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Sun Oct 18 00:30:50 CEST 2009    |    taue2512    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: Cabriolet, Mietwagentest, New Beetle, Sixt, Volkswagen

Tja, diesmal bin ich wieder weit entfernt von der 100K EUR-Grenze und man spürt den Konfortverlust beim gewählten Mietwagen wie einen Schlag ins Gesicht. Dieses Mal bin ich ausnahmsweise bereits schon Donnerstag-Nachmittag in Bremen aufgeschlagen und buchte ein Fahrzeug der Golf-Klasse bis zum frühen Montagmorgen. Viel mehr als 125 EUR solle der Spaß nicht kosten, aber mal sehen was die Damen und Herren von Sixt so in Ihrem Programm haben.

 

 

Ich kam also wie immer bei Sixt am Bremer Flughafen an und die nette junge Dame hatte lauter Exoten im Portfolio: Peugeot 308 Cabrio, Citroen Xsara, Ford Kuga und ein Volkswagen New Beetle Cabriolet. Kurzerhand entschied ich mich für letzteres Vehikel. Ich will nun nicht sagen da ich an den nächsten Tagen meine Wahl bereut habe, aber für ein Cabriolet was gut und gerne 27,5K EUR kostet gibt sich der New Beetle einfach für meinen Geschmack ein wenig zu nüchtern! Gut, die Volkswagen-Puristen, die sich noch an Ihre Studienzeit und den ersten eigenen Käfer erinnern mögen auch beim Anblick des New Beetle in nostalgischen Gefühlen schwelgen, aber letzten Endes zieht bei mir in puncto Mietwagen doch eher der Nutzwert und der Komfort.

 

 

Mag sein das der New Beetle super im Sommer ist, aber wir haben inzwischen Herbst in Norddeutschland.

 

• Vorstellung / Fahrbericht [++OOO]

 

Gut, was positiv auf den ersten Metern im New Beetle auffällt ist das Platzangebot. Wenn man nicht dazu verdammt ist, hinten zu sitzen. Denn das Platzangebot im Fond – ich kann noch nicht einmal meine Faust zwischen die Rückenlehne des Fahrersitzes und der Sitzfläche hinten stecken – ist noch nicht einmal Kindern zuzumuten. Der Abstand von den Vordersitzen zur Windschutzscheibe, die sehr hohen Seitenfenster und die gut konturierten Sitze vermitteln dem Fahrer einen ersten positiven Eindruck.

 

 

Die Karosserie ist für ein Cabriolet sehr steif, lediglich auf sehr unebener Fahrbahn vermittelt das Fahrwerk eine Art von unschönem Kippel-Effekt. In fast allen Fahrsituationen gibt sich das Fahrwerk zudem sehr neutral und gutmütig, denn die Motorisierung von gerade einmal 75PS verleiten zu keinerlei Eskapaden. Deswegen ist auch irgendwie der „Angstgriff“ auf dem Armaturenbrett der Beifahrerseite so fehl am Platze wie die Eier vom Papst. Nostalgie? Schließlich hatte der Ur-Käfer kaum mehr Leistung!

 

 

Die Vmax – wie bei seinem Ur-Vater - von sagenhaften 165km/h liegt bei nervenaufreibenden 6.300 U/min, und in diesen Drehzahl-Sphären schluckt dann der kleine Motor trotz der niedlichen rundlichen windschlüpfrigen Formen auch so einiges weg. Auf schnell gefahrenen Autobahnstrecken steigt der Verbrauch auch mal sprunghaft auf ein weing mehr als 10 liter.

 

 

Der Testverbrauch lag bei rund 7l/100km. Und dafür fehlen dem Cabrio einfach ein paar Pferde, man hat den Eindruck als das sich der Käfer ständig quälen muss weil es an Elastizität mangelt. Auf Autobahnfahrten spielt man mit dem New Beetle in ungefähr der gleichen Liga wie Boliden vom schlage Opel Corsa und Ford Fiesta.

 

• Bedienbarkeit / Intuitivität [+++OO]

 

Wunder in puncto Bedienkomfort sollte man vom New Beetle Cabriolet United nicht erwarten, denn es fehlt so gut wie an allem: Ein Gurtwarner ist ebenso nicht an Bord wie eine simple Innenraumbeleuchtung und so muss man eben als New Beetle Fahrer seinen Krimskrams bei völliger Dunkelheit in den recht tiefen und unübersichtlichen Ablageflächen der Türen suchen.

 

 

Nett anzumerken ist allerdings die Bedienung des elektrohydraulischen Stoffverdecks (Sonderoption), in gerade einmal 10 Sekunden kann man so dem Käfer die Flügel stutzen, doch leider muss hier erst mal manuell ein Drehgriff entriegelt und nach anschließender automatischer Faltung des Daches noch mühsam die Pellerine aus dem sehr mickrigen Kofferraum angebracht werden, um Treuepunkte in Flensburg zu vermeiden.

 

 

Im Vergleich zu meinem Mégane Coupe Cabrio ist der Innenraum im geschlossenen Zustand sehr leise, nichts knarzt oder quietscht hier und leider hat die Firma Sixt kein Windschott für diesen Wagen geordert, so werden alle offenen Fahrten sehr böig.

 

 

Was jedoch auffällt ist das Raumgefühl: Im geschlossenen Zustand bewirken die hohen Seitenfenster und der tadellose Blick zur Seite ein Gefühl von Freiheit, im offenen Zustand wirkt auf einmal der Fronstscheibenrahmen viel kleiner und das gesamte Auto irgendwie handlicher.

 

 

Bei einem Blick über die Schulter änder sich aber der Eindruck: Denn das gefaltete Dach liegt hinten auf dem Kofferraum nur auf, sicherlich ein prägendes Stilelement angelehnt an die Optik vom „alten“ Käfer Cabriolet, aber heutzutage von der Bedienung her nicht mehr so ganz zeitgemäß oder einfach etwas für wahre Puristen.

 

• Verarbeitung / Qualität [++OOO]

 

Die Bedienelemente wirken ein wenig billig, wenngleich das Armaturenbrett und dessen Materialwahl ein bisschen punkten können.

Was stört sind die vielen kleinen Details in der Verarbeitung, zum einen ist das dieser Gummilappen am Tankstutzen. Der neigt immer dazu, sich zu verdrehen und unter der Tankklappe hervorzuschauen, beim Blick in den rechten Rückspiegel fragt man sich auf langen Autobahnfahrten dann was das wohl ist was dort flattert und was man da mit sich herumträgt.

 

 

Das integrierte Radio - zu dem man wegen seines Formfaktors von VW quasi gezwungen wird ist von der Klangqualität her nur als durchschnittlich zu betiteln. Und wo wir gerade bei der Akkustik sind: Ein weiterer Punkt, der mich – gerade im Stadtverkehr – aufregte ist die akustische Kulisse des Kupplungspedals, läßt man es kommen so gibt es gleich zwei relativ laute Klick-Geräusche von der Relaisbox. Das muß nicht sein, zumindest nicht bei einem Cabriolet.

 

Das fehlende Innenraumlicht habe ich ja bereits schon angesprochen, aber auch sonst ist der New Beetle nicht besonders helle! Der rudimentär vorhandene Rückfahrscheinwerfer ist auch so ein Ding der Unmöglichkeit: Man sieht absolut nichts, wenn man im dunklen auf unbeleuchteten Wegen damit rückwärtsfahren will, wobei die Sicht nach hinten ohnehin schon bei geschlossenem Verdeck recht mangelhaft ist. Nach vorne hin ist das Abblendlicht bei Nachtfahrten gerade einmal als akzeptabel zu bezeichnen, tja so können die großen Kulleraugen täuschen.

 

Die Heizung - besonders die Sitzheizung (Sonderoption) - arbeitet jedoch wirklich äußerst effizient und tadellos.

 

• Verbrauch / Nutzen [++OOO]

 

Wie bereits erwähnt lag der Verbrauch bei knapp 7l/100km, was gerade noch akzeptabel ist. Mixt man allerdings alle Vorzüge und Nachteile – besonders den eingentlich viel zu kleinen Kofferraum bei diesem „obenliegenden Dachkonzept“, so ist der Verbrauchswert im Gegensatz zum Nutzen auf einmal nicht mehr so positiv.

 

Ein Peugeot oder gar Renault als Cabriolet ist da deutlich alltagstauglicher. Gut, ein New Beetle Cabrio hat hingegen ungefähr den gleichen Flirtfaktor an einer roten Ampel wie ein Mini.

 

• Kosten / Anmietung [++++O]

 

Für gerade einmal 130 EUR für knapp 5 Tage von Donnerstagnachmittag bis Montagvormittag bei Sixt am Bremer Flughafen gemietet, dafür ist und bleibt der Volkswagen New Beetle allerdings ein Insidertipp für die wärmeren Tage des Jahres, im kalten Herbst hingegen wird er einem wegen seiner fehlenden (Innenraum-)Beleuchtung sehr schnell überdrüssig. Wer hingegen ein Auto "oben ohne" für das gemächliche cruisen an lauen Sommerabenden in der Stadt sucht, ist beim New Beetle Cabriolet hingegen bestens aufgehoben.

NewBeetle_Cabriolet.pdf (1257 mal heruntergeladen)

Sun Oct 18 00:47:03 CEST 2009    |    schipplock

nicht mal eine kleine Lampe? Kann ich gar nicht glauben...jedes Auto hat doch mindestens eine Lampe im Innenraum :).

Sun Oct 18 00:50:06 CEST 2009    |    taue2512

Nein, wirklich kein Licht!

 

Innenraumlicht gibt's nur menuell wenn Du die Sonnenblenden runterklappst und die Schiebeabdeckung vor den Makeup-Spiegeln wegschiebst, das ist aber dennoch mehr als nur funzelig...

Sun Oct 18 00:54:54 CEST 2009    |    schipplock

nun gut...dafuer sind 130 eur fuer 5 Tage wirklich preiswert!

Sun Oct 18 01:03:00 CEST 2009    |    Antriebswelle135730

Schon beim Lesen der Überschrift dachte ich: Falsche Wahl im kalten Herbst. Und dass 75 PS heutzutage eher untermotorisiert sind, ist kein Geheimnis. Zudem erscheint mir ein "4-sitziges" Kompaktcabrio mit ausreichend Platz auf der Rücksitzbank als Utopie.

Somit ist der Artikel - wie die anderen Tests - sehr lesenswert (liebe zum Detail, aussagekräftige Bilder), die teilweise harsche Kritik jedoch sicherlich auch etwas subjektiv. ;)

Sun Oct 18 01:37:52 CEST 2009    |    Winkell

Schöne Knutschkugel, der Peis ist leider zu teuer für ein 75 PS Cabrio mit Golf Technik.

Sun Oct 18 09:12:40 CEST 2009    |    golfsechs

Hi!!!!

 

Komisch......unser hat eine Anschnallerkennung.........und das Innenlicht ist wie bei jedem Beetle im Innenspiegel integriert, also erst die Bedienungsanleitung lesen und dann rummeckern:confused:

 

WIM

Sun Oct 18 11:20:21 CEST 2009    |    taue2512

Meiner hat keinen Gurtpiepser - und auch kein Licht auf der Unterseite des Rückspiegels...wie auf diesem Bild vom "normalen" Beetle zu sehen.

 

www.turbonium.de/innenspiegel.htm

Sun Oct 18 12:23:40 CEST 2009    |    Phaetischist

Ich frage mich bis heute wer sich das Ding kauft. Ich finde es einfach nur schlecht....

 

@Taue. Kannst dir nichtmal ein Phaeton anmieten? :D

Sun Oct 18 12:54:29 CEST 2009    |    Fiesta 1.6TDCI

Zitat:

Auf Autobahnfahrten spielt man mit dem New Beetle in ungefähr der gleichen Liga wie Boliden vom schlage Opel Corsa und Ford Fiesta.

Nunja, ich denke zumindest diesem Beetle fahre ich mit meinem Fiesta auf der Autobahn wohl um die Ohren. ;)

 

Der Beetle ist halt ein Auto, was man wegen seines "Stylefaktor" kauft. Aus praktischen Überlegungen heraus würde man wohl eher einen Golf nehmen.

Mon Oct 19 16:32:13 CEST 2009    |    25plus

165 km/h bei 6300 U/min kann ich nicht so recht glauben, 75 PS liegen bei 5000 U/min an und der rote Bereich des 1.4 beginnt doch schon bei 5800 U/min ;). Beim Golf 4 1.4 zeigt der Bordcomputer bei 150 km/h schon einen Momentanverbrauch von 10 l/100 km, der sich mit Vollgas noch auf 13 l/100 km erhöhen lässt.

 

Aber dass der New Beetle nicht vom Fleck kommt, ist mit 75 PS und 126 Nm bei 1276 kg (ohne Fahrer) kein Wunder, VW verspricht 15,6 Sekunden von 0-100 und 160 km/h bei 7,1 Liter im Schnitt - 7 Liter Testverbrauch sind ja geradezu sparsam gefahren.

Mon Oct 19 20:19:19 CEST 2009    |    BenutznameSchonVergeben

Ich denk mal VW hat sich was dabei gedacht als sie im guten alten Golf 3/4 Cabrio als Einsteigsmotor den 1.8l Motor mit 75PS verbaut haben, damit fährt man zwar au keinem davon aber er geht weitaus besser untenraus weg.....

Tue Oct 20 09:16:53 CEST 2009    |    taue2512

Ja, zugegeben die 7 liter waren meine maximale verhaltene Fahrweise auf wenig belebten Landstrassen, sobald man mit dem Auto auf die AB geigt werden's schnell mal 3 liter mehr.

 

Also ist der Beetle doch auch verkapptes 3-liter-Auto? :D

Tue Oct 20 17:26:39 CEST 2009    |    Multimeter50658

2 Anmerkungen von einem NBC-Fahrer:

 

1. Im Innenspiegel ist eine Innenleuchte eingebaut, die ist aber arg funzelig und es kann der Eindruck entstehen, es wäre keine Beleuchtung vorhanden. Die Leuchte kann auch mit einem im Spiegel integrierten Schalter dauerhaft ausgeschaltet werden, vielleicht war das ja der Fall.

 

2. Die Persenning kann über das offenen Verdeck gespannt werden, aber es ist auch zulässig, ohne Persenning zu fahren, da keine Teile des Verdeckmechanismus vorstehen - daher gibts auch keine Punkte in Flensburg, wenn Mann/Frau zu faul zum Montieren war.

 

 

Ist halt ein Liebhaberauto...

Tue Oct 20 22:41:50 CEST 2009    |    Faltenbalg45814

Hatte auch 1,5 Jahre ein NBC, allerdings wohlweislich mit der 1,6er/105 PS Maschine, für 75 PS ist die Kiste doch zu schwer.

Verbrauch lag bei mir bei hohem Stadtanteil bei 9,2l/100km.

 

Ich hab das Auto gemocht, wollte mich am Ende dann aber doch dringend davon trennen, da es mich mit immer wieder neuen Fehlern, Mängeln und Defekten in die Werkstatt gebracht hat. So habe ich währenddessen fast die gesamte VW-Palette gefahren :)

Da ich in dem von mir als JW gekauften Beetle keine Klima hatte, war der Verkauf schon ziemlich verlustbehaftet.

 

Ich vermute, dass VW die Innenbeleuchtung und den Gurtwarner bei der kleinsten Motorisierung wegrationalisiert haben. Da sich das Ding ja eher schleppend und der 75PS so gut wie gar nicht verkauft, gibt es auch kaum klagen.

Irgendwie merkt man dem Auto an, dass es in Kalifornien und wohl auch für Kalifornien konstruiert wurde. Und eben auch, dass die Mexikaner in La Puebla eher lässig an den Zusammenbau gehen.

Schade.

 

Gr, Mac

Fri Dec 04 12:43:30 CET 2009    |    Achsmanschette222

Ich habe nach vier Jahren unser TDi-Cabrio zurückgegeben. Es war ein wirklich tolles und absolut fehlerfreies Auto. Mit keinem VW hatte ich bisher weniger Ärger.

 

Das Auto ist als FunCar konzipiert und diese Aufgabe erfüllt es sehr gut. Das Einzige, was an dem Mängeln stimmt, ist der Preis. Das Ding ist für seine Zwecke zu teuer aber sein Geld trotzdem wert.

 

Wir waren mit zwei Personen damit drei Wochen in Südfrankreich unterwegs. Das Auto erzeugt keinen Neid und man erntet überall freundliche Blicke.

 

Jetzt, wo die Einstellung feststeht, denke ich noch an einen Erwerb. Dieses Cabrio wird mit Sicherheit ein begehrtes Objekt.

 

peso

Fri Dec 04 14:20:10 CET 2009    |    Achsmanschette222

Phaeton als Leihwagen

 

 

Wenn die Miete analog zu den Leasingpreisen wäre, wäre das eine gute Lösung.

 

peso

Fri Dec 04 14:23:20 CET 2009    |    taue2512

Das ist gar nicht so abwegig. Bei meiner Bestellung des CC als Firmenwagen war eine Langzeitmiete/-Leasing via Sixt faktisch genauso teuer wie jetzt die monatliche Leasingrate direkt an die VW-Bank.

 

Einfach mal selber vergleichen: http://auto.sixt.de/neuwagen-leasing/

Sat Dec 05 18:15:47 CET 2009    |    Achsmanschette222

Ist da nicht Steuer und Versicherung mit drin - bei Sixt ?

 

peso

Mon Jan 31 22:43:32 CET 2011    |    Duftbaumdeuter712

Wir hatten vor Ewigkeiten mal einen New Beetle (auch Cabrio aber mit TDI Motor, war echt gut) und der Wagen hat einen unschlagbaren Vorteil: Auf das Armaturenbrett passt eine ganze Familienpizza (natürlich mit Schachtel :D) .. an den LAN Abenden war das immer DER Bringer :D

Sun May 15 15:52:26 CEST 2011    |    Faltenbalg38536

Leider so nicht ganz richtig, die Innenraumbeleuchtung vom Beetle Cabrio steckt in der Unterseite vom Innenspiegel und ist vollkommen ausreichend... ;-)

Thu Oct 12 08:03:41 CEST 2023    |    Kugar

Hallo,

 

da dieser test mir gerade, 14 Jahre später, an der Seite angezeigt worden ist, erlaube ich mir einen Kommentar dazu.

 

Natürlich gibt es eine Innenraumbeleuchtung im Spiegel. Man muss sie halt aktivieren...

Das Auto ist in der Tat lahm, auch mit dem 1.6 / 102 PS Motor. Wenn man das weiß, passt das. Wir nutzen das Auto, übrigens EZ 2006, 126.000 Km und optisch noch sehr frisch, auf dem Land mit wenig Stadtanteil. Bei flüssiger Fahrweise verbraucht es um die 5 Liter. 10 Liter durchzulassen, geht wohl nur bei offenem Dach und Vollgas auf der Autobahn.

 

Das Dach kann man offen ohne die Persenning fahren. Ich würde sie zur Schonung aufziehen, wenn der Wagen in einer langen Trockenperiode gefahren und in der Garage abgestellt werden kann. In Deutschland irrelevant.

 

Die Ausstattung ist aus heutiger Sicht noch magerer als das 2009 angemutet haben muss.

Unser Beetle ist in "Highline" mit CD-Player, Leder und E-Dach. Manuelle Sitze, kein AUX, eine manuelle Klimaanlage bläst aus billig gemachten Ausströmern.

Typisch VW halt.

 

Aber: der Wagen wirkt nach wie vor straff und stabil, Fahrwerk, Bremsen, Motor und Getriebe arbeiten unaufgeregt und angenehm, Lack, Sitze und Dach sind nach fast 18 Jahren in einem noch sehr schönen Zustand, die originale 15" - Bereifung reicht locker aus und neue GJR dafür kosteten 450 Euro inkl. allem.

 

Wer einen gemütlichen Cruiser sucht, ist bei dem Modell richtig, auch beim letzten Facelift.

 

Dem Foristen der in 2009 meinte, der Wagen würde ein gesuchter Klassiker werden, muss man allerdings heute sagen, dass daraus nichts geworden ist.

Die letzten werden nun verbraucht und sterben dann innerhalb der nächsten 5-10 Jahre den Elektronikdefekt-Tod. Steuergeräte werden selten, Schweller rosten, Dachantriebe sterben.

 

Kaum ein Auto das nach 1990 hergestellt worden ist, wird noch ein Klassiker werden. Ganz wenige Ausnahmen bei den volkstümlichen Autos wie BMW Z3, VW Golf 2 GTI G60 oder Ford Focus RS sind oder werden extreme Geldgräber mit allen möglichen Elektrik- und Rostschäden, oder sie verschwinden in Sammlungen.

 

Macht auch nichts, es gibt nach wie vor neue Mini Cabrios mit zackigen Benzinmotoren, BMW baut auch noch Cabrios und bei Mercedes gibt es auch den hübschen C.

Man muss eben damit leben, dass die Zeiten der günstig zu erwerbenden und zu haltenden älteren Premium-Autos vorbei sind. Zu viel Elektronik.

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