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Meine Autos, Ich und alles andere drumherum !

Tue Dec 01 16:24:15 CET 2009    |    PartyBlazer    |    Kommentare (17)

1994bmw850csi1cm3
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Das letzte große BMW-Coupé?

 

Für den eher sportlichen Fahrer war dieses Zwölfzylindergefährt - trotz seiner 220 kW oder 300 PS - zu schwer und zu unhandlich, der Langstreckenreisende bemängelte den verbauten Innenraum, und der innerstädtische Geschäftsmann fragte sich zu Recht, warum BMW einerseits ein (relativ überflüssiges) Sechsganggetriebe montieren konnte, während der 5-Liter-Zwölfzylinder andererseits mit einer niedrigen Verdichtung und zu hohen Verbrauchswerten ausgeliefert wurde. Kurz gesagt: Der Achter dürfte wohl das einzige BMW-Modell sein, bei dem die Bayern Hersteller bisher richtig draufzahlen - weshalb sich auch mehr und mehr die Gerüchte verdichten, daß die Arbeiten an einem Nachfolgermodell eingestellt wurden.

 

Mit einem großen Modellpflegeprogramm haben die Münchner jetzt versucht, dem Achter ein zweites Lebenslicht einzublasen - als Einstiegsmodell soll nun der 840 i mit dem 210 kW (286 PS) starken 4-Liter-Achtzylinder Kunden anlocken, der 300 PS starke 850 Ci wird zukünftig nur noch als Automatikversion für die eher komfortbewußten Käufer zur Verfügung stehen - während der 850 CSi mit seinen 279 kW oder 380 PS die Porsche- 928- und Mercedes-SEC-Kunden anlocken soll, denen die elegante Münchner Erscheinung bislang nicht potent genug erschien.

 

Ja - wir kennen die Diskussionen: Wieviel Leistung braucht der Mensch? Muß es wirklich immer mehr sein? Und was sollen 380 PS auf Deutschlands Straßen?

 

Seien wir ehrlich, dies ist wieder einmal eine typisch deutsche Diskussion: In den USA, wo es seit Jahrzehnten eine straff kontrollierte Geschwindigkeitsbeschränkung gibt, gehört die Corvette seit 1955 zu den nationalen Kulturgütern, über die nicht einmal ansatzweise diskutiert wird. Auch die britischen Jaguar- und Aston Martin-Sportwagen werden eher als Kultur- und Exportgut denn als Synomyme für eine verfehlte Firmenpolitik verstanden. Und auf das Verhältnis der Italiener zu ihren Sportwagenfirmen wollen wir hier auch nicht eingehen, da es eh jedem klar ist. Es gibt eben Käufer, die bereit sind, rund 200 000 Mark in ein Automobil zu investieren - und warum akzeptieren wir nicht, daß dank dieser Käufer das Haus BMW eine Menge Arbeiter anstellen und gut bezahlen, und der Staat auch noch kräftig Steuern kassieren kann?

 

Um auf die bereits erwähnten 380 PS zu kommen, mußten die BMW-Techniker den Motor auf 5,6 Liter Hubraum vergrößern, da der britische Rennwagenhersteller McLaren alle Rechte an dem von ihm finanzierten Vierventiltriebwerk für den superteuren Mittelmotor-Sportwagen F 1 besitzt - und damit ist der Weg über 48 Ventile einstweilen versperrt. Nun sind die Bayern viel zu erfahrene Motorenbauer, als daß sie nicht auch aus dieser Situation etwas besonderes gemacht hätten: Mit Hilfe modernster Elektronik und einer auf 9,8:1 angehobenen Verdichtung stehen nun bereits bei 4000/min nicht weniger als 550 Nm Drehmoment an - diesen Zahlen entnehmen wir, daß der 850 CSi in jedem Drehzahlbereich über Leistung im Überfluß verfügt.

 

Dieser Motorcharakteristik verdankt der 850-CSi-Fahrer auch ein ungewohnt entspanntes Fahren: Die Verkehrsverhältnisse geraten nahezu zur Nebensache - wenn Platz und Raum gegeben sind, werden Überholvorgänge zur Leichtigkeit. Und wenn auf der Autobahn einmal ein paar Kilometer Leerraum vorhanden ist, nähert sich der Wagen in Blitzeseile der (elektronisch begrenzten) Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h - ohne die Begrenzung würde das knapp zwei Tonnen schwere Coupé die 280-km/h-Marke streifen. Nach sechs Sekunden ist die 100- km/h-Grenze erreicht - aber letztlich sind diese Werte nur Schall und Rauch, denn der 850 CSi ist ein viel zu elegantes und luxuriös ausgestattetes Langstreckengefährt, als daß man es mit pfeifenden Pneus und quietschenden Bremsen einer sowieso genervten Umwelt vorführen möchte.

 

Was allerdings auch dann wirklich verblüfft, sind die Verbrauchswerte, die sich gegenüber dem 850 i drastisch verbessert haben - bei zügiger und vorausschauender Autobahnfahrt (also ohne volle Beschleunigung und brachiale Bremsmanöver) fließen nicht mehr als 13 bis 15 Liter bleifreies Superbenzin durch die Einspritzanlage. Und in der Stadt (wo der Wagen weniger hingehört) sind es dann 14 bis 17 Liter auf 100 Kilometer - Werte, die in dieser Leistungs- und Hubraumklasse bislang kaum erreicht wurden.

 

Der 850 CSi hat mit seinem Vorgänger 850 i nichts mehr zu tun: Optisch unterscheidet er sich mit den breiteren Reifen - vorne: 235/45 ZR 17, hinten: 265/40 ZR 17 -, mit der größer dimensionierten Auspuffanlage (erkennbar an den vier runden Auspuffrohren) und mit dem zusätzlichen Spoilerwerk an der Frontpartie und unter der Heckstoßstange (das Prinzip wurde erstmals bei dem mittlerweile eingestellten Z 1 eingesetzt) von dem 1989 vorgestellten Ur-Modell. Neben diesen Äußerlichkeiten und dem neuen Triebwerk hat der CSi jedoch von seiner ganzen Charakteristik her ein neues Achter- Kapitel aufgeschlagen: Er ist souveräner geworden - er ist sportlicher, schneller und dennoch sparsamer, ohne dabei aufdringlicher zu sein. Er hat allerdings auch einige der Schwächen seines Vorfahren behalten: Noch immer sind die zwei rückwärtigen Sitzschalen nicht einmal Kleinkindern zuzumuten (wir empfehlen, hier endlich auf Wunsch eine vernünftige Kofferablage einzubauen), und die Übersicht der ungewöhnlich eleganten Karosserie ist (besonders für kleiner Gewachsene) mehr als gewöhnungsbedürftig.

 

Der beste seines Stammes?

 

Wir wollen hier nicht über die Unterhaltskosten, den wahrscheinlich hohen Wertverlust und die Selbstverständlichkeit eines zusätzlichen verbrauchsgünstigen Stadtwagens im Fuhrpark sprechen - wer exakt 185 000 Mark für das Basismodell bezahlen kann, wird wahrscheinlich auch die Folgekosten im Griff haben. Der 850 CSi ist ein beachtliches Stück deutscher Ingenieurskunst, mit dem die Kunden in Kalifornien, Japan und Australien viel Spaß haben - trotz aller Tempobeschränkungen. Warum sollen also nicht auch jährlich einige hundert Deutsche an diesem Coupé ihren Spaß haben? Die Voraussetzungen dafür sind gegeben - und wie sagte ein hoher Vertreter des Hauses BMW so schön: 'Wenn wir den 850 i gleich als 850 CSi auf den Markt gebracht hätten, wäre die ganze Achter- Diskussion nie entbrannt.' Recht hat er - der CSi ist zweifellos der Beste seines Stammes.

*Quelle: Süddeutsche


Tue Dec 01 19:14:28 CET 2009    |    Batterietester134711

Ein wunderschöner Wagen, mit einer der schönsten was BMW gebaut hat. Wohl dem der diesen Wagen, orginal inne Garage hat. Und daneben dann den BMW Z1 und daneben die BMW K1 ;).

 

 

 

greetz ron...

Tue Dec 01 19:29:24 CET 2009    |    hades86

So einen habe ich mir als Kind als Modellauto gekauft. Gibt es immer noch, hat einen Ehrenplatz in der Vitrine. So ein schönes Auto!!!

Tue Dec 01 20:34:30 CET 2009    |    RocR

Eines der elgantesten Coupes, wie ich finde.

Tue Dec 01 21:05:46 CET 2009    |    Multimeter47054

Es muss ein Traum sein, mit diesem Auto von München nach bspw. Frankfurt zu fahren und dabei z. B. Beethovens 9. Symphonie zu hören. :)

Tue Dec 01 21:10:28 CET 2009    |    ckniotek

Für mich auch eines der schönsten Coupes die je gebaut wurden. Das Auto sieht auch heute noch (innen wie außen) absolut uptodate aus. Schade nur, dass viele verbliebene 8er meist nur noch verbastelt zu haben sind.

Tue Dec 01 21:10:43 CET 2009    |    hades86

Quatsch, mit dem Auto würde ich bis ans Ende der Welt fahren - zur Not auch ohne Musik :D

Tue Dec 01 21:40:53 CET 2009    |    Polo I

Das waren noch Zeiten, als BMW Design guten Geschmack verkörperte. Diese Ausführung gehörte mit dazu. Die neue 5er Serie soll wieder daran anknüpfen.... und evtl. können sie sich zu einem ebenso schönen Coupe erweichen. :p

Tue Dec 01 21:45:49 CET 2009    |    Erwachsener

Schönheit ist ja wohl Geschmackssache. Mir zum Beispiel gefällt der (alte) Volvo C70 deutlich besser.

Tue Dec 01 21:56:55 CET 2009    |    jackknife

Der obige Text ist inhaltlich lustig, aber inhaltlich ein wenig arm und teilweise afaik nicht ganz korrekt.

 

Der 850CSI ist das, was vom M8 übrig geblieben ist, das zeigt auch der Eintrag in jedem Fahrzeugschein: Als Hersteller wird dort nicht die BMW AG, sondern die BMW Motorsport AG angegeben - die Hersteller der M-Fahrzeuge. Auch die Motorkennung weist auf ein M-Aggregat hin, es handelt sich übrigens um genau denselben Basisblock wie beim McLaren F1, diese hatten kein Patent auf die Vierventiltechnik, sondern den Motor einfach in eine andere Richtung weiterentwickelt, die für den Einsatz im 850CSI schlichtweg zu teuer gewesen wäre (man denke an die Wärmeabstrahlung im F1 und die Auskleidung des Motorraums mit echtem Gold aus diesem Grund).

 

Beim 850CSI war zudem das Kürzel AHK ausnahmsweise mal nicht für eine Anhängerkupplung bezeichnend (die gabs auch nicht gegen Aufpreis), sondern für die Aktive Hinterachskinematik, eine mitlenkende Hinterachse, welche bei geringen Geschwindigkeiten den Wendekreis verkleinerte und bei hohen parallel zur Vorderachse lenkte um die Spurstabilität zu verbessern.

 

Dementsprechend ist der CSI auch ein Autobahn-Raumgleiter. Tempo 280 wird übrigens bei entriegelten Exemplaren geknackt, diverse Videos mit GPS-Messungen haben das gezeigt.

 

Insgesamt einfach ein tolles Auto, was leider oftmals wegen hoher Unterhaltskosten verramscht wird und dann von Leuten, die sich die Wartung nicht im Geringsten leisten können, zugrundegerichtet wird.

Ein Zündkerzenwechsel ist beim 12-Ender leider nicht günstig, ebensowenig ein Bremsentausch oder ein Satz neuer Reifen.

Tue Dec 01 22:04:10 CET 2009    |    Multimeter47054

So teuer sind die Reifen in heutiger Zeit auch nicht mehr. Die "kleine" Vorderraddimension fährt auch auf unserem Audi und die letzten Pirelli PZero Rosso haben nur 106,- € + Montage gekostet. :)

Tue Dec 01 22:44:02 CET 2009    |    Spurverbreiterung28797

Unfassbar schönes Auto...

Tue Dec 01 22:46:56 CET 2009    |    Klez

Das Auto war, ist und bleibt ein Traum.

 

Schon damals als kleines Kind konnte ich mich nicht daran satt sehen und daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Erst kürzlich sah ich diesen Youngtimer restauriert und gepflegt in der Stadt... Hätte ich das Geld ein 2tes Auto zu unterhalten, dann stünde dieser in der Garage.

Wed Dec 02 00:03:50 CET 2009    |    MasteratDesaster

absolut Geiles TEIL....u ich hatte schon mal das unwahrscheinliche Vergnügen mit einem ganz besonderen 8er fahren zu dürfen!!

 

Es ist ein Alpina...glaub 5.7l B12 ist die Bezeichnung....in Rot und über 420PS......das Teil ist der absolute Wahnsinn...u gehört einem Bekannten...wird nur im Sommer an schönen Tagen für Ausfahrten genutzt u hat derzeit etwas über 65tkm auf der Uhr...!!

 

Einmal durfte ich auf der Autobahn selbst ans Steuer....u konnte es nich glauben...als ich bei ca. 220km/h bei Vollgas nochmal den "Tritt ins Kreuz bekam"....um einen aufgeblasenen Porsche Carrera Fahrer zu zeigen was BMW Power bedeutet!!

 

Mit meinem Bekannten am Steuer stand die Tachonadel schon knapp über der 300 Km/h Skalierung....ein einmaliges Erlebniss :-)

 

Ich komm immer wieder ins schwärmen

Wed Dec 02 00:08:55 CET 2009    |    sp4n

Hoffentlich verdien ich noch früh genug ausreichend Geld um noch einen bezahlbaren und halbwegs intakten 8er zu kaufen und herzurichten. Auf das Auto steh ich nun schon seitdem ich 6 Jahre alt bin...

Wed Dec 02 00:29:44 CET 2009    |    andyrx

ja ein schickes Auto welches ich kürzlich auch als Blogthema hatte.....denn das Erscheinungsdatum dieses Modells liegt auch schon 20 Jahre zurück...nicht zu glauben;)

 

mfg Andy

Wed Dec 02 06:42:10 CET 2009    |    Achsmanschette51801

Ich denke, die BMW-Leute haben bei dem 8er einen größeren Fehler gemacht: Sie haben das Cabrio nicht produziert.

Wed Dec 02 07:56:31 CET 2009    |    ricco68

Die Gründe, warum sich das Ding so wenig verkauft hat (ist der aktuelle 6er eigentlich viel besser im Verkauf) liegen sicher hauptsächlich im Design und am fehlenden Gespür für den Markt (zu teuer, kein 6-Zylinder Basismodell, kein Cabrio).

 

Klappscheinwerfer waren schon aus der Mode, als das Ding rauskam. Da reihte sich der BMW designmäßig bei den japanischen Sportcoupes ein, nur zum zigfachen Preis.

Ein Opel Calibra sah eigentlich schon moderner aus. Der 928 von Porsche sportlicher und der SL von Mercedes moderner und eigenständiger.

Mitlenkende Hinterräder gabs schon in Japanern und Franzosen (Prelude, Citroen XM).

 

Der 8er war schlichtweg am Markt vorbei konzipiert.

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