und auch richtig.....
Eltern sind in erster Linie dazu da ihr Kind zu erziehen(generelle Moralische,ethische und gesellschaftliche Werte).
Desweiteren sollen sie ihnen ein Dach und Essen bieten.
Und genau letzteres is der Knackpunkt,viele Eltern sind zu sehr in unserer Leistungsgesellschaft damit beschäftigt ihr Geld zu verdienen.
Somit sollten Lehrer und Dozenten in die Pflicht genommen werden Wissen zu vermitteln.
Was auch wiederrum kaum geht da ihnen die Praxiserfahrung fehlt.
Meine Freundin z.B. studiert Deutsch und Ethik fürs Lehramt im Gymnasium und die hatte in ihrer 5 jährigen Ausbildungszeit genau 8 Wochen Praxis an einer richtigen Schule....
Wenn sie in ihrer Freizeit nicht noch Nachhilfe geben würde um pädagogischen Umgang auszuprägen würde sie also regelrecht ins Kalte Wasser geschmissen werden,was den Umgang mit heranwachsenden Jugendlichen angeht.
Womit wir wieder bei der grundlegenden Reformierung des Bildungssystems wären....(komisch wie sich so nen Kreislauf immer wieder schliesst)
Sat Oct 02 21:12:56 CEST 2010 | Ulfert
Nee, doch lieber nicht...
Sat Oct 02 21:13:23 CEST 2010 | Provaider
Wenn Eltern nicht die Zeit haben ihre Kkinder zu fördern sollten sie das mal mit Szialenverbänden und ähnlchen probieren.
Aber das Problem ist das man in der Schule nichts mehr bewirken kann. Denn alles wichtige wird beim Menschen vor der Schule erledigt.
Wenn Kinder vor der Schule nicht erzogen waren sind sie es auch danach nicht, das ist nicht deren Aufgabe, dort geht es um Wissensvermittlung und deren überprüfung.
Wenn das Kind nie sport gemacht hat kann da auch 90min in der Woche nicht helfen von denen nochmal 30min für umziehen und erklären drauf gehen.
Das zeiht sich immer so weiter, was einem Kind beim Schulstart fehlt kann die Schule in 90% der fälle nicht ausgleichen, da sind die Eltern gefragt.
Wenn deine Freunmding auf der PH wäre hätte sie schon früher und ausgieber Erfahrung in der Schule sammeln dürfen, in der Uni wird das ganze theroretischer angegangen. Auch lernen unser Lehrer so tiefegehen Dinge die sie nie vermitteln werden, weil das nicht Schulstoff ist.
Aber auch bei Lehrern gilt, was sie wirklich brauchen lernen sie nur in Schule wie in jeden anderem Beruf(hier bei der Arbeit) auch. Den solange hinten ein Lehrer drin sitze verhalten sich Schüler ganz anders.
Sat Oct 02 21:16:58 CEST 2010 | Achsmanschette6824
"Deutschland schafft sich ab". Diese Aussage halte ich für absolut korrekt solange kein Bezug auf Religionen oder Genetik versucht wird.
Jeder kann es in seinem eigenen Umfeld sehen:
Wer arbeiten geht, hat ein oder zwei Kinder.
Wenn in Haushalten auch die Frau Karriere macht, also die Frau zweifelsfrei intelligent ist, dann möchte sie keine Kinder.
Und dann gibt es Haushalte bei denen keiner arbeiten geht, dank Kindergeld "lohnen" sich Kinder.
... alles halb so wild, denn Kinder braucht das Land!
Doof nur, dass Kinder in den ersten 4 Jahren enorm viel lernen, wenn es was zu lernen gibt. Aber wer zu faul zum Arbeiten ist, wird seinen Kindern kaum wasbeibringen können.
Schlimmer noch, wenn mehrere Kinder von Faulen zusammenkommen, könenn sie gar nciht wissen, was mit Bildung möglich ist, denn sie kennen diese "andere" Welt nicht.
Noch schlimmer: Diese Kinder stecken die Kinder von ehrgeizigen Eltern an, denn Faulheit ist doch toll.
Jeder von uns hat doch mal geschwänzt, hat mal die Hausaufgaben nicht gemacht und saß saufend auf Kinderspielplätzen nach der Schule.
Viele von uns, die das hier interessiert haben dennoch studiert und einen guten Job ... und zweifeln an der Intelligenz deutschlands Bürger.
Volkswagen hat gerade eine Bildungsakademie in Indien eröffnet. Dort ist die Hoffnung noch nicht verloren.
Gruß, Frank
Sat Oct 02 21:27:16 CEST 2010 | DVE
.
Und genau diese Kompetenzen sollten in angepaßter Form schon viel früher erlernt und geübt werden. Stupides auswendig lernen hilft wenig, da man dieses "Wissen" sehr schnell wieder vergißt. Mit dem alleinigen herunterbeten von Jahreszahlen und dergleichen kann man vlt. bei WWM punkten. Im (Arbeits)Leben kommt es darauf, Wissen auch anwenden zu können. Sich in Sachverhalte reinzudenken, Probleme mit System zu lösen usw...
Gruß DVE
Sat Oct 02 21:29:25 CEST 2010 | notting
@Incognito: Auch an dt. Hochschulen hat die Wirtschaft schon viel gesponsort...
notting
Sat Oct 02 21:52:50 CEST 2010 | Reifenfüller2225
Dumme Scheißhausparolen mehr nicht
Da passt wieder diese Aussage:
Sat Oct 02 22:04:51 CEST 2010 | notting
@Bl@ck-H@wk: Meine persönliche Erfahrung ist, dass die intelligenteren Leute um den Militär-Pflichtdienst (was es in D ja immernoch gibt) bzw. -Jobs eher einen Bogen machen, weil sie nicht aus politischen Gründen erheizt werden wollen (Krieg wollen IMHO immer nur einige wenige wg. wirtschaftlicher oder persönlicher Interessen (=Machterhalt) möglichst auf Kosten anderer, die dann quasi ihre Truppen von der guten Stube aus steuern, statt das Leid live mitzuerleben bzw. an vorderster Front um ihr Leben fürchten müssen -> "Die Freiheit wird am Hindukusch verteidigt" (sinngemäß) - ist klar... ).
notting
Sat Oct 02 22:04:58 CEST 2010 | mousejunkie
das verfängt sich ja hier alles in der schule. es sollte vielleicht gesagt werden, dass die aktuelle debatte den fachkräftemangel an akademikern zum thema hat. das ist ein großes problem, wird sich aber in den nächsten jahren nicht ändern. mit dem bachelor- und mastersystem haben wir voll ins klo gegriffen. allgemein kann man sagen, dass die meisten studiengänge fachlich überladen und damit in der tiefe des stoffes nicht angemesssen sind. hier greift wieder das stupide auswendiglernen. meinen studiengang (automobilproduktion) kann man gerade in den planerischen fächern nicht anders schaffen als mit bulimielernen. schnell alles einhämmern und dann wieder auskotzen. dann schnell zur nächsten prüfung hetzen. man hat ja teilweise bis zu 12 in 3 wochen.
deshalb verhandelt die bundesregierung über die anwerbung von ausgebildeten fachkräften aus dem ausland. das ist schlicht und ergreifend scheiße! wir richten damit unsere technologie zugrunde, weil wir uns in großem maße von anderen abhängig machen. es gibt genügend talente, die an der hochschule nicht gefördert werden, weil unis und fhs mittlerweile zu wirtschaftlichen betrieben ausgebaut wurden, die geld verdienen anstatt zu lehren. bei uns ist an der technischen einrichtung gut zu erkennen, wer das meiste geld aus der industrie aquirieren kann. es rücken also in den nächsten jahren dank bologna-prozess und sinkender geburtenrate immer weniger hoch qualifizierte leistungsträger nach.
das alles liegt auch an unserer gesellschaft. wir müssen erkennen, dass wir auf nichts andere in unserem leben so einen großen einfluss haben wie auf unsere bildung. viele von den schülern sind schlicht und ergreifend faul. das war schon immer so nur jetzt wird durch diese ganze harzt4 und immigrationsscheiße das auch noch in schutz genommen, verteidigt und geduldet. das kann meiner meinung nach nicht sein. komischerweise kenne ich aus meinem jahrgang niemanden, dessen eltern hartz4-empfänger waren als ich abi gemacht habe. da stellt sich mir natürlich die frage wieso die nicht auf gymnasium gekommen sind? da ich bei meiner alleinerziehenden mutter, die damals nur einen hungerlohn verdient hat, aufgewachsen bin, kann es ja nicht am geld liegen. die kinder einer hartz4-familie sind auch nicht dümmer als die von arbeitenden menschen. trotzdem schaffen tendenziell weniger das abitur. genau das gleiche gilt für kinder mit immigrationshintergrund.
ich kann noch ewig so weiter machen. es läuft eben viel falsch. wir können uns da meiner meinung nach nicht mehr auf die regierung verlassen. jeder einzelne muss seinen arsch hochbekommen und seinen kindern und sich selbst einhämmern, dass nur lernen und harte arbeit uns jetzt noch weiterbringt. ich hoffe bei mir klappt das. ich musste im studium auch lernen, dass man sich auf niemanden anderes als auf sich selbst verlassen kann.
Sat Oct 02 22:29:06 CEST 2010 | Dr Seltsam
@ notting : Mein Beitrag war lang genug, da wollt ich nicht noch mehr schreiben
Was nämmlich die Talente angeht, ich hatte in meiner Klasse einen Kumpel der war wirklich die Bombe in Mathe und Physik. Hat dreimal hintereinander den schulinternen Wettbewerb in Mathe gewonnen mit weitem Abstand zur Nr. 2. Dann war er fertig mit der Realschule. Glaubst du irgendwer ist mal auf den zugekommen und hat gefragt ob er nicht sowas studieren möchte?! Oder das es für so einen offensichtlich Begabten in der Richtung eine Möglichkeit gegeben hätte nach der 10ten direkt zu studieren statt noch 3 Jahre aufem Gym rumzueiern?!
Besagter Kollege war zudem nicht grad prickelnd in Deutsch und Geschi. Heißt, der musste sich dann erstnochmal drei Jahre mit irgendwelchem Zeug was ihn nur belastet rumschlagen ehe er sein Talent selber "durchboxen" konnte. Sowas ist doch nur Verschwendung von Talent und Zeit!
Und natürlich hast du recht was sowas wie Kinetik und Flugbahn angeht. Aber das würd ich dann alles eh im Studium durchnehmen. Zudem, was intressiert mich Fasut wenn ich mich z.B. "mit der dauerhaften Haltbarkeit der Bunkerbauwerke des deutschen Atlantikwalls unter Berrücksichtigung von Beschuss und Zeit bis zum Jahr 2010" beschäftigen will?! Das ist wie für meinen Mathecrack Ballast.
Er braucht keinen Zwangskurs über den Goethes Faust weil er eh Physiker werden will. Und ich brauch keinen Zwangskurs darüber weil ich mich eher für Panzerfaust als für Goethes Faust intressieren werden.
@ topic: Was mir auch auffällt sind die Blogs hier auf MT. Ich mach teilweise schon Frustbloggen weil ich auf Biegen und Brechen versuch irgendwie eine halbwegs echte Disskusion loszutretten. Und ich eigentlich fast regelmäßig das kalte Erbrechen kriege wenn ich seh das sich fast alle neuen Blogs schon wieder nur um die Frage "17 Zoll oder 16 Zoll Felge auf meinem Audi TT Fuckknows" drehen. Sowas gehört in den Themenberreich und wenn ich die Postings in meinen Blogs lese wos mal nicht nur einfach sinnlos-lustig, sondern ernsthaft zugeht seh ich immer nur die selbe handvoll Leute. Da fragt man sich echt die Frage dieses Blogs hier.
Sat Oct 02 22:34:07 CEST 2010 | Multimeter28119
Klar haben wir aus Sicht der Wirtschaft einen Fachkräftemangel. Der Bäcker- oder Malermeister der selbst vor Jahrzehnten mit Ach und Krach die Hauptschule geschafft hat, verlangt von seinen Auszubildenden heute mindestens einen guten Realschulabschluss. Und der Akademiker sollte nicht älter als 23 Jahre sein, 5 Jahre Praxiserfahrung haben, davon 6 im Ausland und sich in den ersten Jahren mit einer befristeten Praktikantenstelle zufrieden geben. Da wird die Auswahl an potentiellen Kandidaten schon knapp. Außerdem ist es eh viel "wirtschaftlicher" ausländische Fachkräfte einzustellen. Man spart sich die Ausbildungskosten und jemand aus Bulgarien, Indien oder Vietnam wird auch nicht so hohe Lohnforderungen haben.
Das die deutsche Gesellschaft verblödet ist aber unabstreitbar. Das kann man aber nicht so sehr am Bildungssystem oder dem Fachkräftemangel erkennen - sondern eher an Talkshows wie Will/Illner oder der täglichen Nachrichtenflut über Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.
MfG
roughneck
Sat Oct 02 22:46:32 CEST 2010 | Turboschlumpf5791
Man sollten den Kindern lieber deutsche Kultur und Tradition lehren, als "Frusttoleranz" und "nur Mathe". Sonst wird es kaum aufhören, dass die wenigen Jungen qualifizierten die überhaupt noch kommen, dann auch noch auswandern. An der Uni ist es doch heutzutage kaum noch auszuhalten, nur Idioten. Vor lauter Fachwissen können die sich selbst kaum noch die Schuhe binden.
Auch für einen Mathe-Crack ist ein Faust wichtig. Denn Faust ist, worauf es ankommt im Leben, nicht Mathe.
Sat Oct 02 22:54:31 CEST 2010 | Dr Seltsam
AR 147, klar ist Faust wichtig. Aber wenn ich am Anfang meines Lebens stehe gehts erstmal darum laut meiner Ansicht schnell in einen Beruf zu kommen der mir gefällt und mich ernährt damit ich weder Eltern noch dem Sozialsystem aufer Tasche liege und schnell meine "Wirtschaftskraft" zur Verfügung stellen kann.
Das ist in etwa so als würd ich sagen, Essen ist wichtig, Bücher sind wichtig, Werkzeug ist Wichtig, meine CDs sind wichtig und deswegen den ganzen Kram immer mit mir im Auto rumfahre. Ja natürlich ist das alles im Endeffekt wichtig. Aber im Auto wie auf dem Weg zum Beruf gilt, um so weniger Ballast, um so schneller und effektiver gehts.
Lesen und Essen kann ich am Zielort immer noch. Womit wir wieder bei Faust wären. Und was vorallem wichtig ist, so ein "Ballastfach" kann den Schnitt versauen was wiederrum bei eventuellen Nummerus Clausus Studienfächern zu unnützen Problemen führen kann. Da hat man dann einen 1 A Physiker in Spe der nicht studieren darf weil er Faust nicht richtig verstanden hat. Wobei Faust für seine direkte Arbeit als Physiker wohl so wichtig ist wie ein Sack Zement. Gut, wer jetzt umbedingt Zusammenhänge sucht wird welche finden, aber im Großen und Ganzen.
Sat Oct 02 23:37:10 CEST 2010 | AXR 763
Das Problem liegt meiner Meinung nach im fehlenden Universitätsausbau. Unsere Uni's stehen nicht mehr an der Spitzte der Welt. Die Bürokratie in unserem Land ist auch ein Faktor der uns nicht gut tut.
Ich bin nicht der Meinung das wir verdummen.
Sun Oct 03 00:08:00 CEST 2010 | mousejunkie
@ AXR 763: genauso sieht es aus. und keiner schert sich drum. wir schieben doch alle nur die schuld zu jemand anderem.
@ dr. seltsam: das was du beschreibst war schon immer so. man muss halt immer einen gewissen bereich abdecken und jeder hat irgendwo seine schwächen und stärken. ich muss es aber auch schaffen in meinen schwachen bereichen zumindest das minimum zu erreichen. nur weil einer in einem bereich super gut ist, heißt das nicht, dass er in anderen bereichen total versagen darf.
Sun Oct 03 00:30:41 CEST 2010 | AXR 763
Die Bürokratie in Deutschland verhindert jedwede Innovation. Das zieht sich über fast alle Branchen.
Eine Firmenentwicklung ala HP wäre in Deutschland nicht möglich. In Deutschland sitzt der Bequeme Beamte in seinem Büro und befindet darüber, welche Farbe das Haus der Müller's, Meier's und Schulze's haben darf. Meiner Meinung nach völlig überflüssig. In vielen Berufssparten in denen Beamten arbeiten, würde ich diesen Status streichen. Ausser bei Polizei usw.
Warum sind Professoren an den Uni's Beamte? Wozu ist das nützlich. Wer bewertet diese in ihrer Arbeit? Keiner! Da liegt der Hase im Pfeffer.
Sun Oct 03 02:40:00 CEST 2010 | 124er-Power
Die heutige Jugend hat einfach keine Disziplin mehr. Was heutzutage in den Berufsschulen abgeht ist erschreckend. Viele Lehrer dort sind einfach unfähig! Die Schüler machen nur unsinn während des Unterrichts und die Lehrer haben nicht den Mut, dem Einheit zu gebieten .
U.a. liegt die Verblödung auch an der schlechten Integration der Ausländer, schließlich haben wir sehr viele Ausländer.
Schaut euch mal Frankreich an, da werden die Ausländer einfach in Ghettos gesteckt und dann wundert man sich über Gewalt .
Keine Bildung, keine Arbeit = Gewalt
Sun Oct 03 03:16:21 CEST 2010 | Spurverbreiterung17353
Das Gejammer über die schlechte Schulbildung höre ich schon seit mindestens 20 Jahren, dazu die jährlichen Pisa-Studien usw. Das Problem ist längst erkannt, aber der große Durchbruch scheitert an der Kirchturmpolitik jedes Bundeslandes. Jeder Landes-Kultusminister scheint sich wichtig machen zu müssen, dabei wären auch hier mehr bundeseinheitliche Regelungen notwendig. Viele Schüler aus geringqualifizierten Familien brauchen die Ganztagsschule, die aktiv beim Lernen hilft und einen Platz für Hausaufgaben bietet.
Was heute teilweise die Schulen verlässt, spottet jeder Beschreibung und kann man sich kaum vorstellen: Probleme in den Grundrechenarten, Lesefähigkeiten auf Grundschulniveau. Hier wurden Schüler in den Hauptschulen jahrelang von allen Lehrern längst aufgegeben. Nach der Devise: spielt bitte nicht so laut Karten, damit die anderen nicht beim Schlafen gestört werden! Gerade die Hauptschüler scheinen total abgeschrieben zu sein, ohne Vorbilder die sie mitziehen könnten. Dass sich dann viele aufgeben und nur noch Hartz4 werden wollen, ist dann nur verständlich, zumal von den (meist arbeitslosen) Eltern/ Alleinverziehenden meist kein erzieherischer Einfluss ausgeübt wird.
Reiche Bundesländer stellen mehr und besser bezahlte Lehrer ein, die armen Bundesländer bleiben immer mehr auf der Strecke. Es gibt ein deutliches Nord-Süd Gefälle in der Schulqualität.
Die Wirtschaft muss aber auch umdenken, es reicht nicht das abschätzige Geklage über die vielen ausbildungsunreifen Schulabgänger. Dann müssen die Schüler verstärkt berufsbegleitend fit für die Ausbildung gemacht werden, diesen Stützunterricht gibt es schon längst durch die Arbeitsagentur vermittelt. Durch den demografischen Wandel mit weniger Schulabgängern bleibt den Betrieben gar keine Wahl, entweder die Alten länger beschäftigen, noch mehr Überstunden oder den weniger guten Azubis eine Chance geben. Da wählen die Arbeitgeber die scheinbar einfachste Lösung: mehr Einwanderung von qualifizierten Ausländern.
Die deutsche Gesellschaft spaltet sich auch im Schulwesen zunehmend. Die Besserbekommer lassen ihre Brut auf Privatschulen (am besten Internate in Schweiz oder England) für den globalen Wettbewerb um Topstellen fit machen. Die Pöbelbrut dämmert in den Hauptschulen der Endlagerung im Hartz4 entgegen. Die werden so gnadenlos aussortiert, dass sie es gar nicht merken. Dummen kann man alles erzählen, die können sich nicht so gut wehren!
Sun Oct 03 03:38:00 CEST 2010 | Lewellyn
Die Gesellschaft wandelt sich. Ob man man das "Verblödung" nennen kann oder will, sei mal dahingestellt.
Wenn ich mir die Klassenkameraden meiner Kinder angucke (4. Klasse Grundschule/6. Gymnasium) kann ich da außer einem größeren Migrantenanteil keine wesentlichen Unterschiede zu meiner Schulzeit entdecken.
Der Unterschied ist im System. Heute geht der Lernstress nach der 2. Klasse los. VERA-Tests, nahezu verbindliche Lehrerempfehlungen für die weiterführenden Schulen, da fallen Kinder ohne Rückhalt im Elternhaus gnadenlos durch. Schulpflichtige Kinder heißt heute, dass sich das Familienleben komplett nach der Schule ausrichtet. Wenn die Eltern da nicht mitmachen können oder wollen, dann gibts eben nur Gesamt- oder Hauptschule für den Nachwux.
Die Qualität der Lehrer ist, sagen wir mal, heterogen. Es gibt Lehrer, die ihren Beruf als Berufung ansehen und welche, die das wegen des sicheren Jobs und Kohle machen, pädagogisch aber vollkommene Nieten sind. Aber auch das gabs zu meiner Schulzeit genauso.
Was mir Sorgen macht, ist der wachsende Anteil (prozentual) an Kindern, die schon früh bildungsmäßig abgehängt werden. Eigentlich können wir (als schrumpfende gesellschaft) uns es nicht leisten, auf diese Kinder zu verzichten.
Zur akuten Verblödung bereits erwachsener Mitbürger kann ich beruflich reihenweise Beispiele bringen. Aber jetzt gehe ich erstmal ins Bett.
Sun Oct 03 09:42:10 CEST 2010 | Dr Seltsam
mousejunkie, es geht ja nicht um das totalle Versagen. Lesen und Schreiben konnte er ja. Es geht nur darum das gewisse Upgrade für gewisse Leute einfach nicht erforderlich sind und nur Ballast darstellen. Frei nach dem Motto, wir machen eine Wanderung und du schleppst einfach noch 15 Backsteine mit dir rum. Einfach weil das Rückenmuskeln gibt und ich das jetzt so will. Würdest auch fragen ob ich irgendwie nicht doch n Dachschaden hab.
Und weil wir grad bei Bestimmen sind, in Sachen Lehrer gabs bei mir 3 Gruppen:
1. Die alten Hasen: Die waren noch gut drauf. Als ich Anfing gabs davon noch 3, als ich ging nur noch eine die auch nicht mehr weit von der Rente weg war. Der Erste musste nur einmal laut werden, da war Ruhe im Schiff und keiner hat mehr auf den Tischen getanzt. Streng aber wirkungsvoll.
Der Zweite war ein Physiklehrer mit Hingabe, hat versucht uns die Phyisk so praktisch wie möglich nahe zu bringen, dem Mann verdank ich meine 3 in Physik auf dem Abschlusszeugniss weil er mir die Chance für ein Referat gegeben hat welche ich dann auch entsprechend genutzt hab. Leider ging er in Rente wie ich von der Schule abging.
Die Dritte war eine ältre Dame. Von der hab ich gelernt was "Disskusionskultur" heißt. Sie war tief katholisch, aber im Religionsunterricht durfte man trotzdem martialischst über Papst und Kirche herziehen wenn man es stichhaltig begründen konnte. Leider ist die mittlerweile garantiert in Rente.
Jetzt kommen die neuen, aktuellen Lehrer. Davon gibts nur zwei Typen:
2. Ich bin Gott: Son Mathelehrer ders nichtmal schafte fehlerfrei aus dem Buch abzuschreiben. Aber alles musste seiner Majestät gehorchen, wenn er sich aufregte hatte die Klasse zu kämpfen ernst zu bleiben. Mein bereits erwähnter Mathecrack mussste den Mann ständig korrigieren weil er totallen Bockmist erzählte. Als dank dafür kam der Mathecrack nie über eine 2 hinaus. Einfach aus Rache weil er mehr wusste als der Lehrer.
3. Lets make a Deal: Meine Erdkundelehrerin z.B. Sehr nette Dame um die 35, aber sie wusste sie hat in dem Chaos keine Chance mehr. Hat den Unterricht leicht zynisch-sarkastisch geschmissen, ich geh euch nich auf die Eier, ihr geht mir nicht auf die Eier nach dem Motto. Jeder kriegt irgendwas zwischen 1 und 3 und alle sind zufrieden.
Hat einfach gewusst das die Lehrer der Kategorie 2 uns dermaßen angepisst haben das wir eh keinen Bock mehr haben und das ihr Unterricht uns eigentlich nichts bringt. Die, dies Intressiert wissen es eh schon, der Rest lernt höchstens sowieso nur für die Klausuren soweit er Lust hat und vergisst den Rest dann wieder.
Es gab dann noch unterschiedliche Mischungen aus 2 und 3 im unterschiedlichsten Mischungsverhältniss, aber so sah das aus. Und wir waren keine Schule in irgend einem Brennpunkt sondern eher eine Dorfrealschule voller "gut erzogner deutscher Mittelschichtskinder". Und jetzt frag mal einer wie das an Orten aussieht wo noch Problemfälle in den Klassen hocken.
Sun Oct 03 10:37:44 CEST 2010 | mbjadcnein
Verblödung
Hier wird einiges darüber ausgeführt, ab ca. 3 min. geht es eigentlich richtig los.
Deine Antwort auf "Verblödet Deutschland tatsächlich?"