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Thu May 23 15:20:26 CEST 2013    |    taue2512    |    Kommentare (28)    |   Stichworte: Citroën, C-ZERO, Elektroauto, Testbericht, Vergleich, wave

Manchmal kann ich eigentlich nur mit dem Kopf schütteln, wenn es darum geht mit welchen Mitteln und Aktionen Hersteller versuchen die Elektromobilität unter das Volk zu bringen. Da wird vollmundig mit Probefahrten für ein oder zwei Tage oder höchstens eine Woche geworben. Derweil erschüttern mich sogar die recht niedrigen Verbrauchswerte von 4,5l/100km in meinem Audi A3 TDI.

 

 

Wie soll man denn da bitte als konventioneller Autofahrer objektiv Sinn und Nutzen eines Umstiegs auf ein Elektroauto einschätzen. Ich bin letztes Jahr die WAVE-Rallye von Genua nach Amsterdam mitgefahren und kurz darauf hat bei mir ein Umdenkprozess eingesetzt (dazu werde ich auch noch hier eine kleine Videoreihe starten).

 

Umdenken fängt bei vielen im Portemonnaie an – da wo’s eben in der Regel am meisten wehtut. Gelegen kam bei uns das meine Frau sich nach einem neuen Wagen umsah. In Frankreich beträgt die Förderung für reine Elektromobile bis zu 30% vom Anschaffungspreis und somit war klar: Ein Elektroauto sollte es sein! Nicht weil wir Öko-Verfechter sind, sondern aus dem einfachen Grund das meine Frau des Öfteren wegen der morgendlichen Staus lieber mit dem Motorrad zur rund 30km entfernten Arbeit fährt und das Auto höchstens auf Kurzstrecke für die Fahrt zur Schule, zum Einkaufen oder wann immer das Wetter zu schlecht ist zum Motorradfahren (ja das gibt es auch manchmal in Südfrankreich) eingesetzt wird. Kleiner Marktüberblick: Mitsubishi I-MiEV und seine Zwillinge Peugeot iON und Citroen C-Zero sind bewährt gut und vor allem sehr günstig zu haben.

 

Laut Liste kostet ein C-Zero in Deutschland knapp 30.000€, zu haben ist er aber schon vielerorts zu Preisen zwischen 16.900€ und 24.000€. Wir erhielten unseren schwarzen C-Zero für 23.800€ inklusive Transport zu uns nach Frankreich als Tageszulassung mit deutschen Papieren. Vom französischen Staat erhielt meine Frau 6.855€ rund 2 Monate nach erfolgter Anmeldung zurück, der C-Zero kostete also unter dem Strich nur knapp 17.000€.

 

Was bekommt man schon für 17.000€ an herkömmlichen Autos geboten? Einen mittelmäßig Ausgestatteten Polo? Einen nackten Golf? Im C-Zero ist hingegen schon viel an Optionen drin: Bluetooth-Radio mit FSP, EFH, ABS, Klimaanlage, Automatik und als unbezahlbares Extra obendrauf: Das gute Gewissen mittelfristig etwas für den Geldbeutel und unsere Umwelt zu tun.

Und Platz hat man im C-Zero! Durch das Minivan-ähnliche Konzept mehr als üppige Kopffreiheit, umlegbare Rücksitzbank und sogar unsere Tochter hat mehr Beinfreiheit im Römer Kidfix mit Isofix auf der Rückbank als in einem Passat! Im Stadtverkehr ist man im Spurt King an fast jeder Ampel dank des unterbrechungsfreien Durchzugs und des hohen, ab 0U/min anliegenden Drehmoments von 180 Newtonmeter und 47kW Leistung.

 

 

Und ein weiteres Plus im C-Zero und seinen Brüdern: Keine Experimente mit der Installation von Wallboxen in der Garage oder dem Kauf von zusätzlichen „Notladekabeln“ (wie beim Renault Zoé), ein Elektroauto was einem zu 100% selber gehört und wo man keine teure und vollkommen unnütze Batteriemiete jeden Monat bezahlen muss.

 

Aber wie sieht es im Alltagsbetrieb aus?

 

Als allererstes kommt von unbedarften Automobilisten stets die Frage: „Und wie weit fährt der mit einer Ladung?“. Komischerweise fragt diese Frage niemand bei einem Benziner oder Diesel. Nächste zumeist aufkeimende Frage: „Und wie lange dauert denn das Laden?“. Fragt auch nur irgendjemand einmal wie lange sein Gegenüber denn so im Schnitt an der Tanke steht? Soviel Vorweg: Die Reichweite des C-Zero beträgt getestete 145km+, Normalladung mit 16A dauert 5h, Schnellladung (CHAdeMO) an speziellen Säulen unter 20 Minuten möglich! Noch Fragen?

 

Die Alltagstauglichkeit der Elektromobilität ist also nur eine Frage der eigenen Organisation und der zur Verfügung stehenden Infrastruktur! Kanpp 80% aller Leute fahren pro Tag im Schnitt nicht mehr als 30-75km (einfache Strecke) zur Arbeit, für diesen Personenkreis reicht bereits ein Elektroauto der ersten Generation wie eben I-MiEV, C-Zero & Co. vollkommen aus.

In puncto Kosten habe ich mal meine Zahlen vom Passat rausgesucht, der kostete mich seinerzeit inklusive aller fälligen Kosten rund 12€/Tag! Darin enthalten sind Kraftstoff, Pflege, Werkstattkosten, Steuern & Versicherung. So viel vorweg: Der C-Zero kostet uns nicht einmal ein Viertel so viel pro Tag!

 

Dazu kommt das man einen echten Hingucker fährt! Die Leute verrenken sich die Köpfe. Gleiten im Elektroauto ist viel sanfter und entspannter für alle Beteiligen, wie z.B. Anwohner als im Benziner. Sehr oft genieße ich die Fahrten im EV über das Land, schalte das Radio aus öffne das Fenster und lausche nach draußen. Autofahren kann ja so entspannend sein – selbst im morgendlichen Stau.

 

Einen detaillierten Test des C-Zero kommt zu gegebener Zeit noch an dieser Stelle. Versprochen.

 

Und die laufenden Kosten?

 

Denen wollte ich mit einem Energiekosten-Manager mal haargenau auf Grund gehen. Vorteil: Man zählt den wirklichen Verbrauch ab Steckdose und kann ungefähr seinen Jahresverbrauch sehr genau hochrechnen.

 

 

Bei einem Kilometerstand von derzeit über 5.000km kosteten mich bislang die letzten 1.133km an der heimischen Steckdose nur 16,26€. Pro Monat also unter 20€, dafür bekommt man in Großstädten nicht einmal eine Monatskarte für den ÖPNV.

Leider habe ich das Energiekostenmessgerät nicht früher einsatzbereit gehabt, um sozusagen ab „Stunde 0“ Messdaten zu besitzen, ein Trend ist hingegen erkennbar: Der Durchschnittsverbrauch sinkt von Anfangs 16kWh/100km immer weiter ab – eine Folge der steigenden Temperaturen, der Gewöhnung oder des Einfahrens? Jedenfalls, bei einem Gesamtverbrauch ab Steckdose macht dies inklusive aller Verluste nur 14,04kWh/100km oder anders ausgedrückt: Nur 1,90€/100km im Citroen C-Zero. Ein vergleichbarer hypermoderner Diesel mit 4,5l/100km ist um den Faktor 3,4 teurer im Unterhalt.

 

 

Zum Vergleich: Ein Diesel dürfte höchstens – energetisch gerechnet – rund 1,4l/100km verbrauchen um mit diesen Werten mithalten zu können. Ganz zu schweigen von den CO²-Emissionen, die beim Verbrennungsmotor weitaus höher liegen, wie die folgende Rechnung belegt. Um es vorweg zu nehmen: Ich habe bei der CO²-Emission pro kWh bereits mit dem recht hohen deutschen Wert von 469g gerechnet. Und selbst hier ist das Elektroauto mit fast der Hälfte an Emissionen besser gestellt.

 

 

Am Ende eines Jahres hat man bei 10.000km Laufleistung – alleine durch Einsparung bei den Kraftstoffkosten – rund 450€ mehr in der Hand als bei einem Audi A3 TDI. Und durch Steuerbefreiung, niedrigere Versicherungstarife und Möglichkeiten für lau an öffentlichen Säulen zu laden, könnte man den Kostenvorsprung mühelos weiter zu Gunsten des Elektroautos weiter ausbauen.


Thu May 23 16:09:46 CEST 2013    |    stef 320i

Jetzt müsste es nur noch eben solche Autos geben, die auch Auto-Enthusiasten ansprechen :)

 

Ansonsten klingts sehr gut und ist sicher ne gute Alternative.

Thu May 23 16:11:06 CEST 2013    |    Drahkke

Ich wette, daß sich wieder ein Zeitgenossen findet, der es schafft, die Ersparnis kleinzureden...:D

Thu May 23 16:43:20 CEST 2013    |    Womo-Gerd

Das hört sich alles sehr gut an, aber ...

Die spannende Frage für mich ist: wie lange hält die Batterie und was kostet eine Neue?

Was kostet hier in D Kfz-Steuern und -Versicherung?

Thu May 23 16:55:02 CEST 2013    |    Papstpower

zur Stelle^^

 

Wie beschrieben, als 2. fahrzeug im Einsatz. Die Urlaubsreise 800km ans Mittelmehr oder wohin auch immer nicht möglich. Der Leihwagen dürfte dann auch die Ersparnis ohne Probleme auffressen.

 

Für kurze Strecken im gewissen Geschw.bereich allerdings toll...

 

Was was macht man ohne Ladestatio n zuhause..? Also all diejenigen die eine Mietwohnung als Heimanschrift nennen. Die wechseln sich an den kostenlosen städischen Steckdosen ab?

Thu May 23 17:40:31 CEST 2013    |    Schattenparker50835

Schön das du wider mal was schreibst.

So wie du die Kosten oben rechnet scheint der C-Zero wirklich zu lohnen. Für mich wären damit nur noch das Problem der Batterielebensdauer, der meist mangelnden Heizung (?) und dem fehlenden Sound relevant.

Immerhin besser als der Twizzy, hier gibts einfach mehr Auto dazu.

 

Ich hab einen einfachen Arbeitsweg von 3,1km, eigentlich Blödsinn ein Auto mit Verbrennungsmotor zu benutzen. Wahrscheinlich würde das schlechteste E-Auto schon reichen. Aber die Anschaffung düfte sehr teuer werden.

 

Ich kann mir aber gut vorstellen das es sehr beruhigend ist einfach an den Tankstellen vorbeizufahren :).

 

Was ist mit dem Passat CC passiert?

Thu May 23 17:47:19 CEST 2013    |    A5er

Ich habe nichts gegen elektrofahrzeuge, in gegenteil, würde der frau auch eins kaufen, aaaber, die ersparnis klein reden ist kein problem.

Wer kauft nach 4-6Jahren ein elektrofahrzeug mit einen alten akku? Die kosten für einen neuen sollen bei 5-15000€ liegen, je nach fahrzeug.

Der wertverlust eines solchen autos wird extrem hoch eingeschätzt. Wo der Audi A3 TDI nach 5Jahren noch 40-45% seines neupreises einbringt, wir ein elektrofahrzeug mit 10-20% restwert eingeschätzt. Das heißt, ein Audi A3 mit einen neupreis von 30T€ bringt beim verkauf nach 5 jahren und durchschnittlicher laufleistung, 12-14000€. Ein gleich alter C-zero dürfte nicht mehr als 3-5000€ einbringen. Allein schon daran zu sehen, dass dein angegebener verkaufspreis (16.900€ - 24000€) weit unter liste liegt. Die nachfrage also schon jetzt bei einem neuwagen sehr gering ist. Diese starken neuwagenrabatte wirken sich erfahrungsgemäß sehr stark auf die gebrauchtwagenpreise aus.

Du musst in diesen 5Jahren also mind. 7000€ (vllt. noch mehr) eingespart haben, um beim verkauf quitt mit dem Audi zu sein. Da wirst du mit deinen 450€ pro Jahr nie hinkommen. (Vorausgesetzt listenpreis C-Zero = A3 somit kein unterschied beim kaufpreis. Selbst einen A3 kann man mit 10% rabatt bekommen, aber rabatte zu vergleichen ist schwierig.)

Fährst du das e-auto bis zum technischen tod (15-20jahre), musst du irgendwann selber mind. einen neuen akku mit den entsprechenden kosten kaufen. Deine ganze ersparnis ist weg und sollten die kosten für einen akku nicht dramatisch sinken, auch weit mehr geld als du im laufe der jahre eingespart hast.

 

Des weiteren ist es in sachen CO² zwingend notwendig, ökostrom (am besten 100%) zu verwenden.

Vor ein paar tagen habe ich meine jahresabrechnung von meinen stromanbieter bekommen. Auf dem letzten blatt war eine übersicht, wie sich mein strom zusammen setzt und wie viel CO² dabei entsteht. Da steht doch glatt, das eine kw/h 615g CO² erzeugt. Deutschlandweit soll der durchschnitt bei 503g/kwh sein. Wenn ich deinen verbrauch von 14kw/h auf 100km hochrechne, so komme ich auf 8610g/ 7042g CO² auf 100km. Ein aktueller Audi A3 mit einen 2.0TDI und 150PS kommt auf 10600g CO². Ja die werte des Audis sind geschönt und nur schwer zu erreichen. Der Akku lässt aber in seiner leistung mit der zeit aber auch nach und im winter so wie im hochsommer (klimaanlage) möchte er mehr, so dass sich das ganze wohl nicht viel nimmt.

Dazu kommt noch, dass in D ein e-mobil 0,0005g pro kw/h (14kw/h = 0,007g) radioaktiven abfall erzeugt. Dies sagt die übersicht meines stromanbieters auch noch aus. Ein verbrenner ist in dieser richtung sauber. Klingt nicht nach viel aber wenn 10000 C-Zero 10000km im jahr fahren, so sind das doch 7000kg oder 7t radioaktiven abfalls. 10000 C-Zero sind jetzt sehr wenige gerechnet zum vergleich der mehr als 40millionen verbrenner in D. 

 

Sollte dies alles kein problem mehr darstellen, kaufe ich sofort einen e-mobil.

Zur zeit ist es meines erachtens ein großes draufzahlegeschäft, das ich noch nicht bereit bin, auf mich zu nehmen.

Und wer nur 3km zu arbeit fahren muss, der sollte über ein fahrrad oder E-Bike nachdenken - besser für die umwelt, gesundheit und der geldbörse;).

Thu May 23 18:12:43 CEST 2013    |    Salamipizza

Ein TDI bei 10.000km /Jahr... :rolleyes::rolleyes::rolleyes:

 

 

Mir ist das "Prestige" in einem Auto herzlich egal. Deshalb würde ich, wenn es sich wirklich mal finanziell lohnt ein E-Auto zu kaufen, sofort eines anschaffen!

In D sind wir aber soweit davon entfernt, dassich bezweifle dass es je wirklich Sinn machen würde. Aber mal schauen was die Zukunft bringt!

Testen dürfen gerne andere Leute. Die dürfen sich das Ganze dann auch gerne schönrechnen! :)

Thu May 23 18:39:39 CEST 2013    |    Batterietester5645

Klasse, ein 2. Wagen um morgens im Stau zu stehen und Brötchen zu holen. Und das für NUR 17.000€ wie du schreibst.

Da kaufe ich mir lieber einen alten Polo 86c für 500€ und versetze ihn mit 2000€ investitionen verteilt auf 4 jahre in einen immer Fahrbereiten Zustand, wobei 2000€ schon sehr hochgegriffen ist, aber nehmen wir diese Zahl einfach mal an.

Sind wir also bei 1000€ Kosten im 1. Jahr. 10.000km Jahresfahrleistung - ok. Der Polo braucht zwischen 6 und 8l auf 100km, nehmen wir die goldene Mitte und sagen 7. Sind wir bei 700l Benzinverbrauch für das ganze Jahr. Bei einem derzeitigen Preis von ~1,63€ sind das 1141€ Benzinkosten pro Jahr. Kommen noch rund 100€ Steuern obendrauf. Sind wir in Summe für das ganze Jahr inkl. Reparaturen, Wartung, Benzin, Steuern und Anschaffung des Wagens bei ca. 2250€. Ab dem 2. Jahr liegen wir deutlich unter 2000€/Jahr, selbst wenn das benzin teurer wird.

Auch von der co² Bilanz liegt der polo vorne, denn er fährt heute co² Neutral, dein neuer Schlitten muss die etlichen Tonnen die seine Produktion verschlungen hat erst mal wieder reinholen.

 

Sorry, aber über so eine tolle "Ersparnis" kann ich nur müde lächeln. Neuwagen kaufen und sparen wollen schliesst sich IMMER aus.

 

Ich würde mir niemals ein E-Auto kaufen solange man es nicht innerhalb von 5 min "volltanken" kann.

Und selbst dann, unter 500km Reichweite sind so Autos nur Spielzeuge für Einfamilienhausbesitzer mit Arbeitsplatz in der Nähe.

Wenn ich mir vorstelle auf der Strecke nach Berlin und zurück insgesamt 8x zu tanken anstatt 2 mal und eine Ladung dauert 16 Stunden dann müsste ich fast meinen Jahresurlaub verbrauchen um Hin und zurück zu fahren ohne sonst was gemacht zu haben. Genial. Da komme ich mit einem Fahrrad bei geschätzten 100km am Tag sicherlich früher, umweltschonender und fitter an :D

 

 

Wie auch immer, bis ich mich zum Kauf entscheide freue ich mich erstmal über die rund 15.000 virtuellen € die ich ggü. dem E-Auto oder auch dem A3 gespart habe ^^

Thu May 23 19:36:33 CEST 2013    |    notting

@OP: Also ich höre immer wieder, dass die Akkukapazität sich im Winter wg. der Kälte (reversibel) stark verringert. Also 75km einfache Strecke wird knapp, da es i.A. nur in seltenen Fällen Lademöglichkeiten gibt, sprich die Akkuladung auch bis nach Hause reichen muss.

Und wg. Umweltfreundlichkeit usw.: Soweit ich weiß ich der Strom in F deswegen recht CO2-frei, weil soviel Atomstrom produziert wird. In F wird BTW auch viel Strom verheizt: http://www.haz.de/.../Frankreich-heizt-sich-arm

Ich persönlich sehe die E-Auto-Förderung in Frankreich als Atomstrom-Förderung.

 

notting

Thu May 23 19:56:21 CEST 2013    |    Gerbil

Solang Es nicht möglich ist innerhalb von Minuten wieder "Voll zu tanken" wird sich ein E-Auto nie durchsetzen.

Sinnvoll wäre es gewesen alle, oder einer größere Zahl von Autobauern an einen Tisch zu bringen und

eine gemeinsame Basis zu entwickeln mit einem einheitlichen Akku welcher sich in "Wechselstationen" einfach und in Minuten tauschen lässt.

So wäre es sinnvoll. Aber solang jeder sein eigenes Süppchen kocht wird das wohl nie was..

Thu May 23 19:57:59 CEST 2013    |    notting

@Gerbil: Ein Quickdrop-System ist wohl bei Renault geplant, aber zumindest in D nicht verfügbar.

Desweiteren wird ein Quickdrop-System ohne Leasing des Akkus nicht machbar sein.

 

notting

Thu May 23 20:26:16 CEST 2013    |    taue2512

Richtig ist das die CO2-Bilanz in Frankreich nur einem F�nftel der Emission pro kWh gegen�ber Deutschland entspricht, Atomstrom sei dank. Aber auch andere L�nder, die emissionm��ig auf etwa gleicher H�he liegen wie Frankreich, z.B. Norwegen, wo sehr viel durch erneuerbare Energiequellen eingespeist wird sind um L�ngen vorn. Dort sind F�hren und Parkpl�tze f�r Elektroautos kostenlos, Tunnel mautfrei.

 

Nur mit solchen Eingriffen l�sst sich eMobilit�t auf Dauer durchsetzen, zum Gewinn aller. All diejenigen, die heute meckern das ein Auto dr�hnen und laut blubbern muss, empfehle ich mal ein Jahr lang an einer Ausfallstra�e zu wohnen.

 

Gut, richtige Langstrecken so wie auch ich sie bis vor nicht allzulanger Zeit gemacht habe (Bremen > Toulouse - 1550km in 11h non-stop) sind nicht m�glich mit einem EV, aber intelligente Carsharing-Konzepte k�nnten hier was bewegen. Aber die Akku-Technik schreitet in gro�en Schritten voran! Der Fahrakku des C-Zero kostet nach heutigem Kurs nur noch knapp 2.500?, hat 5 Jahre Garantie und verliert ab dem f�nften Jahr vielleicht 10-15% seiner Kapazit�t. Das w�rde bedeuten, das Auto f�hre im schlimmsten Fall nur noch 110km weit...und? In meinem normalen Tagesbetrieb vollkommen irrelevant...

 

Und danach? Wechselt man einfach die paar Zellen, die von den 14 Zellen insgesamt wirklich kaputt sind - f�hrt diese dem Recycling zu und gut ist. Vielleicht 300-500? Kosten nach 5 Jahren - das hat man dicke wieder drin! Ich bin schon dabei und denke �ber 10qm Solaranlage nach, um meinen Tank in eigener Regie f�llen zu k�nnen.

 

Wartungskosten sind das n�chste Thema: Ein Elektromotor muss eventuell mal all 80.000km neue B�rsten bekommen, Bremsbel�ge werden sch�nender verbraucht wegen der Motorbremse - und wieder �unktsieg f�r das EV...

 

Diese Liste kann man beliebig fortf�hren.

Thu May 23 21:01:12 CEST 2013    |    notting

@taue2512: An den Akkus muss aber definitiv noch was verbessert werden. Du schreibst du hast Klimaanlage (im Gegensatz z. B. zum Twizzy). Wie wird da geheizt/gekühlt? Ist da (zum Heizen) ein kleiner Verbrenner drin oder auch elektrisch? Wenn letzteres: Wie stark wird die Reichweite reduziert?

Mein Arbeitsweg ist recht lang, deswegen kommt ein E-Auto für mich aktuell nicht in Frage. Meine Bremsen sind nach >100Mm übrigens immer noch wie neu (also die ab Werk!), alles eine Frage der Fahrweise.

 

Im übrigen macht PV zu Hause für's E-Auto nicht wirklich Sinn, wenn es tagsüber bei der Arbeit rumsteht ;-)

 

notting

Thu May 23 21:07:07 CEST 2013    |    taue2512

Solaranlage und Einspeisung > indirekter Gewinn, bzw. Speicherung der privaten PV mittels Geysir-E.

 

Klimaanlage/Heizung an im C-Zero bedeutet das der BC pauschal 20-25km Reichweite abzieht.

Thu May 23 21:11:21 CEST 2013    |    notting

@taue2512: Sonne -> PV -> Ladeeletronik 1 -> Speicher 1 -> Ladeelektronik 2-> Speicher 2 macht die Sache nicht effizienter...

Und was ist Geysir-E?

 

notting

Thu May 23 21:46:09 CEST 2013    |    Bayernlover

Bei den CO2-Berechnungen und Ausstößen von Verbrennungsmotoren bedenkt ihr aber schon, dass Sprit nicht auf sich selbst bepflanzenden Bäumen wächst, sondern aufwändig raffiniert und transportiert werden muss?

Thu May 23 21:49:45 CEST 2013    |    notting

@Bayernlover: Auch die Akkus und der E-Kram (Stichwort Seltene Erden) müssen aufwändig hergestellt werden und insb. die Akkus haben eben so ihre Verluste (du kriegst selbst bei einem optimalen Akku gemäß Stand der Technik nie 100% von dem wieder raus, was du reingesteckt hast).

 

notting

Thu May 23 21:51:11 CEST 2013    |    Bayernlover

Ja, das kommt noch dazu. Aber das sollte man auch mit einbeziehen.

Thu May 23 22:39:45 CEST 2013    |    taue2512

Ich wollte die Rechnung nicht unnötig verkomplizieren. Also, kWh Strom 1:1 gegen die CO2-Bianz von 1l Diesel gerechnet. Selbstverständlich kommt man bei der Verbrennug von 1l Hochqualitäts-Heizöl nicht mit 2kg CO2 davon. Es fehlen die Erschließung, Förderung, Raffination, Transport und Lagerung...

Thu May 23 22:49:32 CEST 2013    |    A5er

"Der Traktionsakku kostet momentan 14.000 $"

 

Laut wiki unter "Mitsubishi i MiEV" zu finden

Thu May 23 23:00:42 CEST 2013    |    jackknife

Hm, nette Aufrechnung. Leider eben nicht auf Deutschland übertragbar, da wir hier die Förderung eben nicht haben.

Mein Chef fährt einen Tesla S Roadster. Das wäre ein ansprechendes Elektroauto mit zumindest schonmal brauchbarer Reichweite (350km bei vorsichtiger Fahrweise). Leider wiedermal mit proprietärem Ladestecker respektive auf passende Ladestationen angewiesen. Und dann ist die Reichweite für meine Zwecke immernoch zu gering, ich bewege das Auto in der Stadt dank ÖPNV quasi garnicht, fahre aber 1-2x im Monat eine Strecke von über 1500km in wenigen Tagen. Selbst ein Besuch bei meiner Verwandschaft sind 200km, wobei ich dort einen Wagen wohl zumindet an eine normale Steckdose stöpseln könnte (ein Kraftstromanschluß wäre nirgends vorhanden außer ich reisse den Herd raus).

Hier in der Stadt kann ich das Auto aber auch nicht laden. Ich habe einen Tiefgaragenstellplatz im Mietshaus, dort gibt es keine Lade-Infrastruktur.

 

Was wenn die Eltern anrufen, sie haben sich verletzt und benötigen jemand der sie ins Krankenhaus fährt? Sorry, geht nicht, mein Auto hängt an der Steckdose? Wär schon doof - an der Tankstelle sinds keine 5min und genug Sprit ist drin.

 

Summa summarum ist der Traum von der Elektromobilität genau das: Ein Traum.

 

Das was sich durchsetzen wird ist Wasserstoff sobald das Problem der Lagerung gelöst ist. Der Honda FCX Clarity ist ein unproblematisches, alltagstaugliches Auto ohne Kompromisse was den Weg in die richtige Richtung weist. Sowas benötigen wir hier, das Tankstellennetz könnte man ohne große Probleme umrüsten, und dan klappt es mit der schnell verfügbaren Massenmobilität.

Fri May 24 08:08:18 CEST 2013    |    taue2512

Der Tesla Roadster kann an jeder Drehstromsteckdose geladen werden! Wenn ich mit dem C-Zero 100km zur Verwandtschaft fahre, stecke ich diesen in eine normale 16A abgesicherte Haushaltssteckdose und nach 4h kann ich wieder weg - genug Zeit für Familie.

 

Wasserstoff als Energieträger ist rechnerisch gesehen Quatsch, denn es wird viel Elektrizität für die nötige Elektrolyse zur Herstellung verbraucht. Zwar hat man so ein Medium was Hochenergetisch ist, aber vom Verbrauch her? Viele Leute hätten eher Probleme mit einem Wasserstofftank im Wagen durch die Lande zu Gondeln als in einem eMobil - wobei das alles vom Thema Sicherheit her eigentlich keiner weiteren Diskussion bedarf. Die Blockade ist aber in den Köpfen existent.

 

Die Wehselakku-Idee von Better Place (habe hier im Blog auch einen Artikel drüber), steht vor dem aus. Es ist logistisch einfach zu schwierig und fragwürdig für jedes rollende Auto ein oder zwei Akkus zusätzlich vorzuhalten.

Fri May 24 10:52:59 CEST 2013    |    notting

@taue2512:

- Mir war so, als ob da gerade daran geforscht wird, dass div. Pflanzen/Bakterien Wasserstoff viel kostengünstiger erzeugen sollen.

- Lithium-Ionen-Akkus sind auch nicht unkritisch. IIRC gibt's auf Youtube Videos von einem Dell-Notebook, dessen Akku gerade ein Feuerwerk macht (weil wohl die Trennwände zwischen den Schichten im Akku nicht optimal produziert waren -> Kurzschluss mit durch die Akku-Technik bedingt sehr hohem max. Entladestrom). Und das war nur ein kleiner Akku, den man locker mit einer Hand halten kann...

 

Und sind vom Gefährdungsfaktor H2 und LPG/CNG so unterschiedlich?

 

notting

Wed Jun 12 14:46:56 CEST 2013    |    Achsmanschette21451

Hallo taue,

 

 

danke für Dein Plädoye für ein leises, energiesparendes Fahrzeug, das zeigt wie man den Weg WEG vom ÖL schon heute einschlagen kann ;-)

 

Der (Atom-)strom scheint bei Dir aber schön günstig gerechnet zu sein:

"... bislang die letzten 1.133km an der heimischen Steckdose nur 16,26€ "

==> 1,43 Euro pro 100 km

"... ab Steckdose macht dies inklusive aller Verluste nur 14,04kWh/100km oder anders ausgedrückt: Nur 1,90€/100km im Citroen C-Zero." ==> 13,5 ct/kWh

 

 

Bei uns in Deutschland bekommen i.d.R. nur noch die großen Industriekunden durch Direkteinkauf, Umgehung der Netzentgelte, EEG-Abgabe elektrischen Strom für weniger als 20 ct/kWh. ;-)

 

 

Sinnvoll ist eigentlich für die Elektromobilität nur Strom aus Erneuerbare Energien:

 

Wir zahlen z.Zt. schon 25,7 ct/kWh vom beruhigenden Anbieter Naturstrom de "aus Düsseldorf"

siehe dazu, was ich im Netz gefunden habe:

 

 

http://www.stromvergleich.de/.../?wap2

stromvergleich.de/forum/sonstiges/mit-welchem-strom-tanke-ich-elektroautos/5/?wap2

 

"

"Strom tanken" :

Der Fahrzeughalter sollte echten Ökostrom z.B. von der Naturstrom AG aus Düsseldorf , EWS auch Schönau, Lichtblick oder Greenpeace Energy offiziell beziehen ( s. ggf. atomausstieg-selber-machen.de ).

 

Das Aufladen von Akkus ist erstens abhängig vom benutzten Stromanschluss /-Stecker

und zweitens von der Akkukapazität.

 

Beim 230 V Wechselstromanschluß (AC) sog. Schuko-Stecker, oftmals abgesichert mit 10 A (maximal 16 A) ist die Ladeleistung 2 kw (maximal 3 kW). Somit ist beim Stromos / i-MiEV / iOn

ein sog. "Streckengewinn" von 15 km pro Stunde Ladezeit möglich.

Bei Leichtfahrzeugen - wie das TWIKE - reicht dieser Anschluß auch für höhere "Streckengewinne" bis zu 60 km pro Stunde.

 

Über den "CEE blau" sog. Campingstecker sind bis zu 3,7 kW bei 230 V (AC) 16 A übertragbar.

 

Da für schwere Fahrzeuge höhere Leistungen -oberhalb von 5 kW - wünschenswert sind, wird meist ein mehrphasiger Drehstromanschluss (400 V) notwendig, dort kann die Ladeelektronik zur Stabilisierung des Stromnetz genutzt werden.

Der dreiphasigen Drehstromanschlüsse unter Nutzung des "CEE rot" mit 400 V abgesichert mit 16 A kann 11 kW oder bei 32 Ampere können rund 20 kW Leistung übertragen werden.

 

 

Der 2009 von Mennekes vorgestellte blaue 7 polige Ladestecker hat ein Ladeleistung von maximal 43 kW bei 400 V AC und einer Stromstärke von 63 A - welches in Deutschland i.allg. der maximale GesamtHAUSanschluß ist.

================ ======= ============ !

Mitsubishi i-MiEV :

a) 230 V (einphasig) 16 A-Norm-Steckdose in rund sechs Stunden

b) 400 V (dreiphasig) 50 kW "Drehstromanschluss" in 30 Minuten auf 80% regeneriert. ("Streckengewinn" 30 km in 5 Minuten Ladezeit)

 

PS.: leider wird hier bei Stromvergleich de der echte Naturstrom.de aus Düsseldorf NICHT gelistet !

Andere Anbieter lenken gern von diesen durch Namensähnlichkeit ab, also Vorsicht bei der Stromanbieterauswahl.

 

Techno-Empfehlung: ein Ladekabel sollte vorn am Fahrzeug fest angebraucht sein und unter der "Motorhaube" verschwinden, so dass es nicht erst bei Regen und Schnee zu den "alten" Tankstutzen am Fahrzeugheck getragen werden muss und im Dreck zu liegen kommt. ..."

Fri Apr 04 14:38:51 CEST 2014    |    Trackback

Kommentiert auf: MOTOR-TALK:

 

"Steckdosen gibt es überall - Guerilla-Laden"

 

[...] Versicherung und Wartung (ca. 1/3 der normalen Unterhaltskosten). 

 

Rechenbeispiel C-Zero vs. A3 TDI:

http://www.motor-talk.de/.../...en-monate-im-elektroauto-t4538879.html

[...]

 

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Tue Jun 09 11:15:14 CEST 2015    |    Trackback

Kommentiert auf: PASSAT CC TDI DSG:

 

Weltrekord: 577 Fahrzeuge rollen elektrisch in Berlin-Tempelhof

 

[...] nun wirklich jedermann leisten kann im Vergleich zu einem sparsamen Diesel empfehle ich diesen Artikel: http://www.motor-talk.de/.../...en-monate-im-elektroauto-t4538879.html

 

Klar, das Fahrprofil muss am Ende stimmen...

 

Zur Info: Die Königsetappe der diesjährigen WAVE Elektroautorallye [...]

 

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