Mon Dec 19 01:52:09 CET 2016 | nick_rs | Kommentare (71) | Stichworte: 7 (AU/5G), Fahrberichte, Golf, VW
das Vorwort zu meiner Fahrbericht-Reihe findet ihr hier.
Heute geht es gleich um zwei Autos: Den VW Golf 1.6 TDI als 5-Türer und als Kombi Die dazu gehörigen Fahrzeugtests findet ihr hier und hier. Ich bitte um eine positive Bewertung, wenn euch der Test überzeugt
Wem der 1.6er TDI zu langsam ist, der schaut gerne mal in meinem Test zum Golf GTD vorbei.
Zugegeben, dieser Artikel liegt schon ewig unveröffentlicht rum, bisher hat es mit der Veröffentlichung zeitlich einfach nicht gepasst. Aber nun los: 2x VW Golf, 2x 1,6er TDI, 2x Erstzulassung Oktober 2015, 2x Lounge Sondermodelle mit augenscheinlich der exakt identischen Ausstattung. Die einzigen Unterschiede: die Farbe und die Karosserieform. Deshalb möchte ich beide Autos in einem Test zusammenfassen. Insgesamt fuhr ich Beide zusammen über 5500km weit.
Den ersten Golf, einen blauen Fünftürer bekam ich an einem Freitagmorgen im Oktober. Erst Zuhause - ca. 4km von der Mietwagenstation entfernt - fiel mir auf, dass ich den Golf mit 4km auf dem Zähler übernommen habe. Ein Blick in den Fahrzeugschein bestätigt meine Vermutung: Der ist niegelnagelneu. Die Erstzulassung war nur wenige Minuten vor der Abholung erfolgt. Also wurde er die ersten 500km eingefahren. Ein neues Auto zu treten bringe ich nicht über's Herz, auch wenn es nicht meins ist. Nach einem Youngsters Treffen in Stuttgart und einem Gerichtstermin im Harz gab ich ihn drei Tage später mit etwas über 2000km auf dem Tacho wieder zurück. Die Dame, die das Auto entgegennahm meinte zu mir scherzhaft: "Menschenskinder, haben sie damit einem Weltreise gemacht? Der war neu, jetzt können wir ihn fast schon wieder ausmisten" .
Auch der zweite Golf, ein weißer Variant, war ein Mietwagen. Ihn bekam ich im Februar diesen Jahres. Ich fuhr mit ihm zum Geburtstag von Markus_95 nach Stuttgart und mit flo-95 eine Tour durch die Alpen. Auf dieser schug er sich erstaunlich gut. Wir kämpften uns Pässe mit Schnee und Eis hoch (was mangels Allrad oder Schneeketten nicht immer gelang, siehe hier ), jagten ihn durch Serpentinen und über die Autobahn. Ein kleiner Ausschnitt davon ist auf unserem YouTube-Kanal hier und hier zusehen. Nach 3 Tagen gab ich ihn mit über 3000km mehr auf dem Tacho zurück. Mit nun über 21.000km war ich wohl der letzte Mieter. Auch hier erntete ich beim Blick auf den Kilometerstand wieder verdutze Gesichter der Angestellten. Mit 0,06€ pro Kilometer haben sie an mir wohl kein Geld verdient
5-Türer Heck vs...Variant HeckWir waren auch bei SAT1, ähh Satteins!
Die Pässe wurden zur Herausforderungen. Nicht immer kam der Fronttriebler durch.
Die Karosserie und der Innenraum
Ich bin wahrlich kein Fan des Golf, eher im Gegenteil. Aber eins muss man ihm lassen: Theoretisch macht er nichts falsch. Dementsprechend verwundert es nicht, dass man sowohl vorne als auch hinten ausreichend platz hat. Beim Kofferraum ist es ähnlich, der doppelte Ladeboden bringt noch ein bisschen mehr Stauraum. Das Auto ist kein Raumwunder, enttäuscht aber auch nicht. Erwähnenswert sind aber definitiv die Staufächer. In alle Türen passen große Flaschen, vorne sogar noch eine kleine dazu. Die Fächer in der Mittelkonsole sind durchschnittlich, das Handschuhfach etwas klein. Dafür gibt es eine Schublade unter dem Beifahrersitz in der man nocheinmal einiges unter bekommt. Die Übersichtlichkeit ist ebenfalls gut. Beim 5-Türer stört die Breite C-Säule, aber bei welchem modernen Auto ist das heute anders.
Weiter geht es mit dem Qualitätseindruck. Den Hype mancher Autozeitschriften über die "VW" Verarbeitung kann ich nicht nachvollziehen. Im Golf ist ebenso viel Hartplastik verbaut und die Spaltmaße sind ebenso gut oder manchmal auch schlecht wie bei der Konkurrenz. Geklappert hat nichts, aber ich bin auch noch kein neues Auto gefahren, bei dem etwas geklappert hat. Beim "Blauen" kam mir wie aus dem nichts der Warnblinkschalter entgegen. Wurde wohl in der Fertigung nicht ganz eingerastet. Ich habe ihn einfach wieder rein gesteckt und dann war gut. Sollte nicht passieren, kann aber. Die Sitze würde ich in beiden Reihen nicht als überdurchschnittlich bequem beschreiben. Sie sind eben modern, straff. Langstrecken kann man damit trotzdem bewältigen. Eben auf dieser Langstrecke stören auch keine ungewollten Windgeräusche. Zumindest meistens. Nach 1500km traten im blauen Golf starke Windgeräusche auf der Beifahrerseite auf, das ist aber nicht die Regel sondern wohl ein Defekt. Der Motor ist innerorts etwas Knurrig. Ein VAG Diesel eben.
In beiden Autos war das "DIACOVER MEDIA" System verbaut. Die Bedienung ist größtenteils, aber nicht immer logisch. Ich bin obendrein kein Fan von Touchscreens. Sie lenken ab und man trifft selten das, was man drücken möchte. Leider glänzte das System auch mit regelmäßigen Ausfällen. Positiv hervorzuheben ist, dass es als einer der Wenigen auch bei einer reinen Bluetoothverbindung Wiedergabelisten durchsuchen kann. Die Weitere Bedienung des Fahrzeugs gibt keine Fragen auf, lediglich das Lenkrad wirkt auf den ersten Blick etwas überlastet.
98% im Blue Score, darauf kann man doch stolz sein :)nicht ganz fest im nagelneuen 5-Türer
In beiden Autos ist der bekannte 1,6er TDI mit 110PS verbaut. Dieser hat, sagen wir, ausreichend Leistung. Natürlich ist er kein Temperamentsbolzen, dafür kann man ihn recht einfach mit einem 4 Komma wert bewegen. Auf meiner Typischen Strecke mit 4 Personen und Gepäck sind es 6,5L. Nicht viel und nicht wenig, durchschnittlich eben. Leider hat der Motor VW Typisch ein recht großes Turboloch, dann kommt kurz ein Punch und kurz darauf ist es auch schon wieder vorbei, der restliche weg Richtung Begrenzer wird dann sehr zäh. Auch Berg auf hat er manchmal zu kämpfen und wirkt wenig elastisch. Leider hilft dabei auch das Getriebe nicht, im Gegenteil. VW verbaut in den 1.6ern immernoch ein 5 Gang Getriebe welches sehr lang übersetzt ist und es dadurch häufig vorkommt, dass er im kleinen Gang zu hoch dreht, aber es für den Nächsthöheren noch zu früh ist.
Die Lenkung ist sehr leicht abgestimmt, was mir persönlich gut Gefällt. Rückmeldung von der Straße gibt es trotzdem. Der Wendekreis ist ebenfalls durchschnittlich. Die Bremsen könnten für zügige Autobahnfahrer eine Nummer größer Ausgelegt sein. Das Fahrwerk ist sehr sicher abgestimmt und fängt früh das untersteuern an, so wie man es von einem Volkswagen erwartet. BTG nannte das Fahrevent zum Golf GTI Clubsport S "Volkswagen Understeering Experience" und hat Recht . Leider schafft er den Spagat zwischen sportlich und komfortabel in seiner Klasse mit am Schlechtesten, aber es ist nicht auffallend negativ. Normal eben.
"durchschnittlich" "normal" "nichts auszusetzen". Wahrscheinlich war dieser Artikel stinklangweilig. Ich hoffe ich konnte damit die Emotionen des Autos rüberbringen: Garkeine. Der Golf macht nichts falsch, überrascht aber auch in keiner Form. Er erfüllt 1:1 die Erwartungen. Kurz: Er strotzt vor Langeweile, sowohl optisch als auch beim Fahren. Er ist wie das Glas Wasser bei einer Weinprobe, wie trocken Brot in einem Sternerestaurant, die weiße Wandfarbe im Wohnzimmer, die Jeans am Mann, der langweilige Kumpel, der schon um 22 Uhr die Party verlässt. Wenn ich Golf fahre bekomme ich immer einen trockenen Hals, es ist so...nichts.
weiß ist eine undankbare FarbeFazit
Nun, kann ich den Golf empfehlen? Zuverlässigkeit und Abgasskandal mal außen vor: Ja. Aber nur für Käufer, die einfach nur von A nach B wollen. Die keinerlei Erwartungen bezüglich Emotionen oder ähnlichem haben, sondern einfach ein praktisches Auto haben möchten. Vorbehalte habe ich bei einer Empfehlung, da es das selbe Auto bei den Schwestermarken günstiger gibt. Den Aufpreis für den Golf sehe ich im Auto nicht. Und wer ein Auto sucht, das nicht schon von weitem Langeweile ausstrahlt ist mit einem Golf auch nicht gut bedient. Ansonsten bleibt es ein gutes Auto. Normal eben
Der Artikel ist auf Größe L ausgelegt. |
Mon Dec 19 09:12:55 CET 2016 | -VenDeTTa-
Schöner Bericht Stimme dir da voll zu, in der Variante absolut langweilig und emotionslos bei gleichzeitig bescheidener VW Qualität. Dazu der 1,6Tdi mit 110Ps, musste ich beruflich auch leider öfters fahren, totale Wanderdüne oberhalb von 130 km/h. Wenigstens sparsam im Verbrauch ist er...
Mon Dec 19 10:01:09 CET 2016 | Reifenfüller133375
Schick geschrieben, schön dass wir uns die Ansicht zum Golf im "Emotionen"-Aspekt komplett teilen
Ich kann nur nicht ganz nachvollziehen, wie du eine "Rückmeldung von der Straße" bekommen hast... Ich finde den Golf 7 da einfach nur tot und taub. Hab nie ein Auto der Kompaktklasse gefahren, dass weniger Feedback gibt... Ich bin im Winter 15/16 mal eine Woche Golf 7 gefahren. Die 100% gefühllose E-Lenkung hat mir überhaupt gar nicht zugesagt, und Rückmeldung hab ich auch nicht gehabt... Das etwas trockene Fahrwerk habe ich so in Erinnerung, dass es mit mehr Feedback durch die Lenkung schon sehr viel Spaß machen könnte, aber "Kurven" konnte ich mit dem Golf einfach nicht fahren. Ich hab mit dem Lenkrad die Richtung vorgegeben und das Auto folgte dem Lenkbefehl sehr uninspiriert. Was ich sehr schade fand, denn Spaß kam so leider nicht auf, obwohl sich der Wagen sehr leichtfüßig anfühlte. Mein C30 fühlte sich im Vergleich (noch ohne Sportfahrwerk) sehr schwerfällig und behäbig an.
Im Vergleich zum Golf 6 meines Vaters ist die E-Lenkung einfach ein dermaßener Rückschritt und koppelt das Auto dermaßen von der Straße ab... Ein Trauerspiel. Meiner Meinung nimmt die E-Lenkung einem Auto sehr viel Charakter, von dem der Golf sowieso ausgesprochen wenig hat. Das muss nicht immer schlecht sein, wenn man so einen Wagen nur kurzfristig als Leihwagen hat und alles dort ist, wo man es erwartet - wenn man sich aber nach 2 Tagen schon völlig emotionslos in den Wagen setzt, würde mir das auf Dauer viel zu langweilig werden. Der Golf bemüht sich so sehr, jedem Menschen zu liegen, dass es ein völlig langweiliger Aufguss ohne jede Kante oder Macke geworden ist. Kein schlechtes Auto, ja... Aber ein langweiliges, wo sich bei mir kein "Haben-wollen"-Gefühl breitmachen könnte. Ich würde echt gerne mal einen GTI - ohne DSG - fahren, um zu wissen, ob ein paar Änderungen am Fahrwerk und an der Lenkungscharakteristik dem Sportmodell doch etwas mehr Charakter einhauchen können, aus irgendeinem Grund muss der sich ja so gut verkaufen...
An der Qualität hab ich auch nichts auszusetzen, aber die Materialanmutung finde ich ausgesprochen billig. Die Kopfstützen im Golf 6 meines Vaters sehen dermaßen billig aus, sau dünner Stoff und die Naht krumm und schief - das könnte ich selber schicker beziehen. Überall 0815 Hartplastik. Die so lobenden Berichte über den so tollen Innenraum erscheinen mir einfach nicht glaubhaft, der ist bestenfalls durchschnittlich. Der Touchscreen im Golf 7 passt wirklich toll zum Auto und gibt sehr viel Funktionalität, aber ist für die schnelle Bedienung während der Fahrt wirklich hinderlich. Der größte negative Aspekt bei der Touchscreen-Bedienung war für mich, als ich die Instrumentenhelligkeit reduzieren wollte - mache ich gerne mal bei längeren Nachtfahrten. Bei "normalen" Autos ist da ein Drehregler am Lichtschalter - beim Golf 7 muss ich auf dem Touchscreen in die Fahrzeugeinstellungen tippen und nach ~5 Klicks findet sich dann endlich ein Schieberegler, mit dem man die Helligkeit reduzieren kann. Bis ich das gefunden hätte, wäre ich auf der Autobahn schon einen Kilometer im Blindflug gefahren.
Mon Dec 19 12:32:10 CET 2016 | Dynamix
Die Popularität des Golfs rührt wohl eher daher das er "immer schon" gekauft wurde. Käfer Fahrer sind irgendwann auf den Golf umgestiegen und so blieb das halt auch. Dann gibts da noch Millionen Kinder die mit Mamas und Papas Golf aufgewachsen sind, da greift man natürlich zu dem was man kennt.
Mir ging es ja damals auch nicht anders. Ich wollte meinen Golf 3 damals auch gerne gegen einen 5er Golf ersetzen. Er sollte mehr Power haben und da ich ein Benzinerfan bin blieb da eigentlich nur der 1.4 TSI Motor über. Als ich allerdings gesehen habe wie katastrophal unzuverlässig der Wagen und speziell der Motor war hab ich von VW ganz schnell Abstand genommen.
Man hat ja die letzten Jahre gesehen das die Probleme mit dem 6er Golf nicht besser wurden und mit Golf Nummer 7 hat VW vor der Steuerkette kapituliert und lieber wieder einen Zahnriemen eingebaut. Mal sehen wie lange Sie brauchen um festzustellen das Sie die DSG Technik genauso wenig im Griff haben und dann wieder auf Wandlerautomaten umstellen
Mon Dec 19 12:52:23 CET 2016 | nick_rs
Der GTI ist auch nur ein Golf mit mehr Leistung und härterem Fahrwerk. Aufregender fährt der auch nicht, zumindest nicht, wenn man weiß, dass es deutlich besser geht. GTIs sieht man oft auf Autotreffen wo sie gefeiert werden weil es eben ein "GTI" ist. Schaut man z.B. mal in die Eifel findet man kaum GTIs. Die wirklich sportlichen Fahrer fahren da lieber Renault, BMW oder manchmal Ford.
Mon Dec 19 12:55:02 CET 2016 | Dynamix
Als ob GTI Fahrer ein ernsthaftes Interesse am schnell fahren hätten Die meisten haben die Kiste doch nur weil eben GTI draufklebt und man damit die ganzen Chicks beeindrucken kann
Man sieht ja nicht umsonst in der Eifel fast nur Renault in der Frontkratzerfraktion oder eben mal vereinzelt Ford Focus RS. Alle anderen setzen eh auf Hinterradantrieb wie BMW, Porsche oder sportliche Exoten.
Mon Dec 19 22:06:56 CET 2016 | Goify
"Ich mag den Golf" - "Da weiß man was man hat" sind typische Sprüche und ich halte Sie trotz der früher etwas durchwachsenen Qualität für zutreffend. Er ist langweilig und tut genau das, was er soll - also alles richtig gemacht, denn das Leben ist aufregend genug. Wie ein Rollkragenpullover eben.
Ich fahre ja den Golf XXL und bin auch zufrieden damit. Klar, Emotionen kommen da nicht rüber, aber er ist der gemütliche Reisewagen für lange Strecken zu viert. Erst am Wochenende 1.100 km damit abgespult - und heute weitere 300.
Für mich ist ein VW halt irgendwie der Urmeter, an dem jedes andere Fahrzeug gemessen wird und mal geht der Vergleich für und mal gegen den VW aus.
Mon Dec 19 22:09:01 CET 2016 | Dynamix
Aber woher kommt diese Ansicht VW wäre der Urmeter? Opel baut schon länger Autos.
Liegt es nur daran das VW den "Volkswagen" hatte als Deutschland mobile wurde?
Mon Dec 19 22:28:43 CET 2016 | Goify
Sagen wir mal so, in den 80ern und 90ern war VW den Opels zu großen Teilen überlegen und der allergrößte Vorteil war und ist bis heute, dass die Wagen im Neuzustand beim Vergleich einfach keine Fehler machen. So kommt man ohne Stärken aus und ist einfach, objektiv gesehen, ganz vorne dabei.
Egal in welches andere Fahrzeug man sich setzt, man muss sich in der Regel umgewöhnen, weil im VW alles dort ist, wo man es entweder erwartet oder wo es einfach hingehört. Fast so gut wie bei Mercedes, wobei diese den für viele unverständlichen Multifunktionsknochen haben.
Ich möchte nicht sagen, dass VW die Musterlösungen anbietet, aber er ist irgendwie immer der Streber mit Perfektionshang und das merkt man den Fahrzeugen an, da ist kein Cent zu viel Geld ausgegeben worden und ist eben eine pragmatische Lösung für Menschen, die einfach ein Auto brauchen, was einfach so funktioniert. Ein Kia funktioniert sicherlich auch mind. genau so gut, aber nicht so selbstverständlich. Schwer zu beschreiben, merke ich gerade...
Mon Dec 19 23:00:33 CET 2016 | nick_rs
Kein Cent zu viel ausgegeben halte ich vom Listenpreis gesehen für lachhaft. VWs gehören in ihren Klassen zu den teuersten (Premium mal außen vor). Das Auto an sich ist das nicht wert. Trotzdem kaufen die Leute das. Was nicht zuletzt daran liegt, dass sämtliche Autozeitschrifen das Image von "dem Auto" unterstreichen. Nicht weil der Golf immer gewinnt, sondern weil er immer als Maßstab genommen wird. Das mag bei den Punkten ergonomie und Platz sicherlich stimmen, trotzdem schieben die Zeitschriften die vielen Probleme der Autos gern unter den Tisch. So wissen die meisten Käufer garnichts von TSI und DSG Problemen sowie unzählige Kleinigkeiten die bei vielen Autos auftauchen (Einzelfälle gibt es immer) und kaufen das immernoch zum überteuerten Preis mit dem Gewissen alles richtig gemacht hat. Diese Ignoranz regt mich unheimlich auf.
Ich würde ein VAG Neufahrzeug als allerletztes kaufen oder empfehlen, denn wenn sie eines nicht (mehr) können, dann ist es Zuverlässigkeit. Dein Skoda war doch auch schon in der Werkstatt.
Mon Dec 19 23:40:40 CET 2016 | Goify
Mit kein Cent zu viel meine ich nicht den Käufer, sondern die ökonomische Entwicklung und Herstellung. Es war sicherlich ein großer Aufwand, ein Auto mit kleinem Budget stimmig aussehen zu lassen und trotz hohem Lohnniveau in Wolfsburg halbwegs passable Materialien zu verbauen.
Ja, mein Skoda war schon in der Werkstatt und der Mangel ist ein knappes Jahr später wieder unverändert vorhanden: die Hinterachse poltert. Muss wohl kompliziert sein, nach 60 Jahren polterfreier Hinterachsen bei VW, sich solch ein Konstrukt einfallen zu lassen.
Tue Dec 20 08:07:17 CET 2016 | nick_rs
Hatte @XG30_2000 nicht das selbe Problem?
Tue Dec 20 11:20:01 CET 2016 | Turboschlumpf6
Hallo! Ich wurde gerufen! Hier bin ich
Ja! HATTE!!! Wie durch Geisterhand ist das Poltern verschwunden. Es wurden 4 mal neue Stossis hinten verbaut.
Der Golf hat aber noch ganz andere Probleme - Blogartikel folgt in den nächsten Tagen.
Tue Dec 20 11:55:58 CET 2016 | Dynamix
Würdest du sagen das du den Kauf mittlerweile bereust?
Tue Dec 20 12:28:39 CET 2016 | Turboschlumpf6
Ich habe das im Grunde nicht zu bewerten, da es das Auto meiner Frau ist. Sie bereut es bisher nicht. Gut ist das Ganze allerdings nicht. Die Reaktionen von VW sind vor allem nicht wirklich im Sinne des Kunden.
Wenn sie nochmal einen VW haben wollen würde, wäre ich dagegen.
Tue Dec 20 12:35:05 CET 2016 | Dynamix
Zumindest in Sachen Werkstattaufenthalte dürftet Ihr mit einem Focus Turnier deutlich besser beraten gewesen sein.
Gut, Ihr habt auf den Golf ja zum Glück noch Garantie aber die ständigen Werkstattaufenthalte würden mich nerven.
Umso überraschter bin ich das der Mii bisher noch keinerlei zicken macht :aufholzklopf:
Wed Dec 21 10:53:12 CET 2016 | HerrLehmann
Was? Wie denn das? Waren doch nur die Baguettes techn. anfällig?
@ BE: Sorry für off Topic.
Wed Dec 21 12:24:14 CET 2016 | HerrLehmann
Ich fahre ja seit ca einem Monat genau solch ein Ding temporär als Dienstwagen.
Kann ich voll und ganz so unterschreiben.
Dem Ding fehlen 20-30 PS und der 6. Gang für die Autobahn. Das Fahrwerk ist stimmig: komfortabel und halbwegs passend zur "Leistungsexplosion" des Motors.
Was mir auffällt: Das Navi ist bei Kälte gefühlt deutlich langsamer...
Was der verbraucht? Keine Ahnung, hab ne Tankkarte.
Wed Dec 21 12:35:17 CET 2016 | Dynamix
Ist halt ein bisschen langweilig aber das sehe ich nicht als Hauptproblem des Golf an. Viel schlimmer finde ich die Qualitätsschnitzer die sich VW mit dem Golf schon seit Jahrzehnten leistet.
Der Golf III war leider in den meisten Modelljahren ein übler Roster und die VR6 und TDI Motoren hatten auch so Ihre Macken. Der IVer Golf hat versucht einen auf Premium zu machen, litt aber ebenso unter derben Zuverlässigkeitsproblemen. Man bedenke das die Autobild Ihren Kummerkasten ursprünglich eröffnet hat um den ganzen Zuschriften von Golf IV Fahrern Herr zu werden welche sich über die Qualität Ihrer Autos beschwert haben.
Der Golf 5 war da zwar etwas besser, aber da ging dann das Desaster mit selbstzerstörenden TSI Motoren und zickenden DSGs los, ebenso gab es teilweise Probleme mit den Diesel Aggregaten die in einigen Modelljahren zu Kopfdichtungsschäden neigten.
Beim Golf 6 hat sich eigentlich bis auf das mit den Dieseln nichts wirklich gebessert. Beim Golf VII hatte man wenigstens ein einsehen bezüglich der TSI Motoren und hat diese auf Zahnriemen umgestellt. Leider zicken die DSGs immer noch gerne herum und im 200.000km Dauertest hat der Golf auch nicht gerade den besten Eindruck hinterlassen.
Wenn der Golf für sein Geld wenigstens langweilige Zuverlässigkeit bieten würde dann wäre der Ruf durchaus gerechtfertigt. Leider kann die Konkurrenz es fast durchgängig besser. Ford und Opel haben Konkurrenten die für etwas weniger einfach die besseren Autos sind.
Von den Ecoboost Motoren hört man bei Ford ja nur gutes in Sachen Zuverlässigkeit und die Turbomotoren von Opel mögen zwar unspektakulär sein, dafür sind Sie relativ zuverlässig. Was kann der Golf also besser? Eigentlich nichts.
Die Konkurrenz macht in der Klasse ja grundsätzlich ebenso wenig falsch. Bin ja selbst schon mehrere Autos in der Klasse gefahren, darunter auch ein Hyundai i30. Der war genauso langweilig wie der Golf, hat aber nichts schlechter gemacht und das bei einem besseren Preis-/Leistungsverhältnis.
Wed Dec 21 15:19:27 CET 2016 | Goify
Ich bin gerade in der Slowakei und hier ist Skoda noch wesentlich häufiger als in Deutschland die ganzen VW-Marken zusammen. Da stelle ich mir zwei Fragen: Ist hier Skoda so extrem gut oder sind 50 % (nicht übertrieben!) der Slowaken so dämlich?
Gestern konnte ich auf der Autobahn auf einen Blick drei Octavias vor mir und zwei im Rückspiegel zählen, dazu unzählige Rapids, Fabias und hin und wieder Superbs von alt bis neu. Extrem selten: Mercedes und VWs. Häufiger zu finden: Jaguars.
Ford und Opel sieht man hier auch und das in nicht zu geringer Stückzahl, aber sicherlich nicht häufiger als in Deutschland.
Zurück zu meiner Frage: Warum fahren hier über 50 % der Bevölkerung ein Fahrzeug aus dem VW-Konzern und damit häufiger als wir Deutschen?
BTW: Meine alte C-Klasse war eines der ältesten Fahrzeuge auf der Straße und der optische Zustand war auch wesentlich schlechter als die von den schlechtesten Skodas aus Vor-Wende-Zeiten. Fand ich lustig, besonders weil ich in einem Hotel schlafe, wo nur große und neue Karossen vor der Tür stehen.
Thu Dec 22 17:50:08 CET 2016 | Schattenparker50835
Hach ja von den Golf Varinat 1.6 TDI "Robby Williams"- Sondermodell hat Sixt wahrscheinlich Millionen bestellt.
Ich hatte insgesamt drei Stück von den Dingern als Langzeitmiete, jeweils von nagelneu bis etwa 25.000km als Dauermiete. Allein 2015 habe Ich mit denen über 60.000km zurückgelegt.
Eingefahren wurden die nicht, keine Zeit und der lahme 1.6er brauchte sowieso immer Drehzahl
Ich kann deinen Erfahrungen sehr zustimmen, egal wie bieder oder einfältig dieser Karren, im Vergleich war er der beste Mietwagen. Man steigt ein, Alles ist da wo mans erwartet und etwas hübsch gemacht ist er auch noch. Dank "Lounge" Sondermodell war trotz Sixt- Sparpolitik sogar Tempomat und Regensensor dabei .
Emotionen wird man in dieser Preisklasse selten finden ( unwilliges, unpraktisches und komisches Design oder ein " aufregendes" französisches Bedienkonzept mit wild verstreuten Bedienelementen sind für mich keine "Emotionen"). Das Ding sieht auch in 5- 10 Jahren noch gut aus und macht im Carport vorm Einfamilienhaus eine gute Figur.
Im Mietwagenvergleich ist er einfach Vorne , das Thema "Listenpreis" ist hier völlig unrelevant. Will nicht wissen was die für Sixt kosten.
Bei uns im Firmenfuhrpark sind die VW in der Auswahl die besten Fahrzeuge, mit gleichzeitig günstigsten Leasingraten.
Großes Manko war der lahme Motor, die schon ab 10.000km schlechter werdende Haptik des Antriebs ( Motorgeräusch, Schaltbarkeit Getriebe, Nebengeräusche ) und der erhöhte Verbrauch. Ich würde immer zum 2.0 TDI greifen, am besten natürlich den GTD
Aber man muss auch sagen das Ich die echt wie einen Mietwagen behandelt habe: kalt treten, bis unters Dach vollpacken, mit 80 über Bremsschwellen, mal eben übern Acker fahren, endlose Autobahn- Vollgasfahrten und anderen Schindluder, haben die alles klaglos weggesteckt.
Gewundert hat mich die unterschiedliche Verarbeitungsqualität zwischen den Fahrzeugen. Mal war nach 20.000km alles klapperfrei und mal waren die Spaltmaße schlecht und wirklich Alles im Innenraum klapperte.
Verarbeitung ist allgemein etwas schlchter als im Passat B8 den Ich derzeit fahre.
Eine Katastrophe sind auch die serienmäßigen Allwetterreifen die mich mehrmals im Schnee im Stich gelassen haben und gerade bei Regen das eigentlich guten Fahrwerk des Golfes in ein Stück Seife verwandeln. Und dafür wird dann von Oktober bis April Aufpreis verlangt " Wintertaugliche Bereifung".
Thu Dec 22 18:47:56 CET 2016 | Goify
Der 1,6er TDI ist mir vom Octavia bekannt, den es bei uns im Büro gab. Spritzig ist er nicht, aber allemal schneller als der damals vielgelobte 90 PS TDI im Golf 3 und 4, der ja damals bis auf die Geräusche als Nonplusultra galt.
Etwas komisch sind die 5 Gänge, die in Verbindung mit dem sehr kleinen nutzbaren Drehzahlbereich für etwas Verdruss sorgen. Selbst sechs Gänge wären noch zwei zu wenig, aber dann kommt man mit dem Schalten überhaupt nicht mehr hinterher. Komisch fand ich die Schaltung, da sie recht indirekt und schwergängig war, was mich bei den 15.000 km auf der Uhr sehr wunderte und das noch mehr, als ich sah, dass es erst 1.500 km waren.
Schaltgetriebe gehören aber eh nur in Sportwagen und nicht in Alltagsgurken, die Kilometer reißen müssen.
Wieso kauft eig. überhaupt jemand den Golf Variant aus Südamerika, wenn es für wesentlich weniger schon einen europäischen Octavia gibt? Zählt Image bei Sixt so stark? Da ist die Regine wohl ganz schön verblendet.
Mich interessiert an der Stelle der Leasingpreis des Golfs für Sixt/Europcar. Ich denke mal, mehr als 80 € netto monatlich können das kaum sein.
Fri Dec 23 10:16:47 CET 2016 | Schattenparker50835
Der Golf Variant kommt seit der 7er Generation für den europäischen Markt aus dem VW Werk Zwickau/ Mosel, deswegen sind die soweit verbreitet. Die haben immer den Werkscode "P" in der Fahrgestellnummer.
Der Variant für die Ammis wird weiterhin in Mexiko gebaut, hat sogar noch ne mechanische Handbremse.
Fri Dec 23 11:12:48 CET 2016 | nick_rs
"hat sogar noch ne mechanische Handbremse."
Warum?
Fri Dec 23 14:54:31 CET 2016 | Schattenparker50835
https://www.youtube.com/watch?v=m6ZEyhA5lrY
Bei Minute 1:45 sieht mans...
Absolut keine Ahnung warum das für den Ammimarkt so gemacht wird, eventuell liegts an der Herstellung oder Sicherheitsvorschriften. Die in Deutschland gebauten GTI und R- Modelle haben aber wiederum die E- Handbremse.
Aber der US- Golf ist in vielen Detaillösungen einfach anders ( minderwertiger) gestaltet als das EU- Modell, bei den günstigen Fahrzeugpreisen bekommt man was man bezahlt. Aber selbst in dieser abgespeckten Version wird vor allem der Innenraum über den grünen Klee gelobt, die Konkurrenz machts wohl schlechter.
https://www.youtube.com/watch?v=EApQ0n9nQRY
Bei Minute 4:50 sieht man eine weitere US- Abnormalität beim Golf R: Die Armlehne der Mittelkonsole ist aus Sicherheitsgründen nicht zu öffnen...
Fri Dec 23 18:29:14 CET 2016 | Bumer645
Goify
ich tippe auf deutlich weniger als 80€ netto im Monat. Für den Kurs kriegt man als Gewerbetreibender aktuell einen Golf ohne Flottenrabatte.
ein paar Monate altes Beispiel für GTI und Co
Ich habe auch nie verstanden, was so toll am Golf sein soll. Aber günstiges Leasing ist zumindest aktuell definitiv der Fall
Fri Dec 23 22:47:06 CET 2016 | nick_rs
Heute habe ich meinen Mietwagen für die nächsten zwei Wochen abgeholt und 800km gefahren. Ich ziehe die Golfs quasi an auch schon wieder ein Neuwagen, wenigstens war er diesmal aber vernünftig Motorisiert: es ist ein GTD. In der Form auch ganz ansehnlich, von den scheußlichen Radkappen mal abgesehen. Er fährt sich aber kein Stück anders, bis auf etwas mehr Leistung. Selbst die Charakteristik des Motors ist weitestgehend die selbe. Aber die Alternative wäre ein 116i 3 Zylinder mit 100PS gewesen, da nehme ich dann doch den Golf ^^
(1653 mal aufgerufen)
Sat Dec 24 09:22:27 CET 2016 | Schattenparker50835
Ja hier gewinnt wieder der Golf das "Mietwagenduell", Ich nehme mal an das auch hier die Ganzjahresreifen drauf sind und der Wagen im Frühling wieder weiterverkauft wird. Die eigentlich serienmäßigen 235er auf Alus werden gar nicht mitgeliefert worden zu sein
Der 116i zeigt das es wohl doch die richtige Entscheidung ist den 1er auf Frontantrieb umustellen, für knapp 90PS braucht man keinen Heckantrieb , wenigstens wars kein 2er ActiveTourer...
Sat Dec 24 09:26:50 CET 2016 | nick_rs
Es sind richtige Winterreifen. Ein 118d oder 120d hätte ich aber eher genommen.
Sat Dec 24 09:30:47 CET 2016 | Dynamix
Mit Sicherheit ist der GTD günstiger in der Anschaffung als ein nett ausgestatteter 116d. Könnte auch ein Grund sein.
Sat Dec 24 10:11:01 CET 2016 | nick_rs
Moment, in der Klasse gibt es 116i, 118i, 116d-120d am häufigsten. A-Klasse, A3 & co sind auch häufig. Die GTDs sind eher selten. Sie hatten halt wie gesagt außer den GTDs nur 116i da weil jetzt an Weihnachten alles ausgebucht ist
Sun Dec 25 12:12:53 CET 2016 | Andi2011
Moin,
interessanter Bericht - wenn auch etwas zu sehr die Betonung auf deiner Abneigung gegen den Golf liegt.
Was die Emotionen angeht, die sind eben subjektiv und nicht bewertbar - der eine empfindet sie beim Golf, der andere beim Astra und der dritte nur bei einem Ferrari oder 1958er Ford F100. Insgesamt ist der Golf aber einfach gefällig in der Optik, war er immer und wird er wohl bleiben und ist auch eines seiner Erfolgskriterien.
Wir hatten ja auch den Golf 6 einige Zeit mit dem 140PS TSI und das war ein guter Kauf und Wagen -zumal ich recht wenig dafür gezahlt habe.
Was den Qualitätseindruck angeht muss ich dir zustimmen, ich habe die Erkenntnis, dass die angeblich bessere Qualität/Haptik usw. gegenüber den Konkurrenten, die den Golf/VW auszeichnet reine gut verkaufte Werbung/Image ist auch seit Jahren erkannt.
In der Realität ist der Golf gut verarbeitet aber faktisch nicht besser als ein Focus, Astra oder ähnliches - der eine macht dieses besser oder schlechter-der andere jenes.
Was mich abschreckt sind in der Regel zwei/drei Dinge mit denen ich bei den meisten VW nicht klarkomme:
1. Fahrwerk - für mich schlichtweg unkomfortabel und hart und ich bin nicht bereit ein unkomfortables Fahrwerk zu akzeptieren oder gezwungen zu sein das deutlich spürbar bessere, aber auch deutlich teurere DCC zu bestellen.
2. Sitze - auf den allermeisten VW Gestühlen bekomme ich Rückenschmerzen
3. Preis/Leistungsverhältnis im Vergleich mit den Konkurrenten
Grüße
Andi
Sun Dec 25 12:30:58 CET 2016 | Dynamix
Das mit den Rückenschmerzen kenne ich! Mein Golf war da ganz schlimm. Zum Glück hat der Mii keine herkömmlichen Sitze. Die sind doch schon einigermaßen Langstreckentauglich.
Sun Dec 25 21:35:37 CET 2016 | Faltenbalg20022
Wers glaubt...
Mon Dec 26 14:37:53 CET 2016 | Turboschlumpf6
Die Sitze im Trendline und Comfortline sind auch schei###! Im Highline sind die ordentlich, finde ich.
Wir haben die ergoActive-Sitze. Die sind der Hammer. Selten so gut gesessen im Auto.
Tue Dec 27 22:05:06 CET 2016 | Christian He
Ich fahre beruflich auch öfter Mietwagen.
Wie hier schon geschrieben wurde, es ist alles subjektiv. Dem einen gefällt der Golf, dem nächsten der 1´er und wieder ein anderer meint, mit einem Megane individuell unterwegs zu sein. Es sind alles Massenautos, die alle mehr oder weniger Emotionen ausstrahlen.
Nicht nur wenn man hier durch die Foren liest, stellt man fest, dass auch alle ihre kleinen und größeren Probleme mit sich rumschleppen.
Die Steuerketten sind wahrlich nicht nur ein Problem von VW, auch BMW ist in Massen betroffen, genauso wie das Thema auch bei Opel, Mercedes usw. nicht unbekannt ist.
Das DSG wird in Massen verbaut, im Verhältnis dürften die Mängel im Promillebereich liegen. Das 6 Gang DSG ist mittlerweile wohl ziemlich unauffällig, das kurz vor der Ablösung stehende 7 Gang ist auffälliger, aber im Verhältnis.....
Automatikprobleme liest man ebenfalls auch bei anderen Herstellern. Opel schleppt seit Jahren das serienmäßig verbaute "M32" Getriebe rum (Handschaltung), dass ebenfalls für Verdruss sorgt.
Stress kann es bei jedem Hersteller geben, alle haben ihre Probleme. Genauso gibt es bei allen auch problemlose und gute Autos.
Und ohne billige Leasingkonditionen würden auch die "Premiums" deutlich weniger Autos auf die Straßen bringen. Auch die müssen mittlerweile mit billigen Leasingraten umherwerfen.
Alles ist relativ...
Wed Dec 28 14:01:54 CET 2016 | flosen23
@Christian He
Die Steuerketten-Probleme bei BMW sind quasi ausgemerzt. Alle davon betroffenen Motoren wurden in der Serie mittlerweile durch die Nachfolge-Modelle ersetzt und alle alten Motoren mit Auffälligkeiten wurden sehr kulant umgerüstet.
Beim DSG hat VW weltweit hunderttausende Fahrzeuge zurückgerufen. Ich kenne keinen anderen Hersteller, der so massive Probleme mit seinen automatischen Getrieben hatte. Von Daimler, BMW oder auch Opel hört man bez. der Automaten überhaupt nichts Auffälliges.
Die große Frage ist doch: Warum ist der Golf (oder VW allgemein) so erfolgreich?
Der Golf kann objektiv (vlt. vom Platzangebot abgesehen) nichts besser als die Konkurrenten, dafür jedoch einiges schlechter. Er bietet weniger Emotionen, weniger Innovationen, weniger Zuverlässigkeit. Dafür kostet er mehr.
Warum also ist er so erfolgreich? Warum fahren z.B. Astra und Focus seit Jahren (Jahrzehnten) in den Zulassungszahlen hinterher?
@nick_rs :
Kann deinen Test / Fahrbericht 1:1 so unterschreiben.
Ich bin einen Golf VII Highline gefahren, also schon etwas aufgehübscht.
Aber auch der wirkte weder besonders edel, noch sonst irgendwie besonders. Die Bedienung per Touchscreen fand (und finde) ich nach wie vor zu umständlich. Ein allgemeines Problem, nicht nur bei VW.
Das Fahrwerk wirkte weniger sportlich als das meines damaligen Astras, wobei der Vergleich nicht ganz fair ist, denn der Astra hatte das Sportfahrwerk samt 18-Zöllern drin. Komischerweise war der Golf aber auch nicht komfortabler..
Alles in allem ist der Golf ein Auto für Menschen, die nicht wissen was sie wollen oder wirklich brauchen. Da kauft man eben einen Golf, damit macht man schon nichts falsch.
Wed Dec 28 15:11:22 CET 2016 | Dynagonzo
Du hast noch nie einen Neuwagen gefahren, bei dem etwas vibriert oder geklappert hat ? Oh, Du Glücklicher... Ich habe bisher 10 Neuwagen besessen, alle aus dem VAG - Konzern, und jeder hat vom ersten Tag an geklappert, geknarzt und vibriert, besonders im Bereich der Armaturentafel...
Wed Dec 28 18:45:10 CET 2016 | Goify
flosen, nur weil dir nichts Auffälliges bzgl. Automaten bei Opel, Mercedes und BMW bekannt ist, heißt das nicht, dass diese nur unauffällige Getriebe bauen würden. Das NAG5 von Mercedes hat in den ersten Jahren einige Probleme verursacht und auch die 7G-Tronic ist nicht problemfrei, wobei die Probleme meist den Werkstätten anzulasten waren (vergessen bei Neuwagen das Getriebeöl aufzufüllen, oder die nachträglich verkürzten Wechselintervalle durchzuführen).
Und was können denn die Konkurrenten besser als der Golf? Mehr Emotionen in einem Astra oder Focus? Na das halte ich mal für extrem übertrieben. Das sind die gleichen Langweiler für den durchschnittlichen Reihenhausbesitzer mit der gleichen Durchschnittsfrau, die nach 1,3 Kindern aus den Fugen gerät und mit Mitte 50 nur noch motzt. Wenigstens geht es nun im Sommer nicht mehr nach Rimini, sondern auch mal in den fast schon mondänen Schwarzwald.
Wed Dec 28 23:36:10 CET 2016 | Andi2011
Na goify,grad für nen allerwelts C-Klasse Fahrer aber ein bisserl viel Schubladen für die Astra/Focus Fahrer oder?;-)
Deine Antwort auf "Fahrbericht: VW Golf 7 1.6 TDI - Doppeltest - Was kann der Perfektionist?"