Tue Feb 14 12:57:27 CET 2012 | gert2230 | Kommentare (9) | Stichworte: 1H, Vento, VW
Umstände
Da bin ich wieder. In letzter Zeit war sehr viel zu tun und ich kam nicht so reht zum schreiben. Neben der ganzen Autobastelei gibt es ja noch ganz andere Aufgben des Lebens. Schließlich mus auch das Geld verdient werde um die lieben Autos zu befeuern. Ganz konkret heist das: Masterstudium zu Ende bringen.
Wo wir grade beim Thema sind. Viele werden schon alleine an den Bildern und der schnellen Folge meiner Artickel gemerkt haben, dass ich über das schreibe was ich schon im Sommer oder im Herbst gemacht habe. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass tatsächlich schon ne Weile am Vento nichts mehr passiert ist. Das liegt am Masterstuium. Nicht weil ich keine Zeit mehr habe, sondern kein Geld. Der Bachelor war praktisch nur 3 Tage vor Beginn des neuen Studiums verteidigt und ich hatte keinerlei Zeit mich um die Finanzierung des Studiums zu kümmern. Im Monat hatte ich also mehrere hundert € weniger als sonst. In der ganzen Zeit überlebte ich also vielmehr von Reserven und Verkäufen von Teilen meines Fiestas aus dem letzten Winter. Der brachte durch Verkauf von Reifen, Felgen Fahrwerk und Aufhängung sowie diverser Bleche immerhin 300€. Erlösung brachte dann im Dezember endlich eine Anstelung als Werkstudent bei Automotive Lighting. In der Tat einer der bekanntesten Herstellern von Scheinwerfern für den A4 bis R8 oder Opel Astra. Leider kommt nun der Winter hinzu und die niedrigen Temperaturen. Das heißt das Projekt Winterauto wird vielmehr ein ganz normales Autopojekt zum normalen Nutzen des Ventos, weil es schlicht immer noch nicht fertig ist. Doch das alles ist nicht schlimm. Das Studium eröffnet mir die Möglichkeit im Augst 2012 für ein Semester den Klassenfeind in Übersee zu besuchen. Das bedeutet, dass der Polo in die Garage wandert und der Vento bis dahin dann gefahren wird und danach ebenfalls in die Garage wandert. Im Jahre 2013 kümmer ich mich dann wieder um den Polo und verkaufe ihn gegebenfalls.
Doch nun wieder zum Wagen
Im letzten Blog war ja eine riesige Putzaktion. Ich mus schon sagen, es war eine ganze Menge Rost die zu machen war. Es ist Arbeit und man schwitzt auch dabei bei dem Bemühen den Rost zu entfernen. Doch die Ergebnisse können sich sehen lassen und jetzt kommt die Arbeit das abgeschliffene Blech wieder zu lackieren und Löcher in Stand zu setzen. Ohne Schweißfertigkeiten wird das an einigen Stellen schwierig. Demnach werde ich erstmal das was geht mit Nieten lösen. Eine Idee ausm Baumarkt :-)
Zunächst wurde das riesen Loch an der Heckklappe geflickt. Dazu hab ich alles schön abgeschliffen, mit Rostumwandler behandelt und lackiert. Dann hab ich ein Blech angepasst und die Löcher gebohrt. Um elektrochemischen Rost zu vermeiden hab ich auf die Kontaktflächen jede Menge Karosseriedichtmasse drauf gemacht. Der eine mag denken es wäre zuviel des Guten, aber mir viel einfach nichts besseres ein Diese Arbeit war echt interessant, da ich sowas vorher wirklich noch nie gemacht habe und das ein Selbstversuch war. Ich finde fürs erste mal ist es echt ganz gut gelungen. Nur hab ich ein kleines Problem. Ich hab vergessen das ja eine der Kennzeichenbeleuchtungen da hinten dran gebaut werden muss. Das heißt da muss wieder irgendwie was rausgeschnitten werden. Für Vorschläge wäre ich da echt dankbar. Auch die Kennzeichenleuchten an sich sind ein Problem. Die Plastikgehäuse sind mehr oder weniger zerstört. Beim rausschrauben haben sich die Schrauben vor lauter Rost natürlich garnicht bewegt und ich habe die demnach nicht zerstörungsfrei heraus bekommen.
Zum Gesellenstück des Nietens nun zum Meisterstück:
An der Stelle eine Warnung: Für alle die absolut TÜV konform arbeiten und anderes nicht hören wollen, empfehle ich im nächsten Kapitel weiter zulesen :-)
Besonders an der linken Seite sind die Löcher recht groß. Die nach unten zeigenden wollte ich dabei nicht zumachen, weil man das mit Sicherheit sieht. Ich beschränke mich also auf das Loch was dann durch den Kotflügel verdeckt wird.. Hier ist das Problem, dass das Blech eine gewisse Biegung aufzeigen muss. Ich glaube ich hab 1 Stunde gebraucht um das so hinzubiegen das es passt. Beim vernieten bin ich aber ansonsten wie vorher vorgegangen. Anschließen hab ich alles nochmal lackiert und mit jeder Menge nterbodenschutz vollgeschmiert. Was denkt ihr über diesen Bitumenkram? Eine Meinungsänderung
Wie ihr auf den Bildern gesehen habt, habe ich zwar alle Stellen lackiert, aber mit einem rot, was ich grade noch übrig hatte. Ich glaube es ist feuerrot und der Vento selbst ist Tornadorot. Anfangs habe ich echt nur daran gedacht, der Vento ist ja nur nen WInterauto und deshalb ist die Farbe egal. Naja irgendwie siehts doch kacke und sehr fleckig aus und ich werde auf jeden Fall da noch mal alles überarbeiten.
Besondere Anwendung findet diese Einstellung dann beim Ersatz der Kotflügel. Da mus ich euch erstmal mitteilen, dass dies wirklich schwierig ist. Man findet wirklich kaum gebrauchte Kotflügel. Nicht mal beim Schrotti und schon garnicht in Wagenfarbe. Die sind wirklich schon alle durchgerostet oder fangen an zu gammeln. Das Problem ist ja hier, dass die von innen rosten und das ist wirklich blöd zu beheben. Ab und zu waren bei ebay mal Kotflügel in der Farbe, aber unbezahlbar.
Also hab ich mir einen Kotflügel ersteigert der schonmal mit irgendner anderen Farbe lackiert wurde. Den ordentlich angeschliffen grundiert und dann lackiert. Danach ne gefühlte Tonne Klarlack. Jetzt kommt de wahrscheinlich allerrusischste Methode bei der gesamten Reperatur des Ventos: Ich hab erstens: mit Spraydose lackiert und zweitens: unter freiem Himmel. Das Ergebniss ist trotzdem echt verblüffend gut. Es ging kein Lüftchen und ich habe keinerlei Einschlüsse oder irgendwas komisches. Durch die vielen Arbeiten am letzten Winterauto hab ich mittlerweile echt viel Erfahrungen im lackieren mit der Dose. Damit kann man im Kreuzgang auch wirklich viel erreichen.
Eine Erklärung
So, dass sei es erstmal als kleines Update zum Fortschritt am Vento gewesen. Ich weis selbst das mein heutiger Blog sehr sachlich und nicht so geschichtenhaft bzw literarisch ausgefallen ist wie die letzten. Aber das liegt an meiner derzeitigen Verfassung. Es prasselt zur Zeit sehr viel auf mich ein. Prüfungsstress, Schäden am Polo die nicht ungefährlich waren (Totalausfall der Bremsanlange im Rennsteig), Verlust eines Motors und eines neuen Getriebes, welche durch den ehemaligen Mechaniker meines Vertrauens einfach entsorgt wurden ( Maßnahmen laufen an) und vieles mehr. Irgendwie brauch ich erstmal etwas Ruhe nach den Prüfungen. Dazu passt sicherlich nicht, dass ich eventuell mal ne Woche in Spanien arbeiten werde und meinen Vertrag bei AL stundenmäßig verdoppelt habe. Wir werden sehen wie es wird.
Bis dahin viele Grüße, euer Gert. |
Sun Jan 22 23:50:28 CET 2012 | gert2230 | Kommentare (6) | Stichworte: 1H, Vento, VW
„Drei Dinge sind an einem Gebäude zu beachten: daß es am rechten Fleck stehe, daß es wohlgegründet, daß es vollkommen ausgeführt sei.“
"Jawolllllll!!", 3 Tage wach. Naja nicht ganz. Aber das Festival war sehr gut. Erste Bekanntschaften der Räder mit meinem Fuß, und des Ventos mit dem freundlichen ADAC Mitarbeiter auf dem Festivalgelände. Die Batterie war leider nicht so toll wie gedacht. In Weimar angekommen stellte sich mir die Frage:" Hm, langsam brauch ich jetzt echt ne Unterstellmöglichkeit." Erst Gedanke:"Peter!" Von ihm ergatterte ich eine Garage im Wert von läpischen 213 Arbeitsstunden. Recht klein, aber praktikabel. Hier kann nun munter die Schraubarbeit losgehen. Die Rahmenbedingungen könnten nicht besser sein. Großer Garagenkomplex mit jeder Menge Leuten, die auch ihren Schraubereien nachgehen und vor Allem noch weit mehr Ahnung haben als ich.
Des Bleches Feind....
Rost! Relativ schnell wurde mir klar, dass in Sachen Rost noch einiges zu erledigen war. Die Kotflügel sind durch, der Schweller vorne links hat ein Loch. Des Weiteren finden sich diverse kleine und große Roststellen hinten, vorne und an den Seiten. Wie behandelt man am besten Rost? Meiner Meinung nach gibts viele unterschiedliche Strategien. Ich verfolge meistens eine. Rost muss immer komplett weg. Einfach Farbe drüber und ein bissel abschmirgeln halte ich nicht für praktikabel. Die erste Aktion am Vento war demnach auch erstmal der Abbau der gerosteten Kotflügel.
Warum sind es eigentlich die Stellen, an denen jede Menge Golfs, Polos und Ventos sterben ? Die Antwort ist einfach: Unwissenheit. Die Leute wissen nicht um sinnvolle Arbeiten zur Vermeidung von Rost. Regelmäßige Hohlraumkonservierung, ausspülen der Schleuderräume usw. Besonders hier war es sehr interessant was ich fand. Der Raum hinter der Plastikverkleidung war voll - voll mit Dreck und bestimmt auch jede Menge Salz. Das, was sich über die Zeit dort alles so angesammelt hat, war so hochverdichtet, dass ich Schwierigkeiten hatte alles heraus zu bekommen. Der Rost kam also von innen und setzte sich in den Schweller fort.
"Vorfreude, schönste Freude. Freude inhärent."
"Schweißen!", durchzog es mich,"Schweißen kann ich nicht." Das Stellt wirklich ein Problem dar. Nach dem Abbau der Kotflügel taten sich wirklich ein paar Löcher auf, die nicht so ohne Weiteres von mir behandelbar waren. Erneut bekam ich Zweifel. An jeder Stelle, wo mein Können nicht ausreicht und ich fachmännischeHilfe brauche wird es meistens gleich teuer. Und teuer ist ein Wort, dass ich nicht so mag. Verständlich, oder? Schließlich ist es auch eine Zielstellung, den Vento möglichst konstengünstig aber trotzdem in guter Art und Weise wieder fit für die Straße zu bekommen. Zum Schweißen kommt allerdings noch eine neue Problemstellung hinzu. Es macht einfach nicht mehr jeder. Schweißen ist unter Umständen richtig intensive Arbeit und will bezahlt werden. Gesehen habe ich das in vielerlei Form beim Fiesta. ATU mit einem Stundensatz von 66€ fällt also schon mal raus. Die einzigen bezahlbaren Möglichkeiten fand ich im Umland von Weimar, wo manche Leute für 30€ die Stunde Rechnungen ausstellen. Doch das hat ersteinmal Zeit. Während ich mich der vielfältigen Entrosungsarbeiten widme bleibt Zeit zum Nachdenken über anderes.
Geplante Produktobdoleszenz
Was heißt das? Es geht um geplante Produktlebensdauer. "Phoebus" stellt hier die erste dokumentierte Daseinsform dar. Es schlossen sich Hersteller verschiedener Glühbirnen zusammen und besprachen wie man mehr Glühbirnen am Markt positionieren könne. Das Resultat war eine Entwicklungsanweisung an die Ingenieure, Lampen zu bauen, welche im Schnitt nur etwa 1000 Stunden halten. Alles was länger funktioniert bringt kein Geld. Der Beweis, dass es keine technische Unmöglichkeit ist, auch Glühbirnen lange haltbar zu gestalten liefert ein Birne aus den USA, welche nunmehr seit über 100 Jahre ihren Dienst tut.
Damit möchte ich ein wenig auf die Kommentare der letzten Artikel eingehen. In vielerlei Form finden sich die Auswirkungen unseren Handelns wieder. Wir merken es bereits an den Klimaveränderungen, an Klimaflüchtlingen, Bevölkerungszuwachs, diverse Rohstoffinteressen in all ihren Ausprägungen und Auswirkungen auf explodierende Wehrhaushalte diverser Länder und Schaffung interessanter Kriegsgründe (wie Terrorismus und Massenvernichtungswaffeln oder so); steigende Preise, scheinbar willkürliche Einflussnahme auf ganze Länder durch Ratingagenturen, welche die Führenden der Forbes-Liste im Vorstand hat. Die Aufzählung könnte stetig fortgesetzt werden. Über fast jedes Problem der Menschen im lokalen, regionalen, nationalen oder internationelen Raum zwängt sich eine Erkenntnis auf: Die meisten Probleme der Menschheit finden ihre Ursache in den tiefesten Schlechtigkeiten derselben. (Hab-) Gier und Neid, um nurmal zwei zu nennen. Schaffen wir es, uns dieser Eigenschaften zu entledigen, so schaffen wir die Basis zum friedlichen Zusammenleben und zu Verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und uns selbst. Klingt viel zu einfach, oder? Ich selbst denke nicht, dass wir dies schaffen können.
Treffen sich zwei Erden. Sagt die eine zur anderen: "Hey, wie gehts?". Die zweite Erde entgegnet:"Ach, garnicht so gut. Ich hab Menschen.". Es grinst die erste: "Mach dir nichts draus, das geht vorbei."
Die Arbeit am Vento und anderen Fahrzeugen zur Werterhaltung ist demnach mehr als nur der Versuch aus dem Fahrzeug zwei weitere Jahre zu kitzeln. Es ist der Wille, nicht mehr soviel an Ressourcen zu verbrauchen und wegzuschmeißen, das Ansinnen, sich nicht der allgemeinen Meinung der Wegwerfkultur zu unterwerfen. Ich will nicht besonders grün sein, ich will einfach versuchen auch meinen Teil beizutragen wo ich kann. Sicherlich ist das alles auch ein persönlicher Prozess. Ein Weg, bei dem man Stück für Stück neue Erkenntnisse sammelt. Die globalen Probleme an sich kann ich nicht lösen. Ich werde keine bessere Wirtschaftsform erfinden oder irgendeine andere Art der Gesetzgebung die das Optimum aus allen Faktoren herausholt und gleichzeitig die Umwelt schont. Aber eins kann ich: Ich kann meinen Lebensstil verändern. Nicht mehr soviel der Erde verschleißen, meinen Kindern selbiges versuchen beizubringen wenn ich mal welche habe. Wenn das viele machen, gibts vllt ne Chance zur Veränderung. Wenns von Generation zu Generation immer einen kleinen Teil weniger wird, das Schlechte des Menschen. Man darf gespant sein wie es wird.
An der Stelle vllt. Kant ?
„[...] handle so, als ob die Maxime deiner Handlung durch deinen Willen zum allgemeinen Naturgesetze werden sollte.“
In diesem Sinne.... |
Fri Jan 20 00:14:47 CET 2012 | gert2230 | Kommentare (5) | Stichworte: 1H, Vento, VW
Vento vs. SMS X5
Ein Nam´muss her, ein Nam´muss her. Nen Nam´n zu finden ist gar schwer"
"So, Herr Vento. ", begann ich die allautoliche Namenssuche."Wie nennen wir dich ?" Es ist schon fast Brauch bei mir, meinen Wagen einen Namen zu geben. Bisher gabs immer einen: Vllt. an der Stelle einige Kostproben: "Der olle Erich" war mein erstes Auto. Ein Suzuki Swift, 5Türer, Stufenheck,68PS,BJ92 und jetzt das Beste: 3-Gangautomatik! Coole Bude mit Ampelkönigsmentalitäten. "Achim" ne 93er C-Klasse. Und mein Sommerfahrzeug "der rote Baron". Letzteres fahre ich auch im Moment.
Nach langer Überlegung und weil der Vento mich irgendwie an ein Schlachtschiff erinnert wurde es schließlich:"Der Dicke Hubert. Jawoll so sollst du heißen".
Zugegeben, der Name ist speziell. Aber der Name des letzten Winterautos war auch schick: "Fiesko zu Genua". Warum die Namen? Es bindet. Es ist etwas anderes, wenn man morgens zum Auto sagt: "Morgen Erich. Morgen Hubert. Morgen Baron. Morgen....", was auch immer. Sicher, irgendwie nicht ganz normal, aber hey: warum nicht ?
Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor.
Ok. Hubert ist geparkt. Erneutes Starten erstmal nicht mehr möglich. Spätestens jetzt war der Zeitpunkt gekommen sich eine Strategie zu überlegen. Was stellt man an, mit so einem Wagen? Zumal man ja ein funktionierendes hat ? Fahren tut er sich erstmal ziemlich gut. Die Ruhe ist fantastisch! Sanft gleitet er dahin und beruhigend kommt ein schönes Surren aus dem Motorraum. Doch was ist das ? Kaum habe ich die Motorhaube aufgemacht, als er noch lief, schon höre ich es. Komische Geräusche vom Motor. Hört sich an wie.... wie.... ja klar: Wie Guss! "Mist", schoss es aus mir raus. "Da ist doch schon wieder alles zu spät. Warst ja auch dumm, was denkst du dir nen Wagen mitzunehmen mit 213t km auf der Uhr? Das MUSS Schrott sein! Naja estmal zu machen. Kommt Zeit, kommt Rat, kommt Attentat." Und das kam auch. In stundenlanger Recherchearbeit, einem Hilfegesuch hier im Forum mit Video, fand ich es heraus:
Wasserpumpe!
"Hm", könnte man denken."So ´ne Wasserpumpe ist doch meistens teuer und die Werkstatt will doch viel?" Falsch! Das Pümpchen kostet 20€ und eingebaut ist das Ding selbst, da sie nicht am Zahnriemen hängt sondern an einem der zwei Gummiriemen, die die Nebenaggregate antreiben. Servopumpe, eventuell Klima, Lichtmaschine usw. Gesagt, getan. Ein Geräusch weniger.
Überhaupt bin ich was Geräusche angeht sehr empfindlich geworden. "Was willst du denn? Es ist ein alter Karren", bekam ich zu hören. "Was willst du mit dem Haufen Eisenoxid?" Zugegeben, dass war ein Kommentar zu meinem Fiesko. Aber an diesem Auto habe ich gelernt, was alles so kaputt geht und wie man das hört. Radlager, Dämpfer Querlenker, abgenutzte Scheiben, gegen die Karosse schlagender Endschalldämpfer, Schneematsch der samt kostenfreier Salzbeilage in die Schweller eindringt, kaputtes Kreuzgelenk, ein umherschlagender Tankeinfüllstutzen, der sich nei 120 km/h mangels Blech aus seiner Panzertapeverankerung herausgerissen hat und und und.
Meine einzige Sorge ist nun: Wird mich sowas wieder ereilen mit dem Vento? Werde ich das Auto am Ende doch wegschmeißen müssen, weil zuviel zu machen ist? Ich schrecke mich nicht auch schwere Sachen am Auto in Angriff zu nehmen. Viele der genannten Dinge und vor allem Blecharbeiten am Fiesko wurden gemacht, aber ein zweites Mal?
Gekauft wie gesehen...
Was heißt das schon?! Gesehen, ein Laie sieht nichts! Auch jemand wie ich, der sich hobbymäßig damit beschäftigt sieht nicht alles. Daher bemühen wir uns doch erstmal der Akten. Schönes fand ich Heraus. Überraschendes. Das Studium des letzten Tüvberichtes zeigte mir eine frohe Botschaft: Untergruppe an 8 Punkten durchgerostet -> erneuern!, Querlenker -> erneuern!, Hinterachslagerung erneuern!, Schweller rechs vorne durchgerostet -> reparieren!, Antriebsmanschetten beidseitig -> erneuern!, Reifen -> erneuern!, Keilriemen -> erneuern!.
"Krasses Pferd", war der Gedanke der mich erfasste und mir neuen Mut gab. Alle diese Dinge wurden gemacht zum letzten TÜV. Dann kann ich jha jetzt erstmal mit dem Wagen zum Festival fahren. Schwupps, gebrauchte Batterie vom Schwiegervater in spé geholt. Und los gings.
Achim. Eine Zesur
Erklärt, wieso ich alles dies mache oder woher meine Triebfeder kommt, mich mit Autos in derlei Form zu beschäftigen, hab ich noch nicht. Das möchte ich nachholen:
O holder Benz, ein Auto, fein! Dir widme ich jetzt diesen Reim. Schön warst du, stattlich und schwer, du gefiehlst mir von Beginn an sehr.
Ich fuhr dich gern mit großer Freud, hab die 10 Liter auf Hundert, nie bereut. Schnell warst du, gemütlich und groß, es gab nichts an dir, dass machte mich bos.
Doch kam er doch, der Bösewicht und macht dich krank, mit Autogicht. Sodass dein Leben musst verblühen, weil ich scheute, jedes Bemühen.
Ein Ingenieur ward ich, so sprach ich fein. War mein Wissen von Autos doch zu klein. Darum beschloss ich, mit unsicherem Munde, zu trennen, unseren Ehebunde.
In Benin, so fährst du nun, es sonnt sich ein and´rer unter deines Sternes Rum.
Nie wieder wird gleiches passieren, die Autokunde werd ich nun studieren. Wenn auch im Geheimen , soviel ist klar. Das erstrahlen die and´ren Autos - wunderbar! |
Wed Jan 18 09:04:00 CET 2012 | gert2230 | Kommentare (14) | Stichworte: 1H, Vento, VW
Der Vento nach der ersten Politur
Projekt "Winter-Vento":
Da war er also, der Vento. Geschenkt im Juni, weil ich mal eben dachte:" Hey, wieso eigentlich nicht? Nen Vento, selbst wenn er nichts mehr taugt, so kann ich doch bestimmt was verticken - die Reifen zum Beispiel."
So oder so ähnlich waren meine Gedanken, als ich den Vento das erste mal begutachtet hatte. Ein Freund von mir konnte mit seiner ollen Schrottkarre, wie er sie nannte, nichts mehr anfangen und beschloss sie zu verkaufen oder zu verschenken, je nachdem was man so erreichen könne. Bei der ersten Begutachtung des Autos, fiel mir eins gleich auf: Rost, Rost und nochmals Rost. Soviel kannte ich bisher nur von meinem vorherigen Winterwagen, nem Ford Fiesta. Stoßdämpfer und Bremsen waren auf jeden Fall auch rum. Das Auto stank nach Zigarette aus allen Öffnungen. Und eine dreckige Rumpelkammer war er auch noch. Als mein Kumpel den Vento dann mit Starthilfe wieder Leben eingehaucht hat und kräftig aufs Gaspedal trat, erwachte der Motor mit einer recht großen, übel riechenden Wolke aus dem fast einjährigen Schlaf. "Na toll, noch nen Schrotthaufen", dachte ich mir. "Da sind zu viele Sachen dran, Sören, um die noch zu richten UND dir Geld zu geben". "Nagut, dann nimm ihn halt so", vertönte es raunend. "Hauptsache ich hab ihn endlich weg". Nachdem ein Abholtermin vereinbart war, trennten sich unsere Wege wieder.
Von mir selbst überascht, dass ich mir wieder einen Wagen hab aufhalsen lassen, der wie ein Freizeitfressmonster auf mich und meine freien Wochenenden glotzte, fuhr ich von dannen.
Die Übergabe.
Irgendwann an einem sonnigen Juniwochenende war es dann soweit. Sören nahm mich mit nach Blankenhain um da den Vento mir zu übergeben. Erst nach einem Essen bei seiner Mutter, einer rüstigen, sehr ironischen und keinesfalls hängengebliebenen alten Frau, bekam ich die Schlüssel. "Aber denk dran, er ist alt. Eigentlich sollte man sowas wegschmeißen.", sagte sie ung gab mir auch die Papiere. Da erfuhr ich auch erst das der Wagen eigentlich ihr gehörte und er nur €uro1 hatte.
"Wegeschmeißen.....", dachte ich mir. Damals wusste ich noch nicht, das einmal der Vento als mein Bollwerk gegen die Wegwerfgesellschaft stehen würde. Noch nie war ich so drauf, wie es heute viele sind. Frei nach dem Motto: "Wenns kaputt ist , kauf mer einfach was neueres". Vieel Aufgeklärten Leuten ist heute sicherlich klar, dass viele unsere Produkte auf den Schultern anderer Menschen hergestellt werden. Ob nun mit direkten Folgen wie schlechten Arbeitsverhältnissen in den Produktionslinien bei KiK in Asien oder indirekt, wie durch Kriege um Öl oder sonstige Rohstoffe, die wir verbrauchen. Doch diesbezüglich will ich an der Stelle nicht sonderlich ausschweifen.
Die erste Fahrt.
Nachdem Sören beschlosen hatte, mir auch noch 20€ in den Tank zu schenken, sind wir gemeinsam wie wohl viele andere bei einer ersten Fahrt nach der Übergabe erstmal zur Tanke gefahren.Was gleich auffiel ist, das die Batterie auch nach einer längeren Fahrt dorthin, beim wiedereinschalten, keinerlei Lebenszeichen von sich gab. "Toll", gestartet wieder mit Starterkabel. Wie sich später rausstellte war die Batterie komplett zu vergessen. War ja klar. Hat ja auch ewig gestanden. Ich selbst bin dann erstmal in meine Heimat, nach Weimar gefahren. Dort abgestellt hatte ich erstmal ne menge zeit um darüber nachzudenken, was ich nun mit dem Wagen anfangen könnte. Angemeldet war er ja noch. Somit hatte ich noch 2 Monate Zeit mir was gescheites zu überlegen.
Lest in der nächsten Folge: Erste Reisen und Kennenlernen des Autos und seiner Macken. Geniale Fügungen und ein erster Plan.
Gert |
Sat May 04 02:08:51 CEST 2013 | gert2230 | Kommentare (13) | Stichworte: 1H, Vento, VW
Hey Leute,
endlich komme ich wieder dazu zu schreiben. Zu Groß waren die Schäden die in letzter Zeit erlebt wurden. Mein Vento wurde wirklich fertig. Ich hatte soviel zu tun, dass ich garnicht hinterher kam mit schreiben. Anfang Juni hatte ich ihn endlich zugelassen und habe ihn gefahren. Es war ein Traum. Er lief mit wenig Sprit war spritzig und wirklich gut drauf. Und die Anlage war super! Leider hab ich auf dem Weg zur Arbeit mein Auto auf nasser Fahrbahn gegen einen Pfeiler gesetzt. Daran Schuld waren allerdings andere Autofahrer die einen stehenden LKW überholten in einer Kurve und mir dann im Weg waren. hier zeigte sich leider der einzige Mangel des Fahrzeuges. Kein ABS! Eine Woche vorher hatte ich meinen Polo verkauft, sodass ich nun eine Weile garkein Fahrzeug mehr hatte. Der Unfall passierte in einer der denkbar ungünstigsten Zeitpunkte. Auto am Studienort in Kfz Werkstatt die Geld kostet, Auszug aus derselben Stadt stand unmittelbar bevor, auch sollte das auto nicht so wie es war mit allen Teilen in den Schrott gehen... Und wie immer passend zum Autoverlust viel mir kurz nach dem Unfall schon ein Gedicht dazu ein. Natürlich mit Reimen am Ende. Zu alles anderem war ich wegen Airbagabdruck im Gesicht nicht fähig.
Schmalkalden- Meiningen du schöner Kreis,
Am Ende der Zeit in dir,
passiert nur scheiß.
Zur Arbeit wollt ich, mit flinken Füßen.
Doch mich Autos auf meiner Fahrbahn grüßten.
Um zu verlängern meines Lebenszeiten,
ich mich anschickte auszuweichen.
Bremste mit heißem Bemühen,
sodass die Klötzer recht glühen.
Steuern - lies er sich nicht mehr, der Gute.
Teuer - wirds sicher, dadurch mein Portemonaie blute.
Pfosten, halt mich auf !
Kosten, ach scheiß drauf!
Nun fuhr ich heim im Abschleppwagen,
doch viel besser als auf Krankentragen!
Zum Arzt! Damit tu ich der Gesundheit genug
und fahre ab heute mit dem Zug.
Zur Arbeit wollt ich, mit flinken Füßen.
Welche waren es die mich da grüßten?
Schmalkalden-Meiningen du schöner Kreise,
Verlassen werd ich dich,
das ist wahrlich weise!
Leider endet damit erstmal meine Autobastelei. Im Moment fahre ich nen Ford der mich nach Litauen gebracht hat. Mondeo MK1, Erstbesitz, 130t km, ganz gute Ausstattung, Rost und nur noch ein Jahr TÜV. Danach weis ich noch nicht was ich mache. Der Vento hatte es mir angetan. Vielleicht mach ich sowas nochmal. Es gibt auch viele andere Alternativen: Autos mit Gasanlage, BMW, Audi 80 oder größer. Keine Ahnung Ihr werdets auf jeden Fall lesen. Denn vom Basteln lass ich mich nich abhalten, dafür mach ich das zu gerne.