Mon Feb 08 17:46:38 CET 2016 | British_Engineering | Kommentare (39) | Stichworte: 1995, Fähnchen-Händler, Gebrauchtwagen, Inzahlungnahme, Katalysator, Nissan, Opel, Passat, Prämie, Verschrottung, VW
Nachdem ich im letzten Frühjahr schon einmal ein paar Zeilen zu den Fähnchenhändlern in den 80er Jahren geschrieben hatte, folgen heute ein paar Impressionen aus dem folgenden Jahrzehnt. Auch hier nochmal der Hinweis, dass die Person Alfred Becker sowie sein Gebrauchtwagen-Handel rein fiktiv sind.
Der Morgen hatte nicht gut angefangen. Alfred Becker wurde von der Radionachricht über die Ermordung Jitzchak Rabins am Vorabend in Tel Aviv geweckt. Politik gehörte nicht zu Beckers bevorzugten Interessegebieten. Sie berührte ihn nur soweit, als die Benzinpreise an der Tankstelle und die allgemeine wirtschaftliche Lage im Land betroffen waren. Ging es den Leuten gut, tauschten sie eher ihr altes Auto gegen ein neueres, größeres oder schöneres. Dann lief’s auch für Alfred Becker gut. Dümpelte die Wirtschaft vor sich hin, war’s auch bei Becker mau.
Zum Thema „Israel“ und „Frieden in Israel“ hatte er kürzlich einen Bezug bekommen, als er einen Nissan Bluebird an einen hier lebenden Israeli verkauft hatte. Selten in seinen 37 Jahren im Gebrauchtwagen-Gewerbe hatte er einen Menschen gesehen, der sich dermaßen über das erworbene Auto freute. So waren sie etwas näher miteinander ins Gespräch gekommen. Der Israeli, ein hier an der Universität arbeitender Physiker, hatte erzählt, dass er monatelang eine preiswerte Limousine mit Klimaanlage gesucht habe, die er vielleicht eines Tages in sein Heimatland mitnehmen könne. Er würde gern wieder zurück gehen und durch den nun fast unumkehrbaren Friedensprozess sei das ja im Bereich des Möglichen. Der Bluebird würde ihm bestimmt noch jahrelang gute Dienste leisten. Robust, zuverlässig, im Bedarfsfalle einfach zu reparieren. Und eben mit Klimaanlage versehen, denn die wäre ja im norddeutschen Sommer schon nicht schlecht, in Israel aber fast lebensnotwendig. Becker war froh, einen Käufer für den kantigen Japaner gefunden zu haben. Neun Jahre alt, 125.000km, dritte Hand, kein Kat, der rote Lack schon etwas ausgeblichen, eine nachgerüstete Klimaanlage als einzige Besonderheit.
Das Geschäft war schwieriger geworden in den letzten zwei, drei Jahren. Zu gern erinnerte sich Becker an die Zeit direkt nach der Wende, als die Kunden ihm fast alles aus den Händen rissen. Und das, obwohl die Grenze zur Ex-DDR vom heimischen Hildesheim gut 100km entfernt war. Einen mäßig gepflegten Talbot Horizon, der in sieben Jahren durch nicht weniger als fünf Hände gegangen war, hatte er für stolze 7.200 Mark verkauft und auch an eine Ford Taunus Limousine in Grün-Metallic mit Automatik und vollem RS-Spoilerprogramm dachte Becker lächelnd zurück. Wie viele Wochen hatte dieser Wagen in Beckers wöchentlichem Zeitungsinserat gestanden? Das bizarr ausgestattete Auto hatte die besten Chancen, als Beckers größter Fehleinkauf aller Zeiten in die Annalen einzugehen. Er hatte sogar schon überlegt, ihn einfach der freiwilligen Feuerwehr für Übungszwecke zu schenken. Dann kam aber im Frühjahr nach der Wende ein Familienvater aus Quedlinburg und kaufte den alten Ford im Trainingsanzug ohne Preisverhandlungen innerhalb einer halben Stunde -so als habe er jahrelang auf genau dieses Auto gewartet.
Dies alles lag nun schon eine Weile zurück. Zu Boom-Zeiten hatte eine ganze Reihe weiterer Gebrauchtwagen-Händler aufgemacht: Auto 2000, Star-Car, Auto-Basar Basani und noch einige mehr. Einige waren schnell wieder verschwunden, doch andere schienen genau zu wissen, was sie taten und verfügten offensichtlich auch über Quellen für gute Autos. Bei Star-Car standen immer mal wieder gepflegte Audi 100 C3 oder BMW 5er E28 in der ersten Reihe und auch alte Golf oder Kadett Diesel mit hoher Laufleistung für Niedrigstpreise waren stets im Angebot. Für Alfred Becker dagegen schien die Suche nach guten Fahrzeugen immer mehr zum Kampf zu werden. Viele Hersteller boten ihren Kunden 2.500 oder manchmal sogar 4.000 Mark Prämie an, wenn sie ihren alten Wagen ohne Kat abgaben und einen Neuwagen kauften. Insbesondere Opel und Ford brachten Becker mit dieser Verkaufsstrategie zur Verzweiflung.
Ein gepflegter, älterer Kadett E mit möglichst wenig Rost ließ sich immer verkaufen, doch gingen diese Kadetten oder auch Ascona C und Sierra sehr oft im Rahmen der Verschrottungsaktion zu den Vertragshändlern zurück. Becker sah sie dann oft hinter den Werkstatthallen in einem mit Stacheldraht eingezäunten Areal stehen. Dem Hochofen-Tod Geweihte, die teilweise noch nicht mal die 100.000km-Marke überschritten hatten. Becker kam nur noch zum Zuge, wenn Leute keinen Neuwagen kauften, sondern einfach ein Auto loswerden oder im Segment der Gebrauchten wechseln wollten.
An diesem grauen Novembermorgen, der so schlecht mit der Schreckensnachricht aus dem fernen Israel begonnen hatte, schien sich endlich mal wieder ein für Alfred Becker lohnenswertes Geschäft anzubahnen. Ein alter Knabe kam mit seinem Passat 32B Schrägheck auf den Hof gerollt. Er schälte sich mühsam mithilfe eines Stocks aus dem Passat und kam dann in Beckers Holzhäuschen vorn auf dem Platz. Nachdem er umständlich Platz genommen hatte, nahm er ein dickes Paket aus seiner Aktentasche: ein Serviceheft voller Stempel von „Dost Automobile – dem Schlüssel zur Wirtschaft-lichkeit“, die Neuwagenrechnung von Mai 1984, alle Reparatur-Rechnungen der vergangenen elfeinhalb Jahre, alle TÜV- und ASU-Berichte, ein Original-Volkswagen Lackstift Gambiarot und natürlich der Fahrzeugbrief mit nur einem Eintrag und die Bedienungsanleitungen für das Fahrzeug selbst und das Volkswagen-Radio „Puebla CR“.
Anhand der ganzen Unterlagen hatte Becker nun schon erfahren, dass es sich bei dem Passat des vor ihm sitzenden alten Knaben um ein CL-Modell mit 75PS handelte, dass mit einigen Extras im Frühjahr 1984 21.145DM gekostet hatte und dem letzten Serviceheft-Eintrag vor wenigen Monaten zu urteilen jetzt knapp 90.000km auf der Uhr haben müsste. Becker ließ sich die Schlüssel geben, schenkte dem alten Herrn einen Kaffee ein und ging den Passat anschauen. Was ihn empfing, war Bürgerlichkeit im besten Sinne: Ein rundum gepflegtes Auto mit Kantenschonern an allen vier Türen, Schmutzfängern, nachgerüsteten Hella-Nebelscheinwerfern und Colortweed im Farbton „Saiga“. Am Armaturenbrett kündete ein kleiner Aufkleber vom VAG-Partner davon, wie es mit der Anschnallpflicht zu halten sei: „Es wird gebeten solange angeschnallt zu bleiben, bis das Triebwerk zum vollständigen Stillstand gekommen ist.“
Becker kam zurück in sein Holzhäuschen, bevor der Passat-Eigner überhaupt seinen Kaffee ausgetrunken hatte. Man wurde sich schnell einig. Das Auto wurde für 3.900DM angekauft. Der alte Herr würde fortan auf den gelegentlichen Fahrservice seines Schwiegersohns zurückgreifen und Becker hatte wieder ein gepflegtes, gut verkäufliches Auto mehr auf dem Hof stehen, das die Reihen der frühzeitig gealterten Alfa 75, weit gereisten Mercedes 240D W123 und übel malträtierten Kadett GSI aufwog. So war auch zu verschmerzen, dass am Nachmittag mal wieder jemand vorfuhr, der Becker eine andere Art von älterem Passat andienen wollte: Variant Diesel, 272.000km, vollkommen verschlissene Stoßdämpfer, rutschende Kupplung, aufgerissene Kunstleder-Polster, zerbrochene Seitenverkleidungen im Laderaum, Windschutzscheibe mit sechs Schweizer Autobahn-Vignetten, leere West-Schachteln in allen Ablagen und ein Beleg über einen Ölwechsel im Jahre 1992 bei der „Garage Claude Soumartin, Charleroi“ waren hier die Eckpunkte.
Um diesen Seelenverkäufer halbwegs vorzeigbar zu machen, müsste Beckers Meisterschrauber Milan Sonderschichten schieben. Und das war schon allein deshalb kaum denkbar, weil Milan momentan mehr am Radio die Berichte über den Krieg in seiner Heimat Bosnien-Herzegowina verfolgte als unter irgendwelchen Autos zu liegen. Mehr als ein Mal hatte er schon ein ernstes Gespräch mit Milan geführt. Sogar ans Rauswerfen hatte er schon gedacht. Aber was würde aus dem Laden ohne Milans handwerkliches Geschick werden? Wer würde sich dann um die Perlen aus den Rentnergaragen und die gnadenlos aufgebrauchten Kilometerfresser kümmern? |
Mon Feb 08 21:04:34 CET 2016 | ToledoDriver82
Schön geschrieben....eine nette Geschichte
Mon Feb 08 21:58:31 CET 2016 | PIPD black
Jo. Schön isses.
Schöner wäre wenn der Passat selbst was erzählen würde oder der Bluebird.....wie in alten Zeiten auf nem ganz seltsamen Schrottplatz eines Mediziners.
Mon Feb 08 22:02:39 CET 2016 | ToledoDriver82
Er nun wieder
Mon Feb 08 22:11:22 CET 2016 | PIPD black
Man wird doch noch in Erinnerungen schwelgen dürfen.
Mon Feb 08 22:15:46 CET 2016 | ToledoDriver82
Nur zu
Tue Feb 09 09:07:48 CET 2016 | Dortmunder 65
Schöner Artikel über diese Zeit.
Tue Feb 09 17:44:28 CET 2016 | hydroelement
tolle story! aber milan ist ein serbischer name
Tue Feb 09 18:57:35 CET 2016 | bronx.1965
Wunderbare Story, BE! Versetzt einen beim zweiten mal Lesen direkt ein wenig in diese Zeit zurück. Die Zeit, dirket nach der Wende wurde hier ja schon des öfteren beackert. Die Zeit "danach" eigentlich bisher nicht. Daher, doppelt schön!
Tue Feb 09 19:05:32 CET 2016 | PIPD black
Wie man hier lesen kann, gab es ja im Prinzip auch keine Zeit danach.
Auch meine Eltern haben unseren 10 Jahre alten Trabbi anno 1998 für einen Fiesta beim FFH hingegeben. Gab ja immerhin 3.000 DM oder so dafür. Sonst wurde der Trabbi für 500 DM und weniger gehandelt.....und beim Autohaus wurde damals auch noch nicht groß gehandelt. Da war das Angebot von Ford GROSSARTIG.
Tue Feb 09 19:21:44 CET 2016 | bronx.1965
Moment, 1998 noch 3.000 DM für einen Trabi?
Tue Feb 09 20:09:18 CET 2016 | PIPD black
Ja, das war die Ford-Verkaufsstrategie um die katlosen Fahrzeuge von der Straße zu bekommen. Steht doch oben im Text. Gabs aber nur, wenn ein Neuwagen gekauft wurde.
Tue Feb 09 20:12:07 CET 2016 | bronx.1965
Hab ich nie was gehört von. Ist mir irgendwie entgangen, sry! War doch ein guter Deal!
Tue Feb 09 20:17:56 CET 2016 | PIPD black
Vllt. war es auch 1997. Aufs Jahr nagel mich bitte nicht fest.
Tue Feb 09 20:19:33 CET 2016 | bronx.1965
Das ist ja auch völlig egal. War mir nur völlig unbekannt. Da werden sich aber Einige geärgert haben, die ihren "Flucht-Koffer" bereits 'entsorgt' hatten.
Tue Feb 09 20:57:35 CET 2016 | PIPD black
Ich hab jetzt das Netz durchforstet.....Europaweit hatten die Hersteller wohl massive Absatzprobleme. Das Kyoto-Werk sah die Reduzierung von Schadstoffen vor. So haben viele Länder Verschrottungsprämien ausgerufen.
Den genauen Hergang in D bekomme ich nicht zusammen. Was ich las, da war von 800 DM die Rede. Kann gut sein, dass Ford die Beträge aufgestockt hat, um den (ostdeutschen) Markt zu erschließen.
Vielleicht liege ich aber auch komplett daneben.
Ich weiß nur, dass unser Trabi für nen ziemlich guten Kurs an den Händler ging und es dann mit Kredit einen silbernen Fiesta mit 5 Türen gab.
Tue Feb 09 21:08:21 CET 2016 | Go}][{esZorN
Der verhunzte Bluebird passt auf jeden Fall perfekt in die Story. Ist das Foto von damals?
mfg
Tue Feb 09 21:11:42 CET 2016 | bronx.1965
Gut möglich. Damals gab es ja so einige Initiativen. Was du zu den Absatzproblemen schreibst, kommt hin.
Wed Feb 10 11:59:39 CET 2016 | MrMinuteMan
PIPD hat keine Demenz, dass kann ich bestätigen. Die Aktion gabs wirklich. Wenn ich heut Abend wieder im Nest bin und das nicht vergesse, post ich mal den Ford-Prospekt aus der Zeit wo die Aktion beworben wird
Ansonsten super Artikel Dorti. Schon allein weil wir fast genau zu der Zeit wo dein Artikel spielte unsren Passat 32B abgegeben haben.
Wed Feb 10 12:03:23 CET 2016 | bronx.1965
Kleine Anmerkung, der hier vorliegende Artikel stammt aus der Feder von BE.
Einfach noch mal lesen.
Wed Feb 10 12:04:29 CET 2016 | ToledoDriver82
War er wieder etwas schnell,unser Blogchef
Wed Feb 10 12:09:42 CET 2016 | MrMinuteMan
Dann geht der Glückwunsch an BE Irgendwie hat ich noch Dorti im Hinterkopf. Liegt wohl am Entuin
Wed Feb 10 12:12:16 CET 2016 | Dortmunder 65
Der Artikel läuft aber auch recht gut.
Wed Feb 10 13:02:38 CET 2016 | PIPD black
Apropos "läuft gut"......gibt's mal wieder was von der Spender- und Empfängerfront?
Wobei ja keine Nachrichten eigentlich auch gute Nachrichten sein können.
Schade, dass MT das Thema (noch/doch) nicht aufgegriffen hat.....
Wed Feb 10 13:06:19 CET 2016 | Dortmunder 65
Nach meiner letzten Karte habe ich noch keine Antwort erhalten, aber im Sommer werde ich ein Bild von mir versenden. Dann sind die 2 Jahre fast um. Neuigkeiten teile ich sofort mit.
Wed Feb 10 13:08:57 CET 2016 | MrMinuteMan
Spender- und Empfängerfront?
Wed Feb 10 13:10:49 CET 2016 | bronx.1965
Danke, das würde mich sehr freuen. Hab das ja so ziemlich von Anfang an mitverfolgt.
Wed Feb 10 13:12:04 CET 2016 | Dortmunder 65
Das ist gemeint
Wed Feb 10 13:20:21 CET 2016 | MrMinuteMan
Besten Dank!
Wed Feb 10 13:21:11 CET 2016 | Christian8P
@BE: Schöner Artikel, auch wenn sich deutliche Spuren vom Sangesbruder finden lassen...
Wed Feb 10 13:25:50 CET 2016 | PIPD black
Danke Dorti.
2 Jahre schon?
Wahnsinn....
Wed Feb 10 13:27:45 CET 2016 | Dortmunder 65
Ich glaub die Spende war Anfang Oktober
Wed Feb 10 19:38:57 CET 2016 | MrMinuteMan
Und hier die versprochenen Prospektfotos
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Wed Feb 10 20:15:37 CET 2016 | PIPD black
DANKE DANKE DANKE......dann lag ich doch nicht falsch.
Da kamen 2 Gründe zusammen: Mehrwertsteuererhöhung und 3 Mille.....besseren Zeitpunkt zum Neufahrzeugkauf gab es doch gar nicht.
Wed Feb 10 20:18:19 CET 2016 | MrMinuteMan
Immer wieder gerne, wusste doch das ich was zu dem Thema auf Lager hab
Wed Feb 10 20:28:12 CET 2016 | bronx.1965
Und ich hab was erfahren, was ich gar nicht auf dem Schirm hatte, seinerzeit.
Danke an MMM fürs Einstellen!
Wed Feb 10 20:29:06 CET 2016 | ToledoDriver82
Immer wieder schön wenn so jeder sein Fachgebiet hat
Thu Feb 11 11:26:18 CET 2016 | Rostlöser134631
Wieder mal eine schöne Erinnerung.
Gerade an die 3.000DM-Aktion von Ford kann ich mich sehr gut erinnern. Damals hatte ich gerade meinen letzten Capri wg. Familiezuwachs verkauft.
Ich hatte einen gepflegten Granada Turnier Ghia mit der 2,8l-Maschine im Visier des nahen Ford-Händler. Das war ein sehr gepflegtes Exemplar mit wenig km aus Erstbesitz. Leider durfte er ihn mir nicht verkaufen wegen oben genannter Aktion. Der Erstbesitzer hatte ihn eigentauscht gegen einen neuen Sierra-Turnier mit dem Diesel...
Mfg
Andi
PS: ich vermisse auch die "Geschichten" vom Schrottplatz ein wenig. Vielleicht für den Raketenmann noch mal so Gedankenanstoss....
Fri Feb 12 21:13:14 CET 2016 | British_Engineering
Schön, dass diese Gebrauchtwagen-Händler-Geschichte auch wieder gut angekommen ist. Ich kann mich an die Verschrottungs-Aktion für Gebrauchte ohne Kat bei Ford noch insofern gut erinnern, als dass in meinem Heimatort damals ein recht gepflegter Sierra in Kastanienbraun Metallic zum Verschrotten abgegeben wurde. Keine Ahnung, wem der Wagen gehörte und was der Kunde dafür kaufte. Es war nur ein Zettel dran, dass der Wagen verschrottet wird. Er hatte den 2 Liter-Vergaser mit 105PS drin.
Das Auto fiel einfach durch seinen guten Erhaltungszustand auf. Und Freunde meiner Eltern hatten einen etwas neueren Sierra Stufenheck in genau dieser Farbe, der aber schon um einiges benutzter aussah.
Der Nissan Bluebird kommt in dieser Geschichte nicht ganz von ungefähr vor. Zum einen ist es damals einer der typischen Gebrauchten für den Export gewesen und zum anderne mag ich die alten, kantigen 80er Jahren Nissan total gern, obwohl ich mit der Marke Nissan wenig anfangen kann.
Fri Jun 24 07:54:57 CEST 2016 | 158PY
Was für ein obergenitaler Text!!!! Abba sowas von Schappoh! :-)
Deine Antwort auf "Beim Fähnchenhändler vor 20 Jahren"