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Schlawiner98

Berichte eines autoverrückten '98ers

Fri Feb 26 18:11:22 CET 2016    |    Schlawiner98    |    Kommentare (15)

Hallo liebe Leser(innen). Lange habt ihr euch gedulden müssen, doch nun erscheint endlich der erste Artikel des neuen Jahres in meinem Blog. Diesmal möchte ich euch den Honda CR-V, das neue Auto meiner Mutter, vorstellen.

 

Beweggründe

 

Die Überschrift sagt es schön, es gab mehr als nur einen Grund für den Kauf.

Einer der GründeEiner der Gründe Zum einen wurde meine Mutter mit ihrem Kia nie wirklich warm. Als er vor fast zwei Jahren gekauft wurde, stand das schnittige Design des Dreitürers im Mittelpunkt, einen praktischen Kombi hatten wir schließlich schon. Doch genau dieses Design war im Alltag oft hinderlich: Die schmalen Fenster gepaart mit der fehlenden Einparkhilfe erschwerten das Einparken für meine Mutter. War das Auto nun doch einmal in eine enge Parklücke bugsiert, störten die großen und schweren Türen beim Ein- und Aussteigen. Hinzu kamen Dinge wie der bei 36.000 Kilometern komplett defekte Bremssattel, die uns an der Langzeithaltbarkeit zweifeln ließen. Zudem mussten wir im Dezember unseren 14 Jahre alten Border Collie einschläfern lassen. Wenn wir ihn im Auto mitnahmen, mussten wir uns keine Sorgen um das Interieur machen. Bei unserer Deutsch-Kurzhaar-Hündin ist das aber anders, sie ist ein waschechter Jagdhund und dementsprechend nicht zimperlich, wenn es um unser Eigentum geht. Deshalb war von Anfang an klar, dass sie nur in eine Hundebox verfrachtet mit uns kommen dürfte.

 

 

Die Autosuche

 

Die Anforderungen waren also abgesteckt: Ein großer, zuverlässiger Kombi mit Benzinmotor sollte es werden. Das Budget war nicht besonders groß, zum Erlös des Kias sollte eigentlich nicht viel zugezahlt werden. Schnell war der Markt gecheckt und der erste Kandidat gefunden.

 

Ein Toyota Avensis 1.8 Executive sollte es werden. Er war schwarz und ähnelte damit in gewisser Weise dem heiß geliebten ehemaligen Yaris meiner Mutter. Gut ausgestattet mit Einparkhilfe und Xenon, aber viele Kilometer (fast 150.000) zu einem optimistischen Preis. Vielleicht würde da noch etwas gehen, dachten mein Vater und ich jedenfalls. Beim Händler angekommen, der Hof vereist, das Auto vereist und auf Sommerrädern. Also konnte nur der Motor gestartet und der Innenraum unter die Lupe genommen werden. "Probefahrt? Bei den Straßenverhältnissen nicht. Kommen Sie doch am Montag wieder, bis dahin kann ich die Winterräder aufziehen. Die Probefahrt kostet aber 20 €, verrechnen wir aber, wenn Sie das Auto kaufen". Alles klar! Als dann auch noch auf die Frage nach den Ankaufskonditionen des Kia ein "Nein, den möchte ich gar nicht" kam, war das Gespräch beendet.

 

In der selben Stadt gab es noch einen Ford-Händler, der einen 1.6er Mondeo Turnier anzubieten hatte. Gerade 5 1/2 Jahre alt, aber schon 115.000 Kilometer und der gute optische Zustand sprachen für ein gepflegtes Langstreckenfahrzeug. Nach Aussage des Händlers pendelte die Vorbesitzerin täglich zur Arbeit, Landstraße natürlich. So eine Historie wünscht man sich! Ausgestattet mit Frontscheiben- und Sitzheizung wusste der Mondeo an diesem kalten Tag zu punkten. Der Motor war träge, für meine Mutter aber ausreichend. Dieser Händler bot zwar Geld für den Kia, aber einen lächerlich niedrigen Wert, sodass wir auch hier wieder verschwanden.

 

Der Tag war gelaufen, es ging wieder nach Hause. In der darauffolgenden Woche wurden nun mehrere Autos zur Besichtigung ausgewählt, die am Samstag durchgeführt werden sollte. Zuerst ging es zu einem Volvo V50. Ich erinnere an die Anforderung "großer Kombi", meinen Eltern gefiel er aber soooooooo gut, dass wir ihn uns ansahen. Vor Ort stellte sich die Teillederausstattung als seltsame Gummimischung heraus. Das Scheckheft zeigte, dass der Volvo in Dänemark ausgeliefert und zugelassen wurde, was von den ständig leuchtenden Xenon-Scheinwerfern bestätigt wurde. So etwas hätte ruhig im Inserat erwähnt werden können. Probefahrt? Kein Interesse mehr!

 

Weiter ging es in unsere Landeshauptstadt, Schwerin. Ein Mazda 6 mit Zweilitermotor und 147 PS stand zur Besichtigung an. Durch die Tatsache, dass er bei einen Kia-Autohaus stand und im Vorfeld per e-Mail kommuniziert wurde, gingen wir von einer sehr guten Inzahlungnahme aus. Doch die Farbe des Mazda war schockierend: Lilac Silver! Das lila kam dabei besonders bei der trüben Witterung zur Geltung, was den Kauf eigentlich schon ausschloss. Doch nun waren wir mehrere Stunden gefahren, weshalb die Probefahrt trotzdem durchgeführt wurde. Die nicht funktionierende Zentralverriegelung bestärkte uns noch weiter darin, den Kia trotz des fairen Ankaufangebots wieder mitzunehmen.

 

Zeitlich war die letzte geplante Besichtigung nicht mehr zu schaffen, schließlich machte das Autohaus am Samstag um 14 Uhr zu. Da Rostock jedoch quasi auf dem Heimweg lag, wollten wir zumindest den Außencheck am uni-blauen Mondeo Turnier (wieder 1.6er) durchführen. Die geschmacklose Zusammenstellung aus erwähntem blau, einfachster Ausstattungslinie Ambiente, Radkappen und schwarzen Plastikzierleisten konnte mich von Anfang an nicht begeistern. Als ich nun einen schlecht reparierten Frontschaden entdeckte, war auch dieser Kandidat gestorben. Ärgerlich, dass solche Informationen weder aus den Inseraten, noch durch den schriftlichen und verbalen Kontakt mit den Verkäufern deutlich werden!

 

Es verging nicht viel Zeit, da entdeckte ich einen Subaru Legacy Kombi im Internet. Nicht weit entfernt und erst 93.000 Kilometer, dazu machte er optisch viel her. Am darauffolgenden Tag starteten mein Vater und ich also wieder auf Tour. Auf den originalen Alufelgen waren Sommerreifen montiert, von deren Hersteller ich noch nie etwas gehört habe. Das Auto an sich überzeugte allerdings, der Zweiliter-Boxermotor mit 165 PS stand gut im Futter, optische Mängel waren dem Alter entsprechend. Dummerweise hatte das Auto nur eine Historie bis 2010, der eigentlich nach 7 Jahren fällige Zahnriemen war noch nicht gewechselt. Das lässt dann doch an der Pflegementalität des Vorbesitzers zweifeln. Ein Überraschungsei wollten wir nicht.

Mein Vater steuerte am nächsten Tag einen Subaru-Vertragspartner an und gab dort, da das Internet nichts passendes im Umkreis ausspuckte, einen Suchauftrag: Legacy oder Outback, Benziner mit Schaltgetriebe und guter Historie. Man machte ihm wenig Hoffnung, doch manchmal geschehen ja Wunder...

 

So kam's zum CR-V

 

Ich als allseits interessierter Autofan habe auf mobile.de eine Umkreissuche zu laufen, deren neue Angebote ich täglich durchschaue. So fand ich ihn an einem Freitagabend: Honda CR-V 2.0 ES aus 2003, 119.000 Kilometer, erste Hand, Scheckheftgepflegt zu einem super Preis. Ein lauter Ruf durch's Haus, schon standen meine Eltern hinter mir, um auch einen Blick in das Inserat zu werfen. Interessant dabei: Von 2003 bis 2007 fuhr mein Vater eben genau so einen CR-V, gleiche Farbe, gleiche Ausstattung. In dieser Zeit waren wir sehr zufrieden mit dem Auto, es wurde nur verkauft, weil sich der Arbeitsweg meines Vaters änderte und er deshalb einen Diesel wollte.

Am Samstag rief er beim Händler an und erkundigte sich nach dem Zustand. "Super Auto, optisch top. Der Vorbesitzer war der Bruder des Werkstattmeisters, alle Wartungen erfolgt". Da wir an diesem Tag sowieso in die Stadt wollten, in der der Honda angeboten wurde, konnten wir dies gleich mit dem Außencheck verbinden. Optisch präsentierte er sich wirklich super, bis auf die mit Aufklebern (unter anderem ein Racing-Schriftzug) verschandelte Hecktür. Die Goodyear-Ganzjahresbereifung war noch nicht alt, die Bremsen noch fast neu. Rost? Fehlanzeige! Der musste es werden!

Es wurde Montag, mein Vater vereinbarte eine Probefahrt. Am Telefon hieß es jetzt, das Inserat stimme nicht. Der Kilometerstand betrage nicht 119-, sondern 125-Tausend. Naja, auch egal. Die Probefahrt überzeugte, für den Kia bekamen wir ein gutes Angebot, sodass es zum CR-V noch Bargeld gab. Also wurden alle Papiere unterzeichnet.

 

Seit Donnerstag, dem 04.02.2016, ist also wieder ein CR-V im Familienbesitz- Nach meinem Accord schon der zweite Honda. Die Hundebox passt dank der verschiebbaren Rückbank prima hinein. Weitere Berichte werden folgen. Bis dahin müsst ihr euch mit den Bildern begnügen.

 

Bis zum nächsten Mal, euer Schlawiner.

 

Der AlteDer Alte

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Fri Feb 26 18:34:47 CET 2016    |    plaustri20

Schöner Text:)

Ich kann jetzt absolut nachvollziehen, warum es der CR-V wurde. Hatten meine Eltern in grauer Vorzeit auch mal im Blick, als es ums bestellen eines Neuwagens ging. Wurde dann aber doch ein VW:D

Alles in allem bestimmt ein super Auto - Innen aber der typische 90er-Chic aus Japan.

 

Der Hund ist klasse:p

Fri Feb 26 20:21:00 CET 2016    |    Schattenparker136930

Schöner Artikel! :)

Sieht nach einer guten Wahl aus, wobei ich finde, dass das lilac super an nem Mazda aussieht! :D Geschmäcker eben...

Da wird mir mal wieder klar wie viel Glück wir letztes Jahr beim Kauf unseres Corolla hatten. 1. Rentnerhand, knapp 50000 km, durchgehend beim selben Toyota Händler scheckheftgepflegt, bei dem wir den Chef kennen. Fand ich aber nicht so geil, ich geh mir gerne Autos anschauen und dann war die Suche schon so schnell vorbei... :( :D

Fri Feb 26 20:57:39 CET 2016    |    nick_rs

Ein Auto welches fast 3 mal so alt ist, fast das 4 fache gelaufen hat und es gibt auch noch Geld raus? Wow, herzlichen Glückwunsch.

 

Den 1.6er Mondeo fahre ich auch öfter und ich finde ihn nicht wirklich träge. Das kurze Getriebe überspielt das gut. Außerdem lässt er sich sehr sparsam Fahren. Auf der Landstraße habe ich ihn über 150km mit 6L im Schnitt bewegt.

 

Hier ein 0-100 vom Besagten Auto. Finde die Drehfreude völlig okay für einen 1,6er Sauger in solch einem Auto: https://www.youtube.com/watch?v=lqH3QFScjrk

Sat Feb 27 00:39:19 CET 2016    |    Schlawiner98

@plaustri20 Danke. Die damaligen Kaufabsichten sind interessant. Warum haben sich deine Eltern gegen den Honda entschieden?

 

@SXE10 Danke auch dir. Ich gucke mir auch gerne Autos an. Doch diesmal war es wirklich frustrierend :(

 

@nick_rs Im Vergleich zum Kia war der Mondeo nicht gerade kurz übersetzt und dementsprechend doch um einiges müder. Doch wenn alles andere gepasst hätte, dann hätten wir jetzt unter Umständen einen Mondeo gehabt.

Sat Feb 27 10:12:41 CET 2016    |    plaustri20

Keine Ahnung.

Damals war ich so 8 Jahre alt - das weiß ich nicht mehr:D

Mon Feb 29 09:26:53 CET 2016    |    pico24229

Wieder ein kurzweiliger Artikel!

 

Wird wohl das richtige Auto für deine Mutter sein :)

Schade dass ihr den hund einschlläfern musset :(

 

Das mit dem einen Verkäufer der erstmal 20€ für ne probefahrt wollte ist schon dreist :D:D vlt macht so eine regelung ja bei einem Ferrari oder Aston Martin sinn, aber bei einem normalen Auto..... und dann lässt er euch noch nicht mal fahren weil Sommerreifen.

Das der VOlvo ursprünlgich in DK gelaufen ist hätte mich aber keinesfalls abgeschreckt, immerhin konnte er da nicht über die Autobahn gescheucht worden sein. Und dass mit dem Dauerlicht hätte man einstellen können.

Mon Feb 29 15:52:13 CET 2016    |    Schattenparker48274

Geile Handbremse, perfekt für Deine Mutter zum Driften:D

 

Ich glaube was er damit meinte ist, das man an den Scheinwerfern selbst (zB matt) den Dauerlichtbetrieb erkennen konnte.

Mon Feb 29 16:01:56 CET 2016    |    Schlawiner98

Ja, die Handbremse ist super. Wurde vom Händler noch einmal nachgestellt und funktioniert jetzt wieder prima :)

Mon Feb 29 16:03:43 CET 2016    |    Schattenparker48274

Ken Block sollte für sein nächstes "Gymkhana" Abenteuer nochmal seine Autowahl überdenken:D:D:D

Tue Mar 01 12:33:40 CET 2016    |    der_Derk

Großartiges Auto - fährt bei uns auch schon länger, selbe Farbe nur in der Executive-Ausstattung. Gibt nach wie vor kein SUV mit mehr Platz in dieser Klasse - auch mit dem Durchgang zwischen den Vordersitzen sozusagen der Van unter den SUV ;).

Tue Mar 01 16:47:46 CET 2016    |    Schlawiner98

@der_Derk Interessant, berichte doch ein bisschen mehr zu dem Fahrzeug ;) Und ja, die Variabilität ist wirklich sehr hervorzuheben!

Tue Mar 01 18:41:17 CET 2016    |    der_Derk

Wenn's denn da was zu berichten gäbe... ;)

Ist eher langweilig - fährt einfach, zieht sich seine 10 Liter / 100 km Super weg, verschleißt einen Satz Bridgestone Dueler 684 auf 60000-70000 km, und mehr gibt's eigentlich nicht zu erzählen. Außer der Reihe waren bisher erst zwei Kleinigkeiten, bei denen die jeweilige Werkstatt aber das Problem war, nicht das Auto. Beim quietschenden Kupplungspedal dauerte die Behebung drei Anläufe, weil sie nicht fähig waren die Lagerbuchse richtig zu montieren - Pfennigartikel, kann das Auto nichts für. Und nach dem letzten Dänemarkurlaub war - warum auch immer - eine Delle in der hinteren Bremsankerplatte, die je nach Kurvengeschwindigkeit an der Bremsscheibe geschliffen hat. Ausbeulen angeblich nicht möglich (?), der Wechsel der Platte dauerte über drei Wochen, weil sie erst falsche Teile bestellt haben und beim Tausch Radlager und ABS-Sensor zerstört wurden. Wiederum - nervig, kann man aber dem Auto nicht anlasten. Demnächst geht's in die freie Werkstatt, schlimmer kann's da auch nicht werden.

Tue Mar 01 18:46:45 CET 2016    |    Schlawiner98

Interessant. Die 10 Liter nimmt unserer auch im Schnitt, aber das muss man bei einem SUV eben einplanen. Bei uns hat das Gaspedal gequietscht, wurde aber nachträglich von der Werkstatt behoben. Wie viel hat deiner (?) denn runter?

Tue Mar 01 21:10:28 CET 2016    |    der_Derk

Fährt mein Vater, ich nenn's daher mal "unserer" ;).

 

Aktuell ca. 110000 km, gekauft mit knapp 60000 km vor 5 Jahren. Vom Verbrauch her ist's etwas besser als der Grand Vitara V6 davor, der lag eher bei 11 Litern. Unser (der meiner Schwester) RAV liegt allerdings bei 8 Litern, der Abstand ist schon deutlich, obwohl er ebenfalls 150 PS hat. Allerdings ist der CR-V größer, komfortabler und besonders auf der Autobahn erheblich leiser - das beherrscht er ähnlich gut wie mein X3. Der ist wiederum mit seinen 192 PS etwas schneller, aber den Expresszuschlag sieht man dann auch an der Tankstelle...

Sat Jun 25 08:46:23 CEST 2016    |    Trackback

Kommentiert auf: Schlawiner98:

 

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