Wed Dec 18 09:54:00 CET 2013 | Diesel73 | Kommentare (24)
Tom hat mich gefragt, ob ich ab und an Zeit und Lust habe, für seinen Blog einen Artikel zu schreiben. Klar hab ich. Ich werde keine Zeit haben, oft und regelmäßig hier zu schreiben, aber gelegentlich geht klar.
In meinem Leben ist automäßig immer etwas los, was es wert ist, hier auf MT erzählt zu werden. Ich bin Fuhrparkleiterin. Kein Job, der nachmittags an der Stempeluhr endet. Mir sind nur 6 Fahrzeuge unterstellt, diese können aber von unserer gesamten Belegschaft genutzt werden. Es sind so genannte Poolfahrzeuge. Und ich habe in den 7 Jahren, in denen ich diese Arbeit nun mache, festgestellt, dass es leichter ist einen Sack Flöhe zu hüten.
Anbei erzähle ich Euch heute eine Geschichte, die weit außerhalb der regulären Arbeitszeit stattfand.
Es ist Juni. Die Tage werden länger, es ist warm Es ist Mittwoch. Morgen am Donnerstag ist Feiertag und den Freitag habe ich frei bekommen. Ich freue mich auf das lange Wochenende. Hab lange nicht mehr frei gehabt. Die letzten Monate waren stressig. Beruflich wie privat. Endlich mal Luft holen, abschalten, mich um meinen Kram kümmern können.
Im Fuhrpark habe ich alles so gut vorbereitet, das eigentlich nichts schief gehen kann. Die Disposition für das Wochenende steht (viele Kollegen haben bei uns Wochenenddienst), die Fahrzeuge sind alle durchgesehen und soweit in Ordnung. Ich habe dafür gesorgt, dass heute Abend alle Autos in der Tiefgarage sind und keines auf unserem Firmenparkplatz draußen steht. Ist in der Stadt, in der ich arbeite, nicht unbedingt ein sicherer Platz nachts für ein Auto.
Im Notfall bin ich aber über mein Handy grundsätzlich für die Fahrer erreichbar.
Ein Wagen wird noch bis spät unterwegs sein. Ein Mitglied unseres Vorstands hat ihn reserviert. Vorstandsmitglieder erhalten Full-Service. Das heißt, sie können von mir erwarten, dass ihnen das Auto vollgetankt und sauber abfahrbereit auf den Firmenparkplatz gestellt wird. Soweit kein Ding. Ich habe mit dem Herrn vereinbart, dass er das Auto nach seiner Tour in die Tiefgarage fährt.
Also für mich Feierabend diese Woche. Freu!
Zuhause gehe ich meinen privaten Dingen nach. Ich lebe weit draußen auf einem Hof und habe Tiere. Das ist täglich ein Haufen Arbeit, macht mir aber auch gewaltig Freude und lässt mich vom Arbeitstag abschalten.
An diesem Mittwoch klappt leider gar nichts. Ich habe eine beste Freundin, die ihr komplettes Leben eigentlich nur noch via Handy führt. Für mich ist ein Handy lediglich für den Notfall gut, ansonsten bevorzuge ich den persönlichen Kontakt mit den Leuten. Nun kamen an diesem Tag schon zig SMS von ihr auf mein Handy, ob ich Zeit hätte, dass sie mich grad anrufen könnte. ??? Wenn ich jemanden anrufen möchte, dann nehm ich das Telefon und rufe ihn an. Entweder er geht dran oder eben nicht. Das brauche ich doch nicht vorher anzukündigen. Ich war schon etwas angefressen. Gegen Abend hörte das Spiel nicht auf. Ich hatte keine Zeit und wollte mich in Ruhe meinen Tieren widmen. Ich schrieb irgendwann zurück, dass sie mich doch gegen 9 Uhr anrufen könne. Dann hätte ich Zeit. Antwort: "Nö, ist mir zu spät, dann schlafe ich." ??? OK. Ich ging davon aus, dass jetzt Ruhe ist. Denkste. Über die nächsten Stunden verteilt kamen weitere SMS. "Kann ich nicht eher anrufen?" Äh, schlecht. Ich ignorierte das Bombardement. Um halb 9 wollte ich nur noch den Dreck des Tages abduschen und mich mit ner Pizza vor den Fernseher verziehen.
Klingelt mein Handy. Dienstnummer. Oh, oh. Der Herr aus dem Vorstand rief an. Er wirkte deutlich gestresst. Wäre jetzt erst vom Termin wieder da, rennt grad in Richtung Hauptbahnhof um seinen Zug nach Hause nicht zu verpassen. Er habe es nicht geschafft, den Wagen noch in die Garage zu fahren. Ich beruhigte ihn, sagte, ich übernehme das Fahrzeug und wünschte ihm ein schönes Wochenende. Er bedankte sich und sagte noch, dass der Autoschlüssel im Briefkasten wäre.
Gut, ich komm schon klar. Ein hektischer Tag muss ja noch seinen Abschluss in Überstunden finden. Kein Problem. Auf meinem Handy kommt die nächste SMS rein: "Ich ruf jetzt an." Och nö, nu hab ich keine Zeit mehr. Festnetz klingelt. Oh man eh, Nerventötung mit Vorankündigung.
Mir reisst langsam die Hutschnur. Muss noch arbeiten. Ich ignoriere den Anruf, rein in Jeans und T-Shirt. Turnschuhe an, Warnjacke an und los.
Nächste SMS: "Warum gehsten jetzt nicht ans Telefon?" Ich würd das Ding am liebsten an die Wand schmeissen.
Lasst mich doch jetzt alle mal in Ruhe. Ich muss raus hier.
Festnetz ignoriert, Handy auf stumm und raus. Mein Kopf schwirrt. Vom Tag und diesem Telefonterror.
Draußen empfängt mich eine angenehm warme Temperatur. Der Hof liegt schon fast komplett im Dunkeln. Kein Mensch zu sehen. Die Ponies kommen aus dem Stall und wiehern mich leise an. Garagentor auf. Mein Benz schaut mich erwartungsvoll an: "Unternehmen wir noch was?" Ein Druck auf den Knopf am Schlüssel, er springt auf, schaltet die Beleuchtung an. Rein ins Auto. Oh ja, Mercedes-Gefühl. Den großen Dieselmotor angelassen, raus aus der Garage. Auf dem Hof gedreht. Mein Handy in der Mittelkonsole blinkt auf: "Verbindung mit MB-Bluetooth aufbauen?" "Nein!" Ruhe in der Kiste. Ich bin jetzt unerreichbar. Herrlich.
Ich schalte das Radio ein und verschwinde die lange Auffahrt hinauf in die aufziehende Nacht.
Es herrscht noch ein Rest Dämmerung. Der letzte Rest des Tageslichts verschwindet hinter den Wäldern. Ein wunderschöner Anblick. Einige wenige Autos sind hier draußen noch unterwegs. Ich fahre nur 80, in der Dämmerung herrscht hier reger Wildwechsel. Aufpassen. Der Scheinwerferkegel erfasst ein funkelndes Augenpaar. Fernlicht aus, bremsen. Ein Hase. Er läuft von der Fahrbahn weg. Gut so. Ich lasse den Benz in Ruhe über die von Wald gesäumten Straßen laufen. Die Musik im Radio trifft meinen Geschmack. "You can´t hurry love". Ich singe mit. Halte auf die nächste Stadt zu.
Dort ist noch etwas mehr los. Kleinstadt, aber auf dem hellerleuchteten Parkplatz des Einkaufszentrums ist noch was los. Die letzten Kunden packen ihre Einkäufe ein. Quer durch den Ortskern gefahren. Es sind noch einige Menschen unterwegs. Man merkt, es wird langsam Sommer.
Wieder raus aus dem Städtchen, zurück auf der Überlandstraße. Es ist jetzt dunkel. Der Verkehr ist zäh, ist noch ziemlich viel los auf den Verbindungsstraßen zwischen den Städten.
Nach einiger Zeit erreiche ich die Stadt, in der ich arbeite. Hier ist noch mehr los. Ist zwar keine Großstadt, aber immerhin. Ich fahre Richtung Firma. Aus dem fließenden Verkehr biege ich auf den Firmenparkplatz ab.
Er liegt wie ein schwarzes Loch neben der pulsierende Hauptverkehrsader, die zur Autobahn führt. Die Schranke ist oben. Am Wochenende geben wir den Parkplatz für die Allgemeinheit frei. Heute Abend ist der Parkplatz fast leer. Ich parke meinen Benz ein. Musik aus, Motor aus. Ich steige aus und sehe mich nach dem stehengelassenen Firmenwagen um.
Da ist er ja. Es ist mein Focus. Kombi. Nicht mehr ganz jung, aber mein Lieblingsauto. Zuverlässig, agil, hart im Nehmen. Ich gehe um das Firmengebäude herum zum Haupteingang. Der Schlüssel ist ja im Briefkasten. Es sind reichlich Leute unterwegs. Ich schließe die Tür auf. Mein Transponder hat rund um die Uhr alle Rechte.
Im dunklen Gebäude herrscht eine ungewohnt ruhige Atmosphäre. Wenn man bedenkt, wie viel hier während der Geschäftszeiten los ist. Briefkasten auf, da ist die Fahrzeugtasche, in der sich auch der Zündschlüssel befindet. Wieder raus aus dem Haus. Zurück auf den Parkplatz. Focus mit der Fernbedienung aufgeschlossen, rein ins Auto. Flupp! Nase aufm Lenkrad. Mammamia, der Herr scheint mit Liegesitzen gefahren zu sein. Ich stelle mir alles passend ein und starte den Motor. Läuft. Runter vom Parkplatz und rauf auf die Hauptstraße. Die Tiefgarage ist nicht weit, ich brauch nur ein paar Mal um die Ecken.
Die Einfahrt ist am Hauptbahnhof. Ich lasse den Focus langsam die Abfahrt hinunterrollen bis vor die Schranke. Das Büro der dort arbeitenden Kollegen ist noch hell erleuchtet. Die sind auch noch da. "N´abend Männers. Noch im Dienst?" "Jau, aber um Mitternacht ist heut Schluss." Ich lenke den Focus weiter in die von Neonröhren hell erleuchtete Garage. Runter in die unterste Parkebene. Dort steht außer den Firmenwagen fast kein fremdes Fahrzeug mehr. Vielleicht noch ein paar Besucher des nahen Kinos. Sonst ist alles leer. Ich stelle den Focus ab. Eintrag ins Fahrtenbuch, abschließen.
Die anderen Fahrzeuge sind alle da. Ich schaue noch mal nach, ob alle verschlossen sind. Ist so. Langsam gehe ich durch die leere Parkebene zum Aufgang. Mir kann nichts passieren, Kameraüberwachung. Ich habe aber auch keine Angst, sondern genieße die Ruhe hier unten.
Als ich aus der Garage komme, merke ich, wie angenehm warm es draußen noch immer ist. Herrlich, bald ist Sommer. Viele Leute sind noch am Bahnhof unterwegs. Sie kommen aus den Kinos, von Mc Donalds oder flanieren einfach durch die Stadt. Ein Pärchen kommt mir sogar mit Eistüten entgegen. Man hört lachen und reden. Ein aufgemotzter Golf knattert durch die Straße. Bumm, Bumm, Bumm, Bumm. Die entsprechende Musik. Ist n älterer Golf II. Möchte-gern-Tuning. Provinz halt. Ich grinse.
Gehe zu Fuß weiter zurück zur Firma. Ich muss den Fahrzeugschlüssel noch in den Schank einschließen. Im Gebäude brennt nur die Notbeleuchtung . Ein paar Jugendliche lungern in der Nähe herum. Ich achte darauf, dass die Tür hinter mir sicher ins Schloss fällt.
Ums Gebäude herum, zurück auf den Parkplatz. Mein Benz hat brav dort gewartet. Motor an, Musik an. Ab nach Hause. Es ist spät.
Runter von dem düsteren Parkplatz, rauf auf die immer noch volle Hauptstraße. Ich bin froh, als auf der Ausfallstraße die Straßenlaternen enden. Mein Bedarf an Stadt ist gedeckt.
Die Straße ist nun fast leer. Ich gebe Gas. Der Benz fliegt. Ich atme tief durch. Jeder Kilometer mehr entspannt, lässt den Kopf langsam frei werden. Die letzten Kilometer auf den einsamen, dunklen Landstraßen mache ich das Radio aus. Ich genieße das Geräusch des Dieselmotors, die Beleuchtung der Armaturen. Jetzt bin ich ruhig. Der Stress weicht. Nur mein Auto und ich.
Zu Hause auf dem Hof ist alles ruhig und dunkel. Ich fahre den Benz in seine Garage und gebe den Ponies noch etwas Heu für die Nacht.
Als die Wohnungstür hinter mir zufällt, bin ich sehr gut gelaunt. Ich mische mir noch ein Glas Jack Daniels mit Cola und schalte den Fernseher an. Einem schönen Wochenende steht nun nichts mehr im Wege.
Morgen werde ich meine beste Freundin zurückrufen. Aber ohne Vorankündigung. Einfach so, zum schnacken.
Danke fürs Lesen. |
Wed Dec 18 10:12:02 CET 2013 | nick_rs
Och man, ich vermisse das: "und jetzt der Schock: Der Wagen ist weg"
Trotzdem eine nette Geschichte von einer netten Person die sich sogar Nachts nochmal auf zur arbeit macht *daumenhoch*
Wed Dec 18 10:12:19 CET 2013 | Dynamix
Schöner Artikel Ich mag diese Sommerfahrten in der Dämmerung sehr gerne. Einfach mal die Seele baumeln lassen und die schöne Sicht auf den Sonnenuntergang genießen. Das sind dann immer die Momente in denen ich mir im Sommer ein Cabrio wünsche
Wed Dec 18 10:14:10 CET 2013 | Andi2011
Moin Dieselchen,
also wenn alle Blog-Premieren so geschrieben würden wie deine, hätte ich vor lauter lesen keine Zeit mehr für was anderes! Ist dir hervorragend gelungen! Eine typische Geschichte aus dem Alltag, in die man sich sofort hineinversetzen kann und ich fühlte mich beim lesen wie auf dem Beifahrersitz - super!
Was die inflationäre Nutzung mancher Menschen mit dem Handy angeht:
Vor vielen Jahren hatte ich selbst ständig Bereitschafftsdienste, das war so ab Anfang der 90er Jahre und musste immer ein Handy mit mir rumtragen und war auch über Festnetz ständig erreichbar - es war schrecklich!Ich hatte irgendwann schon Stress wenn ich überhaupt nur einen Klingelton hörte!Gott sei Dank ist das lange vorbei und ich brauch und will so was auch nie wieder.
Heute hab ich natürlich ein Handy,auch ein sehr gutes,dass ausser Kochen glaub ich alles kann,aber es haben nur Leute meine Nummer die sie auch haben müssen und so beschränken sich SMS/WhatsAPP usw. auf die Dinge die ich lesen kann wann ich Zeit und Lust habe!
Wie sagte meine Liebste (die was "Dauererreichbarkeit" angeht ähnlich eingestellt ist wie ich) letztens als eine Freundin sie per SMS vorwurfsvoll fragte, warum sie nicht an ihr Handy geht so treffend: Weil ich auch weiterhin ohne Handy in die Badewanne gehe, wenn ein Notfall ist, ruf die Polizei!
Grüße
Andi
Wed Dec 18 10:15:03 CET 2013 | nick_rs
Das sind unter anderm die Momente in denen ich froh bin ein Cabrio zu haben
Auch in Sommernächten wird es mal kalt. Egal. Sitzheizung und Lüftung an, hauptsache offen.
PS: Jeden Tag rege ich mich über Leute auf, die durch Langsamfahren den Verkehr behindern. Nachts, wenn nichts los ist und ich gemütlich mit dem Klang den V6 die Straßen entlach Cruise, ertappe ich mich manchmal selbst beim fast-stehenbleiben
Wed Dec 18 10:15:53 CET 2013 | max.tom
sehr gut geschrieben und es liest sich als wenn man selber dabei gewessen ist.....
Wed Dec 18 10:17:51 CET 2013 | Dynamix
Das hat für mich noch nicht einmal was mit der Zylinderzahl zutun
Der Motor muss nur sehr seidig laufen und einigermaßen elastisch sein. Zumindestens so elastisch das man dem Motor nicht anmerkt das er sich in niedrigen Drehzahlen abquält.
Glücklicherweise gehört der Motor in meinem Pug zu dieser Sorte Gasgeben bei 90 im 5. Gang? Kein Problem! Es geht zwar nicht schnell, aber dieses herrlich geschmeidige Gefühl beim beschleunigen ist durch nichts zu ersetzen
Wed Dec 18 10:25:08 CET 2013 | Diesel73
Ich danke Euch sehr für das Lob (rotwerd).
Über mein Handy bin ich immer erreichbar. Mein Arbeitgeber findet das zwar nicht so toll, aber ich sage dann immer: "Kinder, Tiere und Autos lässt man nie allein." Damit ist das geklärt.
Ich werd auch nur im Notfall angerufen, wenn die echt hängen (wo ist der Tankdeckel, stehe auf der Autobahn, hatte nen Unfall etc.). Einiger dieser Geschichten werde ich in loser Reihenfolge hier erzählen.
Ich kann das Handy privat nicht gut leiden. Ich habe Festnetz und eigentlich weiß jeder im Verwandten-, Freundes- und Bekanntenkreis, das man mich ab 9 Uhr abends bestens erreichen kann. Nur meine beste Freundin ist da echt merkwürdig gestrickt.
Wed Dec 18 10:54:09 CET 2013 | Rostlöser134631
Schöner Artikel Dieselchen!
War ganz vertieft darin. Wunderbar geschrieben. Und jetzt warte ich schon sehnsüchtig auf weitere Schmackerl aus deinem Berufsleben...
Weiter so!
Mfg
Andi
Wed Dec 18 11:03:19 CET 2013 | nick_rs
Du hast doch einen benziner O.o Ich kann mit dem Cab ab 50 aus dem 5. Raus beschleunigen und mit dem Saab ab 70. Und der saab ist ein lang übersetzter Diesel...
Wed Dec 18 11:12:04 CET 2013 | Dynamix
Kommt halt immer darauf an was man unter flott bezeichnet Natürlich kann ich auch problemlos 60 im fünften fahren, aber das ist alles andere als entspannend, da der Motor dann irgendwo kurz über Standgas rumdümpelt und das mag kein Motor so wirklich
Wed Dec 18 11:33:44 CET 2013 | nick_rs
Meiner ist da ganz entspannt. Ich fahr im Ort auf der hauptstraße mim Cab immer im 5. und beschleunige so auch auf landstraßentempo. Das macht dem nix.
Wed Dec 18 11:45:16 CET 2013 | Dynamix
Deiner hat ja auch ein wenig mehr PS und Drehmoment und vor allem Hubraum
Für 1,6 Liter ist der Motor eigentlich schon sehr geschmeidig. Der 1,4er in meinem Golf lief da wesentlich rauher und rappeliger
Wed Dec 18 11:45:50 CET 2013 | MB Dieselmaster
Schön geschrieben, habe es gerne gelesen. Ja so ein Handy kann einen schon mal den Nerv rauben. Ruhe nichts als Ruhe, ja das ist so schön!
Wed Dec 18 12:15:09 CET 2013 | Dortmunder 65
Past heut wie die Faust aufs Auge, habe meine Handys (privat u. dienst) zu Hause liegen gelassen.
Eine himlische Ruhe.
Meine Frau nutzt ihr Handy so oft, dass sie so nach drei vier Wochen merkt, hopla der Akku ist ja leer.
Ich kenn die gegen ja ein wenig vom letzten Urlaub, bin gerade mit auf den Strassen gewesen, toller Blog!
Nur wer dieselchen aus MT kennt wartet auf das Aua.
LG Dorti
Wed Dec 18 12:17:53 CET 2013 | Diesel73
Ja Dorti, das AUA fehlte in dem Fall War aber eher die Ausnahme .
Wed Dec 18 12:22:11 CET 2013 | max.tom
.
wusst ichs doch das da was fehlte *des AUAhhhhh*
Wed Dec 18 13:00:55 CET 2013 | h0rnet
Sehr schön geschrieben.
Auch ich habe die ganze Zeit auf den "großen Knall" gewartet.
Wed Dec 18 13:07:21 CET 2013 | Diesel73
Mal sehen. Wenn ich in den Weihnachtsferien zum Schreiben komme, nehme ich eine Geschichte mit AUA-Effekt
Hab da schon eine im Hinterkopf.
Wed Dec 18 15:02:23 CET 2013 | Rostlöser134631
Ich habe gottseidank nur ein Notfallhandy für mich privat. Diese Nummer hat nur meine Frau und meine Eltern/Schwiegereltern.
Beruflich hatte ich die letzten beiden Jahre ein Smartphone. Das habe ich freiwillig abgegeben (hat nur genervt). Jetzt habe ich beruflich nur noch ein Standard-Handy, das aber bei Feierabend ausgeschaltet wird (ausser bei evtl. Bereitschaften am Wochenende).
Jetzt zum 01.01.14 ist das auch weg, da meine Rente mittlerweile komplett durchgegangen ist (Stammgäste dürften die Gründe mittlerweile mitbekommen haben, habe es mal in BdT-Blog von Silver mehrmals erwähnt).
Da ich im letzten Jahr nur noch sporadisch gearbeitet hatte, fällt mir die Umstellung nicht schwer. Ich bin zwar gerne arbeiten gegangen, aber wenns nicht geht, geht´s nicht.
Mfg
Andi
PS: Nachtfahrten habe ich immer gerne gemacht. Mittlerweile darf ich Nachts im Regen aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr fahren. Früher bin ich Freitags nach der Arbeit losgefahren ohne Ziel, und bin am Montagmorgen auf der Arbeit erschienen. Damals bin ich kreuz und quer durch unser schönes Deutschland gecruist.
Wed Dec 18 15:54:15 CET 2013 | Kurvenräuber14679
Toller Artikel Dieselchen. Der Focus ist wirklich ein schönes Auto. das fahrwerk knackig, aber man kann auch richtig komfortabel unterwegs sein.
Wed Dec 18 22:54:52 CET 2013 | mr. mountain
Schöner Artikel, hat echt Laune gemacht.
Auch ein schöner Kontrast, was das derzeitige Wetter angeht.
Thu Dec 19 15:46:06 CET 2013 | Spannungsprüfer136022
Im Mondlicht auf der Landstraße, Radio aus, Fenster auf und nur Notbeleuchtung.........
Sun Jul 20 13:14:23 CEST 2014 | Duftbaumdeuter47743
Diese Story ist an sich schon klasse, aber darüber hinaus auch noch toll geschrieben. Du verstehst es bestens, den Leser mitzunehmen auf Deine Reise durch die Nacht. Du gibst einem fast das Gefühl, aus der Beifahrerperspektive die Fahrt mitzuerleben.
Eine meiner Lieblingspassagen: 'Ich schalte das Radio ein und verschwinde die lange Auffahrt hinauf in die aufziehende Nacht'. Dieser eine Satz lässt einen kompletten Kurzfilm vor meinem geistigen Auge ablaufen: Der Diesel erklimmt mit mässigem Tempo die leichte Steigung bis zur Grundstücksausfahrt, aus dem Radio plätschert leise Musik, derweil die Nacht zunehmend die Oberhand über den Tag gewinnt. Ich finde, ein Ernest Hemingway hätte es auch nicht besser ausdrücken können. Ich behaupte sogar, dass diese Geschichte einer klassischen 'short story' in nichts nachsteht. Sie verfügt auch über einen Spannungsbogen, der am Startort auf dem Land beginnt und über die Kleinstadt bis zum Zielort in der grossen Stadt führt, um anschliessend die Spannung auf dem Rückweg wieder herunterzufahren ('Ich bin froh, als auf der Ausfallstrasse die Strassenlaternen enden.').
Hinzu kommen noch die Beobachtungen am Rande, die die Sache rund machen, wie z.B. der aufgemotzte Golf II oder das Eis schleckende Pärchen.
Nachtfahrten solo wohnt manchmal eine seltsame Art von Magie inne. Ich erinnere mich noch gut an eine solche Mitte der 90er Jahre auf der A 7 irgendwo zwischen Hannover und Hamburg, Nacht von Freitag auf Samstag, kurz nach Mitternacht. Es schüttete wie aus Eimern, die Wischer hatten selbst in Stufe 2 ihre liebe Mühe, das Wasser stand auf der Strasse, die Sicht war lausig. Aber: Alles halb so schlimm, wenn man wie ich in einem Volvo 850 sass und den Tempomat auf 100 km/h programmiert hatte. Die Bahn war vollkommen leer, der Fünfzylinder brabbelte mit 2400 U/min beruhigend vor sich hin, und ich hatte auf einmal eher das Gefühl, Kapitän eines Kutters zu sein denn Lenker eines Automobils. Kein anderes Auto hat mir je wieder ein solches Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermittelt wie dieser Volvo.
Mon Jul 21 08:08:45 CEST 2014 | Diesel73
Danke für die Lorbeeren . Schön, dass der Artikel so gut ankommt. Ich hoffe, dass ich im Urlaub im August mal wieder die Zeit finde, etwas aus meinem Fuhrpark-Alltag zu schreiben.
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