Wed Jul 04 21:45:02 CEST 2018 | Luke-R56 | Kommentare (13)
Es ist wieder Sommer – Zeit zum schwimmen, Eis essen, und… rallyefahren! Wie schon in den letzten beiden Jahren geht es wieder auf große Fahrt mit altem Rost. Die Strecke München-Barcelona kennen wir inzwischen ganz gut, der Abenteuerfaktor hat ein bisschen nachgelassen, also haben wir uns einen neuen Wirkungskreis gesucht: den Balkan. Diesmal brechen wir auf zum Pothole Rodeo, Start ist am kommenden Samstag! In acht Tagen werden wir weit nach Südosteuropa vorstoßen, über Serbien und Rumänien bis nach Moldawien. Auf dem Rückweg durchqueren wir Bulgarien, Mazedonien, Albanien und Montenegro, bevor wir in Kroatien für ein paar Tage wohlverdienten Urlaub anlanden. Der Weg ist das Ziel, und das Ziel lautet: möglichst 0 Autobahnkilometer! Ebenfalls neu: mit _Mjrage_ konnte ein vielversprechendes neues Fahrertalent verpflichtet werden. Wir gehen diesmal als das Zweierteam mit der Nummer 161, Alpenrand Altmetall, ins Rennen.
Schon bald nach der Anmeldung für das Rodeo ging die Suche nach einem Rennwagen los, der maximal 500 Euro kosten und mindestens 20 Jahre alt sein musste. „Verkaufe den E30 meiner Mutter. Die Anfragen über ebay nerven mich zu Tode, wenn ihn hier jemand für 500 Euro will, kann er ihn haben!“, hieß es bald darauf in einem anderen Forum. Wir waren die ersten, die die Hand gehoben haben, und schon ein paar Tage später holten wir das gute Stück ab, eine dreitürige Limousine als 316i Automat in rauchsilber. Mit eigentlich viel zu guter Substanz! Bevor der TÜV ablief, meldeten wir die Karre noch schnell an, dann wurde viel geplant, Sponsoren gesucht, Wohnungen gebucht. Also alles, was einfach zu erledigen geht, wenn man ein paar hundert Kilometer auseinander wohnt. Es kam noch der eine oder andere Urlaub, und das Auto fertig machen stand erstmal hinten an. Lange Rede, kurzer Sinn: nach ein paar Reparaturen ging es heute zum TÜV. Erinnerung: Rallyestart ist am Samstag. Leider ist der aufgebaute Spannungsbogen nicht nur Dramaturgie, es kam wie es kommen musste: der Hobel fiel mit wehenden Fahnen durch. Und mit einer Mängelliste, die an zwei Feierabenden nicht mehr wirklich abzuarbeiten ist. F*ck.
Okay, shit happens. Was sind die Optionen? Ohne TÜV fahren? Erlaubt das Reglement leider nicht. Das geliebte eigene Auto nehmen? Vergiss es! Auf den allerletzten Drücker eine neue Grotte suchen? Naja, man könnte ja mal schauen… An dieser Stelle noch ein Spanungsbogen: Wir haben innerhalb weniger Stunden Ersatz gefunden! Mit welchem mörderischen Sportgerät wir nun tatsächlich auf Pothole-Jagd gehen, und wie die etwa 5000 Kilometer lange erste Probefahrt verläuft, erfahrt ihr demnächst
Abschließend möchten wir uns ganz herzlich bei Motor-Talk, Febi Bilstein, Foliatec, Leebmann24 und OMV für die Unterstützung bedanken. Und natürlich bei Shibi_, der uns sehr unter die Arme gegriffen hat! |
Mon Dec 25 11:33:23 CET 2017 | Luke-R56 | Kommentare (4)
Aufmerksame Leser kennen das Auto, um das sich dieser etwas längere (und bilderintensivere - Galerie!) Artikel drehen wird. Die Hard Facts: Mercedes-Benz 230TE, Baureihe 124, mit EZ ´89 beinahe im Oldtimeralter. Und trotzdem alles andere als müde... Ihr erinnert euch sicher, dass ich den T, informell Ulla genannt, zusammen mit FR-Maddin und MaxC280 im Februar mit mehr Beulen als Kilometern für sehr kleines Geld gekauft habe. Seitdem hat das gute Stück Dänemark, Schweden, Norwegen, Österreich, Italien, Frankreich, Andorra und Spanien gesehen. Ich greife hier einmal ein wenig voraus - der Benz lief trotz heftiger Strapazen auf der Rallye München-Barcelona einwandfrei und nach wie vor ohne Reparaturen. Nicht übel, aber noch nicht gut genug. Ich hatte nach Abschluss meines Studiums ein bisschen Zeit – also warum nicht noch ein Trip, warum nicht noch das Glück ein bisschen mehr ausreizen?
Es begab sich zu der Zeit, dass ein sehr guter Freund von mir auf Praktikum in Cambridge war. Cambridge kann man sich durchaus mal anschauen, und wenn man schonmal dort ist, dann hängt man am besten gleich einen Rundtrip durch das Königreich dran. Wir waren uns sehr schnell sehr einig, wie dieser ablaufen sollte – frei, spontan, viel in der Natur. Die Sache war geritzt. Eine Matratze im Kofferraum verwandelte unseren Kombinationskraftwagen in einen einwandfreien Camperwagon, und damit waren die Vorbereitungen auch schon erledigt – nun ja, fast:
So brach ich Anfang August aus dem schönen Altmühltal auf mit Kurs Nordwest. Ausgestattet mit Schlafsack, Campingstühlen, Kugelgrill, und jeder Menge Musik und Hörbüchern ging es los; die Stimmung war gut. Bis etwa Kilometer 100. Plötzlich versagte der Scheibenwischer im strömenden Regen komplett seinen Dienst. Auf dem Weg nach Barcelona könnte man vielleicht damit leben, aber nach England wäre das schon sportlich… 5 Minuten Fummelei auf dem nächsten Rastplatz später war wieder alles in Butter – nur die entsprechende Sicherung musste mit der Nagelfeile ein wenig blank geschliffen werden. Es wurde auch ohne weitere Zwischenfälle noch ein langer Tag, bis ich an der Nordseeküste in Ostende, Belgien, am Seitenstreifen Feierabend machte. Bei prasselndem Regen und den letzten Sonnenstrahlen machte ich es mir im Kofferraum bequem. Und bequem war es tatsächlich! Die Vorfreude auf die nächsten zweieinhalb Wochen Kombicampen war groß.
Am nächsten Morgen ging es zeitig los, nach einer knappen Stunde Fahrt war ich in Calais, und zwei weitere Stunden darauf landete die Fähre auch schon in Dover an. Die Insel empfing mich bei bestem Wetter, und ich konnte mich überraschend schnell an den Linksverkehr gewöhnen. Am frühen Nachmittag kam ich in Cambridge an, wir tourten noch ein wenig durch den Campus und die Stadt, und nach dem ersten Pubbesuch verbrachten wir noch eine sehr edle Nacht in einer Suite der Uni. Mit Frühstücksbuffet und allem, was dazugehört. Wir sollten uns lieber nicht daran gewöhnen… Am Tag darauf fuhren wir gen Norden, machten hier und da Stopps, wo wir gerade Lust dazu hatten, und erreichten bald unser Ziel, den Peak District Nationalpark. Wir ließen uns noch ein bisschen vom Wind ausbeuteln, und zogen uns bald mit einem Cider in die Schlafgemächer zurück – bei phänomenaler Aussicht.
Der folgende Tag verging ähnlich. Es zog uns an den Hadrian‘s Wall und schließlich in den Kielder Forest, wo wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit den Midges, den vermutlich nervigsten aller Stechmücken, machten. Tags darauf war es dann so weit, wir erreichten das eigentliche Ziel unserer Reise: Schottland! Und es empfing uns standesgerecht. Wir fuhren in Northumberland, England, in ein kleines Waldstück, und als wir auf der schottischen Seite wieder herauskamen, waren die Straßen nur noch halb so breit. Dafür wimmelte es von nun an von halbfreilaufenden Schafen – man könnte es sich nicht besser ausdenken. Ach, muss ich erwähnen, dass es passenderweise kalt und regnerisch war? Den Großteil des Tages verbrachten wir aber in Edinburgh, einer traumhaft schönen Stadt. Es ging auf den Arthur‘s Seat, um die grandiose Aussicht zu genießen, und ins Getümmel des Straßenfestes, das hier den ganzen August dauert. Wunderbar! Wir wären gerne länger geblieben, allerdings hatten wir uns für die folgenden zwei Nächte auf Empfehlung einer Freundin hin im etwas weiter nördlich gelegenen Perth einquartiert. Also Abflug!
Am nächsten Tag, frisch geduscht und durch ein ordentliches Breakfast gestärkt, erkundeten wir diese ebenfalls sehr hübsche Stadt am River Tay, wo es das Wetter noch einmal richtig gut mit uns meinte. Nach einem Rundgang und einem Besuch im Stadtmuseum deckten wir uns für die nächsten Tage mit Vorräten ein, und speisten noch einmal hervorragend in einem Steakhaus direkt am Fluss, bevor uns der Weg weiter nach Norden führte. A propos Speisen, zum nächsten Mittag gönnten wir uns Wraps mit Thaicurry, stilecht auf dem Auspuffkrümmer warmgemacht. Zwischendurch stand ein Abstecher zum Loch Ness auf dem Plan. Was soll man sagen, viele Touristen, aber spektakulär ist anders. Also schnell weiter. Zum Abend schlugen wir an einem kleinen Stausee ein Lager auf, und warfen uns Süßkartoffeln und Lammsteaks auf den Grill – ein Fest! Die Nacht auf einer Parkbucht an der A road war ein bisschen weniger edel, aber wenn man den ganzen Tag auf den Füßen war, schläft man überall gut.
Mittlerweile war ich schon eine Woche unterwegs, der Trip verging wie im Flug. Zeit, endlich an die Küste zu fahren! Von nun an folgten wir im wesentlichen der North Coast 500, einer Panoramastraße rund um die schottischen Highlands. Es ging nach John o‘Groats, den Nordostzipfel, sowie Dunnet Head, den nördlichsten Punkt dieser wunderbaren Insel. Und es zeigte sich, mit der Panoramastraße hatten die Schotten nicht übertrieben. An einem herrlichen kleinen Strand (hier schon einmal vorgestellt), mit Schafen direkt am Meer und dem Sonnenuntergang im Hintergrund fast ein wenig zu kitschig, bauten wir wieder unseren Grill auf und genossen die Seeluft. Leider flohen wir schon bald vor den Midges, die hier unglaublich aggressiv waren, ins Auto – es wäre sonst vermutlich zu schön gewesen. Als Geologen mussten wir am nächsten Morgen einen Halt am Rock Stop Café einlegen, und von dort an ging es schon wieder in Richtung Süden.
Wir ließen uns natürlich die Isle of Skye nicht entgehen, die mit ihren weiten Gletschertälern landschaftlich tatsächlich noch einmal einen draufsetzte, aber auch hier war uns wieder ein bisschen zu viel touristischer Betrieb, und zu regnen hatte es auch wieder begonnen. Dafür war später im Glen Coe wieder beste Stimmung. Und ein bisschen Zeit hatten wir auch rausgefahren, also konnten wir uns einem kleinen Sidequest widmen: in einem der vielen Nebentäler wurde eine sehr bekannte Szene aus 007 Skyfall gedreht. Mit dem Screenshot auf dem Smartphone und einer vagen Idee, wo der Platz sein sollte, machten wir uns auf die Suche – und wurden fündig!
Mit dem idealen Souvenirfoto im Gepäck verließen wir Schottland bald darauf, durchquerten Wales über Conwy, dem britischen Monaco, vorbei am Snowdon, dem höchsten Berg des Landes, und den Wasserfällen von Pistyll Rhaeadr. Und was soll man sagen – das kleine Wales, an das wir wenige Erwartungen hatten, stand den großen Brüdern England und Schottland landschaftlich nicht nach. Der Höhepunkt war unsere Nacht in dem Küstenstädtchen Fishguard, wo wir einen denkwürdigen Abend in einem original walisischen Pub verbrachten (dem Fishguard Arms – große Empfehlung!), gemeinsam mit der holländischen Punkband De Fuckups – mit denen wir später sogar unser Hostelzimmer teilten. Und nein, das haben wir uns nicht ausgedacht!
Nachdem die Köpfe nach einem Strandspaziergang am nächsten Morgen wieder klar waren, wurde uns schmerzlich klar, dass unser letzter voller Tag in UK angebrochen war. Zum Abschluss wollten wir uns noch die Südküste ansehen. Über die erschreckend kurze Cheddar Gorge erreichten wir die Durdle Door, eines der Postkartenmotive schlechthin, verbrachten noch eine letzte Nacht im Kofferraum, und steuerten am nächsten Morgen wieder Dover an. Nachdenklich und wehmütig wanderten wir über die Kreidefelsen, bevor es noch einmal auf die Fähre ging. Zum Abschluss unserer Reise entspannten wir uns noch zwei Tage in Brügge, erfreuten uns an fettigem Essen und den hübschen Belgierinnen. Es war fast wie in einem verdammten Märchen oder so (wenn ihr den Film ‚Brügge sehen… und sterben?‘ nicht kennt, das war ein Wink!).
Das Fazit: Mit ein paar kleinen Schlucken Öl und ein paar großen Schlucken Benzin bringt einen ein W124 zuverlässig überall hin. Er taugt nicht nur als Reisemobil, sondern auch als einwandfreier Rallyewagen und Camperwagon. Zum Schluss unserer Eskapaden standen pannenfreie 18.000 km mehr auf dem Tacho. Wir sind ausgesprochen stolz auf unsere Ulla, die jetzt in elfter Hand irgendwo zwischen Dresden und Berlin ein neues Zuhause als Daily Driver und Zugmaschine gefunden hat. Uns bleiben unterm Strich wunderbare Erfahrungen, Erlebnisse und Erinnerungen. Und das feste Vorhaben, nächstes Jahr wieder dort anzuknüpfen.
Stay tuned!
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Sun Dec 10 19:51:30 CET 2017 | Luke-R56 | Kommentare (0) | Stichworte: Mit Schrottkarren nach Barcelona
Kurze Rekapitulation: Bus und Benz hatten die ersten beiden Rallyetage ohne größere Blessuren überstanden, und wir befanden uns in Südfrankreich, wo wir von felyxorez fürstlich empfangen wurden. Nach einem ausgiebigen Abendessen und einem Sprung in den Pool konnten wir sogar so etwas wie ausschlafen, bevor wir uns an Tag 3 an einem Kiesstrand in Antibes zur Tagesbesprechung trafen. Telsch war wieder einmal übermütig und versenkte seinen T3 knietief im Kies, aber genug Leute zum Anschieben waren ja da.
Diesmal konnten wir uns eine von zwei Routenoptionen aussuchen. Die Cote d‘Azur kannten wir noch vom letzten Jahr, und wussten, dass uns dort viel Verkehr erwarten würde, also fiel die Entscheidung leicht – über die Gorges du Verdon sollte es zum Tagesziel in die Camargue gehen. Unterwegs steuerten wir noch ein paar Autohäuser und Reifenhändler an, aber es stellte sich heraus, dass heutzutage kaum ein Mensch noch Reifen für einen VW T3 braucht (wir erinnern uns – hier hatte es erste Kollateralschäden gegeben). Also musste Team Elschtest erstmal besser auf ihre Reifen aufpassen. Heute war das jedenfalls kein Problem, da wir fast ausschließlich auf Asphalt blieben. In der Verdonschlucht gab es zwar auch jede Menge Verkehr, weshalb wir nicht so heizen konnten wie wir wollten, aber wir hatten uns trotzdem richtig entschieden. Die Landschaft, das Panorama, die Ausmaße waren einfach überwältigend. Wir können die Gorges du Verdon jedem Südfrankreich-Urlauber nur ans Herz legen!
Gegen Nachmittag drehten wir wieder in südliche Richtung bei und nahmen Kurs auf die Mittelmeerküste, wo diesmal (so ziemlich) alle Teams ein gemeinsames Rallyecamp direkt am Strand aufschlugen. Nach einer kleinen Fährübersetzung im Sonnenuntergang verließen wir die befestigten Straßen und nahmen festgefahrenen Sand unter die Räder. Das klingt entspannender, als es war, da sich Schlagloch an Schlagloch reihte. Ein anderes Team musste schmerzlich feststellen, dass man sich auch auf Sand die Ölwanne aufschlagen kann – wir waren auch erstaunt. Von da an nahmen wir ein wenig Tempo zurück und kamen unbeschadet im Camp an. Dort wurden Zelte aufgebaut, Grills angeheizt und Biere geöffnet, und es wurde ein langer und spaßiger Abend…
Hier findet ihr unser Video zu Tag 3!
Am nächsten Morgen bauten wir das Lager ab und drehten mit dem 124er ein paar Donuts im Sand, während ein Nachbarteam gerade ein neues Motorlager für ihren E30 aus Auspuffgummis und Schlauchschellen baute. Es sind diese kleinen Kunstwerke, die den Reiz einer solchen Rallye ausmachen… Heute ging es jedenfalls etwas behäbiger los, auch weil Telsch seiner Auffahrrampen an das E30-Team verliehen hatte. Aber am Meer in Südfrankreich kann man es ja durchaus aushalten, also hatten wir es nicht zu eilig, zumal an diesem Tag keine größeren Offroad-Eskapaden vor uns lagen. Das Ziel hieß Andorra la Vella, und schließlich machten wir uns doch auf, den Strand und den muffigen Sumpf, der dahinter lag, zu verlassen. Fahrerisch war dieser Tag eine wahre Freude. Wir nahmen wunderbare kleine Landsträßchen unter die Räder, es ging bergauf und bergab, und wir konnten es richtig fliegen lassen. Die Reifen und Bremsbeläge mussten zwar leiden, aber unsere Rallyewägen machten keine Zicken und liefen wie Uhrwerke. Und auch das Team Elschtest schaffte es noch einen neuen Reifen zu besorgen - glücklicherweise noch in Frankreich wo ielsch sprachlich fit ist.
So konnten sich Menschen und Maschinen noch einmal aufwärmen, bevor wir in die Pyrenäen aufstiegen. Und das war bitter nötig, beim Tanken in Andorra (billiger Sprit!) standen da auf einmal einstellige Zahlen auf den Thermometern – so etwas waren wir inzwischen nicht mehr gewohnt, aber glücklicherweise hat sich niemand eine Lungenentzündung geholt. Den Abschluss des vierten Tages – und damit mehr als die Halbzeit der Rallye – feierten wir ausgiebig, und ließen den Tag zusammen mit Maykai bei einem Dreigängemenü ausklingen. Während die Altmetaller gemütlich in ihr edles Hotel entschwinden konnten, suchten MayKai und Elschtest noch nach einer Übernachtungsmöglichkeit inmitten der Hauptstadt wo jeder Parkplatz teuer war. Aber auch dafür fand sich eine Lösung - eine Baustelle direkt im Zentrum war wie dafür gemacht. Ein orangener Bus ist da auch nicht all zu auffällig. Und der BMW versteckte sich einfach dahinter.
Das Video zur 4. Etappe.
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Tue Oct 31 13:21:19 CET 2017 | Turboschlumpf50970 | Kommentare (5) | Stichworte: Mit Schrottkarren nach Barcelona
Nachdem unsere Rennwägen der <500€-Klasse rallyetauglich gemacht waren - wir berichteten -, war der Startschuss der München-Barcelona bald in greifbare Nähe gerückt und die Vorfreude auf ihrem Höhepunkt. Der erste gemeinsame Termin war das Vor-Treffen am 21. Juli. Am späten Nachmittag machten sich also die Teams Elschtest und Altmühltal Altmetall auf den Weg in den Englischen Garten im Herzen Münchens. Nachdem die Benzbesatzung noch auf einen Sprung bei _Mjrage_ und seiner Geburtstagsfeier vorbeigeschaut hatte, zeigte der 124er erste Zicken: die Leerlaufdrehzahl stand plötzlich nördlich von 2000. Ein bunt bemalter Rosthaufen, der mit heulendem Motor an der roten Ampel steht - peinlich, peinlich. Aber so etwas darf einen Rallyefahrer nicht stören - no shame!
Als wir dann gemeinsam mit rund 130 anderen Schrottkisten am Treffpunkt angekommen waren, und nebenbei den Verkehr im Englischen Garten gründlich lahmgelegt hatten, konnten wir unsere Carepakete entgegen nehmen. Aufkleber für die Karre, T-Shirts, Roadbook, alles da. Ein freies Plätzchen auf dem nächsten Grünstreifen war schnell gefunden, und der Rallyelook komplettiert.
Natürlich gab es auch erste Instruktionen für den nächsten Tag, an dem es bis an den Lago Maggiore gehen sollte. Treffpunkt um 6:30, weiiit außerhalb Münchens - na wunderbar, das würde schon einmal eine kurze Nacht werden. Also genehmigten wir uns noch ein Bierchen, und dann ging es bald ins Bett...
Am nächsten Tag hatte sich AA's Benzinator wieder beruhigt, und wir trafen pünktlich in München-Allach ein. Auch Team Elschtest traf zeitig ein. Da wir sogar ein wenig überpünktlich waren, konnten wir ausgiebig die Freakshow, die sich Starterfeld nannte, begutachten. Der Großteil der Teams war mit deutschen Mittelklasseautos unterwegs - ideenloses Leasingsilber gab es trotzdem kaum zu sehen. Mit 944er Porsche, Jaguar XJ, und BMW 750 waren aber auch ein paar echte Highlights dabei. Und wir waren mittendrin! Kurz darauf riefen die Veranstalter Thomas und Cornelius zur ersten Besprechung, hießen die gut 300 furchtlosen Fahrer willkommen und händigten ihnen die Streckenempfehlungen aus - und schon ging es los mit Kurs auf Füssen-Reutte!
Erst über die Autobahn gen Grenze und dann über wunderschöne Landsträßchen weiter. Erst zum Plansee, dann weiter über das Hahntennjoch immer weiter durch Österreich. Als nächste Passstraße durften Bus und Benz am Timmelsjoch nochmal zeigen was sie konnten. Nach den Strapazen hatten die Fahrzeuge erstmal wieder etwas Zeit sich zu entspannen bevor es auf den höchsten Punkt der ganzen Rallye ging - das Stilfser Joch. Dank Wohnwagenfahrer vor uns konnten die Autos gemütlich den Berg hochtuckern und konnten diesmal nicht gefordert werden. Trotzdem strandeten hier schon die ersten Teams mit größeren Schäden (Kopfdichtung, Getriebeschaden??). Bei uns war jedoch bestens, nur der 124er zeigte einen gesunden Öldurst. Das ging so weit, dass sich an einer roten Ampel folgender Dialog ergab: "Geiler Benz - is ein Diesel, oder?" - "Nee, 230er Benziner!" - "Oh, weil der qualmt wie Sau!". Solange es nicht mehr ist...
Ab da hieß es laufen lassen, der Nachmittag war schon lange angebrochen und wir steuerten langsam unser Tagesziel Arona an - 4,5h war die Prognose. Als wir gegen 22 Uhr Arona erreichten trennten sich unsere Wege.
Hier findet ihr unser Video zu Tag 1!
Das Team AA suchte sich ihr Hotel. Das Team Elschtest traf am Strand des Lago Maggiore noch auf zwei Fahrzeuge die zum Startpunkt des nächsten morgens, Aglie - nochmal über 2h entfernt, weiterfahren wollten. Wenn man nach solch einem anstrengenden Tag am Lago Maggiore ankommt muss man was tun? - Richtig erstmal baden! Im Team MayKai fand Telsch einen Mitstreiter und auf gings ins kühle Nass. Genau das Richtige nach einem solchen Tag. Danach sollte es zügig weitergehen. Leider verschwand im Team MayKai noch der Kühlwasserdeckel in den Untiefen des Motorraums - doch mit den Rampen von Elschtest war das Auto schnell hochfahren so dass die Unterbodenverkleidung abgenommen werden und die Suche beginnen konnte. Dank Platzregen ging die Suche und die folgende Abbauaktion dann auch recht zügig Also die Autos gestartet, nochmal getankt, italiensche Pizza genossen und ab nach Aglie. Es war mittlerweile nach Mitternacht weshalb wir uns für die Autobahn entschieden. 2 Uhr Nacht Aglie: Die drei müden Teams wollen sich auf den Marktplatz (Treffpunkt des nächsten morgens 8 Uhr) stellen, doch es gibt noch Teams in Partylaune - an Schlafen war also nicht zu denken. Team Elschtest verabschiedet sich und sucht sich im nahegelegenen Wäldchen ein ruhiges Schlafplätzchen - es dauert nicht lange bis die anderen beiden Teams nachkommen. 20h auf Achse - da heißt es erstmal ausschlafen - Moment 8 Uhr gehts weiter, also kurze Nacht und auf zum Treffpunkt.
Dort treffen wir pünktlich auch auf unsere Altmetaller, bevor die Unterlagen für den nächsten Tag verteilt werden. Nach hartem Kontakt mit einem Betonpoller war deren 124er sauber auf dem Marktplatz von Aglie eingeparkt. Ab heute gehts immer zu dritt weiter, Altmühltal Altmetall, MayKai und Elschtest bestreiten den Rest der Rallye zusammen. Es geht los nach Westen, das Ziel heißt Cote d'Azur - erst gemütlich und dann langsam Richtung Schotterpiste. Der Bus der gerne mal Richtung warm geht und damit auch die Insassen bei voller Heizleistung im Innenraum weiter zum Schwitzen bringt, zeigt auf der steilen Offroadpiste plötzlich einen kalten Motor an - da kann irgendwas nicht sein. Also anhalten, Lüftergitter entfernen und den Kühlmittelsensor suchen. Bisschen dran wackeln, Verschraubung überprüfen und schon gehts wieder. Zusammenbauen und weiter gehts. Auf dem Pass angekommen wollen Elschtest und Altmetall noch einen Abstecher machen. Das Team MayKai hats so schon nur mit Mühe geschafft und lässt den etwas trägen BMW mal lieber verschnaufen. Wir fahren also einen Stich hinauf - oben stehen schon weitere Teams und kümmern sich gerade um die aufgerissene Ölwanne eines E34. Es gibt noch ein richtig steiles Stück Richtung Skilift. "Versucht es nicht, das geht nicht." - Ansporn mal zu gucken was der Bus kann...
Erstaunlich viel, auch die Rufe der anderen sprechen für sich. Aber wie gehts wieder runter? Beim Wendemanöver am Hang wirds einem dann schon etwas schwindelig, auch das Runterfahren ist anspruchsvoll - es rutscht mit blockierten Rädern halt einfach. Bergabfahrhilfe oder ABS hat der Bus halt einfach nicht. Unten angekommen gehts weiter - den Schotterpass auf der anderen Seite wieder runter. Am nächsten Parkplatz trennen wir uns von MayKai. Wir wollen weiter ins Hinterland Nizzas zu felyxorez der uns zu Pool und Abendessen eingeladen hat. Unterwegs noch tanken und Ups - der Hinterreifen ist platt. Also noch ein kurzer Radwechsel beim Bus zwischendurch. Dann aber endlich Zieletappe und gemütlich den Abend am Pool mit Ausblick ausklingen lassen. Danke Felix
Auch zu Tag 2 gibt es ein Video - hier klicken!
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Mon Sep 04 00:14:37 CEST 2017 | flo-95 | Kommentare (5) | Stichworte: Mit dem Sporti durch Schottland
Am nächsten Morgen wurden wir von prasselndem Regen geweckt, sodass die geplante Wanderung dann wohl ins Wasser fiel. Das gab uns jedoch die Chance, noch einige landschaftlich schöne Ziele anzusteuern. So fuhren wir zuerst zum Loch Arklet, was sehr schön sein soll. Aufgrund des schlechten Wetters konnten wir das leider nicht so sehr genießen wie gewünscht. So ging es dann schnell weiter zum nächsten Punkt, nach Drymen. Das wäre ein schöner Einstiegspunkt für eine Wanderung gewesen, da sich das Wetter jedoch nicht besserte, wurde es nur ein kurzer Rundgang durch den kleinen Ort. Weiter fuhren wir in Richtung Edinburgh. Vorher wollten wir jedoch einen Stopp in Stirling einlegen. Eine schöne kleine Stadt mit gut erhaltenen historischen Gebäuden, unter anderem einer Burg die neben dem teuren Eintritt von 15£ auch einen Eiswagen vor der Tür stehen hatte an dem die Kugel 3£ kosten sollte. Also sparten wir uns diesen Teil, da es sich für uns nicht gelohnt hätte. Wir hatten auch nicht allzu viel Zeit, sondern wollten an dem Tag noch bis nach Edinburgh kommen. Stattdessen liefen wir in die Innenstadt, die wir etwas erkundeten. Allzu viel gab es dort jedoch nicht zu sehen, vor allem weil die Läden schon um 17 Uhr schlossen, daher ging es wieder ins Auto und in Richtung der Hauptstadt Schottlands. Ein paar Kilometer außerhalb fanden wir auf Google Maps einen Campingplatz namens „Festival Camping“, der ganz interessant aussah. Also sind wir direkt hin gefahren und haben einen komplett leeren Platz vorgefunden. Es waren jedoch in den Randbereichen eine Vielzahl gleichartiger Zelte aufgebaut. Am Eingang waren einige Leute beschäftigt, die wir fragten, ob wir hier übernachten konnten. Und wurde dann gesagt, das wäre ok, aber offiziell öffnen sie erst in zwei Tagen. Es stellte sich heraus, dass es nur ein temporärer Campingplatz für ein mehrwöchiges Festival in der Stadt ist, das wenige Tage später beginnen würde. So waren wir mit Ausnahme weniger Mitarbeiter die einzigen, die auf dem schönen Platz übernachteten. So weit, so optimal. Wäre da nicht ein Problem gewesen: der Platz lag keine 100 Meter von der Start- und Landebahn des Flughafens entfernt. Nur durch etwas Gebüsch vom Fluglärm getrennt, wurde das einschlafen abends schwierig. Immerhin sind nach 24 Uhr keine Flugzeuge mehr gestartet. Zumindest fiel es dann niemandem von uns mehr auf. Am nächsten Tag fuhren wir in die Innenstadt von Edinburgh. Die Suche nach einem Parkhaus gestaltete sich schwierig. Zwar gibt es genug Parkhäuser, aber in die Wenigsten passt ein SUV mit Dachbox. Nachdem wir an ein paar Garagen vorbei fahren mussten fanden wir schlussendlich ein Parkhaus in das wir gerade so passten. Edinburgh ist wirklich schön, leider war es zur Hauptreisezeit gnadenlos überlaufen. Auf der Hauptroute durch die Altstadt bekam man kaum einen Fuß an den Boden. Auch die Burg war wieder überteuert und der Eiswagen davor der der gleichen Kette angehörte wie der in Stirling verkaufte sein Eis sogar noch teurer. Nachdem wir die Stadt ausgiebig erkundet und lecker zu Abend gegessen hatten ließen wir uns zum Schluss noch im Rahmen einer der bekannten Underground-Touren durch die unbekannten Ecken der Stadt und in den Untergrund von Edinburgh führen, was sich unserer Meinung nach definitiv lohnt. Am nächsten Morgen nutzen wir die von den Aufbauteams des Festivals schon komplett verwüstete Wiese um den Allrad mal im Matsch zu testen, nachdem er im Gelände versagt hatte. Ergebnis: funktioniert
Anschließend entschlossen wir uns ein paar runden Kartfahren zu gehen. Die Bahn hatten wir am Vorabend am Straßenrand entdeckt. Nach ein paar zügigen Runden setzten wir uns verschwitzt wieder ins Auto Richtung Süden. Heute wollten wir Kilometer reißen. Wir fuhren rund 700km bis kurz vor Eastbourne. Dort kamen wir erst im Dunkeln auf dem Campingplatz an. Der Aufbau im Scheinwerferlicht bei ordentlich Wind gestaltete sich schwierig. Auch die Nacht war alles andere als ruhig. Da der Platz ungünstig auf einer großen freien Weide lag windete es trotz des vors Zelt gestellten Autos so sehr, dass wir Angst hatten es würde einstürzen. Den nächsten Tag verbrachten wir am Strand von Eastbourne. Nach dem größtenteils wenig entspannenden Urlaub wollten wir nochmal etwas entspannen. Zum Glück spielte auch das Wetter mit und wir konnten nochmal richtig durchbruzzeln. Gegen Nachmittag fuhren wir dann zurück nach Dover wo wir noch eine Nacht übernachteten bevor es am nächsten Morgen mit der Fähre zurück nach Frankreich gehen sollte. Zurück auf dem Festland mussten wir uns erstmal wieder an den Rechtsverkehr gewöhnen. Man hat sich das Linksfahren schon ganz schön angewöhnt in den zwei Wochen. Auf dem Weg zurück zu Flo machten wir halt bei Mr. Wash in Köln, wo Dynamix auch zu uns stieß. Da wir Abends keine Zeit hatten das Auto gründlich zu putzen ließen wir das die Profis machen. Problem wieder: die Dachbox! Die kann natürlich nicht mit durch die Waschstraße. Also hievten wir die volle Box samt Träger vom Auto, was wir uns irgendwie einfacher vorgestellt hatten. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Dynamix für die Hilfe! Nach der Waschstraße montierten wir sie wieder und ab ging es in die Halle der Innenreinigung. Dort mussten wir erstmal das ganze Auto ausräumen. So viel Gepäck sehen die Angestellten dort wohl auch selten. Das große Problem zeigte sich aber erst gegen Ende des Putzvorgangs. Nicht nur, weil viel Gepäck auch wieder eingeladen werden musste, sondern auch wegen unserem altbekannten Problemverursacher: Der Dachbox. Das Ausfahrtstor der Reinigungslinie war nämlich niedriger als die Einfahrt. Da schon Autos hinter uns auf dem Band waren musste es passen oder die Dachbox muss nochmal runter. Langsam durchfuhren wir das Tor und es passte auf wenige Millimeter genau. Schwein gehabt. Als wir bei Flo das Auto komplett ausgeräumt hatten ging es mit dem leeren Sportage nochmal auf “Probefahrt”. Flo und Tobi wollten auch mal wissen wie sich das Auto leer fährt. Die Antwort lest ihr in Kürze in unserem Fahrbericht im News-Bereich. Seit Nick das Auto am Sonntag in Berlin zurück gegeben hat, ist unser Urlaub dann auch vorbei. Es war eine schöne Reise und wir hoffen, wir konnten euch auch digital ausreichend dran teilhaben lassen. Bis im nächsten Jahr!
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Wed Aug 09 10:32:29 CEST 2017 | nick_rs | Kommentare (15) | Stichworte: Mit dem Sporti durch Schottland
Nachdem wir die Isle of Skye verlassen hatten übernachten wir eine Nacht in Applecross. Vor dem Campingplatz wurden wir von interessanterweise garnicht scheuen Wildtieren empfangen. Die folgenden 4 Tage fuhren wir die North Coast 500 Strecke entlang. Eine 500 Meilen lange Route entlang der Küste des nördlichen Zipfels Schottlands. Meist sind die Straßen einspurig und sehr eng. Dafür entlohnen sie mit atemberaubenden Landschaften, siehe die Bildergalerie.
Am Freitag übernachteten wir im kleinen Städtchen Ullapool. Die Zivilisation nutzen wir um statt zu kochen auch mal Essen zu gehen und ein Bierchen zu trinken. Bei Lairg entdeckten wir am nächsten Tag einen der atemberaubendsten Stränden überhaupt. Auch zuvor waren wir schon zu einem tollen Strand gelaufen, der aber leider von Touris übersiedelt war. Die folgende Nacht wollten wir an einem Strand bei Castletown wild campen. Wir suchten uns zu Fuß eine geeignete Stelle, allerdings müssten wir einen engen Pfad und einen Bach durchqueren um mit dem Auto dort hin zu gelangen. Das sollte eigentlich kein Problem sein für einen SUV, also fuhr Nick vorsichtig den Weg entlang, Flo kontrollierte an engen Stellen die Abstände auf der Beifahrerseite und Tobi wieß von außen die Richtung. Die ganze Angelegenheit klappte trotz riesiger, feuchter Steine ganz gut, bis wir im Bach standen. Wieder hatten wir das Problem der mangelnden Bodenfreiheit. Die Auffahrt auf der anderen Seite des Baches war in der Mitte zu hoch für unsere Front. Es hätte vielleicht gereicht über das hohe Graß zu schleifen, aber der kleinste Stein hätte uns die Front kaputt gemacht, das Risiko wollten wir nicht eingehen. Also ging es Rückwärts wieder hoch. Die ersten Meter verliefen halbwegs problemlos, an einem größeren Stein scheiterte der Allrad allerdings. Das vordere rechte und hintere linke Rad hingen in der Luft und drehten sich, während die anderen beiden Räder keinen Mucks machten. Auch viel Gaseinsatz half nichts. Dazu ließ sich die Traktionskontrolle nicht ausschalten sondern nur abschwächen. Scheinbar hat der Sportage weder ein Sperrdifferenzial an den Achsen noch wenigstens ein elektronisch über einen Bremseingriff simuliertes. Tobi nannte das treffend "Enttäuschend". Wozu braucht man dann einen Allradantrieb?
Wir fanden einen anderen Weg zum Strand und verbrachten den Abend vor toller Kulisse mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang. Am Sonntag fuhren wir zum John O'Groats Sign. Das markiert den nördsten bebauten Punkt Schottlands. Anschließend ging es an der Ostküste runter Richtung Loch Ness. Auf dem Weg dorthin entdeckten wir von der Straße aus ein Stoppelfeldrennen am Meer. Wir hielten an und schlossen uns dem großen Event als Zuschauer an. Nach einer halben Stunde begann es zu regnen, während die Sonne weiter bruzelte. Auch war keine Regenwolke am gesamten Himmel, nur ein paar weiße Miniwölkchen und "Chemtrails". Trotzdem goss es wie aus Eimern. Sowas hatten wir auch noch nicht erlebt.
Loch Ness ist nicht sonders sehenswert sondern nur durch den Mythos ein Anlaufpunkt für Touristen. Für uns lag es sowieso auf dem Weg, also kann man auch mal vorbei schauen. Die Nacht verbrachten wir auf einem tollen, modernen Campingplatz in Inverness. Bei der Ankunft parkten wir direkt neben einem weiteren "Le Sportage", wie wir ihn immer nennen . Überhaupt hatten wir das Gefühl, dass in GB mehr Sportages fahren als in Deutschland Golfs.
Als wir am nächsten morgen aufbrechen wollten erwartete uns im Kombiinstrument eine Warnung:
Wir fuhren zur nächsten Tankstelle und füllten den Reifen wieder auf. Nach Rücksprache mit der Redaktion beschlossen wir zum 90km entfernten, sich auf unserer Route befindlichen Kia Händler zu fahren und den Reifen tauschen zu lassen, da der Reifen auf den ersten 20km - wo wir auch noch die Brücke in Carrbridge besichtigten - kaum Luft verloren hat schien das auch möglich. Allerdings kam es anders. Plötzlich verlor der Reifen immer schneller Luft. ~0,1 Bar pro Minute. Wir fuhren von der Schnellstraße ab zu einer Tankstelle in einem kleinen Örtchen. Leider ist es in Schottland nicht üblich, dass Tankstellen auch Luft anbieten. Da uns die Zeit davon lief fuhren wir zur nächsten kleinen Werkstatt, die uns netterweise Luft in den Reifen pumpte. Allerdings fing dieser sofort an zu zischen. Wir wussten, wir kommen so nichtmal aus dem Ort raus. So blieb uns nichts anderes übrig als die Werkstatt zu bitten den Reifen zu flicken. Es zeigte sich, dass wir uns auf dem Campingplatz einen abgebrochen Hering eingefahren hatten. Nichts desto trotz sollten wir den Reifen beim Kia Händler tauschen lassen. Da in GB eher billige Reifen gefahren werden hatte aber keine Niederlassung einen Continentalreifen lieferbar, erstrecht nicht die riesigen 245/45 R19 des GT-Line Sportage.
Da der geflickte Reifen aber aktuell noch dicht hielt fuhren wir nach dem langen Zwischenstopp noch in den Loch Lomond Nationalpark, wo wir übernachteten um am nächsten Morgen wandern zu gehen.
Warum daraus nichts wurde und ob der Reifen dicht hielt, lest ihr dann bald im nächsten Artikel
Weitere Bilder wie immer in der Galerie:
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Sat Jul 29 23:48:56 CEST 2017 | nick_rs | Kommentare (21) | Stichworte: Mit dem Sporti durch Schottland
Eine Woche sind wir nun schon unterwegs, schreiben aber jetzt erst unseren ersten Artikel. Warum? Die Schotten legen wohl kein Wert auf Handynetz. Aber dazu später mehr. Von vorn: Am Samstagmorgen geht es bei Flo los. Durch die Niederlande und Belgien geht es nach Frankreich, genauer gesagt nach Calais, wo uns die Fähre nach Dover erwartet. Auf den 600km fällt auf, dass der Spurhalteassistent des Sportage sehr modern ist und das Auto quasi autonom fahren lässt. Den dazu passenden adaptiven Tempomaten bietet Kia aber nicht an – unverständlich in einem solch modernen Auto. Sei’s drum, der Testbericht kommt ja zum Schluss. Nach 1.5 Stunden schwimmen kommen wir in England an. Die ersten Meter im Linksverkehr sind deutlich einfacher als erwartet. Nur muss man sich daran gewöhnen, dass der Gegenverkehr auf der anderen Seite entgegenkommt, sonst erschreckt man sich gerne mal . Die erste Nacht „unterwegs“ verbringen wir nur wenige Kilometer später an einem Campingplatz mit toller Aussicht, denn es ist schon Abend. Am Sonntagmorgen geht es einmal straight Richtung Norden, Kilometer fressen. Es fällt auf, dass die Engländer entweder alle viel zu langsam oder alle viel zu schnell fahren. So sind wir manchmal die Langsamsten, dann wieder die schnellsten. Durch die geringen Differenzgeschwindigkeiten dauert überholen elendig lange und man wird häufig ausgebremst. Ein hoch auf die unbegrenzten deutschen Autobahnen. Nach einer kurzen Nacht kurz vor Glasgow ging es am Montagmorgen die Stadt erkunden. Kurz durchgefahren: hässlich! Schnell weiter… Stattdessen fanden wir ein kleines Örtchen an einem See, welches sehr schön aber leider auch komplett überlaufen war. An einer öffentlichen Tischgarnitur konnten wir dann gemütlich frühstücken um anschließend die 10 Häuschen des Ortes zu bestaunen. Eine gelungene Pause. Weiter ging es in Richtung Fort William, heute wollten wir Wildcampen. An einer sehr kleinen Landstraße am Loch Linnhe entdeckten wir einen passenden Platz. Problem: Wohin mit dem Auto? Das grün ist sehr hügelig und am Rand der Straße ist ein ca. 20cm hoher Absatz. Die erste Herausforderung für unseren „Esjuwiiii“. Durch die geringe Bodenfreiheit war das schon hart an der Grenze.
Nachdem wir am Abend durch die Gezeiten beinahe abgesoffen wären, fuhren wir am Dienstagmorgen zum nahegelegenen Glenfinnan Viadukt. Hier fährt einmal morgens und abends ein historischer Zug entlang, den Nick unbedingt fotografieren wollte. Hier das Ergebnis:
Nach einem Frühstück auf dem Parkplatz und dem Entdecken eines kleinen Autoschatzes (versteckt in der Galerie, ätsch ) ging es weiter zur Isle of Skye. Dort gab es dann fast keine richtigen Landstraßen mehr sondern nur noch asphaltierte Feldwege, was in Schottland scheinbar die Mehrzahl der Straßen ausmacht. Da unser Campingplatz direkt am Strand lag und das Wetter besser nicht hätte sein können verbrachten wir den Rest des Tages im Meer.
Auf der ganzen Insel gibt es, bis auf zwei, drei kleine Ecken keinerlei Handynetz. Nicht nur kein Internet, sondern auch keinerlei anderer Empfang, nothing, nada, niente. Da merkt man erstmal, wie abhängig man vom Smartphone ist. Nicht wegen Whatsapp, Facebook & co. , sondern vor allem wegen der Informationsbeschaffung. Da wir relativ planlos unterwegs sind wussten wir am nächsten Morgen – inzwischen regnete es in Strömen – dementsprechend auch nicht, was wir mit uns anfangen sollten. Also fuhren wir etwas auf der Insel umher und fanden schließlich eine Touristeninformation. So konnten wir uns durch Kartenlesen informieren wo unsere zuvor bereits ausgesuchten Ausflugsziele überhaupt zu finden sind. Nachdem wir ca. 4 Stunden über die schmalen Straßen der Insel gegurkt waren, wanderten wir am Mittwoch noch zu den Fairy Pools. Die Fairy Pools sind Wasserfälle die sich den Hügel hinab immer wieder in wunderschönen Becken sammeln.
Am Donnerstag machten wir uns früh auf, denn wir wollten zum Old Man of Storr wandern. Der Old Man of Storr ist eine Felsnadel, die 49m in die Höhe ragt und auf über 600m Höhe zum darunterliegenden Meer steht. Da es immer wieder in Strömen regnete und es steil berghoch ging, war der matschige Anstieg sehr anstrengend. Besonders das letzte Stückchen, bei dem man etwas klettern muss gestaltete sich aufgrund des extremen Gegenwindes als sehr schwierig. Oben angekommen wird man aber mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt, die einem Rundflug nahe kommt. Nach der Wanderung fuhren wir Richtung Applecross um in den folgenden Tagen die Route der „North Coast 500“ zu fahren, auf der wir uns gerade befinden. Aber dazu in den nächsten Tagen mehr.
Weitere Bilder findet ihr in der Galerie:
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Sat Jul 22 00:23:31 CEST 2017 | nick_rs | Kommentare (7) | Stichworte: Mit dem Sporti durch Schottland
Die Zutaten sind einfach: Etwas Sommerurlaub, drei MotorTalkler und ein Dauertestwagen ergeben nun zum Dritten mal ein kleines Abenteuer. Nachdem wir mit dem Kia Venga in Italien und mit dem Mazda 6 in Norwegen waren, geht es nun mit dem neuen MotorTalk-Dauertester Kia Sportage nach Schottland.
Die Dritte Person war bei unseren Reisen schon immer eine Variable. Flo (flo-95) und Nick (nick_rs) ersetzten für diese Reise Tobi (Telsch) einfach durch einen anderen Tobi (Shibi_). Fällt also garnicht auf. Telsch wird parallel zu unserem Urlaub mit Luke und zwei weiteren MotorTalkern an der Rallye München-Barcelona teilnehmen und hier im Blog unter dem entsprechenden Stichwort darüber berichten.
Nun aber zurück zu uns. Für uns geht es am "heutigen" (ist ja schon nach 0:00 Uhr) Samstag los. Nick holte das Auto in Berlin ab und nachdem wir bis eben das Auto bepackt haben verbringen wir heute Nacht alle bei Flo bevor es "morgen" mit der Fähre von Frankreich rüber nach England geht. Die Route ist diesmal nur sehr grob geplant, wir fahren einfach mal drauf los. Natürlich werden wir während unserer Reise wieder in regelmäßigen Abständen hier bloggen, ihr dürft also gespannt sein und falls ihr selbst noch keinen Urlaub habt unsere Reise digital miterleben
Bis dahin, gute Nacht!
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Wed Jul 19 22:15:41 CEST 2017 | Telsch | Kommentare (34) | Stichworte: Mit Schrottkarren nach Barcelona
Hallo liebe Leser,
Am kommenden Samstag fällt der Startschuss für die neunte Ausgabe der Rallye München-Barcelona. Weit über 100 Teams starten dann auf eine einwöchige Ochsentour mit Ziel in der spanischen Metropole. Die einzige Voraussetzung: ihr Rennwagen hat nicht mehr als 500 € gekostet. Was folgt, sind sieben Tage auf Gebirgspässen und Schotterpisten, jede Menge Staub und Hitze - eine Tortur für das meist gut abgehangene Altblech. Und eine Hand voll Motor-Talk-User sind mittendrin!
Luke-R56 und FR-Maddin vom Team Altmühltal Altmetall (AA) haben schon 2016 an der Rallye teilgenommen. Um das Debüt kurz zu umreißen: Sie kamen, sahen und siegten. Ihr rostzerfressener Renault Twingo wurde nicht geschont, aber er hielt – von kleineren Problemen wie einem verlorenen Auspuff abgesehen. Für dieses Jahr haben sie sich MaxC280 als Unterstützung an Bord geholt. Und damit war klar: diesmal muss ein größerer Rennwagen her!
Fündig wurde das Eichstätter Team schließlich in Ulm. Nun, genau genommen war es Telsch, der auf einer bekannten Kleinanzeigen-Seite einen sprichwörtlichen Stern aufgetan hat. Die Eckdaten klangen vielversprechend, eine Besichtigung war schnell beschlossene Sache. Und dann stand sie da, eine Schönheit in unischwarz-verbeult. Ihre Eltern nannten sie einst Mercedes-Benz 230 TE, aber AA fand einen anderen Namen viel sympathischer, hergeleitet vom alten Kennzeichen: Ulla. Die dicke Ulla. Einiges hatte die Gute schon erlebt, kaum ein Blechteil war nicht von der Zeit gezeichnet. Besonders grob hatte es die Fahrerseite erwischt, aber Ulla trägt ihre Narben mit Stolz, immerhin wäre sie zum nächsten TÜV (Ende 2018, ist das zu fassen?!) nur noch Wochen vom Oldtimeralter entfernt. Der Kilometerstand ist unbekannt, es wurde von Zahlen nahe der 300.000 gemunkelt. Da sich auf der kurzen Probefahrt keine besorgniserregenden Gebrechen zeigten, einigte man sich schnell auf einen Preis deutlich südlich der 500 € – a steal, wie der Engländer sagen würde. Aber war Ulla den Strapazen einer Rallye gewachsen? Zuerst musste sie sich noch beweisen…
Was eignet sich da besser als ein Kurztrip mit so einem Schiff in den hohen Norden des Kontinents? Dazu packte FR-Maddin drei weitere Matrosen für die Jungfernfahrt quer durch Skandinavien ein. Am ersten Tag ging es 700 Autobahnkilometer nach Hamburg. Bis auf einen sporadisch zu schnell tickenden Blinker und einer dampfenden Motorhaube im Stadtverkehr bei Starkregen gab es keine nennenswerten Vorfälle auf dem Weg zum ersten Etappenziel. Am zweiten Tag ging es dann auch über die ersten Landesgrenzen, und so wurde die dicke Ulla – wie sollte es auch anders sein –von einem dänischen Polizisten zur näheren Begutachtung beordert. Bei steifer Brise ging es weiter über die Öresundbrücke, wo die Fahrwerkseigenschaften einem echtem Schiff schon sehr nahe kamen. Außerdem gab es zwei Wassereinbrüche (an Heckklappe und hinterer linker Tür), die sich zum Teil mit Panzertape schließen ließen. Die Weiterfahrt gestaltete sich in Skandinavien unspektakulär. Der Benz lief wie ein Uhrwerk – mal abgesehen von der Neigung zum Absaufen nach einem Warmstart – mit moderatem Verbrauch von knapp unter 8 Litern. Deshalb war auch noch genug Geld da, um in den Städten die Luxusparkplätze, die wohl insgesamt ähnlich viel gekostet haben wie die Ulla selbst, zu finanzieren. Auf dem Rückweg kam es auf Eisenachs Landstraßen zu einem unfreiwilligen und teuren Fotoshooting von Auto und Fahrer sowie einem Beinahe-Kontakt mit einem suizidal geneigtem Reh. Insgesamt steckte Ulla die 4300 Km Generalprobe gut weg, das macht Hoffnung auf eine erfolgreiche Rallye!
Trotz aller Qualitäten musste der 124er natürlich ausgiebig auf die Rallye vorbereitet werden. Neben einem linken Außenspiegel und Kopfstützen für die Rückbank gab es einen kleinen Service für die 2,3 Liter-Maschine, und das schief stehende Lenkrad wurde neu justiert. Essenziell für die harte Tour ist ein stabiler Unterfahrschutz, bestehend aus einer 18 mm starken Holzplatte, die kurzerhand an die Motorabdeckung geschraubt wurde. Zum Benzinator fehlte noch ein wenig Kriegsbemalung, und so präsentiert sich AAs Schlitten nun folgendermaßen…
Das Team Elschtest bestehend aus Telsch und seiner Schwester Irina ist das erste Mal bei der Rallye München-Barcelona dabei. Schon im Januar wurde dafür ein alter Opel Omega gekauft, der jedoch nach einiger Zeit zu viele Baustellen offenbarte und deshalb noch vor der Rallye wieder verkauft wurde. Stattdessen haben sie sich dafür entschieden den VW T3 von Telsch für die Rallye aufzubauen, der im März von Prime_88 abgekauft wurde. Aber auch bei diesem gab es noch genug als Vorbereitung zu tun. Im ersten Schritt wurde dem Bus eine neue Kupplung spendiert. Nachdem der Bus bei einer Urlaubsfahrtvon Telsch stehen geblieben war, weil die Zündkerzen von einer Werkstatt nicht festangezogen waren, sich eine löste und mitsamt Gewinde verabschiedete. Daraufhin wurde die fehlende Zündkerze mithilfe eines Helicoils eingebaut. Im Zuge dieser Aktion wurde dann noch der Motor zum Teil überholt. Außerdem mussten noch ein überholtes Getriebe und ein neues Radlager, sowie neue Trommelbremsen her. Auch die Abdichtung des Tanks sowie das Schweißen eines Rostlochs in der Karosse wurden gleich mitgemacht. Hier nochmals herzlichen Dank an den Freund meiner Schwester für die unglaubliche Arbeit die er da reininvestiert hat. Nachdem der Bus dann soweit fahrbereit war gingen die Vorbereitungen für die Innenausstattung los. Ein zweites Bett wurde installiert, so dass Telsch und Irina beide während der Rallye im Bus schlafen können. Vorhänge für die Fenster wurden aufgehängt und ein Chemieklo angeschafft. Auch ein Schubladenschrank sowie Stauraum für Sonstiges wurde etabliert. Nun warten wir gespannt auf den Start.
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Wed Jun 28 20:57:20 CEST 2017 | Telsch | Kommentare (11) | Stichworte: Mit dem T3 auf Reisen
Den Artikel bitte in Ansicht M betrachten - in L geht alles drunter und drüber.
Hallo liebe Leser,
bevor die nächsten größeren Reiseberichte der MT-Youngsters anstehen möchte ich hier einen kurzen Reisebericht von meiner MT-Deutschlandtour veröffentlichen. Im März habe ich von Prime88 den orangenen Bus "Ewald" abgekauft. In der Zwischenzeit habe ich mit ihm zusammen eine neue Kupplung montiert und mir ein provisorisches Bett eingebaut. Ende Mai war es soweit. Ich hatte eine Woche Urlaub und wollte endlich fahren mit meinem neuen Bus. Also was ist naheliegender als eine Tour durch Deutschland und damit man nicht nur allein ist jeden Tag andere Youngsters besuchen.
Also startete ich am Feiertag in Böblingen und blieb ersteinmal bis Samstagvormittag im Taunus bevor ich von dort aus Richtung Würzburg zu Floaufbrach. Dort gabs ein ordentliches Mittagessen bei der Familie und im Anschluss für mich die Möglichkeit als Stadtkind einmal Traktor zu fahren Danach durfte natürlich eine Runde Bus für Flo und seine Schwester nicht fehlen. Im Anschluss ging es dann weiter zu plaustriin die Oberpfalz. Nach ausführlichen Runden T3 und 130i und einem guten Abendessen richtete ich mir es gemütlich im Bus ein um auf einem Waldparkplatz die erste Nacht zu verbringen.
Am Sonntagmorgen ging es dann weiter. Ich startete gegen 8:30 Uhr und fuhr durch die Oberpfalz, Tschechien und das Elbsandsteingebirge nach Dresden wo ich mich mit greenteaverabredet hatte. Zuerst machten wir mit einem Kumpel von ihm einen Ausflug zur Burg Königstein bevor wir am Nachmittag die letzen Minuten des 24h Rennens ansahen und uns auf den Weg in die Dresdner Altstadt machten. Bisschen Tourisightseeing darf natürlich auf einer solchen Reise auch nicht fehlen. Abends holten wir Bayernloveram Flughafen ab und machten uns einen gemütlichen Abend in einem Biergarten an der Elbe bevor ich wieder aufbrach und mir ein ruhiges Plätzchen im Wald für die Nacht suchte.
Auch am Montag ging es wieder um 8:30 los. Erster Zwischenstopp: Berlin! - Ich wollte unbedingt ein Foto mit dem Bus vor dem Brandenburger Tor. Im Anschluss dann aber schnell weiter in ruhigere Gegenden. Der nächste Besuch stand bei Schlawineran. Schöne, aber wirklich extrem ruhige Gegend. Wir machten einen Ausflug mit dem Fahrrad (Auch Bewegung muss mal sein) und paddelten etwas über die Uecker bevor abends am Grill die verbrannten Kalorien wieder aufgenommen wurden. Am nächsten Tag starteten wir mit einer Runde Schwimmen im Stettiner Haff bevor es noch mit dem Bus durch die Gegend zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten und abschließend zu einem Fischrestaurant ging. Am Nachmittag musste ich auch schon wieder aufbrechen, am Abend wurde ich schließlich in Hamburg von Nick_rs erwartet. Wir besuchten u.a. mal die Elbphilharmonie. Am nächsten morgen noch eine Radtour um die Außenalster, ein schönes Abschiedsfoto an der Außenalster und natürlich durfte auch die Durchfahrt des alten Elbtunnels mit dem Bus nicht fehlen. Abschließend natürlich noch ein paar Fischbrötchen bevor es schon wieder weiter ging.
Am Abend wartet schließlich Dynamixin Köln. Nach einem gemütlichen Essen und einem Spaziergang durch die Kölner Altstadt gings auch schon wieder ins Bett.
Donnerstag begann gemütlich mit einer Tour nach Effelsberg zum Radioteleskop, danach weiter zur Nürburg - schließlich wollte ich abends noch ne Runde fahren. Allein war ich nicht - Rock am Ring überraschte mich. Viele Leute, gute Stimmung - war auch ganz witzig. Bei der Auffahrt auf den Ring wurde ich gleich von einer Ordnerin angehalten, dass es zum Camping woanders hin ginge Abends nach der Ringrunde (bei 47s) verschlug es mich dann ins Saarland zu el lucero orgulloso und seiner Freundin. Nach einem gemütlichen Abend bei ihnen fuhr ich noch zur nahe wohnenden Verwandtschaft mit denen ich dann noch den Freitag verbrachte bevor es abends wieder in den Taunus zurückging. Kurz vor Ende tat es einen Schlag. Ich stellte den Motor ab, fuhr rechts ran. Guckte ob alles in Ordnung ist, sah nix auffälliges. Starten ging nicht mehr. Also gut Abschleppen lassen zum Ziel und am nächsten Tag mal den ADAC anrufen. Der ADAC-Mensch kam dann auch und stellte fest, dass eine Zündkerze fehlte. Vor zwei Jahren (und 6000km) wurden in einer Werkstatt umfangreiche Arbeiten am Motor durchgeführt und die Kerzen wohl nicht richtig festgeschraubt. Von den Verbliebenen waren jedenfalls auch zwei lose, die fehlende hatte sich wohl soweit lostgedreht bis das Gewinde nicht mehr halten konnte und ist dann herausgerissen. Eine Ersatzzündkerze und der Hinweis bitte erst nach Verlassen seines Gebietes liegenzubleiben später war der Bus zumindest bedingt fahrbereit. So fuhr ich Sonntags vorsichtig nach Hause in Schwabenland und hoffte nicht liegenzubleiben. Ging auch gut, so kam ich am späten Nachmittag wohlbehalten zuhause an.
Fazit: Schöne Tour, viel gesehen und endlich mal Zeit mit Leuten gehabt die man leider viel zu selten und zu kurz sieht. 3500km war die Gesamtbilanz. Der Bus hat vorbildlich durchgehalten (von der Zündkerze mal abgesehen) und sich im Schnitt etwas mehr als 11 Liter auf 100km genehmigt.
Wie geht/ging es weiter mit dem Bus: Er bekommt gerade ein neues Getriebe (das alte hat einen Lagerschaden und klingt dementsprechend wie eine S-Bahn) und eine Motorrevision, sowie neue Radlager und Bremsen hinten und dann wird er vorbereitet bevor er in weniger als einem Monat bei der Rallye München-Barcelona wieder an den Start geht. Hier werden Luke-R56 aber dann noch gesondert berichten.
PS: Sorry für die schlechte Bildqualität - ich hoffe mit dem neuen Handy wird das deutlich besser. Weitere Bilder findet ihr in der Galerie.
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Mon Jul 16 10:36:57 CEST 2018 | Luke-R56 | Kommentare (10)
Einen wunderbaren guten Morgen aus Split!
Wir haben es geschafft, und gestern gegen 22 Uhr als eines der letzten Teams die Ziellinie des Pothole Rodeo überquert!
In den letzten acht Tagen...
... haben wir einen Artikel (PR II) im falschen Blog gepostet, ohne dass es jemandem aufgefallen ist!
... haben wir festgestellt, dass Ungarn eigentlich nur aus Sonnenblumenfeldern besteht!
... haben wir uns in Serbien im strömenden Regen eher gelangweilt!
... haben wir die Transfogarische Hochstraße in Rumänien bezwungen!
... haben wir in Moldawien so grandios fehlnavigiert, dass wir den Checkpoint auf zwei Anläufe nicht finden konnten!
... haben wir, zurück in Rumänien, zusammen Grenzpolizei (<3) eine Thermostatdichtung aus Panzertape geschnitzt!
... haben wir in Bulgarien im Wohnzimmer unseres Vermieters geschlafen und wurden mit einem ausgefallenen Frühstück überrascht!
... waren wir in Mazedonien fein essen und im Ohridsee schwimmen!
... haben wir uns in Albanien Reifen und Felgen kaputtgefahren!
... haben wir nach einer Abkühlung an bosnischen Wasserfällen einer Schildkröte über die Straße geholfen!
... und noch viel mehr! Wir versorgen euch demnächst noch mit Bildern, aber jetzt haben wir uns zwei Tage Urlaub verdient!
Bis demnächst