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Scion's Blog

für Freunde von Stufenhecks, Benzinmotoren und Hinterradantrieb

Sat Jun 10 16:14:09 CEST 2017    |    scion    |    Kommentare (5)

Liebe Leser,

am 1. Juni hat uns im Alter von 82 Jahren, der Automobildesigner Tom Tjaarda verlassen.

Einige werden sagen: Wer ?

 

Tom TjaardaTom Tjaarda

 

Geboren wurde Stevens Thompson Tjaarda van Starkenburg, so sein vollständiger Name, 1934 in Detroit. Schon sein Vater Joop Tjaarda van Starkenburg, war als Designer in der Automobilindustrie tätig und maßgeblich an der Entwicklung des legendären Lincoln Zephyr 1936 beteiligt.

 

Lincoln ZephyrLincoln Zephyr

 

 

Nach dem Studium 1958 zieht Tom nach Turin und beginnt ein Praktikum bei Carrozzeria Ghia

Seine erste Designarbeit ist der Innocenti 950 S Ghia Spider

 

 

ein offener Zweisitzer auf Basis des britischen Austin-Healey Sprite.

 

Bereits 1961 wechselt Tjaarda zur Pininfarina S.p.A.

Hier wird Design in einem anderen Maßstab betrieben. Zahlreiche Studien, Entwürfe und Einzelstücke werden präsentiert.

Darunter:

 

Mercedes 230 SL Pininfarina CoupéMercedes 230 SL Pininfarina Coupé

 

 

 

 

Chevrolet Corvette Rondine Pininfarina CoupéChevrolet Corvette Rondine Pininfarina Coupé

 

 

1965 kam der Fiat 124 Spider Pininfarina, welcher in Produktion ging und eines der schönsten Fiat-Modelle wurde.

 

Fiat 124 SpiderFiat 124 Spider

 

 

Ab 1968 war Tjaarda zurück bei Ghia und der nächste große Wurf war der 1970 vorgestellte DeTomaso Pantera. Das Projekt eines italienischen Mittelmotorsportwagens welcher von einem Ford 351 Cleveland-V8 angetrieben wurde und nach und nach dem argentinischen Finanzjongleur und Rennsportzampano Alejandro De Tomaso, zu internationalem Ansehen verhalf. Tjaarda und De Tomaso verbindet eine Freundschaft und Tjaarda designt weitere De Tomaso-Modelle.

 

De Tomaso PanteraDe Tomaso Pantera

 

De Tomaso war es auch, der die Carrozzeria Ghia erwarb und kurze Zeit später an FORD verkaufte.

Hier kommt wieder Tom Tjaarda zum Zuge, welcher für das Design des 1972 vorgestellten

 

Ford FiestaFord Fiesta

 

verantwortlich zeichnet, der einer der weltweit erfolgreichsten Kleinwagen wird und bis heute bereits 16 Millionen mal gebaut wurde.

Weitere Fordmodelle an denen Tjaarda mitwirkt sind der Mustang II und der Ford Maverick.

 

Später leitet er die Design-Abteilung bei FIAT und ist verantwortlich für einen weiteren erfolgreichen Kleinwagen

 

Lancia Y10Lancia Y10

 

1984 gründet Tom Tjaarda sein eigens Design-Büro. Er arbeitet für die italienische Carrozzeria Rayton Fissore, entwirft Innenräume und interieurs für IVECO-LKWs oder Lamborghini-Sportwagen, überarbeitet den FIAT Barchetta oder zeichnet für Laforza, Shelby oder Spyker.

 

Lamborghini Diabolo InterieurLamborghini Diabolo Interieur

 

 

Das letzte Projekt des großen Meisters ist der 2007 Tjaarda 700t Supercharged Mustang

 

Tom Tjaarda Tom Tjaarda

 

Video: Designer Tom Tjaarda Archive Discussion

 

Danke für euer Interesse

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quellen: wikipedia.com, youtube.com, autoevolution.com, lambocars.com, conceptsarz.cpm, classics.om, wordpress.com, silverstoneauctions.com, wheelsage.org, evo.co.uk, auroraobjects.eu, moodyinternational.co.uk, pinimg.com

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Sun Jun 11 14:31:05 CEST 2017    |    PIPD black

Sehr schöner Artikel, noch schönere Autos.:)

Tue Jun 13 12:27:02 CEST 2017    |    Andi2011

Moin,

 

Tom Tjaarda`s Tod war dem Laufband von N24 immerhin eine Nachricht wert, daher hab ich es mitbekommen!Danke für den schönen kleinen Nachruf Scion! :-)

 

Grüße

Andi

Fri Jun 16 09:50:17 CEST 2017    |    Faltenbalg135484

Kurze Anmerkung: Der Fiesta kam nicht 1972 heraus, sondern erst 1976.

Dennoch ein schöner Nachruf auf einen guten Designer.

Fri Jun 16 20:36:10 CEST 2017    |    scion

@Vincent VEGA

Das Ghia Wolf Ford Fiesta Concept Car, quasi der Prototyp kam aber schon 1972.

Auf den Markt kam er 76, da hast du recht

Sun Jun 25 20:26:21 CEST 2017    |    VolkerIZ

So richtig bekannt war Tom Tjaarda eigentlich nur durch seine Arbeit bei Ford in den 70ern. Neben dem Fiesta hat er auch den 76er Taunus entworfen. Unter der schwierigen Voraussetzung, dass sich an der Karosseriestruktur vom Knudsen-Taunus nichts ändern durfte, ein absolut geniales Ergebnis. Aus einer Form, die mal alle begeistert hat, aber nach 5 Jahren aus der Mode war, entstand (auf den ersten Blick) etwas völlig neues und ähnlich zeitlos wie der erste Fiesta.

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