Sat Jun 24 21:06:31 CEST 2023 | saddler-gid | Kommentare (2)
Nach ausgiebigem Test der ersten sehr kostengünstigen, einfachen Version waren wir nicht so zufrieden, weil man die Heckklappe damit nicht benutzen kann, ohne das Gitter wieder zu entfernen. Wenn man nicht durch das Heck ein- oder aussteigt, ist das nach wie vor eine gute und günstige Lösung. Wir benutzen aber die Keckklappe relativ oft und auch den dort angebrachten Aussen-Klapptisch, deshalb brauchten wir eine neue und bessere Lösung dafür. Nur soviel vorweg: es gibt fertige, sehr gute Mückengitter, welche auf den Caddy zugeschnitten sind, wenn man mindestens 157,90 € ausgeben möchte: https://www.lila-bus-shop.de/.../...Heckklappe--schwarz-fine-mesh.html Diese haben aber auch zwei Nachteile: - werden über die Heckklappendichtung gezogen und sollten deshalb bei Regen abgenommen werden sollten. - sind nicht mittig geteilt, man kann sie nur an den Reißverschlüssen öffnen. Aus diesem Grund habe ich mir überlegt, daß ich ein geteiltes Gitter verwenden und innenseitig mittels der Heckklappendichtung befestigen möchte, so könnte es auch bei Regen montiert bleiben und die Dichtung behält ihre Funktion. Damit Ihr bei Bedarf versuchen könnt, es nachzunähen, habe ich diesmal die Beschreibung etwas ausführlicher gestaltet und sehr viele Bilder angehängt: Grundmaterial ist ein mittig geteiltes Insektenschutzgitter für eine Terassentür, damit man die Breite (135cm unten) und die Höhe (ebenfalls 135cm) gut hinbekommt. Kostenpunkt, je nach Qualität zwischen 20 und 30 €. Man hat relativ viel Verschnitt, weil diese Gitter immer mindestens 2m lang sind. Es war im Nachhinein etwas zu gut gerechnet, das fertige Gitter ist eine Kleinigkeit zu breit geworden. Zuerst fertigt man sich eine Schablone der Öffnung, damit man möglichst passgenau ausschneiden kann. Jetzt das ausgeschnittene Gitter neu einfassen, ich habe dazu Satin-Schrägband mit 2cm Breite genommen, weil es stabil und vorgefalzt ist: Zuerst schiebt man die zugeschnittene Gaze bis Anschlag in den Schrägbandfalz und steckt sie dort mit Nadeln fest. Jetzt wird das Schrägband schon einmal festgenäht. Danach steckt man auf der anderen Seite einen weiteren Streifen vom Schrägband ab. Jetzt kann man die beiden Bänder zusammen fertig festnähen. Als Nächstes habe ich an den Seiten jeweils einen Reißverschluß vernäht, damit man den Insektenschutz bei Bedarf nach oben aufrollen kann. Auch hier wurde beidseitig mit dem Schrägband verstärkt. Zum Schluß muss dann die Unterkante in der Ummantelung mit einem Bleiband ( wird normalerweise für Gardinen benutzt) beschwert werden, damit das Gitter immer schön unten am Boden anliegt. Hierfür habe ich aber einen stabilen Stoff benutzt, damit ich mehr vom Gitter umfassen und auch Unregelmässigkeiten ausgleichen kann. Zur Befestigung habe ich nun die Dichtung der Heckklappe abgezogen und das Schutzgitter wagen-innenseitig mit der umnähten Kante in die Metallklammer der umlaufenden Dichtung geschoben und beides zusammen wieder auf den Falz gedrückt. So ist die Dichtung frei und kann ihre Aufgabe auch bei montiertem Insektenschutz erfüllen und ich kann die Heckklappe normal benutzen. Das Ganze ist schon ziemlich aufwändig und nach etwa drei Stunden Arbeit weiß ich, warum die fertigen Gitter relativ teuer sind... Auch, wenn das Ergebnis nicht 100%ig gerade geworden ist, wird der Insektenschutz hoffentlich seinen Zweck erfüllen . Wie sich das Ganze bewährt und ob sich die Arbeit somit gelohnt hat, werde ich hier nach unserem Urlaub nachtragen. Auf jeden Fall hat mir auch dieses Experiment wieder mal Spaß gemacht |
Ergänzung von saddler-gid am Sun Jan 14 22:31:57 CET 2024
ich hatte ja versprochen, hier nochmal nachzutragen, wie alles funktioniert hat. Wir waren mit der Bedienung echt zufrieden, die beiden Reißverschlüsse seitlich sind echt genau richtig für uns. Man kann das Gitter jederzeit leicht öffnen, um die Heckklappe normal zu benutzen und wenn das Gitter geschlossen ist, werden die Mücken zuverlässig draussen gehalten.
Aber Schwedenfahrer Vorsicht: -Bei feuchten Wetterlagen und vor allem abends kommen nämlich „knott“. Das sind Minifliegen oder ganz, ganz kleine Mücken. Man sieht sie kaum und hört sie nicht. Man merkt nur plötzlich, dass man rote Stellen bekommt und es juckt. Am Niederrhein nennt man diese Plagegeister „Kriebelmücken“. Diese Minimücken kommen aber nicht ins Haus, allerdings ins Zelt. Für diese Kriebelmücken ist so ein normales Mückengitter zu grobmaschig, die wandern da zu Fuß durch wie durch eine Haustür!!! Da braucht man andere Gitter. Allerdings hatten wir in den letzten zwei Jahren wenig Probleme damit. Wenn solche Minimücken da waren, sind sie eher weniger ins Auto reingekommen trotz des groben Netzes. Man konnte aber vereinzelt beobachten, wenn mal eine einfach durch die Maschen gewandert ist. |
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