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Fri Aug 02 07:40:05 CEST 2013    |    da Bas    |    Kommentare (6)

Durch Zufall erfuhr ich bei einer Grillparty vom Rust’n Dust Jalopy.

Da ich schon seit meiner Jugend auf amerikanische Old- und Youngtimer stehe,

habe ich mich dann gleich im Internet schlau gemacht. Es sind nur Fahrzeuge bis Baujahr 1959 zum Rennen zugelassen, live Rock ’n Roll, Rockabellas. Ich war sofort begeistert.

Im Netz las ich dann auch, dass Motor Talk Freikarten verloste.

Natürlich hab ich mich gleich beim Gewinnspiel angemeldet und dann auch prompt zwei Wochenendtickets gewonnen.

Also schnell auf die Schwalbe geschwungen und die Tickets in der Motor Talk Zentrale in Berlin Friedrichshain abgeholt.

 

Am Freitagnachmittag, nachdem dann endlich alles im Auto verstaut war, ging es los Richtung Teterow. Trotz Ferien und Wochenendverkehr ging es recht flott.

Auf der Autobahn konnte man auch schon das ein oder andere Schmuckstück sehen.

In Teterow angekommen, mussten wir erstmal anhalten und das Smartphone befragen.

Da der Weg zum Bergring (so heißt die Rennstrecke) nicht optimal ausgeschildert war.

 

Am Veranstaltungsgelände wurden wir dann freundlich begrüßt, bekamen unsere Bändchen und ein paar Flyer, Sticker usw.

Gezeltet wurde auf dem Innenring der Rennstrecke, was zum Teil nicht so einfach war.

Die Strecke heißt nicht umsonst Bergring.

 

Nachdem wir eine halbwegs ebene Fläche gefunden hatten, bauten wir erstmal alles auf.

Zelt, Pavillon und natürlich das wichtigste, den Grill.

Von hier aus hatten wir einen super Blick auf die Rennstrecke und konnten sogar die Dirt Track Strecke sehen, auf der gerade zwei Hot Rods ihre Runden drehten.

 

Als wir dann so beim Essen saßen, fiel uns unser Nachbar auf, der mit einem alten Dodge Feuerwehrwagen angereist war.

Das kuriose war aber nicht sein Feuerwehrauto.

Nein, er hatte neben dem Wagen eine Badewanne aufgestellt und holte fleißig mit zwei Kanistern Wasser heran um diese zu befüllen.

Unter der Wanne stand ein großer Gasbrenner um das Wasser zu erhitzen.

Wenn schon campen, dann mit Stil.

 

 

Mittlerweile war es schon dunkel geworden. Wir schnappten uns die Fotoausrüstung und gingen Richtung Fahrerlager. Dort gab es alles was man brauchte.

Diverse Stände mit Hamburgern, Bratwurst, Bier. Ein großes Festzelt mit Bühne auf der gerade

Theo’s Fried Chicken Store performte.

Es war sehr gut gefüllt, die Stimmung ausgelassen, mitreißende Musik und überall wo man hinsah Rockabillys und Rockabellas.

 

Wir gingen dann erstmal weiter zu den Fahrzeugen, da wir uns vorgenommen hatten ein paar Fotos zu schießen. Bei den vorherrschenden Lichtverhältnissen blieb nur die Langzeitbelichtung und die Beleuchtung mittels zwei Blitzgeräten und der Taschenlampe. Ich denke die Bilder sind ganz gut geworden!?

 

 

Nach der Fotosession ging es noch mal zurück zum Festzelt um kräftig zu feiern.

 

Die Nacht war kurz und unbequem. Das Luftbett hatte ein Loch und ich lag auf dem Boden. Ich werde zu alt fürs Zelten. Wird zeit das ein Wohnwagen oder ein Bulli angeschafft wird!

Memo an mich: Verhandlungen mit der Ehefrau aufnehmen!

 

Als ich dann am frühen Morgen aus dem Zelt kam, musste ich feststellen, dass einigerortes noch immer gefeiert wurde oder man gerade zu Bett ging. Gegen 9 Uhr erwachte der Innenring langsam zum Leben und wir holten erstmal frischen Kaffee an einem der Stände im Fahrerlager.

Langsam kam auch die erwartete Sonne raus und es wurde spürbar angenehmer.

Die Nacht war für einen Juli mit 12 Grad Celsius doch recht kalt gewesen.

 

Im Fahrerlager begann reges Treiben. Ein paar Wagen fuhren auf dem Dirt Track.

Einige waren bei der technischen Abnahme und andere sicherten noch schnell lose Teile mit Kabelbindern und Spanngurten. Es wurde viel gefachsimpelt unter den Fahrern und interessierten Besuchern. Auch gab es jetzt Stände mit Motor Wear und Vintage Deko.

Sogar einen Frisör gab es um sich standesgemäß stylen zu lassen.

Wenn man auf die Kennzeichen der Fahrzeuge schaute, sah man Hamburg, Berlin, Essen und sogar die Schweiz war vertreten

 

 

Es war jetzt mittags, mittlerweile waren scharenweise Besucher angekommen und es konnte mit den Showläufen los gehen.

Zuerst waren die Motorräder dran. Es waren schöne alte Maschinen. Unter anderem von Indian, Harley Davidson, Maico aber auch DKW und Awo. Ich sicherte mir einen Platz direkt am Start. Es starteten immer zwei Motorräder gegeneinander. Die Fahrer die passend zu ihren alten Maschinen gekleidet waren gaben den Zuschauern einiges zu sehen. Und schenkten sich gegenseitig nichts.

 

 

Nachdem die Motorräder fertig waren, kamen nun die Hot Rods und Custom Cars an die Reihe.

 

 

Auch hier waren die Fahrer und Fahrerinnen stilsicher gekleidet. Die Autos jagten über die Piste und der ein oder andere traute sich sogar über die Kuppe am Ende der Nordkurve zu springen. Und das Alles unter dem Gebrüll der V8 Motoren. Was für eine Klangkulisse!

Memo an mich: Verhandlungen mit Ehefrau aufnehmen, Wohnmobil mit V8 kaufen …

 

Nach dem Ersten Durchlauf gab es erstmal eine Pause, so dass sich jeder noch mal stärken konnte. Wir mussten leider schon das Zelt abbauen, da wir wegen anderer Termine am Abend noch zurück nach Berlin mussten.

 

Nach der Pause gab es dann noch einen zweiten Durchgang, bei dem die Fahrer versuchen mussten die genaue Zeit vom ersten Durchgang zu fahren.

Wieder jagten die Motorräder und Hot Rods über die Rennstrecke. Wieder mit infernalischem V8 Gebrüll und jeder Menge Staub. Staub deswegen, weil die Rennstrecke die es schon seit den zwanziger Jahren gibt, nur aus Sand und Grasnarbe besteht. Das macht das ganze Rennen noch authentischer. Und man fühlte sich wirklich in die Zeit zurück versetzt.

Für uns war dann nach den Rennen leider Feierabend und wir fuhren zurück nach Berlin.

Aber wir sind uns sicher dass am Abend noch eine super Party war.

 

Fazit:

 

Es war ein rundum gelungenes Event. Ein Muss für jeden der auf amerikanische Fahrzeuge und Rock’n Roll steht. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, ist das die Wagen nicht auf Hochglanz poliert

waren, sondern auch Rost, rissiger Lack oder mal ne Beule nicht weiter schlimm sind. Nichts ist schlimmer als ein Oldtimer der nach einem Wochenende auf dem Trailer wieder zurück in seine Vitrine gestellt wird.

 

Wir kommen definitiv wieder!!!

dann vielleicht auch mit eigenem V8 …


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da Bas da Bas