Sun Jun 16 21:39:12 CEST 2019 | Nuddel88 | Kommentare (143) | Stichworte: 35i, 35i/3A, aufgeregt, B3, Baustelle, Deutschland, Freude, Freundschaft, G60, Gedanken, Geld, geputzt, G-Lader, Glück, Herzblut, Hobby, lackiert, lange Nächte, Lebe deine Leidenschaft, Leidenschaft, Liebe auf den ersten Blick, original, Österreich, Passat, Pfusch, reparieren, Rost, Stolz, teuer, Theibach Performance, Traumauto, Tuning, TÜV, Überführung, versüfft, VW
Hallöchen,
wie versprochen hier die Fortsetzung vom ersten Teil
...….Ob es nun an meiner beginnender Handysucht lag oder daran, dass ich auf aktuellem Stand sein möchte, was an G60 so angeboten und bezahlt wird, informierte ich mich weiterhin auf Ebay Kleinanzeigen und Mobile wie denn der Kurs so steht und war immer zufrieden, weil es doch echt ausschließlich Schrott und nix Schönes zu kaufen gibt...
TEIL2 … bis ich eines Abends auf eine österreichische Anzeige stieß. Bääähhhm!!!
Da stand er. Auf den ersten Blick alles andere als original. Sacktief, dicke Schlappen.. Nicht das, wonach ich suchte - ich suchte doch gar nicht mehr.. Das gepflegte, spiegelnde, weinrote Lackkleid lud mich ein die nächsten Bilder ganz genau anzuschauen. Der Blick des Autos mit den seltenen Scheinwerferreinigungsdüsen und dem optisch abgestimmten schwarzen VW-Zeichen zog mich in seinen Bann..
"Na der wird bestimmt sämtliche Mängel haben und innen verranzt sein", hmmm die Bilder und auch die Beschreibung sprachen eine andere Sprache. Graues Leder, welches perfekt zu dem Lack passte und keine Löcher aufwies, mit Sitzheizung, 4x elektrische Fensterheber, Schiebedach, passende Fußmatten in grau mit G60 Syncro-Schriftzug, Lenkrad vom Corrado, eine dezent hinter der Lüftungsdüse eingebaute Ladedruckanzeige, gepflegter Motorraum, Geschwindigkeitsregelanlage, eine laaange Dachreling! und Climatronic! Ein Traum von einem Auto mit annähernd Vollausstattung hatte ich gefunden und meine erste WhatsApp an meine Freunde lautete mit dem angehängten Link: "Fuck, ich hab mich verliebt - und das nicht in mein Auto!" umso überraschender die Antwort "dann schau ihn dir an / hol ihn dir" ja nee ist klar.... Hab doch meinen tollen silbernen G60 - inzwischen mit Getriebe ohne Geräusche, der allein vom Kaufpreis schon teurer war als meine bisherigen 3 Passats zusammen gekostet hatten... Mit der Anzeige und den Bildern ging ich die nächsten Nächte kopfschüttelnd ins Bett.. Je länger ich mir die Anzeige anschaute und nachdachte, desto überlegenswerter war die Idee, doch einfach nach Österreich zu fahren und das gute Stück anzuschauen. Erste Kontakte mit dem Verkäufer und ich bekam die Fahrgestellnummer, welche ich prüfte auf Ausstattung und Historie.. Er lief tatsächlich mit dieser Ausstattung vom Band.. In der Historie war nur ein einziger Eintrag vom Vorbesitzer von über 10 Jahren und da war ein km Stand von um 222tkm (aufm Tacho standen heute deutlich weniger) Das machte mich stutzig und wurde beim Telefonat angesprochen...
Kucken kostet nix und wenn er Mist ist, womit ich rechnete würde ich zufrieden meinen Silbernen weiter fahren... Und sowieso: 7999,-€ für einen alten 92er Passat mit 180tkm - der ist net ganz sauber.. Das war mein Gedanke und auch der von Rainer, der zufällig zu der Zeit nach Langem endlich mal wieder zu Besuch kam. 2 längere Telefonate mit dem Verkäufer erweckten mir den Eindruck, dass er gerne redet.. Fürs Bauchgefühl nicht so toll aber meine Ohren fanden den österreichischen Dialekt angenehm und ich hörte gerne die Geschichten an. Und der Besichtigungstermin mit spontan Rainer dabei konnte starten.
Noch in der Nacht hatte ich geträumt wie der rote G60 bei mir daheim, rückwärts eingeparkt auf dem Stellplatz steht und der Verkäufer mit mir die Kellertreppen hoch lief. Sämtliche Handlung des Traumes fehlen leider.
Es war ne angenehme Fahrt, nach einigen km konnte man den G-Lader (wir sind mit meinem Grauen G60 auf Tour gefahren :-) ) das erste mal richtig hören, in Österreich wurde voll getankt und die Aussicht bei diesem wundervollen goldenen Oktobertag war herrlich.
Angekommen nähe Landeck wurden wir herzlich empfangen und schon gings in den gepflegt aufgeräumten Hallenabschnitt wo das Auto schon auf der Hebebühne wartete. Am Unterboden haben wir eine Stelle hinten an der Stoßfängeraufnahme gefunden, so wie am Schweller eine kleine Stelle Rost. Der ESD war nicht mehr der beste, das ging allerdings wenigstens schon aus unseren Kommunikationen zuvor hervor. Abgelassen, fanden wir am Türkontaktschalter hinten links Rost und am Tankeinfüllstutzen fehlte etwas Material, machte wohl aber durch Konservierung nicht mehr weiter. Wir schauten in die Seitenfächer der Kofferraumverkleidung an die Radläufe, Motorraum, schauten uns Karosserieschweißpunkte an, schließlich wollten wir wissen ob uns das Auto etwas zu der Unklarheit des Km-Stands verraten würde. Gesamt machte er bis auf Genanntes einen guten Eindruck und so beschlossen wir zu glauben, dass der Verkäufer das Auto 10 Jahre zuvor tatsächlich mit dem Tachostand gekauft hatte und evtl. der Serviceberater bei VW einen Zahlendreher hatte. Probegefahren sind wir alle. Also erst der Verkäufer, dann ich, dann Rainer. Währenddessen drückte ich die Auslesekombination der Climatronic welche ein paar Fehler hinterlegt hatte . Muss immer noch schmunzeln wenn ich an den Blick während des Clima-Fehlerspeicher-Abfragens des Verkäufers denke mit dem Satz „Du machst mir Angst“ – er war wohl überrascht, dass er von ner Frau diesbezüglich noch was lernen konnte..
Beim Fahren merkte ich, dass der Tempomat nicht ging. Der Lader sei frisch überholt vom Tobi. Rechnung sucht er mir noch raus... Lautsprecher schienen bei diesem zu funktionieren und wir schauten uns noch einige Zeit das Auto an und ich machte das ein oder andere Bild davon.. Bis mir auffiel, dass bei dem Schalter links neben dem Lichtschalter irgendwas nicht passte, es war ein Schalter, den ich an der Stelle noch nicht gesehen hatte.
Als ich Rainer daraufhin wies war es klar - die ABS-Kontrollleuchte wurde durch einen Schalter der Heckscheibenheizung ersetzt. Dieser steckte zur Deko dran. Wir rochen den Braten (es ist mit Sicherheit ein Fehler im ABS hinterlegt, die Leuchte würde leuchten und das sollte vertuscht werden) und vereinbarten, dass wir in Kontakt bleiben, der Verkäufer meldet sich wenn er was Neues weiß.
So machten wir uns am späten Nachmittag mit gemischten Gefühlen zurück auf den Heimweg. Nach wenigen km machten wir an einer Ausbuchtung Pause und aßen unseren im Schwabenland eingekauften Kartoffelsalat. Leider hatten wir die Gabeln vergessen. Wir waren kreativ - seht selbst!
Währenddessen kam ne WhatsApp vom Verkäufer, wir hätten mit unserem Passat eine riesen Öllache hinterlassen.. Ohweia.. Naja es war „nur“ der vergessene Öldeckel, der sogar noch im Motorraum lag.
Der Unterboden war gut versiegelt, auch das komplette Heck voll benebelt...
Aufm Heimweg fuhren wir dem Sonnenuntergang entgegen und ließen die Eindrücke erst mal sacken.
Nach vielen Telefonaten über das ABS (der Verkäufer fand schnell die Kontrollleuchte und die leuchtete wie erwartet konstant, auslesen ging nicht weil das graue Kabel für die ABS Datenleitung fehlte - wurde nachdem ich meinen grauen G60 zerlegt und den Verlauf des Kabels geschildert hatte dann doch gefunden mit falschem Stecker), Ausleseversuchen, Höhen und Tiefen der Gefühle ob es denn nun was wird oder nicht... Der Verkäufer war an seinem Golf 1 G60 Projekt dran und hatte wenig Zeit... sicherte mir der Verkäufer ein funktionierendes ABS- System zu. Der Stecker der ABS-Pumpe war wohl nicht richtig drauf... Inzwischen hatten wir schon ein freundschaftliches Verhältnis (so empfand ich es zumindest, schließlich vertieft man sich und ist mit Herzblut gemeinsam dran den Fehler zu finden und beheben).
Zwischenzeitlich hatte ich mehrfach Kontakt mit dem TÜV- Gutachter meines Vertrauens. Da das Fahrzeug aus dem Ausland kommt ist eine Vollabnahme nötig, sprich es muss alles neu eingetragen werden: Fahrzeugdatenermittlung, Bestätigung der technischen Daten, Gutachten zur Erlangung der Betriebserlaubnis und AU/HU. Per Mail hab ich ihm geschickt was ich hatte und eben auch durch Zufall gemerkt dass der G60 falsche Reifen drauf hatte. Eingetragen waren zwar 205er mit 85 Traglast aber da es diese Größe nicht mehr gibt waren 84er Traglast verbaut welche für den Syncro nicht ausreichend ist. Dies hab ich zufällig auf einem meiner gemachten Bilder vom Besichtigungstermin festgestellt. Es müssen 215er drauf. Der Verkäufer spielte dies herunter, er habe damit nie Probleme gehabt und er wird keine neuen Reifen mehr drauf machen.
Nach vielen Überlegungen, hin und her entschied ich mich letztendlich Herz über Kopf für den roten G60 und somit gegen den Silbernen. Denn 2 G60 und somit 4 Autos für mich das geht nicht. Rainer nahm mir den G60 ab, einen besseren Herzblutkäufer hätte ich mir nicht vorstellen können. Mein Papa verstand die Entscheidung mit den Worten: "ja hoffentlich musst an dem Roten mal nicht so viel schrauben" - dazu später meeehhhhhr
Da ich als schlechter Händler (wenn es um meinen Mist geht) bekannt bin und der Verkäufer auch nicht wirklich vom Preis runter ging hab ich ihn mitsamt Teilen die er noch dafür hatte für 7900,- Euro gekauft plus 300,- für die Überführung. Zum verabredeten Termin kam der Hübsche aufm Trailer und wurde vom Verkäufer rückwärts auf den Stellplatz gestellt - das Bild hatte ich einige Wochen zuvor doch schon im Traum gesehen
Während Kaffee und "Kuchen" , Gequatsche über Hunde und Autos (man schien auf einer Wellenlänge zu sein, auch seine Freundin war dabei und hatte gleiche Interessen), wurde nebenher der Kaufvertrag geschrieben. Mit den Bedenken seinerseits, dass auf mich eine hohe Verzollung zukommen könnte, bot er mir an in den Kaufvertrag einen niedrigeren Preis einzutragen. Da ich mich zuvor beim LRA informierte und diesbezüglich nichts zu befürchten hatte, lehnte ich diesen Vorschlag ab. Noch ein Foto von ihnen mit nun „endlich meinem G60“ und sie waren wieder auf dem Heimweg.
Erstmal alle meine 4 Passat auf ein Bild bekommen. Schließlich hab ich die 4 nur wenige Wochen.
Unter den Ersatzteilen war auch ein originaler Luftfilterkasten, da der verbaute leicht modifiziert war.. Leider war der intakte nicht für den G60, also hab ich bei Ebay Kleinanzeigen noch einen guten und vor allem richtigen G60 Luftfilterkasten geordert. Neuer Luftfilter bekam er und die Sportmatte flog raus.
Die Luftansaugung für Fahrzeuge mit Klimaanlage war schlossträgerseitig verschnitten und an der Motorhaube auch nicht mehr schön. Diese bestellte ich bei Classic Parts (CP) neu.
4 neue Reifen in richtiger Größe bestellt und noch schnell bei VW montieren lassen, Distanzplatten diesmal mit Papiere von H&R gab es noch neu und dann schnell Kreuztest gemacht, dass es dann mit Kurzzeit- Kennzeichen zum TÜV- Mann meines Vertrauens gehen kann. Vollabnahme inkl. AU/HU. Es war ein regnerischer Tag. Die angezeigte Drehzahl am Tacho konnte nicht wirklich sein, denn bei 2000 Umdrehungen und 110km/h konnte was nicht stimmen. Nach einigen km waren die Flüssigkeiten auf Betriebstemperatur doch im Innenraum wurde es nicht warm. Mich überkam ein komisches Gefühl..
Auto mitsamt Papieren abgegeben, paar Worte gewechselt und nun ging es wieder heim. Einen Tag später kam das ernüchternde Ergebnis: kein Stempel wegen erheblicher Mängel. Nebelscheinwerfer leuchten zu schwach, Durchrostung hinten rechts und Rückfahrleuchte geht nicht. Eingetragen wurde alles ohne Probleme. Also Auto mit heim nehmen, Mängel schnell beseitigen (Übergangsweise die neuen Nebler vom grauen G60, das Loch mit einem Blech provisorisch zugeklebt, Rückfahrschalter gesäubert/gewechselt) und zur Nachprüfung, was auch am folgenden Montag geschah.
Voller Stolz fuhr ich mit einem Hauch Benzingeruch in der Nase nach Feierabend zu der G-Lader-Koryphäe Thomas. Er fuhr ne kleine Runde und war schockiert, dass ich soviel Geld ausgegeben hatte, denn in der kurzen Zeit in der wir uns trafen, stellte sich Folgendes raus: Beim Einschlagen macht die Servo Geräusche, ein Benzinschlauch und der Benzindruckregler sind undicht (daher der Spritgeruch), mit der Pistole hat er spontan ausgeblitzt und das ergab total verstellter Zündzeitpunkt. Als Thomas über die holperige Straße fuhr, regelte ständig das ABS. Motorlager fühlten sich für ihn ausgeschlagen an... Niedergeschlagen (und auch besorgt wegen der Kraftstoffundichtigkeit) fuhr ich die letzte Fahrt mit den Kurzzeitkennzeichen nach Hause..
Nun hat er TÜV und ich wollte mich die nächsten Wintermonate über um paar Kleinigkeiten kümmern (Aktuell ist es Juni aber das wusste ich im November ja noch nicht )..
Über den Winter wollte ich in aller Ruhe die verbaute graue Lederausstattung aufhübschen und bestellte nach kurzem E-Mail-Verkehr kurzerhand einige Pflegeprodukte (Weniges hatte ich noch von früher) vom Lederzentrum.de.
So machte ich mich zu Beginn an den Fahrersitz der es m.M.n. am Nötigsten hatte. Beginnend mit „Lederreiniger mild“ tastete ich mich an die Reinigung und stellte fest, dass es mit der Reinigungsbürste mit anschließend feuchtem Mikrofaserlappen am Besten funktionierte. Nach Stunden der Reinigung musste ich feststellen, dass wohl "mild" nicht stark genug war, denn die kleine 200ml Flasche war mit dem Fahrersitz bereits aufgebraucht. Und das Leder wurde hellgrauer als gedacht. Also bestellte ich noch die große Flasche "Lederreiniger stark", mit dem ich rückblickend besser bedient war.
Reinigen, entfetten, Flüssigleder auftragen, dieses dann farbanpassen mit Leder Fresh mit anschließendem Versiegeln dauerte länger als gedacht. Zu deutsch: den Großteils meines 3 wöchigen Jahresurlaub verbrachte ich im kleinen beheizten Kämmerchen, wo ich dann Teil für Teil bearbeitete. Eine kleine Sucht machte sich breit und die Stunden flogen dahin. Wenn ich Abends gegen 17Uhr nur mal kurz weiter machen wollte kam ich nicht selten gegen 2Uhr rausgeschlappt und fragte mich wo die Zeit geblieben ist.. Es kam natürlich auch ungeplantes, wie Risse an Türverkleidungen die man auf den ersten Blick nicht sah dazu.. Außerdem war es ein großes Geduldsspiel die großen Flächen an den Türverkleidungen zu "freshen" ohne dass es fleckig wurde. Ich arbeitete nur mit Schwamm und Profis nehmen für genannte Situation eine Airbrushpistole um es gleichmäßig aufzutragen...
Es war Mitte November und Raini kaufte meinen silbernen G60, an dem wir einen Tag bevor er damit hunderte von km wieder nach Hause fuhr noch Zahnriemen, Spann/Umlenkrollen, Wellendichtringe und Wasserpumpe wechselten bevor er damit ohne Panne in den hohen Norden fuhr.
Außerdem haben wir noch an meinem roten Indianer (weil die Farbe „indianred perleffeckt“ heißt und er auf Drehzahl auch mal feurig wird) den Zündzeitpunkt von 15° auf 8° berichtigt.
Also begann ich mit der Ursachenforschung, warum vom Gebläse keine warme Luft kam.. Da aus der Lüftung selbst auf höchster Stufe keinerlei Schaumstofffetzen rauskamen (alle 35i-Fahrer wissen, dass ich die Beschichtung der Gebläseklappen meine, die es im Laufe der Zeit irgendwann bei allen zerlegt) war ich mir ziemlich sicher dort den Fehler zu finden.. Dazu musste das Amaturenbrett raus. Da ich 2018 schon einmal den Wärmetauscher inkl. Klimakastenrevision an meinem B4 erfolgreich abgeschlossen hatte (siehe Blog vorher) wollte ich dies nun am neu erworbenen Sommerauto auch machen. Oft wird's selbst im Sommer schneller kalt als man denkt und schließlich habe ich ja Zeit, der Winter auf der schwäbischen Alb wird lange....
Beim Demontieren der Schalthebelverkleidung war ich dann etwas überrascht, dass da lieblos ne Spackschraube steckte, statt Gummipropfen mit sämtlichen Unterlagscheiben unterlegt,
an der Mittelgebläseklappe (in der Klappe!) ein Loch für den Unterdruckchlauch der Ladedruckanzeige durch ging und als ich das Radio raus zog begann ich mich langsam zu wundern...
Hinter den Kulissen scheint es wohl etwas anders auszusehen.. Erstmals schoss mir der Spruch „Außen ui, innen pfui“ durch den Kopf.
Das A-Brett demontiert, den Klimakasten endlich in der Hand war schnell klar, warum ich keine Wärme in den Innenraum bekomme... Die Temperaturklappe, die am Wärmetauscher sitzt und den Kanal auf warm oder kalt stellt war VERKEHRTHERUM eingebaut. So konnte also nur kalte Luft strömen, weil die Klappe immer gegen den Wärmetauscher schlug - man sah den Abdruck am Wärmetauscher deutlich..
Als ich den Wärmetauscher raus nahm, las ich dessen Produktionsdatum ab und musste mit Entsetzen feststellen, dass die Karre sicher schon seit ca. 10 Jahren nicht warm wurde.. Auch wenn es nur im Sommer gefahren wurde - das fällt auch einem Kerl auf... Bei der Überlegung, ob der Vorbesitzer nun wirklich wie behauptet noch nichts mit dem Wärmetauscher zu tun hatte sprach wie gesagt das Produktionsdatum des WT eine eigene Sprache.. Mein bei VW neu gekaufter Wärmetauscher (Hersteller auch Valeo wie zuvor verbaut) hatte ein Produktionsdatum von vor über einem Jahr.. Obwohl ich noch an das Positive an meinen österreichischen Verkäufer glaubte, schwand so langsam der Gutglaube. Andere meinten schon früher, der hat mich übers Ohr gehauen...
Nichts desto trotz, neuer WT rein, die mit Panzertape bezogenen Klappen gesäubert und alle Klappen mit meinem selbstklebenden Kautschuk bestückt.
Alle Stellmotoren der Climatronic hab ich auf Funktion geprüft (meine 12V-Motorrad-Batterie hatte diesen Winter ihre Daseinsberechtigung :-D) - einer davon war falsch eingehakt und mit Kabelbinder fixiert. Nach Berichtigung funktionierte auch Dieser wie gewollt.
Den angebohrten Luftkanal wollte ich erneuern, da es aber kein Mittelteil mit Climatronic aufm Markt gab, hab ich das Loch in dem flexiblen Stück mit Affenkacke (Butyl) zugemacht. Das Loch in der Klappe hab ich mit einem Kunststoffstück und 2K Kunststoffkleber geschlossen.
Den Klimakasten hab ich mit Filzstreifen neu beklebt, zum Wasserkasten hin mit neuem Schaumstoff und an der Verbindung der Kasteneinschübe mit Butyl abgedichtet, worüber sowieso die Clips halten.
Wenn ich nun schon mal so gut an Alles ran komme, werde ich doch gleich den Teppich raus machen und mit dem Hochdruckreiniger ordentlich reinigen. Wenn ich schon Vorne draußen habe, dann mach ich doch auch gleich den Hinteren raus... Und oh, was kam da für ein drüber gebrutzeltes Loch zum Vorschein?..
Loch unter Beifahrersitzschiene
Unter allen Türverkleidungen hat mir die Folie nicht gepasst.. Sie war teils rissig und löchrig, dass es nur eine Frage der Zeit ist, dass beim nächsten Regen Wassereintritt kommen wird. Also alles säuberlich entfernt und das Ersatzmaterial von VW an allen 4 Türen angebracht mit Butyl. Leider ist das nicht mein Ding und ich war unzufrieden und so kam es, dass ich dann doch Teichfolie vom Baumarkt holte und diese mit Karosseriekleber anbrachte. Über/um die Kabeldurchführungen befestigte ich Taschen, dass es auch da nicht rein regnen kann.. Optimal ist es trotz stundenlanger Arbeit nicht - es gibt Arbeiten, die kann man eben nicht so gut und muss das beste daraus machen.. Am Beifahrertürgriff war ein Kabel lose, nach Ausbau sah man, dass der Kontakt dermaßen korrodiert war und deshalb abgefault war. Bei Ebay fand ich noch einen neuen originalen VW Türgriff und bestellte diesen.. Ebenso ging der Fensterheber hinten rechts nicht. Nach prüfen bestellte ich einen gebrauchten Motor, leider wurde der Falsche geliefert...
Da ich den undichten Kraftstoffschlauch original wollte (ist an einer Stelle dicker) und es Diesen leider nicht mehr neu zu kaufen gibt, hab ich einen gebrauchten gekauft.. Rausgeschmissenes Geld wie sich rausstellte, denn Dieser war noch poröser.. Also wurde er durch Meterware ersetzt.. Ebenso den Druckgeber für Kraftstoff, da hatte ich mit dem Gebrauchtteil mehr Glück...
Es war inzwischen Dezember, meine Lederaufbereitung kam dem Abschluss nahe, angemeldet hab ich ihn inzwischen auf Saison, schöne Kennzeichenhalter in der Bucht gefunden, originale fast neue (kaum verbaute) Nebelscheinwerfer rechts und links gekauft, neuen Dämpfer vom G-Lader gekauft (es war einer ohne Federung verbaut). Den Unterdruckschlauch zum Steuergerät hab ich erneuert auf genau 1Meter..
Ein US-Passat wurde geschlachtet und da es sogar in grauer Ausstattung ist, wurde das kurzerhand bei Biberach ausgebaut und gekauft. Bis auf die Türschlösser hab ich seither nichts verbaut - erstmal stehen wichtigere Sachen an.. Allerdings hab ich bei der Gelegenheit gleich den kaputten Plastikverbindungshebel (verbindet Gestänge Innenbetätigung/Türschloss/Türpin) beifahrerseitig erneuert (bei ClassicParts beziehbar).
Der verschnittene, verstromdiebte Radiokabelsalat flog raus und in Anlehnung des originalen Stromlaufplanes und neuen Reparaturkabel mit neuem roten Aktivstecker hab ich auf original gemacht. Einige Lötstunden gingen ins Land inkl. 2 Brandwunden.
Alle Kabelbäume deren Schaumstoffummantelung zerbröselte oder weg war hab ich neu umwickelt. Nähe der Haubenentriegelung hab ich isolierte Kabel gefunden - eine Nachrüstfunke.. Nach dem Pfusch am Radio ahnte ich schon, was auf mich zukommt, wenn ich die Isolierung entferne.. Mit Stromdieben wurde direkt an Kabel die in die Zentralelektrik führten abgezapft, teils durchtrennt. Kopfschüttelnd reparierte ich auch diese Baustelle und seither hat er auch keine Funkfernbedienung mehr. Da kommt in Zukunft eine rein, die ordentlich für das Fahrzeug konzipiert wurde und nicht so ein universeller Scheiß.
Mein grauer, vorderer Teppich hatte an einer Stelle ein Loch. Leider gabs zu der Zeit auch keinen guten gebrauchten in grauem Velours. Auf schwarz umrüsten wollte ich nicht also hab ich in der Bucht ein Reparaturkit bestellt. Etwas improvisiert und das Loch war mit den teppicheigenen Veloursflusen geflickt. Stellen, die etwas abgescheuert waren hab ich auch gleich damit verstärkt. Und so hab ich nun wieder einen sauberen (Kärcher, Polsterreiniger und hartnäckige Flecken mit Backofenreiniger), intakten, originalen Teppich.
Die Heckscheibe war zwar gecleant ohne Scheibenwischer aber die Pumpe und der Lenkstockkombinationsschalter wurde nicht geändert.. So suchte ich nach einem Hebel von der Limo, bei denen eben nur die Funktion für die vordere Wischeransteuerung gegeben ist. Gefunden und gekauft hab ich einen gut erhaltenen vom Seat Toledo welche die gleiche Teilenummer haben..
Da sich der G60 original nicht mal ausblinken lässt, weil eine Leitung nicht vorhanden ist, hab ich bei der Gelegenheit gleich dieses Kabel verlegt. Es geht vom Pin 30 des Motorsteuergeräts über die Gummistopfen rein in den Innenraum und kann beliebig verlegt werden. Ich werde zu gegebenem Zeitpunkt einen Diagnosestecker anbringen oder mit einem umgebauten Schalter eine Funktion der Selbstdiagnose bauen (Wester hat da schon eine Idee - Schnickschnack kommt später erst das Wichtige)..
Auf Facebook veräußerte gerade einer aus Österreich seine selbst per 3D-Druck produzierten Lüftungsblenden für Zusatzinstrumenten für den Passat 35i. Wunderbar, so war das schon eine perfekte Lösung meine neu bestellte Ladedruckanzeige optisch in Originaloptik einzubringen. Der Anschluss dieser Anzeige sollte auch etwas anders werden. Bisher war es an dem Kabelsalat angeklemmt, den es nun ja nicht mehr gab. Ich verlegte (und verlängerte) die Kabel so, dass ich sie direkt an die Stecker der Zentralelektrik anschließen konnte. Außerdem lötete ich noch Sicherungen dazwischen und erstellte einen einfachen SLP für meine Unterlagen, um mit meinem schlechten Gedächtnis auch nach Zeiten noch zu wissen, wie was angeschlossen wurde.. Ein kleines Loch musste trotzdem in das Plastik um die Kabelführung direkt an der Ladedruckanzeige optimal gestalten zu können. Schließlich soll ja in Zukunft die Klappenregelung (elektrisch und manuell) der Lüftung/Klima nicht behindert werden.
Die Sonnenblenden vom B3 sind meiner Meinung nach einfach nicht optimal, weil die Beleuchtungsblende wegen Materialverzugs nicht mehr schön sitzt nach den Jahren. Daher habe ich mir vom B4 beleuchtete Innenspiegel besorgt und 2 neue Gegenstecker vom B3 bestellt. Diese hab ich an die Leuchten umgelötet. Auspinnen ging mit meinem Entpinner nicht (sind runde Kontakte).
Nach einigen Gedanken, welches denn nun das optimale Radio für mich wird, kam folgende Überlegung: Galafunktion hat hohe Priorität (das hat mein B4 nicht mehr und stört mich sehr) Menüfunktion soll deutsch sein, Freisprechfunktion ermöglichen. CD wäre schön, USB sollte möglich sein. Wenn es ein Zubehörradio werden soll, dann mit vollem Programm wie Navi und DVBT-Funktion. Da ich nun mein Aktivsystem mühselig reaktiviert hatte und dieses auch nutzen wollte, kam es dann doch anders und der Entschluss ging an ein Radio der Golf 4 Generation. Ein Rapsody mit CD und hinten belegbare Anschlüsse (FSE, Adapter für Chinchkabel möglich und Audioadapter für USBempfänger). Einziges Manko: Die Beleuchtungsfarbe war im typischen blau/rot. Also war schon der Umbau aller Schalterfarben, Bedieneinheiten und Tacho im Kopf.. Rainer fand Gefallen an dem Radio und beschäftigte sich daher auch damit und fand heraus, dass es von Skoda ebenfalls ein Radio dieser Art gab - ein Symphony MP3. Dieses hat den Vorteil, dass es sogar MP3 CDs abspielt und vor allem: es hat eine grüne Beleuchtung! Super! Wir bestellten beide das neue Radio. Nachdem Rainer erfolgreich und mit Fotos dokumentiert die Frontblenden tauschte (wer möchte schon ein Skodazeichen im Passat fahren?), machte ich es ihm nach und so hab ich nun ein Radio mit "erweiteter" Skodatechnik in VW-Opitk.
Der "frisch überholte" Lader machte mir etwas Sorgen, da Öl aus dieser Gegend – trotz, dass das Auto die letzten Monate nicht bewegt wurde - auf den Garagenboden tropfte.. Und so kam es, dass ich kurzerhand eines Abends auch noch den öltropfenden Lader ausbaute... Dieser sprach seine eigenen Bände. Es war kein Zeichen von Theibach Performance (die Firma markiert die Lader wenn sie bei ihm überholt wurden...) zu finden. Auch die Dichtungen, Lager und der versüffte kleine Riemen waren nicht "kürzlich" überholt. So langsam wunderte mich nichts mehr und es wurde bald klar, dass es mit dem Saisonstart im April noch nicht so ganz wird... Ich gab den Lader zu meinem G-Lader-Freund Thomas. Dort wurde er überholt inkl. Bildmaterial für mich.
Da noch das alte Klimasystem mit R12 Befüllung (leer) verbaut war, wollte ich auf das R134a umrüsten. Dazu gibt es ein Retrokit-Adaptersatz (2Ventile und ein Ventileinsatzausdreher). Diesen hatte ich in der Bucht bestellt, leider passte nur ein Adapter.. Die Befüllung geht laut Recherchen auch nur mit einem Zugang aber ich wollte gerne beide haben. Noch einen zweiten bestellt, dieser passte auch nicht richtig. Neue Dichtungen (nach Möglichkeit die lila farbigen) fürs komplette System und wegen langer Zeit in der das System offen war noch einen neuen Trockner bestellt. Dieser wird aber erst montiert, wenn soweit alles vorbereitet und verschlossen ist - kurz vor der Befüllung. Der Klimakompressor musste ausgebaut werden (da kam ich ja nun ohne Lader gut hin) und so hingestellt, dass das alte Öl (ist bei R12 System auch ein anderes) komplett ausläuft und leer ist. Tatsächlich kamen noch einige Tropfen raus. Unglaublich aber wahr: die Anschlüsse des alten Trockners bekam ich mit viiieeel Gefühl und Black Magic von Förch ohne Defekte aufgemacht.
Ziemlich schockiert waren alle, nachdem ich die Kerzen ausbaute über deren Kerzenbild. Total verkokelt und ölig. Diese wurden erstmal grob geputzt und erst nach einer Grundeinstellung erneuert.
Angesichts der Tatsache, dass "wenn man schon mal dran ist" nun nicht nur der Zahnriemen erneuert werden sollte, sondern auch alle 3 Wellendichtringe (Kurbelwelle, Zwischenwelle, Nockenwelle) war Rainers Besuch im März wieder sehr schrauberreich. Spannrolle, Umlenkrollen, Schrauben und Wasserpumpe wurden natürlich mit erneuert incl. Zahnriemenabdeckungen.
Außerdem Zahnräder mit Stahlbürste und die Seite des Kopfes/Rumpfes gereinigt. Rainer hat die richtige Entscheidung getroffen das komplette Ladedrucksystem zu reinigen. Beim Demontieren der vorderen Stoßstange war ich etwas genervt, weil das Gitter, welches fest an der Stoßstange dran sein sollte unten komplett gerissen war. Das hat auch schon mal jemand erfolglos versucht wieder anzulöten...
Die neu bestellte Stoßstange liegt bereits da und wartet auf Einbau, genau wie die Ladeluftführung von der ein abgebrochenes Teil komplett fehlte und die Abdeckung der Lichtmaschine, welche es leider nicht mehr neu gab sondern für teuer Geld gebraucht gekauft wurde.... Ich persönlich war schockiert als wir den unteren Teil des Ladedrucksystems, also den Ladeluftkühler ausbauten. Da kam ne ordentliche Ladung Öl raus, da brauchte man sich auch nicht mehr über das Zündbild der Kerzen wundern. Alles gereinigt, gespühlt und getrocknet konnte es am nächsten Tag wieder eingebaut werden.
Da das Wasser immer noch von meiner Wärmetauscheraktion draußen war, haben wir auch diesen Kreislauf gespühlt und eine neue Kühlwassermischung aufgesetzt. Einen blauen Deckel für den Ausgleichsbehälter gab es obendrauf neu.
Spontan kam noch ein Ölwechsel dazu.. Die Frage mit welchem Öl ich den Guten künftig fahren werde erübrigte sich, da nur noch vom Mobil1 5W50 genügend Vorrat im Keller war (für Ölwechsel am VR gedacht). Bezüglich der Ölwahl hätte es den Motor auch schlimmer treffen können.
Endlich war der Motorraum wieder "vollständig" und bereit für den ersten Start. Zugegebenerweise war ich sehr aufgeregt.. Schließlich hatte ich schon Monate vor dieser Wochenendmotoraktion einiges gebastelt (die Elektriksachen, Kraftstoffundichtigkeiten,..) und war dann ganz erleichtert, als er aufs erste mal ansprang und auch lief. Außer der Propeller der Lichtmaschine oben, die an der kaputten Abdeckung schliff, lief er rund. Alles im Blick (Wasser, Öl, Kühler) ließen wir ihn auf Betriebstemperatur kommen, um dann nochmal (wegen Zahnriemenwechsel evtl. verstellter) Zündzeitpunkt einzustellen. Außerdem prüften wir mit einem Billigkompressionsprüfer die Kompression aller 4 Zylinder. Die Werte waren alle schön beieinander um 8,5 bar.
Es gab neue Zündkabel, Zündverteilerkappe und Zündverteilerfinger.
Bei VW hab ich eine Grundeinstellung CO und zeitgleich ZZP machen lassen. Neue Kerzen rein und ab ging es auf den Leistungsprüfstand um die Werte in oberen Drehzahlen zu prüfen. Gesamt lief er obenraus sehr fettig (okay besser als zu mager - ja), säuft sich aber auch ordentlich einen rein.. Das Motorsteuergerät geöffnet und einen No-Name-Chip entfernt. Also auf Anraten bei Theibach Performance einen neuen Chip bestellt, welcher leider Lieferverzug hatte...
Erstmal konnte ich wenigstens fahren. Zwar nur mit dem Fahrersitz und keiner weiteren Ausstattung aber er lief. Ein gebrauchtes Kombiinstrument hab ich geordert und verbaut. Jetzt machten die angezeigten Werte wie Verbrauch, Drehzahl und Ladedruck (im Check-Modus) Sinn. Leider geht sporadisch die Beleuchtung nicht aber das sind erstmal Kleinigkeiten.
Im Stand hatte ich ein komisches Geräusch von vorne rechts. Nur durch Beschreiben des Geräusches meinte G-Lader-Thomas beim G60-Stammtisch, ich solle mal nach dem Dämpfer der Motoraufhängung schauen. Und tatsächlich ist es dieser scheiß ausgenudelte Dämpfer, den es nicht mehr bei Classic Parts gibt. Vor wenigen Monaten hatte ich den dort noch bekommen. Auch im Zubehör keine Chance..
Nach auslesen war auch klar, warum – vor allem beim Langsam fahren – mein ABS regelte. Drehzahlfühler vorne links.. Den Tausch hab ich vertagen müssen, da es keinen Schraubenkopf mehr gibt (ohne Worte), da war vor mir schon einer dran..
ABS-Sensor(Schraube ohne Kopf)
Meinen Termin beim Lackierer (vielmehr Karosseriebauer, der die Rostmängel beseitigen soll (Türkontaktschalter, Stoßstangenaufnahmeteil die für TÜV provisorisch eingeklebt wurde, etwas Rost am Tankeinfüllstutzen, gefundenes übergebrutzeltes Bodenblech, Schwellerausbesserungen im Sinne von Oberflächenrost entfernen und rostfreie Bleche konservieren) wurde mehrmals verschoben, sodass sich nun einiges in die Länge zog.. Hintere Stoßstange hab ich demontiert und die Schwellerleisten der GT-Beplankung entfernt. Ein Tag (1.Mai) vor dem Termin beim Lackierer wollte ich noch die Gummimanschette um den Tankstutzen entfernen, um besser an das angefressene Blech zu kommen... Ohwei da fand ich ein Löchlein nach oben hin.. Weil ich wusste, wie mein 16V aussah zum Blech nach innen hin also zum Innenradlauf zum Kofferraum hin oder aber weil ich es einfach wissen wollte, hab ich die letzte Verkleidung des Innenraums (die Kofferraumseitenverkleidungen) demontiert. Mich traf beinah der Schlag als ich die Dome anblickte.
Und das erste Mal - wirklich jetzt erst nach all den anderen Überraschungen - hatte ich echt einen Hals auf den Verkäufer. Auch jetzt war mir - der blauäugigen Nuddel klar, dass der Typ mich mit der Karre wissentlich übers Ohr gehauen hat. Da hatte doch der Pfuscher wieder seine inkompetenten Lackiergriffel im Spiel.
Hat ja alles kein Wert, auch dieser Scheiß muss gerade gebügelt werden. Um jetzt die Flinte ins Korn zu werfen steckt einfach schon viel zu viel Geld, Zeit und Herzblut drin.
Als ich am nächsten Tag die Leerkarosse (den Innenraum betreffend) zum Karosseriebetrieb fuhr und erst der Lackierchef (Betrieb hat einen Lackierchef und einen Karosseriebauchef - mit ihm hatte ich die Aktion Monate vorher ausgemacht) ein Auge auf das Auto warf, schien meine kleine Welt etwas zusammen zu brechen. Mit dem Lackmesser (misst die Dicke der Lackschicht) beweiste er mir, dass das Auto rundum neu lackiert wurde. Er vermutete sogar, dass das Auto einen großen Unfall gehabt haben könnte (was ich mir sogar vorstellen könnte, denn ich habe hinten unter sämtlichen Verkleidungen Scheibenscherben zusammengekehrt - teils noch mit VW-Stempel auf den Scherben). So reimte ich mir sämtliche Gedanken zusammen... Der Karosseriebauchef war nach Eintreffen allerdings ganz anderer Meinung. Da fand ich es interessant, dass zwei Kollegen, die beide Ahnung von ihrem Beruf haben und qualitativ gute Arbeit leisten (bekannt in unserem Umkreis, weshalb ich mich trotz vorausgesagter langer Bearbeitungszeit für diesen Betrieb entschieden hatte) und seit vielen Jahren Hand in Hand arbeiten, ganz anderer Meinung sind. Wie dem auch sei, das Auto läuft geradeaus und nun ist eben die Karosserie dran. Aktuell warte ich noch auf die Fertigstellung, dass es dann bald ans Zusammenbauen meines Indianers gehen kann. Ich hoffe die Erweiterung des Artikels (Teil 3) wird dann eine Kurzfassung mit einfach nur paar Bildern wie er denn dann zusammengebaut aussieht - so Richtung fertig ...
Möchte mich hiermit erstmal bei Wester bedanken, der von Anfang an hautnah dabei war, mitfieberte, Ratschläge gab, gemeinsam wichtige Reparaturen (die ich alleine einfach nicht gemacht hätte - das Wochenende mit den Simmeringen).. Wer hätte 2009 auf unserem ersten Motor-Talk-Treffen in Lindau gedacht, dass wir 10 Jahre später trotz 600km Entfernung durch unsere Verbindung beide einen G60 Variant fahren werden? Gemeinsames Hobby hin oder her – Danke „Bruder“ für die tolle Freundschaft!
Danke auch an Zuhause/Freunde/Kollegen, für die ich weniger Zeit habe, die inzwischen monatelang mit meinen emotionalen Hochs und Tiefs (seid froh - ich wurde ruhiger und geduldiger die letzten Jahre) klar kommen müssen.
Danke Thomas fürs Lader überholen und die tollen Stammtischgespräche.
So, nun hab ich sicherlich einiges vergessen aber rund 2000 Bilder und ein Kopf voll Passat lassen sich nunmal nicht so einfach zusammenfassen Die zeitliche Reihenfolge passt evtl. auch nicht hundertprozentig aber man möge nicht so streng urteilen.
Fazit nach Teil 2: Hätte mir jemand vor einem Jahr erzählt, dass ich je mal so viel Geld für einen 35i bezahlen werde und erst recht noch zusätzlich einige tausende € reinstecken werde hätte ich das nicht geglaubt. Eher hätte ich mich für ein Turboprojekt meines VR6 entschieden. Oft kommen Aussagen wie: "das war ja ein Griff ins Klo", "vorsätzlicher Betrug", "hättest mal lieber deinen Grauen behalten", "Pfuscherkarre", "ich dachte ihr habt den angeschaut" oder "den hätte ich schon lang wieder abgestoßen". Viele, die dies sagten haben ihr Fahrzeug noch nicht annähernd so inspiziert und sollten ihr Auto mal nackig machen bin sicher, dass der ein oder andere erschrecken wird JA - es war finanziell (und Großteils nervlich) ein Griff ins Klo: mein Bauchgefühl war richtig, doch habe ich es verdrängt weil es tatsächlich "HERZ ÜBER KOPF" war - und auch immer noch ist. Gewünscht hätte ich mir es logischerweise auch anders. Jedes Geld, was ungeplant raus geht tut weh. ABER: es ist ein Hobby und jedes Hobby kostet Geld. Ziemlich sicher ist auch schon Leidenschaft aus Überzeugung dabei und ihr könnt euch nicht vorstellen, mit wieviel stolz ich "meine rote Liebe" fahre...(wenn bisher auch nur teilzerlegt) Daher: Wenn du etwas machst - mach es mit ganzem Herz!
Wenn ihr es tatsächlich bis hierhin geschafft habt zu lesen, würde ich mich noch über ein Feedback freuen
Teil 3 folgt sobald sich mein Fahrzeug wieder auf seinem Garagenplatz im Zusammenbau befindet, mit Bildern von der momentanen Karosserieinstandsetzung ...
Viele Grüße Nadine |
Sun Jun 16 22:35:28 CEST 2019 | Fensterheber169
Wirklich spannende toll geschriebene Artikel in deinem Blog. Bin echt mal gespannt wie es im dritten Teil weiter geht.
Respekt vor der Geduld und das du trotzdem immer weiter machst.
Mit dem Kauf kann ich irgendwie nachfühlen. Hab meinen Ford für 200€ als Spaßprojekt gekauft. Aktuell stecken 5700€ drin. Macht wirtschaftlich keinen Sinn, aber das Herz sagt mach weiter Scheint bei dir denke ich ähnlich zu sein.
Sun Jun 16 22:54:32 CEST 2019 | Opel-Corsa-Driver
Schön geschrieben. Freue mich auf Teil 3.
Mon Jun 17 07:30:29 CEST 2019 | PIPD black
Junge, Junge.....oder besser Mädel, Mädel......das sind ja ganz schön viele Buchstaben und noch mehr Emotionen so früh am Morgen.....leider überwiegend nicht positiv.
Mein Fazit aus deiner Geschichte: Was beim ersten Blick (gerade bei Fahrzeugen dieses Alters und Motorisierung) nach Bastelbude aussieht, ist es auch.
Du hast nun deine Erfahrungen damit gemacht, das meiste sicherlich behoben und hoffentlich bald viel viel Spaß damit. Der Lack sieht wirklich Klasse aus. Kann das schon nachvollziehen, warum die Entscheidung für das AUto gefallen ist. Schade, dass man dich ob des hohen Preises über den Nuckel gezogen hat.
Ich hoffe, du hast ihn bald wieder und er läuft dann anstandslos. Auf viele problemlose km.
Achja: sind 8,5 bar auf den Zylindern noch OK? Ich weiß, dass es erstmal auf Gleichmäßigkeit über alle Zylinder ankommt. Wo stehen die Werte bei frischem Motor? Bei 10 oder 11? Ein paar km hat der Gute ja schon gesehen. Wahrscheinlich deutlich mehr als nur 189 tkm.
Mon Jun 17 10:59:53 CEST 2019 | kawandy85
Ähnliche Sachen hatte und habe ich auch erlebt, aber an einem Passat 32/33B und obwohl ich heute eine eigene Werkstatt mit Bühne und Co habe, und mir wieder einen wünschen würde... Pflege und behüte ich meinen A3 der zwar auch Spaß macht, aber keinen 5 Zylinder hat...
und bevor ich mir wieder ne ewige Baustelle hole, bastel ich mittlerweile lieber ein Flugzeuge zusammen
Mon Jun 17 11:11:15 CEST 2019 | Dynamix
Eieiei! Ich bewundere deine Geduld und deine Ruhe, ob ich dem Verkäufer so billig hätte davonkommen nach dem offensichtlichen Pfusch weiß ich nicht. Den Doofen zu spielen wo er selber ganz genau weiß was er an dem Hobel verbrochen hat ist schon mehr als dreist. Naja, jetzt ist das Kind aber schon in den Brunnen gefallen.
Mal eine Frage zu dem Wagen: War das rot wirklich ab Werk so lackiert? Auf den Bildern sieht das eher so aus als ob der mal in einer anderen Farbe neu lackiert wurde. Ja, im Artikel stand ja das die Lackierer das auch gesagt haben aber so wie ich es verstanden habe war er ja noch in der Originalfarbe was ich mir bei der Farbe echt schwer vorstellen kann. Das Rot ist schon arg knallig, selbst für die 90er
Jetzt hab ich mal nachgeschaut weil ich das Thema Kompression ja beim Cop Car und den Ventilschaftdichtungen hatte
Beim G60 sind wohl ca. 7 Bar die Grenze unterhalb derer man sagt der Motor braucht ne Überholung. Normal sollten aber wirklich über 10 sein. Aber wer weiß was der Motor alles so durchgemacht hat. Bei unter 200.000km Laufleistung spricht die Kompression nicht gerade für eine schonende Fahrweise, aber solche Motoren sind ja eh gerne in Händen von hemmungslosen Heizern gelandet. Denke mit den 8,5 kann man noch fahren, volle Leistung dürfte der Motor ab so nicht mehr bringen. Langfristig gesehen wird der Motor wohl so mal eine Überholung benötigen wenn er wieder in vollem Saft stehen soll.
Das zeigt mir aber auch wieder wie haltbar die Small Blocks sind. Unserer hat ja jetzt fast 300.000km runter und die meisten davon nicht gerade im Schonbetrieb und da haben alle Kolben alle noch mindestens 11 bar. Das kann sich für das Alter sehen lassen.
Mon Jun 17 11:39:33 CEST 2019 | PIPD black
Man weiß ja nun nicht, wie die 8,5 bar zustandekommen. So wie die Kerzen aussehen, könnten verkokte Ventile oder Kolbenringe da ja auch schon die Ursache sein, wenn der Hobel immer zu fett lief.
Mon Jun 17 11:57:16 CEST 2019 | Dynamix
Was dann aber auch wieder eine Form von Verschleiß ist Wenn die Ringe durch sind muss der Motor ja trotzdem aufgemacht werden. Das alles wird sich nicht von selbst reinigen wenn es schon so weit ist. Man hat ein ähnliches Problem ja bei den 1.8 TSI gehabt. Da waren ja die Ringe zu schmal, die Bohrungen entsprechend zu klein und der ganze Kram hat sich sich zugesetzt. Da hat man als Abhilfe auch den Motor aufmachen müssen und nicht selten hat man die Kolben gleich mitgetauscht.
Mon Jun 17 12:17:52 CEST 2019 | Nuddel88
Danke fürs mitfiebern
Ja die Farbe ist tatsächlich original. Indianrot perleffeckt LC3T wurde Ende der B3 Modelle gespritzt und war die weinrote Farbe des Facelift Modells bis 98.
Vorgänger müsste das Terracotta perleffeckt LC3Z sein welches 90-92 gespritzt wurde. Habe noch ein Bild worauf beide Farben zu sehen sind - meiner allerdings dreckig.
Kompressionswerte laut VW:
Neu 8.....12 Bar Überdruck
Verschleißgrenze 6 Bar Überdruck
Zulässiger Unterschied zwischen sämtlichen Zylindern: 3 Bar
Daher wenigstens alles im grünen Bereich, bin guter Dinge.
Ja man steckt halt nicht drin, möchte sowas vorbeugen aber wieviel kann man bei einem Besichtigungstermin weg bauen um hinter die Kulissen zu schauen?
Was soll ich nach nunmehr 8 Monaten noch machen? Da bleibt nur gerade biegen. Einiges wurde inzwischen gemacht, paar Dinge stehen noch an. Hoffe nur, dass das das gröbste war und nicht noch einige große Eier warten...
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Mon Jun 17 12:21:33 CEST 2019 | Dynamix
Sind die Schwankungen ab Werk bei der Kompression echt so hoch? 8-12 ist schon ein ziemlicher Unterschied.
Mon Jun 17 12:31:59 CEST 2019 | Nuddel88
Ja, so steht es laut VW
Real werden vermutlich die Werte neu tendenziell eher im oberen Bereich liegen. Sollten die Werte ohne No-name Chip und Grundeinstellung passen und auch sonst nichts mehr dazu kommen belasse ich es somit erstmal. Wenn er natürlich Öl säuft muss man handeln, das werde ich aber erst auf lange Sicht sehen, da er nicht soo viel gefahren wird.
Mon Jun 17 12:45:21 CEST 2019 | PIPD black
Vllt. kann man sich ja mal per Endoskop ein Bild von den Brennräumen machen. Für die Ventile gibt es ja verschiedenste Zusätze, die reinigende Wirkung haben sollen. Ob das gesund oder ehr nicht so förderlich ist, weiß ich allerdings auch nicht.
Aber die Kerzen sind schon schlimm. Wenn die beim Moped damals so aussahen, sah der Kolben auch so aus. Da war es ein einfaches den Zylinderkopf runterzubauen und den Kolben und den Kopf zu reinigen.
Die niedrigen 8 wird VW wohl aus Regressgründen angegeben haben. So wie auch der Ölverbrauch von 1 l auf 1.000 km legitim ist.
Mon Jun 17 12:47:22 CEST 2019 | Kai R.
da Du mit dem G60 ein gesuchtes Liebhaberstück hast und die Preise sicher nicht sinken werden, wird er als durchrepariertes Sammlerstück immer seinen Wert haben. Ich habe meinen BMW E28 damals für 1.000.- € gekauft und über die Zeit sicher 10.000.- € reingesteckt. Dann habe ich einige Jahre gewartet und jetzt liegt er im Marktwert sogar darüber. Daher nicht jammern, sondern sich an dem Auto freuen. Sieht jedenfalls so aus, als ob Du ganze Arbeit leistest.
Mon Jun 17 13:00:43 CEST 2019 | Nuddel88
Danke Kai R. So ist der Plan
Der 35i wird zwar nie so richtig Kult aber ans verkaufen denk ich auch noch nicht...
Mon Jun 17 13:39:12 CEST 2019 | PIPD black
Mal ne Frage nebenbei.....in deinem Profil gibt's nen Passat G60 in rot ohne Bild mit Angaben "Fahrzeughalter seit 12/2017".
Das dürfte doch diese Auto hier sein oder?
Mon Jun 17 14:01:18 CEST 2019 | Nuddel88
UPS dann muss ich das am PC auf 10/2018 ändern. Ist wohl was verrutscht danke für die Info.
Mon Jun 17 19:27:04 CEST 2019 | Schlawiner98
Ich glaube, bei der Farbe hätte ich mich auch zumindest verguckt in das Auto Auf jeden Fall hast du in den letzten Monaten ganze Arbeit geleistet. Respekt! Bleibt zu hoffen, dass die Rothaut wirklich demnächst fertig wird...sonst ist ja schon fast wieder Winter
Mon Jun 17 21:07:19 CEST 2019 | Blackgolf84
So eine Baustelle hab ich mir vor 6 Jahren auch eingefangen. Vermurkste Elektrik, Jede Menge Blech einschweissen und Spachtel entfernen, Verschleissteile einmal komplett neu.
Gekauft für 1200€ und bis dato ca 4000€ reingebuttert
Edit: Den Werkstattmurks hab ich vergessen
Mon Jun 17 21:49:53 CEST 2019 | Nuddel88
@PIPD black
Fahrzeugdaten geändert.
Zwecks verdreckten Kolben wollte ich nach kurzer Zeit wieder einen Ölwechsel machen, der Chef der die Leistungsmessungen seit Jahren auf dem Prüfstand macht meinte, dass der Dreck über die Ventile raus geht....
@Schlawiner98
das eine Bild in den Kommentaren: also der andere G60 auf den war ich schon immer scharf und nun hab ich meinen eigenen die Farbe hat schon was, wenn sie gepflegt ist (oder neu lackiert ) wobei ich mir ja beinah einen in Royalblaumetallic gewünscht hätte (das war die Farbe meines ersten Autos und die prägt einfach)
Generell ist ein Perleffecklack irgendwie am Interessantesten weil die Tiefe der Farbe so mega ist..
@RonPut
es wird bestimmt spannend bleiben, die nächsten Wochen wird es vermutlich noch keinen dritten Teil geben..
@Blackgolf84
Das muss dann schon Hobby sein denke ich, ein "normaler" würde nicht weitaus mehr reinstecken als ein Auto gekostet hat aber ich versteh das
Mon Jun 17 22:17:09 CEST 2019 | Blackgolf84
Ist Alltagsauto und Hobby, auch wenn der Karren dadurch aussieht wie ein fahrender Mülleimer und ich momentan gar keine Lust hab was dran zu machen
Tue Jun 18 11:04:42 CEST 2019 | the_WarLord
Der Verkäufer war wohl einer echter HuSo...
Ist, denke ich, schon richtig, die überteuerten Kisten stehen zu lassen.
Gute 35i gibt's nur noch wenige, ist auch kein Wunder, so viele G60 und VR6 anno 2009 geschlachtet wurden...
Aus der Geschichte kannst viel lernen. Der nächste Kauf wird erstmal längere Zeit warten...
Wär was anderes, wenn der Eimer den passenden Preis gehabt hätte. 300 - 500 Euro wären wohl angemessen...
Tue Jun 18 11:33:07 CEST 2019 | Dynamix
Tja, hinterher ist man immer schlauer Denke jeder hat schon mal so einen Fehlkauf getätigt. Das passiert auch bei hochpreisigen Oldies wo vermeintliche Experten und Gutachter dann einen besser als neu Zustand bescheinigen und die Werkstatt den Eigentümer dann zur Seite nimmt weil man beim Service Dinge gefunden hat die schon in die Kategorie "nicht verkehrssicher" fallen
Tue Jun 18 11:37:17 CEST 2019 | PIPD black
Da kann man eigentlich schon froh sein, dass es "nur" ein 4stelliger Betrag gewesen ist, den man verloren hat.
Tue Jun 18 11:52:54 CEST 2019 | Goify
Hui, was ne Horror-Story. Da hat dich einer ausgenommen wie ne Weihnachtsgans.
Aber sieh es positiv, du wirst damit langsam zur Hardcore-Schrauberin und 35i-Expertin. Nochmal passiert dir der Fehler sicher nicht.
Danke für den ehrlichen und wirklich guten und ausführlichen Bericht.
Tue Jun 18 11:58:37 CEST 2019 | PIPD black
Wie denn auch? Wenn dieser Synchro saniert ist, besteht auch kein Bedarf mehr.
Tue Jun 18 12:00:18 CEST 2019 | Dynamix
Danach ist er wohl besser denn je
Tue Jun 18 12:09:44 CEST 2019 | Goify
Tue Jun 18 12:11:09 CEST 2019 | Nuddel88
Der G60 wäre wahrscheinlich noch die nächsten 5 Jahre gelaufen ohne große Probleme - wer weiß. Bin da halt anspruchsvoll und deshalb wurde ne größere Baustelle daraus..
Werde nie wieder ein Auto von einem Lackierer kaufen. Die wissen wie man hart gesagt "Leichen schminkt"...
Wobei meiner soo schlimm nicht ist. Nur wie gesagt eben ne Null zu teuer....
Tue Jun 18 12:13:36 CEST 2019 | Dynamix
Naja, wenns wenigstens gut lackiert wurde.
Tue Jun 18 12:44:02 CEST 2019 | Nuddel88
Der Verkäufer selbst meinte er hätte nichts lackiert...
Aber er hat auch nichts am Wärmetauscher gemacht.. Und auf die Rechnung vom Lader überholen warte ich heute noch.....
Tue Jun 18 12:45:37 CEST 2019 | Goify
"Das war schon so" zieht irgendwann ab dem 15. Lebensjahr nicht mehr, aber manche versuchen es weiterhin.
Tue Jun 18 16:30:28 CEST 2019 | the_WarLord
Wie, ihr wißt immer alles ganz genau, wenn ihr ein Auto verkauft?
@Dynamix
Wurde der ja nicht ordentlich, wie man am Dom sieht...
Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe.
Tue Jun 18 22:30:19 CEST 2019 | autofahrer35i
Hallo Nuddel88,
vielen Dank für Deine ausführlichen Berichte! Es macht mir immer grosse Freude über solche Projekte zu lesen. Du bist mit viel Herzblut dabei, und das macht es umso schöner und lesenswerter. Ich habe selber über 20 Jahre einen Passat 35i gefahren, allerdings "nur" einen 4-Zylinder mit 1,8l und 90 PS. Aber ich verbinde damit sehr viele persönliche Erlebnisse, die Kinder sind mit diesem Auto gross geworden, haben mit diesem Auto fahren gelernt und auch die ersten eigenen Fahrten gemacht, der Familienhund wurde mit diesem Auto vom Züchter abgeholt, viele Urlaubsfahrten.... Unabhängig von diesen persönlichen Erfahrungen halte ich den 35i auch technisch für ein überaus gelungenes Auto, riesiger Innenraum, sehr zuverlässige Technik, man kann sehr viel selber machen, lange Lebensdauer (auch nach 20 Jahren noch weitgehend rostfrei) Das einzige was ich über die Jahre vermisst habe, war eine längere Geriebeübersetzung und etwas mehr Power. Insofern Glückwunsch zum VR6 und G60!
Würde mich sehr freuen hier weiterhin von Dir zu lesen.
Beste Grüße
Autofahrer35i
Wed Jun 19 00:00:35 CEST 2019 | GLI
Schöner Wagen. An einem Variant G60 hätte ich auch nochmal Spaß. Wenn man nur ungezählte Garagenplätze hätte...
Bei halbwegs exklusiven Autos in dem Alter ist wohl oft Beschiss im Spiel. Beim Besichtigungstermin kann man nun mal bei weitem nicht alles prüfen. Und das Habenwollen-Hormon spielt auch noch rein.
Jetzt gibt es eh nur noch "Augen zu und durch"...
Ist da nicht bei den meisten Motoren eine Differenz von 3 oder 4 bar für den Gut-Bereich angegeben (sofern die Zylinder einigermaßen gleich sind)?
Was den niedrigen Absolutwert angeht, sollte man nicht vergessen, dass der G60 nun mal aufgeladen ist und nur eine Verdichtung von 8:1 hat.
Wed Jun 19 00:17:23 CEST 2019 | Dynamix
Kompression und Verdichtung sind aber nicht das Selbe Unsere Small Blocks haben auch zwischen 11 und 13 bar je Zylinder, die sind aber bei weitem nicht so hoch verdichtet. Glaube die liegen irgendwo im 10er Bereich. So richtig brutal verdichtet waren die ganzen Motoren aus den Top Muscle Cars der späten 60er, aber das waren nicht selten schlecht domestizierte Rennmotoren
Mich wundert es halt nur weil man ja davon ausgehen sollte das die Motoren neu einen bestimmen Kompressionswert haben und VW aber scheinbar eine Kompression von 8-12 angibt. Das finde ich etwas schräg. Nach der Logik wäre es ja völlig normal wenn Zylinder 1 8 bar bringt und Zylinder 4 dann 12 bar, wobei aber dann wieder die 3 bar Regel verletzt wird
In unserem Service Manual für die Caprice steht nur drin ab welcher Kompression man sich Sorgen machen sollte (6,89 bar) und das auch hier die 3 bar Regel gilt. Mehr Differenz sollte es nicht zwischen dem besten und dem schlechtesten Zylinder geben! Ich hatte mich bei den G60 jetzt auch mal ein bisschen schlau gemacht. Da gab es dann einige die um die 12 hatten, andere die bei um die 9 oder 11 lagen. Aber das ist ja soweit auch dem Verschleiß geschuldet, die Autos rennen ja auch auf die 30 Jahre zu und haben dann davon ab nicht selten auch über 200.000 mehr oder minder qualvolle Kilometer auf der Uhr. Wie gesagt, finde es nur merkwürdig das VW 8 bar für einen neuen Motor tatsächlich als normal ansieht.
Wed Jun 19 10:14:05 CEST 2019 | Gockel B12
Respekt! Soviel Enthusiasmus gibt es bei mir nicht. Spätestens bei der Hälfte der beschriebenen Mängel hätte ich die Kiste zerlegt und verkauft. Es ist nur ein Auto!
Aber es ist prima, dass Du Dir so viel Arbeit bei der Dokumentation gemacht hast, so können wir auf unterhalsame Weise am Hobbyschrauberalltag teilhaben, ohne die Hände zu beschmutzen.
Wed Jun 19 13:11:09 CEST 2019 | Nilksson
Hey Naddi! Ganz große Klasse. Ja, man muß sich schon Zeit zum Lesen nehmen. Aber das lohnt sich allemal.
Als wäre ich selbst dabei gewesen... Klar, einige Passgagen kannte ich ja schon. Du hast Dir bei dem Blog und der
Dokumentation genauso viel Mühe gemacht, wie mit dem G60 selbst. Da kann man wirklich nur sagen - Danke, daß Du
uns daran teil haben läßt.
Wed Jun 19 13:21:06 CEST 2019 | Kai R.
man frag sich, warum @Nuddel88 nicht einen der anderen 256 G60 Passat Variant am Markt gekauft hat ;-) . Im Ernst: erst einmal einen besseren finden, verbastelt, alt und mit gedrehten Kilometerständen sind sie doch alle.
Wed Jun 19 13:22:22 CEST 2019 | the_WarLord
Das haben in der Vergangenheit so einige gemacht, daher gibt's nicht mehr soviele.
Wed Jun 19 13:25:51 CEST 2019 | Dynamix
Es muss an der Farbe gelegen haben
Aber bei rot, besonders wenn es dunkel und metallic ist, werde ich auch immer schwach. Rot feiert ja gerade so ein bisschen Revival. Renault und Mazda haben da ganz tolle Rottöne im Angebot.
Deine Antwort auf "Passat G60 - Traumwagen oder finanzielles "Überraschungsei"? (Teil 2)"