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Rennfahrers Resterampe

Dinge, die es nicht in den anderen Blog geschafft haben.

Sun Jun 10 14:27:33 CEST 2018    |    Ascender    |    Kommentare (33)

Hallo liebe Motor Talker!

 

Ich beschäftige mich gerne mit fachfremden Themen und mache mir viele Gedanken um meine mich umgebende Welt. Heute möchte ich mal eine Diskussion anstoßen, die zwar auch in der automobilen Welt für Veränderungen sorgen, aber vor allem auch unsere Arbeitswelt und unser Sozialsystem erschüttern wird. Ein Wort geistert ja nun schon seit längerem durch die Medien: DIGITALISIERUNG.

 

DigitalisierungDigitalisierung Aber welche Auswirkungen sind zu erwarten? Ich habe häufig den Eindruck, dass die Menschen in meinem Umfeld sehr blauäugig an das Thema drangehen, und dass dieses Thema stark unterschätzt wird.

Fakt ist: Die Arbeitswelt wird sich massiv ändern. Damit haben wir hier im Ruhrgebiet unsere Erfahrungen gemacht. Einst hieß es: Kohle, Stahl und Bier! Malochen bis zum umfallen. Harte, körperliche Arbeit. Der Bildungsgrad war niedrig. Man hatte Beschäftigung! Als in den frühen 90ern schließlich die ersten Zechen stillgelegt, und die ersten Gießereien von Chinesen abgebaut wurden, dämmerte es einigen, dass es so nicht mehr weiterging. Die Lokalpolitiker hatten die Zeichen der Zeit schon lange erkannt, und teilweise vorgesorgt: In Dortmund entstand bspw. die Technische Universität, der Technologie-Park und insgesamt ist der Standort zu einem erfolgreichen Dienstleistungszentrum avanciert. Heute sind die Tage der Gießereien und Stahlwerke in Dortmund fast schon vergessen. Nur noch einige Industriedenkmäler erinnern noch an die bewegten Zeiten vergangener Tage.

 

Geht man heute durch die Innenstadt, sieht man eine moderne, saubere und grüne Stadt. Der Hellweg, seit jeher zentrale Handelsstraße um die sich die Stadt im frühen Mittelalter gebildet hat, ist eine herausragende Einkaufsmeile, die Besucher auch aus den umliegenden Städten anzieht. Rund herum sieht man die Bürofassaden großer deutscher Konzerne. Banken, Versicherungen, Telekommunikation, Elektronik,... In den 2000er-Jahren, so schien es, konnte die Stadt nicht genug Gewerbefläche freigeben und immer mehr Bürogebäude entstanden.

 

Doch immer mehr Büros stehen leer, trotz der aktuellen Konjunktur. Und ich prophezeie: Es deutet alles auf den nächsten Strukturwandel hin! Die zunehmende Digitalisierung wird viele Bereiche unserer Arbeitswelt beeinflussen. Ein Beispiel:

 

Ich arbeite in der Kreditabteilung eines großen deutschen Kreditinstituts (nicht DER Deutschen Bank). Seit etwa drei Jahren scannt die Bank eingehende Kreditverträge bereits im Posteingang ein. Das spart eine Menge Papier und bringt auch weitere Vorteile: Kollegen an anderen Standorten können sich so jederzeit die Unterlagen aus dem Antrag ansehen und damit arbeiten. Früher musste man dazu ins Archiv, oder war darauf angewiesen, dass ein Kollege die Akte von einem anderen Standort per Post einsandte. Doch damit nicht genug: Das Programm wurde gefüttert und las mit. Mittlerweile kann es erkennen um welche Art von Dokumenten es sich handelt, die eingescannt wurden. Ist es eine Gehaltsabrechnung? Sind es Kontoauszüge? Der Kreditvertrag? Sind die Dokumente in der richtigen Reihenfolge eingescannt worden?

Das erspart uns Arbeit, da das Programm effizient alle Unterlagen sortiert.

 

Doch damit ist es der Bank nicht genug. Personal ist teuer. Faktisch gesehen der teuerste Ausgabenposten in der Gewinn- und Verlustrechnung eines Unternehmens. Das Programm wird also weitergefüttert, und irgendwann wird es eine Gehaltsabrechnung richtig auswerten können. Scoring-Systeme bewerten den Kunden schon heute anhand verschiedenster Antragsdaten und Informationen von Auskunfteien wie der SCHUFA. Der Job des Prüfers wird damit überflüssig werden.

 

In Zukunft wird der Kunde die Unterlagen selbst hochladen - was bereits ja zum gewissen Teil bereits Realität ist - und er wird innerhalb weniger Minuten eine Zu- oder Absage erhalten. Alles Digital. Der Kunde spart wertvolle Zeit, die Bank Kosten.

 

Vielleicht bleiben einige Jobs noch erhalten. Controller, die stichprobenartig die Maschine überprüfen und das Risiko ermitteln.

 

Auch vor diesen Hintergrund dürfte es wohl keine Überraschung sein, dass sich mein Arbeitgeber damit schwer tut weiteres Personal einzustellen, obwohl unsere Abteilung den höchsten Pro-Kopf-Umsatz in der Bank macht, und wir uns vor Nachfrage kaum retten können.

 

Aber welche Jobs bleiben dann bei den Banken und Versicherungen, wenn die klassische Sachbearbeitung entfällt? Call Center Agents? Wohl eher nicht. Aktuell ist Google wohl weltweit führend in der Erstellung von Software für Sprachcomputer. Spracherkennung und intuitives Verhalten des Computers auf die Reaktion des Kunden sind immens wichtig. Ich habe letztens eine beeindruckende Präsentation gesehen, bei der die Software angewiesen wurde einen Termin beim Friseur zu machen, aber seht selbst:

 

 

Selbiges gilt wohl auch für die Beantwortung der E-Mails. In Zukunft werden wohl eher regulative und kontrollierende Jobs wichtig sein. Juristen, Controller, Manager, und vor allem Programmierer. Wohlgemerkt handelt es sich bei diesen Jobs um akademische Stellen! Eine Hochschulbildung wird damit im Dienstleistungssektor fortan zur Grundvoraussetzung.

Gleichzeitig wird wohl das Lohnniveau für diese Aufgaben fallen, da es viele junge Menschen mit einem Universitätsabschluss geben wird. So viele Personen wie nie zuvor besuchen eine Hochschule.

 

https://www.destatis.de/.../Bildungsabschluss.html

 

Doch genug von den Dienstleistern. Wie sieht es in anderen Berufen aus?

 

Da ich vorhin von der Einkaufsmeile in der Dortmunder Innenstadt berichtete: Viele Filialen haben derzeit starke Probleme schwarze Zahlen zu schreiben. Der Grund: Internetshops. Die Stadt ist zwar immer voll, aber die Kundschaft sieht den Laden scheinbar nur als Mittel zum Zweck: Anprobiert wird vor Ort. Gekauft im Internet.

 

Amazon ist etwa nicht gerade für sein arbeitnehmerfreundliches Gebaren bekannt. Wie in vielen Unternehmen sieht man den Menschen nur als Kostenfaktor, und möchte daher durch zusätzliche Automatisation Personal abbauen. Amazon hat etwa den ersten Supermarkt ohne Kassen eröffnet. Dutzende Kameras beobachten die Kunden stattdessen bei ihren Einkäufen und studieren nebenbei ihr Verhalten ein. Sie erfassen auch welche Produkte diese in ihr Körbchen legen und erstellen daraus einen digitalen Warenkorb. Der Kunde zahlt digital und automatisch beim rausgehen. Gesteuert über eine Handy-App. Er muss noch nichtmal aktiv etwas machen.

 

 

Apropos: Natürlich sollen Paketdrohnen den gesamten Warenverkehr erledigen, wenn es nach der Meinung der Versandhäuser geht.

 

Auch hier trifft es eher die "einfachen" Tätigkeiten, bei denen man keine großartige schulische Karriere vorzeigen muss.

 

Um den Bogen wieder zu Motor Talk zurückzuspannen: Das autonome Fahrzeug ist in aller Munde. Ob nun Bahnen, Busse oder Taxis. Alles autonom. Alles soll ohne Bedienpersonal auskommen. Gerade Taxidienste wie "Uber" leisten ja nicht ohne Grund entsprechende Entwicklungsarbeit.

 

 

 

Fabriken setzen ja bereits schon sehr lange auf Roboter, wie etwa unsere Autohersteller.

 

Diese oben genannten Berufszweige werden also verschwinden, und wahrscheinlich noch viele mehr, die ich nicht genannt habe. Das hat natürlich auch Konsequenzen für das Stadtbild. Weniger Angestellte in den Bürogebäuden, wenig Konsum im Einzelhandel, autonome Fahrzeuge... Innenstädte könnten so verwaisen. Vielleicht geht der Trend sogar dahin, dass immer mehr Menschen wieder aufs Land ziehen. Viele Berufe kann man heutzutage bereits sowieso bequem von zu Hause im Home Office ausüben. Der Internethandel ermöglicht vielen den Einkauf, obwohl sie keine Läden in der Nähe haben...

 

Ich glaube das hätte fatale Auswirkungen auf unsere Städte und Kommunen.

 

Doch: "Was tun?", sprach Zeus.

 

Wie lässt sich etwas positives daraus ziehen? Jedes Individuum hat es ein Stückchen weit selbst in der Hand. Bildung ist der einzige Schlüssel zum Erfolg. Programmierende und kontrollierende Fähigkeiten werden gefragt sein. Aber alles hat seine Grenzen: Stellen sind begrenzt.

 

Hier muss die Politik in den nächsten Jahren die Grundsteine für die Zukunft legen. Es sollte nicht sein, dass Unternehmen die Gewinne einheimsen, sich aber ihrer sozialen Verantwortung davonstehlen. Schließlich können die Leute nicht deren Produkte konsumieren, wenn sie kein Einkommen haben.

Eine Möglichkeit wäre etwa eine "Lohnsteuer" für jeden beschäftigten Roboter einzuführen. Man könnte etwa hochrechnen wie viel Arbeitsleistung ein Computer oder eine Maschine im Vergleich zu einem Menschen am Tag erbringt, oder man versteuert pauschal, was weniger Möglichkeiten zur Manipulation gibt. Ein Grundeinkommen für die Bevölkerung wäre dann die ultimative Chance für die Menschheit. Die Menschen hätten dann mehr Zeit für Bildung, Forschung, Kunst und Kultur. Während die Maschinen für uns Aufgaben erledigen, könnten wir ein goldenes Zeitalter mit exponentiellem Fortschritt angehen.

 

Utopie oder Dystopie. Die Politik hat es in der Hand. Leider fürchte ich, dass der neoliberale Ansatz nicht ganz vereinbar ist mit meiner These. Die düstere Vision wäre eine Zukunft, in der die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinanderklafft. In der Menschen regelrecht weggeworfen werden, und sich keiner mehr um sie schert.

Ich hoffe sehr, dass letzteres nicht eintritt. Ich kann jedem empfehlen für sich selbst die Risiken abzuwägen und sich darauf vorzubereiten. Bildung kann man immer gebrauchen, und unser Bildungssystem ist zum Glück sehr zugänglich.

 

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und das Lesen.

 

Habt ihr auch was dazu zu sagen? Schreibt es in die Kommentare!

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Sun Jun 10 14:42:54 CEST 2018    |    PIPD black

Ich hab es heute um 0:33 Uhr an anderer Stelle geschrieben und du greifst das Thema jetzt auf. Daher hier mal als copy and paste:

 

Aber mit Cheffe am Freitag auch über unsere Zukunft gesprochen.....inzwischen hat er das auch erkannt: wir werden in ein paar Jahren entbehrlich sein. Der Gesetzgeber arbeitet ganz eifrig daran, dass alles elektronisch und auf Knopfdruck vollautomatisiert läuft. Dann bleibt für uns nur noch Beratung zur Gesellschaftsform und hinsichtlich Erbschaften und Schenkungen. Beim Rest haben wir eh nur noch wenig Spielraum.

 

Buchhaltung geht heute zumindest in Konzernen auch schon fast ohne menschliches Zutun. Ausgangsrechnungen werden automatisch gebucht. Bankdaten ebenfalls. Eingangsrechnungen, die per Mail kommen, werden auch automatisch verarbeitet. Dem Buchhalter bleibt nur noch die Überwachung/Kontrolle.

 

 

 

 

Was die Digitalisierung angeht, kann sich eigentlich jeder mal sehr schön vor Augen führen, wenn er seine private Steuererklärung macht. Stichwort: vorausgefüllte Steuererklärung.

 

Was man dort inzwischen vorangetrieben hat und vorantreibt, wird in absehbarer Zeit auch auf Unternehmen ausweiten. E-Bilanzen, digitale Betriebsprüfung und andere Gebiete bereiten den Weg für eine permanente Betriebsprüfung und ausweitende Kontrolle. So mit werden in den Behörden Arbeitsplätze frei, z. B. in der Steuerfahndung.

Sun Jun 10 16:15:31 CEST 2018    |    Turboschlumpf6

Ganz schwieriges Thema! Da wird noch eine Menge passieren.

 

Sehenswert dazu:

https://www.youtube.com/watch?v=cjZYdIIYnbU

https://www.youtube.com/watch?v=QtnMBv_GR98

Sun Jun 10 19:20:59 CEST 2018    |    Goify

Sehr spannendes Thema und ich möchte meine Gedanken dazu niederschreiben:

Von Digitalisierung kann man nicht mehr sprechen oder was war die CD Mitte der 80er oder der RFID-Chip bei Tieren, der 1979 eingeführt wurde? Spätestens Mitte der 90er hat jedes Planungsbüro auf Computer umgestellt und Photoshop 1.0 wurde 1990 veröffentlich - also alles Dinge, die entweder um unsere Geburt oder sogar davor erfolgten. Die Digitalisierung ist Hauptbestandteil unserer Umwelt und daher kann nicht jetzt erst die Digitalisierung auf uns zukommen. Das wäre so, als würde man Ende Januar von einem Wintereinbruch sprechen, obwohl es in diesem Winter bereits tagelang geschneit hat (leider passiert das trotzdem).

Manche sagen, wir kommen langsam ins Zeitalter vom Ende der Dummheit, wo sich die Geräte sinnvoll vernetzen und den Menschen lernen zu verstehen. Ich führe mal das Apple-Ökosystem (Mac, iPad, IPhone, iWatch) oder Alexa an. Andere meinen, wir kommen in das Zeitalter Web 4.0, wo jeder Gegenstand in unserem Leben eine eigene IP-Adresse bekommt und vernetzt ist.

 

Beim Thema Geldanlage und Bankgeschäfte würde ich heutzutage einem Robo-Advisor mehr trauen als einem Menschen. Und ist man mal ehrlich, die Dorfbank vor Ort kommt schon in Not, wenn man eine Kreditkarte beantragen will oder gar eine Geldanlage sucht, die nicht die Waffenindustrie im Fond hat. Das geht heute online viel besser und da gibt es eben seit einigen Jahren Computer, oder meinetwegen virtuelle Roboter, die einem alle Fragen beantworten und die Geldanlage sogar managen. Dazu braucht es keinen Menschen, der aus seiner Laune heraus Aktien kauft und verkauft.

 

Deine Zukunfstaussichten teile ich eher weniger. Einerseits brachte schon eine Bohrmaschine so viel, dass man darauf hätte Lohnsteuer erheben hätte müssen und was ist mit der Industrialisierung und der zurückliegenden Digitalisierung passiert? Die Menschen haben eine geringere Wochenarbeitszeit bei gestiegenem Wohlstand. Noch nie ging es uns - im Durchschnitt gesehen - so gut wie heute und das, weil wir immer mehr anstrengende Arbeiten von Maschinen und Robotern erledigen lassen.

Da der Mensch weiterhin der Konsument bleibt, kann es meiner Meinung nach nie passieren, dass Maschinen autonom Lebensmittel anbauen und später verkaufen, alle Rohstoffe und Produkte werden von Maschinen generiert und am Ende sitzt jeder Mensch nur zu hause und konsumiert. Theoretisch wäre das zwar denkbar, aber dann wäre dies die Abschaffung des Geldsystems, da keiner Geld verdienen würde, um etwas auszugeben. Vielleicht wäre das der letzte Schritt nach dem bedingungslosen Grundeinkommen (mal weiter gesponnen).

So lange der Mensch konsumieren soll, muss er dazu bisher Geld ausgeben und auch erwirtschaften. Geht das nicht mehr, wäre die Wirtschaft am Ende und das gesamte System würde so nicht mehr funktionieren. Also wird es sich entweder auf einem guten Level einpendeln oder das Geldsystem müsste sich komplett verwandeln.

 

Ich persönlich habe keine Angst davor und freue mich immer mehr, dass mir Arbeit abgenommen wird und ich meine Zeit mit guter Kommunikation und Kreativität verbringen kann. Aktuell bin ich auf dem Weg zum papierlosen Büro. Notizen, Mitschriften und Protokolle werden nur noch über das iPad erstellt (sündteurer Pencil) und selbst Rechnungen werden nur noch digital geprüft und freigegeben. So spare ich enorm Papier und mein riesiger Drucker verkommt zunehmend zum Scanner. Selbst Entwurfsskizzen erledige ich am Tablet-Computer. Auch der Modellbau wird immer obsoleter, denn 3D ist ein Haus rasend schnell erstellt und der Kunde kann sogar mit der passenden kostenlosen App durch das Gebäude laufen und mir schnell seine Meinung mitteilen und ist vor Überraschungen weitestgehend gefeit (das habe ich mir anhand des Plans aber immer viel größer vorgestellt und die Linie da hielt ich für eine Stufe).

 

Klar, die fortschreitende Digitalisierung kann auch in vielen Segmenten nach hinten losgehen und man wird sich fragen müssen, was die ganzen niedrig qualifizierten Menschen machen sollen, denn sie können die Maschinen und Computer weder herstellen, noch warten. Wobei, halt, da fällt mir ein Video der Deutschen Bahn ein, in dem sie die ersten Einsätze von Augmented Reality testen: Die Reparatur einer Kaffeemaschine im ICE erfolgt mittels einem nicht besonders gut geschulten Mitarbeiters und einer Brille, in die die notwendigen Arbeitsschritte und Informationen eingeblendet werden. Es wird sogar gezeigt, welche Schraube er in welcher Reihenfolge lösen muss. Auf diese Art und Weise kann theoretisch jeder alles, sofern er die Motorik dazu verfügt.

 

Sehen wir mal, wohin der Lauf der Dinge geht. Wer gegensteuern will, kann natürlich in Läden einkaufen, was viel Spaß bereiten kann, andererseits ist es auf ökologischen Gesichtspunkten sinnvoller, alles online zu kaufen und sich bringen zu lassen (die Post fährt je täglich in jede Straße und ein riesiges Versandtepot braucht weniger Heizwärme als viele kleine Läden).

Mon Jun 11 10:46:10 CEST 2018    |    Ascender

Danke für eure rege Teilnahme.

 

Zitat:

Was man dort inzwischen vorangetrieben hat und vorantreibt, wird in absehbarer Zeit auch auf Unternehmen ausweiten. E-Bilanzen, digitale Betriebsprüfung und andere Gebiete bereiten den Weg für eine permanente Betriebsprüfung und ausweitende Kontrolle. So mit werden in den Behörden Arbeitsplätze frei, z. B. in der Steuerfahndung.

Das sehe ich auch so. Gerade auch in den Verwaltungen der Landesbehörden werden jede Menge Stellen künftig entfallen, da der "Kunde" in Zukunft Online-Formulare einscannt, und der Rest von einer Maschine erledigt wird.

 

Ich überlege derzeit auch ob ich mich nicht zum "Controller" fortbilden soll. Keine Ahnung wie es da um den Arbeitsmarkt bestellt ist. Ich will nicht umsonst Geld, Zeit und Nerven investieren, wenn ich am Ende nichts davon habe. Ich habe "nur" das Fachabitur in Wirtschaft u. Verwaltung, sowie meine Ausbildung zum Bankkaufmann. Die IHK bietet jede Menge Kurse in der Abendschule an. Aber ob eine Fortbildung reicht? Oder sollte ich lieber gleich den Betriebs-/Bankfachwirt machen?

 

Zitat:

Sehenswert dazu:

Danke für die Links!

 

Zitat:

Von Digitalisierung kann man nicht mehr sprechen oder was war die CD Mitte der 80er oder der RFID-Chip bei Tieren, der 1979 eingeführt wurde?

Lass mich das präzisieren: Korrekt müsste es "zunehmende Digitalisierung" heißen. ;)

 

Du hast natürlich recht. Die Digitalisierung ist schon lange in der Bank unterwegs. Ein typisches Beispiel sind Überweisungsbelege, die früher noch von Hand gebucht wurden.

 

Irgendwann hat man diese eingescannt und die Maschine hat die gelesen. Als Schülerpraktikant (mit 14 Jahren) habe ich hier in der Bank die Maschine korrigiert. Da wurden die Überweisungsbelege auf der einen Seite angezeigt, und auf der anderen Seite das was die Maschine verstanden hat. Und dann wurde in die Tasten gehauen. Ich habe damals bestimmt gut 200 Belege pro Tag in Akkordarbeit kontrolliert (in meinen 6 Stunden Arbeitszeit).

 

Vor ein paar Jahren wurden dann Überweisungsbelege komplett abgeschafft. Man kann jetzt nur noch via Online- oder Telefonbanking Überweisungen anstoßen. Was aus den damaligen Kollegen aus meiner Praktikantenzeit geworden ist, weiß ich nicht. Im Großkonzern gibt es ja sowieso dauerhaft Bewegungen. Da werden Abteilungen verlegt, oder gleich komplett aufgelöst. Die Mitarbeiter gehen hier massenhaft in den Frühruhestand...

 

Zitat:

Noch nie ging es uns - im Durchschnitt gesehen - so gut wie heute und das, weil wir immer mehr anstrengende Arbeiten von Maschinen und Robotern erledigen lassen.

Ein gutes Argument, und ich stimme dir zu!

 

Zitat:

Da der Mensch weiterhin der Konsument bleibt, kann es meiner Meinung nach nie passieren, dass Maschinen autonom Lebensmittel anbauen und später verkaufen, alle Rohstoffe und Produkte werden von Maschinen generiert und am Ende sitzt jeder Mensch nur zu hause und konsumiert. Theoretisch wäre das zwar denkbar, aber dann wäre dies die Abschaffung des Geldsystems, da keiner Geld verdienen würde, um etwas auszugeben. Vielleicht wäre das der letzte Schritt nach dem bedingungslosen Grundeinkommen (mal weiter gesponnen).

Korrigiert mich bitte, aber ich habe die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens so verstanden, dass JEDER einen gewissen Betrag monatlich auf sein Girokonto überwiesen bekommt. Völlig egal ob derjenige gerade einem Beruf nachgeht, wohlhabend ist oder einfach nur unglaublich faul.

 

Ich glaube es würde aber alleine deshalb nicht funktionieren, weil dann mehr Geld im Umlauf wäre. Somit wird das Geld weniger Wert ---> eine rasche Inflation würde einsetzen.

Das bedingungslose Grundeinkommen heißt ja nicht, dass man nicht trotzdem arbeiten kann, bspw. in gehobeneren Berufen. So hätten Akademiker, zusätzlich zum Grundeinkommen eine Haupteinkunft. Das würde die Inflation zusätzlich anheizen. Ich glaube nicht, dass das so funktionieren wird.

 

Letztendlich bietet unser kapitalistisches System ja auch Anreize um zusätzliche Leistung an den Tag zu legen. Wenn ich mehr verdienen kann, habe ich eine Motivation mich zu verbessern.

 

Zitat:

Ich persönlich habe keine Angst davor und freue mich immer mehr, dass mir Arbeit abgenommen wird und ich meine Zeit mit guter Kommunikation und Kreativität verbringen kann.

Wobei man an der Stelle auch einwerfen muss, dass du als Architekt einem kreativen und akademischen Beruf nachgehst. Architekten wird es auch weiterhin geben. Den normalen Mittelstands-Sachbearbeiter wohl eher nicht.

 

Zitat:

Klar, die fortschreitende Digitalisierung kann auch in vielen Segmenten nach hinten losgehen und man wird sich fragen müssen, was die ganzen niedrig qualifizierten Menschen machen sollen, denn sie können die Maschinen und Computer weder herstellen, noch warten. Wobei, halt, da fällt mir ein Video der Deutschen Bahn ein, in dem sie die ersten Einsätze von Augmented Reality testen:

Um diese Menschen ging es mir!

Eine geniale Technik. Ich hoffe sehr, dass sich das durchsetzen wird. Denn bis auch da Roboter die Arbeit von Menschen erledigen können, wird noch viel Zeit vergehen.

 

 

 

Was haltet ihr denn von meiner Theorie, dass Innenstädte in Zukunft verwaisen werden?

Mon Jun 11 10:55:10 CEST 2018    |    PIPD black

Wegen der Digitalisierung werden die nicht verwaisen. Eher durch falsche Verkehrs- und/oder Umweltpolitik.

Damit hier die Innenstadt bzw. deren Läden überhaupt noch ne Chance auf Kundschaft haben, hat man die Straßen für den Verkehr geöffnet.

 

Und selbst wenn man dort die Geschäfte schließen würde (was ich nicht glaube, da zumindest die Gastronomie nicht durch Digitalisierung ersetzbar ist), ließe sich dort immer noch Wohnraum schaffen. Vllt. sogar attraktiv, da nicht mehr die hohen Fußgängerströme und Unruhe vorherrscht.

Mon Jun 11 11:00:35 CEST 2018    |    Goify

Die Theorie der verwaisenden Innenstädte halte ich für wenig wahrscheinlich. Der Mensch sitzt einfach zu gern in Cafés und Kneipen. Die sind eigentlich immer sehr gut besucht, weil trotz aller digitalen Hilfsmittel das persönliche Gespräch unter vier Augen bevorzugt wird. Und selbst die kleinen Läden können überleben, weil sie die Menschen erst auf die Idee bringen, etwas zu kaufen, wovon sie vorher noch nicht wussten. Das kann bisher kein noch so guter Algorithmus. Und da viele Dienstleister in den Innenstädten sind, wird es daher auch genügend Leben geben: Massage, Büros, kleine Kinos,...

Mon Jun 11 11:18:25 CEST 2018    |    Ascender

Bei der Gastro gehe ich mit euch konform, aber beim Rest?

 

In der Dortmunder Innenstadt werden momentan Luxus-Studentenwohnheime hochgezogen. Ich weiß nicht was ich von dieser Entwicklung halten soll.

 

Grundsätzlich ist unsere Innenstadt sehr vom Einzelhandel und der Gastronomie bestimmt. Wir haben eine sehr große Fussgängerzone. Aber Erfahrungsgemäß geht das nicht gut, wenn es Anwohner über oder neben den Wirtschaften gibt. Heutzutage beschweren die sich doch alle über den Lärm.

Wir hatten mal ein richtiges Kneipenviertel in den 90ern - bis sich zu viele bei der Stadt beschwert haben. Die Stadt hat daraufhin den Gastronomen die Erlaubnis entzogen.

Mon Jun 11 11:38:29 CEST 2018    |    PIPD black

Diese Probleme gibt es überall.

Aber das ist doch kein Problem der Digitalisierung.

Zur Abendstunde sind die (kleineren) Innenstädte doch eh tot. Wenn hier die Läden um 18.30 Uhr schließen, sind auch kaum noch Leute unterwegs. Am WE geht es dann etwas länger. Aber die Nacht wird schon lange nicht mehr durchgemacht.

Mon Jun 11 11:50:24 CEST 2018    |    Goify

Meist gibt es eine Sperrstunde ab 24 Uhr, dann kann jeder schlafen.

Mon Jun 11 12:27:59 CEST 2018    |    Ascender

Zitat:

Aber das ist doch kein Problem der Digitalisierung.

Naja, schon irgendwie, oder?

 

Die zunehmende Digitalisierung vernichtet Bürojobs und den Einzelhandel ---> leerstehende Büroflächen / Gewerbeflächen ---> neu entstehender Wohnraum in direkter Nachbarschaft zu den Gastronomiebetrieben ---> ärger wegen Lärm ---> Umzug der Gastronomie an andere Standorte ---> unattraktive Innenstädte

 

Ich gebe zu, das ist etwas weit hergeholt. Aber das wäre meine Kausalkette. :D

 

Zitat:

Meist gibt es eine Sperrstunde ab 24 Uhr, dann kann jeder schlafen.

Viele beschweren sich auch zu anderen Uhrzeiten über den Lärm...

Meiner Ansicht nach zu unrecht. Denn man sucht sich ja aus wo man wohnt und wird dabei in der Regel durch geringere Mieten/Kaufpreise kompensiert.

Leider sehen das Gerichte anders.

 

Ich habe leider zu viele Gastronomien wegen dieses Themas sterben sehen. Von der Kultdisco, die schon seit den 70ern auflegt, bishin zu einem ganzen Kneipenviertel. :rolleyes:

Mon Jun 11 13:00:29 CEST 2018    |    PIPD black

Aktuell sind es in Innenstädten wohl eher die Aussichten auf gute bis sehr gute Mieteinnahmen, die die Hausbesitzer und Investoren dazu bringen, Wohnraum zu schaffen. Wohnen in der Stadt hat ja viele Vorteile.

 

Was das Sterben von Gastronomie und Disco angeht, sehe ich die Gründe zum einen im Generationswechsel (da gehört auch die Digitalisierung mit Social Media dazu) aber in erster Linie sind es die Preise, die es nicht mehr annehmbar machen. Preise, die durch hohe Auflagen für Brandschutz und Sicherheitseinrichtungen teilweise zustande kommen und permanent verschärft werden. Dazu gehört auch der Lärmschutz. Gerade dieser kostete vielen Kultdiscos und Bars in den Innenstädten das Leben.

 

Auf der anderen Seite ist da noch die Sache mit dem Terror. Es wird nicht mehr weggeflogen oder Massenveranstaltungen aufgesucht. Man verabredet sich per WotzÄpp zur Garten- und Buddelparty. Macht mehr Spaß, man ist unter sich und der Alk ist auch billiger.

Mon Jun 11 13:27:38 CEST 2018    |    Goify

Es wird nicht mehr weggeflogen? Wo soll das sein? Es werden so viele Flugreisen wie noch nie unternommen. Die Urlaubsziele können garnicht weit weg genug sein.

Mon Jun 11 13:32:07 CEST 2018    |    PIPD black

Dann schau dich mal auf den Campingplätzen an Nord- und Ostsee um und rufe mal die Übernachtungszahlen für Schleswig-Holstein und Meck-Pomm auf. Während Meck-Pomm schon seit Jahren stabil läuft, was die Übernachtungen angeht, zieht S-H seit ein paar Jahren merklich an. Seit mind. 3 Jahren mußt du den Sommerurlaubsplatz schon mind. 1 Jahr im Voraus buchen.

Der Türkei sind die Urlauber förmlich ausgegangen. Das erholt sich wohl gerade wieder.

Mon Jun 11 14:07:04 CEST 2018    |    Goify

Das sind jetzt zwei Extreme, die mit dem Flugurlaub wenig zu tun haben. Es wird mehr gecampt und gleichzeitig mehr geflogen, weil die Deutschen immer mehr Urlaub machen.

Mon Jun 11 14:09:21 CEST 2018    |    PIPD black

Mein Gefühl und meine Kollegen sagen was anderes. Mehr Urlaub? Hmmmm....ich weiß nicht. Bei mir und in meinem Umfeld hat sich da in den letzten Jahren nur wenig getan.

Mon Jun 11 15:18:00 CEST 2018    |    Ascender

Wobei ich ja denke, dass bei der Türkei weniger der Terrorismus im Vordergrund steht, sondern die repressive Politik Erdogans. Ich denke da haben einige Angst eingesperrt zu werden (ich auch - ich bin ja griechischer Staatsbürger). Gerade die türkischen Mitbürger hier.

Griechenland, Italien und Spanien boomen allerdings. Auch Ägypten hat zugelegt, trotz der politischen Lage vor Ort.

 

Die anderen nordafrikanischen Staaten haben aber grundsätzlich ein Problem, ja.

 

Und man darf nicht unterschlagen, dass sich die Region MeckPomm mit der Seenplatte sehr gemacht hat. Ich wollte dort auch Urlaub machen.

Mon Jun 11 15:23:52 CEST 2018    |    PIPD black

Bei der Türkei gibt/gab es 3 Gründe für das Einbrechen des Tourismus:

-Putsch

-Raketenangriff

-Erdogan und seine Regierung

Mon Jun 11 15:27:05 CEST 2018    |    Turboschlumpf6

In meinem Umfeld auch: zwar machen die Leute nicht mehr Urlaub, aber viele bleiben jetzt lieber in D als ins Ausland zu fliegen.

Mon Jun 11 15:49:28 CEST 2018    |    Ascender

Könnte auch mit der wirtschaftlichen Lage zusammenhängen...

Mon Jun 11 15:54:18 CEST 2018    |    PIPD black

Die ist hier oben eigentlich recht gut. Der Baubranche z. B. geht es besser als zuvor. Arbeitslosigkeit ist auf historischem Niedrigstand. Fehlende Kindergartenplätze zeugen eigentlich davon, dass viele arbeiten wollen/müssen. Zum Teil kann man Dank Digitalisierung von zuhause arbeiten und Kinder so betreuen.;)

Mon Jun 11 15:57:07 CEST 2018    |    Ascender

Ich stimme ja zu, dass die wirtschaftliche Lage gut ist. Aber was hat ein Großteil des Mittelstands wirklich in der Tasche? Bzw. was sparen die Leute überhaupt?

Uns rennen sie hier im Privatkreditbereich die Bude ein. Ich komme nicht hinterher in der Antragsbearbeitung, arbeite sogar Fälle zu Hause am Wochenende ab.

Mon Jun 11 16:52:09 CEST 2018    |    PIPD black

Sparen lohnt doch nicht. Es muss konsumiert werden, sonst dreht sich das Rad nicht mehr. Und wenn Kredite nix kosten (gibt ja aktuell wieder Angebote mit -5%), dann wird noch mehr konsumiert.

Mon Jun 11 17:09:42 CEST 2018    |    Ascender

Ich glaube aber, dass ein großer Anteil der Bevölkerung noch nichtmal einen "Notgroschen" irgendwo hat. Also noch nicht einmal 1.000 EUR auf der hohen Kante, falls mal was sein sollte... stattdessen geht man dann zu 15% effektiv in den Dispo. Die Leute haben kein Geld für den Urlaub. Momentan versuchen es auch wieder viele bei uns, die ihren Urlaub finanzieren möchten. Soweit auch kein Problem, nur wenn dann noch weitere Darlehen bestehen, drückt es dann langsam. Es gibt eine sehr lernresistente Klientel, die nicht weiß, dass man sich dann die nächsten Jahre einschränken muss.

Außerdem ist der Immobilienmarkt regelrecht überhitzt.

Mon Jun 11 17:22:30 CEST 2018    |    Goify

Komisch, ich war bis auf wenige Tage noch nie im Dispo und das ist mir nur aus Versehen während meiner Ausbildung passiert.

Kredite gab es nur von Mutti und jetzt sehe ich zu, niemals weniger als ein Jahresgehalt als Reserve zu haben. Das beruhigt ungemein.

 

Jetzt durch die Digitalisierung spare ich noch eine Menge Fahrtkosten, weil ich sehr viel mehr von daheim aus machen kann, brauche nur noch wenig mit der Post verschicken und bin bei vielen Tätigkeiten viel schneller als noch vor ein paar Jahren geworden, was die Erledigung meiner Arbeit betrifft.

Mon Jun 11 17:46:38 CEST 2018    |    PIPD black

Jahresgehalt?

Schönes Ziel.

Brutto oder netto?

Mon Jun 11 17:52:25 CEST 2018    |    Goify

Ich lebe nicht gerne auf Kante. Legt man in den ersten Jahren seiner Berufstätigkeit monatlich 1.000 € beiseite, ist das Ziel schnell erreicht, also bei meinem Anfangsgehalt damals reichten dafür nicht mal zwei Jahre. :D

 

Aktuell ist es noch netto, aber das will ich schleunigst ändern, damit ich einen größeren Puffer habe. Es gibt auch mal Jahre, wo weniger Einnahmen kommen und ich habe außerdem das Ziel, möglichst schnell finanziell unabhängig zu werden, also unabhängig von Auftrag- und Arbeitgebern.

Mon Jun 11 17:54:23 CEST 2018    |    Ascender

Ich war noch nie im Dispo. Ich habe mal für ein halbes Jahr in völliger Askese leben müssen nach einer Trennung. Da kam dann leider alles zusammen. Auto kaputt, Bude gerade erst renoviert und bezogen, Ex hat zwei Mieten nicht bezahlt, obwohl sie in dem Zeitraum noch mit mir zusammen gewohnt hat, die Wohnung war viel zu groß für mich und ich lebte da alleine drin... Solche Dinge halt.

Damals wollte ich mich nicht wegen einer Frau verschulden. Heute weiß ich, dass ich mit einem kleinen Darlehen damals besser gefahren wäre. Aber ich hatte zu dem Zeitpunkt Angst davor. Ich würde es nicht nochmal so machen.

 

Ich habe schon an anderer Stelle geschrieben: Schulden sind okay. Die Überschuldung ist das Problem.

 

Momentan wollen alle Immobilien kaufen. Die finanzieren zum Teil zu 130%, obwohl das eigentlich verboten wäre ("Wohnimmobilienkreditrichtlinie" <--- langes deutsches Wort). Ich glaube die Dunkelziffer ist sehr hoch. Die kaufen sich die Buden ohne Eigenkapitalanteil. Alles Fremdgelder. Ich sehe da schon was auf uns zukommen, wenn die Zinsen steigen.

 

Hat jetzt allerdings auch weniger etwas mit dem Thema hier zu tun.

Mon Jun 11 18:06:23 CEST 2018    |    Goify

Es wird wohl zukünftig noch mehr Menschen im Dispo geben, wenn man einerseits nur noch digital bezahlt (irgendwie ja nur virtuell, also nicht richtig) und andererseits viele einfache Jobs ersetzt werden könnten. Ich denke da z. B. an Lageristen, denn ein Hochregallager ist in der Regel menschenleer. Nur davor sitzen welche, die die Artikel verpacken und auf das nächste Förderband legen. Das wird auch eine Maschine können.

Es liegt aber wohl auch daran, weil man durch die viele Werbung alles haben will und das natürlich sofort. Mal ein paar Monate die Arschbacken zusammenzukneifen, erscheint vielen als unerträgliche Qual und man muss sich doch vor seinen „Freunden“ und Followern auf Facebook richtig präsentieren: drei Mal im Jahr in den Urlaub, schönes Auto und Wohnung wie von einem Designer. Früher sahen die Inneneinrichtung nur die echten Freunde, die auch kein Problem damit haben, wenn es einfach nur Möbel sind und keine hippen Teile. Heute muss eine Wohnung modisch und hipp sein und aussehen, als hätte man einen Innenraumarchitekten beauftragt.

Wed Nov 14 10:28:52 CET 2018    |    Trackback

Kommentiert auf: Auto-Finanzierung:

 

Zombie-Banken, Zombie-Unternehmen, Zombie-Privathaushalte?

 

[...] Gerücht. Die Digitalisierung greift immer mehr um sich herum. Ich habe dies in meinem Blog thematisiert.

 

https://www.motor-talk.de/.../...ung-auf-die-arbeitswelt-t6355382.html

[...]

 

Artikel lesen ...

Tue Mar 24 22:06:03 CET 2020    |    Ascender

Passend zu meiner Theorie von verwaisenden Innenstädten ist in der ZEIT ein Artikel erschienen.

 

Wie oben beschrieben:

 

Immer mehr Online-Shopping ---> weniger Läden in der Innenstadt ---> weniger Gastro, weil Besucher ausbleiben ---> vlt. dafür mehr Wohnraum um das zu kompensieren

 

https://www.zeit.de/.../...terben-einzelhandel-deutschland-coronavirus

 

Zitat:

Das absehbare Ladensterben bedrohe auch die Attraktivität der deutschen Innenstädte, warnte der Handelsexperte. Denn die Schwierigkeiten des Handels hätten auch Auswirkungen auf die Gastronomie und die Freizeitangebote in den Stadtzentren. "Noch immer ist das wichtigste Motiv, in die Innenstadt zu kommen, das Shoppen. Und ausgerechnet dieser Kundenmagnet verliert an Kraft", warnte er.

Deine Antwort auf "Folgen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt"

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