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Berichte rund um mein Erbstück aus Italien

Sat Aug 10 11:57:10 CEST 2024    |    ph1    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: BEV, Camper, Elektroantrieb, Ford, Mk6, Transit, Wohnmobil

WoMoWoMoVorab muss ich sagen, dass wir eigentlich Zelt-Camper sind. Dieses Jahr waren wir das erste mal mit einem geliehenen Wohnmobil unterwegs. Unterwegs kam mir die Frage ob für diesen Zweck nicht eigentlich ein Elektroantrieb deutlich sinnvoller als der Diesel sein könnte.

 

Unsere Etappen waren gemütlich gewählt, alle Übernachtungen auf Campingplätzen mit Stromanschluss. Teilweise gab es 22kW-Ladesäulen auf dem Platz. Das ist natürlich eher für E-Zugfahrzeuge interessant.

 

Ob wir wirklich ein Camper-Profil gefahren sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Unsere Etappen waren:

  • Erste Etappe: 168km (ohne Pause)
  • Ausflug: 90km
  • Zweite Etappe: 326km (1x Tanken / 1x Pause)
  • Dritte Etappe: 283km (1x Pause)
  • Vierte Etappe: 300km (1x Tanken)
  • Fünfte Etappe: 200km (ohne Pause)
  • Sechste Etappe: 447km (1x Tanken)
  • Siebte Eptappe: 133km (ohne Pause)
  • Achte Etappe: 269km (1x Tanken)

 

Wir haben ziemlich genau 10l Diesel pro 100km gebrauch und dafür ca. 1,88 € / Liter gezahlt - natürlich wäre das günstiger gewesen, von der Autobahn abzufahren zum Tanken - ich mag aber nicht unnötig anhalten, ohne sowieso Pause zu machen. Also etwa 19 ct pro km an Kraftstoffkosten.

 

Das Grundfahrzeug war ein Ford Transit mit 170PS und 6-Gang-Automatik, Leistungsmäßig und vom Fahrkomfort hat das prima gepasst.

 

Die Elektroalternative wäre hier dann der 135kW Elektro-Transit. Dieser hat eine Netto-Batteriekapazität von 68kWh und kommt im WLTP-Zyklus 263 km weit. Der Verbrauch ist mit 29,7 kWh/100km angegeben. Nachdem der Diesel in der Realität auch 25% über WLTP lag, würde ich von ca. 37 kWh/100km ausgehen. Das heißt ca. 180km reelle Reichweite.

 

Bei meinen Tourdaten hätte ich vermutlich je eine Pause mehr an der Schnellladestation machen müssen. Damit hätten wir jetzt keinen Schmerz gehabt.

 

Die Kosten für Schnelllade-Antriebsstrom wären nach meinen ersten Recherchen etwa ähnlich wie beim Diesel, wenn ich über die Ladekarte meines Stromanbieters Laden würde. An AC-Säulen wäre es günstiger.

 

Cool wäre zusätzlich, dass das komlette Camper-Innenleben elektrisch sein könnte: Wärmepumpe/Standklima statt Truma-Dieselheizung, Induktionskochfeld statt Gas, Kompressorkühlschrank statt Absorber. Ein 2,3kW-230V-Ausgang ist beim E-Transit schon vorhanden. Der Stromverbrauch sollte eigentlich vernachlässigbar im Verhältnis zum Antriebsverbrauch sein.

 

Frage wäre für mich, ob es für die Campingplatzbetreiber ok ist, für eine Extra-Stromgebühr das Fahrzeug zu laden. Nach 15-18 Stunden sollte die Batterie ja wieder relativ voll sein. Bei mehrtägigen Aufenthalten sowieso.

 

Der Kaufpreis wäre vermutlich deutlich höher. Ob das mit der Zuladung dann noch klappt wäre auch die Frage, wobei ich keinen Schmerz mit einem 4,2-Tonner statt 3,5-Tonner hätte.

 

Eine Anschaffung käme für uns sowieso nicht in Frage - mieten ist ökonomisch sinnvoller für unseren Anwendungsfall.

 

Gibt's hier Camper die schon Erfahrungen mit einem E-Camper haben? Hat schonmal jemand sein E-Fahrzeug am Campingplatz geladen? Auf einem der Plätze standen zumindest einige E-PKW als Wohnwagenzugfahrzeuge.

Gibt's E-Camper schon zu mieten? Würde sich jemand privat einen E-Camper kaufen?

 

Nachtrag: Ich habe jetzt tatsächlich was bei uns gefunden: https://www.aktivcamper.de/camper-buchen-bei-stuttgart/ Leider etwas zu klein, aber preislich ok.

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