Sat Oct 07 17:48:46 CEST 2017 | nick_rs | Kommentare (5) | Stichworte: C200, C-Klasse, Fahrberichte, Garmin Map Pilot, Mercedes, W205
das Vorwort zu meiner Fahrbericht-Reihe findet ihr hier.
Heute geht es um einen seltenen Antrieb in dieser Fahrzeugklasse: Die Mercedes C200 Den dazu gehörigen Fahrzeugtest findet ihr hier. Ich bitte um eine positive Bewertung, wenn euch der Test überzeugt
Wichtig: Dieser Artikel ist eine Ergänzung zum Fahrbericht des Mercedes C220d T, weswegen ich die Kapitel "Geschichte", "Karosserie und Innenraum" sowie meine Eindrücke zum Fahrwerk nicht wiederholen werde. Es empfiehlt sich den Artikel vorher gelesen zu haben.
Mit der C am RingDie Vorgeschichte
Dank des Vielmieterprogramms einer großen Autovermietung hatte ich die Möglichkeit ein Wochenende kostenlos ein Auto zu mieten. Da ich an einem Wochenende im August ca. 3000km zu bewältigen hatte bot es sich an, den Mietwagen dafür zu nutzen. Ausgehändigt wurde mir eine C200 - als Benziner. Sehr ungewöhnlich in dieser Fahrzeugklasse aber ich lasse mich gerne überraschen. Auch wenn ich mit der A180 schlechte Erfahrungen mit kleinen Mercedes-Benzinern gemacht habe.
Die Fahreigenschaften
Als allererstes fiel mir auf, dass der Motor sehr leise ist. Überhaupt sind in der C-Klasse kaum Geräusche zu hören. So kann es sehr entspannend sein einfach mal die Musik auszuschalten und nichts zu hören. Auch wenn man den Motor etwas höher dreht klingt er nicht angestrengt sondern angenehm kernig. Noch mehr Lob gebührt aber der neuen 9G Tronic (im vorherigen Test war noch die 7G + verbaut). Sie schaltet schnell und unaufgeregt. Das Highlight des Getriebes ist aber die Segelfunktion im Eco-Modus. Auf der Autobahn ist das wirklich eine Bereicherung: Nicht nur, dass das System wunderbar funktioniert, es wurde auch noch mit dem Radar verknüpft. So "kuppelt" die C-Klasse automatisch wieder ein wenn man auf der Vordermann aufläuft, sodass man dann mit einem Abstand den ich manuell nicht anders gewählt hätte bei der Geschwindigkeit des Vorausfahrenden ankommt. In 98% der Fällen klappt das prima und seither vermisse ich diese Funktion in anderen Autos. Zurück zum Motor: Neben der Tatsache, dass er sehr leise ist überzeugt er mit einer nahezu gleichmäßigen Leistungsentfaltung und ausreichend Power. Ich würde das Fahrzeug als etwas überdurchschnittlich motorisiert bezeichnen und man vermisst keine einzige Pferdestärke. Was mich schlussendlich aber am Meisten überzeugt hat war aber der Verbrauch von unter 7L/100km (90% Autobahn. Stau oder meist um die 160 km/h, 10% sehr schnelle Landstraße), was gerade mal 0,5L mehr sind als ich mit den Diesel-Mietwagen bei vergleichbarer Fahrweise üblicherweise benötige.
Während meine erste getestete C-Klasse noch das Becker Navi hatte, war dieses Exemplar schon mit dem neuen Garmin Map Pilot ausgestattet. Zwar ist das Navi nun optisch besser in das Media-System integriert, aber es ist unfassbar langsam und nicht intuitiv. Bis man die Route geladen hat ist man quasi schon da. So muss man bei der Bestellung wohl auf das teure Comand Online zurückgreifen, denn auch die Musikqualität ist miserabel. Zwar hat die Anlage etwas Bass, aber sie ist unausgeglichen und klingt eher nach billigen Computerboxen. Auch hier sollte man also nochmal etwas mehr Geld in die Hand nehmen.
"4-Zylinder Mittelklasse? Immer nur mit Diesel" dachte ich bisher. Und ja, moderne Diesel sind inzwischen auch sehr salonfähig: Kaum mehr laut, relativ kultiviert,... , aber der Benziner kann das sogar noch ein wenig besser. Die Zeiten träger kleiner Saugbenziner sind vorbei und trotzdem ist die Leistungsentfaltung deutlich angenehmer als bei Dieseln. Die Verbrauchsunterschiede sind geringer und kultivierter sind die Benziner nach wie vor. Klar, schlussendlich muss man auch wirtschaftlich denken: Für die meisten Kunden einer C-Klasse rechnet sich der Diesel schlicht und einfach finanziell. Aber für Wenigfahrer ist der 200er eine sehr gute, empfehlenswerte Motorisierung. |
Sat Oct 07 18:06:39 CEST 2017 | Dynamix
Bin die selbe Motor-/Getriebekombination ja in der E-Klasse gefahren. Das Mehrgewicht spürt man deutlich. Der Motor hat stellenweise schon Mühe mit dem Wagen. Da wäre für mich eher der 400er Motor der perfekte Kompromiss aus Leistung und Verbrauch.
Im 530i der in der selben Klasse spielt hat der 250 PS Motor ganz gut funktioniert. Das sollte bei der E-Klasse auch gut passen
Sat Oct 07 18:18:27 CEST 2017 | nick_rs
Den 333PS V6 "braucht" die E-Klasse nicht, zumal der Verbrauch auch wieder deutlich höher wäre. Das Derivat zum 530i wäre der E300 mit 245PS Vierzylinder. Der E250 mit 211 PS sollte aber auch schon genügen.
Sat Oct 07 18:34:28 CEST 2017 | Dynamix
Ups, den 300er meinte ich eigentlich auch
Sun Oct 08 02:55:16 CEST 2017 | Turboschlumpf6
Danke für den Bericht. Würde einen 205 such gerne mal fahren.
Mon Oct 09 10:45:01 CEST 2017 | bermuda.06
Ich bin vorletztes Wochenende weil es Sixt mit mir gut gemeint hat ebenfalls mit der neuen C-Klasse unterwegs gewesen.
Mit C220d (170 PS) und ebenfalls mit der 9 Gang Automatik waren wir 1.500 Kilometer on Tour. Kurzes Fazit: Ich liebe dieses Auto! Und das obwohl ich aus dem BMW Lager stamme.
Das Auto fährt sich knackig und trotzdem herlich unaufgeregt, sodass man ohne große Anstrengung viele Kilometer abreißen kann. Das hat wirklich Spaß gemacht. Die 9 Gang Automatik fand ich wirklich klasse - am besten hat sie mir im Sport-Modus gefallen. Den von dir gelobten Eco Modus haben wir gar nicht getestet Im Comfort-Modus war mir persönlich die Automatik etwas zu träge, wenn man auf der AB hinter einen LKW fuhr und dann mit Vollgas überholen wollte, aber dafür gibt es ja die Schaltpaddles, denn die Automatik kann ja nicht hellsehen
Insgesamt hat die C-Klasse bei mir auch einen sehr edlen Eindruck hinterlassen, auch wenn ich kein Fan von der Klavierlackmittelkonsole bin.
Wir hatten das selbe Infotainment und Navi wie du. Ich fand es etwas gewöhnungsbedürftig von der Bedienung und das Route-Berechnen hat wirklich etwas länger gedauert (vielleicht liegts am Real Time Traffic?), aber daran kann man sich gewöhnen. Übrigens hat mir der Sound im Auto trotz Standardanlage ziemlich gut gefallen (der EQ war aber anders eingestellt) Einen Lob muss ich darüber hinaus für die Real-Time-Traffic-Navigation aussprechen. Dier Verkehrslage im Süden vor dem langen Wochenende war katastrophal und dank dem Navi, welches die Route mehrfach angepasst hat, haben wir viel Zeit gespart, die wir ohne das Navi im Stau verbracht hätten
Also da hat MB wirklich gute Arbeit geleistet. Privat würde ich mir aber eher einen Benziner zulegen. Ich finde das Argument auch immer merkwürdig, wieso man bei einem >50 k€ Auto plötzlich an der Tanke auf den letzten Cent achten muss.
Deine Antwort auf "Fahrbericht: Mercedes C200 - Wie schlägt sich der Benziner?"