Mon Nov 30 15:02:11 CET 2009 | XC70D5 | Kommentare (14) | Stichworte: Edinburgh, Essen, Miscellaneous, Schottland
Nachdem der Uhu durch Schottland gerast ist , um nur zum Knippsen und Tanken anzuhalten, haben wir uns erst einmal mit einem Fleckchen im Land der röcketragenden Männer begnügt.
Vorab sei aber gesagt, dass es mit Sicherheit nur ein Appetithappen war und ganz laut nach Wiederholung schreit!
Los ging es ab Frankfurt-Hahn - das mit Frankfurt ungefähr so viel zu tun hat, wie Düsseldorf mit Köln - da um diese Jahreszeit die Anbieter für einen Flug nach Schottland eher dünn gesät sind. Zu meinem Erstaunen war der Platz für die Knie im Flieger für meine 185cm durchaus ausreichend, was man für die Breite der Sitze leider nicht 1:1 übertragen kann. Eine Kleidergröße unter 46 könnte da durchaus hilfreich sein. Aber egal, es sind ja nur knapp 1,5 Stunden Flug, da kann man gut damit leben.
In Edinburgh gelandet, haben wir uns für den Transfer zum Hotel standesgemäß für den Doppeldeckerbus entschieden. So bekommt man direkt den ersten Überblick und Spaß macht es auch. Kosten: 12,- Pfund für 2 Personen.
Der Bus fuhr bis Waverly Station, den Hauptbahnhof von Edinburgh. Von dort sind wir dann mit dem Taxi weiter. Die englischen Taxis haben keinen Kofferraum, so dass man die Koffer mit den den hermetisch abgeriegelten Fahrgastraum nehmen muss, was aber kein Problem darstellt, da die Kisten echt geräumig sind. Die Fahrt zum Hotel war dann für erstaunliche 2,85 Pfund zu haben.
Nach dem Einchecken haben wir uns dann zu Fuß – unser Hotel lag in einer Seitenstraße in Old Town - in den schottischen Regen gewagt und haben uns erst einmal einen Überblick verschafft. Edinburgh ist touristenfreundlich gut zu Fuß zu erkunden. Wenn man nur 2 Tage da ist, kann man getrost auf einen Mietwagen verzichten, aber auch für länger würde ich das Taxi vorziehen. Man muss sich nicht an die falsche Straßenseite gewöhnen und die Preise sind echt in Ordnung. Empfehlenswert sind auch die Sightseeing-Busse. Einmal bezahlt, kann man innerhalb von 24 Std. ständig zu- und aussteigen. Wenn das Wetter dann noch mitspielt, bekommt man von den offenen Doppeldecker-Bussen auch eine schöne Übersicht über die Stadt, inkl. Beschreibungen (auch auf Deutsch) der sehenswürdigkeiten über das Kopfhörersystem.
In der Stadt gibt es mit 4,500 Exemplaren die höchste Konzentration denkmalgeschützter Gebäude weltweit. New und Old Town haben den Status eines Unesco-Weltkulturerbes.
Die Stadtmitte Edinburghs, und damit auch die sehenswertesten Teile der Stadt, teilt sich auf in Old Town, die „alte Altstadt“, und New Town, die „neue Altstadt“. Von der äussersten Ecke Old Towns bis zur äussersten Ecke New Towns braucht man zu Fuß ca. eine halbe Stunde, wenn man sich nicht ablenken lässt. Da Edinburgh auf 7 Hügeln erbaut wurde, geht es natürlich immer ein wenig auf und ab und in Old Town gibt es die eine oder andere Treppe zu erklimmen.
Old Town besticht durch seine gut erhaltenen, richtig alten Bauten und die teilweise sehr engen Gassen (Closes) dazwischen. Die Gebäude sind für diese Bauzeit sehr hoch, da damals Platzmangel in der Stadt herrschte. Insgesamt macht Old Town den eigentlichen, ein wenig gruseligen Charme Edinburghs aus. Alles ist ein wenig spooky und damit wird auch kräftig hausiert. So gibt es nächtliche Grusel-Führungen durch die Stadt, die nette Geschichten, wie z.B. Dr, Jekyll & Mr. Hyde oder Harry Potter, hat entstehen lassen.
New Town ist Mitte des 17. Jahrhunderts entstanden und bietet die größte Ansammlung georgianischer Bauten überhaupt. Dort befinden sich, neben diversen Geschäften namhafter Designer, auch moderne Kaufhäuser und Imbissketten, die man hier allerdings nicht wirklich braucht.
Kommen wir also zum Essen Essen kann man überall in Edinburgh, in allen vorstellbaren Preisklassen. Insgesamt ist es, nicht zuletzt durch den starken Euro, billiger als bei uns.
Zum Pflichtprogramm gehört natürlich Fish and Chips, was auch unsere erste Mahlzeit in Schottland war. Man kann in fast jedem Pub essen und bekommt von Frühstück bis Abendessen durchgehend warme Küche. Das muss das Paradies sein!
Die schottische Küche ist dabei wirklich gut und bietet neben Haggis (durchaus essbar) und Black Pudding (einfach ekelig) für jeden Geschmack etwas. Empfehlenswert ist u.a. das (bessere) Restaurant (mit Bedienung) direkt auf Edinburgh Castle, dort gibt es auch das köstliche Innis & Gunn, der Inder „Red Fort“ oder das „Steak & Mussels“ am Fuße von Edinburgh Castle direkt an der Ecke zum Grassmarket. Dort gibt es hervorragendes „Seafood“ und köstliche schottische Black Angus Rinder, sabber…
Einem „internationalen Frühstück“ - für 14,-Pfund im Hotel – ist ein typisch britisches Frühstück in einem der zahlreichen Imbisse auf jeden Fall vorzuziehen. Baked Beans, Eier, Pfannkuchen und „Röstiecken“ machen auf jeden Fall satt für weitere Exkursionen.
An Unterkünften bietet Edinburgh auch für jeden Geldbeutel etwas. Vom einfachen „Bed & Breakfast“, über ein Ibis-Hotel mitten in Old Town (57,- Pfund für das Doppelzimmer) bis zur Luxusherberge ist alles vorhanden.
Man sollte sich auf jeden Fall ein paar britische Pfund besorgen, da der örtliche Wechselkurs doch eher zum Nachteil für Touristen ist. Bereits am Flughafen gibt es mehrere Geldautomaten, so dass man auch sofort Taxi (nicht jedes nimmt Kreditkarten) oder Bus bezahlen kann. Ansonsten kann man fast überall mit Kreditkarte bezahlen.
Ich könnte noch ne ganze Menge schreiben, aber das soll es erstmal sein. Fragen beantworte ich gerne in den Kommentaren, auch zu den unbeschrifteten Bildern.
Gruß
Martin
Für die Rückfahrt zum Flughafen haben wir uns für das Taxi entschieden, da es komfortabler und schneller ist, und dabei nur unwesentlich mehr kostet (Old Town – Flughafen = 18,- Pfund).
Gute Internetseiten: |
Mon Nov 30 15:09:42 CET 2009 | andyrx
eindrucksvolle Bilder aus einer sehr alten und traditionsreichen Stadt
vielen dank für diese tollen Impressionen
mfg andy
Mon Nov 30 15:32:40 CET 2009 | Multimeter47054
Tolle Bilder und Bericht!
Der Souvenir-Inder ist ja mal geil!
Gruß
Simon
Mon Nov 30 15:49:28 CET 2009 | PW2704
sehr schöne Bilder. Schottland steht für mich ganz oben auf der Liste der nächsten Reiseziele.
Mon Nov 30 16:44:33 CET 2009 | Trennschleifer8235
Edinburgh ist wirklich traumhaft schön, kann ich auch nur jedem empfehlen!
Danke für den schönen Bericht und die tollen Fotos!
*Dasfernwehbekämpf*
Klaus
Mon Nov 30 18:02:34 CET 2009 | Bumer645
war im Sommer auch dort hat mir Super gefallen
War aber nur halb privat da, trotzdem war es sehr schön obwohls eigentlich jeden tag geregnet hat
Mon Nov 30 18:29:48 CET 2009 | Antriebswelle135730
Schöner Bericht und Bilder.
Der Herbst passt richtig gut zur Stimmung der Stadt und auf dem Castle scheinen auch weniger Touristen zu sein.
Haggis und Black Pudding sind ja ok, aber Fish and Chips ... Den Äußerungen zum schottischen Frühstück kann ich vollumfänglich zustimmen.
Mon Nov 30 18:34:59 CET 2009 | PW2704
das britische Frühstück ist normalerweise in meinen Augen das Beste überhaupt.
Allerdings nicht empfehlenswert auf einer Kanalfähre der "Norfolk Lines". Ich hab noch nie Zeitungsschnipsel gegessen - aber nachdem ich dort das Rührei probiert habe hab ich ne Vorstellung wie sie schmecken könnten.
Mon Nov 30 22:28:11 CET 2009 | Olli the Driver
Danke für deinen Bericht und die vielen Bilder. Ich habe es bisher nur auf einige der schottischen Inseln geschafft, aber das "Festland" muss ich mir wohl auch noch mal vorknöpfen. Vermisse in dem Bericht nur einen Test der schottischen Getränke . Was für Souvenirs bietet eigentlich dieser Inder an, lauter biologisch angebaute Produkte aus seiner Heimat?
Tue Dec 01 12:59:59 CET 2009 | XC70D5
Der Test schottischer Getränke beschränkte sich auf 2 verschiedene Biere beim Essen, wo das Innis & Gunn als absoluter Favorit hervorsticht, und einen Balvenie Double Wood
Beim Souvenir-Inder gab es das, was es auch in allen anderen Souvenirläden gab:
Tartan-Feuerzeuge
Clan-Magnetpins (auch füs Avatar geeignet)
Clan-Schlüsselanhänger
Clan-Manschettenknöpfe
Clan-Whiskyminiaturen
Dudelsack-CDs
Gruß
Martin
Es kann nur einen geben!
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Wed Dec 02 18:25:07 CET 2009 | Tecci6N
Schön
Ich war ja auch schon da, besonders nett fand ich ja die Royal Mile einmal von oben (Castle) nach unten (Parlament) zu laufen. In das eine oder andere Geschäft (z.B. www.royalmilewhiskies.com) rein, um ne Kleinigkeit für daheim zu kaufen, sich von ner schottischen Destille-Angestellten nach allen Regeln der Kunst abfüllen lassen und dann irgendwo was essen, damits nicht schlimmer wird
Das Castle macht auch Laune zu besichtigen, im Parlament sollte man auch unbedingt eine Führung mitmachen (geniale Hängetragkonstruktion des Daches) und auch den Gift-Shop besuchen (Tee für die Leute daheim ist mein Spar-Tip, gut und günstig). Aber es gibt wirklich extrem viel zu sehen, da macht es Spaß, durch die Straßen zu laufen.
Gruß Tecci
Wed Dec 02 23:08:21 CET 2009 | XC70D5
Ebend! Da reichen 2 Tage gar nicht aus.
Gruß
Martin
Wed Dec 02 23:14:07 CET 2009 | Multimeter47054
Ich hatte selbst nach 4 Tagen noch nicht alles gesehen. Von der Sehenswürdigkeitsdichte kann es Edinburgh locker mit Weltstädten wie Paris oder gar New York aufnehmen.
Gruß
Simon
Thu Dec 03 00:32:53 CET 2009 | Tecci6N
Ok, da muss ich dann doch mal widersprechen Ich war Anfang September in NY gewesen und ich hätte locker noch mal 3 Wochen verlängern können In Edinburgh hab ich zwar auch viel gesehen, aber ich hatte nicht das Gefühl, etwas zu verpassen. In Paris war ich noch nicht, aber reizt mich persönlich eigentlich auch nicht. Irgendwann mal, wenn ich viel Zeit und Geld habe, mache ich nen Städtetrip nach USA bzw. ne Reise quer durchs Land, quasi from-coast-to-coast...da gibts hier bei MT nen SUPER-Blog dazu, muss ich mal suchen, die Bilder und Reisebeschreibung sind wirklich gut. Ansonsten gibts nicht mehr so viele Ziele, wo ich noch hin will...Australien vielleicht mal. Oder irgendwas Asiatisches...aber die USA stehen nach wie vor bei mir ganz oben, gefolgt von einer Schottland-Wiederholung
Gruß Tecci
Thu Dec 03 09:57:25 CET 2009 | Multimeter47054
Ich war auch schon in New York. Klar gibt es in NY sehr viel zu sehen, jedoch an reinen Sehenswürdigkeiten hatte ich New York bis auf die Brooklyn Bridge nach einer Woche durch. Was New York so interessant macht sind die alltäglichen Dinge, wie die einzelnen Viertel oder auch Sachen wie kleine Geschäfte, Bars, einzelne Häuser, natürlich die Leute und nicht zuletzt die Atmosphäre, welche man wohl nirgends auf der Welt ein zweies Mal wieder findet. Und um all diese kleinen Dinge zu finden, braucht es wohl ein Jahr.
Aber an Sehenswürdigkeiten im Sinne von Landmarks ist Edingburgh konzentrierter.
Gruß
Simon
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