• Online: 3.218

Olli the Driver

Über meine Volvos, meinen Peugeot und andere schöne Autos

Mon Jan 06 00:22:20 CET 2025    |    Olli the Driver    |    Kommentare (9)

Und schon wieder 4 Jahre rum. Gerade „erst“ im Blog als neues Auto vorgestellt heißt es in 5 Monaten schon wieder Abschied nehmen vom XC40 PHEV. Ich habe mittlerweile 55.000 km mit dem Volvo zurückgelegt und bin mit dem Wagen sehr zufrieden. Ich würde ihn gerne noch länger fahren aber nach 4 Jahren endet nun mal die Nutzungsdauer des Firmenwagens.

 

Der Plug-in Hybrid passte gut in meinen Alltag. 40 km Reichweite sind nicht viel, reichen aber für vieles was ich hier in der Region erledigen muss. Der Durschnittsverbrauch beträgt 4,34 l Benzin und 12,57 kWh auf 100 km. Der Benzinverbrauch pendelte dabei zwischen 1,8x l, ein Verbrauch den ich 3 mal bei bisher 65 Betankungen erreicht habe bis hin zu 10,1 l, das ist nur einmal vorgekommen als ich wirklich mal auf der Autobahn mit Bleifuß 180 km/h gefahren bin. Ich bin mal 96 Tage mit einer Tankfüllung (38 l bei einem 48 l Tank) ausgekommen, in einem anderen Fall bin ich 2181 km mit einer Tankfüllung (40 l) gefahren.

 

Insgesamt sind 40 km Reichweite ok, 80 bis 90 wären aber besser. Der XC40 lädt nur einphasig mit 3,7 kW, es dauert also ziemlich genau 3 Stunden bis der leere Akku wieder voll geladen ist. Wenn ich nur zum Einkaufen in die Großstadt fahre stehe ich da oft nur 1 h, wenn es auf ein Konzert oder ins Theater geht, mit Essen vorher etc. kommen schon mal 5-6 Stunden Standzeit zusammen. Dagegen spricht die Standgebühr die je nach Anbieter nach 2-4 h greift und das Laden dort sehr teuer macht.

 

Mit diesen Eindrücken geht es an die Wahl eines neuen Autos. Zum Zeitpunkt an dem ich diesen Beitrag schreibe ist die Entscheidung längst gefällt und der Wagen bestellt. Mein Arbeitgeber hat ab dem 01.01.25 die Firmenwagenregelung geändert, Verbrenner sind gar nicht mehr bestellbar, nur noch PHEV und BEV. In 2024 gab es noch eine sehr lukrative finanzielle Förderung für BEV. Daher musste ich mich bis Anfang Dezember entscheiden falls ich zurück zum Verbrenner möchte oder auch um ein BEV zu den attraktiven 2024er Konditionen zu bestellen.

 

Die Rahmenbedingungen sind fast wie üblich: ich kann aus einer genau definierten Liste von Autos auswählen, Marken oder Modelle die nicht gelistet sind stehen daher nicht zur Wahl. Finanziell möchte ich beim Auto gerne etwas sparen, ich bin seit letztem Jahr Immobilienbesitzer und möchte versuchen mittels eines günstigeren Autos die Darlehenskosten etwas zu kompensieren.

 

Der XC40 gehört der unteren Mittelklasse an, diese Größe reicht mir. Die Breite von 1863 mm macht sich in einem Altstadtparkhaus in dem ich regelmäßig parken „muss“ negativ bemerkbar, da ist nur wenig Luft um zwischen die Mauern die in den Parkplatz hinein ragen zu kommen, ein breiteres Auto schließe ich daher kategorisch aus. Ich schrecke auch nicht vor Kleinwagen zurück, manche der aktuellen Modelle haben ja mittlerweile eine Größe erreicht die vor ein paar Jahren noch der unteren Mittelklasse zugeordnet worden wäre.

 

In den letzten beiden Autosuchen habe ich dem Kapitel Kofferraum viel Aufmerksamkeit geschenkt, nachdem ich mit dem Kofferraumvolumen meines V40 II nicht zufrieden war. Letztendlich hat sich unser Reiseverhalten aber etwas geändert, lange Autobahnfahrten an die Ostsee oder den Atlantik zum Segeln hat es in den letzten 4 Jahren nur noch ein mal gegeben, seitdem sind wir immer ans Mittelmeer geflogen, das steht auch dieses Jahr an. Und seitdem wir alle von Reisetaschen mit festem Gestell und Rollen auf weiche Dufflebags umgestiegen sind lässt sich das Gepäck besser in den Kofferraum quetschen so das ich mit etwas weniger Volumen auskomme als in den vergangenen beiden Perioden.

 

Und nun? Zurück zum Verbrenner, beim Plug-in bleiben oder sich ins Abenteuer Elektroauto stürzen? Ich habe zu Beginn des Vergleichs nichts ausgeschlossen, wollte aber dennoch erst mal die in Frage kommenden BEV testen, bevor ich mir Gedanken über PHEV oder Verbrenner mache.

 

Von den Kosten her sind durch die bisherige E-Auto Förderung meines Arbeitgebers die reinen BEV von der monatlichen Belastung her die günstigsten Autos, dann erst kommen die Benziner. PHEV sind am teuersten, ohne Förderung, mit höheren Listenpreisen und teilweise schlechteren Rabatten als die Benziner. Außerdem möchte ich nach meinen bisherigen Erfahrungen mit dem XC40 einen PHEV mit mindestens 90 km Reichweite, damit wäre das oben geschilderte Problem nicht zu jeder Gelegenheit laden zu können in meinem Alltag obsolet.

 

Also fangen wir mal an die in Frage kommenden Autos auszusuchen:

 

Audi: hier käme nur der Q4 in Frage, der ist aber noch geringfügig breiter als der XC40, daher für mich nicht passend.

BMW: hier wären iX1 und i4 interessant. Der i4 disqualifiziert sich durch den mir zu hohen Preis, der iX1 macht einen viel größeren Eindruck als der XC40, tatsächlich ist er aber noch ein bisschen schmaler, also wird eine Probefahrt gebucht.

Cupra: den Born werde ich testen, der Tavascan ist mir zu groß.

Ford: der Explorer erscheint erst mal interessant, hat eine scheinbar reicht kompakte Karosserie, ist aber unheimlich breit, nix für mich. Vom elektrischen Puma habe ich erst erfahren als meine Entscheidung schon feststand.

Hyundai: die Daten des Kona sind wie für mich gemacht, technisch wäre der Ioniq 5 interessanter, der Wagen ist aber zu breit.

Mercedes: EQA oder EQB passen zu meinen Anforderungen.

Opel: Corsa und Mokka finde ich innen etwas zu klein, ich lege schon Wert darauf das Erwachsene hinten vernünftig sitzen können. Der Astra ist hingegen perfekt.

Peugeot: der 208 ist zu klein, den 2008 hatte ich in meiner Zeit mit dem 3008 mal als Ersatzwagen, hat mich damals nicht völlig überzeugt, bleibt der 308 als Kandidat. Der neue 3008 ist von der Breite her leider jenseits von Gut und Böse.

Polestar: der 2 wäre interessant, hat aber viel schlechtere Rabatte als die Volvos, ist mir daher zu teuer.

Skoda: als ich vom Elroq gehört habe dachte ich da kommt ein Auto das zu 100% für mich gemacht ist. Nach Bekanntgabe der technischen Daten schließe ich den Wagen aus, Skoda hat das Kunststück fertig gebracht den kompakten Elroq noch breiter zu machen als den größeren Enyaq.

Smart: #1 oder #3 wobei mir letzterer optisch besser gefällt.

Volvo: mein XC40 hat sich bewährt, EX40 oder EC40 würden durchaus in Frage kommen, der EX30 ist aber deutlich günstiger also bekommt der erst mal den Vorzug.

VW: hier bekommt erst mal der ID.3 seine Chance, sollte der sich als zu klein erweisen würden ID.4 oder ID.5 noch in Frage kommen.

Das war es. Die Liste ist komplett. Die ganzen Chinesen stehen nicht zur Wahl, auch andere interessante Modelle wie den KIA EV3, Renault Megane oder Scenic oder auch Tesla können nicht bestellt werden.

 

BMW iX1

Das Ding macht richtig Spaß. Fährt super, das Fahrwerk ist komfortabler als man es von einem BMW mit M Paket erwartet. Und zum ersten Mal in allen meinen Autotests fühle ich mich in BMW-Sitzen rundum wohl. Das war früher oft ein KO-Kriterium aber im iX1 sitzt man vorne sehr bequem. Bedienung ist auch ok.

Auch auf der Rückbank fühlt man sich wohl und auch Gepäck passt ausreichend rein. Man merkt den Nachteil der Plattform die auch Vebrenner und PHEV hat, man kann den Kofferraumboden nicht tiefer legen, aber der Kofferraum ist lang genug. Wenn man die hintere Sitzbank nur um eine Stufe steiler stellt – man sitzt auch dann immer noch bequem – passen die Koffer längs in den Kofferraum.

Tolles Auto das mir sehr gut gefällt.

 

Cupra Born

Tja, den Born wollte ich ursprünglich gar nicht fahren. Aber wo der ID.3 zu langweilig ist empfinde ich den Born optisch als zu aggressiv. Da aber der ID.3 insgesamt einen positiven Eindruck hinterlassen hatte, ich den Leihwagen aber nur eine Stunde fahren konnte, habe ich danach doch noch mal den Born getestet um mein übliches Prozedere, Kofferraumtest, Wendekreis, Parkhaus etc. machen konnte.

Im Innenraum sind einige Details anders als im ID.3. Das Armaturenbrett wirkt etwas hochwertiger, die breite Mittelarmlehne ist bequem.

Bequem ist das Fahrwerk hingegen nicht. Viel zu hart für meinen Geschmack. So macht der Wagen keinen Spaß. Ich hatte leider keine Möglichkeit den Wagen mit dem verstellbaren Fahrwerk zu testen. Aber in dieser Form ist der Born nicht das richtige Auto für mich.

 

Hyundai Kona

Keine Schönheit aber dennoch interessant. Der günstigste Wagen in meiner Liste mit einer Reichweite über 500 km. Leider beim Laden etwas langsamer als die meisten Wettbewerber.

Tolles Cockpit mit vielen Tasten. Eine Funktion die ich noch bei keinem anderen Auto erlebt habe: beim Abbiegen wird ein Bild der Seitenkamera ins Cockpit eingeblendet. Gefällt mir.

Weniger gefallen mir die Sitze, die Lendenwirbelstütze ist für mich zu niedrig und lässt sich nicht in der Höhe verstellen. Der kurze Radstand macht sich auf schlechten Straßen negativ bemerkbar.

Die Kofferraumgröße ist für ein Auto dieser Größe gut, der geborene Koffertransporter ist er nicht, wenn man den Kofferraumboden raus nimmt gewinnt man aber den nötigen Platz.

 

Mercedes EQA

Den GLA bin ich vor 4 Jahren schon gefahren, war damals das beste Auto in meinem Vergleich, am Ende hatte aber der Volvo XC40 durch den günstigeren Preis gewonnen. Damals konnte ich nur den Verbrenner testen, jetzt also der BEV. Und der offenbart sofort den Nachteil dieser Plattform auf der auch Verbrenner und PHEV entstehen.

Wo man hinten im Verbrenner noch gemütlich sitzen kann und die Beine lang ausstrecken kann, die Füße finden unterm Vordersitz Platz, ist davon im BEV nichts zu merken. Die Batterie ragt weit in den hinteren Fußraum rein, ich empfinde die Rückbank eher als unbequem. Auch der Kofferraum leidet darunter, weder in der Höhe noch in der Tiefe ist genügend Platz für Hartschalenkoffer.

Auf dem Fahrersitz hingegen ist alles ok, man sitzt gut, Bedienung und Fahrwerk sind gut.

Als Auto für 2 ausreichend, dafür reicht dann auch der Kofferraum, aber wenn man gelegentlich mal Leute mitnimmt oder für längere Urlaubsfahrten zu dritt oder viert würde ich den Wagen nicht empfehlen.

 

Opel Astra

Der Astra ist das günstigste Auto dieses Vergleichs. Aber auch das mit der geringsten Reichweite und der niedrigsten Ladegeschwindigkeit. Dennoch ein gutes Auto. Angenehm konventionelles Armaturenbrett mit einigen richtigen Tasten, gute Sitze, gutes Fahrwerk.

Der Motor mit 156 PS ist natürlich nicht so flott wie die anderen, deutlich besser motorisierten Autos. Reicht aber. Etwas knapper ist der Kofferraum, für mehrere Hartschalenkoffer fehlt der Platz, das lässt sich beim Astra aber durch die Wahl des Kombis kompensieren.

Beim Parken macht der Astra auch eine gute Figur, die Karosserie ist längst nicht so breit wie es die technischen Daten von 1860 mm befürchten lassen, Opel gibt hier leider nur das Maß mit eingeklappten Außenspiegeln an. Die Karosserie ist tatsächlich nur 1810 mm breit, damit kein Problem für mein „Lieblings“-Parkhaus.

Ein Nachteil, gerade in Verbindung der geringen Reichweite und der niedrigen Ladegeschwindigkeit, ist dass das Navi keine Ladestopps in der Routenplanung integriert sondern sich nur meldet wenn es Zeit wird nachzuladen, die Planung längerer Strecken die mehrere Stopps erfordern ist so nicht möglich.

 

Peugeot 308

Vieles was ich zum Astra geschrieben habe trifft auch auf seinen Bruder 308 zu. Klar, das Armaturenbrett mit dem kleinen Lenkrad ist anders, für mich passt es aber. Ansonsten Geschmacks- und Preisfrage, der Peugeot ist bei vergleichbarer Ausstattung schon etwas teurer als der Opel.

 

Smart #3

Nach einer Viertelstunde erwäge ich die Probefahrt abzubrechen und den Wagen wieder auf den Hof des Händlers zu stellen. Ich ziehe sie letztendlich aber trotzdem durch. Alle Autos die ich gefahren habe sind aktuelle Modelle mit allen Assistenzsystemen die heutzutage Pflicht sind. Aber so penetrant wie der Smart ist kein anderer. Ständig piept irgendwo irgendwas was ich während der Fahrt nicht abstellen kann. Bin aber etwas im Zeitdruck, mittlerweile war schon Winterzeit und ich wollte die Landstraßen Etappe noch im hellen fahren und dabei auch die Fotos machen.

Der #3 basiert ja auf der gleichen Plattform wie der EX30, ist in vielen Punkten aber anders. Das Display hinter dem Lenkrad finde ich gut, wenngleich die Anzeigen im Smart etwas zu verspielt sind. Und wer ist eigentlich auf die Idee gekommen so viel Klavierlackoberflächen ins Armaturenbrett zu integrieren, es spiegelt und nervt einfach nur.

Die Sitze sind ok, die sehr hohe Mittelkonsole engt den Platz vorne aber spürbar ein. Hinten sitzt man dafür deutlich besser als im kleineren EX30. Dieser Platz geht im Kofferraum verloren, für mehrere Hartschalenkoffer ist der Wagen nix.

 

Volvo EX30

Gefällt mir äußerlich sehr gut. Der Innenraum ist aber schon sehr reduziert. Nur noch ein Display in der Mitte, keine Anzeige hinter dem Lenkrad und kein HUD. Auf der Probefahrt bei Tage erweist sich das nicht als Problem, ich komme wunderbar mit dem Mitteldisplay klar. Bei Nacht hingegen geht der erste Blick erst mal in die Leere des Lenkrads, erst dann erfasse ich die Geschwindigkeit. Ich würde mir eine konventionellere Lösung wünschen, könnte mich aber wohl damit arrangieren.

Was aber gar nicht geht ist die Verbannung essenzieller Bedienelemente ins Menü, so kann der Abstand des ACC oder die Empfindlichkeit des Regensensors nur im Display verstellt werden.

Die Vordersitze entsprechen nicht dem Niveau das man als langjähriger Volvo-Fahrer von der Marke gewohnt ist. Die Neigungsverstellung der Sitzfläche (nur bei den elektrischen Sitzen möglich) ist zu gering, außerdem lässt sich die Sitzfläche nicht verlängern. Das Platzangebot auf der Rückbank ist für diese Autogröße zu gering, bei einem für mich (1,78) eingestellten Vordersitz stoßen meine Knie hinten an den Vordersitz.

Der Kofferraum hingegen ist groß genug, wenn man den Ladeboden in die untere Stufe bringt passen 3 Koffer hinein.

Fahrwerk ist gut, komfortabel genug aber man spürt den kürzeren Radstand. Der Motor, Single Motor mit 272 PS, hat mehr als genug Leistung für dieses Auto. Macht Spaß es zu fahren.

 

VW ID.3

War etwas schwierig eine Probefahrt zu vereinbaren. Die Händler haben keine Vorführwagen (wie bitte will man denn dann die Autos verkaufen), also musste es eine kurze Probefahrt mit einem Leihwagen vom Service tun. War dann auch noch ein Vor-Facelift-Modell.

Tja, optisch unauffällig, fast schon langweilig. Innenraum aber besser als beim EX30. Display vor dem Lenkrad und ein tolles HUD. Dazu tatsächlich noch ein paar mehr „Knöpfe“ als im Volvo.

Die Vordersitze sind bequem und vielfältig verstellbar, hinten ist auch genügend Platz. Der Kofferraum ist nicht ideal für Hartschalenkoffer, für Duffles ist er aber ok. Damit entfällt die Notwendigkeit sich mit dem ID.4 oder ID.5 zu beschäftigen.

Fahrwerk ok, der Motor ist schwächer als im EX30, man hat aber dennoch genügend Leistung. Die Abriegelung bei 160 kommt etwas früh, sollte im Alltag aber nur eine geringe Rolle spielen. Die Assistenzsysteme machen einen guten Job.

 

Fazit

Und nun? Zunächst mal, die E-Autos haben mich überzeugt, ich werde keine PHEV oder Verbrenner wählen.

 

Den letzten Platz bekommt der Smart #3. Der Wagen hat auf der Probefahrt einfach nur genervt. Ja, viele der Piepser kann man abstellen, aber die haben mich in keinem anderen Auto so gestört. Nee, den mag ich nicht.

Cupra Born. Das Fahrwerk gefällt mir nicht.

Mercedes EQA. Das teuerste Auto meines Vergleichs, aber nicht das beste. Der am gleichen Tag gefahrene iX1 gefällt mir in jeder Hinsicht besser.

Peugeot 308. Kein schlechtes Auto, aber beim Astra bekomme ich fast das gleiche für weniger Geld.

BMW iX1. Ich glaube dieser Wagen war insgesamt das beste Auto in diesem Vergleich. Bei anderen bekomme ich aber für weniger Geld eine für mich ausreichende Leistung. Außerdem möchte ich kein so wuchtiges SUV mehr, ich möchte gerne ein kleineres und dezenteres Auto.

 

Bleiben also noch Hyundai Kona, Opel Astra, Volvo EX30 und VW ID.3.

 

4 meiner bisher 5 Firmenwagen waren Volvos. Ich mag die Marke, ich habe dort einen guten Verkäufer und die Werkstatt leistet gute Arbeit. Der EX30 hat gegenüber „echten“ Volvos aber in meiner Sicht zu viele Nachteile. Von den verbleibenden Autos ist er auch der deutlich teuerste. Durch die Wahl eines günstigeren Autos über 100 Euro im Monat sparen zu können die ich gut für die Tilgung meines Immobilienkredits nutzen kann ist schon sehr verlockend.

 

Der Hyundai Kona ist ein gutes Auto, überzeugt mich aber nicht zu 100 %. Sitze, Fahrwerk, Design, überall finde ich was auszusetzen.

 

Bleibt also am Ende das Duell zwischen Golf, äh, ID.3 und Astra. Die Kostenrechnung gewinnt der Astra e mit 54 kWh Akku sehr deutlich gegenüber dem ID.3 Pro S mit 77 kWh. Aber der Astra hat nur eine theoretische Reichweite von 418 km gegenüber 557 beim ID.3.

 

Aber reicht mir das? Wie viel Langstrecke fahre ich heutzutage überhaupt noch? Seit ich nicht mehr beruflich auf Achse bin und viel mehr Aktivitäten hier in der Region mache hat sich mein Fahrprofil geändert. Zum Glück führe ich noch mein Tankbuch und habe über die Volvo App, deren Daten ich alle 3 Monate speichere, eine genaue Übersicht.

Dieser Entnehme ich das ich in den letzten 3,5 Jahren gerade mal 9 mal Fahrten gemacht habe an denen ich mehr als 300 km am Stück gefahren bin. Es gab ein Mal eine Etappe von 517 km non-Stopp, weitere 2 Etappen von 456 bzw. 484 km.

 

Soll ich für diese wenigen Gelegenheiten das ganze Jahr über mit einem zu teuren und zu schweren Auto durch die Gegend fahren? Wenn ich die Preise berücksichtige komme ich zum Schluss das ich mit einem günstigeren Auto mit kleinerem Akku und geringerer Reichweite leben kann.

 

Also gewinnt der Astra? Ich versuche gerade mir den Wagen schönzurechnen und die Nachteile des Navis in Kauf zu nehmen. Der Opel ist mit einem „günstigen“ Grundpreis und attraktiven Großkundenkonditionen klar das preiswerteste Auto dieses Vergleichs. Aber übersehe ich da was?

 

Klar, einer der ersten Punkte wenn man anfängt sich mit der Elektromobilität zu beschäftigen ist das Thema Reichweite. Also habe ich alle Autos immer nur mit den jeweils größten Akkus betrachtet. Aber wenn mir jetzt der Opel mit knapp über 400 km gefällt, wäre es dann nicht fair auch die anderen Modelle mal mit kleineren Akkus durchzukalkulieren?

 

Nun ja, der Kona mit 48 kWh / 377 km und der EX30 mit 51 kWh / 337 km haben mir dann doch etwas zu wenig zu bieten. Aber der ID.3 mit 59 kWh / 434 km klingt dann schon interessanter. Und während ich den Vergleich mache senkt VW die Listenpreise und erhöht die Großkundenrabatte. Tja, das in Verbindung mit dem Sondermodell Goal, damit ist der finanzielle Vorteil des Astra nur noch marginal. Dafür gibt es bei einem aktuellen ID Modell das bessere Navi und eine bessere Ladeleistung (mittlerweile bis zu 165 kW beim 59 kWh Akku).

 

Und so fällt die Entscheidung zugunsten eines VW ID.3 Pro Goal aus. Ein Wagen der in keinem Punkt herausragt, aber auch nirgends völlig enttäuscht. Das kombiniert mit dem günstigen Preis ist dann doch zu verlockend. Also dann, wenn er pünktlich kommt geht es im Juni in die Autostadt.

Hat Dir der Artikel gefallen? 7 von 10 fanden den Artikel lesenswert.

Mon Jan 06 13:46:19 CET 2025    |    CaptainFuture01

Die Fahrzeuge aus dem Stellantis-Konzern haben alle einige technische Defizite die seitens des Konzerns nicht überarbeitet und verbessert werden (Ausnahme ist der Fiat 500e,aber der fehlt auch in deiner Liste)......Ausfälle der E-Motoren teilweise schon bei Laufleistungen von 10tkm,üblicherweise bei 50tkm und noch diverse andere techniche Probleme,daher sollte man hier tunlichst einen Bogen um diese Fahrzeuge machen.....also eben der Opel......

 

Das die Chinesen hier seitens deines AG hintenüberfallen ist traurig denn genau DIE machen keine Probleme.....

Vielleicht solltest du den Born noch einmal mit dem adaptiven Fahrwerk fahren (soll ziemlich gut sein damit)......oder du könntest dich evtl. mit dem Kona anfreunden......ohne Kompromisse wirst du hier IMHO nicht weiterkommen,aktuell gibt das der Markt eben immer noch nicht her.....zumindest hinsichtlich deiner Wahlmöglichkeiten......wie gesagt,bei den Chinesen gibt es inzwischen schon recht gute Autos,die hier passen könnten.

 

 

Greetz

 

Cap

Mon Jan 06 14:42:20 CET 2025    |    Olli the Driver

Die Bestellung ist schon raus, das musste 2024 noch gemacht werden.

Mon Jan 06 16:21:31 CET 2025    |    VolvoV50

Sehr gute Wahl. Fahre selbst seit 3 Jahren den ID.4 und meine Frau den Cupra Born. Bin mir sicher, dass du mit dem ID.3 viel Spaß haben wirst.

Mon Jan 06 18:57:31 CET 2025    |    lupostyle

Ha, letztens erst gedacht, dass die strukturierte Herangehensweise für die Wahl des nächsten Autos schon lange nicht mehr in den Blogs zu lesen war. Kurz befürchtet, dass das wie einige andere Inhalte von der Plattform verschwunden ist.

Deswegen eine schöne und freudige Überraschung, diesen Artikel hier lesen zu können.

 

Die Entscheidung kann ich komplett nachvollziehen (auch wenn es am Beginn des Artikel komplett unerwartet scheint, vor allem weil das Vorfacelift getestet wird). Gerade mit dem letzten Facelift (Fahrstufen nicht mehr neben dem Display wählbar sondern am Lenkstockhebel Rechts etc.) ist der ID.3 ein wirklich gutes BEV geworden.

Welche Ausstattung zu Goal wurde noch gewählt?

Mon Jan 06 22:25:02 CET 2025    |    Olli the Driver

Interieur- & Exterieurpaket, IQ.Drive und Wärmepumpe.

Tue Jan 07 08:29:18 CET 2025    |    der_Derk

Solide begründet, wie immer... ;)

 

Wir haben einen ID.3 der ersten Generation als Shuttle zwischen den Standorten der Firma, entgegen der schlechten Darstellung in den Medien vor der Anschaffung finde ich ihn bisher erstaunlich gut. Als Firmenwagen für mehrere Mitarbeiter ist kein Smartphone damit gekoppelt, von eventuelle App-Problemen bekomme ich daher nichts mit...

Allerdings hatte unserer ein Jahr Lieferzeitverzögerung (wegen der bestellten Wärmepumpe), es ist das Standardmobiliar drin (reicht für kurze Strecken, ist aber so ziemlich das Rücken-unfreundlichste was ich seit langem erlebt habe), und mangels Travel-Assist fehlt der Tempomat (Limiter ist Serie, der Tempomat im Paket versteckt). Wenn man sich ausreichend tief in die Aufpreisliste einarbeitet, sollte sich da was draus machen lassen.

 

Der Spurhalteassistent ist leider nervig (man will auf einer schmalen Landstraße dem entgegenkommenden LKW Platz machen, der Assistent lenkt stumpf in ihn hinein, damit der Notbremsassistent auch was zu tun hat...), vermute mal das wird das Facelift auch noch nicht besser machen?

Tue Jan 07 15:16:31 CET 2025    |    Dynamix

Zitat:

@CaptainFuture01 schrieb am 6. Januar 2025 um 13:46:19 Uhr:

ohne Kompromisse wirst du hier IMHO nicht weiterkommen,aktuell gibt das der Markt eben immer noch nicht her.....

Ich denke genau deshalb kriselt der Markt da auch. Es werden einfach nicht die passenden Autos für eine überwältigende Mehrheit der Kundschaft gebaut. Nicht jeder kann oder will sich einen riesigen E-SUV leisten. Entweder zu teuer oder einfach nicht die gewünschte Klasse. Wer vorher einen Polo gefahren ist wird bestimmt nicht zu einem 3 mal so großen Auto wechseln nur weil es elektrisch ist, mal davon ab das die Hersteller da auch richtig zulangen preislich.

 

Man sieht es bei Ford momentan ganz gut. Man hat genau die Autos aus dem Programm geworfen die den Laden am laufen gehalten haben, in der Hoffnung die Leute kaufen stattdessen lieber deutlich größere E-SUV. Tja, tun Sie nicht und jetzt steckt das Werk in Köln in der ersten Krise seit Jahrzehnten. Der Fiesta lief, der Explorer und der Capri nicht. Hätte man auf der Plattform einen vernünftigen E-Focus gebaut oder sich an einem ordentlichen E-Fiesta versucht wäre man sicherlich erfolgreicher als jetzt.

Tue Jan 07 16:00:38 CET 2025    |    der_Derk

Zitat:

@Dynamix schrieb am 7. Januar 2025 um 15:16:31 Uhr:

Hätte man auf der Plattform einen vernünftigen E-Focus gebaut oder sich an einem ordentlichen E-Fiesta versucht wäre man sicherlich erfolgreicher als jetzt.

/Semi-OT: Hätte Ford überhaupt mal erwähnt, dass sie vor 12 Jahren mal einen elektrischen Focus im Programm hatten, hätten sie möglicher Weise auch welche davon verkauft. Und es gäbe vielleicht sogar eine Grundlage für Nachfolger. Nur ist das Modell mehr oder weniger unter der Ladentheke gehandelt worden, mangels Marge.

 

Gut, hinterher weiß man's immer besser... ;)

Tue Jan 07 16:45:57 CET 2025    |    Dynamix

Das Problem beim ersten E-Focus war das woran viele E-Autos der Ära krankten.

 

Plattformspender war die Verbrennerversion was die Akkuplatzierung nicht gerade leicht gemacht hat und in entsprechend kleinen Akkus resultierte. Einen Focus mit unter 200 km Reichweite ohne RE hat damals schon keiner gekauft, heute erst recht nicht. Max. 33 kw Akku, ein Verbrauch von 22 kw auf 100 km und der eingeschränkte Kofferraum durch den Akku waren da echt keine Pro-Argumente.

Deine Antwort auf "Neues Auto 2025. Wird es elektrisch?"

Der Schreiberling

Olli the Driver Olli the Driver

2025 Autowechsel


 

Countdown

Noch

145 Tage

bis zum neuen Auto.

Inhaltsverzeichnis

Hier geht es zum

Blog Inhaltsverzeichnis

Hat jemand was gesagt?

Blogleser (121)

Blogempfehlung

Mein Blog hat am 06.10.2008 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Wer war gerade hier?

  • anonym
  • Man58
  • Eifel-Elch
  • Webbi
  • Joh-F
  • Touran 360
  • Dynamix
  • XF-Coupe
  • Qualle
  • mr. mountain

Blog Ticker