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PETROLHEAD's WORLD

Blog für alle mit Spaß am Verfeuern fossiler Brennstoffe. 2 Räder? 4 Räder? Unwichtig, Hauptsache motorbetrieben und mit gutem Gefühl bewegt. Alle Sinne ansprechend. Wer braucht schon mehr, als den Geruch von Sprit, heißem Öl und Reifen...

Wed Sep 20 21:00:41 CEST 2017    |    gaston73    |    Kommentare (33)

Quelle: Quartette Forum, User: Hazzardfox. Eingestellt: 20.11.2014Quelle: Quartette Forum, User: Hazzardfox. Eingestellt: 20.11.2014

Was ist erhaltenswert?

 

Die Altblech-Szene ist riesig und extrem vielschichtig. Das gilt insgesamt betrachtet ohne Frage, wenngleich es klare Präferenzen zu geben scheint, wenn man sich hin und wieder auf Young- und Oldtimer-Treffen begibt. Ein Benz ist zweifellos heiß begehrt, wenn man sich die zahllos aufgereihten, von Fadenkreuzen gekrönten Kellerfenster (wie ich die alten Benz-Kühlergrills liebevoll nenne) auf den Parkplätzen ansieht. Strichacht, 123, 124, 126, 108, 111, 116, aber auch 107, Pagoden oder Pontons, vereinzelt frühe 201er und 129er. Unendlich viele Benze. Durchaus hübsche Autos, da gibt es nichts zu meckern. Gerade späte 126 und frühe 124 haben es mir angetan, der 129 zählt für mich zu den schönsten Roadstern überhaupt.

Dann ist da noch Porsche. Der heilige Gral der Autoliebhaber. Legenden mit beeindruckender Historie, verbunden mit großen Namen, assoziiert mit den bekanntesten Rennstrecken dieser Welt. Die Preise für manche Modelle schießen durch die Decke, vor allem die der Luftkühler, deren heiseres Kreischen bei Volllast den Fans die Nackenhaare aufstellt. Selbst die bis dato ungeliebten, daher noch relativ erschwinglichen 996 scheinen das Tal der Tränen sukzessive zu verlassen. Warum nicht? Ein Porsche ist ein Porsche ist ein Porsche. Das gilt nach meinem Dafürhalten übrigens auch für die Transaxle-Zuffenhausener. Von wegen "Hausfrauen-Porsche"! 924, 944 und 968 sind großartige Fahrerautos, vom bulligen Schnellcruiser 928, den ich selbst schon das Vergnügen hatte zu fahren, ganz zu schweigen. Ein zeitlos schönes Auto. "Bulette ohne Arsch und Gesicht"? Colani, Du hast keine Ahnung, setz' Dich wieder!

Und dann gibt es da noch die völlig Entrückten. Lamborghini Miura, Ferrari F40, Maserati 3500 GT, 300SL Flügeltürer, Porsche 959, Alfa Romeo 8C oder ganz exotische Gesellen wie ein Cizeta Moroder V16 oder Bugatti Atlantic. Die Liste könnte endlos werden. Leider sind die Kandidaten dieser Kategorie wegen ihres exorbitanten Werts oft nur noch Stehzeuge in den Hallen von Sammlern, degradiert zu Spekulationsobjekten. Schade eigentlich. Sie wurden erhalten, aber wer hat noch das Vergnügen, sie zu sehen, geschweige denn fahrend? Selbst ein großzügig verglaster VW-Bus geht inzwischen auf sechsstellige Summen zu, da wird doch schon fast zwangsläufig lieber gehätschelt als gefahren.

 

Back to the roots?

 

Was ist also erhaltenswert? Was entscheidet überhaupt darüber? Die Rendite? Der Markt? Die Szene? Oder können, ja sollten andere Faktoren ausschlaggebend sein? Sentimentalität? Persönliche Erinnerungen wie das erste eigene Auto? Bei mir wäre das ein C-Kadett. Bei meinen Kumpels Ascona B, Käfer 1303, Audi 50 oder Polo 86C. Eine junge Dame in unserem Freundeskreis fuhr einen Mazda 323GT von 1982, das schnellste Auto der Truppe. Im Prinzip alles simple Gebrauchsautos. Weder exotisch noch mit heftiger Wertsteigerung gesegnet. Dennoch voller Erinnerung. Die ersten, längeren Touren, die dauernde Schrauberei daran, weil ein Auto mit 10-15 Jahren Anfang der 90er einfach meist fertig war. Knutschen mit der Freundin, bekloppte Aktionen wie Rallyefahren in der Kiesgrube, zweifelhafte Tuningmaßnahmen oder Wettrennen auf der Autobahn. Alles aus den 34 bis 60 PS rausholen (im Falle des Mazda 85, ein unbezwingbarer Gegner) :D .

 

Wer jetzt etwas spürt, hat genau verstanden, was ich meine. Die Poster an der Wand zeigten die Träume, das Unerreichbare. Das, was man mal angehimmelt hat. Die Realität war meist deutlich irdischer. Und die Erinnerungen daran verklären den Rückblick noch mehr. Die Sehnsucht nach dem ersten Auto ist nicht ungewöhnlich. Ich träume sogar ab und zu von meinen alten Autos. Und es fühlt sich oft irritierend gut an. Kein Wunder, handelte es sich doch um den ersten großen Schritt Richtung Freiheit und Unabhängigkeit.

 

"Den hatte ich auch mal."

 

Was wäre ein Oldietreffen ohne die typischen "Ach, so einen hatte ich auch mal"-Sätze? Die Geschichten von Erlebnissen in diesem oder jenen Auto. Was das für Autos waren? Sicher keine Lamborghinis, Flügeltürer oder Ferraris. Das waren meist Käfer, Kadett, Taunus oder Audi 80. Vielleicht BMW 1502, der 200D Strichacht als Studentenkarre oder der runtergerittene R4. Die Massenautos schreiben solche Geschichten. Hätten vor Jahrzehnten mal die Leute gesagt, das sei zu verbrauchender Alltagskram, nichts, das erhalten werden muss, wer könnte derlei Geschichten erzählen? Das führt direkt wieder zur Eingangsfrage danach, was erhaltenswert ist.

Das ist heute nicht so ganz einfach zu ermitteln, die Lager sind gespalten. Warum ist der Golf II schon so oft in Liebhaberhänden, der Kadett E oder Escort Mk. 3 oder 4 aber nicht? Warum ist ein Starrachsen-Volvo, BMW E34 oder MB 124 aus den frühen 90ern inzwischen gesucht, ein Omega A oder Ford Scorpio nicht? Wieso schießen die Preise für VW T3 konstant nach oben, die für Ford Transit nicht? Sicher, es ist alles eine Frage des individuellen Geschmacks, aber wenn man sich die nüchternen Zahlen ansieht, sprich Preise, Gesuche oder Fanclubs, dann herrscht über Präferenzen keine Unklarheit. Droht uns da auf Dauer nicht eine automobile Monokultur auf dem Altblech-Sektor? Wie die oben schon genannten Kellerfenster-Reihen? Massenhaft 911, 912 und 365? Ich will auch alte Franzosen AUSSER der DS und der Ente sehen, auch mal Audis aus den 70ern und 80ern, BMW E21 und E28 etc. Ich liebe die Vielfalt.

 

Wie wäre es mal mit einem Underdog?

 

Warum also nicht mal einen Renault 21 oder Peugeot 405? Vielleicht einen Citroën BX, einen frühen Passat 35i oder in der Tat den hervorragenden Omega A? Schon mal an einen Fiat 131 oder Alfa Arna (falls es noch welche am Stück gibt) gedacht? Kennt heute noch einer den Peugeot 309? Fast ausgestorben, obwohl langlebig und rostresistent, das Pendant zum ebenfalls sehr coolen R11. Oder mal statt des ewigen 190E einen Audi 80 B2 oder B3, einen Ford Sierra oder mal einen Ascona C wagen? Wenn's exotisch werden soll, könnte auch mal ein Talbot Solara, Fiat Regata oder früher Lada Samara vor die Garage kommen. Die fast vergessenen oder noch im Verbrauch befindlichen Autos, zu denen Leute was erzählen können. Diese Kontakte sind das Schöne.

Wie sieht es bei Euch aus mit den Underdogs? Was findet Ihr erhaltenswert, was kann verheizt und in die Presse geworfen werden? Immerhin waren Käfer, Kadett und Co. ja auch mal profane Massenautos fernab eines potentiellen Sammlerstatus, ebenso 2CV und R4. Geschunden bis zum letzten Atemzug, dann entsorgt. Was ist Euch wichtig bei einem Oldie? Wertstabilität oder Emotion? Im Idealfalle vermutlich beides. Möchtet Ihr fahren oder geschützt stehend und selten bewegt bewundern? Ich meine das völlig wertfrei, jede Ansicht zu dem Thema ist legitim. Vielleicht habt Ihr ja selber eine Geschichte, die Ihr zu einem Eurer ehemaligen Autos erzählen wollt.

Lasst mich wissen, was Ihr dazu denkt...

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Wed Sep 20 21:05:52 CEST 2017    |    HerrLehmann

Bei den derzeitigen Butterpreisen kommt das aufs Selbe raus... :D

Wed Sep 20 21:09:24 CEST 2017    |    gaston73

Da ist nur noch Weißbrot machbar... :D

Wed Sep 20 22:11:40 CEST 2017    |    Dynamix

Im Prinzip kann man die Frage nicht pauschal beantworten weil alles seine Fans hat. Auf der einen Seite gibt es eben die "So einen hatte ich auch mal" bzw. die "So einen wollte ich als ich jung war immer haben" Fraktion die auch Alltagsautos aufhebt. Auf der anderen Seite gibt es die "Jetzt kauf ich mir was teures" oder auch die "Ich finds total geil und muss jetzt so einen Exoten haben" Fraktion. Zu letzterer zähle ich dann auch die Sammlerfraktion mit äußerst prall gefülltem Bankkonto.

 

Ich bin mit meinem Alteisen ja irgendwo zwischen den Fronten. Auf der einen Seite sind es ganz normale Alltagsautos, auf der anderen Seite haben die Dinger in Deutschland wieder Exotenstatus.

 

Der Hauptgrund für mich diese Autos zu kaufen war aber eher weniger Nostalgie oder irgendwelche Spekulation auf irgendwelche Wertzuwächse sondern mehr die Erfüllung eines Lebenstraums. Ich wollte immer mal einen Amerikaner besitzen!

Thu Sep 21 09:08:19 CEST 2017    |    Turboschlumpf6

Ich sage: Für den Alltag einen günstiges Weißbrot und fürs Wochenende einen günstigen Exoten. So der Plan, nur an der Umsetzung hapert es. :)

Thu Sep 21 18:10:13 CEST 2017    |    Goify

Na ganz einfach, ist ein Stern vorne drauf, ist es erhaltenswert, egal in welchem Zustand. Ist irgend was anderes vorne dran, kann man es im Winter fahren, bis der TÜV abgelaufen ist. ;)

Thu Sep 21 18:20:42 CEST 2017    |    ToledoDriver82

Ich bevorzuge ja beide...die Brot und Butter sowie Exoten ;) ich schau mir auch gern die teuren und/oder Beliebten an....am Ende zählt die Abwechslung und das man mit der richtigen Einstellung (Herz) bei der Sache...nüchterne Zahlen,kalte Wertermittlungen oder reine Spekulationsobjekte etc sind Sachen die mich weniger bis gar nicht interessieren.....zum Thema Altblech gehören bei mir Emotionen...so oder so...vielleicht bin ich deswegen recht offen für alle Marken und mit dem Stern nicht wirklich warm geworden...wer weiß....jedenfalls freu ich mich wenn es auf Treffen Abwechslung gibt und sich Leute mit Leidenschaft auch um Autos wie einen Vectra A,Golf 2,Kadett,Fiesta und wie sie alle heißen kümmern.......allen Freunden des Altblechs deswegen mal ein großes "Weiter so" ;)

Thu Sep 21 18:51:54 CEST 2017    |    gaston73

Man hat natürlich als Altbenz- oder Altvolvo-Fahrer relativ gute Karten, anerkennende Blicke zu bekommen, und somit leicht reden. Aber es braucht (noch) ein gewisses Selbstbewusstsein, mit einem Renault 19, Fiesta Mk. III oder Golf III vorzufahren, um mal ein paar aus dem Tal der Tränen zu nennen. Aber in ein paar Jahren werden wir vermutlich diesen paar Aufrechten dankbar sein, dass wir sowas noch sehen können. Wahrscheinlich freue ich mich in 20 Jahren über einen BMW E36, Astra F oder einen Xantia. Vielleicht sogar einen Daewoo Espero, der wirklich ein sehr cool designter Neuaufguss des Ascona C ist.

Ich behaupte mal, dass tatsächlich die meisten Autos irgendwie erhaltenswert sind, auch wenn manche für die Anerkennung deutlich älter werden müssen, als andere...

Thu Sep 21 18:59:43 CEST 2017    |    ToledoDriver82

Jeder der so ein Auto über die Zeit rettet hat meine Anerkennung....sogar jetzt schon. Durch mein Astra bin ich ja in der Astra F Gemeinschaft und ja,es gibt sie schon...die die gute hegen und pflegen,nur noch bei bestem Wetter fahren UND original lassen. So wird es auch bei den anderen sein...das Problem liegt da meist auch bei Veranstaltern....dort wird (vielleicht auch indirekt) schon beim Einlass aussortiert....anders lässt sich nicht erklären warum bei den einen genau aufs Bj geschaut wird und andere einfach so teilnehmen dürfen ;) aber so ist das nun mal,freuen wir uns über jeden und lassen dabei Markenhass draußen,respektieren die Arbeit sowohl am teuren Edeloldtimer wie auch am Brot und Butter Auto :) es liegt ja an uns ob alles bleibt wie es ist oder nicht ;)

Thu Sep 21 20:00:58 CEST 2017    |    HerrLehmann

Ich bin mehr der Alf Cremers Typ, der fasziniert ist von billigen Youngtimern.

Auf meinem Mobile Parkplatz stehen 10 - 15 Autos unter 2000€ die mind. 20 Jahre alt sind.

 

Mit den raus geputzten Sonntags SL oder 911ern kann ich nichts anfangen.

 

Leider fehlt mir derzeit noch Zeit und Mut um Taten folgen zu lassen.:)

Alltags Auto in Form eines Dienstwagen wäre sogar gegeben...

Thu Sep 21 20:17:10 CEST 2017    |    gaston73

Sehe ich auch so. Ich will das Fahrgefühl einfach immer haben, nicht nur bei Kaiserwetter am Wochenende, deshalb fahre ich die alten Höhlen immer im Alltag. Zudem habe ich eine Garage, die bei mir wegen der Parkplatzsituation bitter nötig ist. Mit einem zusätzlichen Oldie diese zu blockieren würde abends hin und wieder ziemliche Stellplatzsuche bedeuten. So geil ich mache Autos finde, aber sie wären nicht unbedingt für meinen täglichen Gebrauch geeignet. Oder würdet Ihr Euch mit einer Volvo Amazone, einem Peugeot 504 oder einem VW 1600TL im Winter in den Berufsverkehr der düsseldorfer Innenstadt stürzen? Der Gedanke bereitet mir körperliche Schmerzen. Das finde ich mit meinem 940 schon nicht wirklich zum Totlachen, und der ist kein Concours d'Élégance-Exemplar...

Thu Sep 21 20:17:40 CEST 2017    |    Dynamix

Gerade wenn man mit einem Dienstwagen im Alltag gesegnet ist sollte das Abenteuer Billig Youngtimer eigentlich keins sein ;)

 

Go for it!

Thu Sep 21 20:20:33 CEST 2017    |    Dynamix

@gaston73

 

Wenn ich das Geld für sowas im Alltag hätte, warum nicht? Wenn ich Sprit pinkeln würde stände längst ein 3. Caprice als Alltagsauto vor der Tür :D

 

Da ich aber bei meiner jährlichen Fahrleistung allein für Sprit abartige Mengen ausgeben würde (mal ganz abgesehen von der "günstigen" Einstufung bei der Versicherung), bedeutet so ein Auto über längere Zeit wohl Besuch vom Zwegat oder doch eher Verzicht im Alltag. Letzteres muss nun wirklich nicht sein! Wenn die Autos so viel Geld fressen das ich dauerhaft Abstriche im Leben machen muss, dann mache ich schlicht etwas falsch.

Thu Sep 21 20:21:55 CEST 2017    |    ToledoDriver82

Wir haben ja nun wieder eins gekauft :D und im Alltag bin ich ja bis jetzt nur "alte" gefahren.....wäre nicht der RS gekommen,es wäre noch immer so....und könnte jederzeit wieder so kommen...mich stört das nicht....ich kann ein Auto ohne alles ebenso im Alltag fahren wie die neuen.....und ja,mit Firmenwagen ist es noch etwas einfacher

Thu Sep 21 20:45:01 CEST 2017    |    gaston73

Der Caprice ist schon geil. Ich hab's nicht so mit Amis, aber der 1B zwischen '76 und '90 ist richtig scharf. Für mich ohnehin DER Caprice schlechthin...

Thu Sep 21 20:50:08 CEST 2017    |    Dynamix

In Sachen Platz und Komfort ist das halt schon ziemlich geil. Leider vertragen sich große Autos mit großen Motoren selten mit unseren deutschen Gesetzgebungen. Steuer wird per Hubraum abgerechnet und die GDV hat bei Exoten gerne mal ein paar Typklassen extra drauf. Gut, ist ja politisch so gewollt das die Leute eher "umweltfreundliche" Autos mit kleinen Motoren fahren.

Thu Sep 21 22:06:47 CEST 2017    |    gaston73

Inzwischen sind doch eh fast alle aus der Zeit H-fähig, das erledigt sich von selbst...

Thu Sep 21 22:15:40 CEST 2017    |    Dynamix

Bei meinen dauerts halt noch ein wenig ;) Mein blauer ist in 5 Jahren soweit, der Streifenwagen ein Jahr später. Wird schon interessant diese Autos zum ersten mal mit dem H zu sehen.

 

Der 87er Dodge Diplomat eines Freundes hat vor kurzem die H-Weihe erhalten, aber da finde ich es nicht so außergewöhnlich weil er optisch locker noch aus den 70ern stammen könnte. Bei den letzten Caprice die mit Ihrer Form ja definitiv ein Kind der 90er sind wird das noch mal was anderes. Das waren so mit die ersten Amerikaner die sich von dieser kantigen Form der vergangenen Jahrzehnte losgesagt hatten. Das wird optisch definitiv ein "Schnitt".

Fri Sep 22 13:27:12 CEST 2017    |    Guzzi97

...für mich sind die Underdogs, die "alten" Japaner..

wie der Mazda 323 BF (hatte selbst einen 6-Jahre lang, bis der Rost uns trennte)..

Schon damals, Top ausgestattet mit, "Wärmeverglasung rundum", Lordosenstütze,

elektr. Aussenspiegel, usw..

Oder die anderen Mazda's, wie der 929er, denn es auch als Coupe gab', dann natürlich

auch Toyota, Datsun, usw..

Die Technik und Ausstattung waren zu damaligen Zeiten sensationell, bei den

deutschen Herstellern suchte mann sie oft vergebens.. :)

 

Was den "Oldtimer Markt" angeht..ich finde es Schade, dass mann sich hier nur auf

einige wenige Hersteller konzentriert und nicht mal über den Tellerrand schaut,

denn, wie Eingangs erwähnt, vor allem die Japaner haben in den 70gern / 80zigern

gezeigt was bzw. wie "Fortschritt" geht.

Fri Sep 22 13:36:23 CEST 2017    |    Dynamix

Japaner sind halt bei uns noch nicht so angekommen was wohl auch daran liegt das Sie noch nicht so lange Autos bauen wie andere Nationen. Die Japaner sind ja zum Teil erst vor 40/50 Jahren auf dem europäischen Markt aktiv geworden. Wo bei anderen Herstellern die Liebhaberei gerade erst angefangen hat, haben die Japaner gerade erst angefangen Neufahrzeuge auszuliefern. Das wird sicherlich noch 20-30 Jahre dauern bis Leute anfangen sowas zu sammeln und dann vermutlich bestenfalls sportliche Japaner aus den 80ern, 90ern und später.

 

Toyota Supra, MR2, Mazda RX, Nissan GTR, Skyline, 350Z/370Z, Mitsubishi Lancer Evo, Subaru Impreza WRX/STI oder andere sportliche Exoten aus japanischer Fertigung sehe ich als prädestiniert für Sammler an.

 

Der Ruf ist im Gegensatz zu den ganzen anderen Brot und Butter Kisten aus Japan vorhanden, die meisten Autofreaks können mit den Modellen was anfangen, Sie kamen in diversen Filmen vor (ich sag nur F&F) und Sie sind technisch so besonders das Sie hervorstechen. Dazu sind es meist die Topmodelle Ihrer Baureihe oder haben anderweitig eine besondere Stellung im Portfolio Ihrer Hersteller.

 

Man sieht es ja zum Teil jetzt schon: Schon mal versucht ne vernünftige Supra MK IV als Linkslenker, Handschalter mit dem Twin Turbo für unter 20.000€ zu bekommen? Kannste vergessen. Die Dinger kosten in gut jetzt schon über 30.000€, dass sind Preise da kann so mancher Eigner eines Mercedes Klassikers nur von träumen ;) Ich bin mir sicher das es mit einigen der von mir oben genannten ebenso laufen wird. Gerade EVO, STI und GTR sind da meiner Meinung nach so Kandidaten.

 

Die Bastelwut der meisten JDM Liebhaber tut Ihr übriges dazu das originale mal richtig gesucht sein werden.

Fri Sep 22 13:54:42 CEST 2017    |    ToledoDriver82

Na...die Coupes und sportmodelle sind ja meist schon beliebt,MX5 auch....nur die Brot&Butter Autos eben nicht so ;)

Fri Sep 22 13:57:50 CEST 2017    |    Dynamix

Joah, aber so richtig teure Hochglanzklassiker sind selbst unter den Sportmodellen und Coupes doch relativ wenige ;) Mir fällt spontan kein japanischer Klassiker ein der bei Barrett Jackson mal eben einen netten 6-7 stelligen Betrag bringt.

 

Sowas findet man bei Europäern und Amerikanern schon eher. Es braucht wie gesagt einfach noch seine Zeit, vielleicht öffnet sich die Oldieszene ja schon etwas früher gegenüber den ganzen Japanern und vielleicht sind dann auch ein paar Brot und Butter Autos dabei.

Fri Sep 22 14:09:22 CEST 2017    |    ToledoDriver82

Wir werden mal seh'n....stören tut es mich nicht...einziger Vorteil...werden sie beliebter,werden sie für den freien Markt interessanter,was zur Produktion von Teilen führen könnte

Fri Sep 22 18:10:41 CEST 2017    |    Goify

Dynamix, der Mazda Cosmo Sport ist schon sehr hochpreisig um die 100.000 € und der Toyota 2000 GT ist in der Liga Mercedes 300 SL. Dagegen ist ein Jaguar E-Type billige Massenware (was er bis vor wenigen Jahren ja auch wirklich war).

Fri Sep 22 19:41:58 CEST 2017    |    ToledoDriver82

Die Exoten der Exoten sind schon was wert :D aber das ist wohl bei allen so

Sat Sep 23 00:21:36 CEST 2017    |    gaston73

Für Japaner habe ich in der Tat auch eine heimliche Schwäche. Vor ein paar Jahren hätte ich fast mal eine 626 Limo von 1985 in Hellgrün-Metallic gekauft. Vor allem die Japaner aus den 70er und 80er Jahren interessieren mich, ganz vorne sowas wie der 110er Toyota Crown, Mazda 626 und 929 Coupé oder auch kleinere wie der Datsun Cherry oder Mitsubishi Colt...

Sat Sep 23 07:12:58 CEST 2017    |    Goify

Ich habe eine Subaru-Vorliebe, weshalb ich einen hatte und einer hier in der Garage vom Bruder steht. Irgendwann hätte ich auch selbst wieder einen, zB. den BRAT, ein PickUp.

Sat Sep 23 07:17:42 CEST 2017    |    ToledoDriver82

929 könnte mir auch noch gefallen oder Ein Eunos Cosmo

Sat Sep 23 09:20:35 CEST 2017    |    Dynamix

Japaner sind nicht ganz so meins, aber bei einer unverbastelten Supra MKIV könnte ich schwache werden. Ja, ich mochte den Wagen schon vor F&F, deshalb schreibe ich extra "unverbastelt" ;)

Sat Sep 23 10:18:23 CEST 2017    |    gaston73

Wie ist eigentlich die Erstzteillage für alte Japaner? Ich hörete mal, das solle nicht so ganz einfach sein, zudem recht teuer...

Sat Sep 23 11:02:49 CEST 2017    |    Dynamix

Hab ich auch schon gehört. Mit Glück erwischt man ein Modell das in den USA relativ beliebt war. Die Ersatzteilpreise sind in den USA ja eigentlich recht günstig wenn man nicht gerade irgendeinen sauteuren Exoten an der Hand hat.

Sat Sep 23 11:42:06 CEST 2017    |    Goify

Ersatzteile gibt es zwar, aber nur aus Japan und recht teuer.

Sat Sep 23 12:00:43 CEST 2017    |    ToledoDriver82

Also...von allem etwas ; ) ... Verschleißteile sind nicht ganz so schwer zu bekommen aber nicht immer wirklich günstig...bei einem Auto was nicht ganz so den Wert hat,meist entscheident. Für Modelle/Baureihen die in den USA verkauft wurden,ist die Chance groß dort was zu finden,das läuft dann wie bei einem US Car. Bei speziellen Teilen bzw Teile die nicht so häufig kaputt gehen oder von Baureihen die hier nicht angeboten wurden,wird es eng und teuer....hier heißt erhalten,nachfertigen,Schlachter kaufen und was ganz wichtig ist gute Kontakte und viel Geduld.

Sat Sep 23 21:30:30 CEST 2017    |    Goify

Ich kann nur für die Marke mit den Sternen im Kühler (Subaru) sprechen: Dort bekommt man fast alles über den örtlichen Subaru-Händler, wenn auch teuer und teilweise aus Japan als Direktimport. Die Lager in Europa gehen nur etwa zwei Jahre zurück. Beispielsweise bekommt man Kolben bei 12 Jahre alten Autos nur per Luftpost. Es gibt auch Läden in Australien und den USA, aber dort kommt ja immer Porto und Zoll mit drauf.

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