Mon Sep 29 20:16:20 CEST 2008 | S4ckr4tt3 | Kommentare (2) | Stichworte: abdichten, C20NE, revision, überholen
Wie der Titel ja schon sagt ist bei Markus zur Zeit der K(r)ampf mit dem "zwolidda" programm...
Gestern zum Walter gedüst, bisschen Sickverzäll gehalten, mit den Kids aufem Spillplatz gewesen und dann hoch zur Halle, Teile suchen. Eigendlich bin ich ja hin, um EINEN NE abzuholen. Seine Worte, wie ich den 2 davon ins Auto kriegen wolle, ließen den Markus dann doch etwas stutzen... Also geht es bei Gelegenheit noch einmal hoch, den zweiten Motor und Co. abholen
Nach einer interessanten Heimfahrt (die Fuhre war in jeder Kurve wie blöde nach aussen am Treiben) bin ich gegen 22Uhr dann aber doch angekommen. Heute morgen noch keine Vorlesungen gehabt, also gleich mal daran gemacht, auszuladen... Nach kurzer Zeit musste der Markus dann aber einsehen, das auch für ihn fast 200kg Guss zu viel sind. Mittags dann zu zweit das Teil runter vom Karren und provisorisch (wenns einmal steht, bleibst bei mir dann leider meistens auch in diesem Zustand), auf den Schweißtisch gestellt und fixiert.
Alles erstma gut mit WD40 versorgt und dann daran gemacht, alle Steckverbindungen, Leitungen und Schläuche möglichst heile vom Klumpen zu bekommen. Nachdem das erfolgt war wurde eine kleine Bestandsaufnahme gemacht. Ergebnis: neuer Zündverteiler und neuer Kurbelwellensensor müssen her. OK. Damit kann man bei dem Preis des Motors mehr wie leben!
Bisschen Pause gemacht, mim Hund gegangen und anderes getrieben und dann wieder ran an den Klumpen.
Als nächstes ging es dann an das abnehmen der Ansaugeinheit. Wunderbar funktioniert, nichts festgegammelt, leider haben sich Stehbolzen und Muttern abwechselnd gelöst, was an dieser Stelle aber erstmal auch nicht so tragisch ist. Drosselklappe von der Ansaugbrücke genommen, danach dann die Einspritzdüsenleiste incl. der Düsen entfernt.
Sooo schlimm wie erwartet sah die Drosselklappe garnicht aus, also bisschen sauber gemacht und gut. Auch die Brücke war ganz OK. also auch hier nur den groben Dreck weg. Wird ja eh gestrahlt. Leiste und Düsen noch etwas vom Mokk der letzten 2 jahre befreit und auch diese Baustelle war abgeschlossen.
Ein Blick in die Einlassöffnungen des Kopfes waren ebenfalls erfreulich. Alles blitzeblank und sauber
Joa, Morgen steht nach der Uni dann erstmal das anständige abstutzen des Klumpens an und dann die Demontage des Abgaskrümmers, der sich aber nach einem Tag einweichen scheinbar gut lösen lässt. wenn noch zeit ist, werde ich den Kopf noch abnehmen, damit auch dieser komplett zerlegt werden kann...
Ergebnis heute abend 1:0 für Markus
Heute ging es dann gleich weiter. Kopp musste runter.
alle Schrauben und Bolzen liesen sich einwandfrei lösen. Die Nockenwelle hat keine Zeichen von Einlauf oder ähnlichem. Auch nach so langer Standzeit war alles noch Ölfeucht und frei von Dreck und Abrieb. Ventile sehen eigendlich auch ganz gut aus. Kolben haben leicht Mokk drauf, aber auch nicht sooo wild. Wie anhand der Kopfschrauben vermutet, war die Kopfdichtung kurz vor stilllegung erst gemacht worden. Sie sieht fast aus wie neu. Hydros und Hebel sehen ebenfalls noch gut aus. Trotzdem bleibt die Idee, evtl. doch neue Hydros zu verbrauen...
So, viel ist nicht passiert, aber alles hat gut funktioniert. Also 2:0 für Markus.
Wer Tips, Tricks, Material und sonstiges hat, immer nur her damit!! |
Tue Sep 29 16:47:34 CEST 2009 | S4ckr4tt3 | Kommentare (7)
FAQ – Dome erneuern Autor: mousjunkie
Diese Anleitung erklärt den Austausch der hinteren Domen bei einem Astra F. Der Schwierigkeitsgrad der Aufgabe ist hoch. Es werden Kenntnisse in der Metallverarbeitung und der Fügetechnik benötigt.
Es handelt sich außerdem um sicherheitsrelevante Teile weshalb dringend davon abzuraten ist diese Aufgabe ohne praktische Kenntnisse auf diesen Gebieten auszuführen.
Folgende Schritte sind auszuführen:
1. Heraustrennen der Blechteile aus einem Schlachtwagen (Als Ersatzteil sind die Dome nicht zu beziehen, da sie nicht mehr hergestellt werden.)
2. Korrosionschutz der Ersatzteile
3. Heraustrennen des Altmaterials
4. Einschweißen
5. Abdichten und Korrosionsschutz am Fahrzeug
Folgende Materialen werden benötigt:
1. Bohrmaschine
2. Flex (Winkelschleifer)
3. Karosseriedichtmasse
4. Inox-Spray
5. Silikonentferner
6. Lack (falls gewollt Haftgrund)
7. Unterbodenschutz
8. Schweißpunktbohrer (nicht unbedingt benötigt)
9. Schweißgerät (MAG, MIG, Autogen, WIG, E-Hand ist für diese Arbeit schlecht geeignet)
1./2. Heraustrennen der Ersatzteile/Korrosionschutz:
Nachdem die Ersatzteile besorgt wurden entfernt man als erstes den Unterbodenschutz bis aufs
blanke Blech. Danach kann schon mit dem Aufbohren der Schweißpunkte begonnen werden. Dazu habe ich einen pneumatischen Schweißpunktbohrer benutzt, da das Blech nicht
ganz durchbohrt werden darf. Nimmt man eine normale Bohrmaschine benötigt man entweder einen im Handel erhältlichen Schweißpunktfräser als Werkzeug oder schleift einen herkömmlichen Bohrer so, dass der Spitzenwinkel 180° beträgt. Der Durchmesser ist den Schweißpunkten anzupassen. Ich habe mir die Bleche schon aus den Radhäusern trennen lassen. Deshalb konnte ich die Teile bequem in den Schraubstock einspannen. Jetzt wurden noch vorhandene Abstufungen im Dom mit Karosseriedichtmasse abgedichtet, damit in dieser
Kante sich kein Schmutz festsetzen kann. Nachdem dieser Schritt beendet wurde sind die Bleche mit Silikonentferner gereinigt und mit Inox-Spray lackiert. Inox-Spray kann man im Lackierer-bedarf oder beim Lackierer des Vertrauens kaufen. Ich habe zu
dieser Farbe gegriffen, da sie schweißbar sein muss! Nimmt man etwas anderes muss die Farbe vor dem Schweißen wieder entfernt werden. Der Korrosionschutz ist dann ungleich schwieriger.
3. Heraustrennen der Dome aus dem Fahrzeug:
Jetzt beginnt der schwierige Teil der Aufgabe. Hat man alle Teppiche und Verkleidungen im Fahrzeug entfernt und die Stoßdämpfer auf einer Seite demontiert (werden beide
gleichzeitig entfernt klappt die Hinterachse nach unten) kann auch hier mit dem Aufbohren der Schweißpunkte begonnen werden. Vor dem Heraustrennen sollte unbedingt die Lage
markiert werden, damit die Neuteile so gerade wie möglich in die Karosse kommen. Es ist hilfreich erst mit einem 5er-Bohrer vor zu bohren bevor man einen Bohrer mit der Größe der Schweißpunkte wählt. Es ist wichtig die Schweißpunkte so genau wie möglich in der Mitte zu treffen, da sich dann das Blech leichter trennen lässt. Bei mir waren auf der
Beifahrerseite die Schweißpunkte so nahe zusammen, dass das Blech beim herausstemmen gerissen ist. Damit wächst die Schwierigkeit beim Schweißen.
Sind alle Punkte aufgebohrt beginnt man mit einem scharfen!!! Meißel das Blech von innen zu
trennen. Es ist besser diesen Schritt von innen auszuführen, da sonst das Radhaus sehr schnell
einreißt!
4. Einschweißen:
Bevor man mit dem Einschweißen beginnt sollte man das Blech des
Radhauses mir der Flex und einem Drahtbürstenaufsatz entrosten,
mit Silikonreiniger Entfetten und mit Inox-Spray zu lackieren.
Zuerst werden 2-3 Punkte geschweißt und das Radhausblech so gut
es geht an den Dome angeschlagen. Das wird so lang fortgeführt bis das Blech korrekt passt und an allen Punkten neu verschweißt ist. Im Anschluss schleift man die Schweißstellen gerade, um den Filz, der hinten dem Teppich verklebt ist nicht zu zerstören.
5. Abdichten und Korrosionschutz am Fahrzeug:
Dieser Punkt ist für das weitere Leben des Fahrzeuges besonders wichtig. Hier scheiden sich die
Geister, wie der Korrosionschutz aussehen sollte. Ich beschreibe den Weg, der für mich am
sinnvollsten erschien.
Als erstes habe ich mit herkömmlicher Karroseriedichtmasse die Fugen abgedichtet. So kann von
Außen keine Feuchtigkeit unter die Dome kriechen. So wie es aussah hat Opel ab Werk diesen Schritt nicht unternommen. Deshalb war sowohl bei den „Neuteilen“ als auch an meinem Auto dieÜberlappung leicht unterrostet.
Im Anschluss habe ich den Dom und den Bereich darum mit herkömmlichen Lack aus dem Baumarkt gestrichen und trocknen lassen. Um die ganze Sache abzurunden wurde der jetzt noch „nackte“ Bereich mit Unterbodenschutz behandelt.
Das war eigentlich schon alles, hat aber mehrere Tage gedauert. Die Schweißarbeiten wurden auch nicht von mir ausgeführt. Die sind aber auch wirklich kein Zuckerschlecken, wenn das Blech abreißt.
Weitere Bilder sind auf mt-mousejunkie.magix.net abrufbar.
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