Fri Jan 13 13:10:51 CET 2012 | Nasenpfahl | Kommentare (10) | Stichworte: 1.6, 1Z, Combi, Heizung, Instandsetzung, Kofferraum, MPI, Octavia, Reparatur, Skoda, sparen, Taster
Hallo allerseits,
in sieben Jahren Autogeschichte gibt es doch auf Grund von Unachtsamkeit und Witterrung das eine oder andere kleinere Wehwehchen am Blechesel. So macht sich der ein oder andere handwerklich begabte auch schnell mal selber an die Schadstelle, um nicht zuletzt auch mal ratlos davor zu stehen und sich vor Ideenlosigkeit am Kopf zu kratzen.
Ich hatte mittlerweile schon 3 Fälle an meinem derzeitigen Hüpfer, welche mir teilweise anfangs vor Verwunderung auch etwas seltsam vorkamen. Da wäre als erstes der Microtaster mit Eigenleben in der Kofferraumklappe zu nennen. Mitten im Urlaub wollte die Klappe immer und immer wieder aufgehen. Kurzer Anruf bei den gelben Engeln, bei denen ich mir zum Nachsehen etwas Werkzeug "borgen" musste. Wieder in der Heimat machte ich mich auf Problemsuche. Grünspan gehört nicht an Kontakte, das wusste ich. Aber auch die Beseitigung dieses ungemütlichen Zeitgenossen löste das Problem nicht wirklich. Da Microtaster teuer sind, sah ich erstmal im Inneren dieses Gehäuses nach, was laut Prägedatum vier Jahre jünger als das Auto war. Unter einem schwarzen "Kunststoffklecks" fand ich zwei Leiterbahnen ganz in "Grün". Ach hier wieder akribisch gesäubert und ordentlich mit Kontaktspray versiegelt. Et voilà, les gars! Alles funktioniert wieder so, wie es soll.
PinselnAber auch die Heckscheibenheizung wurde vermutlich mal Opfer einer Hundepfode des Vorbesitzers. Einer der vielen Bahnen hatte einen Riss und verweigerte so den Dienst - natürlich nicht eine äußere, nein, genau mitten drin. Was macht man? Richtig! Flüssiges Leitsilber - zwei Gramm für etwa zehn Teuro drüber pinseln und freuen, wie sie wieder geht. Ich gebe zu, dass ich nicht mit Pinseln umgehen kann, zumindest nicht mit denen, welche vorne Borsten haben. Deshalb musste erstmal mit sogenannten Malerkrep um die Schadstelle herum abgeklebt werden, da die dem Reparaturkit beiliegende Schablone für mein Empfinden etwas zu gro dimensioniert war. Danach die zwei Gramm im Miniragenzglas gut gerührt und aufgepinselt.
BefreiungNun musste ich mich, da ich überkopfarbeiten nicht ab kann, wieder aus dem Kofferraum befreien. Welch Glück, dass ich die Bedienungsanleitung in der Vergangenheit mal überflogen habe. Da stand was vom Öffnen der einzelnen Türen, wenn die Elektrik ihren Geist aufgibt. Also Verkleidung hoch, Finger rein, Klappe offen.
Was macht ihr mit kleineren Mängeln? Geht ihr selbst auf Fehlersuche und bessert gegebenenfalls nach, oder wird das Ganze gleich der Werkstatt überlassen? |
Fri Jan 13 13:29:37 CET 2012 | Goify
Ich mache fast alles selber, sogar Fahrwerks- oder Bremsgeschichten. Wo ich es gerne machen lasse, sind Sachen am Getriebe, das ist mir zu heiß.
Fri Jan 13 13:47:30 CET 2012 | Provaider
Ich hab auch mit so Leitsilber meine Heckscheibenheizung repariert. Ich habe da aber nichts abgeklebt.
Direkt drauf mit dem kleines Pinsel der im Verschluß drin ist, dann mit ner Küchenrolle(Zewa) auf dem Glas abgewischt was drüber raus gegangen ist.
Auf dem Glas haftet das Zeug sehr schlecht auf der Leiterbahn aber schon. D.h. kann man sich das abkleben sparen.
Im Elektroladen ist das übrigens auch billiger wie von Loctite, den eintrocknen tut das eh irgendwann, da hilft Universallverdünner nachfüllen und schütteln.
Fri Jan 13 14:18:56 CET 2012 | Schattenparker35358
Also ich hab bisher an meinem Sierra das Glück gehabt das ich, abgesehen von der Montage neuer Reifen, alles selbst machen konnte ohne Strom mir Handwerkzeug in der Garage. Bremsen oder Sattel wechseln und Ölwechsel ist da noch was der leichtesten Übung wenn man weiß auf welche paar Dinge man achten muss.
Hab auch schon Frontstabilisator, Servolenkung, Querlenker, Achsschenkel und Radlager ausgetauscht. Welch ein Glück das bei meiner alten Möhre (fast) nichts mit Spezialwerkzeug zu tun hat.
Meine größte Sache an meinem Auto war wohl das tieferlegen. Federspanner hatte ich keinen, aber dafür ein paar Spanngurte.
Nur das Bördeln der Radkästen vorne habe ich dann doch mit passendem Werkzeug in einer Werkstatt gemacht.
Fri Jan 13 14:20:38 CET 2012 | Goify
Spanngurte? Ist aber sehr gefährlich.
Fri Jan 13 14:24:26 CET 2012 | Schattenparker35358
Och, so 1,2 Tonnen Gurte müssten das eigentlich aushalten wenn diese theoretisch das Ganze Auto in der Luft halten könnten. ;-)
Des waren keine Billiggurte die nur Daumenbreit sind. Die hatten schon 45mm Breite. ;-)
Fri Jan 13 17:50:33 CET 2012 | Antriebswelle19813
Moin!
Seit ich meinen E36 habe, kann ich -dank MT und dem passenden Forum- mehr selbst machen als an meinen Autos zuvor (Handbremse nachstellen, Birnchen von Lichtschalter und Heizungsbetätigung wechseln...)- von einigen Sachen lasse ich aber doch lieber die Finger weg: LWR einbauen, Elektrikfehler Parklicht-Innenbeleuchtung und Heckwischer suchen- stört es mich zu sehr, fahre ich in die Werke, aber im Moment ist alles so, daß ich damit leben kann...
Fri Jan 13 18:06:04 CET 2012 | Dr Seltsam
Nu meine Fisteldose macht dieses Jahr ihre 200.000 KM voll, entsprechend läuft jetzt die Operation "Restore Fiesta" an. Die Frontstoßstange wird neu lackiert ( wurde schlampig vom Vorbesitzer gemacht, lauter weiße Punkte und Lackabplatzer ), die Sitze und der komplette Innenraum wird tiefengerreinigt mit allen Putzmitteln die der Schrank hergibt und der komplett Lack soll beim Fachman aufpoliert werden.
Die ausgeblichnen Türgriffe und Schlösser wurden von mir schon "nachlackiert" und glänzen schon wieder Mattschwarz. Dann gibts noch TÜV, neuen Keilriemen ( der Alte ist fast 80.000 KM alt ) und dann isse fit für die nächsten 200.000 Km
Bei 500 KM Wochenleistung seit 2008 ohne Panne und zu klagen hat meine Lady sich das auch verdient
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Fri Jan 13 18:09:55 CET 2012 | Goify
Dr Seltsam, warum hast du die schwarzen Kunststoffe lackiert? Wenn die Farbe irgendwann abplatzt, sieht es noch schlimmer aus. Lieber den Kunststoff richtig behandeln.
Warum möchtest du den Wagen nicht selbst polieren? Und wenn du es tun möchtest, willst du ihn anschließend auch pflegen?
Fri Jan 13 18:12:44 CET 2012 | Schattenparker35358
Für so schwarze Kunststoffe hab ich ein Pflegemittel das den Kunststoff wieder schön schwarz macht und einen leichten Glanz erzeugt. Dazu sind die Kunststoffteile Wasserabweisend wie eine Lotusblüte. ;-) Muss man zwar regelmäßig auffrischen wie ein Autowachs auch, aber ist besser wie lackieren. Je nach dem was für Weichmacher im Kunststoff verarbeitet sind macht der Lack das nicht lange mit.
Fri Jan 13 18:23:32 CET 2012 | Dr Seltsam
Dazu muss ich wohl die Technik erklären
Die ganze Sache ist eigentlich nicht im eigentlichen Sinne lackiert. Ich hab das erst an den Außenspiegeln probiert und dort hälts seit 50.000 KM. Ich hab mir schwarze Sprühfarbe besorgt und damit ein Baumwolltuch vorrsichtig angesprüht. Und dann, mit fein sanft zärtlich kreisenden Bewegungen die Farbe aufgetragen. Es ist wirklich nur ein hauchdünner Farbfilm, aber er reicht wie man sieht damits wieder schwarz ist.
Dadurch kann da auch nicht abplatzen, es ist wirklich nur eine minimale Schicht. Und selber polieren hab ich nicht die Mittel und Techniken hier, es geht auch darum Kratzer und Kampfspuren auszubügeln und da isses mir das Geld wert mal einen Profi ranzulassen.
Ich hab das schonmal bei einer Kratzersammlung die mir ein Busch zugefügt hatte ausprobiert, ist erstaunlich was die Profis da alles an Lackschäden in einer Minute rauspoliert haben. Man hat hinterher absolut nichts mehr gesehen. 2007 hatte sich auch versucht eine Katze an der von mir selber polierten C-Säule versucht hochzuziehen. Das Vieh is abgerutscht und hat natürlich die Krallen ausgefahren.
Selbst das haben die Jungs wieder rauspoliert bekommen ohne Spuren wo ich dran gescheitert bin. Daher bin ich von den Professionells begeistert und zur 200 kann man sich das schonmal leisten
Deine Antwort auf "Was in fast 7 Jahren so anfällt"