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Sun Jul 02 13:25:19 CEST 2017    |    reinhard e. bender    |    Kommentare (5)

Neuaufbau der hinteren Längsträger für meinen

Omega-A 3000

 

An den Andree (MT alter Sack007) habe ich die Bitte gestellt, von einem Omega-A Schlachtfahrzeug die beiden hinteren Längsträger herauszutrennen und mir zuschicken. Ich möchte sie neu aufbauen (Bild 1).

So sahen die Längsträger aus, nachdem ich die Schweißpunkte aufgebohrt hatte (Bilder 2-3).

Von den Äußeren Blechen wurden die Löcher der Schweißpunkte zugeschweißt und an der durchgerosteten Stelle wurde ein neues Blech eingesetzt. Danach wurden sie entrostet und mit Herconia Rostschutz mehrfach behandelt (Bild 4).

Nach dem Trocknen wurden sie mit Kaltzinkspray grundiert (Bild 5).

 

Nun geht es an den Ausbau der Hinterachse.

 

Vor einigen Jahren habe ich einem ehemaligen Arbeitskollegen den Auftrag gegeben die Hinterachse aus zubauen und den Rost an den Längsträgern zu entfernen. Bei dieser Arbeit wurden an zwei Schraubenköpfe von den Schrauben mit denen die Blechlaschen an der Karosserie verschraubt sind beschädigt. Somit war es mir unmöglich die Schrauben heraus zudrehen (Bild 6).

Die Schraubenköpfe habe ich mit den Einhandwinkelschleifer entfernt. Nun muss ich den Rest der Schrauben mit einem Linksdrallbohrer heraus zudrehen.

Als diese Arbeit erledigt war, konnte die Hinterachse heraus genommen werden (Bild 7, 8)

So sehen die beiden Längsträger aus (Bild 9, 10).

….und so nach dem Entfernen der „Professionellen Pfuscharbeit“ (Bild 11)

Auch wurden die beiden Tonnenlager aus dem Achsträger heraus gedrückt. An einem Lager ist innen am Metallteil das Gummi abgerissen (Bild 12).

Da das Chassis durch das Entfernen der Längsträger geschwächt wird und Gefahr läuft sich abzusenken, habe ich den hinteren Teil mit einem Unterstellbock an der Anhängerkupplung abgestützt (Bild 13).

Nun habe ich das Äußere Blech des Längsträgers herausgetrennt. Der Rost hat sehr stark gewütet (Bild 14).

Die Schraubenreste, an denen ich die Schraubenköpfe abgeschliffen hatte, haben mehrere Tage im MD 40 gebadet. Jetzt hoffe ich dass die Reste einfach heraus gedreht werden können. Ich habe in beide Schraubenreste ein 6 mm Loch gebohrt bis der Linksdrallbohrer fasste, und die Schraubenreste heraus gedreht (Bild 15).

Danach wurden die Gewinde nachgeschnitten (Bild 16). Auch das Gewinde der alten Schrauben wurde gereinigt, eingeölt und in das Gewinde eingeschraubt (Bild 17).

Die beiden Blechlaschen habe ich gereinigt und mit Kaltzinkspray lackiert (Bild 18). Nachdem das Kaltzinkspray getrocknet war wurden die Bleche mit Schwarzglänzender Lackfarbe lackiert (Bild 19).

Bis mein Schweißer Zeit hat, werden die Roststellen mit Herconia Rostschutz bearbeitet. Die Hitzeschutzbleche, Kardanwelle, Hinterfedern mit den jeweiligen Gummidämpfungsauflagen sowie die Hinterachse gesäubert und die Roststellen mit Lack bearbeitet (Bild 20, 21, 22, 23).

Auch wurden die beiden Tonnenlager eingepresst (Bild 24).

 

Nun ist die Hinterachse bereit zum Wiedereinbau.

 

 

Die beiden abgerosteten Auspuffrohre die in den Nachschalldämpfer ragen wurden kurz hinter dem Bogen abgetrennt und durch neue ersetzt (Bild 25, 26).

Es geht weiter: Die verrosteten Bleche werden herausgetrennt (Bild 27).

Dann wurde der Längsträger innen mit Herconia Rostumwandler mehrfach behandelt (Bild 28, 29)

Nun wurden das linke Blech zu geschnitten und eingepasst (Bild 30)

Als nächstes habe ich das Innere Blech mit 4 Schweißpunkten angeheftet (Bild 31), und das Äußere Blech angepasst und abgestützt (Bild 32).

Als nächstes wird mit der rechten Seite begonnen. Auch hier hat der Rost stark gewütet (Bild 33).

Das neue Blech wurde auf den Rahmen gesetzt. Mit einem Lackstift wurde die Kontur angezeichnet und das Verrostete Blech heraus getrennt. Dann wurde das innere Blech eingepasst (Bild 34).

Wo ich mit der Runddrahtbürste die Roststellen erreiche, werden sie beseitigt und mit Rostschutz behandelt (Bild 35)

Nachdem das Rostschutzmittel ausgetrocknet ist, kann ich heute das Innere Blech anheften (Bild 36). Anschließend wurde das Äußere Blech angepasst und mit einem Holzstab abgestützt (Bild 37).

Einer der beiden Gummidämpfer für den Kraftstoffpumpenhalter der Standheizung ist seit längerer Zeit abgerissen. Ich baue die beiden Dämpfer aus. Nun muss ich für die neuen Gummidämpfer eine neue Befestigung ausdenken, da die alten Dämpfer mit Spreizmuttern befestigt waren. Weil der Abstand durch die neuen Dämpfer kürzer ist, habe ich zwei M8 mm Muttern auf die Öffnungen an denen die alten Dämpfer befestigt waren, an den Rahmen geschweißt. Darauf wurde je eine M 6 mm Mutter aufgeschweißt. Somit passt der Abstand, und die Pumpe kann befestigt werden (Bild 38).

Als nächste werden mit einem Schutzgasschweißgerät die Bleche komplett angeschweißt (Bild 39, 40, 41).

Die Schweißnähte wurden geglättet, um Mulden für Rostansatz zu verhindern (Bild 40, 41).

Nachdem die Schweißarbeiten erledigt sind werden die Hohlräume mit Hohlraumversiegelung dick eingesprüht. Nachdem Trocknen werden die beiden Längsträger außen Lackiert (Bild 42).

Als dies erledigt war, wurden alle Bremsleitungen und Kraftstoffleitungen in ihre Position gebracht und befestigt (Bild 43, 44).

Die Hinterachse wurde unter das Auto geschoben und wartet nun auf ihren Einbau (Bild 45).

Mit einem Hydraulikheber wurde die Hinterachse angehoben bis beide Tonnenlager am Unterbau anliegen. Dann wurde das Tonnenlager mit 125 Nm und die Blechstrebe mit 65 Nm angezogen (Bild 46).

Als nächste wurden die Federn eingesetzt (Bild 47), und der Dämpfungsblock wird mit dem Hydraulikheber bis zum Unterbau angehoben. Die Schrauben wurden mit 35 Nm angezogen (Bild 48).

Die Bremsleitungen wurden mit dem Klammern an beidem Längsträgern montiert (Bild 49).

Bevor beide Handbremsseile montiert werden können, wurden die Führungshülsen entrostet und eingefettet (Bild 50)

Durch Anheben mit einem Hydraulikheber können beide Stoßdämpfer nacheinander montiert werden. Anzugsmoment der Schrauben 110 Nm. Dann werden die 4 Schrauben für die Bremssättel mit Sicherungsmasse bestrichen und eingesetzt. Anzugsmoment 80 Nm (Bild 51).

Als nächstes wird die Kardanwelle montiert. Anzugsmoment 95 Nm (Bild 52).

Bevor die Schalldämpfer montiert werden können, werden die gereinigten Hitzeschutzbleche angebracht (Bild 53).

Dann wurden mit neuen Dichtungen und Schrauben beide Katalysatoren, die Mittelschalldämpfer mit Auspuffrohren und der Nachschalldämpfer montiert (Bild 54).

Als diese Arbeiten beendet waren, wurden die Reifen montiert. Anschließend wurde der Motor gestartet, und alle Funktionen getestet. Es traten keine Fehlfunktionen auf. Dann wurde das Fahrzeug wieder auf den Boden abgesenkt und im Hof kurz vor und zurück bewegt (Bild 55).

Ab 01. Juli kann ich wieder am Straßenverkehr teilnehmen und bedenkenlos im September zum TÜV fahren.

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Sun Jul 02 18:05:38 CEST 2017    |    driplo

Saubere Arbeit!

 

Ich kann sehr gut ermessen, wie viel Mühe und auch strategische Planung hinter einer solchen Reparatur steckt. Hut ab.

 

Kann den Arbeitsaufwand ungefähr ermessen, hatte das Thema ja gerade bei meinem Omega B durch. Mein Ommi hat allerdings die Gnade der späten Geburt und ich habe frühzeitig eingegriffen. Da war nur Oberflächenrost und ich konnte alle Teile retten. Alles demontieren, sandstrahlen und lacken hat gereicht.

 

Alle verfügbaren Daumen hoch Reinhard!

Sun Jul 02 18:10:10 CEST 2017    |    reinhard e. bender

@dripo, danke Dir für den freundlichen Kommentar

Mon Jul 03 19:09:02 CEST 2017    |    ToledoDriver82

Hut ab...mein Respekt...manche Autos brauchen genau solche Besitzer

Mon Jul 03 19:14:56 CEST 2017    |    reinhard e. bender

@ToledoDriver82 auch dir ein Dankeschön. Ja es war ein ganzes Stück Arbeit, denke aber es hat sich gelohnt, da ich das Auto länger fahren will (nächstes Jahr mit H-Kennzeichen).

Mon Jul 03 22:11:05 CEST 2017    |    ToledoDriver82

Ich bin noch nicht so weit....weder handwerklich noch mit dem Auto ;) ....aber ich finde so was immer wieder spannend und freu mich wenn jemand so was angeht

Deine Antwort auf "Neuaufbau der hinteren Längsträger an meinem Omega-A 3000"

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