Fri Jun 19 20:26:48 CEST 2020 | saddler-gid | Kommentare (1)
Ich spiele ja schon länger mit dem Gedanken, mir ein Solarpanel aufs Caddydach zu bauen, um noch etwas mehr authark zu werden und damit bin ich ja auch nicht der Erste hier. Eins noch vorweg: ich habe mir zuvor einige kompakte "Koffer"-, oder "Kisten"-Lösungen angeschaut, die alle sehr gut durchdacht und auch gebaut sind, aber sie haben für mich den Nacheil, dass sie ohne aufwändigen Umbau nicht in meinen Campingausbau passen. Es ist hier einfacher, die Komponenten einzeln im Ausbau zu integrieren, bzw. den Platz dafür zu verwenden, der schon vorher für die Teile der ersten Stromanlage bestimmt war. Das Solarfeld selbst sollte soweit wie möglich abnehmbar sein, wie der restliche Ausbau ja auch.
Jetzt ist es endlich soweit, ich habe alles Material zusammengetragen und kann mit dem Projekt anfangen: ein flexibles Panel mit 120W, Größe: 118x54cm (104€). einen Solar-Akku mit 110Ah (92€), größer gings nicht, der Akku passt genau noch in den Einbau, ein einfaches Lademodul (15€). Drei vorkonfektionierte Kabelsätze: 1x vom Panel zum Laderegler, 1x vom Laderegler zum Akku und 1x für die Dachbox zum Durchschleifen( zusammen 42€) 4 St 30x3mm Aluprofile und 2St. 20x2mm (28€) Diverse Schrauben und selbstsichernde Muttern (15€) im Einbau wird die vorhandene Verteilung nur angepasst und übernommen. Dazu kommen noch drei Kabeldurchführungen (zusammen für 35€).
Insgesamt mit einigen Aluschienen und sonstigem Kleinmaterial hat mich der Spaß nun knapp 360€ gekostet. Ob ich davon alles brauchen werde, stellt sich noch raus, aber ich kann es nicht leiden, wenn mittendrin Schrauben oder Aluprofile ausgehen .
Ich möchte mir zwei Montage-Möglichkeiten für das Solarpanel schaffen: 1: Das Panel auf der Dachbox befestigen, was sich ziemlich einfach realisieren lässt. Die Box bekommt eine interne Kabeldurchführung zum beidseitigen Anstecken und das Panel selbst wird mit eingeklebten Schlossschrauben am Boxendach befestigt. So kann ich bei längeren Trips trotz dem Solarfeld die Dachbox normal benutzen. Das lässt sich machen, weil das Panel gerade mal 2,8kg wiegt und sich gut an die Form der Box anpasst. Die Federn der Box reichen, um den Deckel mit dem Panel zu oben zu halten.
2: Für kurze Fahrten ohne Dachbox werde ich aus Aluschienen eine flache Halterung bauen, welche an den Haltepunkten des Dachträgers befestigt werden kann und direkt auf dem Dach aufliegt, natürlich überall mit Gummiauflagen, damit nix verkratzt.
So kann ich zwar das Panel zwar nicht aufstellen, um die Wirkung zu optimieren (die Ladeleistung sollte trotzdem weitgehend genügen), aber ich kann immer auch während der Fahrt laden und habe dabei (ohne Box) keinen solchen Luftwiderstand wie mit Dachträger. Auch fällt es so etwas weniger auf, denke ich. Um das Ganze am Wagen anstecken zu können, muss ich leider einmal eine Durchführung durchs Autodach bohren, und von hier wird das Kabel zum Laderegler dauerhaft ganz hinten im rechten Seitenholm eingezogen. So verschwindet es bei Nichtgebrauch im rechten Seitenfach und auf dem Dach kommt eine Kappe drauf. Für die Kabeldurchführungen werde ich das altbewährte Sikaflex nehmen, dann kann da nichts schiefgehen.
Wenn ich soweit fertig bin werde ich hier wieder ein paar Bilder einstellen und noch ein paar Erfahrungen zur Bastelei reinschreiben. Meine Materialquellen gebe ich natürlich an Interessierte gern weiter aber nur auf Anfrage per p.M. |
Ergänzung von saddler-gid am Sat Jun 27 13:31:58 CEST 2020
Der Anfang ist jetzt mal gemacht: die Halterung für meine Dachbox ist soweit fertig. Ich habe mit Aluprofile besorgt, welche man eigentlich beim Teppichlegen verwendet. Die haben den Vorteil, dass sie das Panel stabilisieren und sich trotzdem an die Form der Box anpassen lassen. So flattert (hoffentlich ) nichts duch den Fahrtwind; das Solarpanel alleine ist ja relativ weich und somit schon etwas windanfällig. Das Solarfeld wiegt mit den Aluschienen 3,5kg, und die (neuen) originalen Federn der Box mit 100N halten das zusätzliche Gewicht gut mit. Das Panel soll ja wieder völlig demontierbar sein, um es auch solo auf dem Autodach montieren zu können, wenn die Dachbox nicht gebraucht wird. Dazu habe ich 8er Schloßschrauben in den Boxendeckel wasserdicht fest eingeklebt. Die bekommen dann ohne Solarpanel Hutmuttern wegen der scharfen Kanten. Die Verkabelung bleibt auch fest an der Dachbox montiert, hier ist alles steckbar. Die Kabeldurchführungen werden noch mit Sikaflex verklebt,damit auch da kein Wasser eindringen kann. Jetzt muss noch die Verkabelung im Auto angepasst werden und auch dort brauche ich eine Durchführung am Dach. Dazu dann bald Näheres; bis August muss ich mit Allem fertig sein, da gehts ab in den Urlaub ! |
Deine Antwort auf "Solarpanel für die Zweitbatterie im Ausbau"