Mon Dec 23 11:31:14 CET 2024 | Multitina | Kommentare (0)
Da meine drei Töchter Freundinnen des ÖPNVs sind, gibt es auf unserem Gehöft zwei E-Tretroller. Nutzungsverhalten sporadisch, oft ein paar Wochen lang gar nicht. Im Internet wimmelt es von Reparatur-Anleitungen, ich mag hier nichts wiederholen, möchte Mitgeplagten aber Mut machen. Beim
Problem-Thema: Reifen. Ist immer nur Luft das Wahre?
Was nützen diese praktischen E-Scooter, wenn man, bei seltener Nutzung bevor man schnell mal damit um die Ecke brausen kann, erstmal Luft aufpumpen muss... und dabei viel Zeit verliert... Bei keinem der beiden Familien-Scooter kommt man ohne Hilfsmittel, wie Ventilverlängerungen beim Antriebsrad an das Ventil, um den Druck zu prüfen oder mit einem Kompressor die nötigen bis zu 4Bar aufzudrücken. Also lässt der Nachwuchs, wenn es eilig ist, die Luftdruckkontrolle weg, der halb aufgepumpte Reifen schlägt bei der ersten Gelegenheit durch und man darf den Reifen flicken. Ich kann nur raten, auf pannensichere Honey-Comb-Reifen umzusteigen. Und keine Angst, wenn ich das geschafft habe, die draufzupellen, können es alle anderen auch. Bei den Honigwabenreifen gibt es Schwergewichte, welche bis zu 1,3kg in 10x2.125 auf die Waage bringen. Gewichtsangaben sind leider schwer zu bekommen und kaum mal in den e-Shops ausgewiesen. Ich habe ziemlich viel herumtelefoniert, bis ich fündig wurde. Denn das war die Bedingung, die meine Töchter stellten - das Gewicht darf nicht nennenswert größer werden, denn die Roller werden auch mal in die Bahn, Treppen hinauf u.ä. getragen. Das Gesamtgewicht erhöhte sich durch den Reifenwechsel nur minimal:
Messwerte: Luft (Mantel + Schlauch)/Vollgummi pro Reifen 8.5 x 2.0" : 498g/550g 10 x 2.125" : 540/ 605g
Kosten der Reifen je 15,95€/22,90€, also deutlich teurer, als eine neue Decke, oder ein neuer Schlauch.
- Wenn man die Reifen mit heißem Wasser geschmeidig macht, geht das Aufziehen recht gut. Dabei reichen ein paar Minuten im Wasserbad und man braucht auch keine 100Grad, weil man den Reifen dann sowieso nicht mehr anfassen kann. - 2 Reifenmontierhebel reichen definitiv nicht. Mit drei geht es. Möglichst ohne scharfe Kanten, denn - Kantenschutz der Felge ist kaum möglich, Kantenschützer vom Motorrad passen nicht, ein altes Handtuch o.ä. kriegt man kaum wieder heraus, wenn es zwischen Reifen und Felge klemmt. - Oft sitzt der Reifen erstmal verdreht auf der Felge - dann sofort an einer Stelle beginnend den Reifen richtig in die Felge drücken und mit Schraubenziehern in den Löchern umlaufend ausrichten. Wenn der Gummi zu kalt ist, wird es meist nichts mehr. - Wenn der Nachwuchs sagt: das ist aber hart: werden die kleinen Reifen mit den vorschriftsmäßigen vier Bar aufgepumpt, sind es ebenso... Die ersten Fahrten sind absolviert- wie fährt sich das: beim 8,5"-Xiaomi fast kein Unterschied zum Luftreifen zuvor. Der war vorher auch bretthart, da ohne Federung. Beim größeren Soflow-Roller geht es noch etwas härter zu. Das hatte ich schon beim Aufziehen bemerkt, wo viel Kraft nötig war. Obwohl der Reifen mehr Gummi und mehr Luftkammern hat, rollt er im Vergleich entgegen unserer Erwartung etwas härter ab. Mal sehen, wie sich das im Lauf der Monate und Jahre bei uns Gelegenheitsnutzerinnen verhält.
Das Wichtigste am Schluss: Vorsicht - neu aufgezogene Vollgummi-Reifen sind erstmal sehr rutschig, was sich erst nach einigen Fahrten bessert.
Übrigens: Die gelben Punkte auf den kleineren Vollgummi-Reifen reflektieren das Licht leider nicht im Dunkeln... |
Deine Antwort auf "Kleiner Exkurs: E-Scooter"