Thu Oct 13 11:28:11 CEST 2016 | plaustri20 | Kommentare (24) | Stichworte: 1er, BMW, E87 (Fünftürer)
… steht für keinerlei Qualität. Audi hat vier Ringe, wovon jeder für 100.000km steht. Der Opelsche, durchgestrichene hingegen bedeutet, dass das dahinter angebrachte Auto nichtmal 100.000km lange problemlos fährt. Oder?
Dadurch, dass mein bester Kumpel einen Opel Astra fährt und ich das bayerische Premium-Pendant dazu, dachte ich mir, dass es ganz interessant wäre, die beiden hinsichtlich ihrer Langzeitqualitäten mal zu vergleichen.
Kurz zu den beiden Autos.
Und da kristallisiert sich schon etwas heraus:
Hängebauchschwein? Ja. Merkt man beim Freistellen in Photoshop. 1. Der BMW ist sparsamer. Das lässt sich recht flott erklären. Zum einen hat der 118d ein sehr lang übersetzes Getriebe, dass zum Sparen konzipiert wurde. Außerdem Spielereien wie eine Start/Stop-Automatik oder Bremsenergie-Rückgewinnung. Im Jahr 2010/2011 wurde der damals schon 3/4 Jahre alte N47-Motor (in der Kategorie 1,8-2,0 Liter Hubraum) zum "Engine of the Year" gewählt. Im Jahr 2008 sogar bereits als "Beste Neuentwicklung" vorgestellt. (In Serie ab 03/2007 verbaut). Der Opel hingegen wurde im Jahre 2004 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, ist somit deutlich älter und hat eigentlich keine Technik, die ihn zum Spritsparen bewegen würde. Im Alltag werden die beiden lustigerweise mit einem ziemlich identischen Fahrtstil und Fahrprofil bewegt. Deswegen haben die beiden seit gut 2 Jahren einen fast identischen Kilometerstand!
Das ist ein amtlicher Astra. Aber lange kein Buchhalter. 2. Der BMW ist mehr Wert, obwohl der Opel eine deutlich bessere Ausstattung hat. Das finde ich interessant, aber nicht überraschend. Auch beim Neupreis war (vor allem inkl. Rabatten) wohl schon ein Preisunterschied von geschätzten 25-30% vorhanden. Dass der jetzt bei grob 50% liegt, liegt nahe. Denn u.a. wurde auch deswegen zum Astra gegriffen! Man bekommt für das Geld einfach wesentlich mehr Auto als bei BMW, Audi oder VW. In dem Vergleich lasse ich aber auch die Motorisierung ein bissl außer Acht. Es handelt sich bei beiden um ~2 Liter Common-Rail-Motoren. Der Astra in dem Fall leider "bloß" mit 101PS (BMW 143PS).
Natürlich stellte sich sowohl damals als auch heute die Frage, ob dieser Mehrpreis gerechtfertigt ist. Deswegen komme ich zu folgender Frage:
Bekommt man auch dem Mehrpreis entsprechende (Langzeit-)Qualität?
Ich habe lange überlegt, wie ich diesen Text am besten gliedere. Hab mich dann letztendlich dazu entschieden, ihn in ein paar Oberpunkte (Like AMS, AB, etc) zu unterteilen. Ich will mich aber auch nicht zu sehr auf die blanken Zahlen fixieren, sondern schreibe lieber aus dem "Leben" der beiden.
Technik (Motor, Fahrwerk, Getriebe, …) Dreckiges Pisswetter. Dreckige Piss-Lackfarbe.Beide Autos haben eine große Schwachstelle: Der BMW ist mit dem allbekannten N47-Dieselmotor bestückt, der so manche Steuerkette verschleißen kann und der Opel hat das leidlich berühmte M32-Sechsgang-Schaltgetriebe verbaut. Im Netz liest man bei beiden „Sind die 100.000km überschritten, dann wird’s normal auch keine Probleme mehr geben“.
Das Schaltgetriebe im Opel ist bislang auch noch komplett unauffällig – das einzige Negative daran ist, dass es furchtbar zäh ist. Sowas kenne ich aus keinem anderen Auto. Das Getriebe fühlt sich immer (!) an, als hätte es -29°C und das Getriebeöl befindet sich in der Phase kurz bevor es in ewiges Eis übergeht. Tatsächlich verhält sich der Motor auch so. Bisher alles gut und keine außerplanmäßigen Reparaturen nötig, aber gefühlt müssen draußen arktische Temperaturen herrschen. Warum? Er will vorgeglüht werden wie ein alter Mercedes-Schüttelhuber. Alles andere quittiert er einem lange und gequält leiernden Anlasser. Man findet seit 40.000km keine Erklärung dafür. Batterie, Glühkerzen,… alles in guten Zustand. Im Moment scheint außerdem (zumindest vermutet man das) eine Schelle am Kühler undicht zu sein. Er verliert ca. 1L Kühlwasser am Tag - dem Problem wird in den nächsten Tagen mal auf den Grund gegangen. Das wars mit dem Macken beim Opel auch schon.
Ey du Pfeife, gerade ist was anderes!Der BMW ist mit solchen nervigen Spinnereien wesentlich pflegeleichter. Aktuell ist das Flexrohr wohl kurz vor völlig durch. Wurde mir letzte Woche beim Ölwechsel mittlerweile das dritte Mal gesagt „… klingt schon sehr dumpf. Sollte auf absehbare Zeit mal gewechselt werden…“ Eine absolut typische BMW-N47-Schwäche. Joa, und außerdem habe ich bei der magischen Grenze (von 100.000km) die Steuerkette (inkl. Spanner) tauschen lassen. Überflüssigerweise, wie die Werkstatt nicht nur einmal betont hat… Das Getriebe im BMW ist… wie das Getriebe in einem BMW eben ist. Knackig, direkt und frisch wie am ersten Tag. Fahrwerkstechnisch leisten sich beide keine Schnitzer, der Opel mehr auf Komfort getrimmt, wo der BMW die (sportliche) Sau raus lässt.
Optik (Rost, Lack,…) Das ist das erste Kapitel, welches der BMW mehr als deutlich für sich entscheidet... Naja, wenn ich jetzt so nachdenke... Eigentlich nicht. Rost gab/gibt es bei beiden schon: Der 1er hatte (typisch für 1er/X1 aller Generationen) Rost am Heckscheibenwischer. Das wurde von BMW aber in einem Alter von über 6 Jahren, mehr als 130.000km und ohne (!) ein durchgängig bei BMW gestempelten Scheckheft auf Kulanzbasis geregelt. Hut ab!
Diese Arbeit war völlig fürn A*sch. Zwei Tage später sahs wieder so aus.Beim Astra ist unterhalb der Schachtleiste des Fahrerfensters, direkt beim Spiegel, die braune Pest mehr als übel am wüten. Das Lustige hier ist aber: Opel wollte (trotz durchgängigen Scheckheft bei Opel!) keinen Cent bezahlen. Aber ansonsten findet sich am Astra auch noch kein Rost. Außerdem erblinden die Scheinwerfer (oben) langsam. Auch das ist ein Fehlerbild, welches ich beim Astra H mittlerweile ständig sehe. Auf dem nebenstehenden Bild wurde übrigens versucht, dies durch Polieren etwas besser zu machen. Aber da war ich auf verlorenem Posten - das muss wohl vernünftig abgeschliffen und lackiert werden.
Innenraum (Materialien, Verarbeitung,…) Beim ersten 1er gab es bei der Erscheinung im Jahr 2004 schon Geschrei, wegen der schlechten Verarbeitung und der "eines BMW unwürdigen Materialien" im Innenraum. Ja, da ist was dran, keine Frage. Für den damaligen Neupreis (welcher bei meinem 118d bei ~33.000€ gelegen haben muss) ist Hartplastik und eine knarzende Mittelarmlehne kein gutes Bild. Teile, welche man ständig in der Hand hält (Lenkrad, Schaltknauf, Blinker, usw) fühlen sich aber satt und wertig an.
Kleine Unterschiede zu erkennen.Im Rüsselsheimer sind tatsächlich noch billigere Materalien zum Einsatz gekommen. Die Mittelarmlehne ist extrem (!) windig und labberig, die Blenden um die Klima- und Navieinheit sind dünn, hart und fühlen sich billig an. Bzw. sehen auch so aus. Die beiden Lenkräder (im BMW das M-Lenkrad, im Opel das Multifunktionslenkrad) will ich hier jetzt mal lieber nicht vergleichen. "Weil du mich nicht wäscht, überrasche ich dich mit einem kaputten Xenon-Brenner. Höhö...."BMW hat hochwertiges, weiches Leder drüber gespannt und Opel... Klebriges Kunstleder. Wenn überhaupt. ABER: Wenn man den Aufpreis nicht zahlte, dann hat(te) der E87 ein noch viel pappigeres Plaste-Lenkrad. Opel in der "Edition"-Ausstattung dagegen schon Leder und Multifunktion in Serie. Das kostete beim 1er 2x Aufpreis! Insgesamt also nochmal 500€ futsch...
Meine (total subjektive und definitv keine objektive) Meinung zu den beiden ist: Die Verarbeitung im BMW ist keinen Deut besser als bei Opel, die verwendeten Kunststoffe, Stoffe und Materalien allgemein eigentlich auch nicht. Höchstens an der ein oder anderen Stelle. Denn die "Zierleisten" im BMW sind min. genau so billig wie im Astra. Trotzdem gefällt mir die Sitzposition im Astra gar nicht. Meine Präferenzen liegen da dann doch auf Sportlichkeit - und die kann der Astra nicht bieten. Darin komme ich mir immer wie auf einem Kutschbock vor. Man sitzt sehr hoch, der Schaltknauf ist gaaaaaanz weit unten und viel zu nahe am Körper, das Lenkrad auch und allgemein... Ich habe bisher darin noch keine Sitzpostion gefunden, mit der ich zufrieden war.
Fazit ...Ice Ice Baby... *dumdidum*Was lernen wir daraus? In dem Fall ist der Mehrpreis des BMW zwar an der ein oder anderen Stelle etwas zu spüren, aber keinesfalls zu rechtfertigen. Er ist sparsamer, das sportlichere Auto und er hat halt „einen Namen“. Wer vor allem auf die letzten beiden Dinge getrost verzichten kann, kauft mit dem Opel keineswegs das schlechtere Auto, sondern handelt geschickt.
Für mich persönlich wäre er zwar irgendwie dann doch nichts, aber Otto-Normal-Verbraucher ist mit dem Astra besser bedient. Vor allem, wenn er dazu noch einen Otto-Motor will. Diese sind im 1er allesamt ziemliche Fehlkonstruktionen, wobei die Opel-Sauger (insbesondere der 1.8er mit 140PS) mit Dauerläufer-Qualitäten überzeugen. Wenn auch nicht mit Effizienz oder Leistung.
Das Gute aber ist, dass sowohl ich als auch er mit unserer Wahl zufrieden sind. Jeder fährt das für ihn richtige Auto. Ich lege Wert auf Sportlichkeit, Heckantrieb und bin seit ich denken kann BMW-Fan. Deswegen 1er. Weil es ein BMW ist. Er dagegen hat gern einen Diesel mit bisschen Ausstattung, aber will möglichst wenig dafür hinlegen. Und dafür ist der Astra H geradezu prädestiniert. Weil es ein Opel ist. |
Thu Oct 13 11:42:36 CEST 2016 | aladin033
Schöner Bericht Plaustri.
ich kann jetzt zwar nur für den Astra sprechen da ich ihn bis vor 4 wochen selber gefahren bin.
Verarbeitungstechnisch fand ich ihn jetzt nicht so dramatisch ich hatte aber auch die Piano Ausführung
Aber ein Unterschied ist definitv da zum vorteil für den BMW.
zum Rost kann ich nur sagen das ich abgesehen von den Domlagern verschont geblieben bin.
nehmt auf alle fälle mal die Staubkappen ab und schaut drunter, da MUSS das Wasser drin stehen, wenn es nicht schon gemacht wurde.
M32 jaja das gute Getriebe ein altes Leidensthema bei Opel..
hatte zwar nur das 5 Gang Getriebe war damit auch nicht wirklich glücklich aber sonst im verhältinis zum Preis dann doch wieder alles okay.
Thema Sitzposition:
Ja Unterscheibe ich so sofort, hatte ja die Recaros drin die noch mal etwas höher sind, das kann der BMW besser.
War aber trotz allem mit meinen Recaros sehr glücklich. 500km ab stück damit überhaupt kein Problem dafür hab ich die dinger geliebt
Auf alle fälle euch beiden noch viel spass mit euren Autos.
irgendwann steig ich auch wieder in mein eigenes auto wenn es das Geld zulässt
Gruß
Aladin
Thu Oct 13 14:14:05 CEST 2016 | Turboschlumpf47734
Sehr guter und sachlicher Beitrag, Danke !
Thu Oct 13 14:15:41 CEST 2016 | pico24229
Soo Schlimm finde ich die Innenraumqualität vom 1er nicht. Bei den ersten natürlich schon, aber nach der ersten Überarbeitung ganz in Ordnung, vor allem optisch.
Thu Oct 13 14:49:11 CEST 2016 | aladin033
kommt das auf dem bild nur so rüber oder ist beim Astra links das xenon platt?
sieht so verfärbt aus..
Thu Oct 13 14:50:50 CEST 2016 | plaustri20
Mhhh.... Ja
Lies doch die Bildunterschrift
Thu Oct 13 15:04:37 CEST 2016 | aladin033
stimmt steht ja da
ich kann xenon osram Nighbreaker D2S empfehlen
Thu Oct 13 16:58:18 CEST 2016 | Duftbaumdeuter49470
Das mit den blinden Scheinwerfer haben die wohl vom Astra G übernommen weil da verblinden die genauso.
Fahre zwar nur den älteren Astra G aber bin voll zufrieden mit der wahl zuverlässig und sparsam
Thu Oct 13 17:05:56 CEST 2016 | Turboschlumpf6
Also ist der Astra besser.
Thu Oct 13 22:40:48 CEST 2016 | Schlawiner98
Toller Bericht! In jedem Fall ist der 1er das schönere und deshalb emotionalere Auto. Der Astra H als 5-Türer ist einfach nur verdammt unerotisch. Fahren würde ich so einen auch gerne mal. Der GTC zählte übrigens direkt nach seiner Einführung zu meinen absoluten Lieblingsautos. Wollte unbedingt einen sparsamen Diesel mit Panoramafrontscheibe haben
Thu Oct 13 22:41:05 CEST 2016 | steel234
Da wird ein Astra mit der Hartz-IV-Ausstattung mitm 1er verglichen.
schon klar, dass man keine Sportlichkeit findet- das Ding hat Sofasessel, kein Sportswitch und kein IDS+. Könnte ganz anders ausgehen...
Man vergleicht MF-Lenkrad mit M-Lenkrad... Warum kein OPC-Lenkrad?
Die Arbeit mit den Scheinwerrfern wäre auch nicht umsonst, wenn man die hinterher mit dem Klarlack überzieht.
Das Getriebe ist ganz gängig - einfach das Öl wechseln und Schaltung einstellen und gut.
Thu Oct 13 22:56:25 CEST 2016 | Fensterheber134780
Blinde Scheinwerfer hatte mein 2007er Astra bis vor wenigen Wochen nicht (mittlerweile ist er den Unfalltot gestorben) obwohl er Zeit seines Lebens draußen stand. An den Spiegeln gab es keinen Rost, nur an den Domlagern.
An Defekten Tragen auf: Turbo kaputt, bzw die Mimik für die VTG daran klemmte, eine kaputte Halogen-Lampe, der CD-Aeinschubsensor hatte ne Macke und das Radio ging dadurch Nachts manchmal von alleine an und lief dann erst mal ne Stunde. Die Batterie hat das trotzdem überlebt. Außerdem musste das AGR-Ventil zwei mal gereinigt werden. Das Getriebe kam sogar zwei mal, Drecksteil Hat mich aber nie stehen lassen, wenigstens etwas...
Das Leder am Lenkrad ist schon echt, vielleicht mal mit Lederreiniger drüber. Ansonsten hast du nicht ganz unrecht, das Leder ist relativ hart, wird schnell glatt und oberste, gefärbte Schicht nutzt sich zu schnell ab.
@steel
Na wahrscheinlich wurde mit dem normalen Lenkrad verglichen, weil das Auto vom Kumpel kein OPC-Lenkrad drin hat
Fri Oct 14 01:19:54 CEST 2016 | Anthosche
Hier werden zwei völlig verschiedene Fahrzeuge miteinander verglichen, deren Verwandtschaft nur in deren Abmaßen besteht. Der BMW spielt aus finanzieller Sicht in einer völlig anderen Liga. Wer würde sich den kaufen, wenn der Opel für weniger Geld das Gleiche bietet? Diese Gleichung wäre nicht lösbar.
Fri Oct 14 02:49:00 CEST 2016 | Turboschlumpf6
Ein Kumpel von mir ist von der Kettenproblematik im 1er betroffen. Der kauft nach diesem Desaster nie wieder einen BMW.
Fri Oct 14 08:22:43 CEST 2016 | plaustri20
@steel234 Deswegen schreibe ich ja, dass ich das nicht in mein Fazit einfliesen lasse. Denn auch der 1er könnte theoretisch ein dünnes, Plastiklenkrad haben.
@Anthosche Ich finde das einen völlig machbaren Verleich. Was außer zwei deutschen Kompakten mit Diesel spielt denn bitte in dem Fall eher in die Kategorie rein?
Grad der Preisunterschied macht das ganze doch interessant. Und dass sie für unterschiedliche Zielgruppen konzipiert sind? Klar, alles andere wäre ja Hirnrissig
Fri Oct 14 12:32:01 CEST 2016 | Anthosche
Da wären z.B. noch der A3 und die A Klasse. Der von dir angestellte Vergleich leifert beim besten Willen keinen Mehrwert. Er zeigt nur das, was bereits offenkundig ist. Der BMW ist das bessere Auto, wertstabiler und teurer in der Anschaffung. Dann kannst du aber auch einen 3er mit dem 7er vergleichen nur um dann festzustellen, das der 3er dem 7er nicht gewachsen ist. Das ist eine Thematik, die die meisten Autotests völlig unbrauchbar machen. Da werden Autos mit beachtlichem Preisunterschied "verglichen", wobei jegliche Relation verloren geht. Ich habe dazu auch einen Blogartikel geschieben.
Bitte verstehe mich nicht falsch, natürlich kann man die die Fahrzeuge gegenüber stellen. Dann muss man aber auch fair ins Gericht gehen, denn der BMW wirft schon einen ziemlich großen Schatten.
Grüße
Anthosche
Fri Oct 14 12:42:17 CEST 2016 | plaustri20
Nö, absolut nicht.
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass du den Text entweder nicht gelesen oder nicht verstanden hast.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass der BMW den Mehrpeis nicht unbedingt wert ist und der wirkliche große Unterschied nicht in der Qualität oder Haltbarkeit liegt. Geschweige denn in den Materalien oder der Verarbeitung, sondern - und jetzt kommts - sich nach den BEDÜRFNISSEN des Käufers richtet.
Z.B. Sitzposition, Fahrwerk oder meinetwegen Design. Da sind sie komplett verschieden.
Und genau deswegen habe ich den doch auch verfasst. Steht doch oben.
Ich habe extra den (vermeintlich billigen) Opel mit dem (vermeintlich premium) BMW verglichen. Darauf zielt das Ganze doch ab.
Deswegen verstehe ich deine Aussagen echt nicht
Fri Oct 14 22:19:21 CEST 2016 | GaryK
Mein letzter war ein Vectra B Benziner. Vollkostenrechnung: http://www.motor-talk.de/.../...tenrechnung-vectra-b-lpg-t2457995.html
Die Opel fressen einfach wenig Wartungskosten und haben zugleich einen geringen absoluten Wertverlust. Was ich von meinem Audi ganz sicher nicht behaupten kann. Hab nun den fünften Wagen, den ich deutlich unter 100.000 km kaufe und bis jenseits 200.000 km fahre. Bisher war der Vectra eindeutig der günstigste, was u.a. am geringen absoluten(!) Wertverlust liegt.
Der Astra H ist kein schlechter, würde aber immer zum Z18XE mit 125PS und LPG greifen. Bauernmotor, nicht totzubekommen. Getriebe sehr OK und nach 200.000 km darfs mal 1000€ für Querlenker, Stabis und das Geraffel sein. Für den Kurs gibts bei anderen Marken gerade das Material.
Sat Oct 15 00:23:29 CEST 2016 | AgilaNJOY
Hallo,
das mit dem Werterhalt ist auch immer so eine Sache: Der Golf/BMW/Audi-Fahrer freut sich, wenn er für seinen Gebrauchten mehr Geld kriegt, rechnet aber nicht nach, dass er auch mal mehr gezahlt hat, als der Fiat/Opel/Ford-Fahrer. Wenn man das Geld für Premium hat, aber am Ende nicht so viel verlieren will, muss man das billigere Auto kaufen und das gesparte Geld für sich arbeiten lassen (momentan eher nicht so attraktiv) - es wird am Ende auf dasselbe rauslaufen...
Ist wie mit den Diesel-Fahrern, die freuen sich auch jedes mal beim Tanken, dass es so wenig kostet, blenden aber den höheren Kaufpreis, die höheren Steuern und die höheren Wartungskosten aus, da diese eben selten (1 mal im Jahr) anfallen...
Hauptsache ist aber doch nur, dass man mit dem Auto zufrieden ist und es für einen selbst passt. Ich mag ein zuverlässiges Auto haben, das wenig verbraucht und bequem ist, da kann es auch etwas teurer sein. Für einen Anderen sind andere Punkte wichtig und das ist auch gut so.
Zum Vergleich hier: Fair geschrieben, auch wenn die Fahrzeuge nicht vergleichbar sind :-)
Mon Oct 17 09:57:18 CEST 2016 | Oxifanatiker
Sehr schöner und ausgewogener Bericht!
Sieht man selten.
Kompliment,
Mon Oct 17 19:15:13 CEST 2016 | N1ght_GER
Bin heute von meinem Urlaub zurück einmal Hamburg -> Pfalz kein Stau bei ~ 130 -150 km/h mit einem Verbrauch von 5.1 Liter laut BC (auf dem hinweg ebenfalls kein Stau) laut BC 4.9 l /100 (nachgerechnet 4.97 l)
Verbaut ist der Z19DTH (150 PS) EZ 10/2007 mit 191tkm
Meine Scheinwerfer sehen noch gut aus sind aber auch nicht die ersten (die "originalen" hatten Bekanntschaft mit WIld gemacht ^^) Die neuen werden vorsorglich mit Headlight Protectant versorgt.
Das Problem mit abfallender UV Schicht / Klarlack ist mir bei vielen Wagen mit BJ 2004+ aufgefallen (darunter auch diverse "Premium Marken" ). Der freundliche Lackierer sollte hier allerdings relativ günstig Abhilfe schaffen können (wenn man von der Herstellerübergreifenden Trübung der Linse absehen kann).
Ansonsten ist der Bericht gut gelungen Ich fahre dann mal mit meinem IDS+ und Z19DTH auf die 200tkm+ zu
Tue Oct 18 10:32:36 CEST 2016 | draine
Die Leder-Lenkräder bei Opel fassen sich eigentlich nur klebrig an wenn man sie nicht pflegt bzw. tendenziell schwitzige Hände hat. Ich mache meins 2x im Jahr sauber und creme es mit Lederpflege ein, dann fässt es sich sehr gut an (sehr griffig aber nicht klebrig). Echtes Leder nutzt m.M.n. aber kein Hersteller mehr.
Tue Oct 18 14:28:56 CEST 2016 | HerrLehmann
Sehe ich genau so.
Der Einser hat auch als LCI billigstes Hartplaste an der Mittelkonsole. Geht bei dem Neupreis gar nicht!
Auch die Diesel sind eine Fehlkonstruktion... Thema Steuerkette und dann noch an der Spritzwand konstruiert...
Ich weiß auch nicht was an dem Hängebauchschwein erotischer sein soll als am zugegebenen sachlichen Astra H?
Und ja ich habe den direkten Vergleich in Form eines 118i vor der Haustür stehen.
Den Astra H hatte ich seinerzeit mehrfach als Mietwagen, auch als vergleichbaren 1.8er mit 140 PS...
Der Einser fährt sportlicher, was aber mit mangelndem Platzangebot bei mehr als zwei Passagieren erkauft wird.
Beim Einser rasselt die Kette im kalten Zustand schon wieder, nach nicht mal 30TKM nachdem der Kettenspanner auf großzügiger Kulanz gewechselt wurde.
Dafür kam die damalige Inspektion in der BMW Apotheke 750 Eier, weil ein ganz edler Tropfen beim Ölwechsel eingefühlt wurde und Kerzen aus purem Gold eingebaut wurden...
Wed Nov 23 22:34:35 CET 2016 | schrotti_999
Danke für den guten Vergleich!
Ist denn die Sitzposition im "normalen" Astra so viel höher als im GTC ? Im GTC sitzt man in den Sportsitzen und als Nichtsitzriese fast zu tief.
Pappige Lederlenkräder hatte ich noch in keinem Opel und das völlig ohne Pflege. Das Lenkrad zu versauen schaffte nur mein Sohn, weil er nach der Arbeit zu faul war die Hände zu waschen und das hält auf Dauer kein Leder aus.
Sat Jun 24 21:07:59 CEST 2023 | Alter-Opler
Schöner Vergleich, er bestätigt meine Meinung, daß man bei VW, BMW und Co viel Geld ausschließlich für das Image hinlegt.
Ich kann aus meiner Erfahrung beim Astra nur teilweise zustimmen, ich habe aber auch einen Z20LEL Benziner mit IDS+ und vor allem einer Sitzhöhenverstellung (!). Ich sitze gut in dem Wagen, 1000 KM am Stück (natürlich mit Tankpause) sind kein Problem.
Meiner ist jetzt 18 Jahre alt, hat 230.000 Km auf dem Buckel und das M32 ist immer noch das originale Getriebe.
Bei 170.000 Km waren der Lader und die VSD fällig, seitdem geht es wieder weiter wie gewohnt.
Meine Scheinwerfer habe ich letztes Jahr mit diesem Set bearbeitet (siehe Bilder), das scheint zu funktionieren:
https://www.sonax.de/.../scheinwerfer-aufbereitungsset-89-ml
Die Straßenlage ist eigentlich perfekt, in den Kasseler Bergen habe ich bisher jeden BMW und Audi versägt. Die Laufruhe ist wg. der Ausgleichwellen im Z20LEL wirklich gut, das 4 Zyl. Brummen und Wackeln wird komplett eliminiert.
Zu den Xenon-Brennern: Ich nutze nie die "Auto" Stellung, folglich halten die Brenner im Schnitt ca. 140.000 Km.
Da ich Langstrecke gerne in der Nacht fahre, ist das adaptive Kurvenlicht für mich unschlagbar.
Was mir am Astra-H unangenehm aufgefallen ist:
Die Gläser der Außenspiegel fallen irgenwann einfach ab. Das ist nicht nur bei meinem Turbo zu beobachten.
Rost ist bei etwas Pflege (außer den Domlagern) bis jetzt kein Thema. Wenn man den winterlichen Salzbelag regelmäßig wegspült, ist alles im Lot.
Und ja, die Stelle unter dem Außenspiegel kenne ich seit 10 Jahren. Es blüht aber nicht weiter, wir haben uns akzeptiert.
Ich hoffe, ich kann dieses Fahrzeug noch lange fahren, es macht eigentlich alles mit: Entspanntes und ruhiges Fahren, Kurvenhatz geht bei Bedarf auch gerne. Die Endgeschwindigkeit von (Tacho) 240 km/h ist auf den Autobahnen wegen der Verkehrsdichte nicht mehr erreichbar. Bei der Laufleistung wird mein Turbo diese Geschwindigkeit auch nicht mehr erreichen. Ich habe im Winter mal das kurze Glück einer freien Autobahn gehabt, bei 235 km/h war Schluß. Damit kann ich angesichts dieser Laufleistung aber gut leben.
Nicht umsonst komme ich auf einen Durchschnittsverbrauch von 8,6 Litern, ich muß mit diesm Wagen selten Vollgas fahren.
Ich bedaure, daß man heute so ein Fahrzeug nicht mehr kaufen kann. Ich brauche keine Assistenten, kein Piepen, Rütteln oder irgendwelche Ansagen. Ic hbin schon froh, daß da ESP sehr spät reagiert und dann auch nicht dem Fahrer in die Parade fährt.
Ich hatte da mal mit einem Vectra C auf Probefahrt ein einprägendes Erlebnis, das ESP setzte dann ein, als ich schon beim Gegenlenken war. Es ging gut, aber sowas ist tendentiell tödlich.
Resümee: Ich bin wirklich zufrieden mit dem Wagen.
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