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metrostinger

Sternkreuzer

Mon May 15 17:16:36 CEST 2023    |    metrostinger    |    Kommentare (0)

Weil meine erste Vertrieblertätigkeit mangels Berufserfahrung dann doch nicht lange gut ging, war bereits nach einem halben Jahr die Ära des privat nutzbaren Firmen-kfz erstmal wieder beendet und ein fahrbarer Untersatz musste her, ausserdem natürlich ein neuer Job *gg.

Da ich in dem halben Jahr aber zum ersten Mal tatsächlich mehr Geld verdiente, als ich ausgab, hatte ich runde 7.000 DM zu Verfügung.

 

Ich habe mir die Suche nicht leicht gemacht, war auch etwas beseelt von der Hoffnung, mir nun vielleicht doch noch ein Auto meiner Jugendträume zu gönnen und habe auch diverse Gölfe, auch als GTI, Schirocco, schnellere Kadetten, etc angeguckt. Die waren aber irgendwie entweder ausgelutschter Käse, oder haben mich sonst nicht überzeugt...

Hängen geblieben bin ich im Januar '93 dann bei einem 87'er Escort in GL-Ausstattung mit dem 1,6i Motor, also quasi einem leicht-kastrierten XR3i mit 90PS und Kat (ja, das war damals wichtig. Stichwort: Smog-Vignette!).

Der Escort war annehmbar tiefergelegt ohne bretthart zu sein.

 

Das Auto war echt hübsch, Blau-Metallic, ein 5-Türer, mit XR-Alufelgen, gerade einmal knapp 70tkm gelaufen und in tollem Zustand. Leider gibt es von dem Ford keine Bilder, die Fotoalben aus dieser Zeit sind leider schon seit Ewigkeiten verschollen..

 

Dieses Auto habe ich über 3 Jahre gefahren, es hat den wichtigen Wechsel hin zur ersten eigenen Wohnung begleitet und fiel durch 4 Eigenarten auf:

1. absolute Zuverlässigkeit (es war nie irgendwas kaputt)

2. die totale Bereitschaft, hemmungslos zu saufen (je nach Fahrstil waren locker bis zu 12-13 Liter möglich, unter 9 Liter ging es nie...)

3. eine herausragende Höchstgeschwindigkeit von fast 190km/h (lt. Tacho) und gleichzeitig völlig fehlende Elastizität. Quasi ein lethargischer Sprinter...

4. eine völlig verunglückte Sitzverstellung: die Rückenlehne ließ sich nur per Hebel in gewissen Rastabständen neigen. Entweder war's zu steil und unbequem oder schon wieder zu flach für meinen Geschmack. Warum hatte der kein Drehrad wie es bei VW selbst im Polo üblich war?

 

Mit dem Escort war ich mehrfach zum Skifahren im Allgäu und Tirol (auf Schnee war seine Traktion nicht ganz so prickelnd) und auch in Italien und Südfrankreich im Urlaub.

Auf längeren Strecken empfand ich als großgewachsener Mensch (1,94m) die Sitze und auch die Sitzposition als nicht wirklich bequem, auf Kurzstrecken war der Escort aber in Ordnung und absolut ausreichend.

 

1995 konnte ich in meiner Firma intern wechseln und durfte mir dann auch wieder ein Firmenfahrzeug aussuchen (Astra oder Escort, jeweils als Kombi mit Turbo-Diesel), meine Entscheidung ging natürlich (auch wegem dem genialen Vectra meines Dads) zum Astra.

 

Den Escort habe ich dann für relativ kleines Geld (ich glaube, es waren 2.500 DM) verkauft...

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Deine Antwort auf "Die heiligen "Blechle" - Teil V - Ford Escort Mk4 1.6i"

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