Mon Sep 03 21:42:41 CEST 2018 | vulli | Kommentare (2) | Stichworte: A4, audi, B5, B5/8D, GFK, Musikanlage
Hallo zusammen,
letzte Woche war das GFK an der Reihe, meine Erfahrung zu dem Thema beruhte wie so üblich auf ein paar Youtube Videos und ein paar Forenposts Da ich viel mit Handschuhen gearbeitet habe und mir speziell den letzten Dienstag von der Arbeit frei genommen habe (Sonne und 25+ °C, damit das Harz schnell aushärtet) gibt es leider nicht so viele Fotos vom Arbeitsprozess.
Zunächst ging es daran aus Styropor positiv-Formen zu erstellen, auf denen dann das GFK laminiert werden kann. Dazu habe ich ein paar alte Styroporplatten aus dem Keller mit Sprühkleber zusammengeklebt und dann Stück für Stück in der passenden Form mit einem Messer ausgeschnitzt.
Die Styroporformen wurden dann komplett in Paketband eingewickelt, um eine Trennschicht für das Epoxidharz zu schaffen auf der es nicht haften kann. Zwei der Füßchen für das 2. Stockwerk der Verstärker im Kofferraum wurden temporär als Ständer für die Formen mißbraucht. Die Füße sind nur mit Paketband an den Holzring und die Styroporoberfläche geklebt, das hat erstaunlich gut gehalten.
Zuguterletzt noch Bodenplatten, damit die Formen freistehend aushärten können (diesmal mit den Füßchen verschraubt)
Das Laminieren war eine interessante Erfahrung, ich habe mir Schutzausrüstung (Halbmaske mit A2P2 Filter, Schutzbrille, dicke Nitrilhandschuhe) und etwas Epoxidharz und Glasfasermatten bei einem Kunstharzhändler organisiert. Die Glasfasermatten waren gewebte Köpermatten mit 280g/m² Gewicht. Das Harz sollte eigentlich eine Topfzeit von 45 Minuten haben, aber bei Sonnenschein und über 25°C waren das eher 20-25 Minuten. Meine erste Mischung aus Harz und Härter wurde daher schon hart, bevor ich überhaupt die zweite Form mit einer initialen Schicht Glasfaser belegen konnte, vor allem auch Begründet darin, dass ich die Glasfasermatte nicht im Vorhinein geschnitten hatte und immer wieder erst ein Stück abschneiden musste Insgesamt habe ich dann knapp 1m² Glasfaser kleingeschnitten und in 2 weiteren Schritten von jeweils 160g Epoxidharzmischung auf die Formen geklebt. So sahen sie ca 1 Stunde nach dem laminieren aus:
Ich hatte befürchtet, dass das Epoxidharz noch recht lange stinkt und ich die Teile nicht in den Keller stellen kann (nachts um die 12°C und hohe Luftfeuchtigkeit, nicht gut für den Aushärtungsprozess), aber abends um 21Uhr hat man nichts mehr gerochen. Über Nacht standen sie also im Keller und dann am Mittwoch nochmal bei 30°C den ganzen Tag in der Sonne auf dem Balkon:
Ab Donnerstag hat es geregnet, den Rest der Woche standen sie also im Keller und am Wochenende konnte ich das entformen anfangen. Zunächst habe ich den über den Holzring abstehenden GFK Rand mit einer Blechschere abgeschnitten, dann den Rand und alle anderen spitzen/scharfen Ränder und Glasfasern mit Schleifpapier stumpf geschliffen. Entformtes Ergebnis:
Sieht gar nicht mal so schlecht aus, leider is bei einer Form ein Laminierfehler am spitzen Rand:
Den werde ich nachträglich abdichten müssen. Da noch etwas vom Lack in Wagenfarbe übrig war, haben die Formen etwas Mingblau perleffekt bekommen, leider ohne perleffekt, da kein Klarlack mehr übrig war
Lackiert sieht man auch den Laminierfehler recht gut:
Insgesamt bin ich recht zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn man schon ziemlich viel Aufwand treiben muss wegen der Gesundheitsschädlichkeit der Materialien. Anprobe der Lautsprecher im Gehäuse:
Nebenbei ist schonmal der Subwoofer komplett aufgebaut und die Bestückung der Bodenplatte definiert worden: |
Mon Sep 03 21:51:39 CEST 2018 | Goify
Da hättest du aber auch zwei Avocados aushöhlen können.
Mon Sep 03 21:52:27 CEST 2018 | Spannungsprüfer133278
Schöne Eier hast du da
Deine Antwort auf "Versuche mit GFK"