Tue Nov 23 14:31:57 CET 2010 | hexe-lila | Kommentare (0) | Stichworte: autoverrückt, Familie, Familientauglich, mit Kind
Hier endlich auch mein Bericht über unseren Besuch auf der „My Car“. Ganz nebenbei konnten wir die Messe gleich auch auf Familientaug-lichkeit testen. Eigentlich wollten wir unsere Kleine (2 Jahre) nicht mitnehmen, da auf solchen Veranstaltungen ja erfahrungsgemäß ein Mords Gedränge herrscht. Und wir weder unserer Kleinen noch den anderen Besuchern die „Kinderwagen-Rammbock-Tour“ zumuten wollten. Aber wie das so läuft, wollte keiner an einem Samstag den ganzen Tag Babysitten. Nach Überlegungen, dass ich allein fahr, entschlossen wir uns doch als Familie zu fahren. Notfalls hätte immer ein Erwachsener mit dem Kind irgendwo (Restaurant o. ä.) gewartet und der andere wäre rum gegangen. Dass es keine Kinderbetreuung auf dem Messegelände gibt, hatte ich im Vorfeld schon erfragt – hier ein Lob an die Organisa-toren, die wirklich schnell auf Anfragen reagierten – wenigstens gab’s einen Wickelraum. Also Samstag früh, 7:30h nähe Kaiserslautern, es regnet und wir machen uns auf den Weg von knapp über 300 km. Wir kommen gut an Frankfurt vorbei und biegen auf die A45 Richtung Gießen. Der Himmel legt einen Zahn zu und erhöht die „Regenzahl“, wir gehen etwas vom Gas, um nicht wegzuschwimmen. So schwimmen wir durch den Wester-wald und neben Sturm erwartet uns – man glaubt es kaum – noch mehr Regen. Neben der Autobahn nehmen wir kaum noch was wahr, wir wollen nur noch ankommen, zumal auf der Rückbank jemand lautstark seinen Unmut über den Bewegungsmangel kundtut. Klar, bei dem Wetter is nix mit Spielplatz-Pausen. Endlich so um 11:00 h erreichen wir Dortmund, wir folgen der Beschil-derung Westfalenhalle – von Messehinweisen haben wir noch nix gesehen. Natürlich fahren wir so weit wie möglich an die Halle ran und wundern uns über die Menschenmengen. Direkt neben der Halle stehen „nette“ Parkplatzwärter in auffälligem Rot, kassieren 5 € und erst nachdem ich den Herren mit meinem Außenspiegel sanft zur Seite geschoben habe, können wir weiter fahren. Der hätte sich auch über den Fuß fahren lassen – Hauptsache nicht bewegen fürs Geld. Wir schnappten uns einen Parkplatz, packten schnellstmöglich alles samt Kind in den Buggy und suchten Schutz unter dem nächsten Dach. Wo war der Eingang? Da wo die meisten Menschen sind – dachten wir – und landeten prompt in der Gewerkschaftskundgebung. Und wenn wir jetzt dachten, wir kommen auch innen lang zur Messe, falsch gedacht. Nach einer kompletten Runde mussten auch wir das einsehen. Also wieder raus, erst links rum, dann wieder zurück und dann rechtsrum. Endlich, in der Ferne konnte man über einem eher unscheinbaren Eingang das Banner mit „My Car“ ausmachen. Die Schalter waren geöffnet, an den Türen stand „kein Eingang“ – da wir inzwischen die Nase voll hatten vom Rätsel raten, sind wir durch eine der Türen, die offen stand, rein. Scheinbar auch richtig. Noch durch die Kartenkon-trolle und wir waren endlich da! Die Messe selbst hat uns dann gut gefallen, besonders dass es nicht so voll war. Zunächst dachten wir es lag am Wetter oder weils noch recht früh war. Aber bei den Ausstellern nachgefragt, erfuhren wir, dass es die ganzen Tage so „leer“ war. Uns hats nicht gestört, wir genossen es, die Kleine auch mal flitzen zu lassen – ohne dass man Angst haben musste, sie aus den Augen zu verlieren. Auch die Aussteller haben sehr freundlich auf das Kind reagiert, sie wurde sogar ermutigt in die ausgestellten Fahrzeuge zu klettern. Hat sie allerdings nicht – das hat sie wohl verunsichert. Aber die Hostessen haben mit ihr rumgealbert und sie wurde mit Werbepräsenten überschüttet. Wir konnten in Ruhe alles ansehen und auch wenn es natürlich alles kleiner war und weniger Aussteller und Händler wie in Essen, man konnte sich einen guten Überblick über das aktuelle Angebot und die angesagten Trends verschaffen. Und da es für unseren Polo 6R sowieso noch kein „Zubehör“ gibt, konnten wir es auch verschmerzen, nicht 30 Stände nach dem günstigsten Preis für Rückleuchten beispielsweise abklappern zu müssen. Zum Schluss gings in die „Treffen-Halle“, von uns so genannt, weil hier wirklich Treffen-Atmosphäre herrscht, jeder präsentierte sein Schmuckstück möglichst aufwendig und überall wurde noch geputzt und gewienert. Die Show-Halle haben wir ausgelassen, schien uns doch etwas laut dort und wirklich interessiert hats uns auch nicht. Da wir zwar mit allem durch waren aber durchaus noch fit, schlenderten wir noch mal durch alle Hallen zurück. So um 15 h machten wir uns dann wieder auf den Heimweg.
Unser Fazit: Für eine Autoverrückte Familie, die nicht ganz auf solche Veranstaltungen verzichten möchte, durchaus eine Alternative: Nicht zu voll, ein reiches Angebot an Ausstellern und Händlern, aber durchaus überschaubar und nicht zu „Kräfte-zerrend“. Zur Organisation: Wir hätten uns eine bessere Beschilderung gewünscht und weniger ADAC-Stände (die haben echt genervt mit gefühlten 20 Ständen).
Unsere Kleine hat übrigens entschieden, für nächstes Jahr ihr Bobby-Car zu tunen - Anregungen gabs dafür ja... |
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