Sat Feb 13 19:04:41 CET 2016 | DJ_Grony | Kommentare (22) | Stichworte: Stema, STEMA ST 350;STEMA ST 400
Der Stema Mini 350 hat serienmäßig keine Verzurrösen, um Ladung sichern zu können. Ich wollte also Verzurrösen montieren. Der Hänger besteht aus verzinktem Blech, daher wollte ich auf Bohren von neuen Löchern verzichten, um Korrosion vorzubeugen. Ausserdem musste ich darauf achten, dass beim Verzurren der Rahmen nicht verzieht.
Also verwendete ich für die Verzurrösen die originalen Löcher im Boden. Dazzu entfernte ich die vier Schrauben in den Ecken des Hängers. Ich schnitt kleine Stücke aus einem 6mm-Alublech, passend dazu dünne Sperrholzplatten, die auf der Seite am verzinkten Blech anliegen, mit einer Schutzfolie beklebt wurden. Im Handel kaufte ich rostfreie Schrauben, Sprengringe, Beilagscheiben und Ösen, alles in M8.
Nun kann beim Verzurren die Last durch die Aluplatten verteilt werden, ohne dass der Rahmen punktuell verzogen wird. |
Sat Feb 13 21:37:54 CET 2016 | steini111
Hi,
das ist zwar jetzt eine Öse, aber für eine "richtige" Ladungssicherung nach VDI 2700 ist das leider nicht geeignet.
Die Zurrpunkte sind nicht geprüft und mMn müssen diese angeschweißt sein. Zumal deine Schraubverbindung noch nicht mal gegen lösen gesichert ist. Der Federring an der Unterseite ist bei dieser Art der Schraubverbindung noch nicht ausreichend, da wäre mindestens ein 2. Federring an der Oberseite nötig. Besser wäre wohl ein Verschweißen der Schraube an der Öse. Das ist dann aber immer noch nicht geprüft bzw gekennzeichnet.
Grüße
Steini
Sun Feb 14 00:19:29 CET 2016 | DJ_Grony
Hi Steini,
danke für deinen Beitrag.
Ja, das ist wohl wahr. Allerdings ist auch zu bedenken, dass beim Verzurren eine Querkraft auf die Schraubverbindung herrscht und diese dann mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht von alleine aufgeht.
Laut Hersteller ist der Punkt jedoch geeignet für das Anbringen einer Öse zur Ladungssicherung.
Sun Feb 14 11:41:16 CET 2016 | Achsmanschette136143
Noch informativer wäre ein zweites Bild von der Unterseite gewesen.
Die Schraube kann im Gewinde der Augenmutter mit Schraubensicherung wie 50ml MANNOL Fix Gewinde verklebt werden. Vorm Auftragen des Klebers unbedingt die Gewinde mit z.B. Bremsenreiniger einsprühen.
Bedenken hätte ich mit der kleinen Scheibe unter der Augenschraube, mit Spanngurten kann man große Zug-Kräfte erzeugen. Je nach resultierendem Winkel erzeugt der Spanngurt ein Biegemoment auf die Scheibe, was diese in die Siebdruckplatte einarbeitet. Eine quadratische mit Silikon aufgeklebte Platte die die Ecke ausfüllt wäre besser gewesen.
Bei Ebay werden solche Edelstahlplatten mit 2mm dicke für kleines Geld angeboten.
Mon Feb 15 00:10:12 CET 2016 | Gummihoeker
Alle Anmerkungen dazu finde ich grundsätzlich richtig und berechtigt. Wobei aber auch Berücksichtigung finden muß, um welch zartes Transportmittel es hier geht. Bei einer Masse von etwa 80kg, dürften die Augenschrauben und ihre Verankerung mit zu den stabilsten Zutaten des kleinen Stema zählen.
Der TE hat es geschafft, einen serienmäßigen Mangel des Herstellers perfekt zu beheben. Jede Transportsicherung ist besser als die Null-Lösung welche der Hersteller seiner Kundschaft und deren Sicherheit zumutet.
Mon Feb 15 08:21:04 CET 2016 | DJ_Grony
Vielen Dank für die Antworten!
Für mich war einfach wichtig, eine recht vernünftige Lösung zu finden, die kleinen Massen, die man mit dem Mini-Hänger bewegen kann, zu sichern, ohne dass sich was verzieht. Das Verzurren um den ganzen Aufbau herum z.B. wäre mit Sicherheit irgendwann schiefgelaufen.
So allerdings, habe ich keine Bedenken mehr.
Mon Feb 15 15:12:28 CET 2016 | Gummihoeker
Genau, für ein paar Bienenkörbe und sonstigen Imkerbedarf, der ja mehr Volumen als Masse mitbringt, finde ich Deine Lösung angemessen und bedarfsgerecht.
Tue Feb 16 19:52:01 CET 2016 | corrosion
Wären die hier nicht besser gewesen?
Jetzt hast Du keine Möglichkeit, irgendwas formschlüssig zur Wand zu transportieren
Tue Feb 16 20:05:44 CET 2016 | Gummihoeker
Sehe ich auch so aber der TE wollte es ja vermeiden das Bodenblech mit zusätzlichen Bohrungen zu versehen, um Korrosion zu vermeiden.
Wed Feb 17 16:13:10 CET 2016 | DJ_Grony
Das ist korrekt. Ausserdem hatte ich solche schonmal in einem Hänger und die rosten sehr schnell und Dreck sammelt sich darin sehr gerne.
Sollte ich was formschlüssig transportieren müssen, muss ich halt die Ösen wegschrauben. Ist ja in ein paar Minuten erledigt.
Wed Feb 17 17:29:23 CET 2016 | Achsmanschette136143
Fabbri U-Bügel geht auch
http://www.traegerspezialist.de/...x_885_x_68_mm_4086885_i664_3606.htm
Thu Feb 18 02:49:13 CET 2016 | Rostlöser48497
Zurrösen am Boden sind immer ungünstg plaziert, da die Ladung nicht bis in die Ecken plaziert werden kann!
Thu Feb 18 12:30:16 CET 2016 | W123200D
Das Nervige ist nun : Wenn Du mal Schüttgut transportieren und das Ganze per Schaufel abladen willst, rammst du da immer gegen. Nervig.. mein kleiner "Klaufix" hat die Dinger auch...
Thu Feb 18 18:12:15 CET 2016 | DJ_Grony
Die Nachteile sind alle korrekt.
Allerdings überwiegt für mich der Vorteil, sicher transportierten zu können und ohne, dass der Anhänger schneller rostet.
Sat Feb 20 12:53:59 CET 2016 | Trennschleifer28934
Und davon abgesehen ist das ja kein Anhänger, mit dem Tonnen an Last transportiert wird.
Für die maximal 300kg, die man dort transportieren kann (darf), reicht das allemal. Ich gehe einfach mal davon aus, das die 350 in der Typbezeichnung auch das zGG ist.
Besser so eine Ladungssicherung als gar keine.
Sat Feb 20 22:46:18 CET 2016 | DJ_Grony
Jupp, das Ding wiegt 70kg und hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 350kg und ich darf somit 280kg laden....
Mon Feb 22 09:56:55 CET 2016 | steini111
Ja, so 280kg kann ja jedes Kind auffangen, ist ja also quasi nichts Erst recht nicht wenn es vorher auf 50km/h beschleunigt wurde....
Da sich der Blogartikel hartnäckig in der Seitenleiste hält hab ich noch mal reingeschaut und mache daher nochmal folgenden Verbesserungsvorschlag um wenigstens die Gefahr des unbeabsichtigten Lösen der Verschraubung zu minimieren: Nimm Ringschrauben anstelle von Ringmuttern, dann den Federring nach unten und zumindest das Problem dürfte gelöst sein
Grüße
Steini
Mon Feb 22 16:26:57 CET 2016 | DJ_Grony
Wollte Ringschrauben, hat der örtliche Händler aber nicht in der Edelstahlvariante dagehabt...
Der Federring ist unten an der Schraube... also unter der Aluplatte.
Tue Feb 23 00:16:20 CET 2016 | steini111
Durch den größeren "Hebel" der Öse ist das Drehmoment oben aber zuerst größer als unten. Der Federring ist mMn unten daher zwecklos da sich die Mutter (also die Öse) immer zuerst lösen wird.
Bei einer Ringschraube wird es sich zuerst an der Mutter unten zuerst lösen, da kann man dann mit einem Federring entgegenwirken.
Evtl könnte sogar das weglassen eines Federrings das Lösen verhindern, da sich beim Verdrehen die Mutter mitdreht. Durch eine Stopmutter erreicht man das dann sogar recht zuverlässig.
Grüße
Steini
Sat Jul 16 15:59:55 CEST 2016 | Schwalben_Schorsch
@steini111
Das will ich aber mal sehen, wie du 280 kg bei ner Vollbremsung von 100 km auf 0 hälst.
Was da für Kräfte wirken, sollte man nich auf die leichte Schulter nehmen.
Das Schlimme ist ja , dass man sich auf die Ösen verlässt, also denkt , dass die das Gewicht halten. Wenns sie es dann nicht halten, siehst du die Ladung im Rückspiegel angeschossen kommen ...
Sun Feb 10 20:50:42 CET 2019 | DJ_Grony
Drei Jahre sind vergangen und alles hält und der TÜV hatte auch nichts daran zu bemängeln
Fri Apr 02 11:45:05 CEST 2021 | hallitommi
Hallo,
bin zufällig auf diesen alten Thread gestoßen. Das ist ja ein immer aktuelles Thema,weil so viele billige kleine Anhänger bis 750 kg zGG unterwegs sind, die ab Werk keine Verzurrlösung haben.
Eine andere schöne Lösung zum Nachrüsten habe ich neulich beim toom Baumarkt gesehen: Hier gibt es Befestigungspunkte ähnlich einer Airline-Schiene mit abnehmbaren Verzurrfittingen:
https://toom.de/p/zurr-set-profi-mit-4-zurrpunkten/1911448
Die Flachen Grundplatten stören nicht auf der Ladefläche und die Fittinge machen einen sehr stabilen Eindruck, je bis 500 daN, das ist mehr als genug für so einen kleinen Anhänger.
Gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen. Falls das mal jemand einbaut wäre ein Foto und Erfahrungsbericht interessant.
Grüße
(318 mal aufgerufen)
Fri Oct 07 12:00:54 CEST 2022 | Tino34
Garnicht gut ist es, Edelstahl mit Blech bzw. verzinktem Blech in Verbindung zu bringen (siehe ursprünglichen Thread). Das gibt ein Lokalelement, also eine Art Batterie. Und das edlere Metall drängt dem unedleren die Elektronen auf. So entsteht Korrosion. Außerdem ist Edelstahl nicht so bruch- und zugfest wie Metall (8.8er Schrauben oder höher) - zumindest soweit ich weiß.
Die Zurrösen vom Toom machen einen guten Eindruck. Ist ne Überlegung wert. Danke für den Tipp
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