Mon Nov 28 18:59:55 CET 2016 | MariusLola | Kommentare (17)
"mein" TESLA S im Konfigurator
WICHTIGES VORWORT
Ich möchte voranschicken, dass ich diesen Artikel nicht mit der Absicht schreibe, irgendjemanden vom Fahren eines Verbrenners abzubringen (ich habe selbst noch drei) oder von den Vorteilen (?) eines Elektrofahrzeugs zu überzeugen. Ich teile ausschliesslich meine persönliche Meinung und Erfahrungen mit und wem das nicht passt, oder wer sowieso schlecht auf elektrisch betriebene Autos zu sprechen ist, sollte an dieser Stelle DAS LESEN BEENDEN. Wer jedoch offen für Alternativen ist, ist herzlich eingeladen, mich auf meinem Weg mit einem TESLA zu begleiten (gerne auch mit konstruktivem Kommentar).
Wie es überhaupt dazu kam…
Wenn mir jemand vor 3 Jahren gesagt hätte, dass ich mal ein Alltagsauto kaufen würde, das nicht aus deutscher Produktion stammt, hätte ich laut gelacht. Und dann noch eines ohne dem schönem Sound eines kräftigen Motors - nee, das geht ja gar nicht!
Die Qualität und der Ruf der „Grossen Drei“ deutschen Automobilhersteller BMW, Mercedes und VW (mit Audi, Porsche & Co.) ist auf der ganzen Welt hoch angesehen und das aus gutem Grund: Generationen sehr fähiger Ingenieure haben die Leistung des Verbrennungsmotors immer weiter an ihre Grenzen gebracht und wie man am Beispiel von VW sieht, teilweise darüber hinaus. Aber ich meine, dass nach 120 Jahren laufender Optimierung das Ende des Lebenszyklus dieser Antriebstechnologie nahe ist. Man wird eben kein Fahrzeug mit 1 Liter Hubraum, 180PS und 2 Liter/100km Verbrauch wirtschaftlich und mit den heutigen Ansprüchen an Platz und Komfort bauen können.
Jetzt kommt eine Firma namens TESLA daher, die „ehrenwerte Gesellschaft“ mit kompromissloser Technik aufzumischen. Der Plan des TESLA-CEO Elon Musk ist genial und war bisher erfolgreich: Beginne mit 2‘500 Elektro-Roadstern auf Basis der Lotus Elise zu einem exorbitanten Preis, um die Entwicklung einer Luxus-Elektro-Limousine (Model S) - wenigstens teilweise - zu finanzieren. Durch den Verkauf dieses Fahrzeugs, das den etablierten Herstellern von Premiumautos schmerzliche Einbussen bereitet, wird das Model 3, ein halbwegs erschwinglicher Mittelklasse-Stromer, auf den Weg gebracht. Ob die Rechnung wirklich aufgeht, wird die Zukunft zeigen. Der Anlass für meinen Blog ist die Entscheidung, mir ein Model S 90D anzuschaffen, Made in the USA.
Infiziert wurde ich während meines beruflichen Aufenthalts in Schweden, als mich ein Freund, der Besitzer eines TESLA Roadsters und Model S 85 ist, zu einer Testfahrt einlud. TESLA gibt meines Wissens kein oder sehr wenig Geld für Werbung aus – die besten Marketingleute sind die Fahrzeugbesitzer selbst! Bei besagter Testfahrt, wurde mein bisheriges Weltbild der Automobilität nachhaltig erschüttert. Was dieses Fahrzeug an Komfort hat, wie es kraftvoll und lautlos beschleunigt, was es an technischen Raffinessen bietet und wie es aussieht, sowohl innen als auch aussen, hat mich sofort überzeugt. Ich rate jedem Zweifler eine Probefahrt: Es ist ein Erlebnis der besonderen Art! Ich fühlte mich wie auf der Enterprise, in der Captain Picard Warp 9, Energie sagt... Wir leben seit Generationen im Verbrennungsmotorzeitalter und suchen immer nach mehr Gründen, warum ein reiner Elektroantrieb nicht funktionieren kann, als die Vorteile anzuerkennen. Es gibt einen lesenswerten Artikel des TESLA Club of Sweden ( hier auf deutsch[http://www.elektroauto-zoe.de/verbrenner-testfahrt/]) , der sich aus Sicht der Stromfraktion für einen Verbrenner interessiert. Dieser Artikel regt zum Nachdenken an: Wir halten so viele objektive Nachteile des Verbrenners für selbstverständlich, dass wir sie gar nicht wahrnehmen. Ich will jetzt auch gar nicht auf die vielen Probleme eingehen, die beispielsweise das Versorgungsnetz mit Ladestationen betreffen (das ist für TESLA-Fahrer kein echtes Problem, da Supercharger in Europa flächendeckend eingerichtet und kostenlos sind – somit sind Langstreckenfahrten ermöglicht). Wir sollten aber auch komplett umdenken: In Zukunft fahren wir nicht mehr zur Tankstelle, wir haben die „Tankstelle“ dort, wo das Auto mehrheitlich parkt (meistens zu Hause). Dort ist normalerweise ein Stromanschluss und es wird z.B. nur eine Frage der Zeit sein, dass auch Vermieter oder Arbeitgeber Ladestationen bereitstellen werden (müssen). Es handelt sich um eine disruptive Veränderung und das wird Zeit und Investitionen erfordern. Nochmal zur Klarstellung: NIEMAND SOLL SEIN AUTO MIT VERBRENNUNGSMOTOR AUFGEBEN.
Die Bestellung
Der langen Vorrede, kurzer Sinn - Ich habe ein Model S bestellt. Ich hatte zwar noch eine Testfahrt mit einem Model X, das mich aber nicht so überzeugt hat. Ich habe die 90kWh Batterie gewählt, weil das die beste Reichweite ermöglicht. Ich habe auch nicht die schicken 21‘‘-Felgen genommen, weil die 19‘‘-Räder weniger Rollwiderstand bieten (weitere Reichweite!) und weniger Verschleiss mit sich bringen. Allradantrieb ist Standard beim 90-er. Die Zubehörliste ist bei TESLA übersichtlich und dennoch hat sich in den letzten Wochen etwas Wichtiges geändert: Das Sensorsystem wurde komplett überarbeitet und ermöglicht in Zukunft auch autonomes Fahren. Das konnte ich gerade noch „mitnehmen“. Ein P100-Modell hätte beinahe nochmal € 50,000 extra gekostet, was ich zu heftig finde, nur um noch etwas schneller beschleunigen zu können… Ich habe auch die Möglichkeit geprüft, in Schweden zu bestellen, aber die Preise sind (ähnlich wie bei Apple) sehr vergleichbar und ein Import bringt keinen Vorteil. Man sollte übrigens die Erwartungen an einen Discount dämpfen: TESLA gibt keinen Preisnachlass, unabhängig von Barzahlung oder Leasing. Ich hatte grosses Glück, was die Bestellung und Wartezeit betrifft: Ich war mit der Verkaufsabteilung von TESLA im Kontakt als es um die Inzahlungnahme meines AMG Mercedes ging. Sobald die Details geklärt waren, wurde nach „meinem“ Fahrzeug im Netzwerk gefahndet. Da ich eine offenbar häufig gefragte Konfiguration wählte, zeigte sich, dass ein freies Fahrzeug auf dem Weg nach Europa ist, das bereits das neue Sensorsystem und alle anderen Optionen hatte, die ich wollte.
Die Konfiguration
Mein Model S wird dunkelblau sein, ein Panoramadach, schwarze Innenausstattung, besagte 19‘‘-Cyclone-Felgen und die folgenden Optionen haben: Komfort-, Premium-, und Kaltwetterpaket, Soundsystem, Autopilotfunktion und die Luftfederung. Habe zahlreiche Meinungen im Netz gesammelt und mich dann für diese Zusammenstellung entschieden. Ich finde, man sollte bei so einer Anschaffung nur sehr wenige Kompromisse eingehen. Eine gute Quelle ist der YouTube-Blog von Horst Lüning, den ich Interessierten sehr empfehlen kann. Ich plane also, das Auto bereits Mitte Dezember in Empfang zu nehmen, was einer Wartezeit von wenigen Wochen entspricht. Sobald ich meine anfänglichen Erfahrungen gesammelt habe, werde ich wieder berichten. Die erste grosse Fahrt steht bereits am darauffolgenden Wochenende an: Ich werde den Wagen nach Schweden fahren… |
Mon Nov 28 20:18:30 CET 2016 | Multimeter77
Glückwunsch zum Kauf und Glückwunsch an jeden der sich so ein Fahrzeug leisten kann bzw. will.
Tue Nov 29 11:04:56 CET 2016 | hirschgeweih
Glückwunsch, coole Nummer. Viel Spaß und gute Fahrt nach Schweden.
Von wo wirst Du starten?
Tue Nov 29 14:25:13 CET 2016 | MariusLola
@ hirschgeweih: Danke, werde von Singen a.H. (nahe Bodensee) durch die Republik und Dänemark nach Helsingborg (Südschweden) fahren - ca. 1'200 km.
Tue Nov 29 15:16:57 CET 2016 | hirschgeweih
Wow, coole Tour... Du planst lediglich mit Superchargern durchzukommen, oder übernachtest Du irgendwo?
Tue Nov 29 19:12:29 CET 2016 | MariusLola
Klar, nur mit Chargernetz. Werde dann herausfinden, ob ich Reichweitenangst habe
Wed Nov 30 08:12:30 CET 2016 | hirschgeweih
Dann auf jeden Fall viel Spaß dabei :-)
Wed Nov 30 22:26:42 CET 2016 | bronx.1965
Ich teile das zu 100 %! Konnte einen P 85 d probefahren, auch den 'vielgeschmähten Autopiloten' probieren, der Gesamteindruck den das Fahrzeug bei mir hinterlassen hat, war einfach überwältigend. Im Gegensatz zum e-Golf (den ich im Rahmen einer Präsentation ebenfalls er-fahren konnte, nochmals eine andere Welt.
Berichte bitte weiter, ich bin gespannt auf deine Erfahrungen und Eindrücke. Danke für den spannenden Artikel und gute Fahrt bei der Schweden-Tour!
Thu Dec 01 13:24:45 CET 2016 | Achsmanschette2
Was ich an Tesla als Negativpunkte empfinde:
* restriktive Ersatzteilpolitik, fast nix gibt es auf dem freien Markt
* kaum Werkstätten
* kein öffentlicher Ersatzteilkatalog, keine Workshop Manuals, keine DTC-Liste
* Tesla hat sich rausgeschummelt aus der "Right to Repair"-Gesetzgebung
* es gibt kein Diagnose-System eines Drittanbieters (wie VCDS), auch gängige Mehrmarken-Werkstattsysteme wie Bosch, Gutmann, Texa decken Tesla nicht ab
* in der Software-Welt nur beschränkte Kontrolle über die Funktionen
* Privacy-Einstellungen/Einstellbarkeit kenne ich nicht, würde aber nix gutes erwarten
* Public-Beta oder Public-Test-Ansatz um die Time to Market zu verkürzen
* unklare Kommunikation mit Behörden: über Nacht hat ein 733-PS-Auto nur noch 520
* technische Angaben nicht verlässlich oder nicht verfügbar -> im Tesla-Konfigurator kaum techniche Daten, nichtmal Motorleistung oder Detaildaten zur Zusammensetzung der Batterie oder Übersetzungen zwischen Motor und Achsantrieb, oder sowas wie Achslasten, Anhängelast, Leermasse, Fahrzeugabmessungen, also Basis-Sachen
* keine Produktbroschüre oder Preisliste - nur im Web, quasi auch keine Showrooms (bis auf paar Großstädte)
* keine NEFZ-Verbrauchsangaben Stadt/Land/kombiniert (nur eine NEFZ-Reichweite kombiniert)
* Daten in den Autopapieren/im CoC sind eine Überraschung für den Kunden
* proprietäre Ladestecker und -technik, fehlende Kompatibilität zu CCS, der sich als EU-Standard abzeichnet
* Fokussierung auf die eine Lichtgestalt Elon Musk in der öffentlichen Kommunikation, wenn er mal krank wird oder sonst was, was dann?
* geringe Lokalisierung in die Märkte, z.B. Sprachsteuerung nur auf Englisch - in DE
* unter dem Model 3 kein weiteres Angebot geplant
* früh ankündigen, spät liefern
* extreme öffentliche Fokussierung auf Fahrautomatisierung, Vernachlässigen von nötigen Qualifikations-Maßnahmen für die Nutzer
* Verwendung von Linux, ohne dass viel zurückfließt in die Community
* geringer Fokus auf Effizienz, größerer Fokus auf "Sport"-Effekte und "Show"-Effekte (z.B. Falcon Wing Türen beim Model X, Irrwitz-Modus)
Bei aller tollen Sachen um die BEV-Fähigkeiten des Autos und der Supercharger-Infrastruktur, ich finde das eine Menge Kröten, die da zu schlucken sind. Und einige Dinge, die Tesla sofort viel besser machen könnte.
Bei aller Kritik bin ich froh, dass es Tesla mit seinen Autos gibt. Und den Entwurf des Computer-Autos zeigt. Schön wäre halt noch ein BEV gewesen, das Low-Tech bleiben darf. Große Batterie ja, aber der restliche Firlefanz reduziert oder weggelassen. Dafür offener von seinen Informationen und Konstruktion her.
Viel Erfolg auf der Tour nach Schweden! Ohne Übernachtung wird es halt ein Gewalt-Ritt werden, ich würde mal mit 13-16 Stunden rechnen. Ich tät mich lieber erstmal über kürzere Strecken an das Auto vorher gewöhnen und seine Eigenheiten kennenlernen.
Thu Dec 01 22:39:26 CET 2016 | MariusLola
@ Grasoman: In vielen Punkten hast Du recht, was Deine Kritik an Tesla betrifft. Es ist richtig, dass man als "early adopter" so manche Kröte schlucken muss, darf im Gegenzug jedoch beim Abenteuer Technik mitmachen. Manchmal ist eben nicht alles rational...
Zum Thema Werkstätten: Das ist ja gerade der Clou. Hier wird das bestehende Geschäftsmodell der Etablierten ignoriert, da es außer Reifenwechsel und Bremsen keine Verschleißteile gibt - wozu da ein Händlernetz aufbauen?
Die "total cost of ownership" wird nicht mehr zu ca. je einem Drittel auf Anschaffung, Wartung und laufende Kosten aufgeteilt, sondern Anschaffung und Betriebskosten sind die Hauptausgaben, wobei letztere niedriger ausfallen, als beim Verbrenner.
Ich hätte auch lieber eine längere Gewöhnphase, aber ich muss am folgenden Wochenende wieder beruflich in Schweden sein.
Fri Dec 02 02:57:51 CET 2016 | ballex
@Grasoman:
Einige deiner Kritikpunkte sind entweder erklärbar oder nicht mehr vorhanden. Ich gehe der Kürze wegen nur auf die ein, die ich entweder beantworten kann oder bei denen ich besondere Relevanz sehe:
Führe ich beides auf die kurze Unternehmensgeschichte und die noch relativ geringe Verbreitung zurück, Nachbau/Umbau Karosserieteile gibt es bereits ein paar. Letzteres ist ja im Aufbau, mit dem Model 3 muss die Werkstättendichte wachsen. Allerdings haben so Marken wie Infiniti oder Cadillac kaum mehr Verkaufspunkte/Werkstätten in D. Bei steigender Verbreitung löst sich dieses Problem mMn von selbst.
Das sind keine tesla-only Probleme, bei steigender Vernetzung betrifft das alle Hersteller. Zur Einstellbarkeit: Man kann die Weitergabe der anonymisierten Fahrdaten an Tesla verhindern. Standardmäßig ist diese Option seit dem letzten Update sogar auf "Aus" gestellt.
Fahrzeugabmessungen gibt es jeweils ganz unten auf der Produktseite. Die meisten restlichen Punkte sieht man im geschützten Bereich nach Kaufabschluss, die Bedienungsanleitung ist nicht frei verfügbar. Den Rest muss man sich zusammensuchen, die Dokumentation könnte tatsächlich besser sein.
Es ist unfair das Tesla vorzuwerfen. Wenn sie gewartet hätten, bis sich ein einheitlicher Ladestandard herauskristallisiert hätte, würde es noch kein einziges Auto auf der Straße geben. Mit einem gängigen (für öffentliche AC-Ladesäulen) Typ2 Kabel kann man jeden Tesla aufladen (der Tesla-Stecker ist vom Typ2 abgeleitet), es gibt zudem einen CHAdeMO-Adapter und wenn dann irgendwann mal mehr CCS-Säulen stehen wird sicher auch dafür ein Adapter angeboten werden. Tesla hat anderen Herstellern angeboten ihren Standard zu übernehmen, das wollten diese aber (aus falschem Stolz?) nicht. Man munkelt, dass das europäische Model 3 CCS-kompatibel ausgestattet sein könnte.
Sprachsteuerung ist mittlerweile (schon länger) auf deutsch und funktioniert seit 8.0 auch sehr gut. Auch hier muss man sehen, dass Tesla verhältnismäßig klein ist/war. Alles geht eben nicht auf einmal wie bei VW, Toyota oder GM.
Teilweise richtig. Allerdings besser als "früh ankündigen, nie liefern", wie schon zig Studien von Mercedes, Audi, BMW und anderen, die Mio. an Subventionsgeldern dafür eingestrichen haben, etliche Male mit konkreten Zeiträumen geworben haben aber nie ein für den Endkunden kaufbares Produkt geliefert haben. Erst jetzt (u.a. durch Tesla) kommt Bewegung in die Vorstandsetagen der "Großen". Hätten die geliefert, würden wir heute keinen Tesla fahren sondern ein ABM-Produkt.
Das ist, wie du richtig schreibst, dem "Show-Effekt" geschuldet. Ohne Show keine Aufmerksamkeit, in der Autobranche ist das wohl noch bedeutender als anderswo und bei neuartigen Produkten besonders wichtig. Zumal erst mit Emotionen die E-Mobilität aus der "Öko-Schmuddelecke" geholt werden konnte. Allerdings wird in diesen Grenzen trotzdem Wert auf Effizienz gelegt (cw-Wert, deshalb einfahrbare Türgriffe, FL-Front verbrauchsoptimiert, Felgendesign,...).
Sicherlich ist bei Tesla nicht alles Gold, allerdings ist die Leistung beachtlich und zu würdigen, auch im Hinblick auf den Effekt, die sie auf die ganze Autobranche hatte und den ganzheitlichen Lösungsansatz den Tesla verfolgt (Fahrzeuge und Infrastruktur). Wären alle der übrigen Kritikpunkte nicht vorhanden, müsste man wohl von einem Wunder ausgehen, wenn eine Firma von 0 anfängt und nach wenigen Jahren nur noch perfekte Produkte ausliefern und eine perfekte Infrastruktur bieten würde. Das schaffen ja selbst 100-jährige Hersteller nicht. Nichtsdestotrotz bleibt für Tesla noch einiges zu tun, das ist vollkommen klar.
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@MariusLola:
Wir haben unser Model S 90D seit ungefähr einem Monat und vieles was du von dir schreibst kann ich gedanklich voll unterschreiben. Auch bei uns waren (neben vorherigen E-Auto Probefahrten) zwei Probefahrten im Model S und das Fahrgefühl maßgeblich mitentscheidend, um das Fahrzeug zu bestellen. Hinzu kamen Bedenken mit Blick auf die Zukunft (Fahrverbote, Dieselgate, Ölabhängigkeit,...) und das Bauchgefühl hier bei einem großen technologischen Umschwung vorne mit dabei sein zu können - und zu wollen.
Auch wir hätten noch beim Bestellen des Vorgängers nicht gedacht, dass das nächste Auto ein amerikanisches sein (leider mit zwei US-Sternen schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht), geschweige denn elektrisch fahren würde. Wie oben angesprochen wäre es auch ein elektrisches ABM-Fahrzeug geworden, ja wenn es denn verfügbar gewesen wäre...ich denke so wird es einigen gehen. Und ja, aufgrund des Pionierstatus kann man auch manches akzeptieren, was man bei einem anderen Hersteller (mehr) ankreiden würde, seien es Kleinigkeiten in der Funktion oder bei der Verarbeitung.
Du wirst einer der Ersten hier im Forum sein, der die neue AP-Hardware verbaut hat. Über Berichte darüber (wenn sie dann aktiviert wird) bin ich sehr gespannt, genau so wie über deine Eindrücke von der ersten langen Fahrt nach Schweden - tolle Sache zum Einstieg! Würde mich freuen, wenn man zu gegebener Zeit hier im Blog wieder etwas lesen kann oder du uns im Tesla-Forum hier auf MT Gesellschaft leistest!
Grüße
ballex
Fri Dec 02 10:50:53 CET 2016 | Achsmanschette36138
Ja, der Tesla ist ein schönes Auto. Ich bin mit dem eines Nachbarn eine kleine Runde gefahren. Hat mir wirklich gut gefallen, nur die Position des Türöffners ganz weit vorne an der Tür finde ich nicht so toll. Das war aber wirklich das einzige, was ich bemäkeln würde.
Gut, der Preis - ich will und kann das momentan nicht ausgeben. Aber das ist wieder eine ganz andere Sache. Wenn ich jetzt noch an meinem Stellplatz in der Tiefgarage Strom hätte, dann könnte auch für mich das Elektroauto - zumindest prinzipiell - kommen. In der Arbeit fahren wir einen Kangoo, für die Stadt auch von der Reichweite ganz ok.
Fri Dec 02 10:56:28 CET 2016 | ea-tec
Viel Spaß mit dem Tesla! Wirst jede Menge Freude damit haben, versprochen. Ich musste meinen sozusagen verkaufen, was aber, aufgrund der äußerst geringen Wertverlustes, gar nicht so schlimm war. Schlimm wurde es erst, als ich nach einigen Zehntausend elektrischen Kilometern die erste Langstrecke mit dem Diesel gefahren bin :-) das häufige Nachladen am Supercharger ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber häufig sind noch andere Teslafahrer vor Ort, so dass man die Zeit dann ganz gut mit Unterhaltungen überbrücken kann.
Die Kritk von Grasoman ist für mich Kritk von einem Ewig-gestrigen, um es ganz direkt, und ohne Diplomatie, auszudrücken. Wie sagt man so schön: Dass wir heute elektrisches Licht haben, haben wir nicht der permanenten Optimierung von Kerzen zu verdanken!
Das ist typisch für uns Deutsche... wir wollen immer alles, bis in's letzte Detail vorgekaut, serviert bekommen... was nutzen mir denn gedruckte Preislisten und Broschüren, sowie die Möglichkeit alternative Diagnosesysteme zu nutzen? Davon abgesehen, dass es sicherlich eine Minderheit ist, die sich wirklich für diese Dinge interessiert.
Fri Dec 02 11:34:59 CET 2016 | Heribert40k
Hey Leute,
was kostet eine Tankfüllung des TESLA S auf dem Weg nach Schweden?
Edit: Okay die Frage war glaube ich doch etwas arg naiv. Kosten die Schnellladeeinrichtungen von TESLA überhaupt was bei der Nutzung?
Fri Dec 02 12:42:13 CET 2016 | Achsmanschette36138
Noch kosten die in der Regel nichts extra. Kann sich aber evtl. in der Zukunft ändern: https://de.wikipedia.org/.../Tesla_Supercharger?...
Fri Feb 17 14:53:24 CET 2017 | Multimeter6654
Gratuliere zum Tesla! Und das trotz MT.
Tue Apr 25 17:33:01 CEST 2017 | sessanta_nove
wo ist der bericht von der Schweden fahrt?
Mon May 08 18:37:48 CEST 2017 | MariusLola
Der Bericht von Schweden ist hier:
http://www.motor-talk.de/.../...e-ersten-2-000-kilometer-t5894493.html
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