Thu Feb 25 14:39:58 CET 2010 | PartyBlazer | Kommentare (7) | Stichworte: DeTomaso, Pantera
De Tomaso entwickelte mit dem Pantera ("Panther") einen neuen Supersportwagen als Nachfolger des Mangusta und stellte ihn im März 1970 auf der New Yorker Autoausstellung vor. Für den Vertrieb war dabei besonders wichtig, dass ein Geschäft mit Ford-USA ausgehandelt worden war. Die komplizierten Vertragsbedingungen beinhalteten, dass Ghia letztendlich an Ford verkauft wurde, der amerikanische Konzern sich aber bereit erklärte, den neuen Sportwagen mit Ford-Motor über die eigenen Lincoln-Mercury-Händler in den USA zu vertreiben.
Der Pantera sollte von Anfang an in größeren Stückzahlen verkauft werden als dies mit dem Mangusta je gelungen war. Der Pantera hatte einen guten Start, 2.506 Exemplare wurden 1972 gebaut, 1.604 waren es 1973, aber dann versagte Ford-USA aufgrund schlechter Verarbeitung und der Energiekrise seine Unterstützung. Die Produktionsrate des Pantera fiel nach dem Höhepunkt Anfang der 70er bis zum Ende des Jahrzehnts auf weniger als 50 Stück pro Jahr ab.
Der Pantera war in vielerlei Hinsicht eine verbesserte Ausgabe seines Vorgängers, des Mangusta.
Im Gegensatz zum Mangusta hatte der Pantera ein bedeutend besseres Chassis, das von Rennwagen-Spezialist Gian Paolo Dallara stammte und eine viel bessere Gewichtsverteilung hatte: Jetzt lagen 57% auf der Hinterachse. Außerdem war der Innenraum geräumiger, und es gab einen größeren Kofferraum. Eine Klimaanlage und elektrische Fensterheber hatten seit dem Mangusta alle De Tomaso Fahrzeuge serienmäßig.
Ferner wurden anstelle der 289/302 Motoren des Mangusta nun der aus dem Rennsport abgeleitete 351 Cleveland mit vierfach Vergaser - 4V montiert. Dieser Motor blieb den Fahrzeugen bis Ende der 80er Jahre erhalten. Die letzten GT5-S Pantera wurden mit dem aus Australien eingeführten Ford 351 Windsor ausgerüstet. Der Pantera hatte das Getriebe auf dem Kopf herum montiert um einen besseren Schwerpunkt zu erreichen.
Der Pantera war in unterschiedlichsten Leistungsstufen verfügbar: 1971 gab es den Pantera in Amerika mit 330, 310 oder 280 PS. 1972 war die Auswahl aufgrund neuer Abgasvorschriften auf 285 bzw. 266 PS geschrumpft. 1973 und 1974 war nur noch die 266-PS-Version zu haben.
In Europa leistete der Pantera L in den 70ern 300 PS, der GT3 hatte 330 PS, der GTS (mit breiteren Kotflügeln) hatte 350 PS und der seltene GT4 war mit 500 PS angegeben. In den 80ern wurden wie bei der De Tomaso Deauville und bei dem De Tomaso Longchamp 270 PS angegeben, außerdem gab es einen GT5 und einen GT5S. Alle Versionen besaßen den Ford-5,8-Liter-V8
Der Pantera besaß anders als manche anderen Supersportwagen seiner Zeit eine einfache, aber stabile selbsttragende Karosserie. Tom Tjaarda von Ghia hatte die Form dieses brutal wirkenden Zweisitzers entworfen. Die keilförmige Linie war eigenständig; ihr fehlten jedwede Rundungen, die beispielsweise für die zeitgenössischen Kreationen von Pininfarina charakteristisch waren. Der Innenraum war - nicht zuletzt mit Blick auf die avisierte amerikanische Kundschaft - großzügig bemessen, allerdings litt das Fahrzeug unter mangelnder Geräuschisolierung und Aufheizung des Innenraums.
Über 20 Jahre der Produktion wurde die Grundlinie beibehalten. Im Laufe der Zeit gab es diverse Karosserieanbauten wie Kotflügelverbreiterungen und Spoiler. Erst 1990 erschien eine gründlich überarbeitete zweite Serie.
Wie üblich, baute das de Tomaso-Werk in Modena die Fahrzeuge nicht vollständig selbst. In Modena wurden lediglich abschließende Arbeiten durchgeführt; die Rohkarosserien wurden vielmehr in einer Reihe selbständiger Werkstätten aufgebaut:
* Der Prototyp entstand 1969 bei Ghia.
* Die Serienfahrzeuge wurden von 1971 bis 1974 bei Vignale hergestellt. Bis April 1971 erfolgte die gesamte Herstellung des Pantera allein bei Vignale; hierbei dürften 382 Einheiten entstanden sein. Ab Mai 1971 verfügte de Tomaso in Modena über eine eigene Fertigungsstraße, in der die bei Vignale vorbereiteten Karosserien handwerklich vollendet wurden. Der Wechsel zwischen den allein bei Vignale hergestellten Panteras und den späteren, bei de Tomaso komplettierten Modellen ist äußerlich an den Türgriffen des Pantera nachzuvollziehen. Die reinen Vignale-Modelle verfügen über Druckknopftürgriffe, wie sie bereits der Vorgänger Mangusta hatte; sie werden in den USA als sog. Push-Button-Panteras bezeichnet. Die späteren, bei de Tomaso komplettierten Panteras hatten rechteckige Türgriffe. Nachdem die Allianz zwischen de Tomaso und Ford 1974 zerbrochen war, konnte de Tomaso für weitere Fahrzeuge nicht mehr auf die zu Ford gehörende Carrozzeria Vignale zurückgreifen. 1975 und 1976 verarbeitete und verkaufte de Tomaso daher keine neu hergestellten Panteras, sondern verarbeitete eine Reihe von Rohkarosserien, die bis 1974 bei Vignale hergestellt und bislang noch nicht verkauft worden waren. Hierbei handelte es sich um die intern als Post-Ford bezeichneten Panteras der Fahrgestellnummern 7381 bis 7505; insgesamt waren es 125 Exemplare.
* Von 1977 bis 1978 ließ de Tomaso die Pantera-Karosserien bei der Carrozzeria Maggiora in Turin herstellen. Erhebliche Fertigungsmängel führten dazu, dass de Tomaso die Verbindung mit Maggiora schnell beendete.
* Ab 1979 entstanden alle Pantera sowie der de Tomaso Longchamp und dessen Schwestermodell Maserati Kyalami bei der Carrozzeria Embo in Turin.
20 Jahre nach seinem Erscheinen wurde der Pantera gründlich überarbeitet. 1990 wurde die neue Version, der Panterain Turin vorgestellt, der Verkauf begann sofort danach.
Das Fahrwerk, sowie die Bremsen von Brembo waren Neukonstruktionen, das Äußere war von Marcello Gandini überarbeitet worden, der bereits 20 Jahre zuvor Klassiker wie den Lamborghini Miura oder den Lamborghini Countach entworfen hatte und etwa zeitgleich das Design für mehrere Maserati, namentlich den Maserati Shamal oder die Neuauflage des Maserati Ghibli entwickelte.Das Auto wirkte nun runder, ohne seinen Charakter verloren zu haben. Es hatte verbreiterte Kotflügel, einen winzigen Spoiler unten am Heckfenster und einen sehr großen Flügel, nach Art des Ferrari F40 am Heck der Karosserie. Die ersten Modelle wurden noch mit Blechteilen des Vorgängers gebaut und mit Verkleidungen aus GFK in Form gebracht. Nach einiger Zeit wurde die Karosserie wieder ganz in Blech gefertigt. Die Spoiler waren teilweise aus Carbon hergestellt. Unter der etwas weicheren Form saß immer noch ein V8-Mittelmotor, nunmehr allerdings mit 5,0 Litern Hubraum etwas kleiner und aus der laufenden Serie des Ford Mustang übernommen. Durch geschicktes Tuning und eine präzise Benzineinspritzanlage erreichte der Motor 305 PS. Eine Version mit Doppelturbolader und 450 PS war geplant, wurde aber nie verkauft. Er besaß größere Räder (8,5"x17 Zoll ET64 / 12"x17 Zoll ET26 Fondmetal-Leichtmetallräder) und größere Bremsscheiben, die der gestiegenen Leistung gewachsen waren. Die Lenkung war immer noch nicht servounterstützt. Vier Fahrzeuge wurden nach Umbau bei der Carrozzeria Pavesi als Targa ausgeliefert, davon zwei mit Getrag Sechsgang Getriebe, das auch später im De Tomaso Guarà Verwendung fand. Wie seine Vorgänger war auch der Pantera der 90er ein bissiges Auto mit genug Charakter, um ein Individualist zu sein. Allerdings war das Erbe der 60er Jahre deutlich zu erkennen, denn dem Auto fehlten sehr viele Hightech-Extras, die bei Ferrari schon längst zum Standard gehörten. De Tomaso machte sich jedoch nichts daraus und sagte: "Wir würden den Pantera gerne noch 300 Jahre herstellen. Der Markt wird entscheiden..."
*Quelle: Wikipedia/YouTube |
Thu Feb 25 14:57:07 CET 2010 | grande_cochones
Ahhh, jetzt passts, ich hab nämlich auf einigen Bildern klare Ähnlichkeit zum Countach gesehen, sogar beim Heckflügel.
Thu Feb 25 16:56:48 CET 2010 | LSirion
Der Wagen hört sich schon gut an, das muss man zugeben, aber was sollen denn diese Kavalierstarts?
http://www.youtube.com/watch?v=7lUFPYevUFY&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=QRLggRd6y7w&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=OP2vHhmg1iU&feature=related
Ist das Balzverhalten?
Edit:
Der Wagen sieht aus wie ein Jalpa mit Countach-Flügel...
Thu Feb 25 19:15:00 CET 2010 | TK2007
Im Übrigen gab es den Pantera mit der gleichen Grundform usw. von einer Lichtensteiner Firma namens Jehle. Der Entwickler hieß Xaver Jehle und machte den Pantera etwas breiter.
Das Auto hieß dann Jehle Pantera und hatte dann auch die 450PS später sogar noch mehr (teilweise über 600 PS)
Gruß Timo
Thu Feb 25 19:17:25 CET 2010 | i need nos
mein Traumwagen
Thu Feb 25 20:32:38 CET 2010 | Spannungsprüfer35769
lol, also der trailer hätte auch nen anfang vonnem *piep* sein können, so mit dem auto und der "polizistin"....
schönes auto, schöne kanten und knackig.
grüße
Fri Feb 26 04:47:30 CET 2010 | checkyChan
@PartyBlazer
Psst, ich verrate der einfach mal, dass Diskriminieren nichts weiter bedeutet, als Unterscheiden und Trennen und ein gute Polemik mehr wert ist als 1000 Worte. Man kommt halt schneller auf den Punkt Viel Polit-Esoterik in deiner Anmerkung, aber so verrätst du wenigstens, wenn auch unfreiwillig, ein bischen über dich.
Fri Feb 26 06:44:15 CET 2010 | PartyBlazer
Nee nee nee..das geht einzig und allein darum den Blog 'sauber' zu halten. Kritik ist absolut kein Problem aber bitte im Rahmen !
Streitblogs und Themen die Polarisieren gibts schon an anderer Stelle !!
Deine Antwort auf "*Youngtimer Sondermodelle: DeTomaso Pantera*"