Thu Feb 06 10:26:33 CET 2025
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MT-Momo95
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Kommentare (20)
Zum Beginn meines neusten Gastbeitrages möchte ich Euch erst einmal ein Frohes Neues Jahr 2025 wünschen. Einige von Euch kennen mich vielleicht schon von meinen Beiträgen rund zu meiner Fahrerlaubnis-Erweiterung aus dem letzten Jahr. Nun darf ich hier meinen nächsten Blog-Eintrag veröffentlichen - dieses Mal mit dem Thema “Mein Lieblings-Pass”.
Lange Autofahrten können Spaß machen - oder auch langweilig werden. Ich finde, das hängt neben der Wahl der Mitfahrenden natürlich auch immer ein wenig von der Strecke ab.
Genau darüber möchte ich Euch heute berichten: Schon seit meiner Kindheit freue ich mich jedes Mal, wenn das Auto vollgepackt ist und die Reise von München startet. Zugegeben, die Strecke Richtung Lindau ist doch etwas fad und meistens ein Baustellen-Chaos, aber spätestens wenn man am Bodensee ankommt, wird es etwas spannender. Einmal kurz durch den österreichischen Pfänderpass und schon ist man auf dem direkten Weg in die Schweiz. Meine Reise habe ich Euch dieses Mal dokumentiert.
Landschaftlich schon immer eines meiner Lieblingsländer, freue ich mich umso mehr, wenn ich dann meinen Lieblings-Pass hochfahren kann:
Den San-Bernardino-Pass in Graubünden. Wenn man die vielen, auch teils wirklich beeindruckenden Tunnel, passiert hat, folgt einer der schönsten Ausblicke.
Bergspitzen, ruhige kleine Täler mit alten schweizer Häusern, wunderschöne Bergseen und wenn’s etwas kälter ist vor allem noch eins: Viel Schnee. Der Pass verwandelt sich dann nicht nur in eine beliebte Location für Wintersportler, er wird auch wahrhaftig zu einem Winter-Wonderland.
Das fasziniert mich jedes Mal so sehr, dass meine eigentlich 4,5-stündige Fahrt in Richtung Südschweiz am Ende eher 6-7 Stunden dauert, weil auf meinem Lieblings-Pass das ein oder andere Foto geschossen und ein paar Meter spazieren gegangen werden muss. Ganz besonders freue ich mich darauf, wenn ich dieses Jahr das erste Mal mit meinem Motorrad über diesen wunderschönen und kurvenreichen Pass fahren kann!
Habt Ihr auch eine Strecke, die Ihr mit Abstand am liebsten fahrt? Wie sieht es dort aus? Lasst uns gerne ein bisschen in den Austausch über die schönsten Strecken treten. Ich freue mich drauf! Viele Grüße Eure Momo |
Thu Feb 06 18:26:01 CET 2025 |
PeterBH
Bitte diesen Beitrag sofort löschen, ich platze sonst vor Neid...
Nein, im Ernst, in den Alpen, egal ob Österreich, Südtirol, Schweiz oder Frankreich bin ich in den letzten dreißig Jahren fast jährlich mit dem Motorrad gewesen. Oft alleine, mal mit einem Freund und dreimal mit einer ganzen Truppe (Motorrad Zeitung, Action Team).
Echte Lieblingsstrecken könnte ich nicht benennen, wohl einige, die besonders viel Spaß machen. Hervorzuheben wäre für mich da der Staller Sattel. Ist zwar nur wenige km lang, aber da als Einbahnstraße wechselseitig freigegeben, kann man es dort so herrlich krachen lassen. Man muss es nur abpassen, dass man beim bergauf der erste in der Schlange ist, bevor die Fahrt losgeht.
Auch hoch/runter zum/vom Kaunertaler Gletscher bin ich immer gerne gefahren. Meistens ist dort nicht los und so konnte ich auch mal einige Rehe beobachten, die vor mir die Straße querten und dann auf der Wiese am Äsen waren. Motor aus und aus wenigen Metern Entfernung konnte ich die dann beobachten. Der Wind stand wohl sehr günstig.
Gerne bin ich auch die Großglockner-Hochalpenstraße gefahren. Nicht sehr anspruchsvoll, aber dank gut ausgebaut sehr angenehm zu fahren. Nur einmal hat mich da der Winter überrascht und so hab ich, von Italien kommend nach 2/3 der Strecke gewendet. Ich wollte nicht als nächster Ötzi enden, das Schneetreiben war dann doch zu stark geworden und in Italien waren die Temperaturen noch erträglich.
Mon Feb 10 18:00:51 CET 2025 |
ttru74
Wer etwas Nervenkitzel braucht, da wäre der Passo delle Graole in Südtirol eine Empfehlung. Natürlich wäre ab Bormio in Richtung Österreich auch das Stilfser Joch eine gute Fortsetzung.
Mon Feb 10 19:43:55 CET 2025 |
PeterBH
Stimmt, Stilfser Joch ist eine Herausforderung. Die erste Fahrt dort war die dritte Alpentour meines Lebens, in einer Gruppe. Und ein Teilnehmer "durfte" in einer Serpentine anhalten, weil der PKW vor ihm unvermittelt bis zum Stillstand bremste. Leider kam er mit dem Fuß nicht mehr auf den Boden und da machte die Gold Wing bums.
Oben habe ich dann mir die "Delikatesse", die höchste Bratwurst gekauft, probiert und weggeworfen.
Mon Feb 10 20:39:34 CET 2025 |
bikerp7b
Die auf dem Stilfser Joch dürfte an eine original Fränkische Bratwurst ja auch kaum hinkommen :-))
Tue Feb 11 01:22:43 CET 2025 |
remarque4711
Den San Bernadino Pass bin ich noch nicht gefahren, aber über die Autobahn durch die Tunnel schon des Öfteren
. Alle Fahrten hier wurde mit einem PKW gefahren.
In der Gegend bin ich früher mehrmals jährlich nach Chiavenna und weiter zum Lago di Como gefahren. Im Winter bin ich über den Julierpass und den Malojapass, im Sommer über den Splügenpass zum Lago gefahren.
Ansonsten bin ich in Graubünden auch über den Gotthardpass, Berninapass, Forcola di Livigno (ja, der ist in Italien), Gaviapass, Umbrailpass, Stilvser Joch, Flüelapass, Albulapass gefahren. Ende der 80er Jahre bin ich von München über Mittenwald Zirler Berg, durchs Kühtai über das Timmelsjoch, Mendelpass, Tonalepass und Apricapass zum Lago di Como gefahren.
1979 habe ich hinter Chur im Isla Bella Tunnel in der letzten Haltebucht vor der Tunnelausfahrt (ca. 20 Meter) die Schneeketten aufziehen müssen und bin dann über 100 Kilometer mit Ketten über Julier- und Malojapass bis fast nach Castasegna an der Italienischen Grenze gefahren. Auf dem Malojapass ist mir mal ein Reisebuss entgegen gekommen, welchem in einer Kurve das Heck ausgebrochen ist, Gott sei Dank hatte der Ketten drauf und der Fahrer hat den schnell wieder eingefangen.
An einem 30.10. (welches Jahrweiß ich nicht mehr) bin ich bei Regen am Lago di Como Richtung Splügenpass gefahren und habe mir schon gedacht, dass es da oben schneit und wurde nicht enttäuscht. Nach der Passhöhe kommt eine Engstelle, an der nur ein Fahrzeug durchkommt dort stand ein Mercedes W123 mit Rosenheimer Kennzeichen und kam nicht weiter hoch. Der Mann saß am Steuer, die Frau versuchte die Kiste den Berg hochzuschiebe, die Räder drehten nur durch. Es war knapp unter 0° und ich habe mir das ganze erstmal angeschaut, es war ja kalt
. Nachdem sich ein kleiner Stau hinter mir gebildet hatte, sind wir alle (5/6 Personen) ausgestiegen und haben den Benz die Straße hochgeschoben. Der Witzbold ist am 31.10. mit Sommerreifen auf dem Pass unterwegs gewesen
. Der hat sich dann von den Schiebern auch noch was anhören dürfen, ist dann aber ohne ein Danke weiter Richtung Süden gefahren.
Irgendwann ist mir auf dem Julierpass mal der Auspuffendtopf von meinem Auto abgefallen, da bin ich dann morgens um sehchs Uhr im vierten Gang über die Grenze gerollt, um die Zöllner nicht auf mich aufmerksam zu machen, das hat auch funktioniert
.
Welchen Pass soll man jetzt als schönsten bezeichnen?
Wenn es richtig geschneit hat, sicher der Berninanpass (da bin ich auch schon im Winter mit dem Zug drüber, das ist auch superschön) und danach der Julierpass. Die aufregenste Fahrt war für meine mitfahrende Familie die Fahrt über den Gaviapass, der ist so schön eng und man muss sogar an bestimmten Stellen anhalten um Motorräder mit Koffern vorbeizulassen. Ich musste einmal dafür ein Stück zurückrollen, am Straßenrand gab es aber keine Leitplanken und es ging ziemlich weit ziemlich steil runter. Die rechts sitzenden hatten Schweißperlen auf der Stirn und ich habe danach Gaviapassverbot bekommen
. Leider haben ja die meisten der aufgezählten Pässe Wintersperre und man weiß gar nicht, wie es dort in dieser Jahreszeit aussieht. Allerdings kann man von der Italienishen Seite auch im Winter i.d.R. bis zum Dorf Montespluga fahren, das liegt etwas 150-200 Höhenmeter vor der Passhöhe.
Schade ist eigendlich nur, dass, wenn man selber fährt wenig von der Landschaft sieht. Das ist mir aber erst aufgefallen, nachdem ich mit meinen Söhnen jetzt ab und zu mal mitfahre. Man sieht als Beifahrer viel mehr und man sieht Dinge, die man in den letzten 45 Jahren nie gesehen oder wargenommen hat.
Das Foto unten wurde am 19.11.2023 gegen 13 Uhr auf dem Splügenpass Richtung Süden geschossen, am 27.11.2023 erfolgte die Wintersperre.
(90 mal aufgerufen)
Tue Feb 11 10:07:08 CET 2025 |
Quertraeger
@PeterBH
"Oben habe ich dann mir die "Delikatesse", die höchste Bratwurst gekauft, probiert und weggeworfen."
Mit einer echten Thüringer wäre dir das garantiert nicht passiert.

Tue Feb 11 12:38:57 CET 2025 |
MT-Momo95
@PeterBH Ist direkt mal notiert, der Staller Sattel. Hört sich spannend an! Danke Dir für den Tipp
Tue Feb 11 12:40:29 CET 2025 |
MT-Momo95
@ttru74 Den Stilfser Joch kenne ich bisher nur von imposanten Aufnahmen - ob ich mich da rantrauen würde.. puh gute Frage. Ich glaub da üb' ich noch ein paar Kilometer davor.. Vielleicht kriegt ihr dann ja irgendwann auch darüber mal einen Bericht von mir
Tue Feb 11 12:47:05 CET 2025 |
MT-Momo95
@remarque4711 Ah jemand mit dem ich mich über die wunderbaren schweizer Pässe austauschen kann, wunderbar!
Den Berininapass bin ich tatsächlich bisher nur mit dem Zug gefahren. Ob man es glaubt oder nicht, ich bin als junge Erwachsene sehr ungern Auto gefahren - und war grad in der Schweiz mit der Halbtax immer gut unterwegs.
Was Dir am Splügenpass passiert ist, habe ich auf der Strecke auch schon erlebt. Ich will nicht sagen, ich bin froh über meine Ganzjahresreifen, denn auch diese haben Nachteile.. aber so komme ich wenigstens nie in die Verlegenheit, die Person zu sein, die die Sommerreifen noch drauf hat.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich mal sehr spontan mit einer Freundin in deren Mini nach Davos gefahren bin. Und zwar über Silvester. Das war ohne Schneeketten nicht so lustig, muss ich ehrlich sagen. Richtung Lago Maggiore war's dann aber wieder geschmeidige 20 Grad wärmer und entspannter möglich...
Gaviapass... notiere ich doch auch mal direkt. Wobei ich nicht ganz weiß, ob das für mich das Richtige ist. So mit der leichten Höhenangst, die bei mir ab und an mal durchbricht (und rigoros ignoriert wird, dafür bin ich zu gern in den Bergen).
PS: sehr schöner Schnappschuss!
Tue Feb 11 13:53:10 CET 2025 |
remarque4711
Wenn ich jetzt weiß, über Pässe fahren zu müssen, ziehe ich spätestens im September Winterreifen auf. Allerdings habe ich jetzt GJR, weil ich nur noch selten in die Berge fahre. Ich habe aber immer Schneeketten dabei. Ich bin an einem 2. September hinter Venedig Richtung Gardasee und dann zum Stelvio gefahren. Am Gardasee hat es angefangen zu Schütten wie aus Eimern, da wusste ich schon, was auf dem Pass los sein wird. Tatsächlich lagen oben ~10cm Schnee. Gott sei Dank war die Straße geräumt, ich hatte da noch Sommerreifen drauf.
Ich habe in St. Moritz gearbeitet, am 1. Juli 1978 lagen dort auch 10cm Schnee. Abends war alles wieder weg.
Im Oktober 2009 bin ich durch den San Bernardino Tunnel Richtung Süden gefahren. Es hat geschneit. Kurz vor der Ausfahrt eines der kurzen, nachfolgenden Tunneln war plötzlich Stau, nichts ging mehr. Nach über einer Stunde bin ich ausgestiegen um zu schauen, was da los war. Vor dem Tunnel standen mehrere LKW quer, PKW kamen auch nicht weiter. Die waren fast alle auf Sommerreifen unterwegs. Die Fahrbahn wurde dann von Abschleppern geräumt und die anwesende Polizei hat nur die Fahrzeuge mit Winterreifen oder Schneeketten weiterfahren lassen. Wir standen dort über zwei Stunden. Einen Kilometer weiter war kein Schnee mehr auf der Fahrbahn.
Tue Feb 11 19:39:55 CET 2025 |
PeterBH
"Die aufregendste Fahrt war für meine mitfahrende Familie die Fahrt über den Gaviapass..."
Den durfte ich bei meiner zweiten (geführten) Alpentour befahren. Von zu Hause aus erst nach München, nur Regen, dann weiter, nur Regen, erst beim Gaviapass regnete es nicht mehr - da war es Schnee. Hat echt Spaß gemacht, hat sich niemand auf die Nase gelegt. Unten standen dann zwei (?) Personen mit Ferngläsern. Wow, welch ein Service, die passen auf, dass uns nichts passiert - denkste, nach uns ging die Schranke runter, Wintersperre.
Einmal war ich so durchgefroren, dass ich keinen Bock auf den Pass hatte und hab mich für den Autobahntunnel entschieden. Sch..., nicht wie auf Sylt, mit geschlossenem Wagon für Räder, nur offene für PKW. Ich hätte kot... können, war saukalt und dazu der stinkige Fahrtwind.
Tue Feb 11 22:35:46 CET 2025 |
xkman
Ich fahre das Stilfser Joch ca. 1 Mal alle 24 Monate. Eine Menge Serpentinen, weshalb ein echter Flow nicht zu Stande kommt, egal, ob auf 2 oder 4 Rädern. Ich kann mich allerdings an keine einzige Querung erinnern, bei der nicht ein Biker entweder zu Tode kam oder zumindest schwer verletzt wurde. Die Melange aus holländischen WoMo-Fahrern (trotz Verbot), Radfahrern, Cabrios, und am Limit bewegten Sportwagen und Motorrädern ist ausgesprochen gefährlich. Allerdings: Früh morgens ist die Welt in Ordnung, da macht der Stelvio richtig Spaß.
Deshalb bevorzuge ich die Route des Grandes Alpes mit ihren 15 Pässen: Weniger Trubel, weniger Serpentinen, dadurch perfekter Flow und eine herrliche Natur. Col d'Iseran, Col du Galibier, Col d'Izoard. Letzterer mein Lieblingspass. Morgens um 8 ist man vollkommen allein. Obwohl ich Schweizer bin: Hier ist die Welt in Ordnung. Irgendwo auf motor-talk habe ich mal einen Tourenplan für die Route des Grandes Alpes gepostet, falls es jemanden interessiert.
Wed Feb 12 00:04:35 CET 2025 |
remarque4711
Für Passfahrer finde ich die Seite pässe.info ganz gut, die gibt es auch als App.
Wed Feb 12 15:33:30 CET 2025 |
PeterBH
@xkman : In einer Fachzeitschrift wurden diese Pässe wegen meist fehlender Leitplanken o.ä. als "extrem herausfordernd" beschrieben, hat natürlich sofort meine Neugier geweckt. Herausfordernd? Allenfalls ein anständiges Restaurant, ein anständiges Hotel zu finden. Eingestellt auf Wintersport, nicht auf Motorräder. Auf der Tour hab ich von Zwieback und O-Saft gelebt. Einmal nur anständiges Essen bekommen. Hatte aber auch Vorteile, wie ich zu Hause auf der Waage feststellen konnte.
An der berühmten Schlucht stand ich natürlich auch zum Schauen, aus meinen Lautsprechern erklang klassische Musik und dann hielt ein Bus mit Ü80ern. Die waren von der Musik hellauf begeistert und vergaßen beinahe die Schlucht.
Wed Feb 12 15:56:51 CET 2025 |
xkman
@PeterBH:
Richtig, Leitplanken sind teilweise Mangelware. Aber da die Straßen breiter sind als in der Schweiz oder Italien, habe ich mich stets sicher gefühlt. Ist aber alles Ansichtssache.
Gute Hotels: Monetier-les-Bains, Hotel Monetier. 4 Sterne, fast neu, gutes Essen, super Service. Liegt exakt in der Mitte der Route des Grandes Alpes, so dass man sich die Strecke in zwei gleich lange Etappen teilen kann. Am Endpunkt in San Remo: Hotel Royal oder Hotel Miramare. Viel besser geht es nicht. Am anderen Endpunkt Genfer See: Da kann man sich vor Hotels kaum retten.
Dieses Jahr bin ich wieder auf der Piste. Kann es kaum erwarten.
Wed Feb 12 16:57:49 CET 2025 |
PeterBH
Fast neu - war vor 2014, dass ich dort war. Erinnere mich nur noch ans Motorrad, nicht mehr als Jahr.
Das Monetier sieht echt gut aus, gleich speichern bei den Urlaubsfavoriten. Falls mal wieder eine Tour ohne Womo gemacht wird.
Die fehlenden Leitplanken haben mich nie gestört. Ich fahre auf der Straße und hab nicht vor, die Leitplanken zu nutzen.
Tue Feb 18 07:17:28 CET 2025 |
Ascender
Ich kann die "Routes des Grandes Alpes" in Südfrankreich empfehlen. Von Genf nach Nizza, auf 16 Alpenpässen mit einer Gesamtstrecke von etwa 700 km.
https://de.wikipedia.org/wiki/Route_des_Grandes_Alpes
Da ist alles dabei, und die Straßen teilweise richtig herausfordernd. Nicht zu vergleichen mit den dann doch gut ausgebauten Passstraßen in Österreich.
Etwa der Col de Turini, der auch jährlich die Schlussetappe bei der Rally Monte Carlo bildet (in der "Nacht der langen Messer"). Den bin ich ebenfalls Nachts gefahren, weil ich den Pass mal ohne Verkehr erleben wollte. Enge Straßen, blinde Kurven, tolle Landschaften...
Die Natur ist wechselhaft, ändert sich ständig. Man will eigentlich nach jeder Kurve anhalten und Fotos machen, weil man als Stadtkind gar nicht glauben kann wie schön das alles ist.
Der Verkehr ist abseits der Ferien moderat bis - auf manchen Pässen - nicht vorhanden. Manche der beliebteren Pässe können zu Spitzenzeiten aber durchaus ein höheres Verkehrsaufkommen haben. Hinter einem Camper festhängen ist natürlich "Höchststrafe".
Nach meiner Beobachtung können die Südfranzosen besser Auto fahren als die Nordfranzosen. Je weiter man also nach Süden kommt, desto besser der Verkehrsfluss.
Einzig: Tankstellen zu finden ist teilweise eine Herausforderung. Super Plus zu finden ist noch seltener, tankt da einfach niemand, weil zu teuer.
Die französische Küche ist auch nicht meins, und entsprechende Restaurants zu finden ist schwierig bis gar nicht möglich.
Die Routes des Grandes Alpes habe ich mal im Schnelldurchlauf in zwei oder drei Tagen absolviert. Das war aber "hardcore". Teilweise acht bis zwölf Stunden Fahrtzeit am Tag. Muss nicht sein, aber wenn man nur eine Woche Zeit hat...
Von Nizza ist es dann auch nur noch ein Katzensprung nach Italien, und da wird die Küche meines Erachtens besser.
Ist aber natürlich Geschmackssache.
Ich muss aber zugeben, dass ich mich mal in einem französischen Landrestaurant fast übergeben hätte als ein Franzose genüsslich an Froschschenkeln schmatzte und lautstark meinte "Magnifique! Compliments au chef!".
Tue Feb 18 20:03:22 CET 2025 |
PeterBH
Sorry, aber wie lange hängt man denn mit einem Motorrad hinter einem Camper?
So herausfordernd fand ich die Strecken allerdings nicht, wobei ich allerdings nur tagsüber gefahren bin.
Der Rest stimmt aber; wie viel Froschschenkel muss man denn essen, um überhaupt satt zu werden?
Tue Feb 18 20:53:07 CET 2025 |
Ascender
Kommt aufs Motorrad an. Aber ich bin die Strecke mit dem Sportwagen gefahren (Bilder von der Routes des Grandes Alpes im Fahrzeugprofil). Es gibt ja auf dieser Route sehr kurvenreiche Pässe, da kommt man manchmal Kilometer nicht dran vorbei, außer man riskiert Leib und Leben.
Tue Feb 18 21:23:26 CET 2025 |
PeterBH
Stimmt, mit dem Auto hast du da mehr Probleme. Vorteil vom Motorrad (damals eine R1200RT mit 110 PS) ist nicht nur die bessere Beschleunigung, sondern auch, dass die meisten Camper das Überholen ermöglichen.
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