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Pressesprecher der Vernunft

Ohne deutsche Markenbrille.

Sun Jan 06 13:55:20 CET 2019    |    fm672    |    Kommentare (23)

Bewegliche Marken auf der Suche nach höherem Marktanteil könnten evtl. über einen herausragenden Innenraum einiges bewirken - außerdem gibt es hier bestimmt viele Innenraumfetischisten mit einer Meinung zu dem Thema :)

 

Was lässt einen Innenraum optisch schöner wirken?

(mir geht es vor allem um die Optik, weniger um die Haptik - wie kann ein Interieur eines vernünftig bepreisten Autos schöner aussehen ohne dass der Preis explodiert).

1. Holz

2. (Kunst-)Leder

3. Farbliche Abhebungen vom schwarzen Plastik

4. Glänzendes Metall (nicht als Flächen; das würde blenden - aber als Lininen)

5. Kippschalter in Metall / Glasoptik

6. Ambientebeleuchtung

 

Was lässt einen Innenraum optisch nicht schön wirken?

A) Klavierlack (in kürzester Zeit verkratzt, verstaubt und beschmiert)

B) Touchscreens (in kürzester Zeit beschmiert) - besser sind Dreh-Drückschalter

C) Kein gesamtheitliches, fließendes Design; stattdessen scheinbar mit einem Cockpit-"Block" gearbeitet, in das man Löcher für die einzelnen Elemente reinstanzt und die dann da rein pappt.

D) freistehende Navi-Bildschirme?

 

Gut vergleichen kann man z.B. den Focus Active mit dem Focus Vignale. Letzterer hat eine Zierleiste in Holzoptik statt matte Metalloptik und eine Ziernaht darunter:

Ford Focus ActiveFord Focus Active

Ford Focus VignaleFord Focus Vignale

(die Ziernaht sieht aufgrund der Bildverkleinerung etwas unruhig aus; in Original-Auflösung sieht das beim Reinzoomen deutlich besser aus)

 

Ich frage mich hier, ob man mit einer Laminat-artigen Lösung mit sehr geringem finanziellen Aufwand Holz-Optik in günstige Autos bringen könnte.

 

Im Kia Ceed sieht man gut, was ich mit glänzenden Metall-Linien meine, die Bereiche, die sonst nur komplett schwarz wären, aufwerten; allerdings sieht man hier auch, dass es scheinbar gerade kein gesamtheitliches, fließendes Design gibt, sondern man hat einen Plastik-Block, in den die nötigen Elemente hineingesetzt wurden:

Kia CeedKia Ceed

 

Im Mazda 3 2019 sieht man gut, wie gesamtheitliches, fließendes Design aussehen kann und außerdem sieht man in den Vergleichsbildern gut, was ich mit "farbliche Abhebung vom schwarzen Plastik" meine:

Mazda 3 2019 weißMazda 3 2019 weiß

Mazda 3 2019 schwarzMazda 3 2019 schwarz

 

Hier frage ich mich, ob man nicht helles Kunstleder im Innenraum haben könnte während die Sitze schwarz bleiben - denn ein weißer Fahrersitz sieht nach ein paar Jahren immer oll aus.

 

Kippschalter können so viel besser aussehen als normale schwarze Plastik-Knöpfe, hier aus dem Mustang:

Ford Mustang KippschalterFord Mustang Kippschalter

Oder hier im Mini:

Mini Cooper KippschalterMini Cooper Kippschalter

 

Kritikpunkte A, B und C in einem Bild im Renault Clio:

Renault ClioRenault Clio

 

Hier als krasser Kontrast ein zukünftiger Kleinwagen-Innenraum:

Citroen DS3 E-TenseCitroen DS3 E-Tense

Zum freistehenden Screen (der aber besser aussieht als im Focus / Ceed) und zu der Anordnung der Buttons nicht nach Ergonomie (dafür aber im Design-Pattern des Autos) kann man sagen, was man will, aber eine gesteppte (Kunst-)Lederoptik sieht schon deutlich mehr nach Premium aus als alles, was ich im Kleinwagen-Segment bisher gesehen habe. Als Faux-Pas sehe ich allerdings die große Plastikhutze über dem Instrumentendisplay und dass man scheinbar erst nach der Fertigstellung des Designs darauf gekommen ist, dass in der Mitte noch ein paar Buttons dazu kommen und diese dann mehr oder weniger lieblos unter die prominenten Button-Rauten gepackt hat.

 

Bei der Ambientebeleuchtung mögen vielleicht einige sagen "Geschmackssache" / "neumodischer Unsinn", aber folgende Bilder...

https://youtu.be/B7KAm9ifie8?t=248

...produzieren zigfach gelikte Kommentare wie "I swear this car has better interior than the newly revealed BMW 8 Series?", "Baby S-Class!". Nur mal dazu, was für eine Außenwirkung ein bisschen Licht haben kann. Dass hier auch mit Klavierlack gearbeitet wurde, welches wie gesagt nach kurzer Zeit mit Kratzern, Staub und Flecken übersät ist, sehen viele leider nicht als Negativ-Punkt.

 

Zu freistehenden Navi-Bildschirmen:

Im Grunde bin ich der Meinung, dass Ergonomie wichtig ist und dadurch ergibt sich automatisch die Vorgabe, dass man keine riesige Plastikhutze um den mittigen Navi-Screen verbaut, weil das das Interieur unnötig voluminös und wuchtig wird und bei einer tiefen Sitzposition sogar etwas Sicht nach vorn wegnimmt - allerdings muss ich auch zugeben, dass es schönere Lösungen gibt als beim Ceed / Focus - z.B. beim Mazda 3 2019. Es gibt aber auch die Meinung, dass ein komplett integrierter Bildschirm einfach ein altbackenes Konzept ist und moderne Technik auch gut aussehen kann mit folgenden Vergleichsbildern:

Integriertes Analog-TVIntegriertes Analog-TV

Designer-FlatscreenDesigner-Flatscreen

 

Mit ausreichender Planung und cleveren Details kann man denke ich auch in günstigen Autos mehr Richtung Luxus-Innenräume kommen:

Mercedes S-KlasseMercedes S-Klasse

Lexus LSLexus LS

(Linien sehen aufgrund von Kompression auch etwas unruhig aus; sieht in echt ebenfalls besser aus)

 

Ich bin an sich eigentlich kein Innenraum-Fetischist und bin voll dabei, wenn jemand sagt, dass er keine Pseudo-Luxus-Materialien braucht und es vor allem nicht um Haptik bei Materialien, die man normalerweise eh nie anfasst, geht. Allerdings kann ich es schon verstehen, dass man etwas Wohlfühl-Atmosphäre haben möchte, wenn man sehr viel Zeit in seinem Auto verbringt. Wie man in dem Zusammenhang allerdings bei einem schwarz-metallenen/ schwarz-Klavierlack- Interieur mit kantigen Linien von "Wohnzimmer"-Atmosphäre sprechen kann, kann ich nicht nachvollziehen; hier zwei Beispiele:

Audi A6 schwarz MetallAudi A6 schwarz Metall

Audi A8 schwarz KlavierlackAudi A8 schwarz Klavierlack

- da frage ich mich immer, wer so ein Wohnzimmer haben möchte. Es gibt allerdings bei diesen Fahrzeugen auch anderen Design-Kombinationen.

 

Alles in allem kann man sich denke ich darauf freuen, dass die eingangs genannten Positiv-Elemente in Zukunft auch in günstigeren Autos gibt und nicht nur in der Oberklasse, wenn man auf so etwas wert legt :)

 

Ich habe bestimmt noch Elemente vergessen, bitte ergänzt diese in den Kommentaren :)

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Sun Jan 06 15:06:10 CET 2019    |    Goify

Da ich gewissermaßen Wohnzimmer-Experte bin, kann ich schon nachvollziehen, wer ein Wohnzimmer wie einen Audi-Innenraum haben will: Nämlich Menschen, die auf möglichst ausgefallene Designer-Möbel stehen und einen fast schon steril-klaren Look samt großer Glasflächen (ok, die Fenster im Audi sind winzig). Wobei für solche Menschen vielleicht ein Citroen C6 besser passt.

 

Für mich sind fließende Linien, große Flächen und helle Innenräume am besten. Die Oberseite des Armaturenbretts muss natürlich dunkel sein wegen der Sonnenreflektionen, was gleichermaßen für die Lüftungsdüsen gilt. Ambientelicht ist ein nettes Detail, was ich in meinem Skoda hatte und auch gerne wieder hätte, weil es einfach schwer nach Premium aussieht, auch wenn es keine dreihundert € Extra kostet.

 

Aktuell sehe ich den Innenraum eines Tesla Model 3 als weit vorne, denn es ist sehr schlicht, hat nur einen einzigen Bildschirm, der dann auch aufgesetzt sein darf, und keinen glänzenden Schnickschnack. Nur die Sitze sind mir zu sehr Minimalismus.

Sun Jan 06 15:53:09 CET 2019    |    Lumpi3000

Klavierlack ist doch der größte Mist im Auto ... Könnt mich jeden Morgen drüber aufregen wenn ich einsteige ... Die Karre sieht aus wie nie geputzt. Staub, Fingerabdrücke überall (auf dem Touchscreen auch, was für ein MIST :D ).

Sun Jan 06 16:28:07 CET 2019    |    DeutzDavid

Rundinstrumente ;)


Sun Jan 06 23:13:08 CET 2019    |    steel234

Also das im Ford geht gar nicht. Sieht aus wie gewollt und nicht gekönnt.

 

DS, Audi passt.

 

Kippschalter bitte nur wenn die echt sind.

 

Klaverlack ist das letze Rotz,bin froh dass ich keinen mehr habe.

Mon Jan 07 08:00:02 CET 2019    |    Goify

Vor allem wird es Klavierlack genannt und ist nur billigste schwarze Plaste. Echter Klavierlack im Auto wäre schon fast unbezahlbar.

Mon Jan 07 13:00:19 CET 2019    |    Trottel2011

Allgemein ist Schönheit gleich zu setzen mit Symmetrie. Problem ist: da der Fahrer links oder rechts sitzen muss, kann das Armaturenbrett bzw. kann der Innenraum nicht symmetrisch sein. Ergo: muss man da Abstriche machen.

 

Dann die persönliche Empfindung: mag man es nüchtern kühl oder doch etwas zackiger. Beispiele: Volvo C30/S40/V50/C70 Armaturenbrett. Alles sehr minimalistisch gehalten. Vielen sagen spartanisch. Aber angenehm. Dem gegenüber steht dann z.B. das Ford Focus MK III Armaturenbrett. Überladen, wülstig, nicht ansprechend.

 

Für MICH ist es im Innenraum von dem abhängig, was das Auto darstellen soll. Ein sportliches Innenräumchen, auch mit freistehendem Bildschirm, ist dann sinnvoll, wenn es ein sportliches Auto ist. Wenn das Armaturenbrett viel zu hoch ist (A Klasse, Peugeot momentan usw.), ist es egal worin, nicht passend. Weder mag ich es wenn alles überladen ist. Noch wenn alles zu minimalistisch ist. Ich möchte EINE Taste für EINE Funktion. Nicht KEINE Taste (durch Touchscreen bedienbar) und auch nicht EINE Taste für 3 Funktionen. Es darf auch gerne komplett asymmetrisch sein. Und es darf auch etwas digital sein. Aber: nicht zu hoch aufbauend. Nicht zu ausladend. Nicht zu überfrachtet. Nicht zu minimalistisch.

Mon Jan 07 18:52:26 CET 2019    |    Lumpi3000

Zitat:

Dem gegenüber steht dann z.B. das Ford Focus MK III Armaturenbrett. Überladen, wülstig, nicht ansprechend.

Aaaah, ja stimmt. :D ... Nö. Okay, natürlich kein Designerstück aber überladen? Ist doch nur ein Bildschirm mit ein paar Tasten ...

 

Edit: Vielleicht fahr ich ja auch nen Focus Fake :D


Mon Jan 07 19:59:43 CET 2019    |    Goify

Na ist doch grauenhaft, das Focus-Interieur und das bei jeder Generation. Außen halbwegs ok - eben Mainstream aber innen drehten die Designer völlig frei.

Mon Jan 07 20:20:25 CET 2019    |    Lumpi3000

Okay. Ist halt kein Rentner-Benz ... Macht man nix dran :D

Tue Jan 08 09:44:36 CET 2019    |    Trottel2011

Lumpi, den Focus MK III gab es mit dem aufgeräumten Innenraum und dem nicht aufgeräumten Innenraum...

Tue Jan 08 18:27:57 CET 2019    |    Black Biturbo

ich finde pauschal kann man es nicht sagen - je nach Fahrzeug ist manchmal weniger mehr, manchmal aber auch mehr einfach mehr. Auch die Ergonomie würde ich dem etwas unterordnen ( wird ja zum teil auch gemacht - nicht erst seid neustem). So finde ich z.B. den Innenraum des GT86 durchaus gelungen, obwohl er im grunde sehr billig wirkt - aber es passt zu dem spartanischen Auto. Sehr gelungen finde ich in eine ganz andere Richtung die neuen Volvo Innenräume - sie geben grade in hellen tönen eine art lounge Atmosphäre, hier finde ich dann aber dunkle Farben und z.B. CFK Applikationen sehr unpassend.

Wed Jan 09 07:57:38 CET 2019    |    tino27

Interessantes Thema, was schwer pauschal zu beurteilen ist.

Generell finde ich helles unlackiertes Holz, mattes Metall und Alcantara im Innenraum am schönsten. Es bringt aber wenig, wenn ich wie im Focus das Armaturenbrett beleder und gleichzeitig das gleiche grausame speckig raue Billigplastik (schlimmer ist nur noch silber lackierter Kusntstoff) um die Klimabedienung lasse. Sowas macht aber fast jeder Hersteller. Selbst bei Aston Martin baut man Navis ein, die aussehen wie ein 15 Jahre altes TomTom und dabei ist der Rest des Innenraumes wunderschön.

 

Bei den Bildschirmen hat Audi aktuell einen ganz guten Weg gefunden. Bin zwar kein Fan von der Bildschirmbedienung, aber wird wohl die kostengünstige Zukunft sein. Mercedes ist dagegen im Moment eine Designkatastrophe. Wie ein Rentner mit Skinny Jeans. Keine Ahnung, was bei denen die Midlife Crisis ausgelöst hat. Erinnert etwas an die BMWs unter Bangle.

Und da kommt man auch direkt zur "Ambiente" Beleuchtung. Ganz ehrlich - was für ein Schwachsinn. Ich bin froh, wenn es so dunkel wie möglich innen ist, denn ich will fahren und dabei alles außen wahr nehmen. Man erkennt im Dunkel ohnehin schon weniger. Diese aktuelle Modeerscheinung läuft komplett entgegen jeglichem Sinn.

Wed Jan 09 10:10:43 CET 2019    |    Goify

Daher wird ja das Licht außen immer heller und man bekommt "blendfreies" Dauerfernlicht. So kann man dann im Innenraum den gesamten Christbaum auf 100 % hochfahren und sieht noch immer die Straße.

Fri Jan 11 07:46:37 CET 2019    |    mark29

Also die freistehenden Bildschirm wirken für mich billig- als hätte da einer ein Tablet dran gespaxt.

 

Schön und ergonomisch günstig (und gut vor der Sonnen geschützt) fand ich die Lösung im Omega-B -Facelift, wie das dann in den letzten Jahren auch Audi übernommen hatte (manchmal denkt man Audi hat da den Grundträger des Omegas verwendet).

 

Aber allgemein wird hochglänzender Kunststoff auf mich billig, genauso wie Attrappen von Nähten. Gute Materialien und eine harmonische Farbabstimmung macht viel aus.

 

Der Adam meiner Frau als Beispiel ist dunkelgrau mit rotem Dach- die wechselbaren Verkleidungsteile/Designelemente im Innenraum waren auch aus glänzendem Kunststoff in einem nicht passendem grau. Ich hab die kurzerhand mit Alcantara in rot, passend zum Dach bezogen :-)

Fri Jan 11 22:52:59 CET 2019    |    markus20202

Einen sehr gelungenen Innenraum bei 0815-Fahrzeugen hat meiner Meinung nach der Golf 7.

 

Hatte den ein paar mal als Mietwagen und fühle mich dort extrem wohl. Wirkt hochwertig aber nicht protzig.

 

Gutes Design zeichnet sich dadurch aus das man nichts hinzufügen muss, aber auch dadurch das Nichts fehlt.

 

Schrecklich finde ich im Innenräume von günstigeren BMWs, die wirken unter 5er einfach nicht hochwertig, sehr einfach gemacht und auch unruhig. (Türverkleidungen billig, Standardsitze extrem billig, Leder auf Lenkrädern, Standard-Lenkräder absolute Augenkrebsgefahr, keine Gurthöhenverstellung vorne, billig wirkende Innenleuchten am Dachhimmel, Automatikwählhebel grausam usw.)

 

Auch Ford wäre nicht mein Fall. Ist nicht zeitlos. Wobei der neue Focus das schon um einiges besser macht.

 

Weitere allgemeine no go'es für mich:

 

1. Runde Lüftungsdüsen finde ich schrecklich, egal im welchem Auto

 

2. Klavierlackflächen

 

3. Fehlende Fußstützen (bei günstigeren Autos fehlt die oft)

 

4. Freistehende Navi-Monitore finde ich auch nicht so prickelnd

 

5. Sitze ohne eigene Kopfstütze (z.B. Mercedes A) da Nackenschmerzen inclusive

 

6. Extrem minimalistische Innenräume sind auch eher so lala (Tesla Model 3, Audi A3 8V und TT)

Wobei ich denke das man sich daran gewöhnt.

 

7. Grüne (z.B. Skoda) oder rote Instrumentenbeleuchtung (z.B. BMW) ist auch verzichtbar, gefällt mir nicht.

Finde weiß oder blau da wesentlich angenehmer!

 

8. Zweizonenklimaautomatik: Ich weiß heute Standard, gebraucht habe ich soetwas noch nie.

Sat Jan 12 14:45:51 CET 2019    |    Dynamix

Einen richtig schönen Innenraum hatte die E-Klasse die ich mal probegefahren bin, da wurde aber in Sachen Intrieur auch jedes Kreuzchen gemacht, da der Wagen nur den Basismotor hatte. Aber alleine durch die ganzen Luxussachen im Innenraum hat sich der Preis verdoppelt.

 

Dafür war der Innenraum aber auch todschick. Helles Leder mit schönen Nähten und Holzintarsien mit Metalleinsätzen. Das Holz war schön gebeizt und dann mit diversen Schichten Klarlack veredelt. Dagegen wirkte der am gleichen Wochenende gefahrene 5er BMW geradezu billig und auch da steckten 20.000€ allein im Interieur. Aber das konnte man bei BMW noch nie wirklich gut.

 

Was trägt für mich sonst noch zu einem tollen Interieur bei? Eine ordentliche Ambientebeleuchtung auf jeden Fall. Eine die sich über das Armaturenbrett bis in die (alle) Türen zieht und das am besten in einer Linie und nicht mit Kurven verschnörkelt und dann bitte auch nicht unter einer Kante versteckt sondern ruhig unter einer matten Leiste die bündig mit den Einsätzen in den Türen und dem Armaturenbrett abschließt. Diese Lösung mit der Kante sieht immer aus wie nachträglich reingefummelt und das stört das Design wieder.

 

Ansonsten auch die bereits erwähnten Intarsien. Holz ist ganz toll wenn man es richtig macht. Das Holz muss die richtige Farbe haben. Nicht zu dunkel, nicht zu hell, am besten so ein Rotbraun wie bei einem guten Whiskey. Metall geht auch wenn man es richtig anstellt, macht für mich aber eher in sportlichen Autos wirklich Sinn. Ich erinnere mich da an einen Renault Megane der sowas hatte, da aber dann auch mit einer Prägung mit Renault Sport drin. Das war auch toll gemacht und wirkte wertiger als es der Wagen von außen vermuten ließ.

 

Bei den SIten muss es dann beiges Leder sein, welches ich als unglaublich gemütlich und edel empfinde, schwarzes Leder ist für mich eher so 08/15 und es wirkt auf mich auch eher unterkühlt statt wohnlich.

 

Auch die Außenfarbe muss dazu passen. Zu einem schönen beigen Innenraum macht sich ein kräftiges, dunkleres Metallicblau ganz gut oder ein schönes kräftiges Metallicrot.

 

Bei den Formen des Innenraums sollte dieser schon fließend sein und nicht zu viele störende Elemente im Design haben. Ausgefallen geht allerdings auch, aber dann muss man das auch konsequent im kompletten Innenraum durchziehen. DS macht das ja gerade. Muss man definitiv mögen, aber wer es mag bekommt dann auch etwas ganz besonderes. Man findet auch bei vielen alten Amerikanern immer wieder Innenräume die mit so tollen Designideen vollgepumpt sind das man gar nicht weiß wo man anfangen soll.

 

Ein Kumpel von mir arbeitet bei einem Zulieferer, irgendwas mit Interieurdesign. Dadurch ist er erst auf Amerikaner gekommen und es ist jedes mal faszinierend mit Ihm solche Autos anzusehen. Er findet immer und überall Designdetails auf die der Laie gar nicht so achten würde.

Sun Jan 13 13:02:00 CET 2019    |    the_WarLord

Den Innnenraum vom Kia find ich persönlich schick.

 

Man gewöhnt sich aber dennoch an alles. Den Innenraum von BMW find/fand ich hässlich, dennoch hab ich einen. Der Rest des Pakets ist einfach zu gut...

 

VW Konzernfahrzeuge sind innen schick, guter Spagat zwischen schlicht und hip.

 

Das Model S mit dem unlackierten Holz ist absolute Spitzenklasse. Sowas würde ich gern in mehr Fahrzeugen sehen.

Sun Jan 13 13:39:27 CET 2019    |    Trottel2011

@the_WarLord

 

Schaue mal bei Volvo... Der XC90 hat das. Selbst im ollen C30 gab es das "Nordic Wood", unlackiertes Fichtenholz :D

Sun Jan 13 14:01:23 CET 2019    |    the_WarLord

Sehr schick...

Sun Jan 13 15:06:19 CET 2019    |    Goify

Trottel, die Fichte ist Eiche gewesen und die ist schon lackiert, aber eben matt und offenporig.

Mon Jan 14 09:45:01 CET 2019    |    Trottel2011

Stimmt, hieß im C30 "Nordic Oak" nicht Wood... Sind ja auch mittlerweile ein paar Jahre her dass ich im Alltag Volvo fuhr :D

 

https://www.google.de/search?...

Mon Jan 28 11:37:59 CET 2019    |    fm672

Der neue Renault Clio: https://www.autobild.de/.../...ie-renault-clio-2019--14294395.html?...

 

Was für ein Schritt nach vorne. Klavierlack ist kein Thema mehr und es sieht viel ganzheitlicher aus. Sogar das Thema "Farbliche Abhebung vom schwarzen Plastik" bei schwarz bleibenden Sitzen ist drin.

Mon Sep 07 23:07:22 CEST 2020    |    _RGTech

Also ich fuhr ja schon einige Autos. Und besaß auch welche. Und ich gebe zu, ich bin ein Holz-Mensch (Opa war Schreiner, liegt's daran?), aber auch sonst mag ich es nicht komplett bedrückend-schwarz.

Was mir liegt, sind klare Gliederungen für Funktionen. Klimafunktionen? Gehören ins Klimabedienteil. Licht? Lichtschalter, links. Radio? Radio. Warnblinker? Mitte oben. Man muss sich blind zurechtfinden können und eine Zehnerklaviatur am Radio gehört nicht dazu.

 

Meine eigenen Autos konnten das auch nur teilweise.

 

Golf 2: Übersichtlich, aber teils etwas unlogisch (Lichtbedienung - die Schalter für Licht und Nebel schön verteilt, Warnblinker in älteren Modellen auch), und nicht schön. Die Luftdüsen nicht auf einer Linie, Radio schlecht eingepasst, die Türverkleidung war völlig unabhängig vom Armaturenbrett gestaltet... nö, muss nicht mehr sein.

C180 Classic: Jaaa... zweischneidig. Durch die wenige Ausstattung mit den großen anthrazit-(un)gemusterten Flächen auf Schwarz war wenig Abwechslung geboten. Aber alle Schalter fanden ihren sinnigen Platz, keine Leerdeckel, übersichtlich und gut erreichbar. Die Grau-Schwarz-Mischung war vielleicht etwas unausgewogen.

C240 Elegance: Mit dem Holz fiel der Kritikpunkt des Undekors weg und mit den vielen Schaltern die leeren Flächen, außerdem wurde das Grau zu schwarz. Das Facelift brachte mehr Schwung in die Türverkleidung und rundere Taster. Der Rest passt noch wie zuvor.

Scorpio: Wer hat sich das ausgedacht? Schwarze Plastikleisten auf blauem Plastikgrund, danke Köln. D-C-Fix Folie hell hat das behoben. Nicht aber das "wir verstreuen mal die Schalter irgendwio und es passt dann schon" - "ups, LWR vergessen".

A4 Quattro: Schön, wirklich. Die breite Holzleiste war wirklich eine Zier. Alle Ebenen klar gegliedert. OK, das mit dem Lichtschalter war wieder schiefgegangen wie beim Golf schon :D, aber der Rest gut durchdacht.

Octavia: Wieder viel schwarzes Plastik. Diesmal mit Prewoodec bearbeitet (würd ich nicht wieder machen, lieber Wassertransferlackieren). Nun passt das Holz zwar nicht zum Alusilber der Angstgriffleiste, aber zum V6-Schaltknauf aus dem Golf. ...vielleicht lackier ich's aber auch mal silber...

Ignis: Hat immerhin Zweifarbdesign und farbige Elemente, aber m.E. zu wenige. Das Facelift ist fast komplett dunkel, wäre noch schlimmer. Aber ich plane das mit ein paar Lackierungen in Wagenfarbe aufzulockern (die silberne Lenkradspange, deren Farbton sonst nirgends mehr vorliegt, oder den klavierlackigen Navi-Rahmen, oder beides). Aber hier kommt zum ersten Mal seit 2005 kein Holzdekor mehr rein, das passt einfach nicht... dafür mehr Farbe.

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